AT210549B - Glockenbodenwascher zur selektiven Entschwefelung von Gasen - Google Patents

Glockenbodenwascher zur selektiven Entschwefelung von Gasen

Info

Publication number
AT210549B
AT210549B AT588958A AT588958A AT210549B AT 210549 B AT210549 B AT 210549B AT 588958 A AT588958 A AT 588958A AT 588958 A AT588958 A AT 588958A AT 210549 B AT210549 B AT 210549B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
bell
washer
pipes
lye
bottom washer
Prior art date
Application number
AT588958A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Leuna Werke Veb
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Leuna Werke Veb filed Critical Leuna Werke Veb
Priority to AT588958A priority Critical patent/AT210549B/de
Application granted granted Critical
Publication of AT210549B publication Critical patent/AT210549B/de

Links

Landscapes

  • Gas Separation By Absorption (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Glockenbodenwascher zur selektiven Entschwefelung von Gasen 
 EMI1.1 
 an interessiert, möglichst selektiv zu waschen, d. h. nur den Schwefelwasserstoff mit möglichst wenig andern sauren Verbindungen aus dem zu reinigenden Gas auszuwaschen. 



   Es ist bekannt, dass eine selektive Waschung durch bestimmte Massnahmen erreicht werden kann. 



  Die wesentlichsten dieser Massnahmen sind kurze   Berührungszeit   zwischen Gas uud Waschflüssigkeit im Wascher, kurze Verweilzeit des Gases im Wascher und Verwendung bestimmter Waschflüssigkeiten. Entsprechend diesen Erkenntnissen verwendet man verschiedene Vorrichtungen als Waschaggregate,   z. B.   Glockenbodenwascher, Siebbodenwascher oder auch Wascher ohne derartige Einbauten. Aber auch durch die Verwendung dieser Waschertypen konnte eine völlig befriedigende Selektivität bisher nicht erzielt werden. 



   Gegenstand der Erfindung ist ein Glockenbodenwascher, der durch Kombination neuer und bekannter Einrichtungen sowie durch besondere Ausbildung der Glocken eine ausserordentlich selektive Gasentschwe-   felung   bei hoher Belastbarkeit und geringem Druckverlust gestattet. Er ist dadurch gekennzeichnet, dass a) Glocken verwendet werden, die aus einem Material glatter und im Dauerbetrieb glattbleibender Oberfläche, z. B.

   Kunststoffen auf Polyamidbasis, bestehen und die b) einen ringförmigen Hohlraum von halbkreisförmigem oder nahezu halbkreisförmigem Querschnitt besitzen, dass c) die Laugezufuhrrohre zum obersten Laugeboden so ausgebildet sind, dass die Lauge von unten in den Boden eintritt, und d) auf den einzelnen Böden die   Laugezu-bzw.-ablaufrohrederart angeordnet sind, dass   sie gleichmässig über den Boden verteilt sind und e) einen Abstand voneinander haben, in dem   5 - 10   Glocken untergebracht werden   können,   dass f) ferner die Höhe der Ablaufrohr über dem Boden so bemessen ist, dass sich der Flüssigkeitsspiegel auf weniger als 5 mm, vorzugsweise   1 - 3   mm, oberhalb der Glockenschlitzoberkante einstellt, und dass schliesslich g) über den eigentlichen Laugeböden mehrere, zweckmässigerweise 2-4,

   zusätzliche Böden vorgesehen sind, die in bekannter Weise mit Kondensat beaufschlagt werden. 



   Die einzelnen Kennzeichen des Waschers werden nachstehend näher beschrieben und an Hand von Zeichnungen erläutert. 



   Die Glocken können massiv aus Kunststoff bestehen oder auch aus einem andern Material hergestellt sein, das mit einem Kunststoffüberzug versehen ist. 



   Die neue Bauart der Glocke ist in Fig. l dargestellt. Der ringförmige Hohlraum von halbkreisförmigem oder nahezu halbkreisförmigem Querschnitt 1 wird durch die Glockenkappe 2 und einen mittleren Zapfen 3 begrenzt. In diesem Hohlraum befinden sich drei symmetrisch angeordnete dünne Stege 4, mit deren Hilfe die Glocke auf dem Glockenkamin (in der Figur der Übersichtlichkeit halber weggelassen) aufsitzt. Durch diese Bauweise wird erreicht, dass das durch den Glockenkamin aufsteigende Gas im   Glockenkopf   nahezu reibungslos umgelenkt wird. 



   Die Laugezufuhr zum obersten Laugeboden erfolgt durch Laugezulaufrohre, die von unten her durch 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 den Boden   durchgeführt   werden und mit diesem fest verbunden sind. Die Zulaufrohre stehen senkrecht und gehen von einem oder mehreren horizontal unterhalb des Bodens liegenden   Laugesammelrohren   aus, von denen sie gespeist werden. Die. Laugesammelrohre sind so ausgebildet, dass sie durch den ganzen Wascher hindurchgehen und beiderseits   Uber   die   Wascherwandung   nach aussen herausragen. Die Zuführung der Lauge erfolgt an einem oder beiden dieser   äusseren   Enden.

   Diese Vorrichtung hat den weiteren Vorteil, dass nach Entfernung der   LaugezufuhrkrUmmer   die Laugesammelrohre leicht von aussen gereinigt werden können. 
 EMI2.1 
 
2schematische Darstellung des obersten Laugebodens im Längsschnitt, Fig. 3 denselben Boden im Querschnitt. Die mit dem Boden fest verbundenen Zulaufrohre 5 gehen von den Laugesammelrohren 6 aus, die ausserhalb des Waschers enden. Die Lauge wird dem   Laugesammelrohr   durch den Laugezufuhrkrümmer 7 und die   ringförmig   ausgebildete   Zuführungsleitung   8 zugeführt. Durch Abnahme des Krümmers 7 und des Blinddeckels 9 kann das Laugesammelrohrvon aussen her leicht gereinigt werden.

   Selbstverständlich kann die Laugezufuhr auch von beiden Seiten erfolgen, wobei dann der Blinddeckel 9 durch einen weiteren   Laugezufuhda'ummer   7 ersetzt und dieser mit der Laugezufuhrleitung 8 verbunden wird. 



   Die Laugeablaufrohre des obersten Laugebodens sind wie   uhlich zugleich die Laugezulaufrohre fur   den darunter liegenden Laugeboden. Für die Abstände zwischen den Laugezu-und-ablauftohren gilt auch auf dem obersten Boden, dass sie einen Abstand voneinander haben, in dem   5 - 10   Glocken untergebracht sind. 



   Der Flüssigkeitsspiegel auf den einzelnen Böden kann in bekannter Weise durch Einstellung der Höhe 
 EMI2.2 
 Höhe weniger als 5 mm, vorzugsweise   1-3   mm. 



   Bisher wurde in Glockenbodenwaschem grösseren Durchmessers mit sogenannten 2-flutigen Glockenböden gearbeitet. Es wurde demgegenüber gefunden, dass es vorteilhafter ist, den Laugezulauf auf mehrere Rohre gleichmässig   Uber   den Wascherquerschnitt zu verteilen und die   Laugeablaufe   gleichfalls durch mehrere Rohre vorzunehmen.   Die Abläufe   sind dabei derart zwischen den   taugezuJ11ufen   angeordnet, dass die Abstände zwischen   Laugezu-und Laugeablaufen   die Unterbringung von 5 bis 10 Glocken gestatten. Wie bereits erwähnt, erfolgt der Laugezulauf auf den obersten Laugeboden von unten her. Auf den darunter liegenden Böden sind die Laugezulaufrohre gleichzeitig die Laugeablaufrohre des nächst höheren Bodens ; sie werden daher von oben her mit der Lauge beaufschlagt.

   Durch diese Anordnung erreicht man einen über den ganzen Boden praktisch horizontalen   FlUssigkeitsspiegel,   wodurch ein besonders gleich-   massiges   Arbeiten aller Glocken gewährleistet ist. 



   Das Anbringen von mit Wasser beaufschlagten Böden oberhalb der mit der eigentlichen   Waschflús-   sigkeit (Lauge) betriebenen Böden ist als Massnahme zum Zurückhalten von Laugetröpfchen aus dem Gas bekannt. Es wurde nun gefunden, dass diese Vorrichtung darüber hinaus fUr die Erreichung einer selektiven Waschung wesentlich ist. Die sogenannten Wasserböden werden in an sich bekannter Weise zwecks Vermeidung von Korrosion zweckmässigerweise nicht mit reinem Kondensat, sondern mit   schwach-HS-   haltigem Kondensat beaufschlagt. Ihre Zahl kann 2-4 betragen. 



   Mit den oben angeführten Einrichtungen ausgestattete Glockenbodenwascher weisen gegenüber den Wäschern bekannter Bauart den Vorteil auf, dass mit ihnen eine ausserordentlich hohe Selektivität der Waschung bei gleichzeitig hoher Belastbarkeit und geringem Druckverlust erreicht wird. Eine weitere Verringerung des Druckverlustes bei gleichzeitig hoher Belastbarkeit kann erzielt wer- 
 EMI2.3 
 
5ohne senkrechtes   WandzwischenstUck   unmittelbar auf der   Schlitzoberkante   aufsitzt, wie in   Fig.1   dargestellt. 



   Die erfindungsgemässe   Vorrichtung arbeitet   besonders wirksam, wenn in an sich bekannter Weise als 
 EMI2.4 
 wendet wird. 



     Schliesslich   wurde noch gefunden, dass die geschilderte Ausbildung des Glockenhohlraumes gleichzeitig eine. gunstige und äusserst wirksame Befestigung der Glocke auf dem Glockenboden ermöglicht (Fig. 4). Zu diesem Zweck wird der bei der Bildung des halbkreisförmigen oder   nahezu halbkreisförmi-   
 EMI2.5 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 reichende ! Knebel 12 aus dem gleichen Material aufgeschraubt wird, mit dem die Glocke zwischen Glockenboden 13 und Glockenkamin 14 festgezogen werden kann. Um dem Knebel 12 die nötige Festigkeit zu verleihen, wird er   zweckmässigerweise   mit einer Metalleinlage versehen. 



   Durch die erfindungsgemässen Einrichtungen kann trotz wesentlich höherer Wascherbelastung nicht nur eine weitergehende Entschwefelung als bisher erreicht werden, sondern es werden auch erheblich weniger Kohlensäure bzw. andere saure Gase zwangsläufig mitausgewaschen. Da beim Regenerationsprozess das Austreiben der aufgenommenen sauren Gase erhebliche Mengen Dampf erfordert, entsteht durch dessen Einsparung ein grosser wirtschaftlicher Vorteil. Die höhere Belastbarkeit des Waschers vermindert ausserdem die Zahl der notwendigen Aggregate. 



   Beispiel: Ein Glockenbodenwascher von 3,4 m   0   wurde mit den in der Fig. 4 dargestellten Glokken ausgerüstet. Glocke, Glockenbolzen und Glockenkamin waren im Spritzverfahren aus Polyamid hergestellt worden. Der in gleicher Weise hergestellte Knebel enthalt einen Eisenkern. Die   Glockensch1itze   
 EMI3.1 
 Wascher enthält sechs Glockenböden. Die Zufuhrung der   Waschfltissigkeit   erfolgt auf dem dritten Boden von unten, u. zw. durch sieben von unten in den Boden hineinragende Laugezuführungsrohre,die in drei parallelen Reihen angeordnet sind. Zwischen und ausserhalb dieser Reihen sind die Laugeablaufrohre so angebracht, dass sich zwischen   Zu-und Ablaufrohren jeweils   acht Glocken befinden.

   Die Höhe der Ab-   laufrobre   ist so bemessen, dass der Flüssigkeitsspiegel 2 mm oberhalb der Schlitzoberkante der Glocken 
 EMI3.2 
 a) Glocken verwendet werden, die aus einem Material glatter und im   Dauerbetrieb glattbleibender   Oberfläche,   z. B.

   Kunststoffen auf Polyamidbasis, bestehen und   b) einen ringförmigen Hohlraum von halbkreisförmigem oder nahezu halbkreisförmigem Querschnitt (1) besitzen, dass 
 EMI3.3 
 den Boden von unten eintritt, und d) auf den einzelnen Böden die Laugezu- und -ablaufrohre derart angeordnet sind, dass sie gleichmässig über den Boden verteilt sind und e) einen Abstand voneinander haben, in dem 5-10 Glocken untergebracht werden   können,   dass f) ferner die Höhe der Ablaufrohre   Uber   dem Boden so bemessen ist, dass sich der Flüssigkeitsspiegel 
 EMI3.4 
 sehen sind, die in bekannter Weise mit Kondensat beaufschlagt werden.

Claims (1)

  1. 2. Glockenbodenwascher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Glockenschlitze in an sich bekannter Weise nach unten zu sich konisch erweitem und die Glockenkappe (2) in ebenfalls bekannter Weise ohne senkrechtes Wandzwischenstuck unmittelbar auf der Schlitzoberkante aufsitzt.
    3. Glockenbodenwascher nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der bei der NIdHBg des halbkreisförmigen oder nahezu halbkreisförmigen Hohlringraumes (l) entstehende Mittelzap- fen (3) durch Verlängerung in einen Bolzen (10) umgewandelt wird, der zum Befestigen der Glocke und <Desc/Clms Page number 4> des Gasdurchgangskamins (14) auf dem Glockenboden (13) dient, indem das untere Ende des Bolzens (10) EMI4.1
AT588958A 1958-08-22 1958-08-22 Glockenbodenwascher zur selektiven Entschwefelung von Gasen AT210549B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT588958A AT210549B (de) 1958-08-22 1958-08-22 Glockenbodenwascher zur selektiven Entschwefelung von Gasen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT588958A AT210549B (de) 1958-08-22 1958-08-22 Glockenbodenwascher zur selektiven Entschwefelung von Gasen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT210549B true AT210549B (de) 1960-08-10

Family

ID=3580648

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT588958A AT210549B (de) 1958-08-22 1958-08-22 Glockenbodenwascher zur selektiven Entschwefelung von Gasen

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT210549B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0820802A2 (de) Multiwäscher und Verfahren zur Totalreinigung von Gasen
DE2939223A1 (de) Mehrstufige wasserstoff/wasser-isotopenaustauschersaeule
AT210549B (de) Glockenbodenwascher zur selektiven Entschwefelung von Gasen
DE2705732C3 (de) Naßabscheider
DE3100004C2 (de) Waschkolonne
DE2803680A1 (de) Reaktor fuer die kontinuierliche biologische reinigung von abwasser
DE2450719B2 (de) Verfahren zur Reinigung von Gasen und Waschturm zur Durchführung des Verfahrens
DE1170908B (de) Kontaktturm fuer Gase und Fluessigkeiten
DE2757317B2 (de) Gaswäscher
DE3508087A1 (de) Balgenwaschvorrichtung
DE2426078C2 (de) Vorrichtung zur Reinigung des von der Alkaliamalgamzersetzung stammenden Quecksilbers
DE2058108A1 (de) Verfahren zur Beseitigung von Stickoxyden aus Abgasen und Vorrichtung fuer dieses
DE3046665A1 (de) Ionenaustauscher
DE3632214A1 (de) Vorrichtung zur reinigung von abluft
DE3128590C2 (de) Kocheinheit für Destillier- und Reinigungsapparate zum Destillieren und Reinigen von Alkohol
DE3206302C2 (de) Belebtschlammanlage zur biologischen Abwasserreinigung
WO2002083271A1 (de) Wäscher und verfahren zum reinigen von gasen
DE1017990B (de) Belueftungsvorrichtung fuer Rohwasser
DE2025035C (de) Ionenaustauschvorrichtung
DE3511708A1 (de) Gasabsorptionsanlage
DE368742C (de) Speisewasserreiniger
AT34796B (de) Diffusionsbatterie mit stetiger Materialzuführung und stetigem Saftablauf.
DE1517578C3 (de) Wasseraufbereitungsanlage
DE1459496C (de) Abwasserklaranlage
DE1526952C3 (de) Vorrichtung zum Entgasen von Kesselspeisewasser