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Fernsteuerung der Bewegung des Presswerkzeuges hydraulischer Pressen
Die Erfindung betrifft eine Fernsteuerung für hydraulische Pressen, z. B. Schmiedepressen, und insbe- sondere eine Fernsteuerung für die Bewegung des Pressenwerkzeuges. Vornehmlich bezieht sich die Erfin- dung auf Schmiedepressen, bei denen das Werkzeug von einem Querhaupt oder Holm getragen wird, der durch eine Druckflüssigkeit angetrieben ist und bei denen die Bewegungen des Werkzeugträgers und damit die Verformung des durch das Werkzeug zu schmiedenden Blockes mittels eines Hauptsteuerschiebers geregelt werden, der den Einlass der Druckflüssigkeit in die Hauptzylinder der Presse beherrscht.
Die Bedienung derartiger hydraulischer Schmiedepressen erfolgt gewöhnlich in der Weise, dass man den Hauptsteuerschieber mit Hilfe eines Stellhebels so weit öffnet, dass man nach bestem Ermessen die gewünschte Laufgeschwindigkeit des Werkzeuges und somit die gewünschte Geschwindigkeit der Verfor- mung des Blockes erhalt. Beim Arbeitshub des Werkzeuges muss man dessen Lauf ständig genau beobachten und etwa erforderliche Berichtigungen der Schiebereinstellung mit Hilfe des Handhebels bewirken.
Diese Handbedienung hydraulischer Schmiedepressen der üblichen Bauart erfordert also höchste Aufmerksamkeit und Geschicklichkeit. Zu der dadurch bedingten Nervenbelastung kommt aber noch die körperliche Anstrengung, die es bereitet, den Stellhebel zu verstellen und in seiner jeweiligen Einstellage entgegen dem vollen Druck festzuhalten.
Um diese körperliche Anstrengung zu ersparen, ist man dazu übergegangen, den Hauptsteuerschieber hydraulischer Schmiedepressen mit einem hydraulischen Hilfsantrieb zu versehen. Dieser bietet auch den Vorteil, dass er eine stossfreie und empfindliche Geschwindigkeitsregelung ermöglicht. Aber auch bei Verwendung dieses hydraulischen Hilfsantriebes muss man immer noch genau den Lauf des Pressenwerkzeuges beobachten und die jeweilige Offnung des Hauptsteuerschiebers dem Laut des Werkzeuges genau zuordnen und zu diesem Zweck die Schiebereinstellung erforderlichenfalls mit Hilfe des hydraulischen Hilfsantriebes berichtigen. Auch dabei hangt es also weitgehend von der Geschicklichkeit und Erfahrung des Bedienungsmannes ab, ob der Schmiedevorgang einwandfrei abläuft.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, für hydraulische Pressen und insbesondere für hydraulische Schmiedepressen eine Fernsteuerung zu schaffen, mit deren Hilfe der Lauf des Presswerkzeuges, insbesondere sein Arbeitshub, derart beherrscht werden kann, dass man von der Aufgabe entlastet ist, ständig die Einstellung des Hauptsteuerschiebers der Presse der Bewegung des Presswerkzeuges richtig zuzuordnen.
Insbesondere liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine hydraulische Schmiedepresse mit einer Fernsteuerung auszurüsten, welche das Presswerkzeug bei seinem Arbeitshub mit einer Geschwindigkeit laufen lässt, die der Bedienungsmann der Presse auswählen kann. Eine etwaige Regelabweichung zwischen der Sollgeschwindigkeit und der Istgeschwindigkeit des Presswerkzeuges soll dabei durch selbsttatige Regelung berichtigt werden. Schliesslich soll die Hublänge des Presswerkzeuges genau bestimmt werden.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass ein Hilfsantrieb zum Regeln der Strömung der Druckflüssigkeit, welche den das Werkzeug tragenden Holm verstellt, durch ein mechanisches Differentialwerk steuerbar ist, dessen eines Glied durch die Bewegung des Holmes und dessen zweites Glied von Hand verstellbar ist, während das dritte mit der Steuerung des Hilfsantriebes verbunden ist und entsprechend einer Abweichung zwischen den Geschwindigkeiten des ersten und des zweiten Differentialgliedes den Hilfsantrieb derart in Gang setzt, dass dieser die Abweichung durch Beeinflussung der Laufgeschwindigkeit des Holmes Null werden lässt.
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Im nachstehenden sei die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles erläutert, das in der Zeich- nung dargestellt ist. Diese zeigt eine mechanische Fernsteuerung für das Hauptsteuerventil einer hydrauli- schen Schmiedepresse.
Die hydraulische Schmiedepresse 10 ist nur schematisch wiedergegeben. Sie kann in der üblichen
Weise einen Holm 11 und ein von diesem getragenes Schmiedewerkzeug 11a haben. Der Holm ist hydrau- lisch gegenüber dem Gegenhalter 12 der Presse antreibbar. Der Hauptantriebszylinder und der Hauptan- triebskolben der Presse sind nicht dargestellt. Der Holm 11 und das Werkzeug 11a gehen soweit herab, bis das Werkzeug sich an den zu schmiedenden Block 13 anlegt, wie strichpunktiert angedeutet ist. Dann wird der Block bei dem gewünschten Druck verformt.
Die Beaufschlagung des Hauptkolbens der Presse mit der Druckflüssigkeit zum Antrieb des Holmes 11 und des Werkzeuges 11a wird durch einen Hauptsteuerschieber 20 gesteuert, der nur im Umriss dargestellt und in der gebräuchlichen Weise ausgeführt ist. Aus dem Gehäuse des Hauptsteuerschiebers 20 ragt eine
Schwingwelle 22 heraus, durch deren Verdrehung die Schieber-oder Ventilelemente im Inneren des Ge- häuses auf und ab verstellbar sind. Dadurch wird bei den Presshüben und den Rückhüben des beweglichen
Holmes 11 die Druckflüssigkeit dem Hauptzylinder der Presse zugeführt. Die Welle 22 trägt einen Arm 23, der zwischen zwei einander gegenüberliegende hydraulische Tauchkolben 24 und 24a ragt, die in Zylin- dern 25 und 25a verschiebbar sind.
Jeder dieser Zylinder steht über Leitungen 101 und 102 mit einem
Hilfssteuerschieber 21 in Verbindung, der beliebiger Bauart sein kann.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel hat der Hilfssteuerschieber ein festes Gehäuse 103 und einen beweglichen Zylinder 104, in welchem zwei Kolben 105 und 106 gemeinsam verschiebbar sind. Der verschiebbare Zylinder 104 ist durch ein Gestänge 27 mit der Schwingwelle 22 verbunden. Die beiden Kolben 105 und 106 sind durch eine Stange 26 mit einer Fernsteueranlage verbunden, welche die Bewegungen des Holmes 11 steuert. Das wird nunmehr im einzelnen erläutert werden. Die Stange 26 ist in Führungen 26a geradlinig verschiebbar geführt.
Das Gehäuse 103 des Hilfssteuerschiebers 24 und der verschiebbare Zylinder 104 sind mit Steuermündungen und Kanälen für eine Steuerflüssigkeit versehen, und das Gehäuse 103 steht ausserdem mit Leitungen 107 und 108 in Verbindung, durch welche die Druckflüssigkeit eingeleitet und abgeführt wird. Der Hilfssteuerschieber 21 wirkt derart, dass bei Abwärtsbewegung der Stange 26 der Zylinder 25 mit Druckflüssigkeit beaufschlagt wird und dass bei Aufwärtsbewegung der Stange 26 der Zylinder 25a mit Druckflüssigkeit beaufschlagt wird. Dadurch wird der Arm 23 im Uhrzeigersinn oder Gegenuhrzeigersinn verstellt.
Die Fernsteueranlage 40 zum Steuern des Laufes des Holmes 11 der Presse hat ein Gehäuse 41 mit einer Vorderwand 42, die in der Zeichnung teilweise weggelassen ist, um die im Inneren des Gehäuses angeordneten Teile sichtbar zu machen. Die Vorderwand 42 ist mit zwei Teilungen 43 und 44, einem Schlitz 45 versehen, der eine gerade Laufbahn 46 hat. Die beiden Teilungen 43 und 44 und der Schlitz 45 verlaufen parallel zueinander und erstrecken sich der Länge nach über den grössten Teil des Gehäuses 41.
Die Teilungen 43 und 44 entsprechen der Länge des Presshubes, und sie sind in Längeneinheiten eingeteilt. Auf der Führungsbahn 46 sind verstellbar zwei einstellbare und lösbare Anschläge 47 und 47a angeordnet, die in beliebiger Einstellage gehalten werden können. Sie können beispielsweise ähnlich ausgebildet sein, wie die Tabulatoranschläge von Schreibmaschinen, so dass man sie an jede beliebige Stelle längs der Teilung 44 bringen und dort feststellen kann.
Ausserdem gehören zu der Fernsteueranlage 40 zwei Kettentriebe 50 und 61. Der erste Kettentrieb 50 ist bei 51 am Holm 11 der Presse befestigt, so dass dessen Bewegung auf ihn übertragen wird. Die endlose Kette 52 des Kettentriebes 50 läuft über mehrere Führungskettenrader 52a und setzt ein Kettenrad 53 in Umlauf, das auf derselben Welle befestigt ist wie ein Kettenrad 54. Die Drehung des Kettenrades 54 wird auf eine Kette 55 übertragen, die über ein Kettenrad 56 läuft. Die Kette 55 bewegt sich daher mit einer Laufgeschwindigkeit, die derjenigen des Holmes 11 entspricht. An einem Glied der Kette 55 sitzt ein Zeiger 57, der mit der linken Teilung 43 zusammenwirkt. Mithin zeigt der Zeiger 57 die jeweilige Stellung des'Holmes 11 während dessen Laufes an.
Der zweite Kettentrieb 61 hat eine Kette 72, die über zwei Kettenräder 63 und 64 läuft. An der Kette 62 ist ein Griff 65 befestigt, der durch den Schlitz 45 hindurchragt und über der Vorderseite der Vorderwand 42 auf der rechten Teilung 44 spielt. Man kann diesen Handgriff bequem erreichen und verschieben. Er ist so gelegen, dass man dabei Werkzeug und Werkstück gut beobachten kann.
Das Kettenrad 64 ist ausserdem durch eine Welle 69 mit einer Bremse 90 verbunden, welche die Höchstgeschwindigkeit des Kettenrades 64 und damit auch die Höchstgeschwindigkeit begrenzt, mit welcher man den Griff 65 verstellen kann. Diese Bremse wird durch einen Fliehkraftregler 91 oder durch
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einen hydraulischen Stossdämpfer gesteuert oder durch irgendwelche andere Einrichtungen, durch welche die Drehzahl der Welle 69 innerhalb bestimmter Grenzerl gehalten werden kann. Zweckmässig lässt sich diese Grenze an dem Gerät 90 einstellen, damit man die Höchstgeschwindigkeit, auf welche die Fernsteuerung eingestellt ist, dadurch bestimmen kann.
Der längs der Teilung 44 von Hand verstellbare Griff 65 hat einen Zeiger, der auf der Teilung die Sollstellung anzeigt, die der Holm 11 einnehmen soll. Man kann daher jederzeit die Iststellung des Holmes auf der Teilung 43 und seine Sollstellung auf der Teilung 44 ablesen und die beiden Stellungen miteinander vergleichen. Die Verschiebung des Griffes 65 auf der Teilung 44 wird durch die einstellbaren Anschläge 47,47a begrenzt.
Die endlosen Ketten 55 und 62 stehen nun mit einem Kettenrad 70 an in Durchmesserrichtung einander gegenüberliegenden Punkten in Eingriff. Dieses Kettenrad 70 ist auf einem Zapfen 71 drehbar gelagert, an welchem die Stange 26 befestigt ist. Laufen die beiden Ketten 55 und 62 mit gleichen Geschwindigkeiten, so wird dadurch das Kettenrad 70 in Umlauf versetzt, ohne dass seine Achse auf-oder abgeht.
Jede Abweichung zwischen den Laufgeschwindigkeiten der beiden Ketten 55 und 62 führt aber dazu, dass sich das Kettenrad 70 nicht nur dreht, sondern auch aufwärts oder abwärts wandert, je nachdem, welche der beiden Ketten 55 oder 62 schneller läuft.
Der Hilfssteuerschieber 21 ist auch mit einer Hilfshandsteuerung 80 versehen. Zu dieser Steuerung gehört ein Hebel 81 und ein Gestänge 82, das an der Stange 26 angreift. Die Fernsteuerung nach der Erfindung wirkt wie folgt : Bevor man den Holm in Gang setzt, stellt man die Anschläge 47,47a auf der Teilung 44 derart ein, dass ihr Abstand der gewünschten Hublänge des Holmes entspricht. Dann ergreift man den Griff 65 und schiebt ihn in Richtung auf den Anschlag 47a mit einer Geschwindigkeit herab, die man nach bestem Ermessen der Sollgeschwindigkeit des Holmes 11 entsprechend bemisst. Bei dieser Abwärtsbewegung des Handgriffes bewegt sich die Kette 62 entsprechend.
Da vorerst der Holm und die Kette 55 noch stillstehen, wälzt sich das Kettenrad 70 an der Kette 55 ab und bewegt sich dabei abwärts und schaltet mittels der Stange 26 den Hilfssteuerschieber 21 und die beiden Kolben 105 und 106 ein. Wie bereits beschrieben, hat das zur Folge, dass der Zylinder 25 mit dem Druckmittel beaufschlagt wird und dass der Tauchkolben 24 nach rechts geht. Dadurch wird die Welle 22 in einer Richtung gedreht, welche eine solche Verstellung des Hauptsteuerschiebers 20 bewirkt, dass die Druckflüssigkeit dem Hauptzylinder der Presse 10 zugeleitet wird und den Holm 11 abwärts laufen lässt.
Das hat aber zur Folge, dass sich die Kette 52 in Bewegung setzt und ihrerseits die Kette 55 und den Zeiger 57 gegenüber der Teilung 43 verstellt. Dadurch wird die jeweilige Stellung des Holmes während dessen Abwartshubes angezeigt. Die Abwärtsbewegung des Mittelpunktes des Kettenrades 70 entspricht also dem Unterschied der Verschiebung des Griffes 65 gegenüber der Verschiebung des Zeigers 57 und somit gegenüber der wirklichen Bewegung des Holmes 11. Läuft der Holm 11 mit einer Geschwindigkeit, die der gewünschten Geschwindigkeit, d. h. der Verstellgeschwindigkeit des Griffes 65, entspricht, dann geht das Kettenrad 70 weder aufwarts noch abwärts, und mithin bleibt die Einstellung des Hilfssteuerschiebers 21 und damit auch die Einstellung des Hauptsteuerschiebers 20 unverandert.
Erfolgt aber die Abwärtsbewegung des Holmes 11 langsamer als diejenige des Griffes 65, dann führen das Kettenrad 70 und dessen Lagerzapfen 71 eine abwärts gerichtete Differentialverschiebung aus, durch welche der Hilfssteuerschieber 21 betätigt wird. Dadurch wird aber der Hauptsteuerschieber 20 verstellt.
Die Folge ist eine Zunahme des hydraulischen Druckes im Zylinder der Presse und somit eine Beschleunigung des Holmes. Diese Steuerwirkung währt an, bis der Lauf des Holmes der gewünschten Bewegung entspricht. Wenn das der Fall ist, hort die Abwartsbewegung des Kettenrades 70 und des Lagerzapfens 71 auf.
Der umgekehrte Vorgang tritt ein, falls sich der Holm der Presse schneller abwärts bewegt als der Griff 65 abwärts verstellt wird. Dann gehen das Kettenrad 70 und der Lagerzapfen 71 aufwärts, und der Hilfssteuer- schieber 21 und durch ihn der Hauptsteuerschieber 20 werden so betatigt, dass der hydraulische Druck im Zylinder der Presse abnimmt und daher der Holm verzögert wird. Diese Verzögerung währt so lange, bis die Geschwindigkeit des Holmes der gewünschten Geschwindigkeit entspricht.
Die beschriebenen Berichtigungen der Laufgeschwindigkeit des Holmes in der einen oder andern Richtung werden selbsttätig während des Hubes des Holmes 11 bewirkt. Mithin folgt der Holm bei seinem ganzen Hube der Verschiebung des Griffes 65. Mit andern Worten ausgedrückt bedeutet dies, dass der Griff 65 gewissermassen den Holm 11 führt.
Am Ende des Pressenhubes trifft der Griff 65 auf den Anschlag 47 oder 47a, wodurch die Kette zum Stillstand gebracht wird. Da zunächst der Hilfssteuerschieber 21 und der Hauptsteuerschieber 20 ihre Eintellungen in diesem Augenblick nicht ändern, setzt der Holm 11 seine Bewegung noch etwas fort, so dass
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das Kettenrad 70 sich auf der Kette 62 aufwärts abwälzt und dadurch über die Stange 26 den Hilfssteuerschieber 21 und durch ihn den Hauptsteuerschieber 20 verstellt, bis dadurch der Zufluss der Druckflüssigkeit zum Zylinder der Presse unterbrochen ist und der Holm stillgesetzt ist.
Die Bremsvorrichtung 90 sorgt dafür, dass man den Griff 25 nicht zu schnell verstellen kann, sondern eine Geschwindigkeit einhalten muss, welcher der Holm 11 auch mit Sicherheit folgen kann. So wird jedenfalls das Bremsgerät 90 vor Ingangsetzen der Presse eingestellt. Die Bremse muss also auf eine Geschwindigkeit eingestellt werden, die nicht grösser und am besten etwas kleiner als die höchste zulässige Laufgeschwindigkeit der Presse ist.
Wie bereits erwähnt, dauert der Lauf des Holmes 11 nach Anlangen des Handgriffes 65 2n dem Anschlag 47 oder dem Anschlag 47a noch für kurze Zeit fort. Der während dieser kurzen Zeit zurückgelegte zusätzliche Weg des Holmes ist bei einer gegebenen Presse stets ungefähr gleich. Er lässt sich dadurch berücksichtigen, dass man die Striche der Teilung 44 gegenüber der Teilung 43 entsprechend versetzt oder dass man die Anschläge 47 oder 47a auf der Teilung 44 entsprechend einstellt. Dann bleibt der Holm 11 in dem gewünschten Abstand von dem Gegenlager der Presse stehen.
Gewöhnlich bestimmen die Anschläge 47 und 47a den gewünschten Hub-des Griffes 65 und somit auch denjenigen des Holmes 11. Man kann daher den Holm über eine durch diese beiden Anschläge bestimmte feste Stelle nicht laufen lassen. Da die Anschläge aber gelöst werden können, kann man im Bedarfsfall den Griff 65 weiterverschieben, so dass man ausnahmsweise den Holm 11 auch über die zuvor eingestellten Hubenden hinweglaufen lassen kann, wenn man dies wünscht.
Die Hilfshandsteuerung 80 bietet die Möglichkeit, den Zufluss des Druckmittels zu den Pressenzylindern augenblicklich abzuschalten, wenn dies im Notfalle geschehen muss.
Ein wichtiges Merkmal der Erfindung liegt darin, dass man den Griff 65 während des ganzen Pressen-. hubes stetig verstellen kann und dass dabei die Geschwindigkeit dieses Griffes die Laufgeschwindigkeit der Presse bestimmt, so dass man also den Holm 11 während seines Hubes führen kann. Die Erfindung bietet auch die Möglichkeit, den Holm nach Zurücklegen eines bestimmten Hubes selbsttätig stillzusetzen, und schliesslich wird verhindert, dass die Laufgeschwindigkeit des Holmes die zulässige Höchstgrenze überschreitet.
Die Erfindung bietet daher dem Bedienungsmann die Möglichkeit, seine volle Aufmerksamkeit dem Fortgang des Pressvorganges zuzuwenden und ausserdem den Holm genau oder annähernd mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit laufen zu lassen, so dass man mit der Presse eine grössere Anzahl von Arbeitshüben in gegebener Zeit ausführen kann. Das bedeutet aber, dass man die Blöcke nicht so oft von neuem erhitzen muss, worin ein wichtiger Fortschritt zu erblicken ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Fernsteuerung der Bewegung des Presswerkzeuges hydraulischer Pressen, deren das Werkzeug tragender Holm sich unter Flüssigkeitsdruck gegenüber einem ortsfesten Gegenhalter bewegt, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hilfsantrieb (24, 24a) zum Regeln der Strömung der Druckflüssigkeit, welche den das Werkzeug (lla) tragenden Holm (11) verstellt, durch ein mechanisches Differentialwerk (55, 62, 70, 71) steuerbar ist, dessen eines Glied (55) durch die Bewegung des Holmes (11) und dessen zweites Glied (61) von Hand verstellbar ist, während das dritte mit der Steuerung (21) des Hilfsantriebes (24, 24a) verbunden ist und entsprechend einer Abweichung zwischen den Geschwindigkeiten des ersten und des zweiten Differentialgliedes den Hilfsantrieb derart in Gang setzt,
dass dieser die Abweichung durch Beeinflussung der Laufgeschwindigkeit des Holmes (11) null werden lässt.
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Remote control of the movement of the press tool of hydraulic presses
The invention relates to a remote control for hydraulic presses, e.g. B. forging presses, and in particular a remote control for moving the press tool. The invention primarily relates to forging presses in which the tool is carried by a crosshead or spar that is driven by a pressure fluid and in which the movements of the tool carrier and thus the deformation of the block to be forged by the tool are controlled by a main control slide controlling the inlet of the hydraulic fluid into the main cylinder of the press.
Such hydraulic forging presses are usually operated in such a way that the main control slide is opened with the help of an adjusting lever so that the desired running speed of the tool and thus the desired speed of deformation of the block is obtained as best as possible. During the working stroke of the tool, you have to keep a close eye on its running and make any necessary corrections to the slide setting with the help of the hand lever.
This manual operation of hydraulic forging presses of the usual type therefore requires the highest level of attention and skill. In addition to the nerve stress caused by this, there is also the physical exertion that prepares it to adjust the control lever and hold it in its respective setting against full pressure.
In order to save this physical exertion, a move has been made to equip the main control slide of hydraulic forging presses with a hydraulic auxiliary drive. This also has the advantage that it enables smooth and sensitive speed control. But even when using this hydraulic auxiliary drive, you still have to closely monitor the running of the press tool and assign the respective opening of the main control slide exactly to the sound of the tool and, for this purpose, correct the slide setting with the aid of the hydraulic auxiliary drive, if necessary. Here, too, it largely depends on the skill and experience of the operator whether the forging process runs properly.
The invention is based on the object of creating a remote control for hydraulic presses and in particular for hydraulic forging presses, with the help of which the running of the pressing tool, in particular its working stroke, can be controlled in such a way that one is relieved of the task of constantly adjusting the Correctly assign the main control slide of the press to the movement of the press tool.
In particular, the invention is based on the object of equipping a hydraulic forging press with a remote control which allows the press tool to run on its working stroke at a speed that the press operator can select. Any system deviation between the setpoint speed and the actual speed of the press tool should be corrected by automatic control. Finally, the stroke length of the pressing tool should be precisely determined.
According to the invention, this is achieved in that an auxiliary drive for regulating the flow of the pressure fluid, which adjusts the spar carrying the tool, can be controlled by a mechanical differential mechanism, one link of which can be adjusted by hand by the movement of the spar and the second link, while the third is connected to the control of the auxiliary drive and, corresponding to a deviation between the speeds of the first and the second differential member, sets the auxiliary drive in motion in such a way that it allows the deviation to become zero by influencing the running speed of the spar.
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In the following, the invention will be explained using an exemplary embodiment which is shown in the drawing. This shows a mechanical remote control for the main control valve of a hydraulic forging press.
The hydraulic forging press 10 is shown only schematically. You can in the usual
Way have a spar 11 and a forging tool 11a carried by this. The spar can be driven hydraulically with respect to the counter holder 12 of the press. The main drive cylinder and the main drive piston of the press are not shown. The spar 11 and the tool 11a go down until the tool rests against the block 13 to be forged, as indicated by dash-dotted lines. Then the block is deformed at the desired pressure.
The application of the pressure fluid to the main piston of the press to drive the bar 11 and the tool 11a is controlled by a main control slide 20, which is only shown in outline and executed in the usual manner. A protrudes from the housing of the main control slide 20
Oscillating shaft 22, through the rotation of which the slide or valve elements in the interior of the housing can be adjusted up and down. This makes the press strokes and the return strokes of the movable
Holmes 11 supplied the pressure fluid to the main cylinder of the press. The shaft 22 carries an arm 23 which protrudes between two opposite hydraulic plungers 24 and 24a, which are displaceable in cylinders 25 and 25a.
Each of these cylinders is via lines 101 and 102 with a
Auxiliary control slide 21 in connection, which can be of any type.
In the illustrated embodiment, the auxiliary control slide has a fixed housing 103 and a movable cylinder 104, in which two pistons 105 and 106 can be moved together. The displaceable cylinder 104 is connected to the oscillating shaft 22 by a linkage 27. The two pistons 105 and 106 are connected by a rod 26 to a remote control system which controls the movements of the spar 11. This will now be explained in detail. The rod 26 is guided in guides 26a such that it can be displaced in a straight line.
The housing 103 of the auxiliary control slide 24 and the displaceable cylinder 104 are provided with control orifices and channels for a control fluid, and the housing 103 is also connected to lines 107 and 108 through which the pressure fluid is introduced and discharged. The auxiliary control slide 21 acts in such a way that when the rod 26 moves downward, the cylinder 25 is acted upon with hydraulic fluid and that when the rod 26 moves upward, the cylinder 25a is acted upon with hydraulic fluid. As a result, the arm 23 is adjusted clockwise or counterclockwise.
The remote control system 40 for controlling the run of the bar 11 of the press has a housing 41 with a front wall 42 which is partially omitted in the drawing in order to make the parts arranged inside the housing visible. The front wall 42 is provided with two partitions 43 and 44, a slot 45 which has a straight track 46. The two partitions 43 and 44 and the slot 45 run parallel to one another and extend lengthwise over the largest part of the housing 41.
The pitches 43 and 44 correspond to the length of the pressing stroke, and they are divided into units of length. Two adjustable and detachable stops 47 and 47a are arranged on the guide track 46 and can be held in any setting position. For example, they can be designed in a manner similar to the tab stops on typewriters, so that they can be brought to any point along the graduation 44 and fixed there.
In addition, two chain drives 50 and 61 belong to the remote control system 40. The first chain drive 50 is attached at 51 to the beam 11 of the press, so that its movement is transmitted to it. The endless chain 52 of the chain drive 50 runs over a plurality of guide chain wheels 52a and sets a chain wheel 53 in rotation which is mounted on the same shaft as a chain wheel 54. The rotation of the chain wheel 54 is transmitted to a chain 55 which runs over a chain wheel 56. The chain 55 therefore moves at a running speed which corresponds to that of the spar 11. On one link of the chain 55 there is a pointer 57 which interacts with the left division 43. The pointer 57 therefore shows the respective position of the spar 11 while it is running.
The second chain drive 61 has a chain 72 which runs over two chain wheels 63 and 64. A handle 65 is attached to the chain 62, which protrudes through the slot 45 and plays over the front of the front wall 42 on the right-hand partition 44. You can easily reach and move this handle. It is located in such a way that you can easily observe the tool and workpiece.
The chain wheel 64 is also connected by a shaft 69 to a brake 90 which limits the maximum speed of the chain wheel 64 and thus also the maximum speed at which the handle 65 can be adjusted. This brake is through a centrifugal governor 91 or by
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controlled by a hydraulic shock absorber or by any other means by which the speed of the shaft 69 can be kept within certain limits. This limit can expediently be set on the device 90 so that the maximum speed at which the remote control is set can thereby be determined.
The handle 65, which can be manually adjusted along the division 44, has a pointer which indicates the desired position on the division that the spar 11 is to assume. You can therefore read the actual position of the spar on the graduation 43 and its target position on the graduation 44 at any time and compare the two positions with one another. The displacement of the handle 65 on the division 44 is limited by the adjustable stops 47, 47a.
The endless chains 55 and 62 are now in engagement with a sprocket 70 at opposite points in the diameter direction. This chain wheel 70 is rotatably mounted on a pin 71 to which the rod 26 is attached. If the two chains 55 and 62 run at the same speeds, the chain wheel 70 is thereby set in rotation without its axis moving up or down.
Any deviation between the running speeds of the two chains 55 and 62 leads to the fact that the sprocket 70 not only rotates, but also moves up or down, depending on which of the two chains 55 or 62 is running faster.
The auxiliary control slide 21 is also provided with an auxiliary manual control 80. This control includes a lever 81 and a linkage 82 which engages the rod 26. The remote control according to the invention works as follows: Before the spar is started, the stops 47, 47a on the division 44 are set in such a way that their spacing corresponds to the desired stroke length of the spar. The handle 65 is then grasped and pushed down in the direction of the stop 47a at a speed which is measured according to the best possible judgment of the target speed of the spar 11. During this downward movement of the handle, the chain 62 moves accordingly.
Since the spar and the chain 55 are still at a standstill for the time being, the sprocket 70 rolls off the chain 55 and moves downwards and switches the auxiliary control slide 21 and the two pistons 105 and 106 on by means of the rod 26. As already described, this has the consequence that the cylinder 25 is acted upon by the pressure medium and that the plunger 24 moves to the right. As a result, the shaft 22 is rotated in a direction which effects such an adjustment of the main control slide 20 that the pressure fluid is fed to the main cylinder of the press 10 and allows the spar 11 to run downwards.
However, this has the consequence that the chain 52 starts moving and in turn adjusts the chain 55 and the pointer 57 with respect to the division 43. This shows the respective position of the spar during its waiting stroke. The downward movement of the center of the sprocket 70 thus corresponds to the difference in the displacement of the handle 65 compared to the displacement of the pointer 57 and thus compared to the actual movement of the spar 11. If the spar 11 runs at a speed that corresponds to the desired speed, i. H. corresponds to the adjustment speed of the handle 65, then the chain wheel 70 goes neither up nor down, and consequently the setting of the auxiliary control slide 21 and thus also the setting of the main control slide 20 remain unchanged.
If, however, the downward movement of the spar 11 is slower than that of the handle 65, then the chain wheel 70 and its bearing pin 71 carry out a downward differential displacement by which the auxiliary control slide 21 is actuated. As a result, however, the main control slide 20 is adjusted.
The result is an increase in the hydraulic pressure in the cylinder of the press and thus an acceleration of the bar. This control effect continues until the run of the bar corresponds to the desired movement. When this is the case, the downward movement of the sprocket 70 and journal 71 ceases.
The reverse process occurs if the bar of the press moves downward faster than the handle 65 is moved downward. Then the sprocket 70 and the bearing pin 71 go up, and the auxiliary control slide 21 and through it the main control slide 20 are actuated in such a way that the hydraulic pressure in the cylinder of the press decreases and therefore the spar is decelerated. This delay lasts until the speed of the spar corresponds to the desired speed.
The described corrections of the running speed of the spar in one direction or the other are effected automatically during the stroke of the spar 11. The spar consequently follows the displacement of the handle 65 over its entire stroke. In other words, this means that the handle 65 guides the spar 11 to a certain extent.
At the end of the press stroke, the handle 65 hits the stop 47 or 47a, whereby the chain is brought to a standstill. Since initially the auxiliary control slide 21 and the main control slide 20 do not change their settings at this moment, the spar 11 continues its movement somewhat so that
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the sprocket 70 rolls up on the chain 62 and thereby adjusts the auxiliary control slide 21 via the rod 26 and through it the main control slide 20 until the flow of pressure fluid to the cylinder of the press is interrupted and the spar is stopped.
The braking device 90 ensures that the handle 25 cannot be adjusted too quickly, but must maintain a speed which the spar 11 can also safely follow. In any case, the braking device 90 is set before the press is started. The brake must therefore be set to a speed that is not greater and preferably slightly less than the highest permissible running speed of the press.
As already mentioned, the run of the spar 11 continues for a short time after the handle 65 2n has reached the stop 47 or the stop 47a. The additional distance covered by the spar during this short time is always approximately the same for a given press. It can be taken into account in that the lines of the graduation 44 are offset accordingly with respect to the graduation 43 or that the stops 47 or 47a on the graduation 44 are set accordingly. Then the spar 11 remains at the desired distance from the counter bearing of the press.
Usually the stops 47 and 47a determine the desired stroke of the handle 65 and thus also that of the spar 11. Therefore, the spar cannot run over a fixed point determined by these two stops. However, since the stops can be released, the handle 65 can be moved further if necessary, so that, as an exception, the spar 11 can also run over the previously set stroke ends if this is desired.
The auxiliary hand control 80 offers the possibility of switching off the flow of pressure medium to the press cylinders immediately if this has to be done in an emergency.
An important feature of the invention is that you can hold the handle 65 throughout the press. stroke can be continuously adjusted and that the speed of this handle determines the running speed of the press, so that you can guide the spar 11 during its stroke. The invention also offers the possibility of automatically stopping the spar after a certain stroke has been covered, and finally prevents the running speed of the spar from exceeding the maximum permissible limit.
The invention therefore offers the operator the opportunity to turn his full attention to the progress of the pressing process and also to let the spar run exactly or approximately at the maximum permissible speed, so that the press can perform a larger number of working strokes in a given time. But this means that you don't have to reheat the blocks so often, which is an important step forward.
PATENT CLAIMS:
1. Remote control of the movement of the pressing tool of hydraulic presses whose spar carrying the tool moves under fluid pressure with respect to a stationary counterholder, characterized in that an auxiliary drive (24, 24a) for regulating the flow of the pressure fluid which carries the tool (lla) Holm (11) adjusted, can be controlled by a mechanical differential mechanism (55, 62, 70, 71), one link (55) of which is adjustable by hand by the movement of the handle (11) and the second link (61), while the the third is connected to the control (21) of the auxiliary drive (24, 24a) and sets the auxiliary drive in motion in accordance with a deviation between the speeds of the first and the second differential member,
that this allows the deviation to be zero by influencing the running speed of the spar (11).