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Nachgiebige Schutzvorrichtung
Zum Auffangen von Steinschlag oder grösseren, bei Sprengungen anfallenden Felsstücken werden zur Sicherung von Verkehrswegen Schutznetze zwischen Stützen angebracht. Hiezu werden z. B. zwischen den Stützen zwei starke Drahtseile gespannt, zwischen welchen das Netz frei hängt. Die waagrechten Drähte des Netzes greifen beiderseits an. lotrechten Stangen an, die an den Stützen freistehend verankert
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terste Draht des Netzes ist stellenweise am unteren Drahtseil angehängt. Die Verbindungsglieder lassen seitliche Verschiebungen dieser Drähte zu, so dass sich das Netz unter der Stosswirkung ankommender Gegenstände etwas durchbiegen kann.
Solche Schutzvorrichtungen eignen sich-ähnlich den zwischen Ständern angeordneten Sicherheitsnetzen aus dehnbaren, unter Verwendung von synthetischen Werkstoffen hergestellten Seilen für Rennbahnen u. dgl. - nur für ständige Schutzbauten, die gegebenenfalls in Anpassung an Unebenheiten des Geländes ein für allemal errichtet werden.
Die Erfindung betrifft eine nachgiebige Schutzvorrichtung, insbesondere für geneigtes Gelände zum Auffangen von Felsstücken bei Sprengungen, Steinschlag u. dgl., die aus einer Anzahl zwischen Stützen angeordneter, übereinanderliegender Tragseile und quer zu diesen verlaufenden, eine Art Netz ergebenden Flechtseilen besteht und dauernd, infolge Einfachheit aber auch nur behelfsmässig und vorübergehend, z. B. bei Sprengungen vorteilhaft verwendet werden kann. Die Einfacheit und Billigkeit der Bauart wird dadurch erzielt, dass die Stösse, welche die im allgemeinen schräg ankommenden Fremdkörper ausüben. hauptsächlich mit ihrer lotrechten Komponente zur Wirkung kommen, diese Komponente aber nur zu einem Teil von den Tragseilen und damit von den Stützen aufgenommen werden muss.
Dieses Ziel wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass die oberen Tragseile straff gespannt sind, die unteren Tragseile immer mehr durchhängen, zumindest das unterste Tragseil am Boden verankert ist und die an einem der oberen Tragseile aufgehängten Flechtseile das unterste Tragseil im Bereich seiner Mitte oder einer Geländerinne mit Überlänge unterfangen.
Diese Ausbildung der Schutzvorrichtung bewirkt, dass ein grösserer Fremdkörper-und auf solche kommt es vor allem an-bei seinem Auftreffen auf das Netz infolge des Durchhanges der unteren Tragseile und der Überlänge der Flechtseile vorerst keinen nennenswerten Widerstand findet, das Netz nach der Talseite ausbaucht und sich zuletzt in dem so gebildeten Sack fängt, wobei eine meist schräg nach abwärts gerichtete Zugkraft auf das Netz ausgeübt wird, deren lotrechte Komponente von den oberen gespannten Tragseilen aufgenommen wird. Die seitlichen Zugkräfte in den durchhängenden Seilen sind wegen ihrer Spannungslosigkeit ungleich geringer. Aber auch die erwähnte lotrechte Komponente der Zugkraft ist um jene Gegenkraft verringert, welche durch Verankerung des Netzes am Boden bedingt ist.
Im Vergleich zu mehr oder weniger ausgespannten Netzen ist die Beanspruchung des Netzes der erfindungsgemässen Vorrichtung günstiger und die Zugkraft auf die gespannten Tragseile geringer.
Die Ausbildung des Sackes im Netz kann in Ausgestaltung der Erfindung dadurch vorbereitet werden, dass das Netz in seinem unteren Teil durch Abspannseile aus der Ebene seines freien Falles nach der Talseite hin weggezogen wird. Diese Abspannseile greifen an einem durchhängenden Tragseil an und sind mit ihrem andern Ende am Boden befestigt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht der Schutzvorrichtung, Fig. 2 eine teilweise Draufsicht auf
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dieselbe und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III - III der Fig. 1.
Die Tragseile 1 sind bei dem gezeichneten Beispiel an zwei Bäumen befestigt, die mit Schutzblechen oder Schutzlatten gegen Beschädigung geschützt sind. Wenn geeignete Bäume fehlen, werden andere Stützen, wie Betonpfähle od. dgl. vorgesehen. Die Tragseile sind mit ihren Enden um die Stützen gelegt (Fig. 2) und die so gebildete Schleife ist durch zwelSeilklemmen 2 gesichert. Zum Spannen der Tragseile sind übliche Spannschlösser 3 vorgesehen. Im vorliegenden Fall sind die oberen drei Tragseile l straff gespannt. Die nach unten zu folgenden Tragseile l'hängen mehr und mehr durch und das unterste Tragseil liegt grösstenteils am Boden auf.
Über die Tragseile isteinflechtseil 4 zick-zack-förmig so geschlungen, dass es das oberste gespannte Tragseil und das unterste Tragseil - das letztere mit Überlänge - umfasst. Um das Netz dichter zu machen, ist ein weiteres Flechtseil 4'angebracht, dessen Windungen am zweiten gespannten Tragseil l hän- gen. Gegebenenfalls können noch weitere solcher Flechtseile vorgesehen sein, die all einem gespannten Tragseil hängen.
Das Gelände weist bei dem gezeichneten Beispiel (Fig. 1, links) eine Rinne auf, in welche die nicht straff gespannten Tragseile l'hineinhängen, was durch stellenweise Verbindung der Tragseile und Flechtseile an ihren Kreuzungsstellen mittels Banddraht erreicht wird, wie dies in der Zeichnung durch schräge Striche angedeutet ist. Die Seile 4, 4' können gegebenenfalls in die Tragseile eingeflochten werden.
Das unterste Tragseil wird im Bereiche seines grössten Durchhanges, im vorliegenden Fall im Bereich der Bodenrinne z. B. mittels schräg verlaufende Schlitze aufweisenden eisernen Pflöcken 5, vorzugsweise Schienenstücken, am Boden verankert, indem das Tragseil einfach in die Schlitze eingelegt wird.
Der beim Auftreffen eines Fremdkörpers, z.-B. eines Felsblockes, auf das Netz infolge Ausbauchung desselben auftretende Sack ist im gezeichnetenBeispiel dadurch vorbereitet, dass das Netz durch Abspannseile 6, die an einem nicht straff gespannten Tragseil l'angreifen, das nächst niedrigere Tragseil unterfangen und am Boden mit Pflöcken 7 verankert sind, schräg nach unten gezogen wird, wodurch sich das durch die Pflöcke 5 festgehaltene Netz ausbaucht (Fig. 3).
Bei annähernd eben abfallendem Gelände wird der Sack in der Mitte der Tragseile, bei Rinnen, wie im vorliegenden Fall, an deren Boden ausgebildet. Die Anpassung der Vorrichtung an die Unebenheiten des Geländes ist im Gegensatz zu Schutzvorrichtungen mit in starren Rahmen gefassten Netzen sehr einfach. Die Dichte des Netzes bestimmt sich nach der Grösse der zu erwartenden Fremdkörper.
Die Vorrichtung kann schnell aufgebaut und ebenso schnell abgetragen sowie leicht transportiert werden.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Nachgiebige Schutzvorrichtung, insbesondere für geneigtes Gelände zum Auffangen von Felsstücken bei Sprengungen, Steinschlag u. dgl., bestehend aus einer Anzahl zwischen Stützen-angeordneter, übereinander liegenden Tragseile und quer zu diesen verlaufenden, eine Art Netz ergebenden Flechtseilen, dadurch gekennzeichnet, dass die oberen Tragseile (l) straff gespannt sind, die unteren Tragseile (l*) immer mehr durchhängen, zumindest das unterste Tragseil am Boden verankert ist und die an einem der oberen Tragseile (1) aufgehängten Flechtseile (4, 4'.....) das unterste Tragseil im Bereiche seiner Mitte oder einer Geländerinne mit Überlänge unterfangen.
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Resilient guard
To catch rockfalls or larger pieces of rock that occur during blasting, protective nets are attached between supports to secure traffic routes. For this purpose z. B. stretched between the supports two strong wire ropes, between which the network hangs freely. The horizontal wires of the net attack on both sides. vertical poles that are anchored to the supports in a free-standing manner
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The first wire of the net is attached to the lower wire rope in places. The connecting links allow these wires to shift sideways, so that the net can bend slightly under the impact of incoming objects.
Such protective devices are suitable-similar to the safety nets arranged between stands made of stretchable ropes made using synthetic materials for racing tracks and the like. Like. - Only for permanent protective structures, which may be erected once and for all to adapt to the unevenness of the terrain.
The invention relates to a flexible protection device, in particular for sloping terrain to catch pieces of rock during blasting, falling rocks and the like. Like., which consists of a number arranged between supports, superimposed supporting ropes and transverse to these running, a kind of network resulting braided ropes and permanently, due to simplicity but only temporarily and temporarily, z. B. can be used advantageously for blasting. The simplicity and cheapness of the design is achieved by the fact that the impacts exerted by the foreign bodies arriving generally at an angle. mainly come into effect with their vertical components, but this component only has to be partially absorbed by the supporting cables and thus by the supports.
This goal is achieved according to the invention in that the upper suspension ropes are taut, the lower suspension ropes sag more and more, at least the lowest suspension rope is anchored to the ground and the braided ropes suspended from one of the upper suspension ropes the lowest suspension rope in the area of its middle or one Underpinning the railing channel with excess length.
This design of the protective device has the effect that a larger foreign body - and this is what matters most - when it hits the net, due to the sagging of the lower carrying ropes and the excess length of the braided ropes, initially does not find any significant resistance, the net bulges towards the valley side and is finally caught in the sack formed in this way, whereby a tensile force, which is mostly inclined downwards, is exerted on the network, the vertical component of which is taken up by the upper tensioned suspension cables. The lateral tensile forces in the sagging ropes are incomparably lower due to their lack of tension. However, the aforementioned vertical component of the tensile force is also reduced by the counterforce that is caused by the anchoring of the net on the ground.
Compared to more or less stretched nets, the stress on the net of the device according to the invention is more favorable and the tensile force on the tensioned suspension ropes is lower.
In an embodiment of the invention, the formation of the sack in the net can be prepared in that the lower part of the net is pulled away from the plane of its free fall towards the valley side by guy ropes. These guy ropes grip a sagging support rope and are attached to the ground at their other end.
In the drawing, the subject matter of the invention is shown schematically in an exemplary embodiment. Fig. 1 shows a front view of the protective device, Fig. 2 shows a partial plan view
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the same and FIG. 3 shows a section along the line III - III in FIG. 1.
In the example shown, the suspension cables 1 are attached to two trees which are protected against damage by protective sheets or slats. If suitable trees are missing, other supports such as concrete piles or the like are provided. The ends of the carrying ropes are placed around the supports (Fig. 2) and the loop thus formed is secured by two rope clamps 2. Conventional turnbuckles 3 are provided for tensioning the suspension cables. In the present case, the upper three supporting cables l are taut. The suspension cables to be followed downwards sag more and more and the bottom suspension cable is mostly on the ground.
A braided rope 4 is looped in a zigzag shape over the carrying ropes in such a way that it encompasses the uppermost tensioned carrying rope and the lowermost carrying rope - the latter with excess length. In order to make the network more dense, a further braided rope 4 'is attached, the turns of which hang on the second tensioned support cable 1. If necessary, further such braided cables can be provided, all of which are attached to one tensioned support cable.
In the example shown (Fig. 1, left), the terrain has a channel into which the suspension ropes, which are not tensioned, hang, which is achieved by connecting the carrying ropes and braided ropes at their intersections using ribbon wire, as shown in the drawing is indicated by oblique lines. The ropes 4, 4 'can optionally be braided into the suspension ropes.
The lowermost supporting rope is in the area of its greatest slack, in the present case in the area of the floor channel z. B. by means of inclined slots having iron pegs 5, preferably rail pieces, anchored to the ground by simply inserting the support cable into the slots.
When a foreign body hits, e.g. of a boulder, the sack that occurs on the net as a result of bulging of the same is prepared in the example shown in that the net is inclined by guy ropes 6 that grip a non-tightly tensioned supporting rope l 'under the next lower supporting rope and anchored to the ground with pegs 7 is pulled down, whereby the fixed by the pegs 5 net bulges (Fig. 3).
In the case of almost evenly sloping terrain, the sack is formed in the middle of the suspension ropes, in the case of channels, as in the present case, on the bottom. The adaptation of the device to the unevenness of the terrain is very easy in contrast to protective devices with nets set in rigid frames. The density of the network is determined by the size of the expected foreign bodies.
The device can be set up quickly and just as quickly removed and easily transported.
PATENT CLAIMS: 1. Flexible protective device, especially for sloping terrain to catch pieces of rock during blasting, falling rocks and the like. The like., consisting of a number of support ropes arranged one above the other, and braided ropes running transversely to these, resulting in a kind of network, characterized in that the upper support ropes (l) are taut, the lower support ropes (l *) more and more sag, at least the lowest carrying rope is anchored to the ground and the braided ropes (4, 4 '.....) suspended from one of the upper carrying ropes (1) underpin the lowest carrying rope in the area of its middle or a railing channel with excess length.