AT17839U1 - Zusammensetzung gegen Eisenmangel - Google Patents

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AT17839U1
AT17839U1 ATGM50157/2020U AT501572020U AT17839U1 AT 17839 U1 AT17839 U1 AT 17839U1 AT 501572020 U AT501572020 U AT 501572020U AT 17839 U1 AT17839 U1 AT 17839U1
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lactoferrin
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Richter Pharma Ag
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Zusammensetzung, die Lactoferrin und zumindest 100mg Eisen(III)-Natrium-EDTA umfasst, zur Anwendung in einen Verfahren zur Behandlung oder Prävention von Eisenmangel oder Eisenmangelanämie.

Description

Beschreibung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Zusammensetzung, die Lactoferrin und Eisen(Ill)-NatriumEDTA umfasst, sowie deren Verwendung und Verfahren zur Herstellung zur Behandlung oder Prävention von Eisenmangel und/oder Eisenmangelanämie.
[0002] Eisenmangel ist weltweit die häufigste Mangelerkrankung des Menschen. Er wird häufig durch akuten oder chronischen Blutverlust, wie bei Frauen im gebärfähigen Alter mit Hypermenorrhoe oder Metrorrhagie und bei schwangeren Frauen diagnostiziert. Ein erhöhter Bedarf besteht auch während des Wochenbetts und der Stillzeit. Weitere Ursachen für Eisenmangel können eine schlechte intestinale Absorption oder eine reduzierte Aufnahme bei vegetarischer Ernährung oder ein niedriger Eisengehalt in der Ernährung sein.
[0003] Durch Wachstum und Entwicklung des Kindes im Mutterleib, die Vermehrung des Blutvolumens, die Produktion des Mutterkuchens und Versorgung der Nabelschnur steigt der Eisenbedarf der Mutter in der Schwangerschaft um das bis zu 6fache an, sodass die Schwangerschaft eine der klassischen Ursachen für einen Eisenmangel darstellt.
[0004] Viele Frauen gehen zudem unwissentlich schon mit unzureichend gefüllten oder sogar leeren Eisenspeichern in die Schwangerschaft, sodass sich während der Schwangerschaft der Eisenmangel weiter ausprägt und nicht selten zu einer Eisenmangelanämie führt.
[0005] Auch in der Stillzeit ist der Bedarf an Eisen erhöht, besonders zu Beginn in der Phase, in der die Mutter dem Kind mit der Muttermilch Abwehrstoffe zuführt.
[0006] Der heranwachsende Körper stellt hohe Ansprüche an die Nährstoffzufuhr und Eisen braucht der Körper in der Wachstumsphase ganz besonders - im Schnitt etwa doppelt so viel wie ein Erwachsener. Kommt bei Mädchen dann noch eine starke Menstruation dazu, ist ein Eisenmangel vorprogrammiert.
[0007] Ambitionierte Hobby- und Leistungssportler setzen den Körper einer besonderen Belastung aus. Ihr Eisenbedarf ist höher als bei anderen. Dieser Mehrbedarf entsteht durch die vermehrte Muskelarbeit und den produzierten Schweiß. Kommt noch eine fleischarme Ernährung dazu, steigt das Risiko für einen Eisenmangel weiter an.
[0008] Bei Laufsportlern kommt noch eine weitere mögliche Ursache für Eisenmangel hinzu: Durch die trainingsbedingten ständigen Erschütterungen beim Laufen kommt es zu Mikroblutungen im Magen-Darm-Trakt, die klinisch unauffällig sind, aber trotzdem mit der Zeit die Eisendepots dezimieren.
[0009] Intensiver Trainingsstress bringt darüber hinaus einen Effekt mit sich, der „open window syndrom“ genannt wird. Dadurch sind Spitzensportler infektanfälliger und der Körper unterliegt einer Art chronischem Entzündungszustand, durch den die Eisenaufnahme aus der Nahrung blockiert wird. Häufig berichtete Folgen eines Eisenmangels für den Sportler sind: Trainingsmüdigkeit, Leistungsknick und Kurzatmigkeit bei der sportlichen Belastung.
[0010] Der Verlust von einem halben Liter Blut bei einer Geburt ist nichts Ungewöhnliches. Damit geht der Verlust von 250 Milligramm Eisen einher. Ein viertel Gramm erscheint nicht viel. Wenn man aber bedenkt, dass im Körper insgesamt 2,5 bis 4 Gramm gespeichert sind, spielen diese 250 Milligramm eine entscheidende Rolle. Sind die Eisenspeicher schon vorher durch die Schwangerschaft leer, sind die Folgen noch drastischer. Ein gut gefüllter Eisenspeicher vor der Geburt trägt maßgeblich dazu bei, dass sich die Mutter rasch wieder erholt und sich besser um ihr Baby kümmern kann.
[0011] Hüft- oder Kniegelenksersatz aber auch Eingriffe am offenen Brustkorb bergen immer die Möglichkeit von beträchtlichen Blutverlusten. Gerät der Patient nach der OP in eine Eisenmangelsituation oder schon in eine Blutarmut (Anämie), sind die Erholungsphasen nach der Operation länger, ebenso wie der Krankenhausaufenthalt.
[0012] Eine der häufigsten Ursachen für Eisenmangel bei Frauen sind besonders starke Regel-
blutungen. Der damit verbundene Eisenverlust lässt sich ausschließlich über die Ernährung schwer ausgleichen.
[0013] Bei manchen Erkrankungen leidet der Betroffene an chronischen Blutungen. Hierzu zählen vor allem chronische Entzündungen im Magen-Darm-Trakt wie Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, Magengeschwüre und dergleichen. Auch wenn die Blutungen minimal sind: Auf die Dauer kommt ein bedeutender Blutverlust zustande, der das körpereigene Eisendepot des Patienten aufbraucht.
[0014] Eine besondere Art des Blutverlustes ist das Blutspenden. Eisen ist Treibstoff und Baustein zur Bildung der roten Blutkörperchen. Wer regelmäßig zur Blutspende geht, sollte sich dessen bewusst sein und seinen Ferritin-Spiegel vom Arzt kontrollieren lassen.
[0015] Eine unausgewogene Ernährung kann im Laufe der Zeit einen Eisenmangel fördern. Dazu gehört der übermäßige Konsum von Kaffee, Milchprodukten, Schwarztee oder Weißmehlprodukten (Weißbrot), die die Eisenaufnahme über den Verdauungstrakt hemmen.
[0016] Das pflanzliche Eisen ist schlechter resorbierbar als das Eisen in Lebensmitteln tierischer Herkunft. Deswegen muss ein Vegetarier oder Veganer besonders genau darauf achten, ausreichend Eisen mit der Nahrung aufzunehmen. Gute Eisenlieferanten sind: Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen oder Kichererbsen, Nüsse und Weizenkleie oder mit Eisen angereicherte Frühstückszerealien. Spinat enthält - entgegen der landläufigen Meinung - weniger Eisen als die oben genannten.
[0017] Nach einer Magenverkleinerungs- oder Magenbypass-Operation wird der Teil des Verdauungstraktes umgangen, der für die Eisenresorption zuständig ist. Menschen, die einen solchen Eingriff hinter sich haben, sollten regelmäßig ihren Eisenspiegel kontrollieren lassen. Der Arzt sollte im Ubrigen auch den Status der anderen Spurenelemente und Vitamine überprüfen, da zum Beispiel Folsäure- oder Vitamin-B;2-Mängel in Kombination mit dem Eisenmangel auftreten können.
[0018] Andere Formen von Verdauungsstörungen können ebenfalls Eisenmangel verursachen. Das klassische Beispiel dafür ist die Zöliakie, aber auch andere Unverträglichkeiten, wie Laktoseintoleranz und dergleichen. Vereinzelt trifft man Menschen, die eine angeborene Störung der Eisenaufnahme haben. Auch die sind natürlich besonders von Eisenmangel betroffen.
[0019] Gerade ältere Personen nehmen häufig Magenschutzpräparate (PPls) ein, die eine Ursache für Eisenmangel sein können. Die Begründung liegt darin, dass Eisen ein saures Milieu (einen hohen Säuregrad im Magen) braucht um gut aufgenommen zu werden. Genau diese Säure wird mit den genannten Präparaten abgemildert, wodurch die Eisenresorption sinkt. Bei solchen Patienten ist dann auch eine Therapie mit oralen Eisenpräparaten nicht sehr zielführend.
[0020] Auf chronische Erkrankungen, die mit einer chronischen Entzündung einhergehen, reagiert der Körper mit einer Art Notfallpbrogramm, das auch mit sich bringt, dass die Eisenaufnahme durch Hepcidin, das in der Leber produziert wird, gehemmt ist. Die normalerweise schon geringe Aufnahme von Eisen aus der Nahrung wird in so einer Situation weiter herabgesetzt.
[0021] Die Folge davon liegt auf der Hand: Mit der Zeit hat der Körper zu wenig Eisen. Bei chronischen Erkrankungen sollte man seinen Eisenspiegel, genauer gesagt den Ferritin-Spiegel, im Auge behalten. Folgende chronisch kranke Patienten leiden besonders häufig unter einem Eisendefizit:
-Chronische Magen-Darm-Entzündungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)
-Chronische Herzerkrankungen
-Nierenfunktionsstörungen
-Krebserkrankungen
[0022] Eisen ist als essentielles Spurenelement an vielen lebenswichtigen Prozessen des menschlichen Körpers beteiligt, insbesondere an der Blutbildung. Damit diese Prozesse im täglichen Ablauf funktionieren, muss eine gewisse Menge Eisen im Körper vorhanden sein. Beim gesunden Mann liegt der Gesamtgehalt an Eisen im Körper bei ca. 4 Gramm, bei der gesunden
Frau bei 2,5 bis 3 Gramm. Der Eisenstoffwechsel wird durch ein ausgeklügeltes Gleichgewicht zwischen Aufnahme- und Verteilung reguliert. Der Körper strebt eine ausgewogene Balance zwischen Aufnahme, Speicherung, Verwendung, Wiederverwertung und Verlust des Körpereisens an.
[0023] Eisen ist ein essentielles Spurenelement, ohne das Leben nicht möglich wäre. Im menschlichen Organismus kommt dem Eisenstoffwechsel eine ganze Reihe von zentralen Aufgaben zu. Die wichtigste Aufgabe des Eisens ist die Bindung von Sauerstoff in den roten Blutkörperchen. Ein Mangel an Eisen bzw. eine Störung bei dessen Verwertung hat dementsprechende Auswirkungen auf den gesamten Organismus und ist die pathophysiologische Grundlage vieler klassischer klinischer Symptome und Befunde, die nahezu alle medizinischen Fachgebiete betreffen können. Von ganz überragender Bedeutung sind Störungen des Eisenstoffwechsels jedoch für die Hämatologie, da sie zwangsläufig die Hämproduktion beeinträchtigen und früher oder später die Entwicklung einer Anämie zur Folge haben.
[0024] Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche Medikamente zur Behandlung von Eisenmangel bekannt. Nach Möglichkeit soll Eisen oral substituiert werden. Zur oralen Eisensubstitution stehen zahlreiche Präparate zur Verfügung, zweiwertige Eisenpräparate werden bevorzugt. Diese liegen als Salze vor, zum Beispiel als Sulfat, Gluconat, Chlorid oder Fumarat.
[0025] Ferner ist ein Nahrungsergänzungsmittel namens Lafergin® erhältlich. Es besteht aus Ferrazone®, Lactoferrin, Vitamin B+2 und Vitamin C.
[0026] Bei Vorliegen eines unkomplizierten Eisenmangels, d.h. keine chronische Entzündung oder Blutungen gilt die Einnahme von oralem Eisen als die First Line Therapie. In vielen Fälle zeigen sich jedoch unter oraler Eisenmedikation ungünstige Nebenwirkungen, weshalb die Therapie oftmals rasch von Patienten abgebrochen wird. Bei Nichtansprechen der oralen Medikation bzw. bei Incompliance der Patienten kann vorzugsweise auf die intravenöse Medikation umgestellt werden. Moderne parenterale Eisenpräparate stellen eine effiziente, sichere und nebenwirkungsarme Therapiemöglichkeit dar.
[0027] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine nebenwirkungsarme sowie effiziente Therapiemöglichkeit zur Behandlung von Eisenmangel zur Verfügung zu stellen.
[0028] Diese Aufgabe wird durch eine Zusammensetzung, deren Verwendung und ein Verfahren gemäß den Ansprüchen gelöst.
[0029] Eine Zusammensetzung, die Lactoferrin und zumindest 100 mg Eisen(Ill)-Natrium- EDTA umfasst, kann zur Anwendung in einem Verfahren zur Behandlung oder Prävention von Eisenmangel oder Eisenmangelanämie verwendet werden, wobei Lactoferrin wie auch andere Transferrine in der Lage ist, Eisen reversibel an sich zu binden, aber deutlich effizienter und im Körper optimal zu verteilen. Lactoferrin reguliert die Aufnahme und den Transport von Eisen und besitzt einen aktiven Transportmechanismus aus dem Darm in die Zellen. Lactoferrin hat überdies die Fähigkeit Eisen aus z. B. Ferrazone® zu binden und dort wieder abzugeben, wo es gebraucht wird. Dadurch erhöht Lactoferrin die Blutwerte von Serum-Ferritin und Hämoglobin.
[0030] Auf diese Weise stellt Lactoferrin die Blutwerte von Serum-Ferritin und Hämoglobin in höherem Maße wieder her als dies bei der Verwendung von alternativen Eisensalzen passiert. Es reguliert den Eisenstoffwechsel und hält die Konzentration auf physiologischem Niveau.
[0031] Neben seiner Eisenbindungs- und Transportfunktion hat Lactoferrin auch eine immunomodulierende, antientzündliche und antioxidative Wirkung.
[0032] Eisen(Ill)}-Natrium-EDTA (zB Ferrrazone®) ist eine Quelle für Eisen, die mit einer geringeren Eisenmenge einen besseren klinischen Erfolg im Vergleich zu Produkten auf Basis von alternativen Eisensalzen gewährleistet.
[0033] Es sind nahezu keine Wechselwirkungen mit Lebensmitteln zu erwarten und Ferrazone® wird von der WHO zur Nahrungsmittelanreicherung empfohlen.
[0034] Ferrazone® weist eine hohe Eisenresorption und Bioverfügbarkeit (2 bis 4mal höher als
bei anderen regelmäßig verwendeten Eisenquellen) auf.
[0035] Die ausgezeichnete Verträglichkeit von Ferrazone® bedeutet insbesondere: -keine Magen-Darm-Nebenwirkungen
-kein metallischer Geschmack
-keine Zahnverfärbungen
-keine Färbung von Stuhl und Schleimhäuten.
[0036] Vorteilhafterweise beträgt das Gewichtsverhältnis in einer Rezeptur von Lactoferrin zu Eisen(Ill)-Natrium-EDTA zwischen 1:1 und 1:2, wodurch sich sowohl die vorteilhafte Wirkung des Lactoferrins als auch des Eisen(Ill)}-Natrium-EDTAs auf den Organismus entfalten können.
[0037] Es kann zumindest ein Vitamin bzw. Vitamingruppe, ausgewählt aus einer Gruppe umfassend Vitamin C, Vitamin B», Vitamin Be, Vitamin Bea, Vitamin B+12, Vitamin A, Vitamin E, Vitamin D, Vitamin K, Vitamin B+4, Vitamin B3, Vitamin Bs, Vitamin B- enthalten ist, wodurch auch die positiven Wirkungen der Vitamine gleichzeitig mit der Verabreichung von Eisen auftreten können.
[0038] Es kann auch ein Mineralstoff ausgewählt aus einer Gruppe umfassend Calcium, Kalium, Magnesium, Chlor, Phosphor, Natrium und Schwefel enthalten sein, wodurch neben der Behandlung des Eisenmangels auch Mangelerscheinungen an Mineralstoffen behandelt werden können.
[0039] In einer Weiterbildung der Erfindung kann auch ein Spurenelement ausgewählt aus einer Gruppe umfassend Chrom, Eisen, Jod, Kupfer sowie Mangan, Selen und Zink enthalten sein, wodurch gleichzeitig mit der Eisenmangelbehandlung auch Mängel an Spurenelementen behandelt werden können.
[0040] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Zusammensetzung Lactoferrin, zumindest 100 mg Eisen(Ill)-Natrium-EDTA, Vitamin C, Vitamin B», Vitamin Be, Folsäure und Vitamin B+42, wobei Vitamin B+42 zur normalen Bildung der roten Blutkörperchen beiträgt. Vitamin C begünstigt die Aufnahme von Eisen und schützt als Antioxidans die roten Blutkörperchen vor oxidativem Stress.
[0041] Bevorzugt umfasst die Zusammenfassung 100 mg Lactoferrin, 150 mg Eisen(Ill)-NatriumEDTA, 200 mg Vitamin C, 1,4 mg Vitamin B», 1,4 mg Vitamin Be, 800 ug Folsäure und 2,5 ug Vitamin B+42, wodurch die einzelnen Wirkstoffe in ihrer Menge so aufeinander abgestimmt sind, dass die synergistische Wirkung besonders gut zum Tragen kommt.
[0042] Es ist vorgesehen, dass die Zusammensetzung durch orale Verabreichung dreimal wöchentlich, vorzugsweise Montag, Mittwoch und Freitag, einnehmbar ist, wodurch eine bessere Resorption als unter der täglichen Eisenapplikation verzeichnet wird.
[0043] Die Zusammensetzung kann in nüchternem Zustand eingenommen werden, wodurch die Bindung von Eisen auf Aminosäuren, Zucker und Vitamin C durch die Magensäure gefördert wird.
[0044] Ferner ist es vorteilhaft die Zusammensetzung nicht mit Milch oder Milchprodukten einzunehmen.
[0045] Die Zusammensetzung wird vorzugsweise als Nahrungsergänzungsmittel, diätetisches Lebensmittel oder (rezeptfreies/rezeptpflichtiges) Arzneimittel verwendet, wodurch Eisenmangel sowohl von Personen selbst, indem die Zusammensetzung als OTC-Produkt erhältlich ist, als auch durch ärztliche Verschreibung behoben werden kann.
[0046] Durch das Verfahren zur Herstellung der Zusammensetzung, wobei Lactoferrin und zumindest 100 mg Eisen(Ill)-Natrium-EDTA vermengt werden, wird eine Formulierung hergestellt, die eine kontrollierte Freisetzung direkt in den Darmtrakt ermöglicht.
[0047] Die erfindungsgemäße Zusammensetzung zur Behandlung von Eisenmangel umfasst neben Lactoferrin auch zumindest 100 mg Eisen(Ill)}-Natrium-EDTA.
[0048] Vorzugsweise wird Lactoferrin in höchster Reinheit (zu 90%) eingesetzt. Es wird das eisenreiche Hololactoferrin für die Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung verwendet. Die Eisensättigung beträgt 10 - 20% und der Eisengehalt max. 30mg/100g. Die Rohstoffver-
fügbarkeit ist nachhaltig gegeben.
[0049] Als Eisen(Ill)-Natrium-EDTA wird vorzugsweise Ferrazone® eingesetzt. Es handelt sich dabei um Fe*-Na-EDTA. Es hat den Vorteil, dass es keine Magen-Darm Nebenwirkungen zeigt, keinen metallischen Geschmack aufweist und keine Zahnverfärbungen verursacht und daher die Compliance bei Patienten besser ist.
[0050] Eisen(Ill)-Natrium-EDTA hat zudem den Vorteil, dass es wasserlöslich und inert mit anderen Stoffen ist und eine hohe Bioverfügbarkeit aufweist, die 2- bis 4-mal höher als bei anderen Eisenpräparaten ist.
[0051] Das Gewichtsverhältnis von Lactoferrin zu Eisen(Ill)}-Natrium-EDTA liegt zwischen 1:1 und 1:2, wodurch die Eisenaufnahme optimiert wird, indem weder zu wenig noch zu viel Eisen dem Organismus zugefügt werden. Eine zu hohe tägliche Eiseneinnahme erhöht insbesondere bei Frauen signifikant das Risiko Nebenwirkungen zu entwickeln.
[0052] Es kann auch zumindest ein Vitamin bzw. eine Vitamingruppe, ausgewählt aus einer Gruppe umfassend Vitamin C, Vitamin B,, Vitamin Be, Vitamin Bo, Vitamin B+2, Vitamin A, Vitamin E, Vitamin D, Vitamin K, Vitamin B+, Vitamin B3, Vitamin Bs, Vitamin B7 der Zusammensetzung beigemengt werden.
[0053] In einer möglichen Ausführungsvariante umfasst die Zusammensetzung neben Lactoferrin und Eisen(Ill)-Natrium-EDTA auch Vitamin C, Vitamin B», Vitamin Be Vitamin Ba und Vitamin B;2. Durch das Zusammenwirken mit Lactoferrin und Eisen(Ill)-Natrium-EDTA erhöht Vitamin C die Eisenaufnahme. Vitamin C fördert die Eisenresorption, indem es 3-wertiges Eisen in die 2wertige Form umwandelt und so besser verfügbar macht.
[0054] Die Vitamine B», Be, Ba und B+2 werden vorzugsweise in aktivierter Form zur Zusammensetzung zugegeben. Vitamin B; wird dabei als Riboflavin-5-Phosphat Na, Vitamin Be als Pyridoxal-5-Phosphat, Vitamin Ba als (6S)-5-Methyltetrahydrofolat Glucosaminsalz (Quatrefolic®) und Vitamin B+42 als MHA Mischung (Methyl/Hydroxo/Adenosylcobalamin 1:1:1) beigefügt.
[0055] Vitamin B,» dient der Erhaltung der Blutkörperchen und des Eisenstoffwechsels, Vitamin Be unterstützt die Bildung roter Blutkörperchen, die wiederum für den Eisentransport sehr wichtig sind. Vitamin Boa wirkt für die Blutbildung und Vitamin B+42 für die Bildung roter Blutkörperchen unterstützend.
[0056] Die Zugabe dieser ausgewählten vier B-Vitamine hat sich als besonderes erfolgreich herausgestellt, weil sie Wechselwirkungen mit dem Eisenstoffwechsel zeigen. Ein Vitamin B» Mangel kann zu einer Störung im Vitamin Ba und -Be Stoffwechsel führen. Ein Mangel an Vitamin B» wiederum kann zu einem Mangel an Vitamin Be führen. Es besteht eine sehr starke Abhängigkeit der Vitamine Be, B;2 und Folsäure, aber auch Vitamin B2 zueinander. Zudem ist aus Studien bekannt, dass es bei diesen vier B-Vitaminen am häufigsten zu einer Unterversorgung bzw. zu einem Mangel kommen kann.
[0057] Die Zugabe von jeweils 100% NRV der B-Vitamine für diese Zusammensetzung gilt als ausreichend, weil diese Vitamine wirkunterstützend für das Lactoferrin - Eisen(Ill)-Natrium-EDTA und somit hoch dosiert sind und dennoch nicht von der wesentlichen Wirkung der Behebung des Eisenmangels ablenken. Sollte tatsächlich ein Vitamin B Mangel vorliegen, besteht dennoch die Möglichkeit ein zusätzliches, gegebenenfalls hochdosiertes Vitamin B Komplexpräparat zu geben. Dies kann vor allem bei gleichzeitigem Energiemangel sinnvoll sein.
[0058] Vitamin C erhöht die Eisenaufnahme und schützt die Zellen auch vor oxidativem Stress.
[0059] Die Zusammensetzung kann auf leeren Magen, also nüchtern, eingenommen werden, wodurch die Bindung von Eisen auf Aminosäuren, Zucker und Vitamin C durch die Magensäure gefördert wird.
[0060] Idealerweise sollte die Zusammensetzung nicht mit Milch oder Milchprodukten eingenommen werden. Infolgedessen wird die Umwandlung in Eisenhydroxid im proximalen Duodenum verhindert, und ein komplikationsloser Transport zum distalen Duodenum und proximalen Je-
jJunum kann erfolgen. Dort angelangt, findet die Reduktion von Fe3+ zu Fe2+ statt, sodass das Eisen über den zweiwertigen Metalltransporter-1 (DMT1) in die Epithelzellen aufgenommen werden kann.
[0061] Erfolgt die Eiseneinnahme auf nüchternen Magen, erhöht dies erheblich die Resorption und Aufnahme von Eisen im Körper.
[0062] Es wurde festgestellt, dass bei einer Eiseneinnahme, die jeden 2. Tag erfolgt, eine bessere Resorption verzeichnet werden kann als unter der täglichen Eisenapplikation. Deshalb wird Patienten empfohlen, die erfindungsgemäße Zusammensetzung nur jeden zweiten Tag einzunehmen. Eine Einnahme am Montag, Mittwoch und Freitag stellt einen vernünftigen Zeitplan dar, welcher von den Patienten leichter einzuhalten ist.
[0063] Bei einer Eiseneinnahme jeden 2. Tag zeigt sich am Ende der Behandlung eine signifikant höhere Eisenabsorption (mit einem p-Wert von 0,0010) als bei einer täglichen Eisenzufuhr. Durch eine entsprechende Dosierung und die Vermeidung einer zweimal täglichen Applikation der oralen Medikamente, konnte die Eisenabsorption maximiert werden. Mit der intermittierenden Einnahme von Eisen zeigt sich auch eine Reduzierung der Nebenwirkungsrate.
[0064] Die Absorption einer großen oralen Eisendosis bewirkt eine Erhöhung des Eisens im Plasma und eine Zunahme des Hepcidinspiegels im Körper. Der erhöhte Hepcidinwert stört konsekutiv bei der darauffolgenden Eisenapplikation die Resorption erheblich, wodurch das Eisen im Gastrointestinaltrakt verbleibt. Dieser Effekt des Hepcidins, welcher die Eisenabsorption unterdrückt, kann bis zu 48 Stunden anhalten. Deshalb sollte die Tagesdosierung am besten anhand einer intermittierenden Gabe jeden 2. Tag erreicht werden. Eine geteilte Tagesapplikation von Eisen (z.B. eine Eiseneinnahme morgens und abends) führt zu einem signifikanten Anstieg der Serum-Hepcidin-Konzentration. Daher sollte bei vorliegendem Eisenmangel, anstatt einer täglichen dreimaligen Eiseneinnahme, nur jeden 2. Tag, beispielsweise zum Frühstück, eine Eisentablette eingenommen werden.
[0065] Hepeidin ist ein Peptidhormon, welches in der Leber produziert wird. Es ist primär für die Modulierung der Eisenverfügbarkeit verantwortlich. Hepcidin bindet an das Ferroportin der Zelloberfläche von Enterozyten und löst dessen Internalisierung und anschließenden Abbau in den Lysosomen aus. In den Enterozyten zurückgehaltenes bzw. gespeichertes Eisen kann schnell aus dem Körper verloren gehen, weil die Darmzellen beim Menschen alle 2 bis 5 Tage erneuert werden. Die Enterozyten werden anschließend über den Stuhl ausgeschieden, wobei jegliches Eisen, welches nicht in das Plasma transportiert wurde, verloren geht. Mit Hepcidin lässt sich auch erklären, wie ein Eisenmangel bei Patienten mit einer entzündlichen Erkrankung, trotz ausreichender Eisenapplikation und ohne einen offensichtlichen Eisenverlust durch Blutungen, entstehen kann.
[0066] In einer Weiterbildung der Erfindung kann auch zumindest ein Mineralstoff ausgewählt aus einer Gruppe umfassend Calcium, Kalium, Magnesium, Chlor, Phosphor, Natrium und Schwefel oder zumindest ein Spurenelement ausgewählt aus einer Gruppe umfassend Chrom, Eisen, Jod, Kupfer sowie Mangan, Selen und Zink enthalten sein.
[0067] Im nachfolgenden sind Beispiele mit der Auflistung der Mengen der Wirkstoffe angegeben, jene Mengen der Hilfs-, Füll- und Farbstoffe sind nicht angeführt.
BEISPIEL 1:
[0068] Die Zusammensetzung umfasst vorzugsweise 100 mg Lactoferrin, 150 mg Eisen(Ill)-Natrium-EDTA, 200 mg Vitamin C, 1,4 mg Vitamin B», 1,4 mg Vitamin Be, 800 ug Folsäure und 2,5 ug Vitamin B+2. 150mg Eisen(Ill)-Natrium-EDTA entsprechen 20mg Eisen. Diese Zusammensetzung wird vorzugsweise nur jeden zweiten Tag verabreicht. Vitamin B2, Be und Ba liegen vorzugsweise in aktivierter Form vor. Die Zugabe von 80019 aktivierter Folsäure (400% NRV) ist zur Anwendung in der Schwangerschaft geeignet. Durch diese Dosierung kann einem Neuralrohrdefekt entgegengewirkt werden. Gängige zugelassene Arzneispezialitäten enthalten Folsäure in einer nicht aktivierten Form. Mit dieser Zusammensetzung wird die beste Resorption von Eisen verbunden
mit keinen Nebenwirkungen erzielt. Diese Dosierung von Folsäure behandelt gleichzeitig, neben dem Eisenmangel, auch ein Folsäuredefizit.
BEISPIEL 2:
[0069] Die Zusammensetzung umfasst vorzugsweise 100 mg Lactoferrin, 150 mg Eisen(Ill)-Natrium-EDTA, 200 mg Vitamin C, 5,6 mg Vitamin B,, 5,6 mg Vitamin Be, 400 ug Folsäure und 25 ug Vitamin B+42. Das Verhältnis von Lactoferrin zu Eisen(Ill)-Natrium-EDTA beträgt 1:1,5.
BEISPIEL 3:
[0070] Neben den B-Vitaminen, Vitamin C und Lactoferrin sowie Eisen(Ill)-Natrium-EDTA kann die Zusammensetzung auch Spurenelemente enthalten. Sie kann daher 100 mg Lactoferrin, 150 mg Eisen(Ill)-Natrium-EDTA, 200 mg Vitamin C, 1,4 mg Vitamin B», 1,4 mg Vitamin Be, 800 ug Folsäure und 2,5 ug Vitamin B+;2 und 1 mg Selen oder Jod umfassen.
BEISPIEL 4:
[0071] Neben den B-Vitaminen, Vitamin C und Lactoferrin sowie Eisen(Ill)-Natrium-EDTA kann die Zusammensetzung auch Mineralstoffe enthalten. Sie kann daher 100 mg Lactoferrin, 150 mg Eisen(Ill)-Natrium-EDTA, 200 mg Vitamin C, 1,4 mg Vitamin B,, 1,4 mg Vitamin Be, 800 ug Folsäure und 2,5 ug Vitamin B42 und 1 mg Magnesium umfassen.
BEISPIEL 5:
[0072] Die Zusammensetzung umfasst vorzugsweise 120 mg Lactoferrin, 120 mg Eisen(Ill)-Natrium-EDTA, 200 mg Vitamin C, 5,6 mg Vitamin B», 5,6 mg Vitamin Be, 400 ug Folsäure und 25 ug Vitamin B+2. Das Verhältnis von Lactoferrin zu Eisen(Ill)-Natrium-EDTA beträgt 1:1.
BEISPIEL 6:
[0073] Die Zusammensetzung umfasst vorzugsweise 100 mg Lactoferrin, 200 mg Eisen(Ill)-Natrium-EDTA, 200 mg Vitamin C, 1,4 mg Vitamin B», 1,4 mg Vitamin Be, 800 ug Folsäure und 2,5 ug Vitamin B+2. Das Verhältnis von Lactoferrin zu Eisen(Ill)-Natrium-EDTA beträgt 1:2.
[0074] Im nachfolgenden sind die Wirkstoffe sowie Füll- und Hilfsstoffe der Zusammensetzung in tabellarischer Form aufgelistet, die eine mögliche Ausführungsform der beanspruchten Erfindung darstellt.
Deklarierte
Inhaltsstoffe Funktion in der Rezeptur Menge in mg pro Kapsel
Lactoferrin Wirkstoff 100,0
Eisen Wirkstoff 20,00
als Eisen-(Ill)-Natrium-EDTA (Ferrazone®)
13,1%
Vitamin C Wirkstoff 200,0
als L-Ascorbinsäure
Vitamin B2 aktiviert Wirkstoff 1,400
als Riboflavin-5-Phosphat-Natrium
Vitamin B6 aktiviert Wirkstoff 1,400
als Pyridoxal-5-Phophat
Folsäure aktiviert Wirkstoff 0,800
als 5-Methyltetrahydrofolsäure-Glucosamin
Vitamin B12 aktiviert Wirkstoff 0,0025
als Methyl/Hydroxo/ 5-Desoxyadenosylco-
balamin 1:1:1
Reismehl Hilfsstoff 89,10
Hydroxypropylmethylcellulose Kapselhülle 109,0
Gewicht pro Kapsel in mg |703,0
[0075] Die Zusammensetzung liegt vorzugsweise als Kapsel, insbesondere Hartgelatinekapsel vor, wobei sie aber auch in anderen Darreichungsformen wie Dragee, Pulver, Tablette, Lutschtablette, Granulat, Gel, Saft, Kautablette und/oder Sprayvorliegen kann.
[0076] Der Kapsel besteht aus Hydroxypropylmethylcellulose und ist gelatinefrei. In einer alternativen Ausführungsform kann die Kapsel auch Gelatine enthalten.
[0077] In einer alternativen Ausführungsform können ferner Feuchthaltemittel, Verdickungsmittel, Emulsionsstabilisatoren und Kapselbildungsstoffe oder Filmbildner enthalten sind. Zudem können Hilfs- und Füllstoffe, wie Magnesiumstearat als Trennmittel in der jeweiligen Darreichungsform Vorkommen.
[0078] Eine Kapsel wiegt vorzugsweise 703 mg und besteht aus ca. 100 mg Lactoferrin, 150 mg Eisen-(Ill)-Natrium-EDTA (Ferrazone®) 13,1%, 200 mg Vitamin C, 1,4 mg Vitamin B2, 1,4 mg Vitamin Be, 0,8 mg Vitamin Be, 0,0025 mg Vitamin B+2, 89,1 mg Hilfsstoff, 109 mg Kapselhüllstoff.
[0079] Im Sinne der Erfindung sind unter der Auflistung der einzelnen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente auch immer die dazugehörigen Derivate zu verstehen.
[0080] Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten der Zusammensetzung, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten derselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt.
[0081] Der Schutzbereich ist durch die Ansprüche bestimmt. Die Beschreibung und die Zeichnungen sind jedoch zur Auslegung der Ansprüche heranzuziehen. Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen können für sich eigenständige erfinderische Lösungen darstellen. Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden.
[0082] Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verstehen, dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mitumfassen, z.B. ist die Angabe 1 bis10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze 1 und der oberen Grenze 10 mit umfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereiche beginnen mit einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1, oder 5,5 bis 10.

Claims (9)

Ansprüche
1. Zusammensetzung, die Lactoferrin und zumindest 100 mg Eisen(Ill)-Natrium-EDTA umfasst, zur Anwendung in einem Verfahren zur Behandlung oder Prävention von Eisenmangel und/ oder Eisenmangelanämie.
2. Zusammensetzung zur Anwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis von Lactoferrin zu Eisen(Ill)}-Natriuum-EDTA zwischen 1:1 und 1:2 liegt.
3. Zusammensetzung zur Anwendung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Vitamin bzw. eine Vitamingruppe, ausgewählt aus einer Gruppe umfassend Vitamin C, Vitamin B,, Vitamin Be, Vitamin Bo, Vitamin B+2, Vitamin A, Vitamin E, Vitamin D, Vitamin K, Vitamin B+4, Vitamin Bes, Vitamin Bs, Vitamin B- enthalten ist.
4. Zusammensetzung zur Anwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Mineralstoff ausgewählt aus einer Gruppe umfassend Calcium, Kalium, Magnesium, Chlor, Phosphor, Natrium und Schwefel enthalten ist.
5. Zusammensetzung zur Anwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Spurenelement ausgewählt aus einer Gruppe umfassend Chrom, Eisen, Jod, Kupfer sowie Mangan, Selen und Zink enthalten ist.
6. Zusammensetzung zur Anwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Lactoferrin, zumindest 100 mg Eisen(Ill)-Natrium-EDTA, Vitamin C, Vitamin B», Vitamin Be, Folsäure und Vitamin B+1> enthalten sind.
7. Zusammensetzung zur Anwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass 100 mg Lactoferrin, 150 mg Eisen(Ill)-Natrium- EDTA, 200 mg Vitamin C, 1,4 mg Vitamin B», 1,4 mg Vitamin Be, 800 ug Folsäure und 2,5 ug Vitamin B+2 enthalten sind.
8. Zusammensetzung zur Anwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie durch orale Verabreichung jeden zweiten Tag verabreicht wird.
9. Verfahren zur Herstellung einer Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Lactoferrin und zumindest 100 mg Eisen(Ill)-Natrium-EDTA vermengt werden.
Hierzu keine Zeichnungen
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Non-Patent Citations (4)

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