AT17669U1

AT17669U1 - Process and device for processing the surface of a roll

Info

Publication number: AT17669U1
Application number: ATGM50/2021U
Authority: AT
Inventors: Beuter Ron; Wied Andreas
Original assignee: Sms Group Gmbh
Priority date: 2020-06-19
Filing date: 2021-05-12
Publication date: 2022-10-15
Also published as: DE102020207624A1; CN216369523U; JP3233508U

Abstract

Bei einem Walzgerüst (100) zum Walzen von einem Produkt, typischerweise die Form eines Metallproduktes aufweisend mindestens eine drehbar gelagerte Walze (110) zum Umformen des Produktes; und eine Axialverschiebeeinrichtung (120) zum axialen Verschieben der Walze (110); und mindestens ein Bearbeitungselement (130); mindestens eine Halteeinrichtung (140) für das Bearbeitungselement (130); und eine an der Halteeinrichtung (140) angreifende Anstelleinrichtung (150) zum Anstellen des Bearbeitungselementes (130) gegen die innerhalb des Walzgerüstes angeordnete Walze (110) ist die Halteeinrichtung (140) und/oder die Anstelleinrichtung (1 50) ausgebildet das Bearbeitungselement (130) in axialer Richtung (L) zu fixieren .In a roll stand (100) for rolling a product, typically in the form of a metal product, comprising at least one rotatably mounted roll (110) for forming the product; and an axial displacement device (120) for axially displacing the roller (110); and at least one processing element (130); at least one holding device (140) for the processing element (130); and a positioning device (150) acting on the holding device (140) for positioning the processing element (130) against the roll (110) arranged inside the roll stand, the holding device (140) and/or the positioning device (1 50) is designed to form the processing element (130 ) to be fixed in the axial direction (L).

Description

description

[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten der Oberfläche einer Walze, insbesondere im Bereich der Hüttenindustrie. The invention relates to a device for processing the surface of a roll, particularly in the metallurgical industry.

[0002] Derartige Vorrichtungen sind im Stand der Technik grundsätzlich bekannt. Such devices are known in principle in the prior art.

[0003] So offenbart die deutsche Offenlegungsschrift DE 103 33 215 A1 ein Verfahren und eine Vorrichtung insbesondere zum Reinigen der Oberfläche einer Arbeitswalze in einem Walzgerüst zum Umformen eines Metallbandes. Zu diesem Zweck ist es bekannt, ein zylinderförmiges Bearbeitungselement, konkret in Form einer Reinigungsbürste parallel zu der Arbeitswalze des Walzgerüstes anzuordnen und radial gegen die Walze anzustellen. Die Anstellung erfolgt mit Hilfe einer Anstelleinrichtung unter Aufbringung einer radialen Anstellkraft. Sowohl die Arbeitswalze wie auch die Reinigungsbürste sind axial verschiebbar gelagert. Im Falle einer Axialverschiebung der Arbeitswalze wird die parallel angeordnete Reinigungsbürste vorzugsweise synchron axial mitverschoben. [0003] Thus, the German patent application DE 103 33 215 A1 discloses a method and a device, in particular for cleaning the surface of a work roll in a roll stand for forming a metal strip. For this purpose it is known to arrange a cylindrical processing element, specifically in the form of a cleaning brush, parallel to the working roll of the roll stand and to position it radially against the roll. The adjustment takes place with the help of an adjustment device by applying a radial adjustment force. Both the work roll and the cleaning brush are mounted so that they can be moved axially. In the event of an axial displacement of the work roll, the cleaning brush arranged in parallel is preferably axially displaced synchronously.

[0004] In diesem beschriebenen Fall einer axialen Verschiebung des Bearbeitungselementes muss typischerweise gleichzeitig auch die Anstelleinrichtung zum radialen Anstellen der Bearbeitungselemente gegen die Walze axial mitgeschoben werden; d.h., die axiale Verschiebung und radiale Anstellung der Bearbeitungselemente müssen synchronisiert werden. Dies ist konstruktiv anspruchsvoll und mit einem erhöhten Kostenaufwand verbunden. [0004] In this described case of an axial displacement of the processing element, the adjusting device for radially adjusting the processing elements against the roller must typically also be pushed along axially at the same time; i.e. the axial displacement and radial adjustment of the machining elements must be synchronized. This is structurally demanding and associated with increased costs.

[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine bekannte Vorrichtung zum Bearbeiten der Oberfläche einer Walze im Falle einer Axialverschiebung der Walze konstruktiv zu vereinfachen und Kosten einzusparen. The invention is based on the object of simplifying a known device for processing the surface of a roll in the event of an axial displacement of the roll and to save costs.

[0006] Diese Aufgabe wird durch den in Schutzanspruch 1 beanspruchten Gegenstand gelöst. Die Lösung ist dadurch gekennzeichnet, dass durch die Halteeinrichtung und/oder die Anstelleinrichtung das Bearbeitungselement in axialer Richtung fixiert wird. [0006] This object is achieved by the subject matter claimed in claim 1. The solution is characterized in that the processing element is fixed in the axial direction by the holding device and/or the adjusting device.

[0007] Durch das beanspruchte Fixieren des Bearbeitungselementes in axialer Richtung L bei gleichzeitigem radialen Anstellen bzw. Andrücken der Bearbeitungselemente gegen die Walze mit einer gewünschten Anstellkraft während gleichzeitig die Rolle oder Walze in axialer Richtung verschoben wird, werden die Walze und das Bearbeitungselement in axialer Richtung relativ zueinander bewegt. Aufgrund dieser Relativbewegung zueinander unter Beibehaltung der besagten Anstellkraft wird vorteilhafterweise die Oberfläche der Walze in gewünschter Weise bearbeitet. Due to the claimed fixing of the processing element in the axial direction L with simultaneous radial contact or pressing of the processing elements against the roller with a desired contact force while at the same time the roller or roller is displaced in the axial direction, the roller and the processing element are in the axial direction moved relative to each other. Due to this relative movement to each other while maintaining said contact force, the surface of the roller is advantageously machined in the desired manner.

[0008] Durch das Fixieren des Bearbeitungselementes in axialer Richtung entfällt ein Freiheitsgrad bei der Bewegung der Bearbeitungselemente; diese muss nun nur noch vorzugsweise in radialer Richtung gegen die Walze oder Rolle angestellt werden. Das alleinige Anstellen des Bearbeitungselementes (in radialer Richtung) ist konstruktiv wesentlich unkomplizierter als das Vorsehen einer gleichzeitigen radialen und axialen Bewegung. Dementsprechend können Kosten eingespart werden, zumal die besagte axiale Verschiebeeinrichtung zum axialen Verschieben der Walze bei den erfindungsgemäßen Vorrichtungen typischerweise ohnehin vorhanden ist. Die zur Bearbeitung der Oberfläche der Walze erforderliche Relativvewegung von Walze und Bearbeitungselement zueinander wird erfindungsgemäß trotzdem realisiert und es wird dementsprechend auch ein gutes Bearbeitungsergebnis erreicht. By fixing the processing element in the axial direction, one degree of freedom in the movement of the processing elements is eliminated; this must now only be employed, preferably in the radial direction against the cylinder or roller. Simply adjusting the machining element (in the radial direction) is structurally much less complicated than providing a simultaneous radial and axial movement. Accordingly, costs can be saved, especially since the said axial displacement device for the axial displacement of the roller is typically present anyway in the devices according to the invention. The relative movement of the roller and the processing element to one another, which is required for processing the surface of the roller, is nevertheless implemented according to the invention and a good processing result is accordingly also achieved.

[0009] Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung lässt sich die Walze innerhalb des Walzgerüstes selbst bearbeiten, wobei gleichzeitig, die Anzahl der erforderlichen Aktuatoren so gering wie möglich gehalten wird. Auf einen Ausbau der Walze zum Bearbeiten der Oberfläche mit den dazu erforderlichen Stillstandszeiten kann verzichtet werden. Die Walze verbleibt an ihrem Einsatzsort im Walzgerüst. The device according to the invention allows the roll to be processed within the roll stand itself, while at the same time the number of actuators required is kept as low as possible. There is no need to dismantle the roller to treat the surface, with the associated downtimes. The roll remains at its place of use in the roll stand.

DEFINITIONEN: DEFINITIONS:

[0010] Eine Walze im Sinne der vorliegenden Beschreibung ist insbesondere eine Arbeits- oder Zwischenwalze in einem Walzgerüst und dient zum Umformen eines Produktes. Der Begriff A roll within the meaning of the present description is in particular a working or intermediate roll in a roll stand and is used for forming a product. The term

„Walze" kann auch Rolle, insbesondere zum Transport des Produktes meinen. "Roller" can also mean a role, in particular for transporting the product.

[0011] Der Begriff „Bearbeiten" der Oberfläche der Walze meint ein Reinigen, Polieren, Schleifen oder Aufrauen der Oberfläche. Reinigen meint insbesondere das Entfernen von Fremdkörpern oder Anhaftungen von der Oberfläche, ohne dass diese beschädigt wird. Schleifen meint dagegen eine gezielte Abtragung von Material der Walze von deren Oberfläche zur Wiederherstellung einer gewünschten Oberflächenkontur. Ein „Aufrauen" kann erfolgen, um einen Verschleiß der Oberfläche zu kompensieren und notwendige Greifbedingungen wiederherzustellen. The term "processing" of the surface of the roller means cleaning, polishing, grinding or roughening the surface. Cleaning means in particular the removal of foreign bodies or adhesions from the surface without damaging it. Grinding, on the other hand, means a targeted removal of Material of the roll from its surface to restore a desired surface contour. "Roughening" can be done to compensate for wear on the surface and restore necessary gripping conditions.

[0012] Die Anstelleinrichtung zum insbesondere radialen Anstellen des Bearbeitungselementes kann hydraulisch, elektrisch, pneumatisch oder mechanisch, beispielsweise mit einer Feder, ausgebildet sein. Gleiches gilt für die Axialverschiebeeinrichtung für die Walze. The adjusting device for adjusting the processing element in particular radially can be hydraulic, electric, pneumatic or mechanical, for example with a spring. The same applies to the axial displacement device for the roller.

[0013] Der Begriff „Bearbeitungselement"” kann einen Polierstein oder eine Reinigungsbürste 0der dergleichen meinen, je nach gewünschter Bearbeitung der Oberfläche der Walze im oben genannten Sinne. Das Bearbeitungselement kann drehfest oder um seine Längsachse drehbar ausgebildet sein. Es können eine Mehrzahl von insbesondere in axialer Richtung und/oder in Umfangsrichtung nebeneinander angeordneten Bearbeitungselementen, z.B. Poliersteine oder Reinigungsbürsten vorgesehen sein. Typischerweise wird das Bearbeitungselement linear, mit einer Komponente in radialer Richtung gegen die Walze angestellt. Alternativ oder zusätzlich kann die Anstellung jedoch z.B. auch durch eine Kipp- oder Schwenkbewegung erfolgen. Insofern erfolgt die Anstellung dann gegebenenfalls mehrdimensional. The term "processing element"” can mean a polishing stone or a cleaning brush or the like, depending on the desired processing of the surface of the roller in the above-mentioned sense. The processing element can be designed to be non-rotatable or rotatable about its longitudinal axis. There can be a plurality of in particular in the axial direction and/or in the circumferential direction, arranged next to each other, e.g. polishing stones or cleaning brushes. Typically, the processing element is adjusted linearly, with a component in the radial direction against the roller. Alternatively or additionally, however, the adjustment can also be made, for example, by a tilting or Pivoting movement take place.

[0014] Der Begriff „axial" oder „axiale Richtung" meint die Richtung der Längsachse der Walze. The term "axial" or "axial direction" means the direction of the longitudinal axis of the roll.

[0015] Der Begriff „radial" bezieht sich auf die radiale Richtung der Walze. Er schließt aber auch Bewegungsrichtungen ein, die lediglich eine Komponente in radialer Richtung haben. The term "radial" refers to the radial direction of the roller. However, it also includes directions of movement that only have a component in the radial direction.

[0016] Der Begriff „Flüssigkeit" meint beispielsweise Kühl- oder Reinigungs- oder Schmierflüssigkeit oder eine beliebige Kombination derselben. The term "liquid" means, for example, cooling or cleaning or lubricating liquid or any combination thereof.

[0017] Vorteilhafte Ausgestaltungen der beanspruchten Vorrichtung sind Gegenstand der abhängigen Schutzansprüche. [0017] Advantageous configurations of the claimed device are the subject matter of the dependent claims.

[0018] Der Beschreibung sind mehrere Figuren beigefügt, wobei The description is attached to several figures, where

[0019] Figur 1 ein Walzgerüst mit erfindungsgemäßer Halteeinrichtung für ein Bearbeitungselement gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel; [0019] FIG. 1 shows a roll stand with a holding device according to the invention for a processing element according to a first exemplary embodiment;

[0020] Figur 2 eine erfindungsgemäße Halteeinrichtung mit dem Bearbeitungselement in perspektivischer Ansicht gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel; [0020] FIG. 2 shows a holding device according to the invention with the processing element in a perspective view according to the first exemplary embodiment;

[0021] Figur 3 ein Bearbeitungselement mit Abstreifer angeordnet an der Halteeinrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel; [0021] FIG. 3 shows a processing element with a stripper arranged on the holding device according to a second exemplary embodiment;

[0022] Figur 4a, 4b Bearbeitungselemente montiert an der Halteeinrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel; und Figure 4a, 4b processing elements mounted on the holding device according to a third embodiment; and

[0023] Figur 5 Bearbeitungselemente mit Abstreiferelement montiert an der Halteeinrichtung gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel zeigt. [0023] FIG. 5 shows processing elements with a stripper element mounted on the holding device according to a fourth exemplary embodiment.

[0024] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die genannten Figuren in Form von Ausführungsbeispielen detailliert beschrieben. In allen Figuren sind gleiche technische Elemente mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. The invention is described in detail below with reference to the figures mentioned in the form of exemplary embodiments. The same technical elements are denoted by the same reference symbols in all figures.

[0025] Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Walzgerüst 100. Es umfasst mindestens eine drehbar gelagerte Walze 110, vorzugsweise zwei Arbeitswalzen, zum Umformen eines Produktes, beispielsweise eines Metallbandes. Eine Axialverschiebeeinrichtung 120 gemäß Figur 2 ist vorgesehen zum Verschieben der Walzen 110 in axialer Richtung, d.h. in Richtung ihrer Längsachse L. FIG. 1 shows a roll stand 100 according to the invention. It comprises at least one rotatably mounted roll 110, preferably two work rolls, for forming a product, for example a metal strip. An axial displacement device 120 according to Figure 2 is provided for displacing the rollers 110 in the axial direction, i.e. in the direction of their longitudinal axis L.

[0026] Typischerweise ist auch ein Drehantrieb 160 vorgesehen zum Drehantreiben der Walzen 110. Zum Bearbeiten der Oberfläche der Walze ist mindestens ein Bearbeitungselement 130 Typically, a rotary drive 160 is also provided to drive the rollers 110 in rotation. At least one machining element 130 is used to machine the surface of the roller

vorgesehen. Das Bearbeitungselement 130 wird gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel mit Hilfe einer Anstelleinrichtung 150 über eine Halteeinrichtung 140 vorzugsweise in radialer Richtung R gegen die obere Walze 110-0 und/oder die untere Walze 110-u angestellt. Die Anstelleinrichtung 150 ist über ein Drehgelenk 144 an die Halteeinrichtung 140 angelenkt. Die Halteeinrichtung 140 ist gemäß Figur 1 in Form eines Winkelhebels ausgebildet. Sie ist an ihrem einen Ende über das Drehgelenk 142 um eine Drehachse drehbar gelagert, wobei sich diese Drehachse vorzugsweise parallel zur Längsachse L der Walze 110 erstreckt. An dem anderen Ende der hebelförmigen Halteeinrichtung 140 ist das Bearbeitungselement 130 montiert. Die Anstelleinrichtung 150 ist beispielsweise in Form eines Hydraulikzylinders ausgebildet. Alternativ kann die Anstelleinrichtung jedoch auch in Form jedes beliebigen anderen Antriebs ausgebildet sein, z.B. pneumatisch oder elektrisch. intended. According to a first exemplary embodiment, the processing element 130 is preferably positioned in the radial direction R against the upper roller 110-0 and/or the lower roller 110-u with the aid of a positioning device 150 via a holding device 140. The adjusting device 150 is articulated to the holding device 140 via a rotary joint 144 . According to FIG. 1, the holding device 140 is designed in the form of an angle lever. It is rotatably mounted at one end via the swivel joint 142 about an axis of rotation, this axis of rotation preferably extending parallel to the longitudinal axis L of the roller 110 . The processing element 130 is mounted on the other end of the lever-shaped holding device 140 . The adjusting device 150 is designed, for example, in the form of a hydraulic cylinder. Alternatively, however, the adjusting device can also be designed in the form of any other drive, e.g. pneumatic or electric.

[0027] Die beschriebene Anstellung des Bearbeitungselementes 130 kann für eine oder mehrere Walzen 110 im Walzgerüst 100, insbesondere für die obere und/oder untere Arbeitswalze erfolgen, wie in Figur 1 gezeigt. The described adjustment of the processing element 130 can take place for one or more rolls 110 in the roll stand 100, in particular for the upper and/or lower work roll, as shown in FIG.

[0028] Für die vorliegende Erfindung ist es wichtig, dass die Halteeinrichtung 140 mit der Anstelleinrichtung 150 für das Bearbeitungselement von der Axialverschiebeeinrichtung 120 für die Walze 110 entkoppelt ist. Insbesondere ist die Halteeinrichtung 140 bzw. die Anstelleinrichtung 150 ausgebildet, die Bearbeitungselemente 130 in axialer Richtung L ortsfest zu fixieren, auch während die Walze 110 mit Hilfe der Axialverschiebeeinrichtung 120 axial verschoben wird. Auf diese Weise entsteht vorteilhafterweise eine Relativbewegung zwischen der Walze 110 und dem an sie angestellten Bearbeitungselement 130 in axialer Richtung, so dass die gewünschte Bearbeitung der Oberfläche der Walze erfolgreich durchgeführt werden kann. Vorzugsweise rotiert die Walze 110 dabei um ihre eigene Längsachse L. Bei rotationssymmetrischer Ausführung des Bearbeitungselementes kann auch dieses alternativ oder zusätzlich zu der Walze um seine eigene Achse rotieren. Aufgrund der besagten Entkopplung kann die gewünschte Bearbeitung der Oberfläche der Walze auch ohne eine mechanisch komplizierte und teure Synchronisation zwischen der Axialverschiebeeinrichtung 120 der Walze und der Anstelleinrichtung 150 des Bearbeitungselementes erfolgen. It is important for the present invention that the holding device 140 with the adjusting device 150 for the processing element is decoupled from the axial displacement device 120 for the roller 110 . In particular, the holding device 140 or the adjusting device 150 is designed to fix the processing elements 130 in place in the axial direction L, even while the roller 110 is axially displaced with the aid of the axial displacement device 120 . In this way, there is advantageously a relative movement between the roller 110 and the processing element 130 placed against it in the axial direction, so that the desired processing of the surface of the roller can be carried out successfully. The roller 110 preferably rotates about its own longitudinal axis L. If the processing element is designed to be rotationally symmetrical, it can also rotate about its own axis as an alternative or in addition to the roller. Due to said decoupling, the desired processing of the surface of the roll can also take place without a mechanically complicated and expensive synchronization between the axial displacement device 120 of the roll and the adjusting device 150 of the processing element.

[0029] Figur 2 stellt eine Variante der Ausführung der Figur 1 dar. Das Walzgerüst 100 weist mehrere Bearbeitungselemente 130-1 bis 130-N auf. Diese Bearbeitungselemente 130-1 bis 130N können über einen gemeinsame Halteeinrichtung 140 und Anstelleinrichtung 150 radial gegen die Walze 110 angestellt werden. Figure 2 represents a variant of the embodiment of Figure 1. The roll stand 100 has a plurality of processing elements 130-1 to 130-N. These processing elements 130 - 1 to 130N can be positioned radially against the roller 110 via a common holding device 140 and positioning device 150 .

[0030] Figur 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel für die vorliegende Erfindung. Zu erkennen ist, dass das Bearbeitungselement 130 über ein Federelement 132 an der Halteeinrichtung 140 montiert ist. Bei der Halteeinrichtung handelt es sich beispielsweise um dasjenige Halteelement, welches auch gleichzeitig ein Abstreifelement 170 trägt. In unbelastetem Zustand ist das Federelement, welches als Druckfeder ausgebildet ist, entspannt; das an dem der Halteeinrichtung gegenüberliegenden Ende der Feder angebrachte Bearbeitungselement 130 ist dann in einer vordersten Position. Die Anstellung des Bearbeitungselementes gegen die Walze erfolgt dann zunächst in der Weise, dass das Bearbeitungselement 130 bei entspannter Feder gegen die Walze gedrückt wird, also ohne Anstellkraft. Die Anstellkraft wird dann durch weiteres Vorschieben der Halteeinrichtung 140 auf die Walze zu solange erhöht, bis das ebenfalls an der Halteeinrichtung 140 angebrachte Abstreifelement 170 ebenfalls gegen die Oberfläche der Walze 110 angestellt ist. Das Abstreifelement 170 dient zum Abstreifen von Flüssigkeit von der Oberfläche der Walze. Beispielsweise handelt es sich dabei um Flüssigkeit, welche von einem Spritzbalken 180, welcher zwischen dem Bearbeitungselement 130 und dem Abstreifelement 170 angeordnet ist zum Aufbringen einer Flüssigkeit auf die Oberfläche der Walze. Bei dieser Flüssigkeit kann es sich beispielsweise um eine Kühl-, Reinigungs- oder Schmierflüssigkeit handeln. Figure 3 shows a second embodiment of the present invention. It can be seen that the processing element 130 is mounted on the holding device 140 via a spring element 132 . The holding device is, for example, that holding element which also carries a stripping element 170 at the same time. In the unloaded state, the spring element, which is designed as a compression spring, is relaxed; the processing element 130 attached to the end of the spring opposite the holding device is then in a foremost position. The processing element is then initially positioned against the roller in such a way that the processing element 130 is pressed against the roller when the spring is relaxed, that is to say without any contact force. The contact force is then increased by further advancing the holding device 140 towards the roller until the stripping element 170, which is also attached to the holding device 140, is also placed against the surface of the roller 110. The scraping element 170 is used to scrape liquid from the surface of the roller. For example, this is liquid which is sprayed from a spray bar 180, which is arranged between the processing element 130 and the stripping element 170 for applying a liquid to the surface of the roller. This liquid can be, for example, a cooling, cleaning or lubricating liquid.

[0031] Figuren 4a und 4b zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel, welches sich von dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 dadurch unterscheidet, dass das Federelement 132 in Form einer Schenkelfeder bzw. einer Wippe 148 ausgebildet ist. An den beiden Enden der Schenkelfeder sind jeweils Bearbeitungselemente 130 angeordnet, welche aufgrund der Federspannung Figures 4a and 4b show a third embodiment, which differs from the second embodiment of Figure 3 in that the spring element 132 is in the form of a leg spring or a rocker 148 is formed. At the two ends of the torsion spring, processing elements 130 are arranged, which due to the spring tension

der Schenkelfeder gegen die Oberfläche der Walze 110 drücken. In entgegengesetzter radialer Richtung, d.h. von der Walze 110 weg, sind Anschlagelemente 190 vorgesehen zum Begrenzen einer Bewegung der Bearbeitungselemente 130 von der Walze weg in radialer Richtung. Wenn auch in der oberen Figur 4a nicht gezeigt, so können an einem weiteren Ende der Halteeinrichtung 140 auch Abstreifelemente 170 angeordnet sein. Die untere Abbildung in Figur 4b lässt erkennen, dass eine Mehrzahl der Federelemente bzw. Wippen 148 über die Breite der Walze verteilt sein können. Das Vorsehen der Wippe bietet den Vorteil, dass eine korrekte Anlage der Bearbeitungselemente 130 gegen die Walze auch bei unterschiedlichen Anstell- bzw. Höhenpositionen der Walze 110 innerhalb des Walzgerüstes 100 gewährleistet ist. of the torsion spring against the surface of the roller 110. In the opposite radial direction, i.e. away from the roller 110, stop elements 190 are provided for limiting a movement of the processing elements 130 away from the roller in the radial direction. Although not shown in FIG. 4a at the top, stripping elements 170 can also be arranged at a further end of the holding device 140. The lower illustration in FIG. 4b shows that a plurality of the spring elements or rockers 148 can be distributed over the width of the roller. The provision of the rocker offers the advantage that correct contact of the processing elements 130 against the roll is ensured even if the roll 110 is in different adjustment or height positions within the roll stand 100 .

[0032] Figur 5 zeigt schließlich ein 4. Ausführungsbeispiel für die vorliegende Erfindung, welches eine Alternative für die Ausgestaltung der Wippe und deren Anlenkung an die Halteeinrichtung 140 zeigt. Konkret ist die Wippe 148 in dem vorliegenden vierten Ausführungsbeispiel als starres Element mit einem u- bzw. hufeisenförmigen Querschnitt ausgebildet. An den beiden freien Enden der Schenkel der hufeisenförmigen Wippe sind jeweils Bearbeitungselemente 130 vorzugsweise über Lager 145 zumindest drehbar gelagert. Die Lager 145 sind vorzugsweise als kardanische Lager ausgebildet. Die Wippe 148 ist ihrerseits drehbar an einem Ende einer Schwinge 143 gelagert, während die Schwinge 143 ihrerseits an ihrem anderen, der Wippe abgewandten Ende vorzugsweise drehbar mit der Halteeinrichtung 140 verbunden ist. Um die Drehbewegung der Schwinge 143 um die Halteeinrichtung 140 in ihrem Weg zu begrenzen, ist ein weiteres Federelement oder ein Aktuator 144 vorgesehen zum Abstützen der Schwinge gegenüber der Halteeinrichtung 140. Optional kann an einem weiteren freien Ende der Halteeinrichtung 140 das Abstreifelement 170 vorgesehen sein, welches dann vorzugsweise gleichzeitig mit den Bearbeitungselementen 130 an der Oberfläche der Walze 110 anliegt. Finally, FIG. 5 shows a fourth exemplary embodiment of the present invention, which shows an alternative for the design of the rocker and its articulation to the holding device 140 . Specifically, in the present fourth exemplary embodiment, the rocker 148 is designed as a rigid element with a U-shaped or horseshoe-shaped cross section. At the two free ends of the legs of the horseshoe-shaped seesaw, processing elements 130 are mounted at least rotatably, preferably via bearings 145 . The bearings 145 are preferably designed as cardanic bearings. The rocker 148 is in turn rotatably mounted on one end of a rocker 143, while the rocker 143 in turn is preferably rotatably connected to the holding device 140 at its other end remote from the rocker. In order to limit the path of the rotary movement of the rocker 143 around the holding device 140, a further spring element or an actuator 144 is provided for supporting the rocker relative to the holding device 140. Optionally, the stripping element 170 can be provided at a further free end of the holding device 140. which is then preferably in contact with the surface of the roller 110 at the same time as the processing elements 130 .

BEZUGSZEICHENLISTE REFERENCE LIST

100 Walzgerüst 100 roll stand

110 Walze 110 roller

110-0 obere (Arbeits-)Walze 110-u untere (Arbeits-)Walze 120 Axialverschiebeeinrichtung 130 Bearbeitungselement 130-1...-N Bearbeitungselemente 132 Federelement 110-0 upper (work) roll 110-u lower (work) roll 120 axial displacement device 130 processing element 130-1...-N processing elements 132 spring element

140 Halteeinrichtung 140 holding device

142 Drehgelenk 142 pivot

143 Schwinge 143 swing arm

144 Federelement/Aktivator 145 Lager 144 spring element/activator 145 bearing

148 Wippe 148 seesaw

150 Anstelleinrichtung 150 queuing device

160 Drehantrieb 160 rotary drive

170 Abstreifelement 170 scraper element

180 Spritzbalken 180 spray bars

190 Anschlagelement 190 stop element

200 Produkt 200 product

L axiale Richtung L axial direction

F Anstellkraft F contact force

R radiale Richtung R radial direction

Claims

Expectations

A roll stand (100) for rolling a product, typically in the form of a metal product, comprising: - at least one rotatably mounted roll (110) for forming the product; and - an axial shifting device (120) for axially shifting the roll (110); and - at least one processing element (130); - At least one holding device (140) for the processing element (130); and - a positioning device (150) acting on the holding device (140) for positioning the processing element (130) against the roll (110) arranged within the roll stand; characterized in that the holding device (140) and/or the adjusting device (150) is designed to fix the processing element (130) in the axial direction (L).

2. Rolling stand (100) according to claim 1, characterized by a rotary drive (160) for driving the roller (110) in rotation.

3. Rolling stand (100) according to claim 1 or 2, characterized in that a plurality N of machining elements (130-1...-N) arranged next to one another in the axial direction and/or in the circumferential direction are provided.

4. Roll stand (100) according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the adjusting device (150) is designed for the individual, preferably individual and multi-dimensional, adjusting of at least one of the, preferably cardanically mounted, processing elements (130) against the roll (110).

5. Rolling stand (100) according to one of claims 1 to 4, characterized by a rocker pivoted on the holding device (140) and on which at least two of the axially extending processing elements spaced apart in the circumferential direction of the roll are preferably arranged parallel to one another.

6. Rolling mill according to claim 5, characterized in that the rocker is resiliently mounted on the holding device.

7. roll stand (100) according to any one of claims 1 to 6, characterized in that the at least one processing element is resiliently mounted via a spring element (132) on the holding device or on the rocker.

8. Rolling mill (100) according to one of claims 4 to 7, characterized in that the rocker (180) is designed in the form of a torsion spring, one of the processing elements being attached to a free end of the torsion spring, preferably articulated.

9. roll stand (100) according to any one of claims 1 to 8, characterized in that the roll (110) is a work or intermediate roll of the roll stand.

10. Rolling mill (100) according to claim 9, characterized in that the rolling mill is a hot or cold rolling mill for hot or cold rolling of the metal product.

11. Roll stand (100) according to any one of claims 1 to 10, characterized in that the product (200) consists of metal, in particular steel or aluminum.

12. Rolling stand (100) according to one of claims 1 to 11, characterized in that the product (200) is designed in the form of a strip, in particular as a metal strip, or in the form of a plate, in particular as a metal sheet.

13. Roll stand (100) according to one of Claims 1 to 12, characterized in that in addition to the processing element (130) there is also a stripping element (170) arranged on the holding device, spaced apart from the processing element (130) in the direction of rotation of the roll, for stripping a liquid from the surface of the roller (110).

14. Rolling mill according to claim 13, characterized in that at least one spray nozzle, preferably a spray bar, is arranged between the processing element and the stripping element for spraying the liquid onto the surface of the roll.

15. Rolling mill according to one of claims 1 to 14, characterized in that an upper holding device (140-o) with an upper working element (130) for adjusting against the upper roll; and a lower holding device (140-u) having a lower working member (130) for engaging against the lower roll.

16. Rolling mill according to claim 15, characterized in that at least one stop element (190) is provided for limiting a rotational movement of the rocker (148) relative to the holding device (140).

4 sheets of drawings