AT15703U1

AT15703U1 - Möbeldämpfer

Info

Publication number: AT15703U1
Application number: ATGM8064/2015U
Authority: AT
Original assignee: Blum Gmbh Julius
Priority date: 2015-01-19
Filing date: 2015-01-19
Publication date: 2018-04-15
Also published as: CN205349065U; DE202016100176U1

Abstract

Möbeldämpfer (11) zum Dämpfen von bewegbar gelagerten Möbelteilen (3) oder von bewegbar gelagerten Bauteilen eines Möbelbeschlages, umfassend: - einen Zylinder (12) mit einer Innenwandung (29), - zumindest einen im Zylinder (12) angeordneten Kolben (20), wobei eine Relativbewegung zwischen Kolben (20) und Zylinder (12) durch ein im Zylinder (12) befindliches Dämpfungsfluid dämpfbar ist, wobei zwischen Kolben (20) und Zylinder (12) zumindest ein Strömungskanal (23a) für durchströmendes Dämpfungsfluid vorgesehen ist, wobei der zumindest eine Strömungskanal (23a) zumindest teilweise von wenigstens einem an der Innenwandung (29) des Zylinders (12) angeordneten Einlegeteil (22) gebildet ist.

Description

Beschreibung [0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Möbeldämpfer zum Dämpfen von bewegbar gelagerten Möbelteilen oder von bewegbar gelagerten Bauteilen eines Möbelbeschlages, umfassend: [0002] - einen Zylinder mit einer Innenwandung, [0003] - zumindest einen im Zylinder angeordneten Kolben, wobei eine Relativbewegung zwischen Kolben und Zylinder durch ein im Zylinder befindliches Dämpfungsfluid dämpfbar ist, wobei zwischen Kolben und Zylinder zumindest ein Strömungskanal für durchströmendes Dämpfungsfluid vorgesehen ist.

[0004] Im Weiteren betrifft die Erfindung einen Möbelbeschlag, insbesondere ein Möbelscharnier, eine Schubladenausziehführung oder einen Stellantrieb für Möbelklappen mit einem Möbeldämpfer der zu beschreibenden Art.

[0005] Mithilfe solcher Möbeldämpfer kann die Schließbewegung und/oder Öffnungsbewegung von bewegbar gelagerten Möbelteilen (Schubladen, Türen oder Klappen) oder von bewegbar gelagerten Bauteilen eines Möbelbeschlages abgedämpft werden, sodass ein lautstarkes Zuschlägen sowie eventuelle Beschädigungen der verwendeten Komponenten verhindert werden können.

[0006] Die Dämpfwirkung von Fluiddämpfern beruht im Wesentlichen auf dem Strömungswi-derstand eines im Zylinder vorhandenen Dämpfungsfluides. Bei einer Druckbeaufschlagung des Dämpfers findet eine Relativbewegung zwischen Kolben und Zylinder statt, wobei das Dämpfungsfluid durch den Kolben hindurch und/oder durch einen zwischen dem Kolben und Zylinder gebildeten Ringspalt von einer Zylinderkammer in eine andere strömt. Durch an der Innenwandung des Zylinders angeordnete Strömungskanäle kann eine wegabhängige Steuerung der Dämpfkraft herbeigeführt werden. Dabei können die Strömungskanäle so ausgebildet sein, dass sich der wirksame Strömungsquerschnitt entlang des Dämpfungshubes verkleinert (DE 20 2008 002 407 U1, Fig. 7). Auf diese Weise ist der Strömungswiderstand des Dämpfungsfluides und damit die Dämpfkraft umso höher, je weiter der Kolben in den Zylinder eingeschoben ist.

[0007] Die Herstellung von solchen Strömungskanälen an der Innenwandung des Zylinders ist durchaus mit Herausforderungen verbunden. Wird nämlich ein Zylinder aus einem Kunststoffmaterial verwendet, so ist die Wandstärke des Zylinders aufgrund der hohen Druckbelastungen und aufgrund der durch die Strömungskanäle verursachten Materialschwächung relativ groß zu dimensionieren. Dies erfordert auch einen hohen Bauraum des Möbeldämpfers, sodass dieser für kompakte Anwendungen nicht praktikabel ist. Wird hingegen ein Zylinder aus Stahl oder aus Aluminium verwendet, so können die nutförmigen Strömungskanäle nur schwer mit der erforderlichen Präzision in das Zylinderrohr eingearbeitet werden, was überdies mit unwirtschaftlich hohen Kosten verbunden ist. Überdies ist bei sehr dünnen Zylindern im Innenhohlraum kaum Platz für ein Werkzeug zur Bearbeitung der Innenwandung vorhanden.

[0008] Aufgabe der Erfindung ist es, einen kompakten Möbeldämpfer der eingangs erwähnten Gattung vorzuschlagen, wobei die Herstellung solcher Strömungskanäle vereinfacht ist.

[0009] Dies wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Unteransprüchen angegeben.

[0010] Gemäß der Erfindung ist also vorgesehen, dass der zumindest eine Strömungskanal zumindest teilweise von wenigstens einem an der Innenwandung des Zylinders angeordneten Einlegeteil gebildet ist.

[0011] Mit anderen Worten ist zumindest ein vom Zylinder und vom Kolben gesondertes Einlegeteil vorgesehen, welches zumindest teilweise wenigstens einen Strömungskanal für durchströmendes Dämpfungsfluid ausbildet, wobei das Einlegeteil entlang der Längserstreckung des Zylinders zumindest teilweise in einem zwischen dem Kolben und der Zylinderwandung gebilde- ten Ringspalt angeordnet ist.

[0012] Ein besonderer Vorteil dieser Konstruktion liegt darin, dass zur Herstellung des Strömungskanals auf eine zusätzliche Bearbeitung des Zylinders und/oder des Kolbens vollständig verzichtet werden kann. Das Einlegeteil mit dem daran ausgebildeten Strömungskanal bzw. Strömungskanälen ist zunächst als gesondertes Bauteil herstellbar und wird beim Zusammenbau des Möbeldämpfers in den Innenhohlraum des Zylinders eingeschoben.

[0013] Das Einlegeteil kann beispielsweise als ein im Wesentlichen zylindrischer Spritzgussteil ausgebildet sein. Alternativ sieht die Erfindung vor, dass das Einlegeteil - bevorzugt in einer im Wesentlichen flachen - Ausgangsform vorliegt und so biegbar ist, dass das Einlegeteil in den Zylinder einschiebbar ist. Das Einlegeteil kann dabei eigenelastisch ausgebildet sein, sodass sich das Einlegeteil aufgrund der Eigenelastizität zumindest abschnittsweise an der Innenwandung des Zylinders anlegt. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Innenwandung des Zylinders eine rein hohlzylindrische Form ohne Nuten oder Vorsprünge aufweist.

[0014] Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann das Einlegeteil zusammen mit der Innenwan-dung des Zylinders zumindest einen Strömungskanal ausbilden, wobei die Innenwandung des Zylinders den Boden und das Einlegeteil wenigstens eine Seitenwand des Strömungskanals bildet.

[0015] Der erfindungsgemäße Möbelbeschlag, insbesondere ein Möbelscharnier, eine Schub-ladenausziehführung oder ein Stellantrieb für Möbelklappen, ist durch zumindest einen Möbeldämpfer der beschriebenen Art gekennzeichnet, wobei durch den Möbeldämpfer eine Relativbewegung von zumindest zwei relativ zueinander bewegbaren Bauteilen des Möbelbeschlages dämpfbar ist.

[0016] Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibung erläutert. Dabei zeigt bzw. zeigen: [0017] Fig. 1 ein Möbel mit einem Möbelkorpus und relativ dazu verfahrbaren Schubla den in einer perspektivischen Ansicht, [0018] Fig. 2a-2c eine Schubladenausziehführung in einer perspektivischen Ansicht sowie zwei verschiedene Ansichten einer Einzugsvorrichtung, [0019] Fig. 3a, 3b den Möbeldämpfer in einer Explosionsdarstellung, wobei das Einlegeteil zur Ausbildung eines Strömungskanals zunächst in einer flachen und anschließend in einer gebogenen Form vorliegt, [0020] Fig. 4a-4i den Möbeldämpfer in einem Querschnitt sowie verschiedene Ausführungen eines Einlegeteiles, [0021] Fig. 1 zeigt ein Möbel 1 mit einem Möbelkorpus 2 in einer perspektivischen Ansicht, wobei bewegbare Möbelteile 3 in Form von Schubladen 4 über Möbelbeschläge in Form von Schubladenausziehführungen 5 relativ zum Möbelkorpus 2 verfahrbar gelagert sind. Die Schub-ladenausziehführungen 5 weisen jeweils eine am Möbelkorpus 2 zu befestigende Korpusschiene 6 und zumindest eine relativ zur Korpusschiene 6 verfahrbar gelagerte Ladenschiene 7 auf, die mit der Schublade 4 zu verbinden ist. Die Schubladenausziehführung 5 ist mit einer Einzugsvorrichtung 8 ausgerüstet, durch welche die Ladenschiene 7 (und damit die Schublade 4) gegen Ende der Schließbewegung von einem Mitnehmer 9 (Fig. 2a-2c) der Einzugsvorrichtung 8 erfasst und durch die Kraft einer Federvorrichtung 10 (Fig. 2a- 2c) in die geschlossene Endlage einziehbar ist. Diese federunterstützte Einzugsbewegung der Schublade 4 kann durch einen noch zu beschreibenden Möbeldämpfer 11 abgebremst werden.

[0022] Fig. 2a zeigt die Schubladenausziehführung 5 mit der Korpusschiene 6 und der ausziehbaren Ladenschiene 7 in einer perspektivischen Ansicht. Die Einzugsvorrichtung 8 weist ein an der der Ladenschiene 7 montiertes Gehäuse 14 auf, entlang dem ein mit der Schublade 4 lösbar koppelbarer Mitnehmer 9 verfahrbar gelagert ist. Durch die Kraft einer Federvorrichtung 10 ist der Mitnehmer 9 zusammen mit der damit gekoppelten Schublade 4 in geschlossene Endlage einziehbar, wobei diese Einzugsbewegung durch den Möbeldämpfer 11 dämpfbar ist.

[0023] Fig. 2b und Fig. 2c zeigen die Einzugsvorrichtung 8 in zwei verschiedenen Ansichten, wobei sich der Mitnehmer 9 jeweils in einer eingezogenen Position befindet. Am Gehäuse 14 ist ein linearer Verfahrweg 16 zur Führung des Mitnehmers 9 angeordnet, wobei der Mitnehmer 9 in einer Spannstellung durch eine Abbiegung 17, die sich an den linearen Verfahrweg 16 anschließt, in einer selbsthemmend arretierten Bereitschaftsposition lösbar verriegelbar ist. Der Mitnehmer 9 weist eine Kerbe 18 auf, die mit einem an der Schublade 5 befestigten Mitnehmerzapfen lösbar koppelbar ist. Dieser Mitnehmerzapfen kann den Mitnehmer 9 aus der Verriegelung mit der Abbiegung 17 herauslösen, woraufhin der Mitnehmer 9 durch die Kraft der Federvorrichtung 10 in die in Fig. 2b und Fig. 2c gezeigte Stellung einziehbar ist. Der Mitnehmer 9 umfasst einen Anschlag 15, an dem das freie Ende der Kolbenstange 13 des Möbeldämpfers 11 lose anliegt. Durch diesen Anschlag 15 ist die Kolbenstange 13 und ein damit verbundener Kolben 20 (Fig. 3a, 3b) in den Zylinder 12 eindrückbar, wobei die Relativbewegung zwischen dem Kolben 20 und dem Zylinder 12 durch ein hydraulisches Dämpfungsfluid dämpfbar ist. Als Dämpfungsfluid kann beispielsweise Silikonöl eingesetzt werden, da dieses über einen großen Temperaturbereich eine weitgehend konstante Viskosität aufweist.

[0024] Fig. 3a zeigt den als Lineardämpfer ausgebildeten Möbeldämpfer 11 in einer Explosionsdarstellung. Innerhalb des Zylinders 12 mit einem geschlossenen Boden 19 ist zumindest ein Kolben 20 linear verschiebbar gelagert, wobei der Kolben 20 wenigstens einen Durchlasskanal 21 zum Durchtritt von hydraulischem Dämpfungsfluid aufweisen kann. Der Kolben 20 ist über eine Kolbenstange 13 in den Zylinder 12 eindrückbar. Die fluiddichte Abdichtung des Zylinders 12 erfolgt über einen Verschlussteil 24. Der Zylinder 12 kann aus einem Metall, vorzugsweise aus Stahl oder Aluminium, hergestellt sein. Als beispielhafte Angaben können folgende Dimensionierungen vorgesehen werden: [0025] - Der Außendurchmesser des Zylinders 12 ist kleiner gleich 7 mm, vorzugsweise kleiner gleich 5 mm, [0026] - Die Wandstärke des Zylinders 12 ist kleiner gleich 0,4 mm, vorzugsweise kleiner gleich 0,2 mm, [0027] - die Länge des Zylinders 12 ist größer gleich 70 mm, vorzugsweise größer gleich 100 mm.

[0028] Zur wegabhängigen Steuerung der Dämpfkraft bei Lineardämpfern war es bisher bekannt, Nuten an einer hohlzylindrischen Innenwandung (Bezugszeichen 29 in Fig. 4g) des Zylinders 12 anzuordnen. Stattdessen ist bei der Erfindung ein vom Zylinder 12 gesondertes Einlegeteil 22 vorgesehen, wobei zumindest ein Strömungskanal 23a zumindest teilweise von diesem an der Innenwandung 29 (d.h. an der Innenseite des Zylindermantels) anordenbaren Einlegeteiles 22 gebildet ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind am Einlegeteil 22 drei Strömungskanäle 23a, 23b, 23c ausgebildet, die sich jeweils in Richtung des Dämpfungshubes verjüngen und so einen sich verringernden Strömungsquerschnitt für das hydraulische Dämpfungsfluid ausbilden. Zumindest ein Strömungskanal 23a, 23b, 23c kann daher zwei oder mehrere Bereiche A, B, C mit unterschiedlichen Öffnungsquerschnitten aufweisen.

[0029] Die Strömungskanäle 23a, 23b, 23c können neben der gezeigten stufenförmigen Ausbildung beispielsweise auch trichterförmig, wellenförmig und/oder schraubenförmig ausgebildet sein. Gemäß Fig. 3a liegt das Einlegeteil 22 zunächst - bevorzugt in einer im Wesentlichen flachen - Ausgangsform vor, kann aber, wie in Fig. 3b gezeigt, so gebogen oder eingerollt werden, dass das Einlegeteil 22 in den Zylinder 12 einschiebbar ist. Das Einlegeteil 22 ist vorzugsweise eigenelastisch ausgebildet, sodass dieses aufgrund der Eigenelastizität zumindest abschnittsweise an der Innenwandung 29 des Zylinders 12 anlegt. In Montagelage ist dann der zylindrisch gebogene Einlegeteil 22 in einem zwischen dem Kolben 20 und der Innenwandung 29 des Zylinders 12 gebildeten Ringspalt aufgenommen und in axialer Richtung des Zylinders 12 unverschiebbar angeordnet.

[0030] Fig. 4a zeigt den Möbeldämpfer 11 in einem Querschnitt. Der Kolben 20 kann eine Überlastsicherung mit einer federbelasteten Kugel 25 aufweisen, die oberhalb eines Schwell wertes einer Druckbeaufschlagung auf den Möbeldämpfer 11 zumindest eine Überlastöffnung im Kolben 20 und/oder zwischen Kolben 20 und Zylinder 12 freigibt. Das Einlegeteil 22 ist im gebogenen Zustand als eine im Wesentlichen zylindrische Hülse ausgebildet und weist beispielsweise einen Strömungskanal 23a auf, dessen Öffnungsquerschnitt sich in Richtung des Dämpfungshubes stufenförmig verringert. Auf diese Weise wird der Strömungswiderstand in Bezug auf den Kolben 20 umso höher, je weiter der Kolben 20 in den Zylinder 12 eingeschoben ist.

[0031] Fig. 4b zeigt beispielhaft ein Einlegeteil 22 mit verschiedenen Ausführungen der Strömungskanäle 23a, 23b, 23c. Der Strömungskanal 23a ist im Wesentlichen trichterförmig, während der Strömungskanal 23b wellenförmig und der Strömungskanal 23c stufenförmig ausgebildet ist.

[0032] In Fig. 4c ist ein Einlegeteil 22 gezeigt, dessen Strömungskanal 23a im gebogenen Zustand des Einlegeteiles 22 schraubenförmig verläuft.

[0033] Fig. 4d zeigt eine Ausführungsform, wobei eine Außenkontur 26 des Einlegeteiles 22 zumindest teilweise einen Strömungskanal 23a ausbildet. Somit ist bei diesem Ausführungsbeispiel das Einlegeteil 22 frei von Ausnehmungen oder Vertiefungen ausgebildet. Ein Endbereich des Einlegeteiles 22 ist dabei mit abgeschrägten Ecken versehen, sodass das Einlegeteil 22 im gebogenen bzw. eingerollten Zustand gemäß Fig. 4e einen Strömungskanal 23a mit einem trichterförmigen Auslauf 27 bildet.

[0034] Durch diese Ausführungsform kann im allerletzten Abschnitt des Dämpfungshubes ein rascher Druckabbau herbeigeführt werden, da das Dämpfungsfluid durch den trichterförmigen Auslauf 11 rasch von der Hochdruckseite zur Niederdruckseite des Zylinders 12 strömen kann.

[0035] Fig. 4f zeigt stark schematisiert das an der Innenwandung 29 des Zylinders 12 anliegende Einlegeteil 22 in einem Querschnitt, wobei der Strömungskanal 23a zumindest teilweise von einem im Einlegeteil 22 angeordneten Loch gebildet ist. Das Loch ist hierbei als Sackloch ausgebildet, wobei der Boden 28 des Sackloches den Boden des Strömungskanals 23a bildet.

[0036] Fig. 4g zeigt hingegen eine Ausführungsform, bei der das Loch als Durchgangsloch ausgebildet ist, wobei also die Innenwandung 29 des Zylinders 12 den Boden des Strömungskanals 23a bildet.

[0037] Fig. 4h zeigt, dass die Stärke des Einlegeteiles 22 im Bereich des Sackloches verringert ist, was durch ein spanabhebendes Verfahren - beispielsweise durch Einritzen des Strömungskanals 23a - herbeigeführt werden kann.

[0038] Fig. 4i zeigt eine Ausführungsform eines Strömungskanals 23a, wobei die Stärke des Einlegeteiles 22 im Bereich des Sackloches nicht verringert ist, was beispielsweise durch ein Präge- oder Biegeverfahren möglich ist.

[0039] Das Einlegeteil 22 kann beispielsweise aus einem Kunststoff material, vorzugsweise einem flexiblen Folien-Inlay, hergestellt sein. Alternativ ist auch die eine Ausführung aus einem flexiblen Metall, vorzugsweise Federstahl, möglich. Ebenso denkbar ist auch eine zwei- oder mehrteilige Ausbildung des Einlegeteiles 22.

Claims

Ansprüche

1. Möbeldämpfer (11) zum Dämpfen von bewegbar gelagerten Möbelteilen (3) oder von bewegbargelagerten Bauteilen eines Möbelbeschlages, umfassend: - einen Zylinder (12) mit einer Innenwandung (29), - zumindest einen im Zylinder (12) angeordneten Kolben (20), wobei eine Relativbewegung zwischen Kolben (20) und Zylinder (12) durch ein im Zylinder (12) befindliches Dämpfungsfluid dämpfbar ist, wobei zwischen Kolben (20) und Zylinder (12) zumindest ein Strömungskanal (23a) für durchströmendes Dämpfungsfluid vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Strömungskanal (23a) zumindest teilweise von wenigstens einem an der Innenwandung (29) des Zylinders (12) angeordneten Einlegeteil (22) gebildet ist.
2. Möbeldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Strömungskanal (23a) zumindest zwei oder mehrere Bereiche (A, B, C) mit unterschiedlichen Öffnungsquerschnitten aufweist.
3. Möbeldämpfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Strömungskanal (23a) trichterförmig, stufenförmig, wellenförmig und/oder schraubenförmig ausgebildet ist.
4. Möbeldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Strömungskanal (23a) zumindest teilweise von einem im Einlegeteil (22) angeordneten Loch gebildet ist.
5. Möbeldämpfer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Loch als Durchgangsloch ausgebildet ist, wobei die Innenwandung (29) des Zylinders (12) den Boden des Strömungskanals (23a) bildet.
6. Möbeldämpfer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Loch als Sackloch ausgebildet ist, wobei der Boden (28) des Sackloches den Boden des Strömungskanals (23a) bildet.
7. Möbeldämpfer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stärke des Einlege-teiles (22) im Bereich des Sackloches verringert ist.
8. Möbeldämpfer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stärke des Einlege-teiles (22) im Bereich des Sackloches nicht verringert ist.
9. Möbeldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlegeteil (22) eine Außenkontur (26) aufweist, wobei der Strömungskanal (23a) zumindest teilweise von der Außenkontur (26) des Einlegeteiles (22) gebildet ist.
10. Möbeldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlegeteil (22) als eine im Wesentlichen zylinderförmige Hülse ausgebildet ist.
11. Möbeldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlegeteil (22) - bevorzugt in einer im Wesentlichen flachen - Ausgangsform vorliegt und so biegbar ist, dass das Einlegeteil (22) in den Zylinder (12) einschiebbar ist.
12. Möbeldämpfer nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlegeteil (22) eigenelastisch ausgebildet ist, sodass sich das Einlegeteil (22) aufgrund der Eigenelastizität zumindest abschnittsweise an der Innenwandung (29) des Zylinders (12) anlegt.
13. Möbeldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlegeteil (22) zwei oder mehrteilig ausgebildet ist.
14. Möbeldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder (12) aus Metall, vorzugsweise aus Stahl oder Aluminium, gebildet ist.
15. Möbeldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Außendurchmesser des Zylinders (12) kleiner gleich 7 mm, vorzugsweise kleiner gleich 5 mm, ist.
16. Möbeldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärke des Zylinders (12) kleiner gleich 0,4 mm, vorzugsweise kleiner gleich 0,2 mm, ist.
17. Möbeldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Zylinders (12) größer gleich 70 mm, vorzugsweise größer gleich 100 mm, ist.
18. Möbeldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenwandung (29) des Zylinders (12) eine rein hohlzylindrische Form ohne Nuten oder Vorsprünge aufweist.
19. Möbelbeschlag, insbesondere Möbelscharnier, Schubladenausziehführung (5) oder Stellantrieb für Möbelklappen mit einem Möbeldämpfer (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 18.