AT14789U1 - Vorkammerzündeinrichtung für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorkammerzündeinrichtung (2) für eine Brennkraftmaschine, mit einer durch ein Vorkammergehäuse (3) gebildeten Vorkammer (4), in welche zumindest eine Elektrode einer mit dem Vorkammergehäuse (3) verbundenen Zündkerze (5) einmündet, wobei ein insbesondere kuppelartiges brennraumseitiges Ende (7) des Vorkammergehäuses (3) in einen Brennraum (9) der Brennkraftmaschine hineinragend anordenbar ist, wobei im Bereich des brennraumseitigen Endes (7) das Vorkammergehäuse (3) zumindest eine Verbindungsöffnung (10) zur Strömungsverbindung der Vorkammer (4) mit dem Brennraum (9) angeordnet ist. Um Vorzündungen innerhalb der Vorkammer (4) zu verhindern und die Standzeit der Zündkerze (5) zu erhöhen, ist vorgesehen, dass das Vorkammergehäuse (3) zumindest ein mit der Vorkammer (4) strömungsverbundenes Zusatzvolumen (11) ausbildet. Das Zusatzvolumen (11) kann dabei räumlich und/oder geometrisch getrennt zur Vorkammer (4) angeordnet sein.
Description
Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorkammerzündeinrichtung für eine Brennkraftmaschine, mit einer durch ein Vorkammergehäuse gebildeten Vorkammer, in welche zumindest eine Elektrode einer mit dem Vorkammergehäuse verbundenen Zündkerze einmündet, wobei ein insbesondere kuppelartiges brennraumseitiges Ende des Vorkammergehäuses ausgebildet ist, um in einen Brennraum der Brennkraftmaschine hineinragend angeordnet zu werden, wobei im Bereich des brennraumseitigen Endes das Vorkammergehäuse zumindest eine Verbindungsöffnung zur Strömungsverbindung der Vorkammer mit dem Brennraum angeordnet ist.
[0002] Vorkammern sind für verschiedene Arten von Brennkraftmaschinen, beispielsweise für Gasmotoren, gebräuchlich. Insbesondere ist es bekannt, Zündkerzen mit Vorkammern zu kombinieren, um Fehlzündungen, Klopfen, unvollständige Verbrennung und schlechte Kraftstoffwirtschaftlichkeit, insbesondere bei magerem Kraftstoffgemisch, zu verhindern.
[0003] Bei Vorkammerzündeinrichtungen ist die Funkenstrecke in einer ein relativ kleines Volumen aufweisenden Vorkammer des Vorkammergehäuses eingeschlossen, wobei die Vorkammer üblicherweise ein kuppelartiges brennraumseitiges Ende des Vorkammergehäuses mit mehreren Verbindungsöffnungen zur Strömungsverbindung mit einem angrenzenden Brennraum versehen ist. Beim Verdichtungstakt schiebt der Kolben ein Luft-Kraftstoffgemisch durch die Verbindungsöffnungen in die Vorkammer, wobei durch die Ausrichtung der Verbindungsöffnungen Wirbelbewegungen in der Vorkammer erzeugt werden. Dadurch kommt es zu einer Durchmischung des frischen Gemisches mit noch in der Vorkammer verbliebenem Restgemisch und zu Schichtenbildung - bevorzugt so, dass die Funkenstrecke in einem kraftstoffreichen Bereich zündet. Durch die Verbindungsöffnungen im brennraumseitigen Ende des Vorkammergehäuses schießen Stichflammen in die jeweils durch Zylinder, Kolben und Zylinderkopf aufgespannte Brennkammer der Brennkraftmaschine, die auch bei mageren Gemischen eine schnelle und reproduzierbare Flammenausbreitung ermöglichen.
[0004] Derartige Vorkammerzündeinrichtungen sind beispielsweise aus den Veröffentlichungen DE 11 2010 003 410 T5, DE 10 2005 003 209 AI und DE 198 49 317 AI bekannt.
[0005] Vorkammerzündeinrichtungen haben mit vielen Nachteilen zu kämpfen: Einerseits kann es insbesondere bei Verwendung in Dieselmotoren in der Vorkammer zu Vorzündungen kommen, wenn frisches Luft-Kraftstoffgemisch in die Vorkammer gepresst und dort komprimiert wird. Außerdem bewirken die hohen Temperaturen in der Vorkammer eine raschere Abnutzung der Zündkerze bzw. der Elektroden zur Ausbildung der Funkenstrecke.
[0006] In der WO 2012/091739 A2 werden derartige Probleme durch komplexe Strömungsverläufe innerhalb der Brennkammer zu lösen versucht. Die WO 2011/015329 AI zeigt eine Variante, bei der eine Vorkammer mittels relativ aufwändigen Einrichtungen mit Luft gespült wird, wobei der Spülvorgang während des Ansaugtaktes erfolgt.
[0007] Allerdings sind derartige Lösungen nicht auf alle im Laufe der Verwendung auftretende Situationen verallgemeinerbar und können nicht alle der oben genannten Probleme lösen.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es Vorzündungen innerhalb der Vorkammer wirksam zu verhindern und die Standzeit der Zündkerze zu erhöhen.
[0009] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass das Vorkammergehäuse zumindest ein mit der Vorkammer strömungsverbundenes Zusatzvolumen ausbildet.
[0010] Das zusätzliche Volumen ermöglicht eine günstigere Verteilung des vorhandenen Restgases in der Vorkammer. Dadurch nimmt die Zündfähigkeit zu, da frisches brennbares Gemisch sich nicht auf das gesamte Volumen der Vorkammer verteilt sondern durch das vorhandene Restgas auf den Bereich vor der Zündkerzenspitze konzentriert wird.
[0011] Gleichzeitig kommt es zu einer Abkühlung des Gasgemisches in der Vorkammer, wodurch sich Fehlzündungen durch Selbstzündung verhindern lassen. Des Weiteren bewirkt die Abkühlung auch geringere thermische Beanspruchung der Zündkerze bzw. der Elektrode.
[0012] Das Zusatzvolumen ist dabei günstigerweise räumlich getrennt von der Vorkammer bzw. dem Volumen der Vorkammer angeordnet. Das bedeutet, dass das Zusatzvolumen nicht Teil des Volumens der Vorkammer sondern abseits der Vorkammer angeordnet und mit dieser über zumindest eine Strömungsverbindung verbunden ist. Zusätzlich oder stattdessen kann das Zusatzvolumen geometrisch getrennt sein, es kann also zwischen Zusatzvolumen und Vorkammer ein beispielsweise herstellungsbedingter Trenn- bzw. Verschneidungsbereich oder eine Trenn- bzw. Verschneidungslinie ausgebildet sein.
[0013] In einer Variante der Erfindung ist das Zusatzvolumen räumlich getrennt zur Vorkammer angeordnet und befindet sich vollständig auf einer vom Brennraum abgewandten Seite der Spitze der Elektrode der Zündkerze. Unter Spitze der Elektrode wird hier der dem brennraumseitigen Ende des Vorkammergehäuses am nächsten befindliche Bereich der Elektrode verstanden.
[0014] Dank dieser Ausführungen wird ausreichend Restgas in einem Bereich der Vorkammer gespeichert, der von neu in die Vorkammer gedrücktem Gemisch nicht erreicht und daher vermischungsfrei verdichtet werden kann und für nachfolgende Verbrennungsvorgänge bereitgestellt wird.
[0015] Das Zusatzvolumen wird in einer Variante der Erfindung durch zumindest eine Bohrung im Vorkammergehäuse gebildet, wobei in einer fertigungstechnisch einfachen Ausführung die Bohrung als eine eine Seitenwand des Vorkammergehäuses durchsetzende Durchgangsbohrung ausgebildet sein kann. Unter Seitenwand ist hier ein Wandbereich des Vorkammergehäuses zu verstehen, der im Wesentlichen parallel zu einer Vorkammergehäuselängsachse orientiert ist.
[0016] Grundsätzlich kann die Bohrung aber auch als ein von der Vorkammer ausgehendes Sackloch ausgeführt sein. Günstigerweise ist das Zusatzvolumen als zumindest eine Bohrung ausgeführt die vorkammerseitig in einem Bereich in die Vorkammer mündet, der auf einer vom Brennraum abgewandten Seite der Spitze der Elektrode der Zündkerze angeordnet ist. Um möglichst viel Raum für das Zusatzvolumen zu schaffen, kann vorgesehen sein, dass die Bohrung geneigt zu einer Normalebene auf die Vorkammergehäuselängsachse angeordnet ist, wobei vorzugsweise eine Längsachse der Bohrung mit der Normalebene einen Winkel zwischen etwa 0° und 75°, vorzugsweise etwa 45°, aufspannt. In einer Variante der Erfindung kann die Bohrung auch in den genannten Winkeln geneigt zur Zündkerzenachse ausgeführt sein. Günstigerweise mündet dabei die geneigte Bohrung in einem Bereich in die Vorkammer, der auf einer vom Brennraum abgewandten Seite der Spitze der Elektrode der Zündkerze angeordnet ist.
[0017] Das Zusatzvolumen kann dabei zumindest teilweise in einem Mantelbereich des Vorkammergehäuses angeordnet sein. Günstigenweise ist der Mantelbereich des Vorkammergehäuses drehsymmetrisch. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn mehrere Zusatzvolumen gleichmäßig oder ungleichmäßig verteilt am Umfang des Mantelbereichs angeordnet sind. Gleichmäßig bedeutet hier, dass alle Zusatzvolumen den gleichen Abstand jeweils voneinander haben und den gleichen Abstand vom Zentrum der Vorkammer aufweisen. Bei ungleichmäßiger Anordnung sind die Zusatzvolumen diesbezüglich unterschiedlich angeordnet.
[0018] Gute Ergebnisse lassen sich erzielen, wenn das Zusatzvolumen von einem dem brennraumseitigen Ende abgewandten Bereich der Vorkammer ausgeht. Der dem brennraumseitigen Ende abgewandte Bereich der Vorkammer liegt dabei günstigerweise hinter der dem Brennraum zugewandten Spitze der Elektrode der Zündkerze. Insbesondere ist es dabei besonders vorteilhaft, wenn das Zusatzvolumen von einem dem brennraumseitigen Ende abgewandten Bereich der Vorkammer ausgeht, welcher - in Richtung einer Vorkammerlängsachse gemessen - einen größeren Abstand zum brennraumseitigen Ende aufweist, als die vorzugsweise als Mittelelektrode ausgebildete Elektrode der Zündkerze.
[0019] Gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass die Bohrung geneigt zu einer Normalebene auf die Vorkammerlängsachse angeordnet ist, wobei Vorzugs weise eine Längsachse der Bohrung mit der Normalebene einen Winkel zwischen etwa 30° und 60°, vorzugsweise etwa 45°, aufspannt. In einer Variante der Erfindung kann die Neigung auch zur Zündkerzenachse ausgeführt sein.
[0020] Gemäß der Erfindung wird somit zusätzlich zur Vorkammer ein Zusatzvolumen geschaffen, welches von demjenigen Bereich der Vorkammer ausgeht, der von der Seite des Brennraumes gesehen hinter der Spitze der Eielektrode der Zündkerze liegt.
[0021] Wenn das Zusatzvolumen durch Bohrungen im Mantel des Vorkammergehäuses gebildet wird, können am einfachsten Begrenzungen hinsichtlich der Materialstärke beachtet werden. Minimalvariante ist eine einzige derartige Bohrung. Zur Schaffung von ausgeglichene Verhältnisse ist es aber von Vorteil, wenn mehrere, gleichmäßig um die Zündkerzenspitze verteilte Bohrungen vorgesehen sind.
[0022] Die Zusatzvolumina sind als Sackvolumina bzw. Blindvolumina ausgebildet. Dies bedeutet, dass die Zusatzvolumina keinerlei Verbindung zur Umgebung oder zur Brennkammer der Brennkraftmaschine haben, sondern entweder innerhalb des Vorkammergehäuses oder dort enden, wo sie auf den Zylinderkopf treffen.
[0023] In einer Variante der Erfindung ist ein erstes Ende des Zusatzvolumens im Bereich der Vorkammer und ein zweites Ende des Zusatzvolumens im Bereich einer Außenfläche des Vorkammergehäuses angeordnet, wobei vorzugsweise der Abstand zwischen dem ersten Ende des Zusatzvolumens und dem brennraumseitigen Ende des Vorkammergehäuses kleiner ist als der Abstand zwischen dem zweiten Ende des Zusatzvolumens und dem brennraumseitigen Ende des Vorkammergehäuses.
[0024] Um zusätzliches Volumen zu schaffen kann gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindungen vorgesehen sein, dass eine der Aufnahme des Vorkammergehäuses dienende Aufnahmebohrung im Zylinderkopf in ihrem Mantelbereich zumindest eine einen weiteren Zusatzraum ausbildende Einformung aufweist, welche mit zumindest einem Zusatzvolumen des Vorkammergehäuses strömungsverbunden ist. Bevorzugt ist die Einformung im Bereich des zweiten Endes des Zusatzvolumens des Vorkammergehäuses angeordnet. Eine besonders einfache Herstellung ist möglich, wenn die Einformung durch eine Ringnut gebildet ist. Es ist aber auch möglich, die Einformung als Bohrung auszubilden. Die Summe aus durch die Einformung gebildetem Zusatzraum im Zylinderkopf und dem Zusatzvolumen des Vorkammergehäuses ergeben ein mit der Vorkammer strömungsverbundenes zusätzliches Volumen.
[0025] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der nicht einschränkenden Figuren näher erläutert. Darin zeigen [0026] Fig. 1 eine in einem Zylinderkopf angeordnete Vorkammerzündeinrichtung in einem Längsschnitt gemäß einer ersten Ausführungsvariante der Erfindung und [0027] Fig.2 einen Zylinderkopf mit einer eingebauten Vorkammerzündeinrichtung in einem Längsschnitt gemäß einer zweiten Ausführungsvariante der Erfindung.
[0028] Funktionsgleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0029] Jede der Figuren zeigt eine in einer Aufnahmebohrung 9 eines Zylinderkopf 1 einer Brennkraftmaschine angeordnete Vorkammerzündeinrichtung 2, welche eine durch ein Vorkammergehäuse 3 gebildete Vorkammer 4 aufweist. In das Vorkammergehäuse 3 ist eine Zündkerze 5 eingeschraubt, deren Elektrode 6 - beispielsweise Mittelelektrode - in die Vorkammer 4 einmündet. Ein von der Zündkerze 5 abgewandtes, im Wesentlichen kuppelartiges brennraumseitiges Ende 7 des Vorkammergehäuses 3 mündet in einen mit Bezugszeichen 8 angedeuteten Brennraum eines nicht weiter dargestellten Zylinders der Brennkraftmaschine ein.
[0030] Im Bereich des brennraumseitigen Endes 7 des Vorkammergehäuses 3 ist zumindest eine Verbindungsöffnung 10 zur Strömungsverbindung der Vorkammer 4 mit dem Brennraum 8 angeordnet.
[0031] Das Vorkammergehäuse 3 bildet erfindungsgemäß zumindest ein mit der Vorkammer 4 strömungsverbundenes Zusatzvolumen 11 aus. Das Zusatzvolumen 11 ist räumlich oder geometrisch getrennt zur Vorkammer 4 angeordnet. Räumlich getrennt bedeutet in diesem Zusammenhang, dass das Zusatzvolumen 11 nicht Teil des Volumens der Vorkammer 4 sondern abseits der Vorkammer 4 angeordnet und mit dieser über zumindest eine Strömungsverbindung verbunden ist. Geometrisch getrennt bedeutet in diesem Zusammenhang, dass zwischen Zusatzvolumen 11 und Vorkammer 4 ein beispielsweise herstellungsbedingter Trenn- bzw. Verschneidungsbereich oder eine Trenn- bzw. Verschneidungslinie 12 ausgebildet ist.
[0032] Jedes Zusatzvolumen 11 ist in den in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungen durch eine Bohrung 13 im Vorkammergehäuse 3 gebildet, wobei vorzugsweise die Bohrung als eine eine Seitenwand 14 des Vorkammergehäuses 3 durchsetzende Durchgangsbohrung ausgebildet ist. In einer nicht dargestellten Ausführungsvariante kann die Bohrung 13 auch als von der Vorkammer 4 ausgehende Sackbohrung ausgeführt sein.
[0033] Die Bohrungen 13 sind dabei im Mantelbereich 15 des beispielsweise drehsymmetrischen Vorkammergehäuses 3 angeordnet. Um möglichst große Zusatzvolumen 11 auszubilden, können die Längsachsen 13a der Bohrungen 13 unter einem Winkel α von beispielsweise 45° zu einer Normalebene ε auf die Vorkammerlängsachse 3a bzw. die Zündkerzenachse 5a geneigt sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel fallen die Vorkammergehäuselängsachse 3a und die Zündkerzenachse 5a zusammen - in Varianten der Erfindung, wo das nicht der Fall ist, kann die Neigung der Bohrungen 13 entweder in Relation zur Vorkammergehäuselängsachse 3a oder zur Zündkerzenachse 5a ausgeführt werden.
[0034] Dabei ist es vorteilhaft, wenn der Abstand a zwischen einem vorkammerseitigen ersten Ende 17 des Zusatzvolumens 11 und dem brennraumseitigen Ende 7 des Vorkammergehäuses 3 kleiner ist als der Abstand c zwischen einem im Bereich einer Außenfläche 19 des Vorkammergehäuses 3 angeordneten zylinderkopfseitigen zweiten Ende 18 des Zusatzvolumens 11 und dem brennraumseitigen Ende 7 des Vorkammergehäuses 3.
[0035] Das Zusatzvolumen 11 geht von einem dem brennraumseitigen Ende 7 abgewandten oberen Bereich 16 der Vorkammer 4 aus, welcher - in Richtung der Zündkerzenachse 5a bzw. der Vorkammerlängsachse 3a gemessen - einen größeren Abstand a zum brennraumseitigen Ende 7 aufweist, als die beispielsweise als Mittelelektrode ausgebildete Elektrode 6 der Zündkerze 5. Der Abstand zwischen der Elektrode 6 und dem brennraumseitigen Ende 7 ist mit b bezeichnet.
[0036] Bei der in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsvariante endet das Zusatzvolumen an der Mantelfläche der Aufnahmebohrung 9 des Zylinderkopfes 1.
[0037] Von dieser Ausführung unterscheidet sich Fig. 2 dadurch, dass hier die Aufnahmebohrung 9 des Zylinderkopfes 1 in ihrem Mantelbereich zumindest eine einen weiteren Zusatzraum 20 ausbildende Einformung 21 aufweist, welche mit zumindest dem Zusatzvolumen 11 des Vorkammergehäuses 3 strömungsverbunden ist. Dabei kann die beispielsweise durch eine Ringnut gebildete Einformung 21 unmittelbar anschließend an den Bereich des zweiten Endes 18 des Zusatzvolumens 11 des Vorkammergehäuses 2 angeordnet sein.
[0038] Die aus der Summe Zusatzvolumens 11 und Zusatzraum 20 gebildeten zusätzlichen Volumina ermöglichen einen höheren Restgasgehalt in der Vorkammer 4, indem gezündetes Gemisch aufgenommen wird. Verwirbelungen durch in die Vorkammer 4 eindringendes frisches Gemisch können weitgehend vermieden werden. Dadurch nimmt die Zündfähigkeit zu, da frisches brennbares Gemisch sich nicht auf das gesamte Volumen der Vorkammer 4 verteilt sondern durch das vorhandene Restgas auf den Bereich vor der Zündkerzenspitze konzentriert wird. Die erfolgende Abkühlung des Gasgemisches in der Vorkammer 4 verringert die Gefahr von Fehlzündungen durch Selbstzündung erhöht die Standzeit der Zündkerze 5.
Claims (10)
- Ansprüche1. Vorkammerzündeinrichtung (2) für eine Brennkraftmaschine, mit einer durch ein Vorkammergehäuse (3) gebildeten Vorkammer (4), in welche zumindest eine Elektrode einer mit dem Vorkammergehäuse (3) verbundenen Zündkerze (5) einmündet, wobei ein insbesondere kuppelartiges brennraumseitiges Ende (7) des Vorkammergehäuses (3) in einen Brennraum (8) der Brennkraftmaschine hineinragend anordenbar ist, wobei im Bereich des brennraumseitigen Endes (7) das Vorkammergehäuse (3) zumindest eine Verbindungsöffnung (10) zur Strömungsverbindung der Vorkammer (4) mit dem Brennraum (8) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorkammergehäuse (3) zumindest ein mit der Vorkammer (4) strömungsverbundenes Zusatzvolumen (11) ausbildet.
- 2. Vorkammerzündeinrichtung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzvolumen (11) durch zumindest eine Bohrung (13) im Vorkammergehäuse (3) gebildet ist, wobei vorzugsweise die Bohrung (13) als eine eine Seitenwand (14) des Vorkammergehäuses (3) durchsetzende Durchgangsbohrung ausgebildet ist.
- 3. Vorkammerzündeinrichtung (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzvolumen (11) zumindest teilweise in einem Mantelbereich (15) des Vorkammergehäuses (3) angeordnet ist, wobei vorzugsweise mehrere Zusatzvolumen (11) gleichmäßig verteilt am Umfang des Mantelbereichs (15) angeordnet sind.
- 4. Vorkammerzündeinrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzvolumen (11) von einem dem brennraumseitigen Ende (7) abgewandten Bereich (16) der Vorkammer (4) ausgeht.
- 5. Vorkammerzündeinrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzvolumen (11) von einem dem brennraumseitigen Ende (7) abgewandten Bereich (16) der Vorkammer (4) ausgeht, welcher - in Richtung einer Vorkammerlängsachse (3a) gemessen - einen größeren Abstand (a) zum brennraumseitigen Ende (7) aufweist, als die vorzugsweise als Mittelelektrode ausgebildete Elektrode (6) der Zündkerze (5).
- 6. Vorkammerzündeinrichtung (2) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (13) geneigt zu einer Normalebene (ε) auf die Vorkammerlängsachse (3a) angeordnet ist, wobei vorzugsweise eine Längsachse (13a) der Bohrung (13) mit der Normalebene (ε) einen Winkel (a) zwischen etwa 0° und 75°, vorzugsweise etwa 45°, aufspannt.
- 7. Vorkammerzündeinrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Ende (17) des Zusatzvolumens (11) im Bereich der Vorkammer (4) und ein zweites Ende des Zusatzvolumens (11) im Bereich einer Außenfläche (19) des Vorkammergehäuses (3) angeordnet ist, wobei vorzugsweise der Abstand (a) zwischen dem erste Ende (17) des Zusatzvolumens (11) und dem brennraumseitigen Ende (7) des Vorkammergehäuses (3) kleiner ist als der Abstand (c) zwischen dem zweiten Ende (18) des Zusatzvolumens (11) und dem brennraumseitigen Ende (7) des Vorkammergehäuses (3).
- 8. Zylinderkopf (1) mit einer Vorkammereinrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit einer Aufnahmebohrung (9) zur Aufnahme Vorkammergehäuses (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmebohrung (9) des Zylinderkopfes (1) zumindest eine einen weiteren Zusatzraum (20) ausbildende Einformung (21) aufweist, welche mit zumindest einem Zusatzvolumen (11) des Vorkammergehäuses (3) strömungsverbunden ist.
- 9. Zylinderkopf (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Einformung (21) im Bereich des zweiten Endes (18) des Zusatzvolumens (11) des Vorkammergehäuses (3) angeordnet ist.
- 10. Zylinderkopf (1) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Einformung (21) durch eine Ringnut gebildet ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
MM01 | Lapse because of not paying annual fees |
Effective date: 20180531 |