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Gesteinsbohrer.
Die Erfindung betrifft einen Gesteinsbohrer mit auf dem Bohrerschaft aufgeschraubtem Bohrkopf und unter verschiedenen Winkeln zur Bohrersehafta : ! se geneigten Gewindeflanken und bezweckt, durch eine neue Gestaltung der ineinandergreifenden Gewinde zu verhindern, dass die beim Bohren auftretenden Stösse das Gewinde festklemmen und dass Bohrstaub u. dgl. in die Gewindegänge eindringt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Bohrkopfgewinde nur eine wirksame Gewindeflanke hat, die beim Eingriff mit der dem Bohrkopf abgewandten und gegen die Bührersehaftaei se nur schwach geneigten Gewindeflanke des Bohrersehaftgewindes die Stossflächen von Bohrkopf und Bohrersehaft zusammengepresst hält. Zweckmässig sind die Spitzen des Bohrersehaftgewindes und des Bohrkopfgewindes gebrochen sowie die Grundflächen des Bohrersehaftgewindes und des Bohrkopfgewindes ausgerundet, so dass nur die vom Bohrkopf abgewandten Gewindeflanken des Bohrersehaftgewindes und des Bohrkopfgewindes miteinander in Eingriff stehen.
Hiedurch wird der weitere Vorteil erreicht, dass, solange die Stirnfläche des Bohrerschaftes und die Grundfläche der Bohrung in dem Bohrkopf nicht miteinander in Berührung stehen, beide Gewinde in axialer Richtung ein Spiel haben und die später in Eingriff kommenden Gewindeflanken beim Aufund Abschrauben des Bohrkopfes sich nicht aufeinander reiben. Die Reibungspressung des Gewindes tritt erst durch den Relativdruck ein, der auftritt, wenn die Stirnfläche des Bohrerschaftes sich gegen die Innenfläche der Bohrung des Bohrerkopfes legt.
In den Zeichnungen zeigen : Fig. 1 eine Ansieht, teilweise im Schnitt, Fig. 2 mehrere Gewindegänge des Schafts im Eingriff mit dem Gewinde des Bohrkopfes in grösserem Massstabe.
A ist der Bohrkopf, welcher auf den Schaft B aufgesetzt ist ; der Bohrkopf hat an den Schneidkanten C die bekannte Kreuzform. Von der Kreuzung der Schneiden geht eine axiale Bohrung D aus, welche sich an die Bohrung E des Schafts B anschliesst, um Spülflüssigkeit zur Entfernung von Gesteinssplittern und-staub einzufahren. Das den Schneiden abgewandte Ende des Bohrkopfes hat eine
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das Innengewinde L des bohrkopfes A an, in welches der Bohrersehaft B mit seinem Aussengewinde 0 eingeschraubt wird.
Die Gänge des Innengewindes L und des Aussengewindes 0 haben verschiedene Gestalt. Die Flanken des Aussengewindes 0 sind unter verschiedenen Winkeln zur Bohrersehaftael se geneigt. Die vom Bohrkopf abgewandte Gewindeflanke P des Aussengewindes 0 bildet von der Bohrerspitze gesehen eine
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alise nur schwach geneigt. Der Neigungswinkel der Gewindeflanke P gegen die Schaftacl se beträgt etwa 120. Dieser Winkel ist nur ein Näherungswert, weil für die Bemessung des Winkels allein massgebend ist, dass der Bohrkopf A auf dem Schaft B gehalten wird, ohne den einen Teil am andern unnötig festzuklemmen.
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Die Gewindeflanke Q des Aussengewindes 0 ist etwa unter 450 zur Schaftacl1se geneigt und schliesst sich an die benachbarte Gewindeflanke P mit einer Hohlkehle R an, um die Bildung scharfer Gewindeecken zu vermeiden. Die Spitzen des Aussengewindes 0 sind zwischen den Gewindeflanken P und Q bei S gebrochen, um die Berührungsfläche zwischen der Flanke P des Aussengewindes 0 und der Flanke T des Innengewindes L zu vermindern, wenn der Bohrkopf A auf den Bohrerschaft B geschraubt ist.
Das Innengewinde L des Bohrerkopfes-4 hat ebenfalls nur eine wirksame Gewindeflanke T, an die sieh an Stelle einer zweiten Gewindeflanke eine Ausnmdung U anschliesst. Hiedureh wird zwischen der Gewindeflanke T des Innengewindes L und der dem Bohrkopf zugewandten Gewindeflanke Q des Aussengewindes 0 ein freier Raum gebildet. Ferner ist die dem Bohrkopf abgewandte Gewindeflanke T an ihrer Spitze bei V gebrochen.
Da das Innengewinde des Bohrkopfes und das Aussengewinde des Bohrerschaftes in axialer Richtung ein Spiel haben, solange die Stossflächen G und H von Bohrkopf und Bohrerschaft nicht miteinander in Berührung stehen, ist beim Aufschrauben des Bohrkopfes auf den Schaft keine Gewindereibung vorhanden. Dadurch kann der Bohrkopf ferner leicht vom Schaft gelöst werden und das Gewinde sich nicht festfressen. Bei der Drehung des Bohrkopfes auf dem Bohrschaft kommen, sobald die Stossflächen G und H von Bohrkopf und Bohrerschaft sich berühren, die Gewindeflanken P und T miteinander in Eingriff, so dass der Eintritt von Bohrstaub zwischen die Gewindetragflächen verhindert wird. Infolgedessen können die Teile mit geringer Kraft voneinander getrennt werden.
Nach dem Zusammenschrauben berührt die dem Bohrkopf zugewandte Gewindeflanke Q des Aussengewindes 0 und seine Ausnmdung R keinen Teil des Innengewindes L, so dass beide Gewinde gegen Stösse und Erschütterungen beim Eintreiben des Bohrers in das Gestein geschützt sind. Da die Stirnfläche des Schaftes B unmittelbar auf der Sitzfläche H des Bohrkopfes si aufliegt, wird der Schlag des Gesteinsbohrers auf eine grosse Fläche übertragen, so dass sieh die Kraft gleichmässig auf die Schneidkanten des Bohrkopfes 1 verteilt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Gesteinsbohrer mit auf dem Bohrerschaft aufgeschraubtem Bohrkopf und unter verschiedenen Winkeln zur Bohrerschaftachse geneigten Gewindeflanken, dadurch gekennzeichnet, dass das Bohrkopfgewinde nur eine wirksame Gewindeflanke (T) hat, die beim Eingriff mit der dem Bohrkopf abgewandten und gegen die Bohrerschaftachse nur schwach, z. B. 120, geneigten Gewindeflanke (P) des Bohrersehaftgewindes die Stossflächen (G, H) von Bohrkopf und Bohrerschaft zusammengepresst hält.