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Die Erfindung betrifft eine quadratische Wendeschneidplatte insbesondere zum Eckund Nutenfräsen.
Bisher wurden als Wendeschneidplatten zum Eck- und Nutenfràsen In der Regel quadratische oder rechteckige Wendeschneidplatten mit geraden, parallel zur Auflagefläche verlaufenden oder von einer Schneidecke zur benachbarten Schneidecke abfallenden Schneidkanten verwendet. Der Axialwinkel der einzelnen sich In Schneidposition befindlichen Schneidkanten Im Fräswerkzeug ist aufgrund des geraden Schneidkantenverlaufes über die gesamte Schneidkantenlänge gleich. Der Schneideingriff ist dadurch sehr abrupt und die bei der Zerspanung auftretenden Schnittkräfte sind entsprechend gross.
Aus diesen Gründen wurden diese bekannten Wendeschneidplatten zum Eck- und Nutenfräsen praktisch ausschliesslich zur Schruppbearbeltung oder fur solche Fälle verwendet, wo die Oberflächengüte und massliche Abweichung der Nutwände keine Rolle spielt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Wendeschneidplatte insbesondere zum Eck- und Nutenfräsen zu schaffen, mit der ein weicher Schneidelngnff ermöghcht wird und Bearbeitungsflächen hoher Oberflächengüte ohne weitere Nachbearbeitung herstellbar sind
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Erfindungsgemäss wird dies durch eine Wendeschneidplatte mit den Merkmalen entsprechend dem Patentanspruch 1 gelöst.
Durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung wird erreicht, dass sich bei der jeweiligen, in Schneidposition befindlichen Schneidkante der Axiaiwinkel im Fräswerkzeug entlang der Schneidkante ändert, und zwar dermassen, dass der Axialwinkel im vordersten Bereich der Schneidkante, der als erstes in den Schneideingriff kommt, am kleinsten ist, während er im hinteren Bereich der Schneidkante am grössten ist. Dadurch wird erreicht, dass ein weicher Schneideingriff zustandekommt.
Wesentlich dabei Ist, dass die einzelnen Schneidkantenabschnitte durch die angegebenen Grenzen genau aufeinander abgestimmt sind, um einerseits den weichen Schneideingriff voll zu gewährleisten und andererseits mögliche Nachteile, die bis zu einem vorzeitigen Plattenbruch führen können, zu vermeiden. Im Bereich der gekrümmten Abschnitte Ist es insbesondere wichtig, zu starke Spanverformungen und damit zu grosse Schneidkantenbelastungen aufgrund zu starker Krümmungen sowie scharfe Übergänge zu vermeiden, die insbesondere bei Eckfräsern sehr kritisch sind und zu einem vorzeitigen Plattenbruch führen können. Durch die Festlegung des geraden, in etwa waagrechten Abschnittes innerhalb der angegebenen Grenzen wird eine optimale Oberflächengüte am Werkstückgrund sowie eine ausreichende Freistellung der Schneidkante gewährleistet.
Der Axialwinkel der einzelnen, sich in Schneidposition befindlichen Schneidkanten im Fräswerkzeug verläuft aufgrund der annähernd waagrechten Abschnitte im Anfangsbereich jeder Schneidkante näherungsweise identisch mit dem üblichen Axialwinkel und soll in einem Bereich zwischen +2 und +70 liegen. Durch den konkav
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ansteigenden Bereich der Schneidkante geht der Axialwinkel in einen negativen Bereich über, der sich kontinuierlich in Richtung höchster Punkt der Schneidkante auf 0 ändert, um dann aufgrund des anschliessenden konkav abfallenden Schneidkantenbereiches In einen doppelt positiven Axialwinkel überzugehen. Um eine gute Oberflache auch am Werkstückgrund zu erreichen, muss die Wendeschneidplatte an der Nebenschneide eine Planfase aufweisen.
Diese Planfase wird durch den geraden, annhernd waagrechten Abschnitt, der an den Auslauf der Eckenkrümmung anschliesst, gebildet. Die erfindungsgemässe Wendeschneidplatte kann sowohl in einem Stollenschaftfräser als auch in einem Eckfraser eingesetzt werden.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung sind die Schneidkanten jeweils so ausgestaltet, dass die Im Fräswerkzeug jeweils in Schneidposition befindliche Schneidkante zumindest in etwa auf der vom Flugkreisdurchmesser des Fräswerkzeuges gebildeten Zylinderwandung liegt. Dadurch werden beim Eck- und Nutenfräsen exakte Winkel ohne Winkelabweichungen sowie Nutwände mit bester Oberflächenqualität ermöglicht. Damit können derartige Wendeschneidplatten sowohl zum Schruppen als auch zum Schlichten verwendet werden, ohne dass die Notwendigkeit besteht das Werkzeug zu wechseln.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind durch die Unteransprüche 3 bis 5 wiedergegeben.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren näher beschrieben.
Es zeigen : Figur 1 eine erfindungsgemässe Wendeschneidplatte in Schragansicht Figur 2 die Wendeschneidplatte nach Figur 1 in Draufsicht Figur 3 die Wendeschneidplatte nach Figur 1 in Seitenansicht Figur 4 die Schneidkantenkontur in Seitenansicht nach Figur 3 in vergrösserter
Darstellung Die erfindungsgemässe Wendeschneidplatte besteht aus vier Schneidecken, die jeweils durch einen abgerundeten Eckenbereich miteinander verbunden sind. Jede Schneidkante ist derart ausgestaltet, dass sie in Seitenansicht gesehen aus geraden
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-Zylinderwandung entspncht.
Ausgehend von einer Schneidecke weist jede Schneidkante in der Seitenansicht zunächst einen geraden waagrechten Abschnitt -1- auf, der mit dem Auslauf der Eckenrundung endet. An diesen Abschnitt -1- schliesst sich ein weiterer waagrechter Abschnitt -2- an, der eine Länge im Bereich zwischen 1-1, 5 von der Lange des Abschnittes -1- aufweist.
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In weiterer Folge geht die Schneidkante in einen konkav gekrümmten Abschnitt -3- über Der Radius dieses Abschnittes -3- Ist um 5 bis 30 % kleiner als der tatsächliche Radius des angrenzenden Abschnittes-4-, wobei der Radiusbereich für Abschnitt-4zwischen 0, 8-1, 2 vom Durchmesser des Inkreises der Wendeschneidplatte liegt. Der Abschnitt -4- endet in der Schneidkantenmitte, die den höchsten Punkt der
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grösser als die kleinste Höhe-h-der Wendeschneidplatte m Eckenbereich. Von der Schneidkantenmitte aus wiederholen sich die einzelnen Abschnitte-4-,-3-,-2-,-1spiegelbildlich in umgekehrter Reihenfolge bis zur benachbarten Schneidecke.
Gleichzeitig entspricht jede Schneidkante der Verschneldung der kugelförmigen Spanfläche mit der im Einsatz theoretisch gebildeten Zylinderwandung des Flugkreisdurchmessers des Fräswerkzeuges, wobei der Freiwinkel über die gesamte Schneidkantenlänge konstant bleibt. Dadurch geht der im Bereich der Auflagefläche
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