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Vorrichtung zum Narkotisieren mit einem flüssigen Narkotikum, insbesondere Äther.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Narkotisieren mit einem flüssigen Narkotikum, ins- besondere Äther, wobei das Narkotikum tropfenweise in einen durchsichtigen Vergaser fällt, dessen Boden- oder Tropfplatte auf eine gleichmässige, weit über dem Siedepunkt des Narkotikums liegende Temperatur erwärmt wird, und besteht im wesentlichen darin, dass sich unter der Tropfplatte ein röhrenförmiger Be- hälter für Wasser oder eine andere Heizflüssigkeit befindet, über dem ein vorzugsweise hohlzylindrischer elektrischer Heizkörper verschiebbar angeordnet ist.
Der Mantel des Flüssigkeitsbehälters kann nach unten verlängert sein, wobei der verlängerte Teil des Mantels senkrechte Einschnitte aufweisen kann, die vorteilhaft unten weit und oben eng sind. Die stehengebliebenen Zungen des verlängerten Mantels können sich federnd an die Innenwand des Heizkörpers legen.
Der auf dem Mantel verschiebbare Heizkörper kann nach einer Skala eingestellt werden, die mit der Skala an der Tropfvorrichtung übereinstimmt.
Die neue Vorrichtung zeichnet sich durch eine einfache Bauart aus. Sie ist verhältnismässig billig herzustellen und besitzt vor allem den Vorteil, dass die Erwärmung der Heizflüssigkeit von Zimmertemperatur bis auf etwa 60 J C, also bis zur Gebrauchsfertigkeit der Vorrichtung, bei ganz hochgestelltem Heizkörper infolge der verhältnismässig kleinen Flüssigkeitsmenge und der grossen Heiz-und Berührungsfläche schon in etwa 15 Minuten eintritt, obgleich die Eigenwärme des Heizkörpers nur wenig über 100 Grad beträgt. Das ist besonders wichtig in Fällen, wo die Operation sofort vorgenommen werden muss.
Die Vorrichtung besitzt den weiteren Vorteil, dass die Temperatur des Wassers nach dem Vorwärmen und der darauf folgenden Tiefstellung des Heizkörpers unbegrenzte Zeit hindurch unverändert bei 60 Grad stehenbleibt, so dass die Vorrichtung dann jeden Augenblick betriebsbereit ist.
Ausserdem werden durch das Zusammenarbeiten der Skala für die Tropfvorrichtung und der Skala für den verschiebbaren Heizkörper Temperaturschwankungen mit Sicherheit vermieden, so dass der Narkotiseur durch das Einregeln der Temperatur nicht von der Beobachtung des Patienten abgelenkt wird.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der neuen Vorrichtung teils in Ansicht, teils im Schnitt dargestellt.
Im graduierten Glas 1 befindet sich Äther. Mit Hilfe des Regelventils 2 wird die zum Tropfkegel J fliessende und hier abtropfende Äthermenge von 50 bis 400 Tropfen in der Minute eingestellt. Die Tropfen fallen in den durchsichtigen Vergaser 4 auf die Tropfplatte 5, die die obere Stirnwand des röhrenförmigen Wasserbehälters 6 bildet. Auf dem Vergaserdeckel befindet sich das Lufteinlassventil 7, die Luftauslasstülle 8 und der Stutzen 9. Letzterer dient zum Einfüllen des Wassers durch das Glasrohr 10 und zum Einführen des Thermometers 11. Der Mantel 12 des röhrenförmigen Wasserbehälters 6 ist nach unten weitergeführt und bildet somit einen unteren hohlen Teil des Behälters. Er ist mit Einschnitten 13 versehen, die vom unteren Rand bis fast zum Boden 14 des oberen Teiles reichen.
Diese Einschnitte sind zweckmässig oben eng und unten weit, da sich hieraus eine kürzere Bauform bei grösserem Regelbereich ergibt. Über den zylindrischen Mantel 12 gleitet der röhrenförmige Heizkörper 15, der aus einem inneren Mantel mit der Heizwicklung und aus einem äusseren Schutzmantel besteht. Die Verschiebung des Heizkörpers geschieht am Griff 16. Die Zungen des Mantels 12 zwischen den Einschnitten 13, die etwas nach
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aussen federn, halten dadurch den Heizkörper in jeder Lage fest. Statt des Handgriffes 16 kann auch eine andere Einrichtung zum Verschieben vorgesehen werden, z. B. ein Zahntrieb mit Handrad und eine Zahnleiste, ähnlich wie bei einem Mikroskop.
Die Wärme des Heizkörpers teilt sich dem Mantel 12 und durch diesen dem Wasser mit. Je mehr Berührungsfläche vorhanden ist, d. h. je höher der Heizkörper gestellt ist, um so mehr Wärme strömt in
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der Einstellung der Tropfenzahl am Regelventil nur nach der gleichlautenden Skala 17 den Heizkörper zu verschieben. Es ist nicht erforderlich, diese Verschiebung sofort vorzunehmen, denn die im Wasser aufgespeicherte Wärmemenge lässt minutenlang keine Temperaturschwankungen eintreten. Es ist leicht möglich, die Vergasungstemperatur von beispielsweise 60 Grad ohne Bedienungsschwierigkeit und ohne besondere Aufmerksamkeit bis auf 1 Grad genau einzuhalten.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Narkotisieren mit einem flüssigen Narkotikum, insbesondere Äther, wobei das Narkotikum tropfenweise in einen durchsichtigen Vergaser fällt, dessen Boden-oder Tropfplatte auf eine gleichmässige, weit über dem Siedepunkt des Narkotikums liegende Temperatur erwärmt wird, dadurch gekennzeichnet, dass sich unter der Tropfplatte ein röhrenförmiger Behälter für Wasser oder eine andere Heizflüssigkeit befindet, über dem ein vorzugsweise hohlzylindrischer elektrischer Heizkörper verschiebbar angeordnet ist.
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Device for anesthesia with a liquid narcotic, especially ether.
The invention relates to a device for anesthetizing with a liquid narcotic, in particular ether, the narcotic falling drop by drop into a transparent gasifier, the bottom or drip plate of which is heated to a uniform temperature well above the boiling point of the narcotic, and consists of essentially in the fact that a tubular container for water or another heating fluid is located under the drip plate, above which a preferably hollow-cylindrical electrical heating element is displaceably arranged.
The jacket of the liquid container can be extended downwards, wherein the extended part of the jacket can have vertical cuts which are advantageously wide at the bottom and narrow at the top. The remaining tongues of the extended jacket can resiliently lie against the inner wall of the radiator.
The radiator, which can be moved on the jacket, can be adjusted according to a scale that corresponds to the scale on the drip device.
The new device is characterized by a simple design. It is relatively cheap to manufacture and has the main advantage that the heating of the heating fluid from room temperature to about 60 JC, i.e. until the device is ready for use, is already in. When the radiator is in the upright position due to the relatively small amount of fluid and the large heating and contact surface about 15 minutes occurs, although the heat generated by the radiator is only a little over 100 degrees. This is especially important in cases where the operation needs to be done immediately.
The device has the further advantage that the temperature of the water remains unchanged at 60 degrees for an unlimited time after preheating and the subsequent lowering of the heating element, so that the device is then ready for operation at any moment.
In addition, the cooperation of the scale for the drip device and the scale for the displaceable heating element prevents temperature fluctuations with certainty, so that the anesthetist is not distracted from observing the patient by adjusting the temperature.
In the drawing, an embodiment of the new device is shown partly in view, partly in section.
In the graduated glass 1 there is ether. With the aid of the control valve 2, the amount of ether flowing to the drip cone J and dripping off here is set from 50 to 400 drops per minute. The drops fall into the transparent carburetor 4 onto the drip plate 5, which forms the upper end wall of the tubular water container 6. The air inlet valve 7, the air outlet nozzle 8 and the nozzle 9 are located on the carburetor cover. The latter is used to fill the water through the glass tube 10 and to insert the thermometer 11. The jacket 12 of the tubular water container 6 is continued downwards and thus forms a lower one hollow part of the container. It is provided with incisions 13 which extend from the lower edge to almost the bottom 14 of the upper part.
These incisions are appropriately narrow at the top and wide at the bottom, since this results in a shorter design with a larger control range. The tubular heating element 15, which consists of an inner jacket with the heating coil and an outer protective jacket, slides over the cylindrical jacket 12. The displacement of the radiator is done on the handle 16. The tongues of the jacket 12 between the incisions 13, which is slightly behind
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springs on the outside, thus holding the radiator firmly in every position. Instead of the handle 16, another device for moving can be provided, for. B. a gear drive with handwheel and a rack, similar to a microscope.
The heat from the radiator is shared with the jacket 12 and through it with the water. The more contact area there is, i. H. the higher the radiator is, the more heat flows into it
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When setting the number of drops on the control valve, only move the radiator according to the scale 17 with the same name. It is not necessary to make this shift immediately, because the amount of heat stored in the water does not allow temperature fluctuations to occur for minutes. It is easily possible to maintain the gasification temperature of, for example, 60 degrees without any operational difficulty and without special attention to within 1 degree.
PATENT CLAIMS:
1. Device for anesthesia with a liquid narcotic, in particular ether, the narcotic falling drop by drop into a transparent gasifier, the bottom or drip plate of which is heated to a uniform temperature well above the boiling point of the narcotic, characterized in that below the Drip plate is a tubular container for water or some other heating fluid, above which a preferably hollow cylindrical electrical heating element is slidably arranged.