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Vorrichtung zur elektrochemischen Aufzeichnung und optischen Wiedergabe von Schallvorgängen.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Apparatur zur elektrochemischen Aufzeichnung von Schallvorgängen und deren Wiedergabe mittels lichtempfindlicher Zellen, u. zw. vorwiegend mittels flächenförmiger Photozellen.'"' Die Aufzeichnungen geschehen auf mit einer geeigneten Lösung getränkten, laufenden Papierstreifen.
Es ist bekannt, dass der Laufgeschwindigkeit solcher Papierstreifen durch die Empfindlichkeit der elektrochemischen Reaktion bestimmte Grenzen nach oben gesetzt sind, weil bei zu grosser Laufgeschwindigkeit die Strommenge pro Flächenelement des Registrierstreifens bei einer vorgegebenen Stromstärke zu gering ist, um die Reaktion zu ermöglichen. Nun ist es aber anderseits bei Aufnahme von Schallvorgängen erforderlich, dass Frequenzen von 10.000 pro Sekunde noch formgetreu registriert werden.
Es sind aber der Laufgeschwindigkeit des Streifens obere Grenzen gesetzt, weil bei der erforderlichen Streifengeschwindigkeit von einigen Metern pro Sekunde die notwendige Genauigkeit des Vorschubes des dünnen und zur Erreichung der Reaktion feuchten Streifens schwer erzielt werden kann,
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Wiedergabe längerer Schallvorgänge, wie Musikstücke grösseren Umfanges, Vorträge jeder Art (speziell für Unterriehtszwecke) sowie Aufnahme von Gerichtsverhandlungen, Gesprächen (auf Diktaphonen) usw. ohne Verbrauch grosser Papierstreifenlängen dadurch erreicht, dass die Aufzeichnung der Schall-
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Erfindungsgemäss wird nun eine Aufnahmevorriehtung dieser Art derart ausgestaltet, dass die
Elektroden auf einem über zwei oder mehrere Rollen laufenden, durch zwangläufige Kupplung mit dem Fortschaltmechanismus für die Aufnahmestreifen quer zu diesen bewegten, endlosen Band gleichmässig verteilt sind, so dass bei der Aufnahme auf einem Papierstreifen stets nur eine Elektrode, bei gleichzeitiger
Aufnahme auf mehreren Streifen auf jedem Papierstreifen stets nur je eine Elektrode die Aufzeichnung bewirkt und, sobald diese den Papierstreifen verlässt, die nächste in Tätigkeit tritt. In diesem Falle erfolgt die Aufzeichnung in parallelen Linien, deren Neigung zur Richtung der Papierstreifenbewegung aus den Geschwindigkeiten des Papierstreifens und des Elektrodenbandes und aus der Lage der Rollen, um welche das Elektrodenband läuft, resultiert.
Die Schallwiedergabe erfolgt erfindungsgemäss durch ein der Stiftanordnung entsprechend gelochtes Blendenband.
Diese Anordnung wird besonders vorteilhaft dann Verwendung finden können, wenn es sich darum handelt, gleichzeitig mehrere gleiche Aufzeichnungen vorzunehmen. Es können in diesem Falle ebenso- viele Papierstreifen gleichzeitig mit Aufzeichnungen versehen werden, als Stiftpaare gleichzeitig in
Ebenen liegen. Mitunter wird es vorteilhaft sein, auf einem entsprechend breiten Papierband mehrfache
Aufzeichnungen nebeneinander vorzunehmen und dieses Band dann in Streifen zu zerschneiden.
Die Elektrodenstifte können entweder durch entsprechende Schaltung mit Hilfe eines Sende- mikrophons und eines Verstärkers direkt zur Aufzeichnung der Frequenzen dienen oder als schwingende
Glieder eines Magnetsystems (wie bei Telephonographen) ausgebildet werden, in welchem Falle ein
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konstanter Strom, der von derElektrode durch den Papierstreifen zur Unterlage führt, die elektrochemische Reaktion und somit die Sichtbarmachung der Schwingungen der Elektrode im magnetischen Feld bewirkt.
In der Zeichnung ist sowohl die Aufnahmeeinrichtung als auch die Wiedergabevorrichtung schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt die Aufnahmeapparatur, Fig. 2 die Wiedergabevorriehtuna, Fig. 3 eine Aufnahmeeinrichtung mit drei Aufzeichnungsflächen und Fig. 4 eine Einzelheit an den Elektroden.
Auf einer Grundplatte 1 befinden sieh die Lagerböcke 2, welche die Lagerstellen für die Achsen 3 bzw. für die Rollen 4 aufweisen. 5 ist das über die beiden Rollen 4 laufende Elektrodenband mit den in einer Ebene liegenden, auf diesem Band gleichmässig verteilten Elektrodenstiften 6. a bis f stellen die
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eines Motors, und die Bewegung der Papierstreifen in Richtung der Achsen 3 wird mit Hilfe an und für sich bekannter Getriebe aus dieser Bandbewegung zwangsläufig abgeleitet. Der Fig. 1 entsprechend werden gleichzeitig auf sechs Papierstreifen Aufzeichnungen vorgenommen. Die aufgezeichneten Schallvorgänge ergeben eine Schar paralleler, gerader Linien. Bei dem Wiedergabeapparat nach Fig. 2 ist an Stelle des Elektrodenbandes 5 ein Blendenband 6 angeordnet.
Der Papierstreifen wandert über die auf dem brillenförmig ausgebildeten Träger befindliche Lauffläche , wobei er durch entsprechende Führungselemente 9 geführt wird. 10 zeigt die Flächenzelle, von der die Leitungen zum Verstärker V und zum Lautsprecher L führen.
Wenn es sich darum handelt, eine grosse Anzahl gleichartiger Aufzeichnungen eines Sehallvorganges vorzunehmen, wird es sich mitunter empfehlen, das Band über mehrere Rollen laufen zu lassen ; eine diesbezügliche schematische Anordnung zeigt Fig. 3. Durch das Elektrodenband 5 mit den Elektrodenstiften 6 werden in der Ebene e1 gleichzeitig acht Aufzeichnungen a bis h in den Ebenen e2 und e3 zu gleicher Zeit je fünf Aufzeichnungen i bis n vorgenommen. Mit 11 sind die verschiedenen in Achsenrichtung ablaufenden Streifen bezeiehnet-=lst ein Papierband, welches erst nach Beendigung der Aufzeichnungen der ganzenLänge-aaen"entsprechend zerschnitten werden muss.
Auch die Schaltung eines derartigen Aufzeichnungsapparates erfolgt in bekannter Weise dadurch, dass die Stromleitung von einem Sendemikrophon M zu einem Verstärker V und von diesem zu den Elektrodenstiften 6 bzw. zu den leitenden Unterlagen 13 geführt wird.
In vielen Fällen wird es erforderlich sein, mit der Aufzeichnung der Schallvorgänge nicht unmittelbar am Rande des Papierstreifens zu beginnen, was Übrigens in allen Fällen undurchführbar sein wird, wenn das Papier eine Randversteifung irgendwelcher Art, eine Falzung, Perforierung od. dgl. am Rande erhält.
Um den Beginn bzw. die Beendigung der Aufzeichnung jedes einzelnen Stiftes wahlweise zu regeln, ist es zweckmässig, eine derartige Anordnung der Stifte zu wählen, dass diese selbsttätig zum geeigneten Zeitpunkt mit dem Streifen in Berührung kommen und somit mit der Aufzeichnung beginnen und ebenso selbsttätig wieder ausser Tätigkeit treten.
In Fig. 4 stellt 14 den Elektrodenträger dar, 1. 5 zeigt die Stiftfassung mit dem Stift 16 und der Stiftbefestigungsschraube 17. Die Feder 18 drückt die Stiftfassung bzw. den Stift gegen den Elektroden-
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in der Pfeilriehtung bewegt, dann bewirkt eine Führungsschiene 20 ein Abheben der Stiftfassung 15 und des Stiftes 16, der Stift wird erst in der Lage a mit der Aufzeichnung beginnen und verbleibt in der aufzeichnenden Stellung bis zur Lage, in welcher Lage die Feder 18 wieder in Wirkung treten kann.
Inzwischen ist der nächste Stift in die Stellung a gelangt. Die Stromführung vom Verstärker führt vorteil- haft zur leitenden Unterlage 21 bzw. zu der als Stromabnehmesehiene ausgebildeten Führungsschiene 20.
22 zeigt den Papierstreifen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur elektrochemischen Aufzeichnung von Sehallvorgängen auf streifenförmigen Aufnahmeträgern, dadurch gekennzeichnet, dass ein um zwei oder mehrere Rollen laufendes quer zu den Aufnahmestreifen bewegtes, endloses Band, welches in gleichem Abstand angeordnete Elektrodenstifte trägt, mit dem Fortschaltmeehanismus für die Streifen zwangläufig verbunden ist, so dass sowohl eine einfache Sehallaufzeichnung auf einem Papierstreifen, als auch eine mehrfache, gleichzeitige Aufzeichnung auf mehreren parallellaufenden Streifen in der Art erfolgen kann, dass wenn ein Stift die Aufzeichnung vollendet hat, der nächstfolgende in Tätigkeit tritt (Fig. 1 und 3).
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Device for the electrochemical recording and optical reproduction of sound processes.
The present invention relates to an apparatus for the electrochemical recording of sound processes and their reproduction by means of light-sensitive cells, u. between mainly by means of flat photocells. '"' The recordings are made on running paper strips soaked with a suitable solution.
It is known that the running speed of such paper strips is subject to certain upper limits due to the sensitivity of the electrochemical reaction, because if the running speed is too high, the amount of current per surface element of the recording strip at a given current strength is too low to enable the reaction. On the other hand, when recording sound processes, it is necessary that frequencies of 10,000 per second are still recorded true to form.
However, there are upper limits to the running speed of the strip, because with the required strip speed of a few meters per second, the necessary accuracy of the advance of the thin and moist strip to achieve the reaction is difficult to achieve,
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Playback of longer sound processes, such as large pieces of music, lectures of all kinds (especially for entertainment purposes) as well as recording of court hearings, conversations (on dictaphones) etc. without the use of large lengths of paper, achieved that the recording of the sound
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According to the invention, a receiving device of this type is now designed in such a way that the
Electrodes are evenly distributed on an endless belt that runs over two or more rollers through a positive coupling with the indexing mechanism for the recording strips transversely to these, so that when recording on a paper strip, only one electrode is always used
Recording on several strips on each paper strip only one electrode causes the recording and, as soon as it leaves the paper strip, the next one comes into operation. In this case, the recording takes place in parallel lines, the inclination of which in relation to the direction of the paper strip movement results from the speeds of the paper strip and the electrode belt and from the position of the rollers around which the electrode belt runs.
According to the invention, the sound is reproduced by a diaphragm band that is perforated according to the pin arrangement.
This arrangement can be used particularly advantageously when it comes to making several identical recordings at the same time. In this case, just as many paper strips can be provided with recordings at the same time as pairs of pens in
Laying levels. Sometimes it will be advantageous to do multiple copies on a suitably wide paper tape
Make records side by side and then cut this tape into strips.
The electrode pins can either be used directly to record the frequencies by means of an appropriate circuit with the aid of a transmitter microphone and an amplifier, or as vibrating ones
Members of a magnetic system (as in telephonographs) are formed, in which case a
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constant current, which leads from the electrode through the paper strip to the base, which causes the electrochemical reaction and thus the visualization of the oscillations of the electrode in the magnetic field.
In the drawing, both the recording device and the playback device are shown schematically. Fig. 1 shows the recording apparatus, Fig. 2 shows the playback device, Fig. 3 shows a recording device with three recording surfaces and Fig. 4 shows a detail on the electrodes.
The bearing blocks 2, which have the bearing points for the axles 3 and for the rollers 4, are located on a base plate 1. 5 is the electrode strip running over the two rollers 4 with the electrode pins 6. A to f which lie in one plane and are evenly distributed on this strip
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a motor, and the movement of the paper strips in the direction of the axes 3 is inevitably derived from this belt movement with the aid of known gears. In accordance with FIG. 1, recordings are made simultaneously on six strips of paper. The recorded sound processes result in a bevy of parallel, straight lines. In the playback apparatus according to FIG. 2, a diaphragm band 6 is arranged in place of the electrode band 5.
The paper strip wanders over the running surface located on the goggle-shaped carrier, being guided by corresponding guide elements 9. 10 shows the area cell from which the lines lead to the amplifier V and to the loudspeaker L.
If it is a question of making a large number of similar recordings of a Sehall process, it will sometimes be advisable to let the tape run over several rolls; a schematic arrangement relating to this is shown in FIG. 3. By means of the electrode strip 5 with the electrode pins 6, eight recordings a to h are made simultaneously in the plane e1, in the planes e2 and e3, five recordings i to n each at the same time. The various stripes running in the axial direction are denoted by 11 - = is a paper tape which only has to be cut up after the recordings of the entire length aaen "have been completed.
Such a recording apparatus is also switched in a known manner in that the power line is routed from a transmitter microphone M to an amplifier V and from there to the electrode pins 6 or to the conductive pads 13.
In many cases it will be necessary not to start recording the sound processes directly at the edge of the paper strip, which, by the way, will be impracticable in all cases if the paper has an edge stiffening of any kind, a fold, perforation or the like on the edge .
In order to selectively regulate the beginning or the end of the recording of each individual pen, it is advisable to choose such an arrangement of the pens that they automatically come into contact with the strip at the appropriate time and thus start recording and also automatically again step out of action.
In Fig. 4, 14 represents the electrode carrier, 1. 5 shows the pin socket with the pin 16 and the pin fastening screw 17. The spring 18 presses the pin socket or the pin against the electrode
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moved in the arrow direction, then a guide rail 20 causes the pen socket 15 and the pen 16 to lift off, the pen will only start recording in position a and remains in the recording position until the position in which the spring 18 is again in Effect can occur.
The next pin has now reached position a. The current conduction from the amplifier advantageously leads to the conductive base 21 or to the guide rail 20 designed as a current collector rail.
22 shows the paper strip.
PATENT CLAIMS:
1. Device for the electrochemical recording of Sehall processes on strip-shaped recording media, characterized in that an endless belt moving around two or more rollers transversely to the recording strips, which carries equally spaced electrode pins, is inevitably connected to the indexing mechanism for the strips, so that both a simple visual recording on a strip of paper and a multiple, simultaneous recording on several parallel strips can be carried out in such a way that when one pen has completed the recording, the next one comes into operation (Figs. 1 and 3).