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Vorrichtung zur ununterbrochenen Herstellung von Metallrohren od. dgl.
Die Erfindung bezieht sieh auf die Herstellung oder Ausstossung von Metallrohren od. dgl. und auf die Anbringung von Mänteln aus Blei od. dgl. auf elektrischen Kabeln. Bei dem bisher üblichen Verfahren zur Herstellung von Rohren oder Kabelmänteln aus Blei und seinen Legierungen findet eine hydraulische Presse Verwendung, die aus einem mit geschmolzenem Blei beschickten Zylinder oder Behälter besteht. Diese Bleimasse wird bei ihrer Abkühlung in halbgeschmolzenem Zustande durch einen
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Bei einer derartigen Einrichtung ist die Erzielung einer gleichmässigen Dicke des Mantels durch verschiedene Faktoren erschwert, und die sehr hohen Drücke, welche zur Anwendung kommen, erfordern entsprechend starke und schwere Vorrichtungen. Ausserdem muss die Presse zum Zwecke des Wiederfüllens in gewissen Zwischenräumen stillgesetzt und der Kolben zurückgezogen werden.
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, an Stelle eines in einem Zylinder wirkenden Presskolbens einen schraubenförmig gewundenen Teil anzuwenden, der einen Spitzenhalter oder Kern bildet, der innerhalb eines zylindrischen Gliedes drehbar angeordnet ist, welch letzteres ein mit Längsrippen oder Nuten versehenes Gehäuse bildet, wobei Mittel vorgesehen sind, um geschmolzenes Blei oder eine Bleilegierung diesem Schraubengewinde zuzuführen, durch welches die Bleimasse nach ihrer Erstarrung in Form eines Rohres oder Kabelmantels ausgestossen wird.
Nun kann entweder das Gehäuse oder der Spitzenhalter oder Kern in bezug auf den andern Teil drehbar angeordnet sein und jeder dieser beiden Teile kann mit dem Schraubengewinde ausgestattet sein, während der andere Teil die Längsrippen oder Nuten aufweist. Zwecks Erzielung einer glatten Aussenund Innenfläche des Metallüberzugs ohne Risse und Falten wird nun, gemäss der Erfindung, das Schraubengewinde auf dem einen Teile und die Rippen oder Nuten auf dem andern Teile, u. zw. das erste vor dem letzteren allmählich nach dem Austrittsende zu abgeflacht.
Zweckmässig muss zwischen den beiden gegeneinander drehbaren Teilen ein kleiner Spielraum gelassen werden, wobei erforderlichenfalls an dem Auslassende der Vorrichtung eine geeignete Form angeordnet sein kann.
Wenn durch die Vorrichtung ein Kabel mit einem Überzug zu versehen ist, bildet der Spitzenhalter ein Rohr, durch welches das Kabel geleitet wird, so dass es beim Passieren der Form von dem ausgestossenen Metall umschlossen wird.
Zweckmässig sind Mittel zum Abkühlen des äusseren der beiden konzentrischen und gegeneinander drehbaren Teile mit Ausnahme der Stelle, wo das geschmolzene Metall eintritt, vorgesehen.
Um eine Relativdrehung zwischen dem Metall und den Wänden des Kanals zu verhindern, durch welchen es nach dem Verlassen des Schraubengewindes gedrückt wird, werden diese Wände von dem gerippten oder genuteten Teil oder einem darauf angeordneten Teil einerseits und durch einen die Verlängerung des Schraubengewindes bildenden Teil anderseits gebildet, der entweder feststehend oder drehbar ist, je nachdem das Schraubengewinde drehbar oder feststehend ist, wobei die Rippen oder Nuten nicht vollständig abgeflacht sind, bevor sie die Verbindungsstelle zwischen dem Schraubengewinde und seiner Verlängerung überschritten haben.
Die ununterbrochene Bewegung des Metalles in dem engen ringförmigen Raum zwischen den beiden konzentrischen Teilen macht die Erzielung eines geeigneten Temperaturgefälles des Metalles an
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den verschiedenen Stellen auf der Länge seines Weges und die Regelung der Temperatur des Metalles möglich, so dass das in geschmolzenem Zustande eintretende Metall durch geeignete Regelung der Kühlung bei seinem Vorwärtsgang allmählich aus dem flüssigen in den festen Zustand übergeht.
In der Zeichnung ist eine gemäss der'Erfindung ausgeführte Vorrichtung dargestellt, u. zw. ist Fig. 1 eine Schnittansicht, Fig. 2 ein Schnitt durch eine abgeänderte Einzelheit und Fig. 3 ein Querschnitt durch den Kern oder Spitzenhalter in. grösserem Massstabe.
Ein hohler Spitzenhalter a ist in lotrechter Richtung in der Mitte eines Gefässes b befestigt, das von einem zylindrischen Gehäuse d umschlossen ist, auf dem das Gefäss b durch Vermittlung von Kugellagern drehbar angeordnet ist und von einer Welle f aus-durch Vermittlung der Kegelräder gg angetrieben wird. Das Gefäss b trägt eine konzentrische Treibhülse h, die auf ihrer inneren Fläche mit einem Schraubengewinde i versehen ist, welches sich nach dem Austrittsende der Hülse zu abflacht. Dieses Austrittsende befindet sich in einem feststehenden Teil j, der in unmittelbarer Nähe der von dem Spitzenhalter a getragenen Spitze m eine Form k trägt.
Das untere Ende des Gefässes b taucht in das in dem Gehäuse d befindliche geschmolzene Metall ein, welches aus einem durch nicht dargestellte Mittel erhitzten Behälter n zugeführt wird, während ein Gasbrenner o oder irgendein anderes geeignetes Heizmittel vorgesehen ist, um das Blei im Gehäuse d auf seiner Temperatur zu erhalten.
Die Anordnung ist so, dass das Gefäss b sich um den Spitzenhalter a drehen kann, wobei seine Lager von den mit dem Blei in Berührung stehenden heissen Teile ein gewisses Stück entfernt sind, wodurch eine genaue Konzentrizität der Form 7c und der Spitze m erreicht wird. Die Aussenfläche des Spitzenhalters a ist mit Längsnuten p versehen, zwischen denen Rippen q (Fig. 3) stehenbleiben und die nach dem oberen Ende zu über das obere Ende der Treibhülse h hinaus sich allmählich abflachen, so dass die zwischen der Treibhülse h und dem Spitzenhalter a eingeschlossene Metallmasse an der Mitnahme durch die genannte Hülse gehindert wird.
Das Temperaturgefälle in der Vorrichtung wird durch Kühlvorrichtungen, wie Wasser-oder Ölumlaufrohre, geregelt, die in geeigneter Weise angeordnet sind oder durch eingeblasene Luft, zu welchem Zweck ein konzentrischer Flansch r des Gefässes b bei s, t mit Öffnungen versehen ist und ein den Öffnungen s gegenüber mündender ringförmiger Kanal u durch ein Rohr v mit Luft gespeist wird, so dass die die Öffnungen s passierende Luft mit der Aussenwand der Treibhülse hin Berührung kommt und durch die Öffnungen t abfliesst.
Die geschmolzene Metallmasse strömt aus dem Behälter n in das Gehäuse d bis zu einer mit w bezeichneten Höhe und fliesst durch das untere Ende des Raumes zwischen der Treibhülse h und dem Spitzenhalter a infolge seiner Schwerkraft nach oben, bis sie erstarrt, worauf sie durch die Wirkung des Schraubengewindes i bei der Drehung des Gefässes b und der Treibhülse h weiter nach oben gedruckt wird. In dem unteren Teile der Treibhülse h ist der von dem Schraubengewinde i ausgeübte Druck infolge des flüssigen Zustandes der Bleimasse gering, wenn aber die letztere erstarrt, wird der Druck wirksam, und das Gewinde i übt den zum Durchpressen des Metalles zwischen der Form k und der Spitze 1n erforderlichen Druck aus.
In dem oberen Teil der Hülse h, wo das Metall am kühlsten ist, flacht sich das Gewinde i ab und findet seine Fortsetzung in der glatten Oberfläche des feststehenden Teiles j, der sich nach der Form k zu verjüngt, so dass irgendwelche durch das Gewinde i hervorgerufene Rillen eingeebnet werden und eine gleichmässige Beschaffenheit des fertigen Produktes erzielt wird. Aus demselben Grunde verflachen sich die Rillen oder Nuten p bevor die Spitze m erreicht wird, aber erst nachdem das Gewinde i verschwunden ist, d. h. nachdem der Bleistrom den feststehenden Teil j erreicht hat.
Die innere Fläche des feststehenden Teiles j kann, wie in Fig. 1 gezeigt, gestaltet sein oder sie kann auch in ihrem unteren Teile zylindrisch sein, bis die Nuten p durch Abflachen verschwunden sind, um ein Falten der Bleimasse zu verhindern. Durch geeignete Wahl der Steigung und des Profils des Gewindes i, der Querschnittfläche des Bleistromes zwischen der Hülse h und dem Spitzenhalter a und des Temperaturgefälles kann der zum Ausstossen des Metalles erforderliche Druck erhalten werden.
Anstatt die Hülse h mit einem Schraubengewinde i zu versehen, welche sich nach dem oberen Ende zu durch Abschneiden der Gewindegänge abflacht, kann diese Abflachung auch dadurch erzielt werden, dass die ganze Länge der Hülse mit einem sich verjüngenden Gewinde versehen wird und dann zylindrisch ausgebohrt wird (wie in Fig. 2 gezeigt ist) oder dass sie zum Teil nach Fig. 1 und zum Teil nach Fig. 2 gestaltet ist.
Es ist wünschenswert, dass die Temperatur des geschmolzenen Metalles kurz vor seinem Eintritt in den Zwischenraum zwischen der Hülse h und dem Spitzenhalter a gerade über dem Schmelzpunkt des
Metalles liegt, so dass das Metall sobald als möglich nach dem Anlangen in diesem Raum erstarrt.
Wenn die Vorrichtung zum Überziehen elektrischer Kabel od. dgL benutzt wird, ist der Spitzen- halter a hohl und über einem Kanal x im Boden des Gehäuses d angeordnet, an dessen Unterseite eine geeignete Führung befestigt ist, wie bei y gezeigt.
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