AT12675U1 - Linearführungsschlitten für doppelwellen - Google Patents

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AT12675U1
AT12675U1 ATGM477/2011U AT4772011U AT12675U1 AT 12675 U1 AT12675 U1 AT 12675U1 AT 4772011 U AT4772011 U AT 4772011U AT 12675 U1 AT12675 U1 AT 12675U1
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linear guide
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ball
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ATGM477/2011U
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Dimod Gmbh & Co Kg I
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Linearführungsschlitten für Doppelwellen, aufweisend einen Grundkörper (1) und eine Mehrzahl Kugelbüchsen (2) wobei in dem Grundkörper (1) zwei parallel zueinander ausgerichtete Längskanäle (3) zur Aufnahme der Kugelbüchsen (2) angeordnet sind und wobei der Grundkörper (1) durch die Kugelbüchsen (2) axial verschiebbar auf zwei parallelen Führungswellen geführt ist, sowie aufweisend mindestens eine Justiereinrichtung zur Justage der Kugelbüchsen (2) auf den Führungswellen.Die erfindungsgemäße Lösung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Justiereinrichtung zumindest teilweise verformbare Wandungsabschnitte (4) des Grundkörpers (1) im Bereich zwischen den Längskanälen (3) sowie jeweils ein Formelement (5) zugeordnet sind, wobei das Formelement (5) in eine korrespondierende Aufnahme des Grundkörpers (1) im Bereich zwischen den verformbaren Wandungsabschnitten (4) der Längskanäle (3) keilförmig eingreift und durch ein Verbindungselement (6) mit dem Grundkörper (1) verbunden ist und wobei durch das Verbindungselement (6) eine Verspannung des Formelements (5) gegen den Grundkörper (1) bewirkt wird, welche zu einer Verformung der vorformbaren Wandungsabschnitte (4) und damit Querschnittsveränderung der beiden Längskanäle (3) führt und dadurch die Justage der Kugelbüchsen (2) ermöglicht.

Description

österreichisches Patentamt AT12 675U1 2012-09-15
Beschreibung
LINEARFÜHRUNGSSCHLITTEN FÜR DOPPELWELLEN
[0001] Die Erfindung betrifft einen Linearführungsschlitten, welcher durch Kugelbüchsen auf Linearführungswellen geführt ist.
[0002] Linearführungselemente sind aus dem Stand der Technik allgemein bekannt und dienen in erster Linie dazu, Lasten auf einer, meist geradlinigen, Schienenanordnung, auch als Linearführungsschiene bezeichnet, zu bewegen.
[0003] Um eine notwendige Kippsicherheit des Linearführungselements zu gewährleisten, weisen die Linearführungsschienen in der Regel mindestens zwei parallel zueinander ausgerichtete, stangenförmige Elemente aus Stahl auf, auf welchen das jeweilige Linearführungselement verschieblich geführt wird. Die Führung des Linearführungselements auf den stangenförmigen Elementen der Linearführungsschiene wird in den meisten Fällen durch Laufmittel, insbesondere Kugeln, Rollen oder Gleitelemente bewirkt, wodurch eine Verschieblichkeit in axialer Richtung bei gleichzeitiger Festlegung in den übrigen Freiheitsgraden besteht. Auf Rollen geführte Linearführungselemente werden auch als Linearführungswagen oder abgekürzt Wagen und auf Kugeln geführte Linearführungselemente werden auch als Linearführungsschlitten oder abgekürzt Schlitten bezeichnet.
[0004] Eine Variante einer derartigen Linearführung mit Kugeln wird beispielsweise in Druckschrift EP 0 774 592 B1 offenbart. Hierbei wird ein Trägerelement über eine Mehrzahl von, in Reihe angeordneten, Kugeln in der Weise auf zugehörigen Stangen gelagert, dass die Kugeln im Inneren des Grundkörpers über winklig zueinander angeordnete Führungsstangen geführt werden.
[0005] Der Grundkörper weist im Bereich zwischen den zueinander angeordneten Führungsstangen einen Spalt auf, dessen Breite mittels einer Stellschraube veränderbar ist.
[0006] Durch die Änderung der Spaltbreite wird in dieser Linearführungsvariante das Spiel zwischen den Kugeln und der jeweils im Eingriff mit den Kugeln stehenden Welle der Linearführungsschiene eingestellt.
[0007] Die hier offenbarte Lagerung des Trägerelements stellt sich insofern als nachteilig dar, als dass die Kugellagerung als integraler Bestandteil des Trägerelements vorliegt und daher exakt an die Dimensionen des Trägerelements angepasst werden muss.
[0008] Es ist somit bei dieser Variante nicht möglich, standardisierte Lagerelemente zu verwenden, wodurch wiederum verhältnismäßig hohe Herstellungs- und Vertriebskosten für eine derartige Linearführung verursacht werden.
[0009] Es ist darüber hinaus aus dem Stand der Technik bekannt, Linearführungselemente über sogenannte Kugelbüchsen auf den jeweiligen Linearführungswellen zu führen, wobei als Kugelbüchsen in der Regel standardisierte und vorkonfektionierte Kugelbüchsen mit einer Mehrzahl von Kugellaufbahnen verwendet werden. Je nach zu erwartender Belastung werden die Kugelbüchsen in unterschiedlicher Anzahl und Baugröße verwendet. Bei derartigen Ausführungsformen wird das Spiel zwischen den Kugelbüchsen und den stangenförmigen Elementen der Linearführungswelle meist dadurch eingestellt, dass die Kugelbüchse lokal über eine Schraube oder andere Verbindungsmittel gegen das jeweils korrespondierende stangenförmige Element verspannt wird.
[0010] Durch die punktförmige Beaufschlagung der Kugelbüchse mit der durch die Schraube generierten Kraft, wird in einem solchen Fall auch nur eine, im Wesentlichen punktförmige Verspannung und somit höchst ungleichmäßige Justierung der Kugelbüchse gegenüber der Linearführungswelle erzielt.
[0011] Dies führt bei der Verwendung einer solchen Linearführung besonders nachteilig zu einer ungleichmäßigen Belastung der Kugelbüchsen und zu deren erhöhtem Verschleiß im 1 /16 österreichisches Patentamt AT 12 675 Ul 2012-09-15
Bereich der lokalen Verspannungen. Die Kugelbüchsen verschleißen somit deutlich schneller, als es bei einer gleichmäßig verteilten Belastung der Fall wäre. Zudem sind die Verspanneinrichtungen regelmäßig schwer zugänglich, insbesondere in der Einbaulage des Linearführungselements. Eine Nachjustierung ist damit problematisch.
[0012] Ein derart ausgebildetes Linearführungselement benötigt einen erhöhten Instandhaltungsaufwand.
[0013] Es ist somit Aufgabe der Erfindung, unter Überwindung der Nachteile des Standes der Technik, ein Linearführungselement bereitzustellen, welches eine besonders einfache und dabei exakte Einstellung des Spiels zwischen den Laufmitteln des Linearführungselements und den Führungsschienen ermöglicht, und dabei kostengünstig herzustellen ist.
[0014] Die Aufgabe wird durch einen Linearführungsschlitten mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0015] Ein erfindungsgemäßer Linearführungsschlitten, nachfolgend auch nur als Schlitten bezeichnet, weist einen Grundkörper und eine Mehrzahl, insbesondere teilringförmiger, Kugelbüchsen auf.
[0016] Das Funktionsprinzip der erfindungsgemäß verwendeten Kugelbüchsen ist allgemein aus dem Stand der Technik bekannt. Die bekannten Kugelbüchsen weisen in der Regel einen teilkreisförmigen Umfang auf, auf welchem mehrere Kugelbahnen, nachfolgend auch als einfache Kugelbahnen bezeichnet, vorzugsweise gleichmäßig verteilt in Längsrichtung der Kugelbüchsen angeordnet sind.
[0017] Auf jeder Kugelbahn ist weiterhin eine Vielzahl einzelner Kugeln rollbar angeordnet und gegen deren Herausfallen gesichert.
[0018] Zur Aufnahme der Kugelbüchsen sind dem Grundkörper des Schlittens zwei parallel zueinander, in Laufrichtung, ausgerichtete Längskanäle zugeordnet, welche vorzugsweise als Passung ausgebildet sind, in welche die Kugelbüchsen eingepasst werden.
[0019] Durch die Kugelbüchsen wird der Grundkörper und somit der gesamte Schlitten axial in Laufrichtung verschiebbar auf zwei parallel zueinander ausgerichteten und mit den Kugelbüchsen korrespondierenden Führungswellen geführt. Die Führungswellen sind nicht Bestandteil des erfindungsgemäßen Linearführungsschlittens. Deren Beschreibung dient lediglich dem Verständnis der Funktionsweise des erfindungsgemäßen Linearführungsschlittens.
[0020] Zur Aufnahme des Linearführungsschlittens sind die Führungswellen vorzugsweise als zwei parallel zueinander ausgerichtete, in Laufrichtung verlaufende, stangenförmige Elemente, in der Praxis auch kurz als Wellen bezeichnet, ausgebildet, auf welche der Schlitten vor dessen Verwendung in der Weise aufgeschoben wird, dass die Kugelbüchsen die jeweils korrespondierende Welle zumindest teilweise umgreifen.
[0021] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Schlittens mit zwei parallel angeordneten Längskanälen, zur Aufnahme von zwei parallel benachbarten Kugelbüchsen und somit zur Verwendung des Schlittens auf zwei parallelen Führungswellen, wird besonders vorteilhaft eine hohe Verdrehsicherheit des Schlittens auf den Führungswellen um die Achse der Laufrichtung gewährleistet. Der minimal mögliche Abstand der benachbarten Kugelbüchsen voneinander wird durch die äußeren Abmessungen einer erfindungsgemäßen Justiereinrichtung begrenzt.
[0022] Durch die Justiereinrichtung wird ein, nach dem Aufschieben des Schlittens auf die Führungswellen regelmäßig vorliegendes, Spiel zwischen den Kugelbüchsen und den Führungswellen angepasst.
[0023] Das Anpassen des Spiels zwischen den jeweils zu justierenden Kugelbüchsen und den korrespondierenden Führungswellen, durch die entsprechende Justiereinrichtung, erfolgt dabei derart, dass ein spielfreier, aber dennoch ausreichend leichtgängiger Lauf des Schlittens auf den Führungswellen in axialer Richtung entlang der X-Achse bereitgestellt wird. 2/16 österreichisches Patentamt AT 12 675 Ul 2012-09-15 [0024] Einer jeden Justiereinrichtung des Schlittens sind erfindungsgemäß, im Bereich der zu justierenden Kugelbüchsen, jeweils zwei, sich gegenüberliegende und verformbar ausgebildete, Wandungsabschnitte der Längskanäle des Schlittens zugeordnet, welche besonders vorteilhaft dazu in der Lage sind, unter Krafteinwirkung durch die jeweilige Justiereinrichtung, ihre Lage relativ zu den Führungswellen zu ändern.
[0025] Ferner weist jede Justiereinrichtung jeweils ein Formelement auf, welches in eine korrespondierende Ausnehmung des Grundkörpers im Bereich zwischen den zugehörigen, verformbaren Wandungsabschnitten eingreift. Das Formelement weist einen keilförmigen Querschnitt auf, wobei die Keilflanken auf die verformbaren Wandungsabschnitte wirken und diese in Richtung der jeweiligen Führungswelle verformen.
[0026] Das jeweilige Formelement ist erfindungsgemäß über ein Verbindungselement, beispielsweise als Schraube oder Zugbolzen ausgeführt, so mit dem Grundkörper des Schlittens verbunden, dass durch Anziehen des Verbindungselements eine Verspannung des Formelements gegen den Grundkörper, insbesondere gegen die verformbaren Wandungsabschnitte der Längskanäle bewirkt wird, welche zu einer Verbiegung der Wandungsabschnitte, jeweils in Richtung der Längskanäle, und somit zu einer Reduzierung des Querschnitts der beiden parallel angeordneten Längskanäle im Bereich des Eingriffs des Formelements führt.
[0027] Durch die Reduzierung des Querschnitts der Längskanäle wird gleichzeitig der Querschnitt der, in den Längskanälen angeordneten und an den Wandungen flächig anliegenden, teilringförmigen Kugelbüchsen verändert und somit durch nur eine Justiereinrichtung gleichzeitig das Spiel zwischen zwei Kugelbüchsen und der jeweils korrespondierenden Führungswelle eingestellt. Als besonderer Vorteil wirkt die Justierung im Wesentlichen vollflächig auf die äußere Mantelfläche der jeweiligen Kugelbüchse. Damit werden punktförmige Kraftangriffe, wie sie als Nachteil aus dem Stand der Technik bekannt sind, überwunden. Eine besonders gleichmäßige Lastverteilung auf die gesamte wirksame Fläche zwischen den Kugelbüchsen und den Führungswellen wird gewährleistet.
[0028] Es wird als ein besonderer Vorteil mit je einer Justiereinrichtung das Spiel von jeweils zwei, in den parallelen Längskanälen benachbart angeordneten, Kugelbüchsen gleichzeitig durch nur ein Formelement und durch nur einen Verspannvorgang eingestellt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass sich durch die relative Beweglichkeit beider verformbarer Wandungsabschnitte und des Formelements ein Kräfteausgleich von selbst einstellt.
[0029] Die für die Justierung erforderliche Verformung der Wandungsabschnitte wird zur Erhöhung der Lebensdauer des Schlittens vorzugsweise auf den elastischen Bereich beschränkt. In besonderen Fällen kann jedoch auch eine plastische Verformung der Wandabschnitte durch die Justiereinrichtung sinnvoll sein.
[0030] Jedes Formelement ist dabei besonders vorteilhaft in dessen Dimension so ausgebildet, dass die Länge des Formelements im Wesentlichen der Länge der, in dem jeweiligen Längskanal angeordneten, Kugelbüchsen entspricht.
[0031] Wird ein derartiges Formelement gegen die verformbaren Wandungsabschnitte und damit auch gegen die, in den Längskanälen angeordneten, Kugelbüchsen verspannt, so wird eine besonders gleichmäßige Kraftbeaufschlagung der verformbaren Wandabschnitte und somit eine besonders gleichmäßige Anpassung des Spiels zwischen den Kugelbüchsen und den jeweils korrespondierenden Führungswellen auf der gesamten Länge der Kugelbüchsen bewirkt.
[0032] Durch das erfindungsgemäße Verspannen des Formelements gegen den Grundkörper, insbesondere gegen die verformbaren Wandungsabschnitte der Längskanäle, wird somit eine effektive Möglichkeit aufgezeigt, wie das vorhandene Spiel gleichzeitig zwischen zwei Kugelbüchsen und den jeweils korrespondierenden Führungswellen besonders einfach und darüber hinaus vor allem gleichmäßig und wesentlich genauer eingestellt werden kann, als es bei bekannten Linearführungselementen mit Kugelbüchsen der Fall ist.
[0033] Gegenüber den herkömmlichen Ansätzen wird durch die hier aufgezeigte Lösung ein 3/16 österreichisches Patentamt AT 12 675 Ul 2012-09-15 schnelleres, einfacheres und gleichzeitig exakteres Justieren der Kugelbüchsen eines Linearführungsschlittens ermöglicht, welche darüber hinaus besonders vorteilhaft zu einem verkürzten Installationsaufwand vor Inbetriebnahme des Schlittens und somit zu geringeren Aufbau- und Montagekosten, sowie zu einer geringeren Störanfälligkeit des Linearführungsschlittens führt.
[0034] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Schlitten mindestens ein Arretierungselement aufweist, durch welches eine Festlegung der axialen und rotatorischen Position der Kugelbüchsen in den Längskanälen erfolgt.
[0035] Dabei werden durch das Arretierungselement besonders vorteilhaft die Kugelbüchsen in beiden Längskanälen gleichzeitig in deren Position festgelegt.
[0036] Erfindungsgemäß wird die Arretierung der Kugelbüchsen durch das Arretierungselement in den Längskanälen dadurch bewirkt, dass das Arretierungselement in korrespondierende Ausnehmungen, auch als Arretierausnehmungen bezeichnet, der Kugelbüchsen eingreift.
[0037] Der Eingriff des Arretierungselements in die jeweiligen Kugelbüchsen erfolgt vorzugsweise derart, dass das Arretierungselement die Wandungen der parallelen Längskanäle im Bereich zwischen den Längskanälen durchdringt und dadurch in einen direkten Kontakt zu den Kugelbüchsen, im Bereich der korrespondierenden Arretierausnehmungen der Kugelbüchsen, gebracht wird.
[0038] Die Arretierausnehmungen sind erfindungsgemäß als lochförmige Durchdringungen der Außenmantelflächen der Kugelbüchsen ausgebildet, welche insbesondere bereits während der Herstellung der Kugelbüchsen in diesen vorgesehen werden können. Das Arretierungselement stellt zu den Ausnehmungen einen Formschluss her.
[0039] Eine besonders bevorzugte Ausbildung des erfindungsgemäßen Linearführungsschlittens sieht vor, dass der Grundkörper eine Schmiereinrichtung zur Schmierung der Kugelbüchsen, insbesondere zur Schmierung des Bereichs zwischen den Kugelbüchsen und der jeweils korrespondierenden Führungswelle, aufweist.
[0040] Die Schmiereinrichtung wird erfindungsgemäß in eine entsprechend vorgesehene Öffnung oder Ausnehmung in dem Grundkörper des Schlittens eingebracht. Die Öffnung zur Aufnahme der Schmiereinrichtung wird vorzugsweise mit einem solchen Durchmesser und so tief in den Grundkörper eingebracht, dass eine teilweise Überscheidung mit beiden Längskanälen des Grundkörpers erreicht wird.
[0041] Über die Schmiereinrichtung wird ein geeignetes Schmiermittel in den Bereich zwischen den Kugelbüchsen und den jeweils korrespondierenden Führungswellen eingebracht, wodurch es dem Schmiermittel somit vorteilhaft ermöglicht wird, während der Bewegung des Linearführungsschlittens auf den Führungswellen, in den Bereich zwischen den Kugelbüchsen und den Führungswellen einzudringen und diesen zu schmieren.
[0042] Erfindungsgemäß werden hierbei beide Längskanäle des Grundkörpers, insbesondere gleichzeitig, mit Schmiermittel versorgt.
[0043] Um ein Verbleiben des Schmiermittels auf den Führungswellen, nach deren Überfahren durch den Schlitten, weitestgehend zu vermeiden, weisen die Kugelbüchsen auf den außen liegenden Seiten Staub- oder Schmutzdichtungen auf.
[0044] Die Staub- oder Schmutzdichtungen wirken dabei im Sinne eines Abstreifers, welcher das Schmiermittel, während des Überfahrens des Schlittens, von den Führungswellen aufnimmt.
[0045] Ein Verschmutzen der Führungswellen aufgrund anhaftenden Schmiermittels wird somit wirkungsvoll vermieden.
[0046] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass jede Kugelbüchse eine Mehrzahl Kugelbahngruppierungen aufweist, wobei jede Kugelbahngruppierung durch mindestens zwei, in axialer Richtung der Kugelbüchse hintereinander angeordnete, einfache Kugelbahnen gebildet wird. Die Kugelbahngruppierungen sind erfindungsgemäß vorzugsweise 4/16 österreichisches Patentamt AT 12 675 Ul 2012-09-15 gleichmäßig über den teilkreisförmigen Umfang der Kugelbüchsen verteilt.
[0047] Die einfachen Kugelbahnen jeder Kugelbahngruppierung sind besonders vorteilhaft soweit voneinander beabstandet in der jeweiligen Kugelbüchse angeordnet, dass die Ausnehmungen für Arretierung und Schmierung, insbesondere bei der Fertigung der Kugelbüchsen, in den Bereich zwischen den Kugelbahnen vorgesehen werden können.
[0048] Für den Fall, dass die Kugelbahngruppierungen einer Kugelbüchse durch je zwei Kugelbahnen gebildet werden, wird die Kugelbüchse erfindungsgemäß auch als Doppel-Kugelbüchse bezeichnet, da deren Aufbau im Wesentlichen mit dem zweier einzelner, hintereinander angeordneter Kugelbüchsen mit einfachen Kugelbahnen vergleichbar ist. Eine solche Doppelkugelbüchse kann auch durch eine Verbindung zweier separater einfacher Kugelbüchsen erstellt werden.
[0049] Bei der erfindungsgemäßen Anwendung von Doppel-Kugelbüchsen ist das Arretierungselement in einer vorteilhaften Ausbildung des Linearführungsschlittens der Schmiereinrichtung des Grundkörpers zugeordnet.
[0050] Hierdurch wird es auf besonders vorteilhafte Weise erreicht, dass sowohl die Schmierung des Bereichs zwischen den Kugelbüchsen und den Führungswellen, als auch die Arretierung der Kugelbüchsen in den Längskanälen des Grundkörpers durch das gleiche, insbesondere zentral in dem Grundkörper angeordnete, Bauteil bewirkt werden können. Dies gewährt besondere technologische Vorteile, da für beide Funktionen lediglich eine Bohrung in den Grundkörper und ein Bauteil in die Bohrung eingebracht werden muss.
[0051] Ist das Arretierungselement der Schmiereinrichtung des Grundkörpers zugeordnet, so ist dieses in einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung als Buchse zur Aufnahme eines Schmiernippels ausgebildet.
[0052] Über den Schmiernippel, welcher in das, als Buchse ausgeführte, Arretierungselement eingepasst wird, wird das Schmiermittel in die Buchse gepresst und über entsprechend vorgesehene Schmierkanäle in den Bereich zwischen Kugelbüchsen und jeweiliger Führungswelle geleitet.
[0053] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Buchse, beziehungsweise das Arretierungselement, und der Schmiernippel als ein integrales Bauteil ausgebildet werden, welches im vormontierten Zustand als Ganzes in den Grundkörper des Schlittens eingebracht wird.
[0054] Unter einem integralen Bauteil aus Arretierungselement und Schmiernippel wird in diesem Zusammenhang verstanden, dass beide Elemente vor deren Einsetzen in den Grundkörper des Linearführungsschlittens zu einem Bauteil zusammengefügt werden. Alternativ kann das integrale Bauteil mit Schmiernippel auch einstückig ausgebildet sein.
[0055] In einer ebenso vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind in jedem der parallelen Längskanäle des Grundkörpers je zwei Kugelbüchsen axial in Laufrichtung hintereinander angeordnet.
[0056] Es werden somit erfindungsgemäß nach dieser Weiterbildung je zwei hintereinander liegende Kugelbüchsenpaare ausgebildet, wobei das Spiel der Kugelbüchsen eines jeden Kugelbüchsenpaares über je eine Justiereinrichtung pro Kugelbüchsenpaar eingestellt wird.
[0057] Als Kugelbüchsenpaar werden in diesem Zusammenhang die beiden Kugelbüchsen verstanden, welche in den Längskanälen des Grundkörpers parallel nebeneinanderliegen.
[0058] Die erfindungsgemäße Verwendung von je zwei axial hintereinander angeordneten Kugelbüchsen wirkt sich vorteilhaft auf die maximal möglichen Traglasten sowie auf die Kippsicherheit des Linearführungsschlittens insbesondere um die Achse waagerecht quer zur Laufrichtungsachse und auf die Verdrehsicherheit insbesondere um die Achse senkrecht zur Laufrichtung aus.
[0059] Bei der Verwendung zweier, hintereinander angeordneter, Kugelbüchsen mit einfachen 5/16 österreichisches Patentamt AT12 675U1 2012-09-15
Kugelbahnen, erfolgt die Schmierung des Bereichs zwischen den Kugelbüchsen und den Führungswellen erfindungsgemäß derart, dass die beiden Kugelbüchsen in dem jeweiligen Längskanal mit einem definierten Abstand voneinander positioniert werden, sodass sich ein Zwischenraum zwischen den Kugelbüchsen ausbildet.
[0060] In diesen Zwischenraum wird über die Schmiereinrichtung das Schmiermittel eingebracht.
[0061] Um sicherzustellen, dass das Schmiermittel in den Bereich zwischen die Kugelbüchsen und die jeweiligen Führungswellen gelangt, weisen die Kugelbüchsen an deren innenliegenden Ende jeweils keine der üblicherweise vorgesehenen Dichtungen auf, wodurch das Schmiermittel, insbesondere während der Bewegung des Schlittens auf den Führungswellen, in die relevanten Bereiche eindringen und diese schmieren kann.
[0062] Um das Spiel der Kugelbüchsen eines Kugelbüchsenpaares unabhängig von dem Spiel der Kugelbüchsen des zweiten Kugelbüchsenpaares einstellen zu können, weisen insbesondere die verformbaren Wandungsabschnitte der Längskanäle des Grundkörpers einen Trennbereich zwischen den beiden Kugelbüchsenpaaren auf. Vorzugsweise beschränkt sich der Trennbereich auf die verformbaren Wandungsabschnitte und erfasst nicht die jeweils äußeren seitlichen Wandungsabschnitte. Dadurch wird zum einen die Stabilität des Grundkörpers besser erhalten und zum anderen ein ungewollter Schmiermittelaustritt bzw. Schmutzeintritt vermieden.
[0063] Der Trennbereich wird dabei beispielsweise durch einfaches Aussägen des Grundkörpers an der betroffenen Stelle bewirkt.
[0064] In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung des erfindungsgemäßen Linearführungsschlittens ist je einer Justiereinrichtung je ein Arretierungselement zugeordnet.
[0065] In diesem Fall werden in den Grundkörper des Schlittens, an den Positionen der Justiereinrichtungen, Ausnehmungen eingebracht, welche zur Aufnahme je eines Arretierungselements dienen.
[0066] Die Ausnehmungen zur Aufnahme der Arretierungselemente sind in ihren Abmessungen vorzugsweise so gestaltet, dass diese den gleichen Durchmesser aufweisen, wie die Ausnehmungen zur Aufnahme der Schmiereinrichtung.
[0067] Alle diese Ausnehmungen in dem Grundkörper können somit besonders vorteilhaft und effizient mit dem gleichen Werkzeug und ohne Umspannen hergestellt werden.
[0068] Es wird auf diese Weise erfindungsgemäß sichergestellt, dass die Kugelbüchsen eines Kugelbüchsenpaares, jeweils unabhängig von den Kugelbüchsen des zweiten Kugelbüchsenpaares, sowohl durch die Arretierungselemente arretierbar, als auch über die Justiereinrichtungen justierbar sind. Dabei wirken ein Arretierungselement und eine Justiereinrichtung gleichzeitig auf beide Kugelbüchsen eines Kugelbüchsenpaares.
[0069] Das, der jeweiligen Justiereinrichtung zugeordnete, Arretierungselement ist in einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung als Hülse ausgebildet, welche vorzugsweise zumindest teilweise mit einem Außengewinde versehen ist und welche über das Außengewinde in die entsprechende Ausnehmung des Grundkörpers eingeschraubt wird. Alternativ kann die Hülse auch eingepresst werden.
[0070] Der Außendurchmesser dieser Hülse ist so gewählt, das durch diese in den Querschnitt der Längskanäle eingegriffen und ein Formschluss zu den Arretierungsausnehmungen der Kugelbüchsen hergestellt wird.
[0071] Das jeweilige, als Hülse ausgebildete, Arretierungselement dient besonders vorteilhaft zur Führung des zugehörigen Verbindungselements der entsprechenden Justiereinrichtung. Das Verbindungselement wird dabei derart im Inneren des Arretierungselements geführt, dass das Verbindungselement im Bereich der verformbaren Wandungsabschnitte aus der Hülse austritt und mit dem Formelement der Justiereinrichtung verbunden wird.
[0072] Durch das, der jeweiligen Justiereinrichtung, zugeordnete Arretierungselement, wird 6/16 österreichisches Patentamt AT 12 675 Ul 2012-09-15 somit auf besonders vorteilhafte Weise gleichzeitig eine Arretierung der Kugelbüchsen und eine Führung des zugehörigen Verbindungselements der Justiereinrichtung bewirkt.
[0073] Das Verbindungselement und das jeweils korrespondierende Arretierungselement liegen in einer weiteren vorteilhaften Variante der Erfindung als integrales Bauteil vor. Unter integralem Bauteil wird in diesem Zusammenhang verstanden, dass das Arretierungselement vor dessen Einsetzen in den Grundkörper bereits mit dem Verbindungselement der entsprechenden Justiereinrichtung verbunden wird, was beispielsweise durch Einschrauben des Verbindungselements in das Arretierungselement geschehen kann. Ferner kann das Verbindungselement und das Arretierungselement als ein einheitliches Bauteil ausgebildet sein, welches gleichzeitig zum einen zur Arretierung der Kugelbüchsen in deren Ausnehmungen eingreift und zum anderen eine Verspannung des Formelements ausführt.
[0074] Diese Variante der Erfindung hat den besonderen Vorteil, dass in nur einem Arbeitsschritt sowohl das Arretierungselement, als auch das Verbindungselement der Justiereinrichtung in den Grundkörper einbringbar sind.
[0075] In einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind alle Einrichtungen, also sowohl die Justiereinrichtung, die Schmiereinrichtung und das Arretierungselement, jeweils soweit vorhanden, einheitlich von einer, den Führungswellen gegenüberliegenden, Seite, auch als Oberseite des Schlittens bezeichnet, zugänglich und vorzugsweise nebeneinander liegend und jeweils in gleicher Richtung in den Grundkörper des Schlittens eingebracht, angeordnet.
[0076] Eine derartige Anordnung ermöglicht zum einen eine technologisch vorteilhafte einfache Herstellung, da kein Umspannen des Grundkörpers erforderlich ist.
[0077] Ferner ermöglicht diese Weiterbildung eine besonders einfache Durchführung von Einstell- und Schmierarbeiten an dem Schlitten, ohne dass dieser von den Führungswellen entfernt oder eine entsprechende Öffnung in den Führungswellen vorgesehen werden muss.
[0078] Je nach Anwendungsfall ist es erfindungsgemäß jedoch auch möglich, die Justiereinrichtungen und die Schmiereinrichtung auf der, den Führungswellen zugewandten Seite des Grundkörpers, auch als Unterseite des Schlittens bezeichnet, anzuordnen. Eine derartige Ausführung des Schlittens und der Führungsschienen kann insbesondere dann von besonderem Vorteil sein, wenn auf der, den Führungswellen gegenüberliegenden Seite des Linearführungsschlittens aufwändige und nur mit großem Aufwand zu demontierende Aufbauten angebracht sind, welche eine Zugänglichkeit der Justiereinrichtungen und der Schmiereinrichtungen von der Oberseite des Schlittens verhindern. Dann sind zweckmäßigerweise in dem Halteprofil der Führungswellen zwischen den beiden Wellen Revisionsöffnungen vorzusehen, durch welche die Unterseite des Schlittens zugänglich ist.
[0079] In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung besteht der Grundkörper des Linearführungsschlittens aus einem Aluminiummaterial.
[0080] Aluminium ist bekanntermaßen sehr leicht und kann durch geeignete Legierungen in seiner Festigkeit und Steifigkeit soweit optimiert werden, dass es die Anforderungen an einen erfindungsgemäßen Linearführungsschlitten erfüllt.
[0081] Durch das geringe Gewicht des Schlittens aufgrund der Verwendung von Aluminiummaterial, ist dieser bereits mit einem niedrigen Energieaufwand auf den Führungswellen bewegbar, was sich wiederum besonders positiv auf die entstehenden Betriebskosten bei der Verwendung des Schlittens innerhalb einer Linearführung auswirkt.
[0082] Der Grundkörper des Schlittens weist in einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung auf der, der Führungswelle gegenüberliegenden, Seite Aufnahmen zur Befestigung von Nutzeinrichtungen auf.
[0083] Als Nutzeinrichtungen kommen erfindungsgemäß sowohl alle Arten von Handhabungseinrichtungen, wie beispielsweise Handlingssysteme oder Manipulatoren, als auch Montageprofile oder Plattformen zum Transport von Gegenständen in Frage. 7/16 österreichisches Patentamt AT 12 675 Ul 2012-09-15 [0084] Die Aufnahmen für die jeweiligen Nutzeinrichtungen sind beispielsweise als T-Nuten oder Steck- bzw. Klemmsysteme oder durch Verschraubungen realisiert.
[0085] Die Erfindung wird als Ausführungsbeispiel an Hand von [0086] Fig. 1 Explosionsdarstellung mit Doppel-Kugelbüchsen [0087] Fig. 2 Schnittdarstellung Lagersitz mit Doppel-Kugelbüchsen [0088] Fig. 3 Schnittdarstellung Schmierung mit Doppel-Kugelbüchsen [0089] Fig. 4 Explosionsdarstellung mit einfachen Kugelbüchsen näher erläutert.
[0090] In Fig. 1 wird eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Linearführungsschlittens dargestellt.
[0091] Der Schlitten weist einen Grundkörper 1 und zwei Kugelbüchsen 2 auf.
[0092] Die Kugelbüchsen 2 sind erfindungsgemäß in axial verlaufenden Längskanälen 3 des Grundkörpers 1 angeordnet.
[0093] Bei der Verwendung des Schlittens wird dieser über die Kugelbüchsen 2 auf zwei parallel zueinander angeordneten Führungswellen (nicht dargestellt) geführt.
[0094] Im dem hier dargestellten ersten Ausführungsbeispiel sind die Kugelbüchsen 2 als sogenannte Doppel-Kugelbüchsen ausgebildet, von denen jede eine Mehrzahl Kugelbahngruppierungen (nicht dargestellt) mit einer Vielzahl Kugeln (nicht dargestellt) aufweist.
[0095] Zusätzlich weist der erfindungsgemäße Linearführungsschlitten zwei Justiereinrichtungen zur Justage der Kugelbüchsen 2, insbesondere zum Einstellen des Spiels zwischen den Kugelbüchsen 2 und den Führungswellen, auf.
[0096] Eine solche Justiereinrichtung und deren Anordnung in dem Grundkörper 1 des Schlittens ist in Fig. 2 detailliert dargestellt.
[0097] Jede der zwei Justiereinrichtungen umfasst jeweils ein Formelement 5, sowie jeweils ein Verbindungselement 6.
[0098] Die Formelemente 5 sind keilförmig ausgebildet und dem Grundkörper 1 des Schlittens derart zugeordnet, dass diese in einen Eingriff mit verformbaren Wandungsabschnitten 4 der Längskanäle 3 gebracht werden.
[0099] Die verformbaren Wandungsabschnitte 4 der Längskanäle 3 sind dabei erfindungsgemäß so ausgebildet, dass diese eine, mit den Formelementen 5 korrespondierende und insbesondere ebenfalls keilförmige, Ausnehmung bilden, in welche das jeweilige Formelement 5 eingreift.
[00100] Über das jeweils zugeordnete Verbindungselement 6 wird eine, in deren Position veränderbare, Zuordnung der Formelemente 5 zu den verformbaren Wandungsabschnitten 4 der Längskanäle 3 bereitgestellt, wobei durch ein Anziehen des jeweiligen Verbindungselements 6 die Position der verformbaren Wandungsabschnitte 4, relativ zu dem Grundkörper durch deren Verformung verändert wird.
[00101] Durch die hervorgerufene Positionsänderung der verformbaren Wandungsabschnitte 4 wird besonders vorteilhaft gleichzeitig der Querschnitt beider, in den Längskanälen 3 des Grundkörpers 1 angeordneter, Kugelbüchsen 2 im Bereich der verformbaren Wandungsabschnitte 4 verändert und dadurch das Spiel zwischen den Kugelbüchsen 2 und den Führungswellen eingestellt.
[00102] Erfindungsgemäß wird somit eine besonders einfache und effektive Möglichkeit zur Justierung und Spieleinstellung von Kugelbüchsen in einem Linearführungsschlitten aufgezeigt.
[00103] Darüber hinaus sind die Formelemente 5 in deren Länge so ausgebildet, dass diese insbesondere den Längsabmessungen der, die Kugelbahnen beherbergenden, Bereiche der Kugelbüchsen entsprechen. 8/16 österreichisches Patentamt AT 12 675 Ul 2012-09-15 [00104] Auf diese Weise wird es vorteilhaft erreicht, dass die Spieleinstellung der Kugelbüch-sen über die gesamte Länge der jeweiligen Kugelbahnen gleichmäßig erfolgt.
[00105] Es treten somit keine der, bei herkömmlichen Vorrichtungen üblichen, lokalen Verspannungen zwischen Kugelbüchsen und Führungswellen auf, welche zu einer ungleichmäßigen Belastung der Kugelbüchsen führen würden.
[00106] Zusätzlich weisen die verformbaren Wandungsabschnitte einen Trennbereich auf, sodass die Verformungen durch das Anziehen des einen Formelements 5.1 nicht auf die verformbaren Wandungsabschnitte wirken, die dem zweiten Formelement 5.2 zugeordnet sind. Ferner weisen die Kugelbüchsen in dem axial zwischen den Kugelbahnen einer Kugelbahngruppierung liegenden Bereich einen elastischen Abschnitt auf, sodass die Verformung des einen Abschnitts der Kugelbüchse infolge der Justierung nicht zu einer Mitverformung des anderen Abschnitts der Kugelbüchse führen.
[00107] In Fig. 3 wird eine Schnittdarstellung des Linearführungsschlittens im Bereich einer Schmiereinrichtung gezeigt.
[00108] Der erfindungsgemäße Linearführungsschlitten weist als besonders vorteilhaftes Merkmal ein Arretierungselement 7 auf, durch welches die Kugelbüchsen 2 in den Längskanälen 3, sowohl axial, als auch radial festgelegt werden können. Das Arretierungselement 7 ist dabei vorzugsweise so ausgebildet, dass dieses in entsprechend korrespondierende Arretierausnehmungen 11 der Kugelbüchsen 2 eingreift.
[00109] Eine erfindungsgemäße Festlegung der Position der Kugelbüchsen 2 in den Längskanälen 3 des Grundkörpers 1 hat insbesondere den Vorteil, dass die Kugelbüchsen 2 bei einem Aufsetzen des Schlittens, auf die dafür vorgesehenen Führungswellen, in den Längskanälen 3 nicht verrutschen.
[00110] Die Montierbarkeit des Schlittens auf den Führungswellen wird somit erheblich vereinfacht.
[00111] Als besonderer Vorteil der Erfindung wird in dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel das Arretierungselement 7 durch eine Buchse gebildet, welche zur Aufnahme eines Schmiernippels 8 dient.
[00112] Schmiernippel 8 und das, als Buchse ausgebildete, Arretierungselement 7, bilden vorzugsweise die Schmiereinrichtung des Linearführungsschlittens, durch welche die Kugelbüchsen 2 und insbesondere der Bereich zwischen den Kugelbüchsen 2 und den Führungswellen mit einem Schmiermittel (nicht dargestellt) versorgt werden.
[00113] Dabei wird das Schmiermittel über den Schmiernippel 8 in die Buchse gepresst und gelangt über entsprechende Kanäle, vorzugsweise gleichzeitig zu den Kugelbüchsen 2 der beiden Längskanäle 3.
[00114] An den Kugelbüchsen 2 angelangt, wird das Schmiermittel, über die Arretierausnehmungen 11 in den Kugelbüchsen 2, in den Bereich zwischen Kugelbüchsen 2 und Führungswellen eingebracht. Die Arretierausnehmungen 11 dienen somit erfindungsgemäß sowohl der Arretierung, als auch der Schmierung der Kugelbüchsen 2.
[00115] Ein zweites Ausführungsbeispiel des Linearführungsschlittens ist in Fig. 4 dargestellt.
[00116] Hierbei werden die Kugelbüchsen 2 durch insgesamt vier einfache Kugelbüchsen gebildet, welche als zwei Paare axial hintereinander in dem jeweiligen Längskanal 3 angeordnet sind.
[00117] In diesem Zusammenhang bilden eine Kugelbüchse 2.1, beziehungsweise 2.3 in dem ersten Längskanal 3.1 und die jeweils auf gleicher Höhe in dem zweiten Längskanal 3.2 angeordnete Kugelbüchse 2.2, beziehungsweise 2.4, jeweils ein Kugelbüchsenpaar.
[00118] Auch in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Schlitten zwei Justiereinrichtungen auf, welche jeweils aus einem Formelement 5 und einem Verbindungselement 6 beste- 9/16
österreichisches Patentamt AT12 675U1 2012-09-15 hen. Jede Justiereinrichtung ist hierbei einem Kugelbüchsenpaar zugeordnet, wobei durch ein Anziehen des jeweiligen Verbindungselements 6 eine Verformung der verformbaren Wandungsabschnitte 4 im Bereich des jeweiligen Kugelbüchsenpaares und dadurch eine Änderung des Spiels zwischen Kugelbüchsen 2 und Führungswellen hervorgerufen wird.
[00119] Zur Arretierung der Kugelbüchsen weist der Schlitten zwei Arretierungselemente 7 auf, wobei durch je ein Arretierungselement 7 je ein Kugelbüchsenpaar bezüglich dessen axialer und radialer Position in dem jeweiligen Längskanal 3 festgelegt wird.
[00120] Zur Arretierung der Kugelbüchsen 2 greift das jeweilige Arretierungselement 7 in eine, auf der Außenseite der jeweiligen Kugelbüchse 2 angeordnete Ringnut 12 ein, wobei die Arretierung vorzugsweise in axialer Richtung durch einen Formschluss und in radialer Richtung durch einen Kraftschluss erfolgt.
[00121] Die Arretierungselemente 7 sind in dem hier aufgeführten Ausführungsbeispiel als Hülsen ausgebildet, welche zum einen in den Grundkörper 1 beispielsweise eingeschraubt werden und welche zum anderen zur Führung der Verbindungselemente 7 dienen.
[00122] Die Arretierungselemente 7 sind somit den Justiereinrichtungen und nicht, wie im ersten Ausführungsbeispiel dargestellt, der Schmiereinrichtung zugeordnet.
[00123] Darüber hinaus weist der Linearführungsschlitten auch im hier gezeigten, zweiten Ausführungsbeispiel eine Schmiereinrichtung, bestehend aus einer Schmierbüchse 13 und einem, in der Schmierbüchse 13 angeordneten Schmiernippel 8, auf. Über die Schmiereinrichtung wird ein geeignetes Schmiermittel, im Bereich zwischen den, in dem jeweiligen Längskanal 3 hintereinander angeordneten, Kugelbüchsen 2.1 und 2.3, beziehungsweise 2.2 und 2.4, auf die Führungswellen aufgebracht.
[00124] Auch in diesem Fall erfolgt das Einbringen des Schmiermittels gleichzeitig in beiden Längskanälen 3 des Grundkörpers 1.
[00125] Um ein möglichst effektives Aufnehmen des Schmiermittels durch die Kugelbüchsen 2 zu erreichen, sind diese zur Schmiereinrichtung hin „offen" ausgeführt. Das bedeutet, dass die Kugelbüchsen 2 an dieser Seite keine der sonst üblichen Dichtringe bzw. -lippen aufweisen.
[00126] Es wird somit dem Schmiermittel ermöglicht, während der Bewegung des Schlittens auf den Führungswellen, in den Bereich zwischen den Kugelbüchsen 2 und den Führungswellen zu gelangen und diesen effektiv zu schmieren.
[00127] In beiden Ausführungsbeispielen ist der Grundkörper 1 des Linearführungsschlittens an dessen, den Führungswellen gegenüberliegenden, Seite mit Aufnahmen 9 zur Montage von Nutzeinrichtungen versehen.
[00128] An diesen Aufnahmen 9 können zur Anwendung des Schlittens beispielsweise Handhabungsvorrichtungen oder Montageprofile (jeweils nicht dargestellt) befestigt werden.
[00129] Als besonderen Vorteil der Erfindung sind in der jeweiligen Ausführungsform sowohl die Justier-, als auch die Arretier-und Schmiereinrichtungen von der, den Führungswellen gegenüberliegenden, Seite zugänglich an dem Grundkörper 1 des Schlittens angeordnet.
[00130] Alle diese Einrichtungen sind somit besonders vorteilhaft auch nach dem Aufsetzen des Schlittens auf die Führungswellen von nur einer Seite erreich- und bedienbar.
VERWENDETE BEZUGSZEICHEN 1 Grundkörper 2 Kugelbüchsen 3 Längskanäle 4 verformbare Wandungsabschnitte 5 Formelemente 10/16

Claims (14)

  1. AT12 675U1 2012-09-15 österreichisches Patentamt 6 Verbindungselemente 7 Arretierungselemente 8 Schmiernippel 9 Aufnahmen 10 Schmierkanäle 11 Arretierausnehmungen 12 Ringnut 13 Schmierbüchse Ansprüche 1. Linearführungsschlitten, aufweisend einen Grundkörper (1) und eine Mehrzahl Kugelbüchsen (2), wobei in dem Grundkörper (1) zwei parallel zueinander ausgerichtete Längskanäle (3) zur Aufnahme der Kugelbüchsen (2) angeordnet sind und wobei der Grundkörper (1) durch die Kugelbüchsen (2) axial verschiebbar auf zwei parallelen Führungswellen geführt ist, sowie aufweisend mindestens eine Justiereinrichtung zur Justage der Kugelbüchsen (2) auf den Führungswellen, dadurch gekennzeichnet, dass der Justiereinrichtung zumindest teilweise verformbare Wandungsabschnitte (4) des Grundkörpers (1) im Bereich zwischen den Längskanälen (3), sowie jeweils ein Formelement (5) zugeordnet sind, wobei das Formelement (5) in eine korrespondierende Aufnahme des Grundkörpers (1) im Bereich zwischen den verformbaren Wandungsabschnitten (4) der Längskanäle (3) keilförmig eingreift und durch ein Verbindungselement (6) mit dem Grundkörper (1) verbunden ist und wobei durch das Verbindungselement (6) eine Verspannung des Formelements (5) gegen den Grundkörper (1) bewirkbar ist, welche zu einer Verformung der verformbaren Wandungsabschnitte (4) und damit zu einer Querschnittsveränderung der beiden Längskanäle (3) führt und dadurch die Justage der Kugelbüchsen (2) ermöglicht.
  2. 2. Linearführungsschlitten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dieser mindestens ein Arretierungselement (7) aufweist, wobei durch das Arretierungselement (7) eine Festlegung der axialen und radialen Position der Kugelbüchsen (2) in beiden Längskanälen (3) des Grundkörpers (1) gleichzeitig erfolgt.
  3. 3. Linearführungsschlitten nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (1) eine Schmiereinrichtung zur Schmierung der Kugelbüchsen (2) aufweist.
  4. 4. Linearführungsschlitten nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugelbüchsen (2) jeweils eine Mehrzahl Kugelbahngruppierungen aufweisen, wobei jede Kugelbahngruppierung durch mindestens zwei, in axialer Richtung der Kugelbüchsen (2), hintereinander angeordnete Kugelbahnen gebildet wird.
  5. 5. Linearführungsschlitten nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretierungselement (7) der Schmiereinrichtung zugeordnet ist.
  6. 6. Linearführungsschlitten nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretierungselement (7) als Buchse zur Aufnahme eines Schmiernippels (8) ausgeführt ist. 11 /16 österreichisches Patentamt AT 12 675 Ul 2012-09-15
  7. 7. Linearführungsschlitten nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretierungselement (7) und der Schmiernippel (8) als integrales Bauteil vorliegen.
  8. 8. Linearführungsschlitten nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in je einem Längskanal (3) des Grundkörpers (1) je zwei Kugelbüchsen (2) axial hintereinander angeordnet sind.
  9. 9. Linearführungsschlitten nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass je einer Justiereinrichtung je ein Arretierungselement (7) zugeordnet ist.
  10. 10. Linearführungsschlitten nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretierungselement (7) als Hülse ausgebildet ist, wobei das Verbindungselement (6) der jeweiligen Justiereinrichtung im Inneren des Arretierungselements (7) geführt wird.
  11. 11. Linearführungsschlitten nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (6) und das jeweils zugehörige Arretierungselement (7) als integrales Bauteil vorliegen.
  12. 12. Linearführungsschlitten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Justiereinrichtungen und das Arretierungselement (7) und die Schmiereinrichtung, soweit jeweils vorhanden, von einer, den Führungswellen gegenüberliegenden, Seite zugänglich in dem Grundkörper (1) angeordnet sind.
  13. 13. Linearführungsschlitten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (1) aus einem Aluminiummaterial besteht.
  14. 14. Linearführungsschlitten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (1) auf der, den Führungswellen gegenüberliegenden, Seite Aufnahmen (9) zur Befestigung von Nutzeinrichtungen aufweist. Hierzu 4 Blatt Zeichnungen 12/16
ATGM477/2011U 2011-08-30 2011-08-30 Linearführungsschlitten für doppelwellen AT12675U1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0204101A2 (de) * 1985-04-10 1986-12-10 Deutsche Star GmbH Linearkugellager
DE3932206A1 (de) * 1989-09-27 1991-04-04 Boening Edith Linearfuehrung - mit lastabhaengiger vorspannung, spielfrei
EP0774592A2 (de) * 1995-11-17 1997-05-21 Isel Automation Hugo Isert Linearführung

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