AT12491U1 - Dichtung - Google Patents

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AT12491U1 ATGM8099/2011U AT80992011U AT12491U1 AT 12491 U1 AT12491 U1 AT 12491U1 AT 80992011 U AT80992011 U AT 80992011U AT 12491 U1 AT12491 U1 AT 12491U1
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Harald Ing Hartmann
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Henn Gmbh & Co Kg
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Abstract

Dichtung (1), insbesondere ringförmige Dichtung (1), welche eine erste Dichtlippe (2) mit einer ersten Dichtfläche (3) zur Anlage an einem ersten, insbesondere rohrförmigen, Bauteil (4) und zumindest eine weitere Dichtlippe (5) mit zumindest einer weiteren Dichtfläche (6) zur Anlage an zumindest einem weiteren, insbesondere rohrförmigen, Bauteil (7) aufweist, wobei die Dichtlippen (2, 5) in einem Lippenbasisbereich (8) der Dichtung (1) miteinander verbunden sind und jeweils an ihrem, dem Lippenbasisbereich (8) entgegengesetzten Ende (9, 10) frei auskragen und auf ihren jeweils ihrer Dichtfläche (3, 6) entgegengesetzten Seiten jeweils eine Anlagefläche (12, 13) aufweisen, wobei in einer entlasteten Grundstellung der Dichtung (1) außerhalb des Lippenbasisbereichs (8) zwischen der ersten Dichtlippe (2) und der weiteren Dichtlippe (5) ein Freiraum (11) angeordnet ist, sodass die Anlageflächen (12,13) in der entlasteten Grundstellung voneinander beabstandet sind, und wobei die Dichtung (1) eine zur Abdichtung der Bauteile (4, 7) vorgesehene Arbeitsstellung aufweist, in der die Dichtlippen (2, 5) mit ihren Anlageflächen (12, 13) einander abstützend aneinander anliegen. Wesentlich ist dabei, dass die erste Dichtlippe (2) und die weitere Dichtlippe (5) vom Lippenbasisbereich (8) ausgehend in Richtung hin zum jeweiligen frei auskragenden Ende (9, 10) eine kontinuierlich zunehmende Dicke (15, 16) aufweisen.

Description

österreichisches Patentamt AT12 491 U1 2012-06-15
Beschreibung [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dichtung, insbesondere ringförmige Dichtung, welche eine erste Dichtlippe mit einer ersten Dichtfläche zur Anlage an einem ersten, insbesondere rohrförmigen, Bauteil und zumindest eine weitere Dichtlippe mit zumindest einer weiteren Dichtfläche zur Anlage an zumindest einem weiteren, insbesondere rohrförmigen, Bauteil aufweist, wobei die Dichtlippen in einem Lippenbasisbereich der Dichtung miteinander verbunden sind und jeweils an ihrem, dem Lippenbasisbereich entgegengesetzten Ende frei auskragen und auf ihren jeweils ihrer Dichtfläche entgegengesetzten Seiten jeweils eine Anlagefläche aufweisen, wobei in einer entlasteten Grundstellung der Dichtung außerhalb des Lippenbasisbereichs zwischen der ersten Dichtlippe und der weiteren Dichtlippe ein Freiraum angeordnet ist, sodass die Anlageflächen in der entlasteten Grundstellung voneinander beabstandet sind, und wobei die Dichtung eine zur Abdichtung der Bauteile vorgesehene Arbeitsstellung aufweist, in der die Dichtlippen mit ihren Anlageflächen einander abstützend aneinander anliegen.
[0002] Gattungsgemäße Dichtungen sind beim Stand der Technik z.B. aus der WO 2009/094679 A1 bekannt. Sie werden häufig auch als sogenannte Lippendichtungen bezeichnet. Ihr Nachteil ist, dass sie eine relativ geringe Eigenvorspannung aufweisen und der zur Abdichtung benötigte Anpressdruck meistens durch den in den miteinander zu verbindenden Bauteilen herrschenden Innendruck bereitgestellt werden muss. Probleme gattungsgemäßer Lippendichtungen bestehen darin, dass relativ hohe Anforderungen an die Passgenauigkeit der gegeneinander abzudichtenden Bauteile bestehen. Man muss also aufwendig auf die Einhaltung relativ enger Fertigungstoleranzen achten.
[0003] Alternativ zu den gattungsgemäßen Lippendichtungen werden häufig auch O-Ringe als Dichtung verwendet. Durch die Kompression der O-Ringe beim Zusammenfügen der miteinander zu verbindenden und gegeneinander abzudichtenden Bauteile bringen diese O-Ringe eine hohe Vorspannung auf. Der Nachteil solcher O-Ringe ist allerdings, dass beim Abdichten bzw. Zusammenfügen der Bauteile relativ hohe Montagekräfte benötigt werden und auch bei der Toleranzüberbrückung enge Grenzen gesetzt sind.
[0004] Aufgabe ist es, eine gattungsgemäße Dichtung dahingehend zu verbessern, dass sie relativ große Toleranzen zulässt, selbst eine relativ hohe Vorspannung aufbringen kann und trotzdem leicht montierbar ist.
[0005] Dies wird erfindungsgemäß erreicht, indem die erste Dichtlippe und die weitere Dichtlippe vom Lippenbasisbereich ausgehend in Richtung hin zum jeweiligen frei auskragenden Ende eine kontinuierlich zunehmende Dicke aufweisen.
[0006] Es ist somit eine Grundidee der Erfindung, die Dichtung mit zumindest zwei, ausgehend vom Lippenbasisbereich kontinuierlich dickeren Dichtlippen auszustatten, welche abgesehen von dem sie verbindenden Lippenbasisbereich in der entlasteten Grundstellung voneinander beabstandet sind und bei der Montage zunächst mit geringen Montagekräften aufeinander zu bewegt werden können, um dann erst in der oder kurz vor der Arbeitsstellung mit ihren Anlageflächen aneinander zur Anlage kommen um sich dann in der Arbeitsstellung aneinander abzustützen. Eine solche erfindungsgemäße Dichtung stellt alle geforderten Vorteile zur Verfügung. So ist es durch den anfänglich zwischen den Dichtlippen vorhandenen Freiraum möglich, die miteinander zu verbindenden Bauteile zunächst einmal mit relativ wenig Kraftaufwand miteinander zu verbinden. Erst wenn die Anlageflächen der Dichtlippen miteinander in Kontakt kommen, nimmt die Eigenvorspannung der Dichtung deutlich zu, was in der Arbeitsstellung zu einem hohen Maß an Vorspannung bzw. Anpressdruck führt. Darüber hinaus können mit solchen Dichtungen auch relativ große Fertigungstoleranzen bei den miteinander zu verbindenden Bauteilen ausgeglichen werden. Somit werden die Vorteile der beim Stand der Technik bekannten Lippendichtungen mit denen der beim Stand der Technik bekannten O-Ring-Dichtungen kombiniert, ohne dass man die jeweiligen, oben genannten Nachteile in Kauf nehmen muss.
[0007] Über die Abstimmung von Geometrie und verwendetem Material sind die Parameter Einsteckkraft, Dichtwirkung und Toleranzabdeckung bei erfindungsgemäßen Dichtungen ein- 1 /8 österreichisches Patentamt AT12 491 U1 2012-06-15 fach einstell- bzw. an die jeweilige Aufgabenstellung anpassbar. Es können mit erfindungsgemäßen Dichtungen auch schlechte Oberflächenqualitäten der miteinander zu verbindenden Bauteile ausgeglichen werden.
[0008] Der in der entlasteten Grundstellung zwischen den Dichtlippen angeordnete Freiraum ist günstigerweise in seinem vom Lippenbasisbereich abgewandten Bereich nach außen hin offen. Dies muss aber nicht zwingend so sein.
[0009] Der Vollständigkeit halber wird darauf hingewiesen, dass der Begriff „weitere" im Zweifel im Sinne von „zusätzlich" zu verstehen ist.
[0010] Günstigerweise ist bei erfindungsgemäßen Dichtungen vorgesehen, dass die erste Dichtlippe und/oder die weitere Dichtlippe und/oder der Lippenbasisbereich und/oder die gegebenenfalls vorhandene Schmutzlippe(n) zumindest bereichsweise, vorzugsweise vollständig, elastisch verformbar ausgebildet ist bzw. sind. Besonders bevorzugt sind die Dichtungen einstückig ausgebildet, also die Dichtlippen und der Lippenbasisbereich sowie die gegebenenfalls vorhandenen Schmutzlippen als ein Teil ausgebildet. Als Material kommen vorzugsweise Elastomere, insbesondere Gummi, in Frage.
[0011] Besonders bevorzugte Ausgestaltungsformen der Erfindung sehen vor, dass in der Arbeitsstellung im Bereich zwischen dem Lippenbasisbereich und den aneinander anliegenden Anlageflächen zwischen den Dichtlippen ein Restfreiraum angeordnet ist.
[0012] Günstige Ausgestaltungsformen der Erfindung sehen vor, dass die Anlageflächen in einem vom Lippenbasisbereich beabstandeten Bereich der ersten Dichtlippe und der weiteren Dichtlippe angeordnet sind.
[0013] Um die beiden Bauteile im Zuge der Verbindung gut ineinander führen zu können, ist günstigerweise vorgesehen, dass die Dichtflächen der ersten Dichtlippe und der weiteren Dichtlippe, in einem Querschnitt gesehen, in der entlasteten Grundstellung in einem Winkel kleiner als 90°, vorzugsweise kleiner als 70°, relativ zueinander angeordnet sind.
[0014] Zur Vermeidung des Eindringens von Schmutz in den Verbindungsbereich sehen bevorzugte Ausgestaltungsformen einer erfindungsgemäßen Dichtung vor, dass die Dichtung auf der, der ersten Dichtlippe und der weiteren Dichtlippe entgegengesetzten Seite des Lippenbasisbereichs zumindest eine Schmutzlippe, vorzugsweise zwei Schmutzlippen, aufweist.
[0015] Neben der Dichtung selbst betrifft die Erfindung auch eine Anordnung mit einem ersten, insbesondere rohrförmigen, Bauteil und zumindest einem weiteren, insbesondere rohrförmigen, Bauteil und eine Dichtung zur Abdichtung des ersten Bauteils gegen das weitere Bauteil in einer Verbindungsstellung, in der das erste Bauteil unter Zwischenschaltung der Dichtung vollständig mit dem weiteren Bauteil verbunden ist, wobei die Dichtung eine erfindungsgemäße Dichtung ist und sich die Dichtung in der Verbindungsstellung der Bauteile in ihrer Arbeitsstellung befindet und die Anordnung eine losgelöste Stellung aufweist, in der die Bauteile voneinander getrennt sind, wobei sich die Dichtung in der losgelösten Stellung der Bauteile in ihrer entlasteten Grundstellung befindet. Bei solchen Anordnungen ist günstigerweise vorgesehen, dass eines der Bauteile eine Buchse und das andere der Bauteile ein korrespondierendes männliches Gegenstück einer, vorzugsweise steckbaren, Rohrverbindung ist.
[0016] Zusätzlich betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum Abdichten eines ersten, insbesondere rohrförmigen, Bauteils gegen zumindest ein weiteres, insbesondere rohrförmiges, Bauteil mittels einer Dichtung in einer Verbindungsstellung, in der das erste Bauteil unter Zwischenschaltung der Dichtung vollständig mit dem weiteren Bauteil verbunden ist, wobei als Dichtung eine erfindungsgemäße Dichtung verwendet wird, wobei die Dichtung in der Verbindungsstellung der Bauteile in ihrer Arbeitsstellung angeordnet wird und die Dichtung in einer losgelösten Stellung, in der die Bauteile voneinander getrennt sind, sich in ihrer entlasteten Grundstellung befindet.
[0017] Weitere Einzelheiten und Merkmale bevorzugter Ausgestaltungsformen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung. Es zeigen: 2/8 österreichisches Patentamt AT12 491 U1 2012-06-15 [0018] Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Dichtung in Form eines Dichtungs rings; [0019] Fig. 2 einen Schnitt entlang der Schnittlinie AA durch den Dichtungsring gemäß Fig. 1; [0020] Fig. 3 einen analogen Schnitt durch ein anderes erfindungsgemäßes Ausführungsbei spiel; [0021] Fig. 4 eine Anordnung aus zwei, unter Zwischenschaltung einer erfindungsgemäßen Dichtung miteinander zu verbindenden Bauteile, wobei sich die Bauteile noch in der losgelösten Stellung befinden; [0022] Fig. 5 den vergrößerten Bereich B aus Fig. 4; [0023] Fig. 6 die Anordnung aus Fig. 4, wobei sich die Bauteile in der Verbindungsstellung befinden; [0024] Fig. 7 eine Vergrößerung des Bereichs C aus Fig. 6; [0025] Fig. 8 einen vergrößert dargestellten Querschnitt durch das Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 3.
[0026] Fig. 1 zeigt, wie gesagt, eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel einer Dichtung 1, welche als Dichtungsring ausgeführt ist. Bevor im Detail auf die erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiele eingegangen wird, sei darauf hingewiesen, dass erfindungsgemäße Dichtungen 1 nicht nur ringförmig ausgebildet sein können, sondern je nach Ausgestaltung der miteinander zu verbindenden und gegeneinander abzudichtenden Bauteile an deren Form angepasst sein können.
[0027] Fig. 2 zeigt einen Schnitt entlang der in Fig. 1 eingezeichneten Schnittlinie AA. Zu verweisen ist insbesondere auf die in Fig. 2 am oberen und unteren Ende sichtbaren Querschnitte. Man sieht dort besonders gut, dass die Dichtung 1 eine erste Dichtlippe 2 und eine weitere Dichtlippe 5 aufweist, welche im Lippenbasisbereich 8 miteinander verbunden sind. In Fig. 2 befindet sich die gezeigte Dichtung 1 in ihrer entlasteten Grundstellung, in der zwischen den beiden Dichtlippen 2 und 5 ein Freiraum 11 frei bleibt. Der Freiraum 11 ist auf der von dem Lippenbasisbereich 8 abgewandten Seite nach außen hin offen. Die dem Lippenbasisbereich 8 entgegengesetzten Enden 9 und 10 der beiden Dichtlippen 2 und 5 kragen jeweils frei aus. Auf ihren voneinander abgewandten Seiten weist jede der Dichtlippen 2 und 5 jeweils eine Dichtfläche 3 und 6 auf. Diese Dichtflächen 3 und 6 sind jeweils zur Anlage bzw. Abdichtung gegen eines der miteinander zu verbindenden Bauteile 4 und 7 vorgesehen. Auf den jeweils den Dichtflächen 3 und 6 gegenüber liegenden, also zum Freiraum 11 hin weisenden Seiten, weist jede Dichtlippe 2 und 5 eine Anlagefläche 12 und 13 auf. Mit den Anlageflächen 12 und 13 liegen die Dichtlippen 2 und 5 einander abstützend aneinander an, wenn sich die Dichtung in ihrer Arbeitsstellung, in der sie die Bauteile 4 und 7 miteinander dichtend verbindet, befindet. Dies ist beispielhaft in Fig. 6 und 7 gezeigt.
[0028] In Fig. 2 ist ebenfalls gut zu erkennen, dass die Dicke einer jeden Dichtlippe 2 und 5 von dem Lippenbasisbereich 8 ausgehend in Richtung hin zu den Enden 9 und 10 zunimmt.
[0029] Fig. 3 zeigt einen entsprechenden Schnitt zu Fig. 2, jedoch durch eine andere erfin-dungsgemäß ausgeführte Dichtung 1. Diese Dichtung 1 gemäß Fig. 3 weist auf der von den Dichtlippen 2 und 5 abgewandten Seite des Lippenbasisbereichs 8 jeweils eine Schmutzlippe 18 auf. Diese Schmutzlippen 18 sind an sich bekannt und dienen dazu, zu verhindern, dass Schmutz von außen in den Bereich der Dichtflächen 3 und 6 eindringen kann. Ansonsten weist das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3, abgesehen von der exakten geometrischen Ausführung, eine ähnliche Grundstruktur wie das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 auf, sodass dies hier nicht noch einmal erläutert werden muss.
[0030] Fig. 4 zeigt zwei miteinander zu verbindende Bauteile 4 und 7, wobei die Dichtung 1 dazu vorgesehen ist, diese beiden Bauteile 4 und 7 in der in Fig. 6 dargestellten Verbindungsstellung gegeneinander abzudichten. In Fig. 4 befinden sich die Bauteile 4 und 7 noch in einer 3/8 österreichisches Patentamt AT 12 491 U1 2012-06-15 losgelösten Stellung. In dieser befindet sich die Dichtung 1 in ihrer entlasteten Grundstellung. Die beiden Bauteile 4 und 7, welche miteinander zu verbinden und gegeneinander abzudichten sind, sind im gezeigten Ausführungsbeispiel rohrförmig ausgebildet. Konkret handelt es sich beim Bauteil 4 um eine Buchse und beim Bauteil 7 um ein korrespondierendes männliches Gegenstück einer steckbaren Rohrverbindung. Die Buchse 4 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Blechformteil ausgeführt. Sie weist eine Nut 19 auf, in der die Dichtung 1 liegt. Solche Nuten 19 sind an sich bekannt und sichern die Dichtung 1 in ihrer Position, wenn das hier als männliches Gegenstück ausgeführte weitere Bauteil 7 in das erste Bauteil 4 eingeschoben wird. In der losgelösten Stellung gemäß Fig. 4 liegt die Dichtung 1 mit ihrer ersten Dichtfläche 3 bereits am ersten Bauteil 4 an, während die weitere Dichtfläche 6 der weiteren Dichtlippe 5 noch nicht am weiteren Bauteil 7 anliegt. Wie insbesondere in der vergrößerten Darstellung gemäß Fig. 5 zu sehen ist, ist in dieser entlasteten Grundstellung der gesamte Freiraum 11 zwischen den Dichtlippen 2 und 5 noch offen.
[0031] Fig. 6 zeigt nun, wie gesagt, die Verbindungsstellung, in der die beiden Bauteile 4 und 7 unter Zwischenschaltung der Dichtung 1 vollständig miteinander verbunden sind. Beim Einschieben des zweiten Bauteils 7 in das erste Bauteil 4 wird ausgehend von der Stellung gemäß der Fig. 4 und 5 zunächst einmal die weitere Dichtlippe 5 in Richtung hin zur ersten Dichtlippe 2 geschwenkt. Dies ist noch mit sehr geringen Montagekräften verbunden. Durch das Aufeinanderzuschwenken der Dichtlippen 2 und 5 bewegen sich die Anlageflächen 12 und 13 der beiden Dichtlippen 2 und 5 so lange aufeinander zu, bis sie aneinander zur Anlage kommen. Der Freiraum 11 wird bei dieser Schwenkbewegung entsprechend verengt bzw. zum Schluss bis auf den Restfreiraum 14 geschlossen. Sobald die beiden Dichtlippen 2 und 5 mit ihren Anlageflächen 12 und 13 aneinander anliegen, stützen sie sich auch aufeinander ab. Ab dieser Stellung werden deutlich höhere Anpresskräfte von der Dichtung 1 aufgebracht. In dieser Stellung sind diese Vorspannungskräfte ähnlich hoch wie bei einer O-Ring-Dichtung. Dies hat den Vorteil, dass die Qualität der Abdichtung nicht mehr vom Fluiddruck abhängig ist.
[0032] Insbesondere in der Vergrößerung gemäß Fig. 7 ist gut zu sehen, dass auch in dieser Arbeitsstellung der Dichtung 1 in bevorzugten Ausgestaltungsformen noch ein Restfreiraum 14 zwischen Lippenbasisbereich 8 und den aneinander anliegenden Anlageflächen 12 und 13 zwischen den Dichtlippen 2 und 5 verbleibt.
[0033] In Fig. 8 ist der Querschnitt des in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiels der Dichtung 1 noch einmal vergrößert dargestellt. Besonders gut zu sehen ist hier der Winkel 17, welchen die Dichtflächen 3 und 6 der Dichtlippen 2 und 5 miteinander einschließen. Dieser Winkel 17 sollte günstigerweise zumindest kleiner 90°, vorzugsweise kleiner 70°, sein. Im vorliegenden Fall beträgt er ca. 65°. Eingezeichnet ist in dieser vergrößerten Darstellung auch die Dicke 15 der ersten Dichtlippe 2 sowie die Dicke 16 der zweiten Dichtlippe 5 an einer jeweils mehr oder weniger beliebig ausgewählten Stelle. Bevorzugte Ausgestaltungsformen der erfindungsgemäßen Dichtung 1 sehen jeweils vor, dass die Dicke 15 und/oder 16 der ersten Dichtlippe 2 und/oder der weiteren Dichtlippe 5 vom Lippenbasisbereich 8 ausgehend in Richtung hin zum jeweiligen frei auskragenden Ende 9 bzw. 10 zumindest bereichsweise, vorzugsweise kontinuierlich, zunimmt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 und 8 nehmen sowohl die Dicke 15 der Dichtlippe 2 als auch die Dicke 16 der Dichtlippe 5 kontinuierlich in dieser Richtung zu. LEGENDE ZU DEN HINWEISZIFFERN: 1 Dichtung 2 erste Dichtlippe 3 erste Dichtfläche 4 erstes Bauteil 5 weitere Dichtlippe 6 weitere Dichtfläche 7 weiteres Bauteil 4/8

Claims (9)

  1. österreichisches Patentamt AT12 491 U1 2012-06-15 8 Lippenbasisbereich 9 Ende 10 Ende 11 Freiraum 12 Anlagefläche 13 Anlagefläche 14 Restfreiraum 15 Dicke 16 Dicke 17 Winkel 18 Schmutzlippe 19 Nut Ansprüche 1. Dichtung (1), insbesondere ringförmige Dichtung (1), welche eine erste Dichtlippe (2) mit einer ersten Dichtfläche (3) zur Anlage an einem ersten, insbesondere rohrförmigen, Bauteil (4) und zumindest eine weitere Dichtlippe (5) mit zumindest einer weiteren Dichtfläche (6) zur Anlage an zumindest einem weiteren, insbesondere rohrförmigen, Bauteil (7) aufweist, wobei die Dichtlippen (2, 5) in einem Lippenbasisbereich (8) der Dichtung (1) miteinander verbunden sind und jeweils an ihrem, dem Lippenbasisbereich (8) entgegengesetzten Ende (9, 10) frei auskragen und auf ihren jeweils ihrer Dichtfläche (3, 6) entgegengesetzten Seiten jeweils eine Anlagefläche (12, 13) aufweisen, wobei in einer entlasteten Grundstellung der Dichtung (1) außerhalb des Lippenbasisbereichs (8) zwischen der ersten Dichtlippe (2) und der weiteren Dichtlippe (5) ein Freiraum (11) angeordnet ist, sodass die Anlageflächen (12, 13) in der entlasteten Grundstellung voneinander beabstandet sind, und wobei die Dichtung (1) eine zur Abdichtung der Bauteile (4, 7) vorgesehene Arbeitsstellung aufweist, in der die Dichtlippen (2, 5) mit ihren Anlageflächen (12, 13) einander abstützend aneinander anliegen, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Dichtlippe (2) und die weitere Dichtlippe (5) vom Lippenbasisbereich (8) ausgehend in Richtung hin zum jeweiligen frei auskragenden Ende (9, 10) eine kontinuierlich zunehmende Dicke (15, 16) aufweisen.
  2. 2. Dichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Arbeitsstellung im Bereich zwischen dem Lippenbasisbereich (8) und den aneinander anliegenden Anlageflächen (12, 13) zwischen den Dichtlippen (2, 5) ein Restfreiraum (14) angeordnet ist.
  3. 3. Dichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlageflächen (12, 13) in einem vom Lippenbasisbereich (8) beabstandeten Bereich der ersten Dichtlippe (2) und der weiteren Dichtlippe (5) angeordnet sind.
  4. 4. Dichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtflächen (3, 6) der ersten Dichtlippe (2) und der weiteren Dichtlippe (5), in einem Querschnitt gesehen, in der entlasteten Grundstellung in einem Winkel (17) kleiner als 90°, vorzugsweise kleiner als 70°, relativ zueinander angeordnet sind.
  5. 5. Dichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (1) auf der, der ersten Dichtlippe (2) und der weiteren Dichtlippe (5) entgegengesetzten Seite des Lippenbasisbereichs (8) zumindest eine Schmutzlippe (18), vorzugsweise zwei Schmutzlippen (18), aufweist.
  6. 6. Dichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Dichtlippe (2) und/oder die weitere Dichtlippe (5) und/oder der Lippenbasisbereich (8) und/oder die gegebenenfalls vorhandene Schmutzlippe(n) (18) zumindest bereichsweise, vorzugsweise vollständig, elastisch verformbar ausgebildet ist bzw. sind. 5/8 österreichisches Patentamt AT12 491 U1 2012-06-15
  7. 7. Anordnung mit einem ersten, insbesondere rohrförmigen, Bauteil (4) und zumindest einem weiteren, insbesondere rohrförmigen, Bauteil (7) und einer Dichtung (1) zur Abdichtung des ersten Bauteils (4) gegen das weitere Bauteil (7) in einer Verbindungsstellung, in der das erste Bauteil (4) unter Zwischenschaltung der Dichtung (1) vollständig mit dem weiteren Bauteil (7) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (1) eine Dichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 ist und dass sich die Dichtung (1) in der Verbin-dungsstellung der Bauteile (4,7) in ihrer Arbeitsstellung befindet und die Anordnung eine losgelöste Stellung aufweist, in der die Bauteile (4, 7) voneinander getrennt sind, wobei sich die Dichtung (1) in der losgelösten Stellung der Bauteile (4, 7) in ihrer entlasteten Grundstellung befindet.
  8. 8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Bauteile (4, 7) eine Buchse und das andere der Bauteile (4, 7) ein korrespondierendes männliches Gegenstück einer, vorzugsweise steckbaren, Rohrverbindung ist.
  9. 9. Verfahren zum Abdichten eines ersten, insbesondere rohrförmigen, Bauteils (4) gegen zumindest ein weiteres, insbesondere rohrförmiges, Bauteil (7) mittels einer Dichtung (1) in einer Verbindungsstellung, in der das erste Bauteil (4) unter Zwischenschaltung der Dichtung (1) vollständig mit dem weiteren Bauteil (7) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass als Dichtung (1) eine Dichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 verwendet wird, wobei die Dichtung (1) in der Verbindungsstellung der Bauteile (4,7) in ihrer Arbeitsstellung angeordnet wird und die Dichtung (1) in einer losgelösten Stellung, in der die Bauteile (4, 7) voneinander getrennt sind, sich in ihrer entlasteten Grundstellung befindet. Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 6/8
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