AT119520B - Kokille zum Gießen von Nichteisenmetallen. - Google Patents

Kokille zum Gießen von Nichteisenmetallen.

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AT119520B
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thermally conductive
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Abraham Martinius Ing Erichsen
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Abraham Martinius Ing Erichsen
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Kokille zum Giessen von Nichteisenmetallen. 



   Es sind Kokillen zum Giessen von eisenhaltigen Metallen bekannt, deren Wandungen aus einer Niekeleisenlegierung mit bis   2C% Nickelzusatz bestehen,   um einen weichen   Metallguss   zu erhalten und die Haltbarkeit der Kokille zu verlängern. 



   Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Kokillen zum Giessen von Nichteisenmetallen und deren Legierungen, wie Messing, Neusilber usw., auch von Edelmetallen in Platten, Barren oder Bolzen, die durch Walzen, Pressen, Ziehen zu Blechen, Stangen, Drähten od. dgl. verarbeitet werden. Gemäss der Erfindung werden diese Kokillen ganz oder teilweise aus einem Metall oder aus einer Metallegierung von schlechter Wärmeleitfähigkeit gemacht, die z. B. nur etwa ein Drittel der Wärmeleitfähigkeit des Gusseisens oder ein Sechstel der Wärmeleitfähigkeit des Weicheisen beträgt. Hiefür eignet sich z. B. besonders eine Eisennickellegierung mit einem Nickelgehalt von über 2C%, vorzugsweise etwa 35%, die noch durch besondere Behandlung schlecht wärmeleitfähig gemacht ist. Es kommen aber auch andere schlecht wärmeleitfähige Metalle oder Metallegierungen in Frage. 



   Wie die Versuche gezeigt haben, erstarren Nichteisenmetalle, welche in solchen Formen gegossen werden, erheblich langsamer und   gleichmässiger,   als bei   gewöhnlichen   Kokillen. Während bei letzteren die Gussoberfläche beim Übergang in den Erstarrungszustand einsinkt und dadurch erhebliche Gussabfälle verursacht werden, zeigen die gemäss der Erfindung aus schlecht wärmeleitendem Metall hergestellten Kokillen die eigentümliche Erscheinung, dass die Gussmasse beim Übergang in den Erstarrungszustand nicht wie bisher lunkert, sondern die Neigung hat, an der Gussoberfläche stehen zu bleiben oder mehr oder weniger über die Gussoberfläche zu quellen. Dadurch werden die   Gussabfälle   auf das Geringstmass beschränkt.

   Ferner zeigen die mit den neuen Kokillen hergestellten Gussstücke aus Messing od. dgl. auch eine hellere Farbe, was auf eine andere   kristallinische   Zusammensetzung zurückzuführen ist, die bei den mit der neuen Kokille hergestellten   Gussstücken   erheblich feiner ist und eine feinere Porenbildung zeigt, während die bisher raschere Erstarrung der   Gussstücke   ein gröberes kristallinisehes Gefüge hervorbringt. Metallspritzer an der Kokillenwand kühlen sich nicht oder nur sehr langsam ab und können daher keine Schiefer im   Gussstück   bilden. Durch die langsamere Erstarrung haben die Gase und Oxyde Zeit, nach oben zu entweichen. 



   Die Struktur des Gusses wird also durch die neue Kokille für die Weitelverarbeitung zu Blechen od. dgl. in günstiger Weise beeinflusst, es bilden sich keine Lunker-oder sonstige Fehlerstellen innerhalb des Gusses, noch Schieferstellen an der   Gussoberfläche.   



   Die neue Kokille kann anstatt ganz auch teilweise aus schlecht wärmeleitendem Metall   bestehen,   da es z. B. vorteilhaft sein kann, bei einer starken oder breiten Gussplatte aus Messing ein gleichmässiges Erstarren des Metalls dadurch herbeizuführen, dass die Platte in der Mitte mit einem besser wärmeleitendem   Metall in Berührung   kommt, als an den Seiten, damit die Platte nicht die Neigung hat, an den Seitenteilen   , chneller   zu erstarren, als in der Mitte, was die Bildung von Lunkerstellen in der Plattenmitte zur Folge haben könnte. Auch kann es vorteilhaft sein, besonders den oberen Teil der Form mit einem schlecht wärmeleitenden Material zu versehen, um den Gusskopf längere Zeit flüssig zu halten. 



   Die neue Kokille kann auch als   Kühlkokille   für Dauerbetriebe ausgebildet werden, wobei die   Kühlflüssigkeit   die Aufgabe hat, die Kokille möglichst dauernd auf der Giesstemperatur zu halten oder d'e Temperatur der Kokille nach dem Guss   möglichst   bald wieder auf die Anfangstemperatur zurück- 

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 zubringen. Auf die Erstarrung selbst hat die Kühlung bei der neuen   Kokille'keinen wesentlichen Einfluss,   da, das zwischen dem flüssigen Metall und dem Kühlwasser befindliche, schlecht wärmeleitende Metall die Wärmeabgabe entsprechend hemmt. Die Kühlung bzw.   Rückkühlung   der neuen Kokille durch die   Kühlflüssigkeit   wird naturgemäss ebenfalls langsamer vonstatten gehen. 



   Die Kokillenwand kann in ihrer ganzen Stärke aus schlecht wärmeleitendem Metall bestehen. 



  Für manche Zwecke genügt auch eine Isolierschicht aus schlecht wärmeleitendem Metall, die z. B. mittels
Spritzverfahrens auf einem anderen Material aufgetragen oder auf einer anderen Platte aufgeschweisst wird. Ferner können auf die bisher z. B. aus Gusseisen bestehende Kokille Platten aus   schlecht wärme-   leitendem Metall aufgesehraubt oder in sonstiger Weise befestigt werden. 



   Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindungim Querschnitt durch die Kokillenform dargestellt. 



   In Fig. 1 ist a die z. B. aus zwei Hälften bestehende Kokille aus Gusseisen od. dgl., die auf ihrer ganzen Innenfläche mit einer Schicht oder Platte b aus   schlecht wärmeleitendem   Metall versehen ist, so dass der Metallguss c ringsum mit   dem sehleehtleitenden Metall b   in Berührung kommt. Die Schicht oder Platte b kann, wie erwähnt, auf der Innenseite der Gussform a aufgespritzt,   aufgeschweisst,   aufgeschraubt oder sonstwie befestigt sein. 



   In Fig. 2 ist die Anordnung derart getroffen, dass die   Innenflächen   der wieder zweiteiligen Kokille a, die mit dem Metallguss   ein Berührung   kommt, aus Metall oder aus einer Metallegierung von verschiedener Wärmeleitungsfähigkeit besteht. An beiden Seiten der Form wird eine Schicht oder Platte b aus schlecht wärmeleitendem Metall angebracht, während in der Mitte bei   d   besser wärmeleitendes Metall vorgesehen ist. Die Mittelteile d können z. B. durch die aus Gusseisen od. dgl. hergestellte Kokille a gebildet werden. 



  Diese Ausführungsform ist besonders für Plattenguss vorteilhaft, da dadurch erreicht wird, dass die Gussplatte c in der Mitte ungefähr in der gleichen Zeit wie an den Seiten erstarrt. 



     Natürlich   kann auch die ganze Form aus schlecht wärmeleitendem Metall bzw. aus einer schlecht wärmeleitenden Metallegierung hergestellt sein. 



   Die sonstige Ausbildung und Herstellung der Kokille kann verschieden sein, insbesondere können   die Kokillenteilebeweglich miteinander verbunden, aufklappbar gemacht   oder sonstwie ausgebildet werden. 



   PATENT. ANSPRÜCHE :
1. Kokille zum Giessen von Nichteisenmetallen und deren Legierungen, wie Messing, Neusilber usw. in Platten, Barren oder Bolzen, dadurch gekennzeichnet, dass sie ganz. oder teilweise aus einem Metall oder aus einer Metallegierung von schlechter Wärmeleitfähigkeit besteht.

Claims (1)

  1. 2. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie ganz oder teilweise aus einem Metall oder aus einer Metallegierung besteht, deren Wärmeleitfähigkeit geringer als 0'10 cal./cm2 sec/Grad, vorzugsweise ein Bruchteil hievon, ist.
    3. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie ganz oder teilweise aus einem Metall oder aus einer Metallegierung von einer Wärmeleitfähigkeit besteht, die etwa ein Drittel der Wärmeleitfähigkeit des Gusseisen oder ein Sechstel der Wärmeleitfähigkeit des Weicheisens ist.
    4. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie ganz oder teilweise aus einer MetallNickellegierung mit einem Gehalt von über 20%, vorzugsweise etwa 35% Nickel besteht, die eine Wärmeleitfähigkeit von 0-04 bis 0-026 eal./c2 sec./Grad hat.
    5. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da, ss das schlecht wärmeleitende Metall oder die schlecht wärmeleitende Metallegierung in Form einer Isolierschicht, Platte od. dgl. mit der Kokille verbunden ist und die ganze oder einen Teil der Innenwandung der letzteren bildet.
    6. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie nur an den Seiten oder Enden aus schlecht wärmeleitendem Metall oder schlecht wärmeleitender Metallegierung besteht oder damit ausgekleidet ist, während sie in der Mitte an der Berührungsfläche mit dem flüssigen Metall durch einen Werkstoff von besserer Wärmeleitungsfähigkeit gebildet wird, um ein ungleichmässiges Erstarren des Metalls auf der ganzen Gussbreite zu erhalten.
AT119520D 1927-11-02 1928-10-18 Kokille zum Gießen von Nichteisenmetallen. AT119520B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE965528C (de) * 1943-06-22 1957-06-13 Ver Leichtmetall Werke Ges Mit Verfahren zum ununterbrochenen Giessen von Walzbarren

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