Diese Erfindung bezieht sich auf optische Systeme zur Erzeu
gung von Laserstrahlung. Insbesondere bezieht sich diese Er
findung auf einen Dioden-gepumpten, passiv verriegelten La
ser mit einem linearen optischen Hohlraum.
Bei vielen Laseranwendungen (beispielsweise der chemischen
Erfassung) wird Laserlicht hoher Intensität benötigt. Eine
Möglichkeit, Licht hoher Intensität zu liefern, besteht dar
in, Licht zu verwenden, das in einem optischen Hohlraum ein
gefangen ist. Ein optischer Hohlraum oder Resonator besteht
aus zwei oder mehr Spiegeloberflächen, die derart angeordnet
sind, daß einfallendes Licht eingefangen werden kann, wobei
es zwischen den Spiegeln hin- und hergeworfen wird. Auf die
se Weise kann das Licht innerhalb des Hohlraums eine um vie
le Größenordnungen höhere Intensität als das einfallende
Licht aufweisen.
Bei vielen Anwendungen befindet sich das optische Verstär
kungsmedium (beispielsweise eine Helium-Neon-Entladungsröh
re) innerhalb des optischen Hohlraums. Bei einem typischen
Diodenlaser sind die Hohlraumspiegel direkt auf dem Dioden
verstärkungsmedium selbst abgeschieden. Bei einigen Anwen
dungen, beispielsweise einer Frequenzabstimmung und einer
Linienbreiten-Verengung, sind jedoch eine oder beide der Fa
cetten der Diode antireflexionsbeschichtet, wobei die Diode
innerhalb eines optischen Hohlraums betrieben wird, der
durch Spiegel außerhalb der Diode definiert ist. Obwohl ein
Diodenverstärkungsmedium innerhalb eines solchen Hohlraums
betrieben werden kann, begrenzt die geringe Beschädigungs
schwelle der Emissionsfacette der Diode den Betrag des Lei
stungsaufbaus in dem Hohlraum schwerwiegend.
Um diese Begrenzung zu überwinden, während noch ein großes
optisches Feld erzeugt wird, kann der Diodenlaser außerhalb
eines separaten optischen Hohlraums hoher Feinheit plaziert
sein, in dem die Diodenlaserstrahlung eingefangen ist. Die
ser separate Hohlraum wird hierin nachfolgend als ein "Auf
bau"-Hohlraum bezeichnet. Diodenlaser emittieren jedoch
Strahlung mit einer optischen Bandbreite, die viel größer
als die eines Aufbauhohlraums hoher Feinheit ist. Um eine
wesentliche Verstärkung der Diodenlaserstrahlung in einem
Aufbauhohlraum zu erreichen, muß der Diodenlaser getrieben
werden, um kohärente Strahlung mit einer Bandbreite zu emit
tieren, die der des Hohlraums bei einer Hohlraumresonanzfre
quenz nahe kommt oder mit derselben übereinstimmt. Dieses
Verfahren wird hierin nachfolgend als "optische Verriege
lung" bezeichnet.
Eine Möglichkeit die Bandbreite von Diodenlasern zu reduzie
ren besteht darin, eine vollelektronische Frequenzverriege
lung von Diodenlasern zu verwenden. Diese Technik erfordert
jedoch sehr schnelle Servomechanismen, ein großes Maß an op
tischer Isolation des Diodenlasers von dem Hohlraum und eine
hochentwickelte elektronische Steuerung.
Alternativ kann eine wesentliche Linienbreitenreduzierung
mit optischen Rückkopplungs-Schemata (d. h. passiven Schema
ta) erreicht werden. Beispielsweise berichten Dahmani u. a.
in "Frequency stabilization of semi-conductor lasers by re
sonant optical feedback", Opt. Lett., 12, S. 876-878
(1987), von einer passiven optischen Verriegelung eines Dio
denlasers auf einen Aufbauhohlraum. Bei dieser Technik wird
Licht von einem Diodenlaser in einen Aufbauhohlraum gelei
tet. Wenn das Licht eine Frequenz aufweist, die an die Hohl
raumresonanzfrequenz angepaßt ist, wird das Licht eingefan
gen. Ein Teil des eingefangenen Lichts wird dann in den Dio
denlaser zurückgeleitet, um als ein passiver Rückkopplungs
mechanismus zu wirken, was die Frequenz des Diodenlasers ge
ringer Feinheit auf die des Aufbauhohlraums hoher Feinheit
verriegelt und ferner die Diodenemissionsbandbreite redu
ziert.
Ein Nachteil von Systemen, die ähnlich denen von Dahmani
u. a. sind, besteht darin, daß derartige Systeme eine schwa
che optische Verriegelung verwenden: nur ein sehr geringer
Teil des Lichts in dem Aufbauhohlraum wird zu dem Diodenla
ser zurückgeführt. Der Nachteil der schwachen optischen Ver
riegelungstechnik besteht darin, daß dieselbe noch eine
sorgfältige elektromechanische Steuerung sowohl des Betrags
als auch der Phase des Lichts, das zu dem Diodenlaser zu
rückgeführt wird, erfordert. Außerdem enthält ein solches
System zumindest vier Reflektoren.
Eine passive volloptische Verriegelung von antireflexionsbe
schichteten Diodenlasern auf externe Resonanzhohlräume wurde
in jüngerer Zeit umfassend ausgewertet. Beispiele umfassen
eine Frequenzverdoppelung (U.S. Patent Nr. 5,038,352, Koz
lovsky u. a., "Blue light generation by resonator-enhanced
frequency doubling of an extended-cavity diode laser", Aug.
1994, Bd. 65 (5), S. 525-527, Appl. Phys. Lett.), eine
Frequenzmischung (P.G. Wigley, Q. Zhang, E. Miesak und G.J.
Dixon, "High power 467nm passively-locked signal-resonant
sum frequency laser", Post Deadline Paper CPD21-1, Confe
rence on Lasers and Electro-optics, Baltimore, MD., Optical
Society of America, 1995), und eine chemische Erfassung
(U.S. Patent Nr. 5,432,610). In dem U.S. Patent Nr. 5,432,
610 (siehe oben), das hiermit durch Bezugnahme in seiner Ge
samtheit aufgenommen ist, sind mehrere Ausführungsbeispiele
beschrieben, bei denen ein Diodenlaser optisch auf einen ex
ternen Resonanzhohlraum verriegelt wird. Das U.S. Patent Nr.
5,432,610 lehrt, daß eine breite Beschränkung für den Dio
denstrom existiert, und daß zusätzliche Komponenten erfor
derlich sein können, um Reflexionen außerhalb der Resonanz
für ein System, das drei reflektierende Elemente enthält, zu
beseitigen.
Um die Schwierigkeit der passiven volloptischen Verriegelung
eines Diodenlasers zu zeigen, wird im folgenden eine kurze
Beschreibung der physikalischen Grundlagen eines optischen
Hohlraums gegeben. Wie in Fig. 1 dargestellt ist, definieren
zwei reflektierende Oberflächen 2 und 4 (mit Reflexionsver
mögen (Reflexionskoeffizienten) R₁ bzw. R₂) einen Hohlraum
6. Dieser Hohlraum 6 weist einen Kamm von Resonanzfrequenzen
auf, wobei der Kammabstand c/2L ist (c ist die Lichtge
schwindigkeit in dem Hohlraum und L ist der optische Abstand
zwischen den zwei reflektierenden Oberflächen 2 und 4).
Licht, das auf einen linearen Hohlraum einfällt, wird im
allgemeinen einem von zwei möglichen Phänomenen unterworfen,
wie in Fig. 1 dargestellt ist. In Fig. 1A ist die Frequenz
des einfallenden Lichts 8 weit entfernt von einer Hohlraum
resonanzfrequenz. Folglich wird das einfallende Licht 8 ein
fach durch die Oberfläche 2 als reflektiertes Licht 10 re
flektiert. Fig. 1B stellt die Situation dar, in der das ein
fallende Licht 8 bei (oder sehr nahe an) der Hohlraumreso
nanzfrequenz ist. In diesem Fall wird das einfallende Licht
als ein Innerhohlraumstrahl 12 zwischen den Oberflächen 2
und 4 eingefangen. Das eingefangene Licht entweicht zusätz
lich durch die Oberflächen 2 und 4, was den reflektierten
Strahl 10 bzw. den transmittierten Strahl 14 von dem Hohl
raum bewirkt. Das Entweichen ist hinsichtlich des einfallen
den Strahls 8 phasenverschoben, wodurch eine destruktive In
terferenz mit dem Teil des Strahls 10 bewirkt wird, der ein
fach und nicht-resonant von der Oberfläche 2 reflektiert
wird.
Wenn der einfallende Strahl 8 bei der Hohlraumresonanzfre
quenz ist, ist das effektive Reflexionsvermögen (der Refle
xionskoeffizient) des Hohlraums 6 geringer als das einfache
Nichtresonanz-Reflexionsvermögen (oder der Reflexionskoeffi
zient) der Oberfläche 2. Dieser Effekt ist in Fig. 1C ge
zeigt, in der das Reflexionsvermögen des Hohlraums (Iref/
Iinc), das in Fig. 1A und Fig. 1B gezeigt ist, als eine
Funktion der normierten Frequenz aufgezeichnet ist. Die Fre
quenz ist auf einen Kammabstand des Hohlraums normiert, der
art, daß eine Hohlraumresonanz für jeden ganzzahligen Wert
der normierten Frequenz auftritt. Die Hohlraumbandbreite ist
die volle Breite am halben Maximum jeder Resonanz und wird
geringer, wenn die Reflexionsvermögen der Oberflächen 2 und
4 abnehmen. Wenn R₁ gleich R₂ wird, ist der Betrag der Reso
nanz- und der Nichtresonanz-Reflexionen von der Oberfläche 2
gleich, wobei deren Phasen um 180° verschoben sind. Auf die
se Weise fällt (beim Fehlen einer Streuung) das Hohlraumre
flexionsvermögen bei einer Hohlraumresonanz auf Null.
Das Ziel der passiven Verriegelung eines Diodenlasers auf
einen Hohlraum besteht darin, einen Innerhohlraumstrahl 12
mit einem einfallenden Strahl 8 von dem Diodenlaser zu er
zeugen. Dies erlegt dem Diodenlaser erwünschte optische Ei
genschaften (beispielsweise Bandbreite und Frequenz) auf,
die von dem Hohlraum stammen. Der reflektierte Strahl 10 von
dem Hohlraum wird verwendet, um den Diodenlaser frequenz
mäßig auf eine Hohlraumresonanz zu verriegeln. Jedoch zeigt
Fig. 1C, daß der reflektierte Strahl 10 bei einer Hohlraum
resonanz der Schwächste ist. Folglich scheint es, daß der
Laser durch eine optische Rückkopplung dazu tendiert, die
Schwelle bei einer anderen Frequenz als einer Hohlraumreso
nanzfrequenz zu erreichen, wenn der Diodenstrom erhöht wird.
Deshalb wurde von Fachleuten lange angenommen, daß die
Struktur, die in Fig. 1A gezeigt ist, für eine Frequenzver
riegelung eines Diodenlasers stark ungeeignet ist.
Verschiedene Lösungsansätze wurden verwendet, um die oben
genannte destruktive Interferenz zu reduzieren, und um si
cherzustellen, daß die intensivste Reflexion zurück in den
Diodenlaser eindeutig von dem optischen Hohlraum stammt. Ein
einfacher Lösungsansatz besteht darin, zusätzliche Hohl
raum-Reflektoren oder -Reflexionen zu verwenden, die eine
räumliche Isolation der Resonanzrückkopplung ermöglichen
(Dahmani u. a., "Frequency stabilization of semiconductor
lasers by resonant optical feedback", siehe oben). Weitere
Lösungen basieren auf der Verwendung einer sehr kleinen
Rückkopplung in den Diodenlaser von einer Spiegel-induzier
ten Doppelbrechung (C.E. Tanner, u. a., "Atomic beam collima
tion using a laser diode with a self locking power-build-up
cavity", Mai 1988, Bd. 13 (5), S. 357-359, Optics Letters)
oder sehr schwach angeregter Gegenausbreitungsmoden (A. Hem
merich, u. a., "Second-harmonic generation and optical stabi
lization of a diode laser in an external ring resonator",
April 1990, Bd. 15 (7), S. 372-374, Optics Letters). Je
doch tendieren derartige zusätzliche Reflektoren dazu, die
Komplexität und das Ausmaß des Aufbaus des Lasersystems zu
erhöhen.
Es ist manchmal erwünscht, daß schmalbandiges Laserlicht auf
unterschiedliche Frequenzen abstimmbar ist. Herkömmliche
Quellen einer abstimmbaren Strahlung, beispielsweise Farb
stofflaser, sind strukturell komplex und relativ groß. Dio
denlaser sind einfach, klein und etwas abstimmbar, wobei
dieselben jedoch keine Schmalbandstrahlung emittieren. Eine
Erhöhung der Ausgangsleistung von Diodenlasern, um die Band
breite zu verringern, ist nicht bevorzugt, da eine Erhöhung
um mehrere Größenordnungen erforderlich ist, und die geringe
Beschädigungsschwelle von Diodenlasern die Leistung der ein
zelnen Dioden auf mäßig geringe Werte begrenzt. Eine bessere
Alternative besteht darin, die Länge des Diodenhohlraums zu
erhöhen. Dies wird am häufigsten durch eine Antireflexions
beschichtung der Emissionsfacette des Diodenlasers und das
Plazieren eines äußeren Reflektors in einem relativ großen
Abstand von der Diode erreicht. Dieser Lasertyp wird übli
cherweise als ein Externhohlraum-Diodenlaser bezeichnet. Ei
ne Abstimmbarkeit dieser Vorrichtung wird durch die Verwen
dung eines Reflexionsgitters als externem Reflektor erreicht
(beispielsweise Hewlett-Packard Journal, Februar 1993). Je
doch hat eine Zunahme der Hohlraumlänge (typischerweise im
Bereich von 10 oder einigen 10 cm) eine Zunahme der Hohl
raum-Longitudinalmodendichte zur Folge. Wenn das Gitter ab
gestimmt wird, findet sehr häufig ein Longitudinalmoden
springen (eine unzweckmäßige Diskontinuität in der Abstimm
kurve) statt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Lasersystem zu schaffen, das einen passiv verriegelten Laser
mit einem relativ einfachen Aufbau aufweist, der noch in der
Lage ist, Licht hoher Intensität zu erzeugen.
Diese Aufgabe wird durch ein Lasersystem gemäß Anspruch 1
und Anspruch 12 gelöst.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht dar
in, ein Verfahren zum passiven Verriegeln eines Laserver
stärkungsmediums zu schaffen, um einen passiv verriegelten
Laser mit einem relativ einfachen Aufbau zu schaffen, der
noch in der Lage ist, Licht hoher Intensität zu erzeugen.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 13 ge
löst.
Die vorliegende Erfindung schafft ein Lasersystem, das einen
ersten Resonanzhohlraum und einen zweiten Resonanzhohlraum
mit einem gemeinsamen Reflektor zwischen denselben aufweist.
Diese Resonanzhohlräume sind hierin jeweils als der "Laser
hohlraum" und der "externe Resonanzhohlraum" (oder einfach
der "externe Hohlraum") definiert. Typischerweise weist das
Laseraufbausystem drei Reflektoren auf: einen ersten Reflek
tor mit einem Reflexionsvermögen (R₁), einen zweiten Reflek
tor, der von dem ersten Reflektor beabstandet ist, um den
Laserhohlraum zu definieren, und einen dritten Reflektor,
der von dem zweiten Reflektor beabstandet ist, um den exter
nen Hohlraum zu definieren. Der zweite Reflektor weist ein
Reflexionsvermögen (R₂) auf, das größer ist als das Reflexi
onsvermögen (R₁) des ersten Reflektors. Der dritte Reflektor
weist ebenfalls ein Reflexionsvermögen (R₃) auf, das größer
ist als das Reflexionsvermögen des ersten Reflektors (R₁).
Ein Laserverstärkungsmedium ist in dem Laserhohlraum enthal
ten, um Licht zu emittieren, um in dem Laserhohlraum in Re
sonanz zu treten. Licht gelangt aus dem Laserhohlraum, um in
dem externen Resonanzhohlraum in Resonanz zu treten. Ein
Teil des Lichts gelangt aus dem externen Resonanzhohlraum
zurück in den Laserhohlraum, um das Laserverstärkungsmedium
optisch zu verriegeln.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Hohlraum
länge des externen Resonanzhohlraums einstellbar, um die Re
sonanzfrequenz abzustimmen.
Unter Verwendung eines solchen Systems ist ein Verfahren zum
Erzeugen eines Laserlichts hoher Intensität geschaffen. Bei
diesem Verfahren tritt Licht, das von dem Laserverstärkungs
medium emittiert wird, in dem Laserhohlraum in Resonanz und
betritt den externen Resonanzhohlraum, wobei es in demselben
in Resonanz tritt, um eine hohe Intensität zu erreichen. Ein
Teil des Resonanzlichts in dem externen Resonanzhohlraum
wird durch den zweiten Reflektor zurück zu dem Laserhohlraum
transmittiert, um das Laserverstärkungsmedium durch eine
starke optische Rückkopplung optisch auf eine Resonanzfre
quenz des externen Resonanzhohlraums zu verriegeln.
Im Gegensatz zu bekannten Externhohlraum-Diodenlasern ist
bei der vorliegenden Erfindung das Reflexionsvermögen des
zweiten Reflektors (R₂) nicht kleiner gemacht als das des
ersten Reflektors (R₁). Aufgrund der Wahl der relativen Wer
te von R₁, R₂ und R₃, ist die Frequenzbandbreite des Laser
hohlraums größer als die des externen Hohlraums. Bei diesem
Laseraufbausystem dominiert der externe Schmalbandhohlraum
durch eine optische Rückkopplung das Laserverstärkungsmedi
um. Auf diese Weise kann eine volloptische passive Verriege
lung (ohne den Bedarf nach elektromechanischen Komponenten,
um die räumliche Beziehung der optischen Elemente oder die
optische Phase einzustellen) des Laserverstärkungsmediums
auf den externen Hohlraum erhalten werden. Anders als bei
herkömmlichen passiv verriegelnden Lasersystemen ist bei der
vorliegenden Erfindung ein stabiler Betrieb mit einer dimen
sionierbaren Menge einer Resonanzrückkopplung erhältlich, um
das Laserverstärkungsmedium auf die Resonanzfrequenz des ex
ternen Hohlraums zu verriegeln. Dies wird als passive
"Starkrückkopplungs"-Verriegelung bezeichnet. Bei einer sol
chen passiven Starkrückkopplungsverriegelung wird anders als
bei den oben erwähnten herkömmlichen Systemen kein zusätzli
cher elektromagnetischer Mechanismus benötigt, um die Phase
und den Betrag des Lichts zu steuern, das zu dem Laserver
stärkungsmedium zurückgeführt wird.
Jedoch benötigt im Unterschied zu herkömmlichen Laseraufbau
systemen, die eine relativ große Rückkopplungsverriegelung
verwenden (beispielsweise im U.S. Patent Nr. 5,038,352 oder
bei Kozlovsky), die zusätzliche optische Elemente (bei
spielsweise Spiegel) erfordern, um die Stabilität zu er
leichtern, das vorliegende Laseraufbausystem keine zusätzli
chen Elemente für eine zusätzliche Stabilität. Es ist allge
mein bekannt, daß zusätzliche optische Elemente eine Aus
richtung erfordern und das Herstellungsverfahren komplizie
ren, und ferner die Kosten für die Komponenten erhöhen.
Da sich das Laserverstärkungsmedium nicht innerhalb des ex
ternen Hohlraums befindet, kann gemäß der vorliegenden Er
findung ferner ein Licht sehr hoher Intensität (Leistung) in
dem externen Hohlraum vorliegen, ohne eine Beschädigung des
Laserverstärkungsmediums zu bewirken. Das hohe Reflexions
vermögen der Reflektoren ermöglicht, daß Licht in mehreren
Durchläufen in dem externen Hohlraum reflektiert wird, wo
durch eine schmale Bandbreite ermöglicht wird, ohne eine
große Hohlraumlänge zu erfordern. Gemäß dieser Erfindung
kann eine Laserlichtquelle hoher Intensität mit einer theo
retisch minimalen Anzahl von Komponenten aufgebaut sein
(einschließlich optischer Elemente, beispielsweise Reflekto
ren, und elektromechanischer Elemente, um die Position der
optischen Elemente fein abzustimmen). Die Intensität in dem
externen Resonanzhohlraum kann um eine oder mehrere Größen
ordnungen höher sein als die des Laserhohlraums und kann 10
bis 10⁵ mal so hoch wie die sein, die durch das Verstär
kungsmedium emittiert wird. Ferner besitzt der externe
Schmalbandbreitenhohlraum einen zeitlichen Mittelungseffekt
auf die Diodenemission, was schnelle Schwankungen minimiert
(der externe Hohlraum kann als ein optischer Kondensator be
trachtet werden). Daher ist die vorliegende Erfindung ein
zigartig geeignet, um eine kompakte Lichtquelle hoher Inten
sität zu liefern.
Das Licht hoher Intensität, das bei dem Laseraufbausystem
oder dem Verfahren der vorliegenden Erfindung verfügbar ge
macht wird, weist eine Vielzahl von Anwendungen auf. Bei
spiele schließen die folgenden ein, sind jedoch nicht auf
dieselben begrenzt: (1) Diodenlaser-Modenreinigung - wo ein
gut charakterisierter Ausgangsstrahl von einer oder mehreren
Festkörperquellen erforderlich ist; (2) chemische Erfassung
(wie beispielsweise in dem US-Patent 5,432,610 und in dem
US-Patent 5,437,840 beschrieben ist); eine Partikelzählung;
eine nichtlineare Frequenzerzeugung (beispielsweise unter
Verwendung eines nichtlinearen Mediums innerhalb des exter
nen Hohlraums); eine Umweltbedingungs-Erfassung; und eine
Abstandsmessung.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
werden nachfolgend bezugnehmend auf die bei liegenden Zeich
nungen, in denen gleiche Bezugszeichen in unterschiedlichen
Figuren gleiche Merkmale bezeichnen, näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1A eine schematische Darstellung von Licht, das ohne
Resonanz auf einen optischen Hohlraum einfällt;
Fig. 1B eine schematische Darstellung von Licht, das mit
Resonanz auf einen optischen Hohlraum einfällt;
Fig. 1C eine grafische Darstellung einer Hohlraumreflexion,
bezogen auf eine normierte Frequenz, die den
Effekt der Reflexionsvermögen der Reflektoren in
einem optischen Hohlraum zeigt;
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Ausführungs
beispiels des Lasersystems der vorliegenden Erfin
dung;
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines weiteren Aus
führungsbeispiels des Lasersystems der vorliegen
den Erfindung, das eine Modenanpassungsvorrichtung
aufweist;
Fig. 4A eine schematische Darstellung noch eines weiteren
Ausführungsbeispiels des Lasersystems der vorlie
genden Erfindung, bei dem sich die reflektierenden
Oberflächen des Laserhohlraums auf dem Verstär
kungsmedium befinden;
Fig. 4B eine schematische Darstellung eines Ausführungs
beispiels des Lasersystems der vorliegenden Erfin
dung, das mehr als ein Verstärkungsmedium auf
weist;
Fig. 5 eine schematische Darstellung noch eines weiteren
Ausführungsbeispiels des Lasersystems der vorlie
genden Erfindung mit einer Frequenzbegrenzungsvor
richtung;
Fig. 6 eine schematische Darstellung eines Ausführungs
beispiels einer Frequenzbegrenzungsvorrichtung,
die bei der vorliegenden Erfindung verwendbar ist;
Fig. 7 eine grafische Darstellung des Schwellenstroms des
Verstärkungsmediums bezogen auf die Laserhohlraum
länge und die Externhohlraumlänge mit einer Fre
quenzbegrenzungsvorrichtung;
Fig. 8 eine schematische Darstellung noch eines weiteren
Ausführungsbeispiels des Lasersystems der vorlie
genden Erfindung, die einen nichtlinearen Kristall
in dem externen Hohlraum zeigt;
Fig. 9 eine schematische Darstellung noch eines weiteren
Ausführungsbeispiels des Lasersystems der vorlie
genden Erfindung, die einen nichtlinearen Kri
stall, auf dem reflektierende Oberflächen gebildet
sind, zeigt;
Fig. 10 eine schematische Darstellung noch eines weiteren
Ausführungsbeispiels des Lasersystems der vorlie
genden Erfindung, bei dem die reflektierenden
Oberflächen auf einen Festkörperträger aufgebracht
sind;
Fig. 11 eine schematische Darstellung eines Ausführungs
beispiels des Lasersystems der vorliegenden Erfin
dung, die eine Probe, die analysiert wird, und ei
nen Detektor zum Erfassen der Lichtwechselwirkung
durch die Probe zeigt; und
Fig. 12 eine schematische Darstellung eines Ausführungs
beispiels des Lasersystems der vorliegenden Erfin
dung, die einen piezoelektrischen Stapel zum Ein
stellen des Abstands zwischen dem zweiten und dem
dritten Reflektor zeigt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine zweite reflektie
rende Oberfläche (oder ein Reflektor) mit einem relativ
großen Reflexionsvermögen zwischen einer ersten reflektie
renden Oberfläche (oder einem Reflektor) und einer dritten
reflektierenden Oberfläche (oder einem Reflektor) angeord
net, um einen Laserhohlraum (der ein Laserverstärkungsmedium
enthält) und einen externen Hohlraum zu definieren. Licht
tritt in dem externen Hohlraum in Resonanz und gelangt aus
demselben zurück, um eine Rückkopplung zu liefern, um das
Laserverstärkungsmedium passiv auf die Resonanzfrequenz des
externen Hohlraums zu verriegeln.
Ein erste bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Laseraufbau
systems ist in Fig. 2 gezeigt. Drei reflektierende Oberflä
chen (oder Reflektoren) 101, 102 und 104 sind bei dem Laser
system derart angeordnet, daß sich Licht auf einem geradli
nigen Lichtweg (der durch eine Achse oder Linie 106 darge
stellt ist) zwischen denselben ausbreiten kann. Die Reflexi
onsvermögen der drei Oberflächen 101, 102 und 104 sind R₁,
R₂ bzw. R₃. Ein Laserhohlraum 108 (in diesem Fall ein opti
scher Zweispiegelhohlraum) ist zwischen den reflektierenden
Oberflächen (oder Reflektoren) 101 und 102 definiert. Die
reflektierenden Oberflächen 102 und 104 definieren einen
weiteren Zweispiegelhohlraum, den externen Hohlraum 106. Ein
optisches Verstärkungsmedium 114 ist auf eine solche Art und
Weise in dem Laserhohlraum 108 angeordnet, daß dasselbe
Licht, das sich entlang der Achse 106 ausbreitet, verstärkt,
ohne irgendeine wesentliche, zusätzliche Reflexion einzufüh
ren. Dies kann durch eine Antireflexionsbeschichtung der Fa
cetten des Verstärkungsmediums 114 geschehen, um eine Refle
xion zu beseitigen. Eine alternative Möglichkeit, eine Re
flexion von dem Verstärkungsmedium zu vermeiden, besteht
darin, die Facette(n) desselben abzuschrägen. Wenn die Werte
von R₁, R₂ und R₃ gemäß der Erfindung gewählt sind und das
Verstärkungsmedium eine optische Nichtlinearität zeigt, dann
weist oberhalb der Laserschwelle das Licht in beiden Hohl
räumen 108 und 110 die gleichen optischen Eigenschaften
(d. h. Frequenz und Bandbreite) auf. Die optischen Eigen
schaften des Lichts in dem Laserhohlraum 108 sind durch das
Licht in dem externen Hohlraum 110 bestimmt.
Ein signifikanter Teil des Lichts, das auf den externen
Hohlraum 110 einfällt, gelangt durch die reflektierende
Oberfläche 102 in den Laserhohlraum 108 zurück, um das Ver
stärkungsmedium optisch zu verriegeln. Abhängig von der An
wendung und dem Betrag des Lichts, das den externen Hohlraum
verläßt (beispielsweise durch die reflektierende Oberfläche
104), kann sich der Betrag des Lichts, das zurückkehrt, um
das Verstärkungsmedium optisch zu verriegeln, ändern. Im
allgemeinen beträgt dieser Betrag von etwa 3% bis etwa 90%;
und vorzugsweise aufgrund von optischen Begrenzungen allge
mein verfügbarer optischer Elemente von etwa 10% bis etwa
50%. Folglich hat dies eine starke optische Rückkopplung für
eine volloptische passive Verriegelung des Verstärkungsmedi
ums auf die Resonanzfrequenz des externen Hohlraums zur Fol
ge. Ein geeignetes Verstärkungsmedium weist eine adäquate
Nichtlinearität auf, so daß dasselbe mit einer starken opti
schen Rückkopplung optisch auf den externen Hohlraum verrie
gelt werden kann. Obwohl ein Diodenlaser aufgrund seiner
großen Nichtlinearität das bevorzugte Verstärkungsmedium
ist, können andere nichtlineare Verstärkungsmedien, bei
spielsweise ein Titan-dotierter Saphir, organische Materia
lien und dergleichen, verwendet werden.
Die Bandbreite eines optischen Hohlraums ist durch die Re
flexionsvermögen der Hohlraumspiegel bestimmt. Bei dieser
Erfindung sind die Reflexionsvermögen R₂ und R₃ gewählt, um
viel größer zu sein als das Reflexionsvermögen R₁. Bei der
artigen Reflexionsvermögen ist die Bandbreite des externen
Hohlraums 110 um mehrere Größenordnungen kleiner als die
Bandbreite des Laserhohlraums 108. Die Laserhohlraumlänge
und die Externhohlraumlänge sind die optischen Entfernungen
zwischen den Oberflächen 101 und 102 bzw. zwischen den Ober
flächen 102 und 104.
Gemäß dieser Erfindung beträgt der Wert von R₁ im allgemei
nen von etwa 0,1 bis etwa 0,99, R₂ beträgt von etwa 0,9 bis
etwa 0,999999, und R3 beträgt von etwa 0,9 bis etwa
0,999999. Bei einigen Anwendungen, beispielsweise einer che
mischen Analyse (U.S. Patent 5,432,610) beträgt R₁ vorzugs
weise von etwa 0,1 bis etwa 0,99, R₂ beträgt von etwa 0,995
bis etwa 0,999999, und R₃ beträgt von etwa 0,995 bis etwa
0,999999, um Licht höherer Intensität in dem externen Hohl
raum zu liefern. Bei einigen anderen Anwendungen, beispiels
weise einer nichtlinearen Innerhohlraumerzeugung von Licht,
liegen die bevorzugten Werte zwischen 0,1 und 0,99 für R₁,
zwischen 0,9 und 0,999999 für R₂ und zwischen 0,9 und
0,999999 für R₃. Um eine stärkere optische Rückkopplung zu
besitzen, ist es außerdem bevorzugt, daß R₁ kleiner als R₂
ist, das vorzugsweise kleiner als R₃ ist (d. h. R₁ < R₂ < R₃)
Jedoch wird das optisch verriegelte System noch funktionie
ren, wenn R₂ größer oder gleich R₃ ist. In der Praxis (unter
Verwendung realer Komponenten) können R₂ und R₃ gleich sein,
wobei das Reflexionsvermögen des Hohlraums aufgrund von
Streuverlusten des Lichts dennoch nicht Null ist.
Bei herkömmlichen Externhohlraum-Diodenlasern (ECL; ECL =
external cavity diode laser) (beispielsweise denjenigen, die
von Jens Buus, Single frequency semiconductor lasers, SPIE
Optical Engineering Press, Bellingham, WA, 1991, Sektion
8.2, beschrieben sind) sind die Oberflächen 101 und 102 die
Facetten eines Diodenlasers. Es ist gut bekannt, daß für
einen stabilen Betrieb das Reflexionsvermögen R₂ so klein
wie möglich gemacht wird - um Größenordnungen kleiner als
R₁ (P. Zorabedian, "Axial-mode instability in tunable exter
nal-cavity semiconductor lasers", Juli 1994, Bd. 30 (7), S.
1542-1552, IEEE Journal of Quantum Electronics). Es ist
ebenfalls gut bekannt, daß, wenn R₃ groß ist und R₂ sich R₁
nähert, das System, das in Fig. 2 gezeigt ist, den Kohärenz
kollapsbereich betritt (J. Buus, siehe oben) und der Betrieb
instabil wird. Eine Instabilität ist durch eine Ungleichheit
der optischen (Phasen-) Eigenschaften des Lichts in den zwei
Hohlräumen 108 und 110 gekennzeichnet und hat üblicherweise
eine Linienbreitenverbreiterung zur Folge. Unter Bedingungen
einer höheren Rückkopplung (beispielsweise mehr als 10%) ar
beitet der Diodenlaser nur stabil, wenn die Emissionsfacette
antireflexionsbeschichtet ist (R.W. Tkach und A.R. Chraply
vy, "Regimes of feedback effects in 1,5 µm distributed feed
back lasers", November 1986, Bd. LT-14 (11), S. 1655-1661,
Journal of Lightwave Technology). Wenn eine solche Emis
sionsfacette antireflexionsbeschichtet ist, ist das Lasersy
stem tatsächlich ein Zweispiegel-Lasersystem.
Jedoch wird erstaunlicher Weise bei dem Zweihohlraum-Laser
system der vorliegenden Erfindung ein stabiler Betrieb er
reicht, wenn R₂ viel größer ist als R₁ (d. h. die entspre
chende Transmission desselben um Größenordnungen größer ist
als die von R₁). Tatsächlich wird durch das Wählen der Re
flexionsvermögen R₁, R₂ und R₃ entsprechend dieser Erfindung
ein gänzlich neuer Betriebsbereich erreicht. Außerdem ist
das Verhalten dieser Vorrichtung viel besser als das eines
herkömmlichen ECL, da die Linienbreite in einem kompakteren
Entwurf viel schmaler sein kann, und die Strahlform der
stärker erwünschte Hermite-Gaußsche Mode niedrigster Ordnung
TEM₀₀ ist. Ein stabiler Betrieb wird bei der vorliegenden
Erfindung durch das wohl überlegte Auswählen der Reflexions
vermögen der reflektierenden Oberflächen in dem Laseraufbau
system erreicht.
Gemäß dieser Erfindung sind zwei Resonanzhohlräume (der La
serhohlraum und der externe Hohlraum) durch eine gemeinsame
reflektierende Oberfläche, beispielsweise die Oberfläche
102, getrennt. Das Reflexionsvermögen R₁ ist viel kleiner
als R₂ und R₃. Es ist gut bekannt, daß die Bandbreite eines
einfachen Zweispiegelhohlraums von den Spiegelreflexionsver
mögen abhängt - je höher die Reflexionsvermögen, desto
kleiner die Bandbreite. Folglich ist die Bandbreite des La
serhohlraums 108 viel größer als die des externen Hohlraums
110. Unter einer Breitbandbeleuchtung kann das zirkulierende
elektrische Feld in dem Laserhohlraum 108 als die Summe
zweier Komponenten betrachtet werden; eine mit einer großen
Bandbreite (die in dem Laserhohlraum entsteht) und die ande
re mit einer kleinen Bandbreite (die in dem externen Hohl
raum 110 entsteht und durch den Spiegel 102 entweicht). Da
mit das Licht in dem Laserhohlraum 108 die gleichen opti
schen Eigenschaften aufweist wie das Licht in dem externen
Hohlraum 110, muß die Komponente mit der schmalen Bandbreite
dominieren, wenn die Verstärkung des Verstärkungsmediums 114
zu der Laserschwelle hin erhöht wird.
Fig. 1C zeigt, daß für einen Hohlraum mit R₁ = 0,4 und R₂ =
0,9 (Kurve C1) das Reflexionsvermögen eines Hohlraums bei
einer Hohlraumresonanz 60% von dem des vorderen Spiegels
(der ein Reflexionsvermögen von R₁ aufweist) sein kann. Die
Kurve C2 zeigt das Reflexionsvermögen für einen Hohlraum mit
R₁ = R₂. Für ein System, wie es in Fig. 2 gezeigt ist, bei
dem R₁ = 0,85, R₂ = 0,99936 und R₃ = 0,99999, kann das Re
flexionsvermögen des externen Hohlraums 110 bei der Hohl
raumresonanz zu 94% dessen des vorderen Spiegels (R₂) be
rechnet werden. Jedoch ist für eine Laserhohlraumlänge von
5 cm und eine Externhohlraumlänge von 9 cm die Bandbreite
des äußeren Hohlraums beinahe 280 mal kleiner als die des
Laserhohlraums. Es ist bekannt, daß die Schwelleninversions
dichte für eine Lasertätigkeit umgekehrt proportional zu der
Hohlraumbandbreite ist (A.E. Siegman, Lasers, University
Science Books, Mill Valley, CA, 1986, S. 511). Das Licht mit
der schmalen Bandbreite von dem externen Hohlraum wird die
Lasertätigkeitsschwelle bei einer geringeren optischen Ver
stärkung erreichen als die breitbandige Laserhohlraumkompo
nente. Folglich wird das Verstärkungsmedium durch die Rück
kopplung von dem externen Hohlraum 110 dominiert, und nicht
von der einfachen Reflexion von der Oberfläche 102. Obwohl
angenommen wird, daß die obige Theorie korrekt ist, ist der
Betrieb und der Aufbau der Lasersysteme der vorliegenden Er
findung durchführbar und hängt nicht vor irgendeiner spe
ziellen Theorie ab.
Fig. 3 zeigt ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel.
Bei diesem ist das Verstärkungsmedium in die Struktur eines
Halbleiterdiodenlasers 214 eingebaut. Die hintere Facette
des Lasers ist beschichtet, um reflektierend zu sein, und
bildet eine Oberfläche 201. Die Emissionsfacette 203 des
Diodenlasers ist antireflexionsbeschichtet (AR-beschichtet),
mit einem Reflexionsvermögen vorzugsweise im Bereich von we
niger als 10-3. Reflektierende Oberflächen 202 und 204 sind
auf Spiegel (Substrate) 207 bzw. 209 beschichtet. Diese
Oberflächen weisen geeignete Krümmungen auf, um einen stabi
len räumlichen Mode in dem externen Hohlraum 210 (zwischen
den Oberflächen 202 und 204) zu unterstützen. Moden-Anpas
sungsoptiken 216 (beispielsweise Linsen und/oder Prismen),
die Fachleuten gut bekannt sind, können verwendet werden, um
die Diodenemission in dem externen Hohlraum 210 räumlich an
zupassen. Die Oberfläche 219 des Spiegels (des Substrats)
207, die dem Laserhohlraum 208 zugewandt ist, ist vorzugs
weise antireflexionsbeschichtet mit einem Reflexionsvermögen
im Bereich von etwa 0,04 bis 0,001. Alternativ kann die
Oberfläche 219 eine Schräge in einem Winkel bezüglich des
Lichtwegs 206 sein, um die Lichtreflexion derselben in das
Verstärkungsmedium zu reduzieren.
Beispielsweise kann ein derartiges System unter Verwendung
eines Diodenlasers Philips CQL801D als dem Verstärkungsme
dium 214, dessen Emissionsfacette 203 beschichtet ist, um
ein Reflexionsvermögen in dem Bereich von 10-5 bis 10-4 auf
zuweisen, aufgebaut sein. Die Spiegel 207 und 209 (die Ober
flächen mit Reflexionsvermögen R₂ = R₃ = 0,99999 aufweisen),
können von Research Electro-optics, Boulder, CO, erhalten
werden. Der Krümmungsradius jeder der Oberflächen 202 und
204, die den externen Hohlraum bilden, beträgt 5 cm. Die
Moden-Anpassungsoptiken bestehen aus einer AR-beschichteten
Gradientenindexlinse (GRIN-Linse) mit einer Moden-Anpas
sungslinse eines 0,23-Abstands und einer Fokuslänge von 5
cm. Die Externhohlraumlänge beträgt 2 cm und die Laserhohl
raumlänge beträgt 4 cm. Bei einem Diodenstrom von etwa 70 mA
(der von einer 9V-Transistorbatterie erhalten wird) wurde
ein stabiler Dauerwellen-Betrieb (CW-Betrieb; CW = conti
nuous wave) mit einer Gesamtleistung von etwa 145 W, die in
einem TEM₀₀-Mode in dem externen Hohlraum erzeugt wurde, bei
einem derartigen System erhalten.
Der optimale Wert von R₂ hängt von einem Kompromiß zwischen
der gewünschten Leistung in dem externen Hohlraum und der
Rückkopplung (oder der Systemstabilität) zu dem Verstär
kungsmedium ab. Wenn der optische Verlust der Moden-Anpas
sungsoptiken (oder irgendeiner anderen optischen Komponente
in dem Laserhohlraum) groß ist und die Oberfläche 203 nicht
perfekt antireflexionsbeschichtet ist, muß beispielsweise
mehr Licht von dem externen Hohlraum in den Laserhohlraum
durchgelassen werden, um in dem hohen Rückkopplungsbereich
ein stabiles Systemverhalten zu erreichen. Dies kann er
reicht werden, indem der Wert von R₂ reduziert wird, während
der Wert von R₃ konstant gehalten wird (siehe Fig. 1C). Je
doch wird gleichzeitig die Leistung in dem externen Hohlraum
abnehmen. In der Praxis hängt der optimale Wert von R₂ von
dem optischen Verlust und dem Grad der Modenanpassung ab.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel (Fig. 4A) können bei
de reflektierenden Oberflächen des Laserhohlraums auf ein
Verstärkungsmedium aufgebracht sein (vorzugsweise einen Dio
denlaser). Eine Oberfläche 301 und eine stark reflektierende
Oberfläche 302 sind jeweils durch die hintere und die Emis
sions-Facette des Diodenlasers gebildet, um ein Dreireflek
torsystem (d. h. reflektierende Oberflächen 301, 302, 304)
zur Folge zu haben. Die reflektierende Oberfläche 304 kann
auf ein Spiegelsubstrat 309 aufgebracht sein. Wiederum soll
te die Krümmung der Oberflächen 301, 302 und 304 gewählt
sein, um einen stabilen Hohlraummode auf eine Art und Weise
zu unterstützen, die Fachleuten gut bekannt ist. Eine geeig
nete Technik zum Bilden derartiger reflektierender Oberflä
chen besteht aus dem Aufbringen eines dielektrischen Stapel
spiegels auf ein Substrat und Übertragen des Stapels auf die
Emissionsfacette (E. Schmidt u. a., "Evaporative coatings",
Mai 1995, S. 126-128, Photonics spectra).
Fig. 4B zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem mehr als ein
Verstärkungsmedium gleichzeitig mit dem externen Hohlraum
optisch verriegelt ist, sofern das zusätzliche Verstärkungs
medium oder die Medien eine Nichtlinearität zeigen. Gemäß
Fig. 4B, einem System ähnlich dem von Fig. 2, ist ein zu
sätzliches Verstärkungsmedium 114A in einem zweiten Laser
hohlraum 108A enthalten, der zwischen einer reflektierenden
Oberfläche 101A mit einem Reflexionsvermögen von R₄ und der
reflektierenden Oberfläche 102 über einen Strahlteiler 103
definiert ist. R₄ kann, muß aber nicht, gleich wie R₁ sein,
sofern dasselbe auf eine analoge Art und Weise funktioniert,
um eine Resonanz und eine Lichteingabe in den externen Reso
nanzhohlraum 110 zu bewirken. In gleicher Weise können das
zusätzliche Verstärkungsmedium 114A und der zusätzliche La
serhohlraum 108A die gleiche Bandbreite wie das erste Ver
stärkungsmedium 114 und der erste Laserhohlraum 108 aufwei
sen, müssen jedoch nicht. Tatsächlich können das Verstär
kungsmedium 114A und der Laserhohlraum 108A bei einer Fre
quenz in Resonanz treten, die sich von der des Verstärkungs
mediums 114 und des Laserhohlraums 108 unterscheidet. Der
Vorteil des optischen Verriegelns von mehr als einem Ver
stärkungsmedium auf den externen Hohlraum besteht darin, daß
eine größere Leistung oder zusätzliche Frequenzen in dem ex
ternen Hohlraum eingefangen werden können. Zusätzliche Ver
stärkungsmedien könnten auf die gleiche Art und Weise hinzu
gefügt werden. Der Strahlteiler 103 kann ein Polarisations
strahlteiler sein. Bei einem weiteren verwandten Beispiel
kann bei einem System, das ähnlich dem von Fig. 3 ist, ein
Diodenarray das Diodenverstärkungsmedium 214 ersetzen.
Begrenzen der Resonanzfrequenzen
Ein Beispiel eines bevorzugten Ausführungsbeispiels mit ei
ner Frequenzbegrenzungsvorrichtung ist in Fig. 5 gezeigt. Im
allgemeinen weist das Verstärkungsmedium eine Verstärkungs
bandbreite auf, die viele Hohlraumresonanzfrequenzen über
spannt. Bei einem Lasersystem mit optischer Rückkopplung
kann das Verstärkungsmedium auf eine beliebige der externen
Hohlraumresonanzfrequenzen verriegeln. Beispielsweise weisen
typische InGaAlP-Diodenlaser eine Verstärkungsbandbreite von
näherungsweise 10 THz auf, zentriert um 670 nm, wobei der
Resonanzfrequenzabstand des externen Hohlraums 1,5 GHz be
trägt, wenn die Länge des externen Hohlraums 10 cm ist. Dies
bedeutet, daß das System auf eine beliebige von mehr als
6.000 möglichen Frequenzen verriegeln kann. Bei einigen An
wendungen, beispielsweise einem Partikelzählen, ist dieser
Frequenzbereich akzeptabel, während für andere Anwendungen,
beispielsweise bestimmte chemische, z. B. spektrale, Analy
sen, nichtlineare Frequenzumwandlungen oder Distanzmessun
gen, die Anzahl von möglichen Verriegelungsfrequenzen be
grenzt sein muß (in einigen Fällen auf weniger als 10). Un
ter diesen Umständen kann eine Frequenzbegrenzungsvorrich
tung verwendet werden, um die unerwünschten Frequenzen her
auszufiltern. Beispiele derartiger Vorrichtungen sind de
tailliert im U.S. Patent 5,432,610 (siehe oben) beschrieben.
Diese Vorrichtungen können Gitter, Etalone, Lyotfilter, di
elektrische Stapelfilter oder Kombinationen derselben ein
schließen. Das U.S. Patent 5,432,610 beschreibt ferner, wie
die rückseitige Oberfläche eines Diodenlaser-Verstärkungs
mediums mit einem verteilten Bragg-Reflektor beschichtet
sein kann, was ebenfalls die möglichen Frequenzen des Sy
stems begrenzt.
Wie in Fig. 5 gezeigt ist, ist eine Frequenzbegrenzungsvor
richtung 222 zwischen Moden-Anpassungsoptiken 216 und einem
Spiegel 205 in einem System, das ähnlich dem von Fig. 3 ist,
plaziert. Auf diese Weise erzeugt die Frequenzbegrenzungs
vorrichtung 222 die größte Wirkung unter Verwendung einer
minimalen Anzahl von Komponenten. Ein derartiges System wur
de unter Verwendung eines Diodenlasers Philips CQL801D als
Verstärkungsmedium 214 aufgebaut, dessen Emissionsfacette
beschichtet war, um ein Reflexionsvermögen im Bereich von
10-5 bis 10-4 aufzuweisen. Die Moden-Anpassungsoptik 216 be
stand aus einer antireflexionsbeschichteten (AR-beschichte
ten) Linse mit einer numerischen Apertur (NA) von 0,48 und
einer Fokuslänge von 4,8 mm, einem anamorphotischen Prismen
paar (3 : 1) und einer Linse einer Fokuslänge von 25 cm. Die
Oberflächen 202 und 204 hatten einen Krümmungsradius von 17
cm, mit R₂ = 0,9999 und R₃ = 0,99999. Die Länge des externen
Hohlraums 210 betrug 10 cm.
Die Frequenzbegrenzungsvorrichtung 222 für dieses Beispiel
ist in Fig. 6 dargestellt. Dieselbe bestand aus einem metal
lisierten Spiegel 232 und einem Brechungsgitter 236 (Zeiss)
mit 1.800 g/mm, derart angeordnet, daß der Spiegel 232 einen
zweiten Durchlauf des optischen Strahls entlang des Licht
wegs 238 auf dem Brechungsgitter lieferte, wobei die effek
tive Dispersion verdoppelt wird. Die gleichen Komponenten
könnten verwendet werden, um das Licht eine große Anzahl von
Malen von dem Gitter prallen zu lassen, wodurch die Gesamt
systembandbreite verringert wird. Alternativ könnte auch ein
Abprallen auf dem Brechungsgitter verwendet werden. Bei die
sem System wurde mit einem Diodenstrom von 65 mA Licht von
etwa 230 W mit einem stabilen Systemverhalten in dem exter
nen Hohlraum erzeugt.
Eine weitere bevorzugte Frequenzbegrenzungsvorrichtung ist
ein Ultraschmalband-Transmissionsfilter, das auf dielektri
schen Stapelfiltern mit sehr geringem Verlust basiert, die
um eine Schicht der Dicke einer halben Wellenlänge beabstan
det sind (Research Electro-optics, Boulder, CO). Ein Filter,
das auf einem Substrat von 2,54 cm (1 Inch) abgeschieden
ist, wurde in einem System ähnlich dem von Fig. 5 verwendet.
Das Filter besaß eine Transmission von etwa 80% und eine
Bandbreite von 0,08 nm. Dieses Filter wurde in einem System
betrieben, das aus einem AR-beschichteten Diodenlaser To
shiba 9225 214 besteht. Die Moden-Anpassungsoptik 216 be
steht aus einer AR-beschichteten Linse mit NA = 0,48 und ei
ner Fokuslänge von 4,8 mm; einem zylindrischen 3 : 1-Galilei-
Teleskop (Fokuslängen +38,1 mm und -12,7 mm); und einer
sphärischen 12,5 cm-Linse 216, mit einem Ultraschmalband-
Transmissionsfilter als der Frequenzbegrenzungsvorrichtung
222. Die Spiegel 207 und 209 von Research Electro-optics
weisen jeweils einen Krümmungsradius von 10 cm auf. Die Län
ge des externen Hohlraums war 8 cm. Das Reflexionsvermögen
R₃ der Oberfläche 204 war etwa 0,99999. Unterschiedliche
Werte von R₂ (dem Reflexionsvermögen der Oberfläche 202)
wurden verwendet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 tabella
risch dargestellt.
Der Vorteil der Verwendung eines Ultraschmalband-Transmis
sionsfilters als der Frequenzbegrenzungsvorrichtung 222 be
steht darin, daß alle Komponenten entlang einer einzelnen
geraden Achse 206 ausgerichtet sein können. Bei einem wei
teren Ausführungsbeispiel kann das Ultraschmalband-Transmis
sionsfilter direkt anstelle der Antireflexionsbeschichtung
219 auf dem Spiegel 207 aufgebracht sein.
Bei einigen Anwendungen ist es bevorzugt, daß nur einer oder
einige wenige Externhohlraummoden lasern (d. h. in Resonanz
treten). Zu diesem Zweck kann man dem Verhältnis zwischen
Laserhohlraum und Externhohlraum-Länge eine zusätzliche Be
schränkung auferlegen. Wenn der Betrieb durch die Bandbreite
des Verstärkungsmediums oder die Frequenzbegrenzungsvorrich
tung 222 auf nur einige wenige Moden beschränkt ist, hängt
die Leistungsstabilität von dem effektiven Verriegelungsbe
reich des Verstärkungsmediums ab. In dem Fall einer Laser
diode findet die Verriegelung teilweise aufgrund der Wech
selwirkung zwischen der Verstärkung und der Phase (da die
Wellenlänge durch den externen Hohlraum bestimmt ist), eben
so wie dem effektiven Reflexionsvermögen des externen Hohl
raums statt (C.H. Henry u. a., Locking range and stability of
injection locked 1,54 µm InGaAsP semiconductor lasers", Aug.
1985, Bd. QE-21 (8), S. 1152-1156, IEEE Journal of Quantum
Electronics). Damit der externe und der Laserhohlraum bei
der gleichen Wellenlänge in Resonanz treten, muß die opti
sche Weglänge in jedem Hohlraum eine ganzzahliges Vielfaches
der halben Wellenlängen sein. Der Diodenlaser kann seine
Phasenverzögerung einstellen, um diese Bedingung durch das
Ändern der gesättigten Verstärkung anzupassen (C.H. Henry
u. a., siehe oben).
Es kann mathematisch gezeigt werden, daß, damit ein stabiler
Aufbau in dem Laserhohlraum (und daher eine Frequenzverrie
gelung) auftritt, das elektrische Feld in dem Laserhohlraum
mit unterschiedlichen Phasenverzögerungen bei unterschiedli
chen Resonanzfrequenzen des externen Hohlraums erscheint.
Das Verhältnis, r, der Längen des Laserhohlraums und des ex
ternen Hohlraums kann als r = n + a/b ausgedrückt werden,
wobei n eine ganze Zahl ist, wohingegen a und b Realzahlen
sind. Wenn a = 0, ist das Verhältnis r ganzzahlig. Dann
tritt das elektrische Feld bei allen Externhohlraum-Reso
nanzfrequenzen mit der gleichen Phasenverzögerung auf, wie
derholend alle 2π. Der Diodenlaser weist eine anfängliche
Phasenverzögerung auf, die sich von der des elektrischen
Feldes bei einer beliebigen der Hohlraumresonanzfrequenzen
unterscheiden kann. In diesem Fall ist der maximale Phasen
betrag (d. h. die Verstärkung), die der Diodenlaser einstel
len muß, um auf den externen Hohlraum verriegelt zu bleiben
±π. Andererseits kann gezeigt werden, daß, wenn a = 1 und b
= 3 und der Diodenhohlraum darauf beschränkt ist, über nur
drei Moden zu lasern (beispielsweise durch die Frequenzbe
grenzungsvorrichtung 222), die maximale Phaseneinstellung
±π/3 ist. Ohne eine Frequenzbegrenzungsvorrichtung kann der
Diodenlaser einfach bei einer unterschiedlichen Hohlraumre
sonanzfrequenz lasern, um die zusätzliche Phasenverzögerung
zu erreichen.
Wenn der Diodenlaser auf nur einige wenige Moden beschränkt
ist, kann eine Verriegelungsinstabilität auftreten, wenn die
Diode die Phasenverzögerung nicht weit genug einstellen
kann. Die Nichtlinearität, die für eine verstärkungsabhängi
ge Phase verantwortlich ist, unterscheidet sich unter Dio
denlasern. In Fällen, in denen die Nichtlinearität klein
ist, ist eine kleine Einstellung der Phasenverschiebung ge
genüber einer großen bevorzugt, um eine stabile Verriegelung
beizubehalten. Dieser Effekt ist in Fig. 7 gezeigt, in der
ein System von Fig. 5 verwendet wurde. Das Verstärkungsme
dium 214 war ein Laser Hitachi 6714G und die Frequenzbegren
zungsvorrichtung war ein Ultraschmalbandübertragungsfilter.
Der Schwellenstrom (ein Maß der gesättigten Verstärkung) ist
größer, immer wenn die Laserhohlraumlänge ein ganzzahliges
Vielfaches der Länge des externen Hohlraums (9 cm) ist. Bei
Ausführungsbeispielen, bei denen das Verstärkungsmedium ei
nen begrenzten Verriegelungsbereich zeigt (oder eine be
grenzte Nichtlinearität), ist ein nichtganzzahliges Verhält
nis der Länge des externen Hohlraums zu der Laserhohlraum
länge bevorzugt. Vorzugsweise ist das Verhältnis von b/a
groß, noch bevorzugter größer als 3.
Um eine kompakte Vorrichtung mit einem Laseraufbauhohlraum
der vorliegenden Erfindung herzustellen, können die erste,
die zweite und die dritte reflektierende Oberfläche durch
die Bearbeitung (beispielsweise die Mikrobearbeitung) eines
Substrats (beispielsweise Silizium, Siliziumdioxid und der
gleichen) und das Beschichten mit einem geeigneten dielek
trischen Material (oder einem anderen geeigneten reflektie
renden Material) hergestellt werden, um an den gewünschten
Positionen das ausgewählte Reflexionsvermögen zu erhalten.
Auf diese Weise können der Laserhohlraum und der externe Re
sonanzhohlraum an den richtigen Positionen gebildet werden.
Standardbearbeitungstechniken, die Mikrobearbeitungs- und
mikrolithografische Techniken einschließen, können verwendet
werden. Beispielsweise beschreiben Jerman u. a. ("A miniature
Fabry-Perot interferometer with a corrugated silicon diaph
ragm support", Sensors and Actuators, 29, 151 (1991)), wie
ein Zweispiegelhohlraum mittels einer Mikromaterialbearbei
tung zu fertigen ist. Diese Technik kann verwendet werden,
um den Laserhohlraum und den externen Resonanzhohlraum eines
Dreispiegelsystems gemäß der vorliegenden Erfindung herzu
stellen. Außerdem wird angenommen, daß andere optische Kom
ponenten, beispielsweise Moden-Anpassungsvorrichtungen,
ebenfalls durch derartige Mikromaterialbearbeitungstechniken
gebildet werden können. Das Bilden der optischen Elemente
auf einem Substrat (vorzugsweise als eine unitäre, ein
stückige Einheit) beseitigt den Bedarf nach Befestigungsein
richtungen, beispielsweise einem Kleber, Nuten und Bolzen,
Schrauben, Klammern, und dergleichen, und reduziert ferner
Ausrichtungs- und Bewegungs-Probleme.
Anwendungen
Die vorliegende Erfindung kann in vielen Anwendungen vor
teilhaft verwendet werden. Beispiele schließen eine nicht
lineare Frequenzumwandlung und Abstandsmessungen ein. Sobald
ein geeigneter Laser vorgesehen ist (beispielsweise durch
die vorliegende Erfindung), können derartige Operationen von
Fachleuten durchgeführt werden. Die Innenhohlraum-Frequenz
umwandlung wurde von mehreren Autoren beschrieben: für eine
Frequenzverdoppelung von E.S. Polzik und H.J. Kimble, "Fre
quency doubling with KNbO₃, in an external cavity", 15. Sep
tember, Bd. 16 (18), Optics Letters, W. Lenth und W.P. Risk
(siehe oben), W.J. Kozlovsky u. a. (siehe oben) und A. Hemme
rich u. a. (siehe oben); und für ein nichtlineares Mischen
von P.G. Wigley u. a. (siehe oben) und P.N. Kean und G.J.
Dixon, "Efficient sum-frequency upconversion in a resonantly
pumped Nd : YAG laser", 15. Jan., Bd. 17 (2), Optics Letters.
Fig. 8 zeigt einen veranschaulichende schematische Ansicht
eines Systems, das verwendet werden kann, um von der Fre
quenz, die durch das Verstärkungsmedium 204 geliefert wird,
verschiedene optische Frequenzen zu erzeugen. Ein nichtli
nearer Kristall 401 ist innerhalb des externen Hohlraums 110
in einer Einstellung, die ähnlich der von Fig. 2 ist, pla
ziert. Der nichtlineare Kristall wandelt das Licht von dem
Verstärkungsmedium 114 in Licht anderer Frequenzen um. Die
reflektierenden Oberflächen 402 und 404 ersetzen die Ober
flächen 102 und 104 von Fig. 2. Die Oberflächen 402 und 404
können, zusätzlich dazu, daß sie die gleichen Reflexionsver
mögensbereiche wie die Oberflächen 102 und 104 aufweisen
(unter Berücksichtigung des zusätzlichen optischen Verlu
stes, der dem Durchgang des Lichts durch den Kristall zuge
ordnet ist), bei allen Frequenzen des Lichts, das nichtli
near erzeugt wird, reflektierend sein. Ein oder mehrere Kri
stalle können notwendig sein, um die nichtlineare Umwandlung
abzuschließen. Wenn es nötig ist, können mehrere Kristalle
in dem externen Hohlraum 110 plaziert sein. In einigen Fäl
len kann eine Frequenzbegrenzungsvorrichtung 222 verwendet
sein, beispielsweise wenn die nichtlineare Frequenzumwand
lung über einen schmalen Frequenzbereich stattfindet und
keine andere Vorrichtung existiert, um die Frequenz zu be
schränken.
Bei Fig. 8 sind die Kristalloberflächen, die dem Licht in
dem Lichtweg 106 ausgesetzt sind, vorzugsweise antirefle
xionsbeschichtet, um die Bandbreite des externen Hohlraums
zu minimieren, wodurch die Frequenzverriegelung des externen
Hohlraums auf den Laserhohlraum verbessert wird. Ein alter
natives, einfacheres Ausführungsbeispiel ist in Fig. 9 ge
zeigt, bei der die reflektierenden Oberflächen 402 und 404
direkt auf die Oberflächen des Kristalls 401 aufgebracht
sind. Wie in Fig. 9 gezeigt ist, wird ein Diodenlaser 214
als die optische Quelle verwendet. Eine Moden-Anpassungsop
tik 216 und eine Frequenzbegrenzungsvorrichtung 222 können
ebenfalls für einen optimalen Betrieb verwendet werden.
Eine optische Distanzmessung erfordert eine Quelle, die ei
nen stabilen Strahl schmaler Bandbreite erzeugt. Eine geeig
nete Quelle ist ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Er
findung (beispielsweise das, das in Fig. 10 gezeigt ist).
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die reflektierenden
Oberflächen 202 und 204 auf ein Festkörperstück eines op
tisch transparenten Trägermaterials 501 aufgebracht. Geeig
nete Trägermaterialien weisen sehr geringe thermische Expan
sionskoeffizienten auf, beispielsweise Zerodur, einem Waren
zeichen für eine Glas/Keramikkombination, die aus einer
amorphen und einer kristallinen Komponente besteht, oder
Quarzglas. Um die thermische Stabilität zu erhöhen, kann der
Festkörperträger 501 thermisch gesteuert werden (wie es ge
genwärtig bei herkömmlichen Abstandmessern auf der Basis ei
nes Heliumneonlasers durchgeführt wird). Einrichtungen zur
thermischen Steuerung sind in der Technik gut bekannt.
Wie vorher dargelegt wurde, ist das Licht, das mit dem vor
liegenden, passiv verriegelten, externen Hohlraum verfügbar
gemacht wird (speziell Licht hoher Intensität), zur Verwen
dung bei der chemischen Erfassung (Analyse) wirksam. Bei
spielsweise kann gemäß Fig. 11, die ein Lasersystem 506
zeigt, eine Probe 503, die Zielanalyte enthält, in dem
Strahlweg 106 in dem externen Resonanzhohlraum 110 plaziert
werden, um eine Lichtwechselwirkung (d. h. eine Lichtabsorp
tion, eine Lichtstreuung, eine Raman-Streuung, eine Fluores
zenz, eine indirekte Fluoreszenz, eine Phosphoreszenz und
dergleichen) zu bewirken. Ein Detektor 505 kann benachbart
zu der Probe 503 positioniert sein, um die Lichtwechselwir
kung zu erfassen, wodurch analytische Daten über die Analyte
in der Probe 503 geliefert werden. Die Probe kann mittels
eines Behälters 507, der Licht der gewünschten Frequenz
(oder Frequenzen) nicht wesentlich absorbiert oder reflek
tiert, in dem Strahlweg plaziert sein. Alternativ können die
reflektierenden Oberflächen 102, 104 ein Teil der Struktur
(beispielsweise des Behälters), der die Probe begrenzt,
sein. Ein weiteres Beispiel ist das Aufbringen der Probe auf
die Seite der reflektierenden Oberfläche 104 außerhalb des
externen Resonanzhohlraums 110, derart, daß die Lichtwech
selwirkung durch eine abklingende Anregung bewirkt wird.
Einstellen des Abstands zwischen dem zweiten Reflektor und
dem dritten Reflektor
Um die Resonanzfrequenz des externen Hohlraums abzustimmen
(für eine schmale Bandbreite), kann der Abstand zwischen dem
zweiten und dem dritten Reflektor durch eine thermische Ex
pansion und Kontraktion der Struktur, die diese zwei Reflek
toren trägt, eingestellt werden. Fig. 12 zeigt ein alterna
tives Ausführungsbeispiel, das eine Servovorrichtung zum Be
wegen des dritten Reflektors darstellt. Obwohl nur in Fig.
12 eine Servovorrichtung gezeigt ist, ist es offensichtlich,
daß eine Servovorrichtung auf alle Starkrückkopplungs-Laser
systeme, die hierin beschrieben sind, anwendbar ist, wobei
der zweite und der dritte Reflektor beweglich relativ zu
einander befestigt sind.
Gemäß Fig. 12 ist eine Servovorrichtung in ein Lasersystem,
das ähnlich dem von Fig. 5 ist, eingebaut. Diese Servovor
richtung 511 weist einen piezoelektrischen Stapel 512 auf,
der wirksam mit dem Spiegel 209 der dritten reflektierenden
Oberfläche 204 verbunden ist (d. h. mit dem Substrat, auf das
die reflektierende Oberfläche aufgebracht ist, verbunden
ist). Dieser piezoelektrische Stapel 512 ist wiederum mit
dem geeigneten elektrischen Treiber (der in Fig. 12 nicht
gezeigt ist) zum Treiben desselben verbunden, um eine Bewe
gung zu bewirken. Auf diese Weise kann der Abstand zwischen
der zweiten und der dritten reflektierenden Oberfläche ein
gestellt werden, um die Resonanzfrequenz des externen Hohl
raums 210 einzustellen.
Die Wellenlänge des Lichts in dem externen Hohlraum kann
durch das Untersuchen der Emission durch die Oberfläche 204
(und den Spiegel 209) oder die Oberfläche 201 mit einem
Lichtanalysator 513 gemessen werden, welcher die Wellenlänge
(oder die Frequenz) mißt. Derartige Wellenlängen- (oder Fre
quenz-)-Meßvorrichtungen sind in der Technik bekannt und um
fassen Gitterspektrometer oder alternativ ein Etalon. (Siehe
auch beispielsweise Kuntz u. a., "Miniature integrated-opti
cal wavelength analyzer chip", Optics Letters, 20, S. 2300
(1995)). Ferner kann ein elektronisches Rückkopplungssystem
(oder eine Vorrichtung) 515 verwendet sein, um den Antrieb
des piezoelektrischen Stapels basierend auf einer Rückkopp
lung von der Wellenlängenmeßvorrichtung zu steuern, um eine
gewünschte Wellenlänge von dem Verstärkungsmedium 214 zur
Folge zu haben.
Ein wichtiger Vorteil eines Lasersystems der vorliegenden
Erfindung besteht darin, daß die Qualität der räumlichen
Moden sehr hoch ist, da die zweite und die dritte reflektie
rende Oberfläche mit einer geeigneten Krümmung hergestellt
werden kann, so daß nur ein räumlicher Mode unterstützt wer
den kann. Auf die Schmalbandstrahlung kann zugegriffen wer
den, indem das Entweichen durch die Oberflächen 204 oder 201
analysiert wird. Alternativ kann das Licht innerhalb des
externen Hohlraums analysiert werden, beispielsweise durch
eine Doppler-freie Spektroskopie. (Siehe M.D. Levenson, In
troduction to Nonlinear Laser Spectroscopy, Academic Press,
New York, 1982, S. 164).