DE19750320C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Lichtpulsverstärkung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur LichtpulsverstärkungInfo
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- H01S3/117—Q-switching using intracavity acousto-optic devices
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung phasen
kohärenter Lichtpulse, insbesondere ein Verfahren zur
resonanten Verstärkung von Lichtpulsfolgen aus Laserlicht
quellen. Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur
Implementierung eines derartigen Verfahrens.
Es ist allgemein bekannt, die Energie pulsförmigen Laserlichts
durch sogenannte regenerative Verstärker zu erhöhen. Bei einem
regenerativen Verstärker wird ein zu verstärkender Lichtpuls
zur Auslösung von stimulierter Emission in einem Verstärkungs
medium mit einer erzeugten Besetzungsinversion verwendet. Der
Nachteil regenerativer Verstärker ergibt sich daraus, daß im
Verstärker ein aktives Verstärkungsmedium vorhanden sein muß.
Ferner ist zur Erzeugung der Besetzungsinversion ein geson
derter Pumplaser erforderlich. Dies bedeutet, daß regenerative
Verstärkeranordnungen mit einem hohen Aufwand an Kosten,
Energie und Material und einem hohen Justieraufwand verbunden
sind.
Es ist ferner bekannt, Laserpulse unter Einsatz von Resonator
modulatoren zu erhalten. Beim sogenannten "cavity-dumping"
Verfahren (im folgenden: (cd-Verfahren)) ist im Laserresonator
ein sogenannter "cavity-dumper" z. B. in Form eines akusto-
optischen Modulators vorgesehen. In einem modengekoppelten
Laser mit Pulsbetrieb erlaubt der Modulator in einem ersten
Zustand zunächst einen vielfachen Durchlauf eines Lichtpulses
durch den Resonator mit dem Verstärkungsmedium, bis durch
dessen jeweilige Verstärkung eine genügend hohe Pulsenergie
erreicht ist, wonach in einem zweiten Zustand des Modulators
der Puls aus dem Resonator ausgelenkt oder ausgekoppelt wird.
Fig. 2 zeigt schematisch die wichtigsten Komponenten einer
cd-Anordnung, wie sie beispielsweise in der Publikation von
M. S. Pshenichnikov et al. in "Optics Letters" (Band 19, 1994,
S. 572 ff.) beschrieben ist. Mit einem Pumplaser wird der
Pulslaser 22 angeregt, der Resonatorspiegel 221 bis 224, ein
aktives Medium 225 und als cavity-dumper einen akustooptischen
Modulator 226 umfaßt. Der Modulator 226 wird mit einem Steuer
kreis 23 angesteuert, der ferner einen synchronen Betrieb mit
dem umlaufenden Puls sicherstellt. Der Pulslaser 22 kann
beispielsweise wie in der genannten Publikation ein Ti-Saphir-
Laser oder auch ein Farbstofflaser sein. Der im Resonator 221
bis 224 des Pulslasers 22 umlaufende Laserpuls wird bei jedem
Umlauf durch das gepumpte Lasermedium 225 zweifach verstärkt,
bis mit dem Modulator 226 die Auskopplung in den äußeren
Lichtweg 24 geschaltet wird. Zusätzlich zu den gezeigten
Grundkomponenten ist aus der genannten Publikation bekannt,
Mittel zur Dispersionskompensation im Resonator vorzusehen.
Die Pulsverstärkung mit einer cd-Anordnung gemäß Fig. 2
besitzt die folgenden Nachteile. Ein Pulslaser mit einem
cavity-dumper im aktiven Laseresonator stellt einen
komplizierten Aufbau dar. Zur Erzielung von Laserpulsen mit
genügend reproduzierbaren Zeitverläufen und den für eine
jeweils gewünschte Meßanwendung erforderlichen spektralen
Eigenschaften ist mit einem hohen Justieraufwand verbunden.
Ein entscheidender Nachteil besteht ferner darin, daß mit dem
cd-Verfahren nur verhältnismäßig geringe Verstärkungsfaktoren
erzielt werden können. So wird bei dem Ti-Saphir-Laser mit
einem cavity-dumper gemäß M. S. Pshenichnikov et al. eine
Erhöhung der Pulsenergie um einen Faktor 10 erzielt. Diese
Verstärkung ist für zahlreiche Anwendungen in der Meßtechnik
insbesondere zur Erzielung nicht-linearer optischer Effekte
nicht ausreichend.
Generell ist somit die Erzeugung verstärkter Laserpulse mit
einem hohen apparativen Aufbau verbunden. Bei der Beobachtung
schnell ablaufender physikalischer Vorgänge beispielsweise in
der physikalischen Chemie oder in der Festkörperphysik besteht
ein starkes Interesse an Laserpulsquellen mit hohen Ausgangs
leistungen und erweiterten Anwendungsmöglichkeiten.
Aus US 4 827 480 (und dem darauf basierenden Patent
US 5 003 545) ist ein Verfahren zur Erzeugung von
Lichtpulszügen in einem Resonator bekannt, wobei die Frequenz
einer zirkulierenden, konstanten Lichtquelle schrittweise
erhöht und die frequenzverschobenen Strahlen kombiniert
werden, um mindestens einen Ausgangs-Pulszug aus diesem zu
erzeugen. Hierzu wird ein passiver oder aktiver Resonator
verwendet.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein vereinfachtes Verfahren
zur Erzeugung intensiver, phasenkohärenter Lichtpulse mit
Pulsenergien anzugeben, die bisher nur mit aufwendigen
regenerativen Verstärkern erzielt wurden, wobei die Lichtpulse
reproduzierbare zeitliche und spektrale Eigenschaften besitzen
sollen. Es ist ferner Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung
zur Implementierung des Verfahrens, insbesondere einen Puls
verstärker für phasenkohärente Lichtpulse anzugeben, der einen
gegenüber herkömmlichen Verstärkeranordnungen wesentlich
vereinfachten Aufbau besitzt.
Diese Aufgaben werden durch ein Verfahren und eine Vorrichtung
mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 bzw. 7 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Die Erfindung basiert auf der Idee, eine Pulsverstärkung mit
einem passiven Resonator durchzuführen, indem der Resonator
zunächst mit einer Folge phasenkohärenter Eingangslichtpulse
mit einem vorbestimmten Pulsabstand (zeitlich äquidistant)
geladen und nach Erzielung einer genügend hohen Resonator
energie mit Hilfe eines schnellen optischen Schalters wie zum
Beispiel eines akustooptischen Modulators entladen wird. Die
optische Resonatorlänge ist auf den zeitlichen Pulsabstand der
Eingangspulse derart abgestimmt, daß nach der Einkopplung
eines ersten Eingangspulses jeder neu eingekoppelte Eingangs
puls einem im Resonator umlaufenden Lichtpuls linear über
lagert werden kann. Das Laden des Resonators, d. h. die
Einkopplung der Eingangspulse, erfolgt unter Verwendung eines
als Einkoppelspiegel wirkenden Resonatorspiegels derart, daß
am Einkoppelspiegel jeweils zeitlich abgestimmt ein umlaufender
Lichtpuls im Resonator und ein eintreffender Eingangspuls
zeitlich überlappend aufeinandertreffen und als ein gemeinsamer,
überlagerter und verstärkter Puls im Resonator weiterlaufen.
Durch das zum Umlaufen des Lichtpulses im Resonator synchrone
Einkoppeln von Eingangspulsen wird die Energie des umlaufenden
Lichtpulses mit jedem neuen Eingangspuls ohne ein Verstärkungs
medium im Resonator erhöht. Die Überhöhung der Lichtleistung
im Resonator steigt so weit, bis jeder weitere, zu über
lagernde Eingangspuls gerade durch die relativen Verluste im
Resonator kompensiert wird.
Das Entladen des Resonators erfolgt mit einem Modulator, wie
es vom cd-Verfahren bekannt ist. Sobald die Energie des oder
der im Resonator umlaufenden Lichtpulse genügend hoch ist,
wird eine Modulatoreinrichtung so angesteuert, daß ein
verstärkter Lichtpuls den Resonator verläßt.
Eine Vorrichtung zur Implementierung der erfindungsgemäßen
Verfahrensweise umfaßt einen Lichtresonator mit mindestens
zwei Resonatorspiegeln, die einen Lichtweg mit einer Resonator
länge bilden, die auf die Folgefrequenz der Eingangspulse
abgestimmt ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung enthält
ferner eine Modulatoreinrichtung, die in einem ersten Betriebs
zustand den resonanten Umlauf von Lichtpulsen im Resonator
erlaubt und in einem zweiten Betriebszustand einen umlaufenden
Lichtpuls aus dem Resonator auslenkt.
Die Erfindung besitzt die folgenden Vorteile. Es wird
erstmalig die Erzeugung hochenergetischer, phasenkohärenter
Lichtpulse mit Energien im µJ-Bereich (und höher) erreicht,
ohne daß der große apparative Aufwand regenerativer Verstärker
erforderlich ist. Es wird insbesondere der Einsatz eines
Verstärkungsmediums und eines zusätzlichen Pumplasers
vermieden. Die Resonatoranordnung zur Pulsverstärkung erlaubt
je nach der Qualität der verwendeten optischen Komponenten in
der Resonatorvorrichtung eine Überhöhung der Lichtleistung
gegenüber den Eingangslichtpulsen mit einem Verstärkungsfaktor
von etwa 100 bis 1000. Die Verstärkung erfolgt ohne Ver
stärkungsmedium, da der Lichtweg in einer erfindungsgemäßen
Resonatorvorrichtung frei von einem Verstärkungsmedium ist.
Dadurch ist es möglich, die spektralen und zeitlichen Eigen
schaften des eingekoppelten Lichtes beim Umlauf im wesentlichen
unverändert zu lassen. Die Erfindung ist für beliebige Puls
breiten vom ns- bis fs-Bereich einsetzbar. Die verstärkten
Ausgangspulse besitzen hervorragende spektrale Eigenschaften
mit einer hohen Leistung. Ein besonderer Vorteil der Erfindung
besteht darin, daß eine Resonatorvorrichtung als vielseitig
einsetzbare, gesonderte Komponente eines optischen Aufbaus
angegeben wird, die insbesondere ein vom aktiven Laser unab
hängiges, separates, passives System darstellt. Gegenüber dem
herkömmlichen cd-Verfahren besteht in der erfindungsgemäßen
Anwendung ein besonderer Vorteil im Aufbau eines medienfreien,
externen Resonators. Die erfindungsgemäße Resonatorvorrichtung
ist im wesentlichen absorptionsfrei. Im Lichtweg befinden sich
nur einzelne, eine geringe Dispersion einführende Elemente.
Dadurch werden hohe Brechzahlen und somit nachteilige Disper
sionseffekte herkömmlicher cd-Verfahren verringert.
Vorteilhafte Anwendungen der Erfindung ergeben sich im Bereich
der Atomoptik und in allen Gebieten der Messung ultrakurzer
Vorgänge in der Spektroskopie. Eine wichtige technische
Anwendung liegt beispielsweise im punktgenauen Schweißen, bei
dem hohe Pulsleistungen benötigt werden. In einigen Mikro
strukturenanwendungen darf die Laserpulsenergie andererseits
nicht hoch sein, um thermische Schädigungen das umgebenden
Materials zu vermeiden, so daß die Verwendung ultrakurzer,
intensiver Lichtpulse vorteilhaft ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung der beigefügten Zeichnungen. Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines optischen Aufbaus
gemäß der Erfindung; und
Fig. 2 eine schematische Ansicht eines herkömmlichen
Pulslasers mit cavity-dumper (Stand der Technik).
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte optische Anordnung
zeigt eine erfindungsgemäße Resonatorvorrichtung 1 in
Kombination mit einem Pulslaser 2 zur Bereitstellung eines
Pulszuges oder einer Pulsfolge zeitlich äquidistanter Kurzzeit-
Lichtpulse. Die Resonatorvorrichtung 1 besteht aus einer
Gruppe von Resonatorspiegeln 11 bis 14 (z. B. dielektrische
Breitbandspiegel), die in der Folge der Numerierung
11-12-13-14-11 einen geschlossenen Lichtweg 10 mit einer
einstellbaren optischen Resonatorlänge oder Umlauflänge L
bilden. Ein erster Resonatorspiegel 11 bildet einen Einkoppel
spiegel, der zur Einkopplung der zu verstärkenden Pulsfolge
oder Eingangspulse 21 in die Resonatorvorrichtung 1 vorgesehen
ist. Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Einkoppel
spiegel ein teilweise transmittierender Spiegel, der von
Eingangspulsen 21 in einer Richtung durchsetzt wird, die der
Ausrichtung des Lichtweges 10 innerhalb der Resonatorvor
richtung 1 entspricht.
Zur Erzielung maximaler Pulsleistung wird die Transmission
des Einkoppelspiegels vorzugsweise so gewählt, daß sie den
optischen Verlusten entlang des Lichtweges während eines
Resonatordurchlaufs (Modulatorelement im ersten Betriebs
zustand, s. unten) entspricht. In diesem Fall entspricht die
Überhöhung der Lichtleistung im Resonator etwa dem Inversen
der Transmission des Einkoppelspiegels. Bei genügend geringen
optischen Verlusten wird eine außerordentlich große Überhöhung
durch den Resonator erzielt. Hierzu werden vorzugsweise
dielektrische Spiegel mit relativen Verlusten von 1 bis
10 Millionstel (1-10 ppm) (sogenannte "Superspiegel") einge
setzt. Außerdem können die relativen Verluste eines im
Brewster-Winkel geschnittenen kommerziellen akustooptischen
Modulators weniger als 0.1% betragen. Schließlich besitzen im
Brewster-Winkel angeordnete optische Glas- bzw. Quarzflächen,
beispielsweise von optischen, resonator-internen Elementen zur
Dispersionskompensation oder Elemente zur Extraktion der
Lichtpulse, nach geeigneter Politur Streuverluste der Größen
ordnung einiger ppm pro Fläche.
Der Pulslaser 2 kann jeder geeignete Laser zur Bereitstellung
ultrakurzer Lichtpulse sein, so z. B. ein Festkörperlaser (z. B.
Ti-Saphir-Laser), ein Gaslaser (z. B. Edelgasionenlaser),
ein Farbstofflaser oder ein Diodenlaser.
Der Lichtweg 10 in der Resonatorvorrichtung 1 ist frei von
Lasermedien und soweit technisch möglich absorptionsfrei. Die
Resonatorvorrichtung 1 ist somit so ausgebildet, daß sich
entlang des Lichtweges 10 umlaufende Lichtpulse lasermedien
unabhängig und weitgehend wechselwirkungsfrei fortbewegen. Das
einzige optische Element im Lichtweg 10, das jedoch kein
Verstärkungsmedium darstellt, ist ein Modulatorelement 15, das
über einen elektrischen Steueranschluß 16 ansteuerbar ist.
Der Lichtweg 10, wird entweder durch die Umgebungsluft oder
ein entsprechendes inertes Umgebungsmedium oder durch das
Modulatorelement 15 gebildet.
Das Modulatorelement 15 ist ein akustooptischer Modulator
(AOM). Als AOM kann eine Modulatorkomponente eingesetzt
werden, wie sie aus den cd-Verfahren bekannt ist und
beispielsweise von der Firma Harris (USA) oder von der Firma
Gooch & Housego (Großbritannien) angeboten werden. Zur
Erzielung geringer Durchlaufverluste kann der AOM im Brewster-
Winkel geschnitten sein oder mit einer Anti-Reflexionsschicht
versehen sein.
Fig. 1 zeigt ferner eine Einrichtung zur Wellenlängenstabi
lisierung. Die Wellenlängenstabilisierung ist dazu
vorgesehen, die Eingangspulse und die Resonatorvorrichtung
derart zueinander abzustimmen, daß eine Phasenanpassung
zwischen den Eingangspulsen und den in der Resonatorvorrich
tung umlaufenden Lichtpulsen erzielt wird. Hierzu wird mit
einer Stelleinrichtung 18d auf der Grundlage eines im
folgenden beschriebenen Fehlersignals die Resonatorlänge des
Pulslasers 2 und/oder die Resonatorlänge des Pulsverstärkers 1
eingestellt.
Beim dargestellten Beispiel erfolgt die Erzeugung des Fehler-
oder Stellsignals für die Stelleinrichtung 18d mit einem an
sich bekannten Radiofrequenz-Seitenband-Verfahren (s. Drever
et al. in "Appl. Phys. B", Band 31, 1983, S. 97). Die
Eingangspulse vom Pulslaser 2 durchlaufen vor Einkopplung in
die Resonatorvorrichtung 1 einen elektrooptischen Modulator
(EOM) 18a. Unter Wirkung eines von einer Radiofrequenzquelle
18c eingespeisten elektrischen Feldes ändert sich periodisch
der Brechungsindex und somit die optische Weglänge im EOM.
Diese Modulation bewirkt eine periodische Variation der
instantanen Frequenz jeder einzelnen Komponente des Moden
spektrums der Eingangslichtpulse. In der Frequenzdarstellung
entspricht dies jeweils dem zusätzlichen Auftreten zweier
Frequenzseitenbänder, die im Abstand der am EOM anliegenden
Modulationsfrequenz antisymmetrisch um jede der ursprünglichen
Komponenten des Modenspektrums des Pulslasers 2 herum ange
ordnet sind.
Die modulierten Eingangspulse treffen auf den Einkoppelspiegel
(Resonatorspiegel 11), wo ein den Seitenbändern entsprechender
Anteil der Eingangspulse und bei fehlender Abstimmung zwischen
Eingangspulsen und Resonatorvorrichtung 1 auch ein Anteil der
Eingangspulse entsprechend der Mittenfrequenz zu einer
Detektoreinrichtung 18 (z. B. Photodiode) reflektiert wird. Die
Detektoreinrichtung 18 ist mit einem Phasendetektor 18b
verbunden. Das Detektorsignal wird am Phasendetektor 18b mit
der EOM-Modulationsfrequenz demoduliert. Der Phasendetektor
18b liefert das Stellsignal, das bei optimaler Wellenlängen
abstimmung einen Nulldurchgang besitzt, an die Stelleinrich
tung 18d.
Bei einer alternativen Ausführungsform der Resonatorvorrich
tung mit zwei Spiegeln (s. unten), bei der die Eingangspulse
senkrecht auf den Einkoppelspiegel treffen, werden
reflektierte Lichtanteile beispielsweise mit einem Polari
sationsstrahlteilerwürfel und einem λ/4-Plättchen vor dem
Einkoppelspiegel zur Detektoreinrichtung 18 gelenkt.
Bei nicht-optimaler Abstimmung der Laserfrequenz auf die
Resonatormodenstruktur werden mit der Stelleinrichtung 18d
Komponenten im Pulslaser 2 oder in der Resonatorvorrichtung 1
nachgestellt. Im Pulslaser 2 erfolgt dies vorzugsweise mit
einer Piezo-Stelleinrichtung an den Laserresonatorspiegeln und
gegebenenfalls einem zusätzlich eingesetzten elektrooptischen
Modulator. In der Resonatorvorrichtung erfolgt die Korrektur
mit der Verstelleinrichtung 17 (s. unten). Zur Einstellung der
geeigneten Laserfrequenz bzw. der Resonatormodenstruktur sind
nur sehr kleine Weglängenänderungen von weniger als einer
optischen Wellenlänge (einige 100 nm) erforderlich.
Alternative Verfahren zur Erzeugung des Fehler- oder Stell
signals zur Wellenlängenstabilisierung sind die sogenannte
"side-off-fringe"-Methode, bei der in Bezug auf eine Flanke
der Modenstruktur stabilisiert wird, die Methode nach Hänsch-
Couillaud, bei der eine Polarisationsanalyse erfolgt, oder das
"dither-lock"-Verfahren, bei dem periodisch entweder die
Laserfrequenz oder die Resonatorlänge leicht verändert und
dadurch die Resonanzbedingung des Resonators in Bezug auf die
einzukoppelnde Wellenlänge erfaßt wird.
Fig. 1 zeigt weitere Komponenten der Resonatorvorrichtung, die
jedoch nicht bei allen Anwendungen der Erfindung zwingend
erforderlich sind. So ist beispielsweise an einem der
Resonatorspiegel eine Verstelleinrichtung 17 angebracht, die
zur Veränderung der Umlauflänge L der Resonatorvorrichtung 1
eingerichtet ist. Beim dargestellten Beispiel ist die
Verstelleinrichtung 17, die beispielsweise eine Kombination
aus einem mechanischen (z. B. Mikrometerstelltisch) und einem
piezoelektrischen Stellelement sein kann, am Resonator
spiegel 12 angebracht. Es ist jedoch auch eine Anbringung an
einem der anderen Resonatorspiegel möglich, wobei aus
Stabilitätsgründen vorzugsweise ein Resonatorspiegel zur
Verstellung vorgesehen ist, von dem der Lichtweg 10 nicht
unmittelbar zum Modulatorelement 15 führt. Die Resonatorvor
richtung 1 ist vorteilhafterweise so aufgebaut, daß der Licht
weg 10 am verstellbaren Resonatorspiegel einen möglichst
spitzen Reflexionswinkel (nahezu senkrechtes Auftreffen)
bildet, um eine Dejustierung des Resonators bei Veränderungen
der Resonatorlänge L zu vermeiden. Die Anbringung einer
Verstelleinrichtung 17 kann fortfallen, falls die Abstimmung
zwischen der Resonatorlänge L und dem Pulsabstand bzw. der
Pulswiederholrate der Eingangspulse 21 nicht durch eine
mechanische Verstellung der Resonatorvorrichtung 1, sondern
mit einer Veränderung des Pulsabstands der Eingangspulse 21
durch Beeinflussung des Pulslasers 2 erfolgt. In diesem Fall
muß auch die Wellenlängenfeinabstimmung durch Komponenten im
Laserresonator erfolgen.
Fig. 1 zeigt ferner eine Detektoreinrichtung 19, die zur
Bestimmung der Energie von Lichtpulsen vorgesehen ist, die in
der Resonatorvorrichtung 1 umlaufen. Hierzu ist einer der
Resonatorspiegel teildurchlässig ausgebildet, so daß ein Teil
des umlaufenden Lichtpulses aus der Resonatorvorrichtung 1
ausgekoppelt wird und auf die Detektoreinrichtung 19 fällt.
Die Detektoreinrichtung 19 ist beispielsweise eine schnell
ansprechende Photodiode, die mit einer (nicht dargestellten)
Steuereinrichtung in Verbindung steht. Die Detektoreinrichtung
19 ist dazu vorgesehen, die Energie der in der Resonatorvor
richtung 1 umlaufenden Lichtpulse zu überwachen und das
Überschreiten einer vorbestimmten Mindestenergie zu erfassen,
nach deren Erreichen ein umlaufender Lichtpuls aus der
Resonatorvorrichtung 1 ausgekoppelt werden soll. Der Einsatz
der Detektoreinrichtung 19 kann fortfallen, falls zur Aus
lösung der Auskopplung von Lichtpulsen aus der Resonatorvor
richtung 1 mit Hilfe des Modulatorelements 15 ein anderer
Mechanismus verwendet wird, der nicht auf einer Energiemessung
beruht. Es kann beispielsweise am Pulslaser 2 eine Pulszähl
einrichtung vorgesehen sein, die die in die Resonatorvor
richtung 1 eingekoppelten Pulse zählt und ein Betätigungs
signal für das Modulatorelement 15 abgibt, sobald eine vor
bestimmte Pulszahl überschritten ist.
Die erfindungsgemäße Verfahrensweise wird mit einer Anordnung
gemäß Fig. 1 derart verwirklicht, daß die Eingangspulse 21
(abgesehen vom ersten Eingangspuls bei Betriebsbeginn)
synchron mit dem Eintreffen mindestens eines umlaufenden
Lichtpulses am Einkoppelspiegel in die Resonatorvorrichtung 1
eingekoppelt werden. Das synchrone Einkoppeln bedeutet, daß
jeder Eingangspuls 21 einem umlaufenden Lichtpuls linear
überlagert wird, so daß sich die Leistung des oder der
umlaufenden Lichtpulse in der Resonatorvorrichtung schrittweise
überhöht. Das synchrone Einkoppeln wird dadurch erzielt, daß
der Quotient aus optischer Resonatorlänge L und Lichtge
schwindigkeit möglichst genau mit dem Pulsabstand der Eingangs
pulse, einem natürlichen Vielfachen oder ganzzahligen Teilen
davon übereinstimmt. Die Erfüllung dieser Bedingung kann
beispielsweise mittels eines Autokorrelators, der zur Justage
anstelle der Detektoreinrichtung 19 angebracht ist, überprüft
werden. Vorzugsweise wird die Resonatorlänge so eingestellt,
daß sich eine minimale Pulsdauer (bzw. maximale Pulsenergie)
der an dieser Stelle austretenden Lichtpulse ergibt, da dies
einem synchronen Einkoppeln entspricht. Ersatzweise kann die
Pulsanalyse auch durch Untersuchung der Ausgangspulse 31
erfolgen.
Falls der Quotient dem einfachen Pulsabstand entspricht, so
wird im Betriebsverlauf ein sich mit jedem Umlauf in der
Resonatorvorrichtung verstärkender Lichtpuls gebildet. Ent
spricht der Quotient beispielsweise dem halben Puls
abstand, so erfolgt eine Verstärkung eines Pulses nur bei
jedem zweiten Durchlauf durch den Resonator. Entspricht der
Quotient hingegen dem zweifachen Pulsabstand, so werden zwei
umlaufende Lichtpulse gebildet, die wechselweise mit neu
eintreffenden Eingangspulsen überlagert und verstärkt werden.
Es ist auch die Erzielung größerer Zahlen umlaufender Licht
pulse in der Resonatorvorrichtung 1 möglich, wobei dann
besondere Vorkehrungen beim Auskoppeln einzelner Lichtpulse,
das im einzelnen unten beschrieben wird, getroffen werden
müssen. Obwohl der Lichtweg 10 verstärkungsmedienfrei ist,
treten während des Umlaufs Lichtverluste durch nicht-ideale
Reflektivitäten der Resonatorspiegel und die begrenzte Trans
mission des Modulatorelementes 15 auf. Dadurch entsteht je
Umlauf an jedem umlaufenden Lichtpuls ein Energieverlust, der
einen bestimmten Bruchteil in Bezug auf die Gesamtenergie des
Lichtpulses darstellt. Sobald die umlaufende Lichtleistung
infolge der Erhöhung der Pulsenergie durch die synchrone
Überlagerung mit Eingangslichtpulsen so groß ist, daß der
genannte Bruchteil selbst der Energie eines Eingangslicht
pulses entspricht, kann eine weitere Pulsverstärkung nicht
erzielt werden. Sobald die Maximalenergie oder auch eine
geringere, gewünschte Energie des umlaufenden Lichtpulses
erreicht ist, erfolgt eine Auskopplung des Lichtpulses wie
folgt.
Der akustooptische Modulator AOM besitzt einen ersten
Betriebszustand während der Umlauf- und Verstärkungsphase, in
dem der Lichtweg 10 den AOM im wesentlichen unbeeinflußt
durchsetzt. Wenn ein Lichtpuls als Ausgangslichtpuls 31 aus
gekoppelt werden soll, wird der AOM in einen zweiten Betriebs
zustand geschaltet, in dem der (durchgezogen gezeichnete)
Lichtweg 10 in einen (gestrichelt gezeichneten) Auskoppel
lichtweg 3 verändert wird. Der zweite Betriebszustand wird
durch Anlegen eines Schallfeldes an den AOM erzielt, wodurch
das umlaufende Licht aus dem Lichtweg 10 herausgebeugt wird.
Der zeitweilige Übergang in den zweiten Betriebszustand
erfolgt durch ein pulsförmige Schaltsignal 16a, das von einer
(nicht dargestellten) Steuereinrichtung bereitgestellt wird.
Der AOM wird beispielsweise bei einer Betriebsfrequenz von
395 MHz betrieben.
Zunächst läuft die Resonatorvorrichtung 1 mit dem ersten
Betriebszustand des AOM, bis der umlaufende Lichtpuls eine
vorbestimmte Energieschwelle (zum Beispiel Maximalenergie)
erreicht hat. Sobald die Energieschwelle erreicht worden ist,
wird das Schaltsignal 16a bereitgestellt, um den Ausgangspuls
31 aus der Resonatorvorrichtung 1 auszulenken. Der Zeitpunkt
des Schaltsignals 16a wird mit der Steuereinrichtung so
gewählt, daß ein umlaufender Lichtpuls nicht gestört wird. Das
Schaltsignal 16a wird mit einer Vorlaufzeit vor dem erwarteten
Eintreffen des auszukoppelnden Lichtpulses an den AOM gelegt.
Die Vorlaufzeit entspricht mindestens der Schaltzeit des AOM,
die im ns-Bereich liegen kann. So ist es beispielsweise
möglich, das Schaltsignal 16a unmittelbar nach einem
Modulatordurchlauf des umlaufenden Lichtpulses an den AOM
anzulegen, so daß bei Eintreffen nach einem weiteren Umlauf
die Ablenkung als Ausgangspuls 31 erfolgen kann. Nach der
Auskopplung eines Ausgangspulses 31 kann der erneute Aufbau
eines umlaufenden Lichtpulses und/oder eine weitere Aus
kopplung umlaufender Lichtpulse erfolgen. Es sind Ausgangs
pulsfolgefrequenzen bis in den 100 kHz-Bereich und bei
geringerer Überhöhung der Lichtleistung auch im MHz-Bereich
erzielbar.
Bei der Realisierung einer erfindungsgemäßen Resonatorvor
richtung 1 werden vorteilhafterweise die folgenden Merkmale
berücksichtigt. Die Umlauflänge L des Resonators muß mit einer
Genauigkeit eingestellt werden, die besser als die räumliche
Ausdehnung der zu verstärkenden Lichtpulse ist, um eine
genügende räumliche und somit zeitliche Überlappung der Pulse
zu erzielen. Da beispielsweise ein Lichtpuls der Pulslänge
10 fs eine räumliche Ausdehnung von rd. 3 µm besitzt, muß
bei einer Resonatorlänge L = 2.5 m die Einstellgenauigkeit und
-stabilität 10-6 (oder besser) betragen. Bei Anwendungen
mit ps- oder ns-Pulsen sind die Anforderungen entsprechend
geringer.
Ferner ist zu beachten, daß ultrakurze Laserlichtpulse eine
endliche spektrale Breite besitzen. So hat beispielsweise ein
10 fs-Puls bei 800 nm eine spektrale Bandbreite von 60 nm.
Obwohl die Dispersion in der Resonatorvorrichtung wegen des
Fortfalls eines Verstärkungsmediums vorteilhafterweise
erheblich geringer als bei herkömmlichen cd-Verfahren ist,
kann auch bei der erfindungsgemäßen Resonatorvorrichtung eine
Kompensierung der Dispersion vorgesehen sein, um ein zeit
liches Auseinanderfließen der im Resonator umlaufenden Pulse
zu verhindern. Andernfalls würden die in Folge später ein
gekoppelten Pulse keine genaue Überlappung mit umlaufenden
Lichtpulsen erzielen, was nachteilig für die Pulsverstärkung
und die spektralen und zeitlichen Eigenschaften der Ausgangs
pulse wäre. Der Hauptbeitrag zur Dispersion wird durch das
Modulatorelement gebildet, das beispielsweise aus einer dünnen
Quarzglasplatte besteht. Zur Dispersionskompensierung werden
geeignete Kompensierungseinrichtungen verwendet, die die
Lichtpulse derart beeinflussen, daß Dispersionswirkungen auf
die einzelnen Wellenlängenkomponenten innerhalb der Lichtpulse
gerade aufgehoben werden. Als Kompensierungseinrichtung kann
ein Prismen-Paar verwendet werden. Ein Prismen-Paar zur
Dispersionskompensierung beim cd-Verfahren wird beispielsweise
in der oben genannten Publikation von M. S. Pshenichnikov et
al. beschrieben. Das Prismen-Paar besteht vorzugsweise jeweils
aus optisch hochpolierten Prismen, bei denen sowohl der
Eintritts- als auch der Austrittswinkel in der Nähe des
Brewster-Winkels gewählt sind. Das Prismenpaar wird in einem
Arm der Resonatorvorrichtung in Folge derart angeordnet, daß
die Prismen in Bezug auf den Lichtweg mit ihren Scheitel
winkeln zueinander entgegengesetzt stehen.
Es ist möglich, daß die Kompensierungseinrichtung durch die
Resonatorspiegel selbst gebildet wird, falls diese Spiegel mit
wellenlängenabhängigen Lichteindringtiefen (sogenannte
"gechirpte" Spiegel) sind. Damit kann auf zusätzliche optische
Elemente im Lichtweg verzichtet werden. Zur Erzielung einer
genügend kurzen Ansprechzeit des Modulatorelements besteht
ferner ein Interesse daran, den Fokus des Lichtweges im AOM
möglichst klein zu wählen. Außerdem besteht ein Interesse an
einer möglichst geringen Strahlgröße, um eine große Divergenz
des Gauss-Strahls zu erhalten. Dies ist vorteilhaft, da die
Frequenzkomponenten des durch Modenkopplung gebildeten,
umlaufenden Lichtpulses durch den AOM in unterschiedliche
Richtungen aus dem Lichtweg gebeugt werden. Der volle Winkel
bereich wird dabei durch das Verhältnis der spektralen Band
breite zur Zentralwellenlänge gegeben. Wird der Fokus im AOM
so klein gewählt, daß die Divergenz des Gauss-Strahls
wesentlich größer als der volle Winkelbereich des gestreuten
Lichts ist, so spielt der genannte Effekt für die einzelnen
Frequenzkomponenten eine vernachlässigbare Rolle. Der genannte
Winkelbereich beträgt bei einem Beispiel von 10 fs-Pulsen
(spektrale Bandbreite: 60 nm, Zentralwellenlänge: 800 nm) rd.
3 mrad, wobei sich bei einem Strahldurchmesser von rd. 40 µm
asymtotisch eine Divergenz von rd. 26 mrad ergibt.
Eine Anordnung gemäß Fig. 1 kann ferner Vorkehrungen zur
Astigmatismuskompensierung enthalten. Hierzu sind die
gekrümmten Resonatorspiegel vorzugsweise unter einem zur
Kompensierung geeigneten Winkel zu treffen.
Abweichend von der dargestellten Ausführungsform ist es
möglich, einen nicht-gekreuzten Resonator oder anstelle der
vier dielektrischen Breitband-Resonanzspiegel (oder gechirpten
Spiegel) eine geringere Spiegelzahl vorzusehen. Eine
erfindungsgemäße Resonatorvorrichtung kann beispielsweise aus
nur zwei Resonatorspiegeln mit hin- und herlaufenden Licht
pulsen und einem zwischen den Resonatorspiegeln angeordneten
Modulatorelement aufgebaut sein. Es sind auch andere Resonator
geometrien möglich, bei denen jedoch in jedem Fall der
Lichtweg verstärkungsmedienfrei ist. Es ist auch ein Resonator
aufbau mit mehreren Modulatorelementen möglich, die für ein
Auskoppeln der Ausgangslichtpulse in verschiedene Richtungen
eingerichtet sind. Dies ist insbesondere beim Aufbau des
Resonators als externer modularer Verstärker von Vorteil.
Die erfindungsgemäße Resonatorvorrichtung wird mit besonderem
Vorteil dann angewendet, falls ultrakurze Lichtpulse mit hohen
Energien und Repetitionsraten erforderlich sind. Es ist
insbesondere möglich, fs-Lichtpulse eines modengekoppelten
Lasers (Energie im nJ-Bereich) in die Resonatorvorrichtung
einzukoppeln, eine typischerweise 1000fache Verstärkung zu
erzielen und als lineare Überlagerung in einem einzelnen,
intensiven, ultrakurzen Lichtpuls (Energie rd. µJ bzw. mehrere
107 W Pulsleistung) auszukoppeln. Damit werden mit einem
verhältnismäßig einfachen Aufbau Verstärkungen erzielt, die
bisher nur mit regenerativem Verstärker unter Einsatz zusätz
licher Verstärkungsmedien und Pumplaser möglich waren. Im
Vergleich zu diesen aktiven Systemen kann weiterhin eine
bessere spektrale Qualität der Laserpulse erreicht werden.
Gegenstand der Erfindung ist auch die Bereitstellung einer
fs-Lichtquelle bestehend aus einem Pulslaser und einer
Resonatorvorrichtung (Kombination gemäß Fig. 1).
Claims (14)
1. Verfahren zur Lichtpulsverstärkung, bei dem eine folge
phasenkohärenter, zeitlich äquidistanter Eingangslichtpulse
(21), die von einem Pulslaser erzeugt werden, in eine
verstärkungsmedienfreie externe Resonatorvorrichtung (1) mit
mindestens zwei Resonatorspiegeln (11-14), die einen Lichtweg
(10) mit einer vorbestimmten Resonatorlänge aufspannen, derart
eingekoppelt werden, daß die eingekoppelten Eingangslichtpulse
(21) in der Resonatorvorrichtung (1) aufeinanderfolgend zu
mindestens einem umlaufenden Lichtpuls linear überlagert wer
den, wobei eine Auskopplung des mindestens einen umlaufenden
Lichtpulses als Ausgangslichtpuls (31) aus der Resonatorvor
richtung (1) mit einem Modulatorelement (15) erfolgt, mit dem
der mindestens eine Ausgangslichtpuls aus der Resonatorvor
richtung (1) auslenkbar ist, nachdem der mindestens eine um
laufende Lichtpuls eine vorbestimmte Mindestenergie erreicht
hat.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem das Modulatorelement
(15) zur Auskopplung betätigt wird, nachdem mit einer Detek
toreinrichtung (19) erfaßt worden ist, daß der umlaufende
mindestens eine Lichtpuls die vorbestimmte Mindestenergie
erreicht hat.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem das Modulatorelement
(15) zur Auskopplung betätigt wird, nachdem eine Pulszählein
richtung eine vorbestimmte Anzahl von in die Resonatorvorrich
tung (1) eingekoppelten Eingangslichtpulsen (21) gezählt hat.
4. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
in der Resonatorvorrichtung (1) n umlaufende Lichtpulse er
zeugt werden, wobei jeweils ein umlaufender Lichtpuls mit Ein
gangslichtpulsen (21) überlagert wird, die zeitlich n Ein
gangslichtpulse (21) voneinander beabstandet sind.
5. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
eine Phasenanpassung zwischen den Eingangslichtpulsen (21) und
dem mindestens einen umlaufenden Lichtpuls erfolgt, indem auf
der Grundlage eines von der Wirksamkeit der Einkopplung der
Eingangslichtpulse (21) in die Resonatorvorrichtung (1) abhän
gigen Stellsignals die Wellenlänge der Eingangslichtpulse (21)
oder die Resonatorlänge der Resonatorvorrichtung (1) einge
stellt wird.
6. Verfahren gemäß Anspruch 5, bei dem eine hochfrequente
Modulierung der Eingangslichtpulse (21) erfolgt und das Stell
signal aus einem phasenempfindlich detektierten Detektorsignal
abgeleitet wird, das dem an einem Einkoppelspiegel (11) der
Resonatorvorrichtung (1) reflektierten Anteil der Eingangs
lichtpulse (21) entspricht.
7. Vorrichtung zur Lichtpulsverstärkung, die umfaßt
- - mindestens zwei Resonatorspiegel (11-14), die eine Resonatorvorrichtung (1) mit einer vorbestimmten Resona torlänge aufspannen, wobei ein erster Resonatorspiegel (11) einen Einkoppelspiegel für phasenkohärente, zeitlich äquidistante Eingangslichtpulse (21) eines Pulslasers (2) bildet und wobei der Lichtweg (10) frei von Verstärkungs medien ist, und
- - ein Modulatorelement (15), mit dem mindestens ein Aus gangslichtpuls (31) aus der Resonatorvorrichtung (1) aus lenkbar ist, wobei jeder Ausgangslichtpuls eine lineare Überlagerung einer vorbestimmten Vielzahl von Eingangs lichtpulsen (21) darstellt.
8. Vorrichtung gemäß Anspruch 7, bei dem die optische
Resonatorlänge dem Produkt aus dem Pulsabstand und
der Lichtgeschwindigkeit oder ganzzahligen Vielfachen oder
Teilen davon entspricht.
9. Vorrichtung gemäß Anspruch 7 oder 8, bei der das
Modulatorelement (15) ein akustooptischer Modulator ist.
10. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 7 bis 9, bei der
eine Detektoreinrichtung (19) vorgesehen ist, die zur
Erfassung der Energie des mindestens einen umlaufenden
Lichtpulses eingerichtet ist.
11. Vorrichtung gemäß Anspruch 10, bei der eine Steuer
einrichtung vorgesehen ist, die ein Schaltsignal (16a)
an das Modulatorelement (15) abgibt, nachdem mit der
Detektoreinrichtung (19) die vorbestimmte Mindestenergie
des mindestens einen umlaufenden Lichtpulses erfaßt worden
ist.
12. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 7 bis 11, bei
der mindestens ein Resonatorspiegel (12) mit einer
Verstelleinrichtung (17) zur Veränderung der Resonatorlänge
versehen ist.
13. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 7 bis 12, bei der
eine Dispersionskompensierungseinrichtung vorgesehen ist.
14. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 7 bis 13, bei der
eine Einrichtung (18, 18a-18c) zur Wellenlängenstabilisierung
vorgesehen ist, die eine Modulatoreinrichtung (18a) zur
Modulierung der Eingangslichtpulse (21), eine Detektorein
richtung (18) zur Erfassung eines nicht in die Resonator
vorrichtung (1) eingekoppelten Anteils der modulierten
Eingangslichtpulse, eine Modulatorquelle (18c)
und einen Phasendetektor (18b) zur phasenempfindlichen
Detektion des Detektorsignals der Detektoreinrichtung
(18) und zur Erzeugung eines Stellsignals zur Wellenlängen
stabilisierung umfaßt.
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