Sicherheitssystem zur Verwendung in medizinischen Tischen
Die vorliegende Anmeldung nimmt die Priorität der deutschen Patentanmeldung Nr. 10 2021 130 310.9, die am 19. November 2021 beim Deutschen Patent- und Markenamt eingereicht wurde, in Anspruch. Der Offenbarungsgehalt der deutschen Patentanmeldung Nr. 10 2021 130 310.9 wird hiermit in den Offenbarungsgehalt der vorliegenden Anmeldung aufgenommen.
Technisches Gebiet
Die vorliegende Offenbarung betrifft medizinische und chirurgische Tische, bei denen die Tischplatte und/oder Segmente der Tischplatte beweglich sind. Insbesondere geht es um Systeme zur Begrenzung der Bewegung der Tischplatte und/oder der Segmente auf der Grundlage ihrer Eigenschaften und der Patientenbelastung sowie um Systeme zur Anzeige von Bewegungsbegrenzungen für Benutzer.
Hintergrund der Offenbarung
Operationstische dienen zur Lagerung eines Patienten, beispielsweise während eines chirurgischen Eingriffs. Derzeit müssen Pflegekräfte und Ärzte aufgrund der Flexibilität bei der Aufstellung des Operationstischs, der Anzahl der Zubehörteile und der verschiedenen Möglichkeiten der Patientenpositionierung, die der Operationstisch bietet, viele wichtige Aspekte beachten, um den Operationstisch richtig verwenden zu können. Einige dieser Aspekte sind nachstehend aufgeführt:
Das verwendete Zubehör sollte auf das Patientengewicht abgestimmt sein.
Die Konfiguration des Zubehörs sollte ebenfalls auf das Patientengewicht abgestimmt sein. Die Patientenlagerfläche, auf welcher der Patient sich befindet, sollte nur innerhalb erlaubter Grenzen verschoben werden.
Falls eine Bewegungseinschränkung gilt, sollte darauf geachtet werden, die erlaubten Grenzen zu keiner Zeit zu überschreiten.
Beim Verstellen des Operationstischs sollte darauf geachtet werden, dass der Operationstisch nicht mit einem externen Objekt, z.B. einem C-Arm, kollidiert.
Des Weiteren sollte beim Verstellen des Operationstischs darauf geachtet werden, dass der Patient korrekt gesichert ist und nicht vom Operationstisch fällt oder abrutscht.
Wichtige Informationen zu den oben aufgeführten Punkten sind in der Gebrauchsanweisung des Operationstischs aufgeführt. Wenn der Benutzer die Gebrauchsanweisung ignoriert oder nicht genügend Aufmerksamkeit auf Kollisionen und den Patienten richtet, können folgende gefährliche Ereignisse auftreten:
Umkippen des Operationstischs: Sturz des Patienten, der zu bleibenden Verletzungen und sogar zum Tod führen kann.
Überlastung von Strukturteilen des Zubehörs und des Operationstischs: Dies kann dazu führen, dass sich Strukturteile dauerhaft verbiegen oder brechen und bleibende Verletzungen oder sogar den Tod des Patienten verursachen.
Überlastung der motorisierten Gelenke: Verursacht eine eingeschränkte Mobilität, da der Operationstisch sich nicht bewegen kann.
Kollision des Operationstischs mit externem Objekt: Während der Bewegung kann der Operationstisch kollidieren und teure Ausrüstung beschädigen, z.B. C-Bögen.
Sturz des Patienten: Wenn der Patient nicht ausreichend gesichert ist, kann der Patient bei Tischbewegungen zu rutschen beginnen, was im schlimmsten Fall zum Sturz des Patienten auf den Boden führen kann.
Patientenlagerflächen von Operationstischen können auswechselbare, lösbar verbindbare Segmente aufweisen. Häufig sind einige oder alle der austauschbaren Segmente beweglich. Durch die Verwendung verschiedener austauschbarer Segmente kann ein einziger Operationstisch auf unterschiedliche Weise für verschiedene Patienten und Verfahren umkonfiguriert werden. Dies bedeutet jedoch, dass Größe, Form, Abmessungen, Bewegungsbereiche und Festigkeit der einzelnen Tische zu verschiedenen Zeiten unterschiedlich sind, um die Sicherheit der Patienten zu
gewährleisten und die mechanischen Grenzen der einzelnen Tischanordnungen zu berücksichtigen. Für bestimmte fortgeschrittene Tischfunktionen ist es sinnvoll, dass das Tischsteuerungssystem die Identität und Reihenfolge der Tischverlängerungen kennt. Es ist sinnvoll, dass das Tischsystem in der Lage ist, automatisch die Identität und Reihenfolge der Tischverlängerungen zu erkennen, einschließlich der Verlängerungen der zweiten und dritten Ebene bzw. Stufe, die nicht direkt mit dem zentralen Patientenlagerungssegment verbunden sind, das mit der Tischsäule verbunden ist.
Das Dokument US 2017/0027797 Al offenbart eine Personentragevorrichtung, die geeignet ist, einen Patienten zu tragen, wobei die Personentragevorrichtung eine Steuereinheit umfasst, die geeignet ist, mit mindestens einer entfernbaren Komponente der Personentragevorrichtung kommunikativ zu koppeln, wobei die Steuereinheit geeignet ist, das Fehlen oder Vorhandensein der mindestens einen entfernbaren Komponente festzustellen und als Reaktion auf die Feststellung, dass die mindestens eine entfernbare Komponente vorhanden oder abwesend ist, mindestens eine Bewegung der Personentragevorrichtung zu deaktivieren oder zu aktivieren. Die entfernbaren Komponenten können RFID-Kennungen enthalten. Das Steuergerät kann auch über eine drahtgebundene Kommunikation mit der entfernbaren Komponente kommunizieren. US 2017/0027797 Al offenbart jedoch kein modulares Operationstischsystem mit mehreren Erweiterungsebenen und unter Verwendung der vorteilhaften Kombination von sowohl drahtgebundener als auch RFID-Kommunikation mit verschiedenen Tisch-Erweiterungsstufen, wie sie hier offenbart wird. Sie offenbart auch kein System, das die Bewegungsbeschränkungen für eine Operationstischkonfiguration vor einem medizinischen Eingriff und für eine Reihe von unterschiedlichen Patientengewichtsbereichen bestimmt und sichtbar anzeigt.
Eine Patientenlagerfläche, die zur Lagerung des Patienten dient, kann modular ausgebildet sein und einen Lagerflächenhauptabschnitt aufweisen, der durch Ankopplung diverser Lagerflächenebenabschnitte erweitert werden kann. Der Lagerflächenhauptabschnitt und die Lagerflächennebenabschnitte können hierzu mechanische Verbindungselemente aufweisen, mit denen sich die Lagerflächenhaupt- und -nebenabschnitte lösbar verbinden lassen. Lagerflächenneben-
abschnitte können beispielsweise Bein- oder Kopfabschnitte sein. Weiterhin können Lagerflächennebenabschnitte auch Zwischen- bzw. Verlängerungsabschnitte sein, die beispielsweise zwischen den Lagerflächenhauptabschnitt und den Kopfabschnitt eingefügt werden.
Wenn ein Lagerflächennebenabschnitt in seiner Position verstellt oder ausgefahren wird, soll das Risiko einer Kollision des Lagerflächennebenabschnitts mit einem anderen Objekt möglichst gering sein. Das Kollisionsrisiko hängt unter anderem von der Art des Lagerflächennebenabschnitts ab. Beispielsweise ist ein Beinabschnitt länger als ein Kopfabschnitt und weist daher ein anderes Kollisionsrisiko als ein Kopfabschnitt auf. Es wäre daher wünschenswert, wenn festgestellt werden kann, welche Lagerflächennebenabschnitte mit dem Lagerflächenhauptabschnitt verbunden sind. Dies würde es weiterhin ermöglichen, Beschränkungen für den Betrieb der jeweiligen Lagerflächennebenabschnitte festzulegen, um Kollisionen zu vermeiden. Beispielsweise können je nach Konfiguration der Patientenlagerfläche, d. h. der Zusammenstellung des Lagerflächenhauptabschnitts mit den installierten Lagerflächennebenabschnitten, die maximale Ausfahrstrecke und/oder der maximale Verstellwinkel der Lagerflächennebenabschnitte vorgegeben werden.
Bediener von Operationstischen haben die Aufgabe, bei einer Operation die richtige Konfiguration des Operationstischs für den geplanten Ablauf zu erstellen. Dabei können einige oder alle der folgenden Kriterien berücksichtigt werden:
Chirurgischer Fachbereich der geplanten Operation,
Gewicht des Patienten, geplante und zulässige Konfiguration des Operationstischs inklusive des Zubehörs, d. h. der installierten Lagerflächennebenabschnitte, zulässige Belastung der verwendeten Lagerflächennebenabschnitte und des Operationstischs, und geplante Bewegungen und Positionen des Operationstischs.
Es gehört zur klinischen Routine, das Gewicht des Patienten zu kennen und zu wissen, welche Positionen in Kombination mit der Operationstischkonfiguration ein bestimmter Eingriff benötigt. Alle zulässigen Kombinationen und Belastungssituationen, die in den Bedienungsanleitungen des Operationstischs und des Zubehörs aufgeführt sind, auswendig zu kennen, gehört demgegenüber nicht zur klinischen Routine.
Theoretisch sollte der Bediener die Gebrauchsanweisung des Operationstischs und des installierten Zubehörs studieren, um sicher zu sein, dass der geplante Eingriff mit der geplanten Tischbelastung und -konfiguration durchgeführt werden kann. Dies ist mit hohem Aufwand verbunden und daher nachteilig.
Zusammenfassung der Offenbarung
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Offenbarung, einen Operationstisch mit einer Lastsensoranordnung bereitzustellen, wobei die Lastsensoranordnung in vorteilhafter Weise dazu ausgestaltet ist, eine Größe zu messen, aus der sich eine auf die Lastsensoranordnung wirkende Last bestimmen lässt.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Offenbarung ist es, einen Operationstisch zu schaffen, der ein Signal erzeugt, welches ein Risiko angibt, dass der Operationstisch umkippt.
Noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Offenbarung ist es, einen Operationstisch bereitzustellen, der ein Signal erzeugt, welches ein Überlastungsrisiko für den Operationstisch und/oder eine Komponente des Operationstischs angibt.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Offenbarung besteht darin, eine Patientenlagerfläche zur Befestigung an einer Operationstischsäule bereitzustellen, die es ermöglicht festzustellen, welche Lagerflächennebenabschnitte mit dem Lagerflächenhauptabschnitt der Patientenlagerfläche verbunden sind.
Ferner soll eine Patientenlagerfläche geschaffen werden, welche dem Bediener vor Beginn des Eingriffs eine Rückmeldung darüber gibt, welchen Beschränkungen der Operationstisch mit den installierten Lagerflächennebenabschnitten während des Betriebs unterworfen ist.
Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Offenbarung umfasst ein Operationstisch eine Lastsensoranordnung mit mehreren Lastsensoren. Die Lastsensoranordnung ist zur Messung mindestens einer Größe, d. h. genau einer oder mehrerer Größen, ausgebildet, aus der sich eine auf die Lastsensoranordnung wirkende Last bestimmen lässt.
Die auf die Lastsensoranordnung wirkende Last kann insbesondere alle äußeren Kraftgrößen, d. h. Kräfte und Momente, umfassen, die auf die Lastsensoranordnung wirken. Die Lastsensoren können beispielsweise Kraftsensoren, insbesondere Wägezellen, sein, die jeweils eine auf den jeweiligen Sensor wirkende Kraft messen. Bei einer derartigen Ausgestaltung kann die gemessene Größe die von jedem der Kraftsensor gemessene Kraft sein, d. h., jeder der Kraftsensoren misst eine entsprechende Größe. Die Kraftsensoren können als Ausgangssignal jeweils ein elektrisches Signal, beispielsweise eine elektrische Spannung, ausgeben, aus dem sich die jeweils gemessene Kraft ableiten lässt. Weiterhin kann auch vorgesehen sein, dass die Kraftsensoren jeweils die konkrete Größe der jeweils von ihnen gemessenen Kraft, beispielsweise in digitaler Form, ausgeben.
Es ist weiterhin denkbar, dass die Lastsensoranordnung eine resultierende Gesamtkraft als Größe misst, wobei sich die resultierende Gesamtkraft aus den auf die unterschiedlichen Kraftsensoren wirkenden Einzelkräften ergibt. In diesem Fall kann die Lastsensoranordnung insbesondere genau eine Größe, nämlich die resultierende Gesamtkraft, messen. Die Gesamtkraft kann wieder als ein elektrisches Signal, beispielsweise als eine elektrische Spannung, aus dem sich die jeweils gemessene Kraft ableiten lässt, oder als eine konkrete Größe, beispielsweise in digitaler Form, ausgegeben werden.
Die auf die Lastsensoranordnung wirkende Last umfasst beispielsweise die von den oberhalb der Lastsensoranordnung angeordneten Komponenten des Operationstischs bewirkte Last sowie
die durch den auf dem Operationstisch gelagerten Patienten oder anderen auf dem Operationstisch befindlichen Objekten bewirkte Last. Ferner kann auch eine Person eine Last auf den Operationstisch bewirken, beispielsweise indem die Person neben dem Operationstisch steht und sich mit einer Hand oder einem anderen Körperteil auf den Operationstisch stützt. Außerdem können anders erzeugte externe Kräfte eine Last auf den Operationstisch erzeugen. Auch derartige Lasten können von der Lastsensoranordnung gemessen werden.
Die Lastsensoranordnung mit den mehreren Lastsensoren kann zwischen mindestens zwei Teilen des Operationstischs angeordnet sein. Die mindestens zwei Teile sind zueinander im Wesentlichen nicht beweglich. Wenn während des Betriebs der Operationstisch, insbesondere die Patientenlagerfläche, verfahren bzw. verstellt wird, z. B. beim Verkippen und/oder Ausfahren der Patientenlagerfläche, bewegen sich die mindestens zwei Teile zueinander im Wesentlichen nicht, d. h., sie verbleiben im Wesentlichen in der gleichen Position zueinander. Dies gilt sowohl für den Abstand der mindestens zwei Teile voneinander als auch den oder die Winkel, den bzw. die die mindestens zwei Teile miteinander einschließen.
Die mindestens zwei Teile können sich jedoch sehr geringfügig in dem Maße relativ zueinander bewegen, in dem die Lastsensoren durch Gewicht und Druck physikalisch verformt werden. Somit beinhaltet "im Wesentlichen die gleiche Position" eine Relativbewegung der mindestens zwei Teile um bis zu 3 Millimeter aufgrund einer temporären, elastischen Verformung der Lastsensoren. In einer alternativen Formulierung könnte man sagen, dass die mehreren Lastsensoren oder die mindestens zwei Teile nur um maximal 3 Millimeter relativ zueinander beweglich sind, und/oder sie sind nur in dem Maße beweglich, wie die Lastsensoren physikalisch verformt werden.
Die mindestens zwei Teile des Operationstischs können direkt neben bzw. benachbart zu der Lastsensoranordnung angeordnet sein. Die Lastsensoranordnung kann mit den zwei Teilen in Kontakt stehen. Beispielsweise kann die Lastsensoranordnung die zwei Teile jeweils berühren. Zumindest während des Betriebs des Operationstischs können die zwei Teile fest mit der Lastsensoranordnung verbunden sein.
Die Lastsensoranordnung kann an unterschiedlichen Positionen in dem Operationstisch angeordnet sein. Beispielsweise kann die Lastsensoranordnung in die Säule des Operationstischs integriert sein. In diesem Fall kann eine erste Seite der Lastsensoranordnung mit mindestens einem ersten Teil der Säule verbunden sein, und eine zweite Seite der Lastsensoranordnung, die insbesondere der ersten Seite gegenüberliegen kann, kann mit einem zweiten Teil der Säule verbunden sein. Der erste und der zweite Teil der Säule sind derart ausgestaltet, dass sie zueinander nicht beweglich sind. Weiterhin kann der erste Teil der Säule oberhalb des zweiten Teils der Säule angeordnet sein.
Weiterhin kann die Lastsensoranordnung an oder benachbart zu Schnittstellen angeordnet sein, welche die Säule mit der Patientenlagerfläche oderdem Standfuß (bzw. der Basis) bildet. Folglich kann die Lastsensoranordnung beispielsweise zwischen der Patientenlagerfläche und der Säule angeordnet sein. In diesem Fall kann die erste Seite der Lastsensoranordnung mit einem Teil der Patientenlagerfläche und die zweite Seite der Lastsensoranordnung kann mit einem Teil der Säule verbunden sein, wobei die beiden Teile zueinander nicht beweglich sind.
Alternativ kann die Lastsensoranordnung beispielsweise zwischen der Säule und dem Standfuß angeordnet sein. In diesem Fall kann die erste Seite der Lastsensoranordnung mit einem Teil der Säule und die zweite Seite der Lastsensoranordnung kann mit einem Teil des Standfußes verbunden sein, wobei die beiden Teile zueinander nicht beweglich sind.
Die Integration der Lastsensoren zwischen zwei oder mehr nicht bewegliche Strukturteile des Operationstischs hat mehrere Vorteile gegenüber anderen Lösungen, insbesondere Lösungen, bei denen die Lastsensoren in Gelenke integriert sind. Beispielsweise ist es denkbar, dass bei derartigen Lösungen die Lastsensoren in mehrere Kardangelenke derart integriert sind, dass die Lastsensoren sich jeweils zwischen mehreren, z. B. drei, zueinander beweglichen Teilen befinden. Eine derartige Lösung ist nicht ideal, da dynamische Effekte zu großen Genauigkeitsproblemen führen. Außerdem neigen bewegliche Teile im Laufe der Zeit zu Verschleiß, was das System unzuverlässiger macht und ständige Wartung und Kalibrierung erforderlich macht. Derartige Probleme werden durch die Platzierung der Lastsensoren zwischen mindestens zwei strukturell nicht bewegliche Teile reduziert oder gar unterbunden.
Die Lastsensoranordnung kann derart in den Operationstisch integriert sein, dass die komplette Last durch die Lastsensoranordnung fließt bzw. übertragen wird. Insbesondere kann diejenige Last durch die Lastsensoranordnung fließen bzw. durch sie übertragen werden, die oberhalb der Lastsensoranordnung bewirkt wird.
In einer Ausgestaltung können die Lastsensoren der Lastsensoranordnung parallel und spiegelbildlich zueinander angeordnet sein. Beispielsweise kann die Lastsensoranordnung insgesamt vier Kraftsensoren bzw. Wägezellen aufweisen. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil erhöhter Genauigkeit und Zuverlässigkeit.
Mehrere oder alle der Lastsensoren der Lastsensoranordnung können spiegelsymmetrisch bezüglich einer ersten gedanklichen Achse und spiegelsymmetrisch bezüglich einer zweiten gedanklichen Achse angeordnet sind. Die erste und die zweite Achse können orthogonal zueinander ausgerichtet sein. Die erste Achse kann beispielswiese parallel zu einer Hauptachse der Patientenlagerfläche verlaufen, während die zweite Achse senkrecht zur dieser Hauptachse, aber parallel zur Patientenlagerfläche verläuft. In diesem Fall kann die Lastsensoranordnung zwischen der Patientenlagerfläche und der Operationstischsäule angeordnet sein.
In einigen Ausgestaltungen sind die Lastsensoren in einem Gittermuster oder Raster mit einer Vielzahl von Lastsensoren auf jeder "Seite" angeordnet. In einigen Ausführungsformen sind alle Lastsensoren in einer gemeinsamen Ebene angeordnet. Zum Beispiel können die Lastsensoren in einem 2 x 2-Raster angeordnet sein. Die Lastsensoren können beispielsweise in einer Rasteranordnung mit 2 bis 4 Lastsensoren in jeder Dimension angeordnet sein.
Die spiegelsymmetrisch angeordneten Lastsensoren können in die gleiche Richtung ausgerichtet sein. Insbesondere können die spiegelsymmetrisch angeordneten Lastsensoren parallel zueinander ausgerichtet sein. Die Lastsensoren können jeweils eine Hauptachse aufweisen, die parallel zueinander ausgerichtet sind.
Die Lastsensoren der Lastsensoranordnung können baugleich sein.
In einigen Ausführungsformen haben die Lastsensoren eine längliche Form. Zum Beispiel können die Lastsensoren rechteckige Körper sein.
In einer Ausgestaltung kann der Operationstisch eine Lastbestimmungseinheit aufweisen. Die Lastbestimmungseinheit kann an die Lastsensoranordnung gekoppelt sein und von der Lastsensoranordnung die gemessene mindestens eine Größe erhalten. Anhand der gemessenen mindestens einen Größe kann die Lastsensoranordnung zumindest eine der folgenden Lasten und/oder einen der folgenden Schwerpunkte bestimmen: eine Messlast und/oder den Schwerpunkt der Messlast; eine Wirklast und/oder den Schwerpunkt der Wirklast; und eine Gesamtlast und/oder den Schwerpunkt der Gesamtlast.
Die Lastsensoranordnung kann beispielsweise derart ausgestaltet sein, dass sie entweder alle drei vorstehend genannten Lasten und/oder deren Schwerpunkte oder eine Auswahl von zwei der drei genannten Lasten und/oder deren Schwerpunkte oder nur eine der genannten Lasten und/oder deren Schwerpunkt bestimmt.
Die Messlast ist diejenige Last, welche auf die Lastsensoranordnung wirkt. Die Messlast entspricht der Last, die von allen Personen, Objekten und Kräften auf den Operationstisch oberhalb der Lastsensoren erzeugt wird. Die Messlast entspricht dem Lastwert, der von der Lastsensoranordnung gemessen wird.
Die Wirklast entspricht derjenigen Last, welche durch Komponenten, die nicht dem Operationstisch zugeordnet sind, und Personen und externe Kräfte verursacht wird und auf den Operationstisch wirkt. Dem Operationstisch zugeordnete Komponenten sind Komponenten, die von dem Operationstisch erkannt werden, z. B. der Lagerflächenhauptabschnitt sowie an dem Lagerflächenhauptabschnitt befestige Lagerflächennebenabschnitte und/oder andere von dem Operationstisch erkannte Zubehörteile. Der Einfluss der dem Operationstisch zugeordneten Komponenten bleibt bei der Wirklast unberücksichtigt. Zur Wirklast tragen nur die übrigen Komponenten des Operationstischs bei, d. h., die nicht dem Operationstisch zugeordneten Komponenten.
Dies können beispielsweise Zubehörteile sein, die von dem Operationstisch nicht erkannt werden. Weiterhin trägt der auf dem Operationstisch befindliche Patient zur Wirklast bei. Zur Wirklast tragen außerdem alle auf den Operationstisch von extern wirkenden Kräfte bei, die beispielsweise von Personen und/oder Objekten außerhalb des Operationstischs auf den Operationstisch ausgeübt werden.
Die Gesamtlast ist diejenige Last, welche sich aus der Messlast und aus einer durch Komponenten verursachten Last, die dem Operationstisch zugeordnet sind und sich unterhalb der Lastsensoranordnung befinden, ergibt. Die Gesamtlast berücksichtigt folglich Lasten von Komponenten, die sich unterhalb der Lastsensoranordnung befinden und von der Lastsensoranordnung nicht gemessen werden können und demnach nicht zur Messlast beitragen. Die Gesamtlast ist folglich die Last, die sich aus dem gesamten Operationstisch, dem Patienten, den dem Operationstisch zugeordneten Komponenten, den dem Operationstisch nicht zugeordneten Komponenten und sonstigen externen Kräften ergibt.
In einer Ausgestaltung kann der Operationstisch ferner eine Sicherheitseinheit aufweisen, die an die Lastbestimmungseinheit gekoppelt ist und von der Lastbestimmungseinheit mindestens einen von der Lastbestimmungseinheit bestimmten Lastwert und/oder mindestens einen von der Lastbestimmungseinheit bestimmten Schwerpunkt erhält. Anhand der mindestens einen Last und/oder des mindestens einen Schwerpunkts kann die Sicherheitseinheit ein Sicherheitssignal erzeugen, das angibt, ob der Operationstisch sich in einem sicherheitskritischen Zustand befindet. Ein sicherheitskritischer Zustand ist beispielsweise gegeben, wenn die Sicherheit des auf dem Operationstisch befindlichen Patienten gefährdet ist. Beispielsweise kann dies der Fall sein, wenn ein Risiko besteht, das der Operationstisch umkippt oder überlastet ist.
Die Sicherheitseinheit kann zur Erzeugung des Sicherheitssignals weitere Parameter heranziehen, z. B. Positionsdaten des Operationstischs, die angeben, in welcher Position sich insbesondere die Patientenlagerfläche befindet, Informationen über erkannte Zubehörteile und das Gewicht und den Schwerpunkt der erkannten Zubehörteile.
Die Sicherheitseinheit ermöglicht es, den Benutzer des Operationstischs beim Eintreten eines sicherheitskritischen Zustands zu warnen, um die Sicherheit des Patienten zu gewährleisten. Ferner können Maßnahmen ergriffen werden, um den sicherheitskritischen Zustand abzuwenden oder zu verhindern.
In einer Ausgestaltung können eine oder mehrere Maßnahmen ergriffen werden, wenn die Sicherheitseinheit das Sicherheitssignal derart erzeugt, dass es einen sicherheitskritischen Zustand des Operationstischs angibt. Beispielsweise kann der Operationstisch ein akustisches und/oder optisches Warnsignal erzeugen. Weiterhin kann ein Warnsignal in Textform erzeugt werden, das dem Benutzer beispielsweise auf einer Fernbedienung des Operationstischs angezeigt werden kann. Darüber hinaus kann die Bewegung des Operationstischs eingeschränkt werden. Z. B. kann das Ausfahren und/oder Verkippen der Patientenlagerfläche und/oder das Verfahren des Operationstischs verlangsamt oder angehalten werden. Außerdem kann mindestens eine Funktionalität des Operationstischs blockiert werden.
Die ergriffenen Maßnahmen können reduziert oder aufgehoben werden, wenn das Sicherheitssignal wieder einen sicheren Zustand des Operationstischs anzeigt.
In einer Ausgestaltung kann die Sicherheitseinheit eine Kippverhinderungseinheit aufweisen, die anhand der Gesamtlast und/oder des Schwerpunkts der Gesamtlast ein Kippsicherheitssignal erzeugt, das angibt, ob ein Risiko besteht, dass der Operationstisch umkippt. Das Kippsicherheitssignal ist demnach ein Sicherheitssignal der Sicherheitseinheit.
Wenn ein Kipprisiko besteht, können beispielsweise akustische und/odervisuelle Warnungen an den Benutzer erzeugt werden und/oder Maßnahmen ergriffen werden, um das Kippen des Operationstischs zu verhindern. Beispielsweise können Bewegungen des Operationstischs blockiert werden oder die Geschwindigkeit des Operationstischs kann reduziert werden.
In einer Ausgestaltung kann die Kippverhinderungseinheit anhand der Gesamtlast und/oder des Schwerpunkts der Gesamtlast ein Restkippmoment für mindestens einen Kipppunkt bestimmen.
Ferner vergleicht die Kippverhinderungseinheit das bestimmte Restkippmoment mit einem vorgegebenen Restkippmomentschwellenwert und erzeugt das Kippsicherheitssignal derart, dass es ein Kipprisiko angibt, falls das Restkippmoment den Restkippmomentschwellenwert unterschreitet.
Ein Kipppunkt ist ein Punkt odergegebenenfalls eine Achse, um den bzw. die der Operationstisch kippen kann. Beispielsweise kann sich ein Kipppunkt an einer unteren Seitenkante des Standfußes befinden, welche dem Boden zugewandt ist. Ferner kann ein Kipppunkt durch eine Laufrolle gekennzeichnet sein, mit welcher der Operationstisch auf dem Boden verschoben werden kann.
In einigen Ausgestaltungen können die Kipppunkte als alle Punkte entlang des Umfangs eines Tischfußes bzw. Standfußes definiert werden, der dem darunterliegenden Boden zugewandt ist (und in einigen Fällen diesen berührt). Zum Beispiel können alle Punkte entlang des Umfangs eines rechteckigen Tischfußes Kipppunkte sein. In anderen Ausgestaltungen, z. B. wenn der Standfuß eine weniger regelmäßige Form hat, können die Kipppunkte als alle Punkte entlang der Kanten eines konzeptionellen bzw. gedanklichen Polygons definiert werden, das durch die entfernten Ecken eines Standfußes definiert ist. Im Fall einer H-förmigen Basis wären die Kipppunkte zum Beispiel die vier Ecken des H und die Kanten eines konzeptionellen Rechtecks, das durch die vier Ecken des H gebildet wird. Bei einer runden Basis wäre jeder Punkt auf dem Umfang ein Kipppunkt.
Allgemein kann gesagt werden, dass der Operationstisch stabil bleibt, wenn der Schwerpunkt der Gesamtlast oberhalb einer Fläche liegt, die von den Kipppunkten begrenzt wird. Wenn der Schwerpunkt der Gesamtlast jedoch nicht direkt oberhalb dieser Fläche liegt, kippt der Operationstisch um.
Das Restkippmoment an einem Kipppunkt kann bestimmt werden, indem der Abstand des Kipppunkts von dem Schwerpunkt der Gesamtlast mit der Gesamtlast multipliziert wird, wobei die Gesamtlast als Kraft angegeben wird. Das Restkippmoment wird in der englischsprachigen Fachliteratur als „residual tipping torque" bezeichnet. Wenn der bestimmte Wert für das Restkippmoment positiv ist, bedeutet dies, dass der Operationstisch bezüglich dieses Kipppunkts stabil
ist. Wenn das Restkippmoment negativ ist, kippt der Operationstisch um. Je größer der Wert des Restkippmoments ist, desto stabiler ist der Operationstisch. In dieser Ausgestaltung wird der Restkippmomentschwellenwert vorgegeben, der zum Beispiel einen Wert von 225 Nm hat. Das bedeutet, dass das Restkippmoment nicht kleiner als 225 Nm sein sollte. Wird der Restkippmomentschwellenwert unterschritten, kann der Operationstisch den Benutzer akustisch oder visuell warnen. Andere Möglichkeiten sind die Blockierung von Bewegungen oder die Reduzierung der Geschwindigkeit des Operationstischs.
In einer Ausgestaltung kann die Kippverhinderungseinheit für eine Mehrzahl von Kipppunkten, insbesondere für alle möglichen Kipppunkte, ein jeweiliges Restkippmoment bestimmen. Diese mehreren Restkippmomente kann die Kippverhinderungseinheit jeweils mit dem Restkippmomentschwellenwert vergleichen. Falls nur eines der Kippmomente den Restkippmomentschwellenwert unterschreitet, kann die Kippverhinderungseinheit das Kippsicherheitssignal derart erzeugen, dass es ein Kipprisiko angibt. Dadurch wird eine hohe Sicherheit hinsichtlich des Verkippens des Operationstischs erzeugt.
In einer Ausgestaltung kann mindestens eine virtuelle bzw. gedankliche Linie vorgegeben sein, die mindestens einen Kipppunkt durchläuft und die einen vorgegebenen Winkel, einen sogenannten Stabilitätswinkel, mit einem vorgegebenen Normalvektor einschließt, wobei die Kippverhinderungseinheit das Kippsicherheitssignal derart erzeugt, dass es ein Kipprisiko angibt, falls der Schwerpunkt der Gesamtlast die mindestens eine virtuelle Linie durchläuft. Insbesondere kann das Kippsicherheitssignal ein Kipprisiko dann angeben, wenn der Schwerpunkt der Gesamtlast die mindestens eine virtuelle Linie in eine Richtung durchläuft, in der das Restkippmoment abnimmt. Diese Ausgestaltung umfasst auch den Fall, dass die virtuelle Linie parallel verschoben ist und dementsprechend nicht durch den Kipppunkt verläuft. In diesem Fall muss auch der Schwerpunkt der Gesamtlast entsprechend verschoben werden, um das Kipprisiko angeben zu können.
Der Normalvektor kann beispielsweise durch den Vektor der Gewichtskraft des Operationstischs definiert sein, wenn der Operationstisch auf einem ebenen, nicht geneigten Boden steht. Dann
ist der Normalvektor senkrecht zur Bodenfläche ausgerichtet. Der Normalvektor kann beispielsweise auch durch die Bodenplatte des Standfußes oder die Patientenlagerfläche in Normalposition definiert sein. Dann ist der Normalvektor senkrecht zur Bodenplatte des Standfußes oder senkrecht zur Patientenlagerfläche in Normalposition ausgerichtet.
In einer Ausgestaltung kann für eine Mehrzahl von Kipppunkten, insbesondere für alle möglichen Kipppunkte, jeweils mindestens eine virtuelle bzw. gedankliche Linie vorgegeben sein, die den jeweiligen Kipppunkt durchläuft und die einen vorgegebenen Winkel, einen sogenannten Stabilitätswinkel, mit dem vorgegebenen Normalvektor einschließt. Die mehreren virtuellen Linien definieren einen Raum. Sofern sich der Schwerpunkt der Gesamtlast innerhalb dieses Raums befindet, besteht kein Risiko, dass der Operationstisch umkippt. Erst wenn der Schwerpunkt der Gesamtlast den durch die virtuellen Linien definierten bzw. eingegrenzten Raum verlässt, kann der Operationstisch umkippen. Die Kippverhinderungseinheit erzeugt das Kippsicherheitssignal daher derart, dass es ein Kipprisiko angibt, falls der Schwerpunkt der Gesamtlast den durch die virtuellen Linien definierten Raum verlässt.
In einer Ausgestaltung kann der vorgegebene Stabilitätswinkel, den die virtuelle bzw. gedankliche Linie durch einen Kipppunkt mit dem vorgegebenen Normalvektor einschließt, von der Beschaffenheit des Kipppunkts abhängen. Beispielsweise kann der Stabilitätswinkel größer sein, wenn der Kipppunkt durch eine Laufrolle gegeben ist. Im Vergleich dazu kann der Stabilitätswinkel kleiner sein, wenn der Kipppunkt keine Laufrolle beinhaltet, sondern sich beispielsweise an einer unteren Seitenkante des Standfußes befindet.
In einer Ausgestaltung kann ein Stabilitätswinkel von 10 Grad gewählt werden, wenn der Kipppunkt durch eine Laufrolle gegeben ist. Bei allen übrigen Kipppunkten, insbesondere starren Basen bzw. Unterbauten, kann ein Stabilitätswinkel von 5 Grad gewählt werden.
In einigen Ausgestaltungen beträgt der Stabilitätswinkel mindestens 2 oder mindestens 5 Grad oder liegt im Bereich von 5 bis 15 Grad oder im Bereich von 3 bis 20 Grad. In einigen Ausgestaltungen mit einziehbaren Rädern oder Rollen beträgt der Stabilitätswinkel mindestens 2 Grad, wenn der Operationstisch auf dem Boden steht, und mindestens 8 Grad, wenn er auf Rädern
oder Rollen steht. Bestimmte Sicherheitsvorschriften verlangen, dass medizinische Tische bei einer Neigung von 5 Grad, wenn sie direkt auf dem Boden stehen, und bei einer Neigung von 10 Grad, wenn sie auf Rädern stehen, stabil bleiben. Diese Technologie ist nützlich, um solche Sicherheitsvorschriften zu erfüllen, ist aber nicht auf diesen Zweck beschränkt.
Die beiden vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen, bei denen das Restkippmoment mit dem Restkippmomentschwellenwert verglichen bzw. geprüft wird, ob der Schwerpunkt der Gesamtlast die mindestens eine virtuelle Linie durchläuft, können unabhängig voneinander zur Erzeugung des Kippsicherheitssignals verwendet werden. Ferner können die beiden Verfahren auch miteinander kombiniert werden.
In einer Ausgestaltung kann die Sicherheitseinheit eine Überlastungsschutzeinheit aufweisen, die anhand einer definierten Last und/oder des Schwerpunkts der definierten Last ein Überlas- tungsschutzsignal erzeugt. Die definierte Last ist eine Last aus der Gruppe der Mess-, Wirk- und Gesamtlasten. Das Überlastungsschutzsignal gibt an, ob ein Überlastungsrisiko für den Operationstisch und/oder mindestens eine Komponente des Operationstischs besteht.
Das Überlastungsschutzsignal ist ein Sicherheitssignal der Sicherheitseinheit.
Die Überlastungsschutzeinheit verhindert eine Beschädigung, beispielsweise ein Verbiegen oder gar einen Bruch einer Komponente des Operationstischs, aufgrund einer zu hohen auf den Operationstisch wirkenden Last. Dadurch wird auch eine Gefährdung des Patienten unterbunden.
Die mindestens eine Komponente des Operationstischs, für die das Überlastungsrisiko bestimmt wird, kann beispielsweise ein Lagerflächennebenabschnitt der Patientenlagerfläche oder ein anderes Zubehörteil des Operationstischs oder eine andere Komponente des Operationstischs, zum Beispiel eine Rolle oder die Operationstischsäule, sein.
Wenn ein Überlastungsrisiko besteht, können beispielsweise akustische und/oder visuelle Warnungen an den Benutzer erzeugt werden und/oder Maßnahmen ergriffen werden, um das Überlasten des Operationstischs zu verhindern. Beispielsweise können Bewegungen des Operationstischs blockiert werden oder die Geschwindigkeit des Operationstischs kann reduziert werden.
In einer Ausgestaltung kann die Überlastungsschutzeinheit die definierte Last mit mindestens einem vorgegebenen Überlastungsschwellenwert vergleichen. Falls die definierte Last den mindestens einen Überlastungsschwellenwert überschreitet, erzeugt die Überlastungsschutzeinheit das Überlastungsschutzsignal derart, dass es ein Überlastungsrisiko angibt. Der mindestens eine Überlastungsschwellenwert kann spezifisch für den Operationstisch und/oder die mindestens eine Komponente sein. Folglich kann für jede Komponente des Operationstischs ein individueller Überlastungsschwellenwert verwendet werden. Dies ermöglicht es, das Überlastungsrisiko für unterschiedlich stabile Komponenten zu bestimmen.
In einer Ausgestaltung kann der Operationstisch eine Patientenlagerfläche aufweisen. Die Patientenlagerfläche dient zur Lagerung des Patienten, beispielsweise während eines chirurgischen Eingriffs. Die Patientenlagerfläche kann modular ausgebildet sein und einen Lagerflächenhauptabschnitt aufweisen, der durch Ankopplung diverser Lagerflächenebenabschnitte erweitert werden kann. Der Lagerflächenhauptabschnitt und die Lagerflächennebenabschnitte können hierzu mechanische Verbindungselemente aufweisen, mit denen sich die Lagerflächenhaupt- und -ne- benabschnitte lösbar verbinden lassen. Lagerflächennebenabschnitte können beispielsweise Bein- oder Kopfabschnitte sein. Weiterhin können Lagerflächennebenabschnitte auch Verlänge- rungs- bzw. Zwischenabschnitte sein, die beispielsweise zwischen den Lagerflächenhauptabschnitt und den Kopfabschnitt eingefügt werden.
In einer Ausgestaltung kann der Operationstisch eine Patientenlagerfläche mit einem Lagerflächenhauptabschnitt und mindestens einem Lagerflächennebenabschnitt aufweisen. Der mindestens eine Lagerflächennebenabschnitt kann lösbar mit dem Lagerflächenhauptabschnitt verbunden sein. In der vorliegenden Ausgestaltung ist der mindestens eine Lagerflächennebenabschnitt die mindestens eine Komponente. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, ein Überlastungsrisiko für einen oder mehrere Lagerflächennebenabschnitte zu bestimmen. Ferner können für
mehrere Lagerflächennebenabschnitte individuelle Überlastungsrisiken angegeben werden und bei drohender Überlastung geeignete Maßnahmen ergriffen werden.
Ein Lagerflächennebenabschnitt kann eine individuelle Belastungsgrenze haben. Für eine Konfiguration aus mehreren miteinander verbundenen Lagerflächennebenabschnitten kann eine Belastungsgrenze bestehen, die sich von den Belastungsgrenzen der einzelnen Lagerflächennebenabschnitte unterscheidet. Insbesondere kann die Belastungsgrenze für die Konfiguration aus miteinander verbundenen Lagerflächennebenabschitten kleiner sein als die Belastungsgrenze der individuellen Lagerflächennebenabschnitte. In einer Ausgestaltung wird dieser Umstand berücksichtigt. Dazu kann für die Konfiguration, in welcher die Lagerflächennebenabschnitte untereinander und mit dem Lagerflächenhauptabschnitt verbunden sind, ein Überlastungsschwel- lenwert vorgegeben werden. Die Überlastungsschutzeinheit kann die definierte Last mit dem für die Konfiguration der Lagerflächennebenabschnitte vorgegebenen Überlastungsschwellenwert vergleichen und das Überlastungsschutzsignal derart erzeugen, dass es ein Überlastungsrisiko angibt, falls die definierte Last den Überlastungsschwellenwert überschreitet.
Neben möglichen Überlastungsrisiken für individuelle Lagerflächenabschnitte und eine Konfiguration von Lagerflächennebenabschnitten können auch Überlastungsrisiken für bestimmte Abschnitte bzw. Bereiche der Patientenlagerfläche bestimmt werden. Die Bereiche können sich beispielsweise entlang der äußeren Begrenzungen der Lagerflächennebenabschnitte erstrecken. In diesem Fall umfasst ein Bereich eine bestimmte Zahl von Lagerflächennebenabschnitten. Es ist aber auch denkbar, dass eine Bereichsgrenze nicht entlang der äußeren Begrenzungen der Lagerflächennebenabschnitte verläuft. In diesem Fall kann ein Teil eines Lageflächennebenabschnitts zu einem Bereich gehören, während der übrige Teil des Lagerflächennebenabschnitts zu dem benachbarten Bereich gehört. In einer Ausgestaltung kann zumindest ein Teil der Patientenlagerfläche demnach virtuell bzw. gedanklich in mehrere Bereiche unterteilt sein und für jeden Bereich kann ein Überlastungsschwellenwert vorgegeben sein. Die Überlastungsschutzeinheit überprüft, in welchem Bereich sich der Schwerpunkt der definierten Last befindet und vergleicht die definierte Last mit dem für diesen Bereich vorgegebenen Überlastungsschwellenwert. Falls die definierte Last den für diesen Bereich vorgegebenen Überlastungsschwellenwert
überschreitet, kann die Überlastungsschutzeinheit das Überlastungsschutzsignal derart erzeugen, dass es ein Überlastungsrisiko angibt.
Weiterhin kann ein Graph oder eine Kurve vorgegeben sein, die sich entlang zumindest eines Teils der Patientenlagerfläche erstreckt. Durch den Graph bzw. die Kurve wird an jeder Stelle des zumindest einen Teils der Patientenlagerfläche ein jeweiliger Überlastungsschwellenwert vorgegeben. Der Graph bzw. die Kurve kann beispielsweise eine Gerade sein. Insbesondere kann die Gerade zu einem distalen Ende der Patientenlagerfläche abfallen, sodass der Überlastungsschwellenwert zum Ende der Patientenlagerfläche hin kleiner wird. Die Überlastungsschutzeinheit kann überprüfen, an welcher Stelle der Patientenlagerfläche sich der Schwerpunkt der definierten Last befindet. Die Formulierung „an welcher Stelle der Patientenlagerfläche sich der Schwerpunkt der definierten Last befindet" bedeutet nicht zwingend, dass sich der Schwerpunkt der definierten Last innerhalb der Patientenlagerfläche befindet. Der Schwerpunkt kann sich auch außerhalb der Patientenlagerfläche befinden. In diesem Fall kann die entsprechende Stelle der Patientenlagerfläche beispielsweise durch eine senkrechte Projektion des Schwerpunkts auf die Patientenlagerfläche ermittelt werden. Die Überlastungsschutzeinheit vergleicht die definierte Last mit dem für die ermittelte Stelle vorgegebenen Überlastungsschwellenwert und erzeugt das Überlastungsschutzsignal derart, dass es ein Überlastungsrisiko angibt, falls die definierte Last den für diese Stelle vorgegebenen Überlastungsschwellenwert überschreitet.
In einer Ausgestaltung kann der Operationstisch mindestens einen Antrieb aufweisen. Die Überlastungsschutzeinheit kann anhand der Messlast und/oder des Schwerpunkts der Messlast eine auf den mindestens einen Antrieb wirkende Last bestimmen und die bestimmte Last mit mindestens einem vorgegebenen Überlastungsschwellenwert vergleichen. Falls die bestimmte Last den mindestens einen Überlastungsschwellenwert überschreitet, kann die Überlastungsschutzeinheit das Überlastungsschutzsignal derart erzeugen, dass es ein Überlastungsrisiko angibt. Dadurch kann die Überlastung des Antriebs verhindert werden.
Der Antrieb kann insbesondere ein elektrischer Antrieb sein, der beispielsweise zum Verstellen der Patientenlagerfläche oder einzelner Komponenten der Patientenlagerfläche, insbesondere
zum Ausfahren oder Verkippen der Patientenlagerfläche, dient. Der Operationstisch kann weiterhin mehrere Antriebe umfassen. Für jeden der Antriebe kann ein individueller Überlastungsschwellenwert angegeben werden, der spezifisch für den jeweiligen Antrieb ist. Dadurch können individuelle Überlastungsrisiken für die Antriebe angegeben werden.
Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Offenbarung wird ein Verfahren zum Betreiben eines Operationstischs bereitgestellt. Eine Lastsensoranordnung des Operationstischs umfasst mehrere Lastsensoren und misst mindestens eine Größe, aus der sich eine auf die Lastsensoranordnung wirkende Last bestimmen lässt. Die Lastsensoranordnung ist zwischen mindestens zwei Teilen des Operationstischs angeordnet. Die mindestens zwei Teile sind zueinander im Wesentlichen nicht beweglich.
Das Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt kann sämtliche Ausgestaltungen aufweisen, die in der vorliegenden Offenbarung im Zusammenhang mit dem Operationstisch gemäß dem ersten Aspekt beschrieben sind.
Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Offenbarung umfasst ein Operationstisch eine Lastsensoranordnung mit mehreren Lastsensoren, eine Lastbestimmungseinheit und eine Kippverhinderungseinheit.
Die Lastsensoranordnung mit den mehreren Lastsensoren dient zur Messung mindestens einer Größe, aus der sich eine auf die Lastsensoranordnung wirkende Last bestimmen lässt. Die Lastbestimmungseinheit ist an die Lastsensoreinheit gekoppelt und bestimmt anhand der gemessenen mindestens einen Größe eine Gesamtlast und/oder den Schwerpunkt der Gesamtlast. Die Gesamtlast ergibt sich aus der auf die Lastsensoranordnung wirkenden Last und aus einer durch Komponenten verursachten Last, die dem Operationstisch zugeordnet sind und sich unterhalb der Lastsensoranordnung befinden. Die Kippverhinderungseinheit erzeugt anhand der Gesamtlast und/oder des Schwerpunkts der Gesamtlast ein Kippsicherheitssignal, das angibt, ob ein Risiko besteht, dass der Operationstisch umkippt.
Der Operationstisch und seine Komponenten gemäß dem dritten Aspekt können sämtliche Ausgestaltungen aufweisen, die in der vorliegenden Offenbarung im Zusammenhang mit dem Operationstisch und seinen Komponenten gemäß dem ersten Aspekt beschrieben sind.
Wenn die Kippverhinderungseinheit das Kippsicherheitssignal derart erzeugt, dass es ein Kipprisiko des Operationstischs angibt, kann der Operationstisch in einer Ausgestaltung ein akustisches und/oder optisches Warnsignal und/oder ein Warnsignal in Textform erzeugen und/oder eine Bewegung des Operationstischs kann verlangsamt oder angehalten werden und/oder mindestens eine Funktionalität des Operationstischs kann blockiert werden.
In einer Ausgestaltung kann die Kippverhinderungseinheit anhand der Gesamtlast und/oder des Schwerpunkts der Gesamtlast ein Restkippmoment für mindestens einen Kipppunkt bestimmen und das Restkippmoment mit einem vorgegebenen Restkippmomentschwellenwert vergleichen. Falls das Restkippmoment den Restkippmomentschwellenwert unterschreitet, wird das Kippsicherheitssignal derart erzeugt, dass es ein Kipprisiko angibt.
In einer Ausgestaltung kann die Kippverhinderungseinheit das Restkippmoment an dem mindestens einen Kipppunkt bestimmen, indem die Kippverhinderungseinheit den Abstand des mindestens einen Kipppunkts von dem Schwerpunkt der Gesamtlast mit der Gesamtlast multipliziert.
In einer Ausgestaltung kann die Kippverhinderungseinheit für eine Mehrzahl von Kipppunkten, insbesondere für alle möglichen Kipppunkte, ein jeweiliges Restkippmoment bestimmen und die Restkippmomente jeweils mit dem vorgegebenen Restkippmomentschwellenwert vergleichen. Falls zumindest eines der Restkippmomente den Restkippmomentschwellenwert unterschreitet, kann die Kippverhinderungseinheit das Kippsicherheitssignal derart erzeugen, dass es ein Kipprisiko angibt.
In einer Ausgestaltung kann mindestens eine virtuelle Linie vorgegeben sein, die mindestens einen Kipppunkt durchläuft und die einen vorgegebenen Winkel, einen sogenannten Stabilitätswinkel, mit einem vorgegebenen Normalvektor einschließt. Die Kippverhinderungseinheit kann
das Kippsicherheitssignal derart erzeugen, dass es ein Kipprisiko angibt, falls der Schwerpunkt der Gesamtlast die mindestens eine virtuelle Linie durchläuft.
In einer Ausgestaltung können mehrere virtuelle Linien vorgegeben sein, die jeweils einen Kipppunkt durchlaufen und die jeweils einen vorgegebenen Winkel, einen sogenannten Stabilitätswinkel, mit dem vorgegebenen Normalvektor einschließen. Die mehreren virtuellen Linien können einen Raum definieren. Die Kippverhinderungseinheit erzeugt das Kippsicherheitssignal derart, dass es ein Kipprisiko angibt, falls der Schwerpunkt der Gesamtlast den durch die mehreren virtuellen Linien definierten Raum verlässt.
In einer Ausgestaltung kann der vorgegebene Stabilitätswinkel, den eine virtuelle Linie durch einen Kipppunkt mit dem vorgegebenen Normalvektor einschließt, von der Beschaffenheit des Kipppunkts abhängen.
In einer Ausgestaltung kann der Stabilitätswinkel größer sein, wenn der Kipppunkt durch eine Laufrolle gegeben ist. Der Stabilitätswinkel kann kleiner sein, wenn der Kipppunkt keine Laufrolle aufweist.
Gemäß einem vierten Aspekt der vorliegenden Offenbarung wird ein Verfahren zum Betreiben eines Operationstischs bereitgestellt. Eine Lastsensoranordnung des Operationstischs mit mehreren Lastsensoren misst mindestens eine Größe, aus der sich eine auf die Lastsensoranordnung wirkende Last bestimmen lässt. Anhand der gemessenen mindestens einen Größe werden eine Gesamtlast, welche sich aus der auf die Lastsensoranordnung wirkenden Last und aus einer durch Komponenten verursachten Last, die dem Operationstisch zugeordnet sind und sich unterhalb der Lastsensoranordnung befinden, ergibt, und/oder der Schwerpunkt der Gesamtlast bestimmt. Ferner wird anhand der Gesamtlast und/oder des Schwerpunkts der Gesamtlast ein Kippsicherheitssignal erzeugt, das angibt, ob ein Risiko besteht, dass der Operationstisch umkippt.
Das Verfahren gemäß dem vierten Aspekt kann sämtliche Ausgestaltungen aufweisen, die in der vorliegenden Offenbarung im Zusammenhang mit dem Operationstisch gemäß dem ersten Aspekt und dem Operationstisch gemäß dem dritten Aspekt beschrieben sind.
Gemäß einem fünften Aspekt der vorliegenden Offenbarung umfasst ein Operationstisch eine Lastsensoranordnung mit mehreren Lastsensoren, eine Lastbestimmungseinheit und eine Über- lastungsschutzeinheit.
Die Lastsensoranordnung mit den mehreren Lastsensoren dient zur Messung mindestens einer Größe, aus der sich eine auf die Lastsensoranordnung wirkende Last bestimmen lässt. Die Lastbestimmungseinheit ist an die Lastsensoreinheit gekoppelt und bestimmt anhand der gemessenen mindestens einen Größe zumindest eine definierte Last, welche die oben definierte Messlast, Wirklast oder Gesamtlast sein kann, und/oder den Schwerpunkt der definierten Last. Die Überlastungsschutzeinheit erzeugt anhand der definierten Last und/oder des Schwerpunkts der definierten Last ein Überlastungsschutzsignal, das angibt, ob ein Überlastungsrisiko für den Operationstisch und/oder mindestens eine Komponente des Operationstischs besteht.
Der Operationstisch und seine Komponenten gemäß dem fünften Aspekt können sämtliche Ausgestaltungen aufweisen, die in der vorliegenden Offenbarung im Zusammenhang mit dem Operationstisch und seinen Komponenten gemäß dem ersten Aspekt beschrieben sind.
Wenn die Überlastungsschutzeinheit das Überlastungsschutzsignal derart erzeugt, dass es ein Überlastungsrisiko für den Operationstisch und/oder die mindestens eine Komponente des Operationstischs angibt, kann in einer Ausgestaltung ein akustisches und/oder optisches Warnsignal und/oder ein Warnsignal in Textform erzeugt werden und/oder eine Bewegung des Operationstischs verlangsamt oder angehalten werden und/oder mindestens eine Funktionalität des Operationstischs blockiert werden.
In einer Ausgestaltung kann die Überlastungsschutzeinheit die definierte Last mit mindestens einem vorgegebenen Überlastungsschwellenwert vergleichen und das Überlastungsschutzsignal derart erzeugen, dass es ein Überlastungsrisiko angibt, falls die definierte Last den mindestens
einen Überlastungsschwellenwert überschreitet. Der mindestens eine Überlastungsschwellen- wert kann spezifisch für den Operationstisch und/oder die mindestens eine Komponente sein.
In einer Ausgestaltung kann der Operationstisch eine Patientenlagerfläche mit einem Lagerflächenhauptabschnitt und mindestens einem Lagerflächennebenabschnitt, der lösbar mit dem Lagerflächenhauptabschnitt verbunden ist, aufweisen, wobei die mindestens eine Komponente der mindestens eine Lagerflächennebenabschnitt ist.
In einer Ausgestaltung kann die Patientenlagerfläche mehrere Lagerflächennebenabschnitte aufweisen, wobei für die Konfiguration, in welcher die Lagerflächennebenabschnitte untereinander und mit dem Lagerflächenhauptabschnitt verbunden sind, ein Überlastungsschwellenwert vorgegeben ist. Die Überlastungsschutzeinheit kann die definierte Last mit dem für die Konfiguration der Lagerflächennebenabschnitte vorgegebenen Überlastungsschwellenwert vergleichen und das Überlastungsschutzsignal derart erzeugen, dass es ein Überlastungsrisiko angibt, falls die definierte Last den Überlastungsschwellenwert überschreitet.
In einer Ausgestaltung kann zumindest ein Teil der Patientenlagerfläche virtuell in mehrere Bereiche unterteilt sein und für jeden Bereich kann ein Überlastungsschwellenwert vorgegeben sein. Die Überlastungsschutzeinheit kann überprüfen, in welchem Bereich sich der Schwerpunkt der definierten Last befindet und die definierte Last mit dem für diesen Bereich vorgegebenen Überlastungsschwellenwert vergleichen. Die Überlastungsschutzeinheit kann das Überlastungsschutzsignal derart erzeugen, dass es ein Überlastungsrisiko angibt, falls die definierte Last den für diesen Bereich vorgegebenen Überlastungsschwellenwert überschreitet.
In einer Ausgestaltung kann für jede Stelle zumindest eines Teils der Patientenlagerfläche ein jeweiliger Überlastungsschwellenwert vorgegeben sein. Die Überlastungsschutzeinheit kann überprüfen, an welcher Stelle der Patientenlagerfläche sich der Schwerpunkt der definierten Last befindet und die definierte Last mit dem für diese Stelle vorgegebenen Überlastungsschwellenwert vergleichen. Die Überlastungsschutzeinheit kann das Überlastungsschutzsignal derart erzeugen, dass es ein Überlastungsrisiko angibt, falls die definierte Last den für diese Stelle vorgegebenen Überlastungsschwellenwert überschreitet.
In einer Ausgestaltung kann der Operationstisch mindestens einen Antrieb aufweisen. Die Über- lastungsschutzeinheit kann anhand der Messlast und/oder des Schwerpunkts der Messlast eine auf den mindestens einen Antrieb wirkende Last bestimmen und die bestimmte Last mit mindestens einem vorgegebenen Überlastungsschwellenwert vergleichen. Das Überlastungsschutzsignal kann derart erzeugt werden, dass es ein Überlastungsrisiko angibt, falls die bestimmte Last den mindestens einen Überlastungsschwellenwert überschreitet.
Gemäß einem sechsten Aspekt der vorliegenden Offenbarung wird ein Verfahren zum Betreiben eines Operationstischs bereitgestellt. Eine Lastsensoranordnung des Operationstischs mit mehreren Lastsensoren misst mindestens eine Größe, aus der sich eine auf die Lastsensoranordnung wirkende Last bestimmen lässt. Anhand der gemessenen mindestens einen Größe werden zumindest eine definierte Last, welche die oben definierte Messlast, Wirklast oder Gesamtlast sein kann, und/oder der Schwerpunkt der definierten Last bestimmt. Anhand der definierten Last und/oder des Schwerpunkts der definierten Last wird ein Überlastungsschutzsignal erzeugt, das angibt, ob ein Überlastungsrisiko für den Operationstisch und/oder mindestens eine Komponente des Operationstischs besteht.
Das Verfahren gemäß dem sechsten Aspekt kann sämtliche Ausgestaltungen aufweisen, die in der vorliegenden Offenbarung im Zusammenhang mit dem Operationstisch gemäß dem ersten Aspekt und dem Operationstisch gemäß dem fünften Aspekt beschrieben sind.
Gemäß einem siebten Aspekt der vorliegenden Offenbarung umfasst eine Patientenlagerfläche einen Lagerflächenhauptabschnitt und einen oder mehrere Lagerflächennebenabschnitte, die lösbar mit dem Lagerflächenhauptabschnitt verbunden werden können. Der Lagerflächenhauptabschnitt, der auch als Lagerflächenmittelabschnitt bezeichnet werden kann, weist eine Schnittstelle zur Ankoppelung der Patientenlagerfläche an eine Operationstischsäule auf.
Die Patientenlagerfläche ist derart ausgestaltet, dass, wenn mindestens einer der Lagerflächennebenabschnitte mit dem Lagerflächenhauptabschnitt verbunden ist, mindestens eine Information, d. h. eine oder mehrere Informationen, über eine Schnittstelle zwischen dem mindestens einen Lagerflächennebenabschnitt und dem Lagerflächenhauptabschnitt übertragen wird.
Da der mindestens eine Lagerflächennebenabschnitt über eine Schnittstelle mit dem Lagerflächenhauptabschnitt verfügt, ist der mindestens eine Lagerflächennebenabschnitte direkt mit dem Lagerflächenhauptabschnitt verbunden. Ein oder mehrere andere Lagerflächennebenabschnitte können an den mindestens einen Lagerflächennebenabschnitt gekoppelt und somit indirekt mit dem Lagerflächenhauptabschnitt verbunden sein.
Die mindestens eine Information bezieht sich auf den mindestens einen Lagerflächennebenabschnitt, der direkt mit dem Lagerflächenhauptabschnitt verbunden ist, und/oder auf einen oder mehrere andere Lagerflächennebenabschnitte, die indirekt mit dem Lagerflächenhauptabschnitt verbunden sind. Die mindestens eine Information kann den jeweiligen Lagerflächennebenabschnitt, auf den sie sich bezieht, näher beschreiben oder charakterisieren. Beispielsweise kann die mindestens eine Information die Art bzw. den Typ des jeweiligen Lagerflächennebenabschnitts angeben, d. h., aus der mindestens einen Information kann hervorgehen, ob es sich beispielsweise um einen Kopf-, Bein- oder Zwischenabschnitt handelt. Weiterhin können Informationen über die Funktionen des jeweiligen Lagerflächennebenabschnitts, z. B. Verstell- und Ausfahrmöglichkeiten, und/oder die Dimensionen bzw. Abmessungen des Lagerflächennebenabschnitts, insbesondere im vollständig eingefahrenen und/oder im vollständig ausgefahrenen Zustand, in der mindestens einen Information enthalten sein.
Die mindestens eine Informationen wird in Richtung des Lagerflächenhauptabschnitts übertragen. Wenn mehrere Lagerflächennebenabschnitte hintereinander angeordnet sind, z. B. ein cider mehrere Zwischenabschnitte und ein Bein- oder Kopfabschnitt, können die Informationen sukzessive von den äußeren Lagerflächennebenabschnitten zu den weiter innen liegenden Lagerflächennebenabschnitten und schließlich von dem direkt mit dem Lagerflächenhauptabschnitt verbundenen Lagerflächennebenabschnitt zu dem Lagerflächenhauptabschnitt übertragen werden. Somit kann der Lagerflächenhauptabschnitt die jeweiligen Informationen von allen
Lagerflächennebenabschnitten, die mit ihm direkt oder indirekt verbunden sind, erhalten. Der Lagerflächenhauptabschnitt oder eine in den Lagerflächenhauptabschnitt integrierte Einheit kann die Informationen nutzen, um beispielsweise festzustellen, welche Lagerflächennebenabschnitte mit dem Lagerflächenhauptabschnitt verbunden sind. Weiterhin kann beispielsweise festgestellt werden, in welcher Reihenfolge bzw. Konfiguration die Lagerflächennebenabschnitte mit dem Lagerflächenhauptabschnitt verbunden sind. In einigen Ausführungsformen werden Informationen über einen ersten Lagerflächennebenabschnitt, der nicht direkt mit dem Lagerflächenhauptabschnitt verbunden ist, über mindestens einen zweiten Lagerflächennebenabschnitt, der direkt mit dem Lagerflächenhauptabschnitt verbunden ist, an den Lagerflächenhauptabschnitt übertragen.
Die mindestens eine Information wird vorzugsweise mittels elektrischer Signale über eine Schnittstelle zwischen dem mindestens einen Lagerflächennebenabschnitt, der ein Zwischenabschnitt sein kann, und dem Lagerflächenhauptabschnitt übertragen. Die elektrischen Signale können elektrische Strom- und/oder Spannungssignale sein. Die elektrischen Signale können leitungsgebunden, insbesondere drahtgebunden, über die Schnittstelle übertragen werden, d. h., die elektrischen Signale, die von dem mindestens einen Lagerflächennebenabschnitt zu dem direkt daneben befindlichen Lagerflächenhauptabschnitt übertragen werden, sind insbesondere keine Funksignale, die über eine Luftschnittstelle übertragen werden.
In einer Ausgestaltung kann zumindest ein Teil der Lagerflächennebenabschnitte bewegbar und/oder ausfahrbar sein.
Die Lagerflächennebenabschnitte können jeweils entweder als Zwischenabschnitt oder als Endabschnitt ausgebildet sein. Ein Zwischenabschnitt ist ein Lagerflächennebenabschnitt, der zwischen dem Lagerflächenhauptabschnitt und einem weiteren Lagerflächennebenabschnitt oder zwischen zwei weiteren Lagerflächennebenabschnitten angeordnet werden kann. Zwischenabschnitte werden auch als Stufe N-l oder Stufe N-2 Lagerabschnitte bezeichnet. Zwischenabschnitte können beispielsweise Schulterabschnitte, die zur Lagerung der Schulter eines Patienten dienen, oder Verlängerungsabschnitte sein.
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Ein Endabschnitt ist ein Abschlussabschnitt, der als letzter in einer Reihe von Lagerabschnitten angeordnet ist. Ein Endabschnitt kann demnach an den Lagerflächenhauptabschnitt oder einen Zwischenabschnitt gekoppelt sein. Endabschnitte werden auch als Stufe N Lagerflächenabschnitte bezeichnet. Endabschnitte können beispielsweise Kopf- oder Beinabschnitte sein, die zur Lagerung des Kopfs oder eines Beins eines Patienten dienen.
In einer Ausgestaltung kann der mindestens eine Lagerflächennebenabschnitt, der über die Schnittstelle mit dem Lagerflächenhauptabschnitt verfügt, ein Zwischenabschnitt sein. Der Zwischenabschnitt kann eine erste Seite sowie eine insbesondere der ersten Seite gegenüberliegende zweite Seite aufweisen. An seiner ersten Seite kann der Zwischenabschnitt mit dem Lagerflächenhauptabschnitt und an seiner zweiten Seite mit einem weiteren Zwischenabschnitt oder einem Endabschnitt verbunden sein. Die erste Seite kann derart angeordnet sein, dass sie von dem Lagerflächenhauptabschnitt abgewandt ist. Informationen, die sich auf den weiteren Zwischenabschnitt und/oder den Endabschnitt beziehen, können mittels der elektrischen Signale zu dem Lagerflächenhauptabschnitt übertragen werden, nachdem diese Informationen von dem weiteren Zwischenabschnitt bzw. dem Endabschnitt zu dem mit dem Lagerflächenhauptabschnitt direkt verbundenen Zwischenabschnitt übertragen wurden. Weiterhin können Informationen, die sich auf den mit dem Lagerflächenhauptabschnitt direkt verbundenen Zwischenabschnitt beziehen, ebenfalls mittels der elektrischen Signale dem Lagerflächenhauptabschnitt zugeführt werden. Somit können dem Lagerflächenhauptabschnitt sämtliche Informationen, die sich auf die mit ihm direkt oder indirekt verbundenen Zwischen- und Endabschnitte beziehen, zugeführt werden.
In einer Ausgestaltung kann der Zwischenabschnitt an der ersten Seite eine elektrische Kontakteinheit zur elektrischen Koppelung an den Lagerflächenhauptabschnitt und an der zweiten Seite eine weitere elektrische Kontakteinheit zur elektrischen Koppelung an den weiteren Zwischenabschnitt oder den Endabschnitt aufweisen. Mittels der an der ersten Seite angebrachten elektrischen Kontakteinheit können die elektrischen Signale zu dem Lagerflächenhauptabschnitt geführt werden und mittels der weiteren elektrischen Kontakteinheit kann der Zwischenabschnitt elektrische Signale von einem weiteren Zwischenabschnitt oder, sofern dies vorgesehen ist, auch
von einem Endabschnitt empfangen. Falls nur der Lagerflächenhauptabschnitt über eine Stromversorgung verfügt, kann die Stromversorgung des Zwischenabschnitts und insbesondere der dem Zwischenabschnitt nachgeschalteten Lagerflächennebenabschnitte über die elektrischen Kontakteinheiten erfolgen.
Die elektrischen Kontakteinheiten können jeweils ein oder mehrere Kontaktelemente bzw. Kontakte, z. B. Stiftkontakte (englisch: pin contacts) oder Federkontaktstifte, aufweisen.
Sofern zwei Zwischenabschnitte in Reihe an den Lagerflächenhauptabschnitt geschaltet sind, kann die an der ersten Seite des ersten Zwischenabschnitts angebrachte elektrische Kontakteinheit elektrisch an den Lagerflächenhauptabschnitt gekoppelt sein und die an der zweiten Seite des ersten Zwischenabschnitts angeordnete elektrische Kontakteinheit kann elektrisch an die an der ersten Seite des zweiten Zwischenabschnitts angeordnete elektrische Kontakteinheit gekoppelt sein.
In einer Ausgestaltung kann der Lagerflächenhauptabschnitt eine elektrische Kontakteinheit zur elektrischen Koppelung an die an der ersten Seite des ersten Zwischenabschnitts angebrachte elektrische Kontakteinheit des Zwischenabschnitts aufweisen. Die Schnittstelle zwischen dem Lagerflächenhauptabschnitt und dem Zwischenabschnitt kann derart ausgebildet sein, dass, wenn der Lagerflächenhauptabschnitt und der Zwischenabschnitt miteinander verbunden sind, die elektrischen Kontakteinheiten der beiden Abschnitte einander berühren und somit miteinander in elektrischem Kontakt stehen.
Jeder Zwischenabschnitt kann an seiner ersten Seite ein erstes Verbindungselement zur lösbaren mechanischen Verbindung mit dem Lagerflächenhauptabschnitt oder einem weiteren Zwischenabschnitt, und an seiner zweiten Seite ein zweites Verbindungselement zur lösbaren mechanischen Verbindung mit einem weiteren Zwischenabschnitt oder einem Endabschnitt aufweisen. Weiterhin kann ein Zwischenabschnitt auch ein drittes Verbindungselement aufweisen, um einen weiteren Lagerflächennebenabschnitt mit dem Zwischenabschnitt verbinden zu können. Die mechanischen oder strukturellen Verbindungselemente können eine feste und belastbare Verbindung zwischen den Lagerflächenabschnitten herstellen.
Jeder Endabschnitt kann an nur einer Seite ein Verbindungselement zur lösbaren mechanischen Verbindung mit dem Lagerflächenhauptabschnitt oder einem Zwischenabschnitt aufweisen.
In einer Ausgestaltung können die Verbindungselemente als männliche bzw. weibliche steckbare Baugruppen ausgebildet sein, wobei die an einem Lagerflächenabschnitt befestigten männlichen Baugruppen in komplementäre Aufnahmeöffnungen der weiblichen Baugruppen an einem anderen Lagerflächenabschnitt oder an einem Lagerflächenhauptabschnitt eingesteckt werden können. Die männlichen Baugruppen können beispielsweise Zapfen, Steckbolzen oder Steckerbaugruppen sein und die weiblichen Baugruppen können eine komplementäre Ausgestaltung, beispielsweise eine Buchsenbaugruppe, einen konkaven Raum oder einen leeren Innenraum, aufweisen.
Riegelelemente, die insbesondere in den männlichen Baugruppen angeordnet sind, können zwischen einer Freigabestellung und einer Verriegelungsstellung bewegt werden und die mechanische Verbindung zweier Lagerflächenabschnitte gegen eine unbeabsichtigte Trennung sichern.
In einer Ausgestaltung können zur Verbindung zwischen zwei Lagerflächenabschnitten genau zwei männliche Baugruppen und genau zwei komplementäre weibliche Baugruppen vorgesehen sein, wobei die beiden männlichen Baugruppen an dem einen Lagerflächenabschnitt befestigt sind und die beiden weiblichen Baugruppen an dem anderen Lagerflächenabschnitt angeordnet sind. Eine andere Anzahl von männlichen und weiblichen Baugruppen zur Herstellung der Verbindung zwischen zwei Lagerflächenabschnitten ist ebenfalls denkbar.
Zur Funkübertragung können herkömmliche Sender-Empfänger-Systeme verwendet werden, es kann beispielsweise die RFID-Technologie (englisch: radio-frequency identification; deutsch: Identifizierung mit Hilfe elektromagnetischer Wellen) eingesetzt werden. Die Kopplung kann durch von einem RFID-Lesegerät erzeugte magnetische Wechselfelder in geringer Reichweite oder durch hochfrequente Radiowellen hergestellt werden. Damit können nicht nur Daten übertragen werden, sondern ein RFID-Transponder kann auch mit Energie versorgt werden. In einigen Ausführungsformen sind die RFID-Transponder und -Lesegeräte so konfiguriert, dass sie mit
einer Frequenz von etwa 125 kHz kommunizieren, zum Beispiel mit einer Frequenz zwischen 110 kHz und 170 kHz. Es können aktive Leser/passive Tag (englisch: active reader/passive tag)-RFID- Systeme verwendet werden, was für die „Abwärtskompatibilität" mit älteren Tischverlängerungen, die oft passive RFID-Transponder beinhalten, von Vorteil ist. In einigen Ausführungsformen erzeugt das RFID-Lesegerät nur Energie für einen passiven RFID-Tag und liefert keine Energie für den Betrieb von Motoren oder zusätzlichen RFID-Lesegeräten.
Weiterhin kann die erste elektrische Kontakteinheit zumindest teilweise in einem wasserdicht abgeschlossenen Element am distalen Ende der männlichen Baugruppe untergebracht sein. Das wasserdicht abgeschlossene Element kann wie oben beschrieben federbelastet sein, um einen elektrischen Kontakt mit der zweiten elektrischen Kontakteinheit zu garantieren. Die Wasserdichtheit ermöglicht das Waschen des Zwischenabschnitts mit Wasser oder anderen geeigneten Flüssigkeiten.
In einer Ausgestaltung kann der Zwischenabschnitt an seiner zweiten Seite eine dritte Funkübertragungseinheit, insbesondere ein RFID-Lesegerät, zum Empfangen von Funkübertragungen von dem weiteren Zwischenabschnitt oder dem Endabschnitt aufweisen. In diesem Fall kann der weitere Zwischenabschnitt bzw. der Endabschnitt eine vierte Funkübertragungseinheit, insbesondere einen RFID-Transponder, aufweisen. Die Patientenlagerfläche kann derart ausgestaltet sein, dass sie Informationen, die von der vierten Funkübertragungseinheit ausgesandt und von der dritten Funkübertragungseinheit empfangen werden, von dem Zwischenabschnitt an den Lagerflächenhauptabschnitt mittels der elektrischen Signale über die Schnittstelle zwischen dem Zwischenabschnitt und dem Lagerflächenhauptabschnitt weiterleitet.
In einer Ausgestaltung verfügt der Endabschnitt über keine elektrische Kontakteinheit. Die Informationen können von dem Endabschnitt in diesem Fall nur mittels der vierten Funkübertragungseinheit zu dem Zwischenabschnitt und anschließend zu dem Lagerflächenhauptabschnitt übertragen werden.
Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Endabschnitt eine elektrische Kontakteinheit zur elektrischen Koppelung an die elektrischen Kontakteinheiten des Lagerflächenhauptabschnitts
oder des Zwischenabschnitts aufweist, um die Informationen von dem Endabschnitt zu dem Lagerflächenhauptabschnitt übertragen zu können.
In einer Ausgestaltung kann der Zwischenabschnitt an seiner zweiten Seite eine weibliche Baugruppe aufweisen, in welche die männliche Baugruppe des weiteren Zwischenabschnitts aufnehmbar ist, um eine lösbare Verbindung zwischen den beiden Zwischenabschnitten herzustellen. Weiterhin kann auch ein Endabschnitt eine männliche Baugruppe aufweisen, die von der weiblichen Baugruppe an der zweiten Seite des Zwischenabschnitts aufgenommen werden kann.
In einer Ausgestaltung kann der Zwischenabschnitt eine Steuereinheit aufweisen, die es ermöglicht, die mindestens eine Information zu dem Lagerflächenhauptabschnitt zu übertragen. Die Steuereinheit kann beispielsweise eine elektronische Baugruppe sein. Die elektrische Stromversorgung kann die Steuereinheit von dem Lagerflächenhauptabschnitt beziehen.
Die Lagerflächennebenabschnitte können in einer Ausgestaltung jeweils eine Speichereinheit aufweisen, in der die mindestens eine Information über den jeweiligen Lagerflächennebenabschnitt abgelegt ist. Die mindestens eine Information kann während des Betriebs der Patientenlagerfläche aus der Speichereinheit ausgelesen und zu dem Lagerflächenhauptabschnitt übertragen werden.
In einer Ausgestaltung kann eine Auswerteeinheit vorgesehen sein, die in den Lagerflächenhauptabschnitt integriert ist und zur Auswertung der mittels der elektrischen Signale zum Lagerflächenhauptabschnitt übertragenen mindestens einen Information dient. Insbesondere kann die Auswerteeinheit feststellen, welche Lagerflächennebenabschnitte mit dem Lagerflächenhauptabschnitt verbunden sind. Weiterhin kann die Auswerteeinheit feststellen, in welcher Reihenfolge die einen oder mehreren Lagerflächennebenabschnitte angeordnet sind. Beispielsweise kann das von der Auswerteeinheit bestimmte Ergebnis auf einer Anzeigeeinheit, z. B. einem Display, angezeigt werden.
In einer Ausgestaltung kann die Auswerteeinheit nicht innerhalb der Patientenlagerfläche, sondern außerhalb der Patientenlagerfläche angeordnet sein. Die Patientenlagerfläche kann eine Schnittstelle aufweisen, über die mit der Auswerteeinheit Daten ausgetauscht werden können. Die Patientenlagerfläche kann mit der Auswerteeinheit über Funk oder leitungsgebunden kommunizieren.
Gemäß einem achten Aspekt der vorliegenden Offenbarung umfasst ein Operationstisch eine Operationstischsäule und eine Patientenlagerfläche gemäß dem siebten Aspekt. Die Patientenlagerfläche kann mit ihrer dazu vorgesehenen Schnittstelle an der Operationstischsäule befestigt sein.
Gemäß einem neunten Aspekt der vorliegenden Offenbarung wird ein Lagerflächenhauptabschnitt zur lösbaren Verbindung mit einem oder mehreren Lagerflächennebenabschnitten einer Patientenlagerfläche bereitgestellt. Der Lagerflächenhauptabschnitt ist dazu ausgebildet, dass er, wenn der Lagerflächenhauptabschnitt mit einem Lagerflächennebenabschnitt verbunden ist, mindestens eine Information empfängt. Die mindestens eine Information bezieht sich auf den Lagerflächennebenabschnitt und/oder einen oder mehrere andere mit dem Lagerflächennebenabschnitt verbundene Lagerflächennebenabschnitte und wird mittels elektrischer Signale über eine Schnittstelle zwischen dem Lagerflächenhauptabschnitt und dem Lagerflächennebenabschnitt übertragen.
Gemäß einem zehnten Aspekt der vorliegenden Offenbarung wird ein Lagerflächennebenabschnitt zur lösbaren Verbindung mit einem Lagerflächenhauptabschnitt und/oder einem oder mehreren weiteren Lagerflächennebenabschnitten einer Patientenlagerfläche bereitgestellt. Der Lagerflächennebenabschnitt kann offenbarungsgemäß ausgebildet sein und kann insbesondere ein Zwischenabschnitt sein. Wenn der Lagerflächennebenabschnitt mit einem Lagerflächenhauptabschnitt verbunden ist, überträgt der Lagerflächennebenabschnitt mindestens eine Information, die sich auf den Lagerflächennebenabschnitt und/oder einen oder mehrere andere mit dem Lagerflächennebenabschnitt verbundene Lagerflächennebenabschnitte bezieht, mittels elektrischer Signale über eine Schnittstelle zwischen dem Lagerflächennebenabschnitt und dem Lagerflächenhauptabschnitt.
Gemäß einem elften Aspekt der vorliegenden Offenbarung wird ein Verfahren zum Betrieb einer Patientenlagerfläche angegeben. Die Patientenlagerfläche ist an einer Operationstischsäule befestigt und umfasst einen Lagerflächenhauptabschnitt sowie mindestens einen Lagerflächennebenabschnitt, der lösbar mit dem Lagerflächenhauptabschnitt verbunden ist. Gemäß dem Verfahren wird mindestens eine Information, die sich auf den mindestens einen Lagerflächennebenabschnitt und/oder einen oder mehrere andere mit dem mindestens einen Lagerflächennebenabschnitt verbundene Lagerflächennebenabschnitte bezieht, mittels elektrischer Signale über eine Schnittstelle zwischen dem mindestens einen Lagerflächennebenabschnitt und dem Lagerflächenhauptabschnitt übertragen.
Der Operationstisch gemäß dem achten Aspekt, der Lagerflächenhauptabschnitt gemäß dem neunten Aspekt, der Lagerflächennebenabschnitt gemäß dem zehnten Aspekt und das Verfahren gemäß dem elften Aspekt können sämtliche Ausgestaltungen aufweisen, die in der vorliegenden Offenbarung im Zusammenhang mit der Patientenlagerfläche gemäß dem siebten Aspekt beschrieben sind.
Der zwölfte Aspekt der vorliegenden Offenbarung betrifft ein System zur fortschrittlichen Bestimmung und Anzeige von Beschränkungen beim Betrieb eines Operationstischs. Das System umfasst eine Patientenlagerfläche, die fest, d. h. dauerhaft, oder lösbar an einer Operationstischsäule eines Operationstischs befestigt werden, insbesondere sein kann. Ferner weist das System eine Anzeigeeinheit auf, auf welcher Informationen über Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs angezeigt werden können. Außerdem ist eine Auswerteeinheit vorgesehen, welche Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs auf der Grundlage zumindest der Identifizierung und/oder Konfiguration der Patientenlagerfläche bestimmt. Die Anzeigeeinheit zeigt die von der Auswerteeinheit bestimmten Beschränkungen an. Die Anzeige der Beschränkungen auf der Anzeigeeinheit erfolgt, bevor der Patient auf die Patientenlagerfläche gelegt wird. Die Identifizierung der Lagerflächenbereiche kann sich auf verschiedene Teilbereiche der Patientenlagerfläche beziehen, die lösbar oder auch fest miteinander verbunden sein können. Beispielsweise kann eine Patientenlagerflächen Kopf-, Bein-, Arm und Zwischenbereiche sowie andere geeignete Teilbereiche umfassen. Durch die Identifizierung kann bekannt sein,
welche Teilbereiche die Patientenlagerfläche umfasst. Die Konfiguration kann beispielsweise angegeben, in welcher Konfiguration bzw. Reihenfolge bzw. Lage die einzelnen Teilbereiche angeordnet sind.
In einer Ausgestaltung umfasst die Patientenlagerfläche einen Lagerflächenhauptabschnitt und einen oder mehrere Lagerflächennebenabschnitte. Der Lagerflächenhauptabschnitt ist mit einer Schnittstelle zur Ankoppelung an die Operationstischsäule versehen. Der Lagerflächenhauptabschnitt kann über die Schnittstelle fest bzw. dauerhaft oder lösbar an die Operationstischsäule gekoppelt werden. Der eine oder die mehreren Lagerflächennebenabschnitte können lösbar mit dem Lagerflächenhauptabschnitt verbunden werden. Wenn mindestens einer der Lagerflächennebenabschnitte mit dem Lagerflächenhauptabschnitt verbunden ist, werden Signale von dem mindestens einen Lagerflächennebenabschnitt zum Lagerflächenhauptabschnitt übertragen. Die Signale können beispielsweise elektrische, Funk-, RFID- oder optische Signale oder Signale anderer Art sein. Es kann sich beispielsweise um elektrische und/oder Funksignalanordnungen wie oben beschrieben handeln. Die Auswerteeinheit stellt anhand der zum Lagerflächenhauptabschnitt übertragenen Signale fest, welche Lagerflächennebenabschnitte, d. h. welche Teilbereiche, mit dem Lagerflächenhauptabschnitt verbunden sind und insbesondere in welcher Reihenfolge bzw. Konfiguration bzw. Lage die Lagerflächennebenabschnitte angeordnet sind. Die Auswerteeinheit nutzt die Erkenntnis, d. h. das Wissen, welche Lagerflächennebenabschnitte mit dem Lagerflächenhauptabschnitt verbunden sind und gegebenenfalls in welcher Reihenfolge bzw. Konfiguration bzw. Lage, um Informationen über Beschränkungen bzw. Einschränkungen beim Betrieb des Operationstischs zu erzeugen.
Die Beschränkungen können sich beispielsweise auf die Bewegbarkeit der Patientenlagerfläche und insbesondere auf die Verstell- und Ausfahrbarkeit der Lagerflächennebenabschnitte beziehen. Sie können auch oder stattdessen Beschränkungen hinsichtlich der Längsverschiebbarkeit, d. h. der longitudinalen Verschiebbarkeit, der Patientenlagerfläche und/oder hinsichtlich des Ausmaßes der Trendelenburg-Neigung der Patientenlagerfläche sein. Je nachdem welche Lagerflächennebenabschnitte mit dem Lagerflächenhauptabschnitt verbunden sind, können sich andere Beschränkungen bezüglich der Verstell- und Ausfahrbarkeit der Lagerflächennebenabschnitte ergeben. Die Beschränkungen bezüglich der Bewegbarkeit der Patientenlagerfläche
können sich auf die Bewegung der gesamten Patientenlagerfläche und/oder auf die separate Bewegung der Lagerflächennebenabschnitte beziehen.
In einigen Ausgestaltungen können verschiedene Patientenlagerflächen bzw. Typen von Patientenlagerflächen vorgesehen sein, die kompatibel mit einer Operationstischsäule oder mehreren Operationstischsäulen sind und dementsprechend an diesen Operationstischsäulen befestigt werden können. Für jede der verschiedenen Patientenlagerflächen oder Typen von Patientenlagerflächen können individuelle Beschränkungen gelten, d. h., für die verschiedenen Patientenlagerflächen gelten unterschiedliche Beschränkungen.
In einigen Ausgestaltungen beziehen sich die Beschränkungen auf das maximale Gewicht, welches ein Patient haben kann, um auf die Patientenlagerfläche gelegt werden zu dürfen. Patienten mit einem höheren Gewicht dürfen bei der gewählten Konfiguration der Patientenlagerfläche nicht auf diese gelegt werden.
Die von der Auswerteeinheit erzeugten und auf der Anzeigeeinheit dargestellten Informationen setzen den Bediener der Patientenlagerfläche darüber in Kenntnis, welchen Beschränkungen die Patientenlagerfläche während des Betriebs unterliegt. Dies erspart dem Bediener ein aufwändiges Studium der Bedienungsanleitung der Patientenlagerfläche.
Weiterhin kann die Auswerteeinheit auch derart ausgelegt sein, dass sie anhand des Wissens, welche Lagerflächennebenabschnitte mit dem Lagerflächenhauptabschnitt verbunden sind, die Beschränkungen der Patientenlagerfläche erzeugt und/oder überwacht. Die Auswerteeinheit verfügt in diesem Fall über Informationen, welchen Beschränkungen die Patientenlagerfläche bei welcher Konfiguration der Lagerflächennebenabschnitte unterliegt. Während des Betriebs der Patientenlagerfläche kann die Auswerteeinheit die einzelnen Komponenten der Patientenlagerfläche derart steuern, dass die Beschränkungen eingehalten werden, z. B. derart, dass bestimmte Lagerflächennebenabschnitte nicht weiter ausgefahren werden, als es für die entsprechende Konfiguration erlaubt ist.
Die Beschränkungen können ferner vom Gewicht des Patienten abhängen. Beispielsweise können die von der Auswerteeinheit erzeugten Informationen die Beschränkungen in Abhängigkeit des Gewichts des Patienten angeben. Insbesondere können die Beschränkungen für eine Mehrzahl von verschiedenen Gewichtsbereichen angegeben werden, z. B. für ein Patientengewicht unter 155 kg, ein Patientengewicht zwischen 155 kg und 250 kg, ein Patientengewicht zwischen 250 kg und 380 kg und ein Patientengewicht über 380 kg. In einigen Ausführungsformen können die Beschränkungen für eine identifizierte Tischkonfiguration für eine Vielzahl verschiedener Gewichtsbereiche angegeben oder angezeigt werden, ohne dass der Tisch oder die Auswerteeinheit das Gewicht der Patienten kennt oder kennen muss, und/oder bevor der Patient auf der Patientenlagerfläche positioniert wird. In einigen Ausführungsformen werden die Bewegungseinschränkungen des Tisches automatisch vom Tisch in Abhängigkeit von der Art und Anordnung der vom Tisch erkannten Unterabschnitte bzw. Lagerflächennebenabschnitte der Lagerfläche ausgewählt und/oder angepasst. In einigen Ausführungsformen werden die Gewichtsbereiche automatisch vom Tisch in Abhängigkeit von der Art und Anordnung der vom Tisch erkannten Unterabschnitte bzw. Lagerflächennebenabschnitte der Lagerfläche ausgewählt und/oder angepasst.
In einer anderen Ausgestaltung wird das Gewicht des Patienten dem Tischsystem vor dem Eingriff mitgeteilt. Beispielsweise können Gewichtsinformationen für einen erwarteten Patienten (wie zum Beispiel das tatsächliche Gewicht, das geschätzte Gewicht und/oder ein Gewichtsbereich oder mehrere Gewichte) von einem Benutzer eingegeben oder von einem externen digitalen System mit Patienteninformationen bereitgestellt werden. Auf der Grundlage des Typs und der Anordnung der Lagerflächennebenabschnitte und der Gewichtsangaben für den erwarteten Patienten kann dann ein einziger Satz von Beschränkungen bestimmt und angezeigt werden. Die Beschränkungen können ermittelt und angezeigt werden, bevor sich der Patient tatsächlich auf dem Tisch befindet.
In einer Ausgestaltung können die Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs eine oder mehrere der folgenden Beschränkungen umfassen:
- Beschränkungen bei der Verwendung von Lagerflächennebenabschnitten; beispielsweise können bestimmte Lagerflächennebenabschnitte aufgrund des Patientengewichts nicht verwendet werden;
- Beschränkungen bei der Konfiguration von Lagerflächennebenabschnitten; beispielsweise dürfen bestimmte Lagerflächennebenabschnitte nicht miteinander kombiniert werden, z. B. können drei hintereinander angeordnete Zwischenabschnitte nicht erlaubt sein;
- Beschränkungen bei der Auswahl von Achsen, um die eine Bewegung der Lagerflächennebenabschnitte möglich ist; beispielsweise darf um bestimmte Achsen keine Bewegung der Lagerflächennebenabschnitte durchgeführt werden;
- Beschränkungen des Bereichs oder Wegs oder Abstands, innerhalb dessen ein Lagerflächennebenabschnitt um eine Achse bewegbar ist;
- Beschränkungen der Geschwindigkeit, mit welcher ein Lagerflächennebenabschnitt um eine Achse bewegbar ist;
- Beschränkungen des maximalen Gewichts des Patienten, um auf die Patientenlagerfläche gelegt werden zu dürfen;
- Beschränkungen beim Längsverschieben der Patientenlagerfläche;
- Beschränkungen beim Trendelenburg-Kippen bzw. -Neigen der Patientenlagerfläche;
- Beschränkungen beim lateralen Neigen bzw. bei der Kantung der Patientenlagerfläche;
- Beschränkungen bei der Höhenverstellung der Patientenlagerfläche;
- Beschränkungen beim Ausfahren der Rollen des Operationstischs;
- Beschränkungen beim motorisierten Transport des Operationstischs; und/oder
- Beschränkungen bei der lateralen Verschiebung der Patientenlagerfläche.
Das System gemäß dem zwölften Aspekt kann sämtliche Ausgestaltungen aufweisen, die in der vorliegenden Offenbarung im Zusammenhang mit der Patientenlagerfläche gemäß dem siebten Aspekt beschrieben sind. Insbesondere können die von dem mindestens einen Lagerflächennebenabschnitt zum Lagerflächenhauptabschnitt übertragenen Signale elektrische Signale sein, mittels derer mindestens eine Information, die sich auf den mindestens einen Lagerflächennebenabschnitt und/oder einen oder mehrere andere mit dem mindestens einen Lagerflächenne-
benabschnitt verbundene Lagerflächennebenabschnitte bezieht, über eine Schnittstelle zwischen dem mindestens einen Lagerflächennebenabschnitt und dem Lagerflächenhauptabschnitt übertragen wird.
In einer Ausgestaltung ist der mindestens eine Lagerflächennebenabschnitt ein Zwischenabschnitt, der an einer ersten Seite mit dem Lagerflächenhauptabschnitt und an einer zweiten Seite mit einem weiteren Zwischenabschnitt oder einem Endabschnitt verbunden ist. Die mindestens eine Information, die sich auf den weiteren Zwischenabschnitt oder den Endabschnitt bezieht, kann mittels der elektrischen Signale über den mit dem Lagerflächenhauptabschnitt an seiner ersten Seite direkt verbundenen Zwischenabschnitt zu dem Lagerflächenhauptabschnitt übertragen werden.
Von dem Zwischenabschnitt übertragene Informationen über einen weiteren Zwischenabschnitt oder einen Endabschnitt kann das System verwenden, um den weiteren Zwischenabschnitt oder den Endabschnitt zu identifizieren.
In einer Ausgestaltung können einer oder mehrere Zwischenabschnitte jeweils eine Steuereinheit aufweisen, die es ermöglicht, die Informationen zu dem Lagerflächenhauptabschnitt zu übertragen. Die Steuereinheit kann beispielsweise eine elektronische Baugruppe sein. Die elektrische Stromversorgung kann die Steuereinheit von dem Lagerflächenhauptabschnitt beziehen.
Die Lagerflächennebenabschnitte können in einer Ausgestaltung jeweils eine Speichereinheit aufweisen, in der die mindestens eine Information über den jeweiligen Lagerflächennebenabschnitt abgelegt ist. Die mindestens eine Information kann während des Betriebs des Systems aus derSpeichereinheit ausgelesen und zu dem Lagerflächenhauptabschnitt übertragen werden.
In einer Ausgestaltung werden Informationen über die Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs von der Anzeigeeinheit in Textform und/oder grafisch dargestellt. Dies ermöglicht dem Bediener des Operationstischs ein einfaches Erfassen der Beschränkungen.
Die Anzeigeeinheit kann in eine Komponente des Systems, beispielsweise in eine Fernbedienung des Operationstischs, in Form eines Displays integriert sein. Die Fernbedienung kann auch andere Informationen über die Patientenlagerfläche oder eine Tischanordnung mit der Patientenlagerfläche anzeigen. Die Fernbedienung kann auch Eingaben und Befehle von einem Bediener zur Steuerung der Patientenlagerfläche oder einer Tischanordnung mit der Patientenlagerfläche empfangen. Bei der Anzeigeeinheit kann es sich auch um einen Mehrzweck-Monitor oder -Bildschirm für den Operationssaal handeln. Bei der Anzeigeeinheit kann es sich beispielsweise um einen Monitor oder Bildschirm handeln, der an einem Deckenaufhängungsarm oder an einer Wand eines Operationssaals oder eines anderen medizinischen Raums angebracht ist. Derselbe Monitor oder Bildschirm kann auch zur Anzeige anderer für einen integrierten Operationssaal relevanter Informationen (zum Beispiel Videos, Vitalwerte des Patienten und/oder Informationen über Leuchten, Tische und andere medizinische Geräte) verwendet werden. Denkbar ist auch, die Anzeigeeinheit in die Patientenlagerfläche zu integrieren.
In einer Ausgestaltung umfasst das System eine Eingabeeinheit, in die der Bediener das Gewicht eines auf dem Operationstisch gelagerten oder zu lagernden Patienten eingeben kann. Die Eingabeeinheit kann beispielsweise an der Patientenlagerfläche, an einer Tischsäule, die die Patientenlagerfläche trägt, an einer Fernbedienung (wie oben beschrieben), die optional auch die Beschränkungen anzeigt, oder in Verbindung mit einem Mehrzweck-Operationsraummonitor cider Bildschirm (wie oben beschrieben) vorgesehen sein. Zusätzlich oder alternativ kann das System über eine Schnittstelle zum Empfangen elektronischer Patientengewichtsinformationen von außerhalb des Systems verfügen.
In einer Ausgestaltung kann eine Lastbestimmungseinheit in das System integriert sein, welche die auf die Patientenlagerfläche wirkende Last und insbesondere das Gewicht des auf der Patientenlagerfläche gelagerten Patienten bestimmt. Die Lastbestimmungseinheit kann ganz oder teilweise in eine Tischsäule und/oder die Patientenlagerfläche und/oder andere Komponenten des Operationstischs integriert sein. Als Lastbestimmungseinheit können beispielsweise die in dieser Anmeldung beschriebenen Lastbestimmungseinheiten oder andere Lastbestimmungseinheiten eingesetzt werden.
In einer Ausgestaltung verwendet die Auswerteeinheit neben den Informationen über Identifizierung und/oder Konfiguration der Patientenlagerfläche auch das in die Eingabeeinheit eingegebene und/oder das über die Schnittstelle empfangene Gewicht des Patienten und/oder die von der Lastbestimmungseinheit bestimmte Last, um die Informationen über Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs zu erzeugen. Mit Hilfe der Information über das Gewicht des Patienten bzw. über die auf die Patientenlagerfläche wirkende Last kann die Auswerteeinheit dem Bediener konkretere Informationen über die Beschränkungen während des Betriebs des Operationstischs zur Verfügung stellen. Zusätzlich oder alternativ kann die Auswerteeinheit anhand der Informationen über das Patientengewicht und/oder die auf die Patientenauflage wirkende Last in Kombination mit den Informationen über die Identität und Lage der Lagerflächenteilbereiche Bewegungen der gesamten Patientenlagerfläche und/oder der einzelnen Lagerflächenteilbereiche bzw. -abschnitte automatisch begrenzen.
In einer Ausgestaltung kann der Lagerflächenhauptabschnitt mindestens eine Lichtquelle, die zur Erzeugung von Licht dient, und mindestens ein Detektorelement, mit dem sich Licht detek- tieren lässt, enthalten.
Die einen oder mehreren Lagerflächennebenabschnitte können jeweils einen oder mehrere Lichtleiter sowie jeweils ein Markierungselement enthalten. Die Markierungselemente verändern Licht, das auf die Markierungselemente fällt, in einer für den jeweiligen Lagerflächennebenabschnitt spezifischen Weise. Wenn zumindest ein Teil der Lagerflächennebenabschnitte, d. h., einer oder mehrere der zur Verfügung stehenden Lagerflächennebenabschnitte, mit dem Lagerflächenhauptabschnitt verbunden sind, wird das von der mindestens einen Lichtquelle erzeugte Licht mittels der Lichtleiter in den Lagerflächennebenabschnitten zu den Markierungselementen der mit dem Lagerflächenhauptabschnitt verbundenen Lagerflächennebenabschnitte und von den Markierungselementen zu dem mindestens einen Detektorelement geführt.
Die Signale, die von dem mindestens einen Lagerflächennebenabschnitt zum Lagerflächenhauptabschnitt übertragen werden und anhand derer die Auswerteeinheit feststellt, welche Lagerflächennebenabschnitte mit dem Lagerflächenhauptabschnitt verbunden sind, umfassen das von
der mindestens einen Lichtquelle erzeugte Licht, welches mittels der Lichtleiter zu den Markie- rungselementen der mit dem Lagerflächenhauptabschnitt verbundenen Lagerflächennebenabschnitte und von den Markierungselementen zu dem mindestens einen Detektorelement geführt wird.
Da die Markierungselemente das Licht in einer für den jeweiligen Lagerflächennebenabschnitt spezifischen Weise ändern, kann die Auswerteeinheit aus dem von den Markierungselementen zu dem mindestens einen Detektorelement zurückgeführten und von dem mindestens einen Detektorelement detektierten Licht darauf schließen, welche Lagerflächennebenabschnitte und insbesondere in welcher Reihenfolge bzw. Konfiguration die Lagerflächennebenabschnitte mit dem Lagerflächenhauptabschnitt verbunden sind.
Zur Detektion der mit dem Lagerflächenhauptabschnitt verbundenen Lagerflächennebenabschnitte ist es nicht erforderlich, elektronische Baugruppen in die Lagerflächennebenabschnitte zu integrieren.
Die Markierungselemente können zur Detektion der mit dem Lagerflächenhauptabschnitt verbundenen Lagerflächennebenabschnitte dienen. Dazu verändern die Markierungselemente das Licht, das auf sie fällt, in einer Weise, die für den jeweiligen Lagerflächennebenabschnitt spezifisch ist. In einer Ausgestaltung können die Markierungselemente die spektrale Lichtcharakteristik des einfallenden Lichts ändern. Beispielsweise kann von den Markierungselementen nur Licht in einem bestimmten Wellenlängenbereich durchgelassen werden. Derjenige Wellenlängenbereich, der von einem jeweiligen Markierungselement durchgelassen wird, ist für den jeweiligen Lagerflächennebenabschnitt spezifisch. In einer Ausgestaltung kann die mindestens eine Lichtquelle weißes Licht erzeugen und die Markierungselemente können optische Filter sein, die nur das Licht einer bestimmten Farbe bzw. eines bestimmten Wellenlängenbereichs durchlassen. Beispielsweise können die Markierungselemente jeweils rotes, grünes oder blaues Licht durchlassen. Anhand der von dem mindestens einen Detektorelement detektierten Wellenlängenbereiche kann festgestellt werden, welche Lagerflächennebenabschnitte mit dem Lagerflächenhauptabschnitt verbunden sind.
Anstelle der Wellenlänge können die Markierungselemente das einfallende Licht auch nach anderen Kriterien selektieren, beispielsweise nach dem Polarisationszustand. In einer Ausgestaltung können die Markierungselemente jeweils nur Licht mit einem bestimmten Polarisationszustand bzw. einer bestimmten Polarisationsrichtung durchlassen. Die Auswerteeinheit kann anhand des Polarisationszustands des detektierten Lichts feststellen, welche Lagerflächennebenabschnitte an den Lagerflächenhauptabschnitt gekoppelt sind.
In einer Ausgestaltung können Lagerflächennebenabschnitte des gleichen Typs Markierungselemente aufweisen, die das Licht in der gleichen Weise verändern. Beispielsweise können Beinabschnitte und Kopfabschnitte jeweils Markierungselemente enthalten, die in gleicher Weise auf das einfallende Licht wirken. Dies ermöglicht es, Bein- und Kopfabschnitte voneinander zu unterscheiden.
Die Markierungselemente können derart ausgebildet sein, dass das von der mindestens einen Lichtquelle erzeugte Licht sie durchläuft. Die Markierungselemente können auch derart ausgebildet sein, dass sie das von der mindestens einen Lichtquelle erzeugte Licht reflektieren.
Die Markierungselemente können in dem jeweiligen Lagerflächennebenabschnitt in einen der Lichtleiter integriert sein oder an einem Ende eines Lichtleiters angeordnet sein. Weiterhin können die Markierungselemente in ein anderes optisches Bauelement, beispielsweise einen Strahlteiler, integriert sein oder benachbart zu dem optischen Bauelement angeordnet sein.
In einer Ausgestaltung kann die mindestens eine Lichtquelle Licht im sichtbaren, infraroten und/oder ultravioletten Bereich emittieren. In einer Ausgestaltung kann die mindestens eine Lichtquelle weißes Licht emittieren. Die mindestens eine Lichtquelle kann als eine oder mehrere Leuchtdioden ausgebildet sein.
In einer Ausgestaltung kann das mindestens eine Detektorelement mehrere Fotodioden enthalten, die jeweils Licht unterschiedlicher Wellenlängenbereiche detektieren. Beispielsweise kann eine Fotodiode für die Detektion von rotem Licht, eine weitere Fotodiode für die Detektion von
grünem Licht und noch eine weitere Fotodiode für die Detektion von blauem Licht ausgelegt sein.
In der deutschen Patentanmeldung Nr. 10 2020 114 190.4, die am 27. Mai 2020 beim Deutschen Patent- und Markenamt eingereicht wurde, sind weitere Ausgestaltungen einer Patientenlagerfläche beschrieben, welche mit Hilfe optischer Signale feststellen kann, welche Lagerflächennebenabschnitte mit dem Lagerflächenhauptabschnitt verbunden sind. Der Offenbarungsgehalt der deutschen Patentanmeldung Nr. 10 2020 114 190.4 wird hiermit vollständig in den Offenbarungsgehalt der vorliegenden Anmeldung aufgenommen.
Gemäß einem dreizehnten Aspekt der vorliegenden Offenbarung umfasst ein Operationstischsystem einen Operationstisch mit einer Operationstischsäule und einem System gemäß dem zwölften Aspekt. Die Patientenlagerfläche des Systems ist an der Operationstischsäule lösbar oder dauerhaft befestigt.
In einer Ausgestaltung kann das Operationstischsystem eine Lastsensoranordnung mit mehreren Lastsensoren zur Messung mindestens einer Größe umfassen. Aus der mindestens einen Größe kann sich eine auf die Lastsensoranordnung wirkende Last bestimmen lassen. Die Lastsensoranordnung kann zwischen mindestens zwei Teilen des Operationstischs angeordnet sein, wobei die mindestens zwei Teile zueinander im Wesentlichen nicht beweglich sind. Die beschriebene Ausgestaltung kann sämtliche Ausgestaltungen aufweisen, die in der vorliegenden Offenbarung im Zusammenhang mit dem Operationstisch gemäß dem ersten Aspekt beschrieben sind.
Gemäß einem vierzehnten Aspekt der vorliegenden Offenbarung wird ein Verfahren zum Bestimmen und Anzeigen von Beschränkungen beim Betrieb eines Operationstischs, der eine an einer Operationstischsäule befestigte Patientenlagerfläche aufweist, angegeben. Gemäß dem Verfahren werden Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs auf der Grundlage zumindest der Identifizierung und/oder Konfiguration der Patientenlagerfläche bestimmt. Ferner werden die bestimmten Beschränkungen von einer Anzeigeeinheit angezeigt, bevor der Patient auf die Patientenlagerfläche gelegt wird. Ferner können die Informationen über die Beschränkungen
dazu verwendet werden, die Bewegungen der gesamten Patientenlagerfläche und/oder die Bewegungen der einzelnen Unterabschnitte der Lagerfläche automatisch zu begrenzen. In einigen Ausführungsformen werden die Informationen über Beschränkungen der Tischbewegung auf dem Display angezeigt, bevor der Patient auf dem Tisch liegt, und die Beschränkungen werden später automatisch auf den Tisch angewendet, wenn der Patient auf dem Tisch liegt, wobei das gemessene Gewicht des Patienten berücksichtigt wird.
Das Operationstischsystem gemäß dem dreizehnten Aspekt und das Verfahren gemäß dem vierzehnten Aspekt können sämtliche Ausgestaltungen aufweisen, die in der vorliegenden Offenbarung im Zusammenhang mit dem System gemäß dem zwölften Aspekt beschrieben sind.
Die vorliegende Offenbarung umfasst auch Schaltungen und/oder elektronische Anweisungen zur Steuerung von Operationstischen sowie Fernbedienungen, Anzeigen und Benutzerschnittstellen zur Verwendung mit Operationstischen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung werden im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Operationstischs mit einem auf einer
Patientenlagerfläche des Operationstisches positionierten Patienten;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Systemarchitektur eines offenbarungsgemäßen Operationstischs mit einer Lastsensoranordnung, einer Lastbestimmungseinheit und einer Sicherheitseinheit;
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines offenbarungsgemäßen Operationstischs zur Veranschaulichung der Messlast, der Wirklast und der Gesamtlast;
Fig. 4A bis 4C schematische Darstellungen verschiedener Ausführungsformen eines offenbarungsgemäßen Operationstischs mit einer zwischen zwei zueinander nicht beweglichen Teilen angeordneten Lastsensoranordnung;
Fig. 5A bis 5D schematische Darstellungen verschiedener Ausführungsformen eines offenbarungsgemäßen Operationstischs mit parallel und spiegelsymmetrisch angeordneten Kraftsensoren;
Fig. 6A und 6B schematische Darstellungen zur Veranschaulichung der auf die Kraftsensoren wirkenden Kräfte;
Fig. 7A und 7B schematische Darstellungen zur Veranschaulichung der Reduktion von Querkräften aufgrund der symmetrischen Anordnung der Kraftsensoren;
Fig. 8 eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung der Bestimmung des
Gravitationsvektors bei einer geneigten Patientenlagerfläche;
Fig. 9 eine schematische Darstellung eines offenbarungsgemäßen Operationstischs mit einer Lastsensoranordnung, einer Lastbestimmungseinheit und einer Kippverhinderungseinheit;
Fig. 10A und 10B schematische Darstellungen eines offenbarungsgemäßen Operationstischs in einer verriegelten bzw. nicht-verriegelten Position mit Kipppunkten;
Fig. 11A und 11B schematische Darstellungen eines offenbarungsgemäßen Operationstischs mit einem Schwerpunkt der Gesamtlast innerhalb bzw. außerhalb der Aufstandsfläche der Kipppunkte;
Fig. 12 eine schematische Darstellung eines offenbarungsgemäßen Operationstischs mit virtuellen 5 bzw. 10 Grad-Linien;
Fig. 13 eine schematische Darstellung eines offenbarungsgemäßen Operationstischs mit einer Lastsensoranordnung, einer Lastbestimmungseinheit und einer Überlastungsschutzeinheit;
Fig. 14 eine schematische Darstellung eines offenbarungsgemäßen Operationstischs mit einer Konfiguration aus Verlängerungsabschnitten;
Fig. 15A und 15B schematische Darstellungen eines offenbarungsgemäßen Operationstischs mit abschnitts- oder punktweise unterschiedlichen Belastungsgrenzen;
Fig. 16 eine schematische Darstellung eines offenbarungsgemäßen Operationstischs in einer extremen Trendelenburg-Position;
Fig. 17 eine schematische Seitenansicht eines offenbarungsgemäßen Operationstischs mit Lagerflächennebenabschnitten in verschiedenen Stufen;
Fig. 18 eine schematische Darstellung einer offenbarungsgemäßen Patientenlagerfläche mit einer zur Datenübertragung ausgelegten Schnittstelle zwischen dem Lagerflächenhauptabschnitt und den Zwischenabschnitten;
Fig. 19A bis 19D schematische Darstellungen einer offenbarungsgemäßen Patientenlagerfläche im zusammengebauten Zustand mit männlichen und weiblichen Baugruppen zur Verbindung der Lagerflächenabschnitte;
Fig. 20A bis 20D schematische Darstellungen der in Fig. 19A bis 19D dargestellten Patientenlagerfläche mit voneinander getrennten Lagerflächenabschnitten;
Fig. 21A bis 21D schematische Darstellungen von männlichen und weiblichen Baugruppen;
Fig. 22 eine Darstellung eines Flussdiagramms eines offenbarungsgemäßen Verfahrens zur Erzeugung von Informationen über Beschränkungen beim Betrieb eines Operationstischs;
Fig. 23A und 23B Darstellungen beispielhafter von einem Display dargestellter Grafiken; und
Fig. 24 eine schematische Darstellung einer offenbarungsgemäßen Patientenlagerfläche mit einer optischen, zur Datenübertragung ausgelegten Schnittstelle zwischen dem Lagerflächenhauptabschnitt und den Lagerflächennebenabschnitten.
Detaillierte Figurenbeschreibung
In der folgenden Beschreibung werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung beschrieben. Die Zeichnungen sind dabei nicht notwendigerweise maßstabsgetreu, sondern sollen die jeweiligen Merkmale lediglich schematisch illustrieren.
Dabei ist zu beachten, dass die nachstehend beschriebenen Merkmale und Komponenten jeweils miteinander kombiniert werden können, unabhängig davon, ob sie im Zusammenhang mit einer einzigen Ausführungsform beschrieben worden sind. Die Kombination von Merkmalen in den jeweiligen Ausführungsformen dient lediglich der Veranschaulichung des grundsätzlichen Aufbaus und der Funktionsweise der beanspruchten Vorrichtung.
In den Figuren sind identische oder ähnliche Elemente mit identischen Bezugszeichen versehen, soweit dies zweckmäßig ist.
Fig. 1 zeigt schematisch einen mobilen Operationstisch 10, der zur Lagerung eines Patienten 12 während eines chirurgischen Eingriffs und zu seinem Transport verwendet werden kann. Der mobile Operationstisch 10 umfasst von unten nach oben einen Standfuß 14 zum Abstellen des
Operationstisches 10 auf einem Untergrund, eine den Standfuß 14 umfassende senkrecht angeordnete Operationstischsäule 16 sowie eine an einem oberen Ende der Operationstischsäule 16 befestigte Patientenlagerfläche 18. Die Patientenlagerfläche 18 kann mit der Operationstischsäule 16 fest verbunden sein oder alternativ lösbar an der Operationstischsäule 16 befestigt sein.
Die Patientenlagerfläche 18 ist modular ausgebildet und dient der Lagerung des Patienten 12. Die Patientenlagerfläche 18 umfasst einen mit der Operationstischsäule 16 verbundenen Lagerflächenhauptabschnitt 20, der durch Ankopplung diverser Lagerflächennebenabschnitte beliebig erweitert werden kann. In Fig. 1 sind an den Lagerflächenhauptabschnitt 10 ein Beinabschnitt 22, ein Schulterabschnitt 24 sowie ein Kopfabschnitt 26 als Lagerflächennebenabschnitte gekoppelt.
Die Patientenlagerfläche 18 des Operationstisches 10 kann je nach Art des durchzuführenden chirurgischen Eingriffs in eine geeignete Höhe gebracht und sowohl gekantet als auch geneigt werden.
Die Operationstischsäule 16 ist höhenverstellbar ausgebildet und weist eine innere Mechanik zur Einstellung der Höhe der Patientenlagerfläche 18 des Operationstisches 10 auf. Die Mechanik ist in einem Gehäuse 28 angeordnet, welches die Bauteile vor Verschmutzung schützt.
Der Standfuß 14 weist zwei unterschiedlich lange Abschnitte 30, 32 auf. Der Abschnitt 30 ist ein kurzer Abschnitt, der einem Fußende des Beinabschnitts 22 zugeordnet ist, d. h. dem Ende der Patientenlagerfläche 18, auf welchem die Füße des zu behandelnden Patienten 12 liegen. Der Abschnitt 32 ist ein langer Abschnitt, der dem Kopfabschnitt 26 der Patientenlagerfläche 18 zugeordnet ist.
Weiterhin kann der Standfuß 14 über Räder oder Rollen verfügen, mit denen der Operationstisch 10 auf dem Boden verfahren werden kann. Alternativ kann der Standfuß 14 fest am Boden verankert sein.
Zur besseren Veranschaulichung ist in Fig. 1 ein kartesisches Koordinatensystem X-Y-Z eingetragen. Die X-Achse und die Y-Achse sind die waagrechten Achsen, die Z-Achse ist die senkrechte Achse. Die X-Achse erstreckt sich entlang der nebeneinander angeordneten Lagerflächennebenabschnitte 22, 24, 26.
Fig. 2 zeigt schematisch die Systemarchitektur eines offenbarungsgemäßen Operationstischs 100. Der Operationstisch 100 weist eine Lastsensoranordnung 102, eine Lastbestimmungseinheit 104, eine Sicherheitseinheit 106, eine Überwachungs- und Kalibrierungseinheit 108, einen Datenspeicher 110 sowie weitere Komponenten 112 des Operationstischs 100 auf. Ferner enthält die Sicherheitseinheit 106 eine Kippverhinderungseinheit 114 und eine Überlastungsschutzeinheit 116.
Die Lastsensoranordnung 102 enthält mehrere Lastsensoren und ist zur Messung mindestens einer Größe ausgebildet, aus der sich eine auf die Lastsensoranordnung 102 wirkende Last bestimmen lässt. In dem vorliegenden Fall sind die Lastsensoren Kraftsensoren, die jeweils eine auf den jeweiligen Sensor wirkende Kraft messen. Die von den einzelnen Kraftsensoren gemessenen Kraftwerte werden von der Lastsensoranordnung 102 als Signal 120 in digitaler Form ausgegeben. Ferner enthält die Lastsensoranordnung 102 Elektronikkomponenten, die zum Betrieb der Kraftsensoren erforderlich sind.
Die Lastbestimmungseinheit 104 empfängt das Signal 120 mit den gemessenen Kraftwerten und bestimmt daraus eine gewünschte Last und/oder einen Lastschwerpunkt. Im Einzelnen kann die Lastbestimmungseinheit 104 eine Messlast, eine Wirklast und/oder eine Gesamtlast sowie die zugehörigen Lastschwerpunkte bestimmen.
Um die gelieferten Kraftwerte adäquat verarbeiten und analysieren zu können, benötigt die Lastbestimmungseinheit 104 einige Daten zur Geometrie und den Massen bzw. Gewichten des Operationstischs 100 und der Zubehörteile. Diese Daten sind in dem Datenspeicher 110 abgelegt und werden der Lastbestimmungseinheit 104 mittels eines Signals 122 zur Verfügung gestellt.
Diesen Daten können insbesondere Informationen zu den Massen und Schwerpunkten der einzelnen Komponenten des Operationstischs 100 und der Zubehörteile entnommen werden. Der Datenspeicher 110 ist über ein Konnektivitätsmodul des Operationstischs 100 erweiterbar.
Die Lastbestimmungseinheit 104 erzeugt als Ausgangssignal ein Signal 124, welches Informationen über die bestimmten Lasten sowie Lastschwerpunkte enthält. Diese Informationen werden an die Sicherheitseinheit 106 übertragen, wo alle verfügbaren Daten analysiert werden, einschließlich der Lasten, Schwerpunkte sowie den Positionsdaten des Operationstischs 100 und der von dem Operationstisch 100 erkannten Zubehörteile.
Die Sicherheitseinheit 106 entscheidet, ob der Operationstisch 100 sicher ist oder ob er sich in einer gefährlichen Situation befindet. Die Sicherheitseinheit 106 erzeugt ein Sicherheitssignal 126, das angibt, ob der Operationstisch 100 sich in einem sicherheitskritischen Zustand befindet.
Abhängig von der Schwere der erkannten Situation reagiert der Algorithmus entsprechend. Der Operationstisch 100 kann zum Beispiel nur eine Warnung ausgeben oder die Bewegung stoppen. Die Warnungen können über ein akustisches oder optisches Signal durch den Operationstisch 100 oder in Form von Text über die Fernsteuerung erfolgen. Die Maßnahmen können von der Verlangsamung der Bewegungsgeschwindigkeit über das Anhalten der Bewegung bis hin zur Blockierung einiger Funktionalitäten variieren und so lange andauern, bis ein Zustand erreicht ist, in dem der Operationstisch 100 wieder sicher ist.
Es kann vorgesehen sein, dass die Sicherheitsfunktionen vom Benutzer jederzeit deaktiviert werden können und die Bewegung des Operationstischs 100 auf eigenes Risiko fortgesetzt werden kann.
Die Kippverhinderungseinheit 114 sowie die Überlastungsschutzeinheit 116 sind Untereinheiten der Sicherheitseinheit 106. Die Kippverhinderungseinheit 114 erzeugt anhand der Gesamtlast und/oder des Schwerpunkts der Gesamtlast ein Kippsicherheitssignal 128, das angibt, ob ein Risiko besteht, dass der Operationstisch 100 umkippt. Die Überlastungsschutzeinheit 116 erzeugt anhand der Wirklast und/oder des Schwerpunkts der Wirklast ein Überlastungsschutzsignal 130,
das angibt, ob ein Überlastungsrisiko für den Operationstisch 100 und/oder mindestens eine Komponente des Operationstischs 100 besteht. Alternativ kann die Überlastungsschutzeinheit 116 die Messlast oder die Gesamtlast und/oder den Schwerpunkt einer dieser Lasten zur Erzeugung des Überlastungsschutzsignals 130 verwenden. Sowohl das Kippsicherheitssignal 128 als auch das Überlastungsschutzsignal 130 sind Sicherheitssignale der Sicherheitseinheit 106.
Falls der der Standfuß 14 über keine Räder oder Rollen verfügt und stattdessen fest mit dem Boden verbunden ist, kann die Kippverhinderungseinheit 114 deaktiviert oder nicht in der Sicherheitseinheit 106 implementiert sein.
Da das System kritische Situationen zuverlässig erkennen soll, verfügt das System auch über eine Überwachungs- und Kalibrierungseinheit 108. Dieses Softwaremodul prüft die Plausibilität der Messwerte und erkennt, ob das System fehlerhaft arbeitet oder ob eine Kalibrierung oder Tarierung des Systems erforderlich ist. Die Überwachungs- und Kalibrierungseinheit 108 erzeugt entsprechende Ausgangssignale 132, 134, die an die Lastbestimmungseinheit 104 bzw. die Komponenten 112 des Operationstischs 100 übertragen werden.
Die Komponenten 112 des Operationstischs 100 generieren kontinuierlich Positionsdaten, Daten zur Einstellung einzelner Komponenten sowie Informationen zu dem von dem Operationstisch 100 erkannten Zubehör. Diese Daten werden dem System mit einem Signal 136 zur Verfügung gestellt.
Fig. 3 veranschaulicht schematisch die verschiedenen Lasten, welche die Lastbestimmungseinheit 104 anhand der von der Lastsensoreinheit 102 gelierten Daten bestimmen kann. In Fig. 3 sind die Messlast, die Wirklast und die Gesamtlast durch Bezugszeichen 140, 142 bzw. 144 gekennzeichnet.
Die Messlast ist diejenige Last, welche auf die Lastsensoranordnung 102 wirkt. Die Messlast entspricht der Last, die von allen Personen, Objekten und Kräften auf den Operationstisch 100 oberhalb der Lastsensoren erzeugt wird. Die Messlast entspricht dem Lastwert, der von der Lastsensoranordnung 102 gemessen wird.
Die Wirklast entspricht derjenigen Last, welche durch Komponenten, die nicht dem Operationstisch 100 zugeordnet sind, und Personen und externe Kräfte verursacht wird und auf den Operationstisch 100 wirkt. Der Einfluss der dem Operationstisch 100 zugeordneten Komponenten und erkannten Zubehörteile bleibt bei der Wirklast unberücksichtigt. Zur Wirklast tragen nur die übrigen Komponenten des Operationstischs 100 bei, d. h., die nicht dem Operationstisch 100 zugeordneten Komponenten. Dies können beispielsweise Zubehörteile sein, die von dem Operationstisch 100 nicht erkannt werden. Weiterhin trägt der auf dem Operationstisch 100 befindliche Patient zur Wirklast bei. Zur Wirklast tragen außerdem alle auf den Operationstisch 100 von extern wirkenden Kräfte bei, die beispielsweise von Personen und/oder Objekten außerhalb des Operationstischs 100 auf den Operationstisch 100 ausgeübt werden. Die Wirklast ist im Grunde genommen die Messlast ohne den Einfluss der bekannten Objekte wie Tischplattenteile, erkanntes Zubehör usw.
Die Gesamtlast ist diejenige Last, welche sich aus der Messlast und aus einer durch Komponenten verursachten Last, die dem Operationstisch 100 zugeordnet sind und sich unterhalb der Lastsensoranordnung 102 befinden, ergibt. Die Gesamtlast berücksichtigt folglich Lasten von Komponenten, die sich unterhalb der Lastsensoranordnung 102 befinden und von der Lastsensoranordnung 102 nicht gemessen werden können und demnach nicht zur Messlast beitragen. Die Gesamtlast ist folglich die Last, die sich aus dem gesamten Operationstisch 100, dem Patienten, den dem Operationstisch 100 zugeordneten Komponenten, den dem Operationstisch 100 nicht zugeordneten Komponenten und sonstigen externen Kräften ergibt.
Fig. 4A bis 4C zeigen schematisch einen offenbarungsgemäßen Operationstisch 200 in verschiedenen Ausführungsformen. Der Operationstisch 200 ist in weiten Teilen ähnlich zu dem in Fig. 2 schematisch dargestellten Operationstisch 100. Elemente des Operationstischs 200, die mit Elementen des Operationstischs 100 identisch oder ihnen ähnlich sind, sind mit identischen Bezugszeichen versehen.
Der Operationstisch 200 ist ein Operationstisch gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Anmeldung und kann mit einem Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt betrieben werden.
Im Operationstisch 200 ist die Lastsensoranordnung 102 mit den mehreren Lastsensoren zwischen mindestens zwei Teilen des Operationstischs 200 angeordnet. Die mindestens zwei Teile sind zueinander im Wesentlichen nicht beweglich. Wenn während des Betriebs der Operationstisch 200, insbesondere die Patientenlagerfläche 18, verfahren bzw. verstellt wird, z. B. beim Verkippen und/oder Ausfahren der Patientenlagerfläche 18, bewegen sich die mindestens zwei Teile zueinander im Wesentlichen nicht, d. h., sie verbleiben im Wesentlichen in der gleichen Position zueinander. Dies gilt sowohl für den Abstand der mindestens zwei Teile zueinander als auch den oder die Winkel, den bzw. die die mindestens zwei Teile miteinander einschließen.
Die Lastsensoranordnung 102 ist vorzugsweise derart in den Operationstisch 200 integriert, dass die komplette Last oberhalb der Lastsensoren durch die Lastsensoranordnung 102 fließt bzw. übertragen wird.
Die Lastsensoranordnung 102 kann an unterschiedlichen Positionen in dem Operationstisch 200 angeordnet sein. In der in Fig. 4A dargestellten Ausführungsform ist die Lastsensoranordnung 102 zwischen dem Standfuß 14 und der Operationstischsäule 16 angeordnet, während die Lastsensoranordnung 102 in Fig. 4B in die Operationstischsäule 16 integriert ist. In Fig. 4C befindet sich die Lastsensoranordnung 102 benachbart zu der Schnittstelle zwischen Patientenlagerfläche 18 und Operationstischsäule 16.
Fig. 5A zeigt den Operationstisch 200 mit einer zwischen der Patientenlagerfläche 18 und der Operationstischsäule 16 angeordneten Lastsensoranordnung 102. Die Lastsensoranordnung 102 enthält vier baugleiche Kraftsensoren la, lb, 2a und 2b, die parallel und spiegelbildlich zueinander angeordnet sind. Zwei verschiedene Varianten zur Platzierung der Kraftsensoren la, lb, 2a, 2b sind in Fig. 5B und 5C veranschaulicht. Fig. 5B und 5C zeigen jeweils eine Draufsicht auf die Lastsensoranordnung 102 entlang einer Linie A-A, die in Fig. 5A eingezeichnet ist.
Zur Ausrichtung der Kraftsensoren la, lb, 2a, 2c sind eine erste Achse 210 und eine zweite Achse
212 vorgegeben, die senkrecht aufeinander stehen. Die erste Achse 210 erstreckt sich parallel
zu einer Hauptachse der Patientenlagerfläche 18, während die zweite Achse 212 senkrecht zur dieser Hauptachse, aber parallel zur Patientenlagerfläche 18 verläuft.
Die Kraftsensoren la, lb, 2a, 2c haben jeweils eine Hauptachse, die in Fig. 5B parallel zur ersten Achse 210 ausgerichtet ist. In Fig. 5C sind die Hauptachsen der Kraftsensoren la, lb, 2a, 2b parallel zur zweiten Achse 212 ausgerichtet. Ferner sind die Kraftsensoren la, lb, 2a, 2b jeweils paarweise spiegelsymmetrisch zu den Achsen 210, 212 angeordnet. Die Paare (la, lb), (la, 2a), (lb, 2b) und (2a, 2b) bilden jeweils ein spiegelsymmetrisches Kraftsensorpaar. In einigen Ausführungsformen sind die Kraftsensoren la, lb, 2a, 2b wie dargestellt in einem 2 x 2-Raster angeordnet. In einigen Ausführungsformen weist die Rasteranordnung mindestens zwei Kraftsensoren la, lb, 2a, 2b auf jeder Seite auf. In einigen Ausführungsformen liegen die Kraftsensoren la, lb, 2a, 2b alle in einer einzigen gemeinsamen Ebene, die sowohl von der ersten Achse 210 als auch von der zweiten Achse 212 geschnitten wird.
Die Kraftsensoren können innerhalb der Sensoranordnung 102 auch anders als in Fig. 5B und 5C angeordnet sein. Mehrere beispielhafte alternative Anordnungen der Kraftsensoren in der Sensoranordnung 102 sind in Fig. 5D dargestellt.
Am Beispiel der in Fig. 5B oder 5C dargestellten Sensoranordnung 102 kann die gemessene Last durch Addition aller von den Sensoren la, lb, 2a, 2b gemessenen Kräfte berechnet werden. Der entsprechende Schwerpunkt kann mit Hilfe der unten angegebenen Drehmomentausgleichsgleichung sowie der in Fig. 6A und 6B dargestellten Kräfte berechnet werden. Fig. 6A zeigt eine Schnittdarstellung entlang der x-Achse und Fig. 6B zeigt eine Schnittdarstellung entlang der y- Achse. Die Drehmomentausgleichsgleichung kann in beiden Richtungen angewendet werden, so dass die x- und y-Komponente des Schwerpunkts bestimmt werden können: pLast ~ Pia + P2a + Plb + p2b
p +
p
ERSATZBLATT (REGEL 26)
In Gleichungen (1) bis (3) ist Fiast die von dem Patienten erzeugte Gewichtskraft. Die Kräfte Fia, Fib, F2a und F2b sind die von den Sensoren la, lb, 2a, 2b gemessenen Kräfte. Die Parameter a und b sind die Abstände der Sensoren in x- bzw. in y-Richtung. Xcg und Ycg sind die x- bzw. y- Koordinaten des Schwerpunkts der von dem Patienten verursachten Last.
Die Wirklast und die Gesamtlast sowie ihre entsprechenden Schwerpunktwerte können durch Addition oder Subtraktion der entsprechenden Komponenten des Operationstischs 200 und deren Schwerpunktwerte, die in dem Datenspeicher 110 gespeichert sind, berechnet werden.
Die in Fig. 5B und 5C vorgeschlagene Anordnung der Sensoren la, lb, 2a, 2b macht das System robust gegenüber Querkräften. Aufgrund der symmetrischen Anordnung werden Querkräfte aufgehoben, wie in Fig. 7A und 7B gezeigt ist.
Die Aufhebung der Querkräfte erlaubt es dem beschriebenen System auch, Kräfte und Schwerpunkt zuverlässig zu messen, wenn sich die Patientenlagerfläche 18 in einer geneigten Position befindet. Fig. 8 zeigt, wie der Gravitationsvektor Fiast in zwei Komponenten aufgeteilt werden kann. Eine Komponente befindet sich lateral zu den Kraftsensoren und wird aufgrund der oben erläuterten Effekte aufgehoben. Die zweite Komponente Fgemessen verläuft senkrecht zu den Kraftsensoren und wird zuverlässig gemessen. Bei Kenntnis des Neigungswinkels a der Patientenlagerfläche 18 kann die tatsächliche Last über den Sensoren und deren Schwerpunkt berechnet werden.
Fig. 9 zeigt schematisch einen offenbarungsgemäßen Operationstisch 300, der in weiten Teilen ähnlich zu dem in Fig. 2 schematisch dargestellten Operationstisch 100 ist. Elemente des Operationstischs 300, die mit Elementen des Operationstischs 100 identisch oder ihnen ähnlich sind, sind mit identischen Bezugszeichen versehen.
Der Operationstisch 300 ist ein Operationstisch gemäß dem dritten Aspekt der vorliegenden Anmeldung und kann mit einem Verfahren gemäß dem vierten Aspekt betrieben werden.
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ERSATZBLATT (REGEL 26)
Der Operationstisch 300 umfasst eine Lastsensoranordnung 102 mit mehreren Lastsensoren, eine Lastbestimmungseinheit 104 und eine Kippverhinderungseinheit 114. Die Lastbestimmungseinheit 104 ermittelt anhand der von den Kraftsensoren gemessenen Kräfte die Gesamtlast des Operationstischs 300 und den Schwerpunkt der Gesamtlast. Die Kippverhinderungseinheit 114 erzeugt anhand der Gesamtlast und/oder des Schwerpunkts der Gesamtlast ein Kippsicherheitssignal 128, das angibt, ob ein Risiko besteht, dass der Operationstisch 300 um einen Kipppunkt 310 herum umkippt.
Fig. 10A und 10B zeigen den Operationstisch 300 jeweils von der Seite und von vorne. In Fig. 10A befindet sich der Operationstisch 300 in der abgesenkten oder verriegelten Position, d. h., der Standfuß 14 steht auf dem Boden auf, so dass der Operationstisch 300 nicht verfahren werden kann. In dieser Position kann der Operationstisch 300 um die unteren Seitenkanten des Standfußes 14, welche dem Boden zugewandt sind, kippen.
In Fig. 10B befindet sich der Operationstisch 300 in der nicht-verriegelten Position, d. h., der Operationstisch 300 steht auf Laufrollen 312 und kann auf dem Boden verfahren werden. In dieser Position sind mögliche Kipppunkte durch die Laufrollen 312 gegeben.
Grundsätzlich ist der Operationstisch 300 stabil, solange der Schwerpunkt COG der Gesamtlast innerhalb der Aufstandsfläche der Kipppunkte 310, d. h. direkt oberhalb einer Fläche, die von den Kipppunkten 310 begrenzt wird, liegt. Veranschaulichend ist diese Situation in Fig. 11A gezeigt. Wenn der der Schwerpunkt COG der Gesamtlast jedoch nicht direkt oberhalb der Aufstandsfläche der Kipppunkte 310 liegt, wie es Fig. 11B zeigt, kippt der Operationstisch 300 um.
In einer Ausgestaltung ermittelt die Kippverhinderungseinheit 114 ein Restkippmoment Mr an einem Kipppunkt 310, indem der Abstand xi zwischen dem Kipppunkt 310 und dem Schwerpunkt COG der Gesamtlast mit der Gesamtlast multipliziert wird. In Fig. 11A und 11B sind ein Kraftvektor F als Gesamtlast und ferner der Abstand xi zwischen dem Kraftvektor F und dem Kipppunkt 310 eingezeichnet. Für das Restkippmoment Mr gilt folglich Mr = F * xi. Ein positiver Wert für das Restkippmoment Mr bedeutet, dass der Operationstisch 300 bezüglich dieses Kipppunkts 310
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ERSATZBLATT (REGEL 26)
stabil ist (vgl. Fig. 11A). Mit kleiner werdendem Abstand xi wird das Restkippmoment Mr ebenfalls kleiner und der Operationstisch 300 wird weniger stabil. Wenn das Restkippmoment Mr negativ ist, was bedeutet, dass der Schwerpunkt COG und der Kraftvektor F nicht direkt oberhalb der von den Kipppunkten 310 begrenzten Fläche liegt, kippt der Operationstisch 300 um (vgl. Fig. 11B). Je größer der Wert des Restkippmoments Mr ist, desto stabiler ist der Operationstisch 300. Es wird ein Restkippmomentschwellenwert vorgegeben, der zum Beispiel einen Wert von 225 Nm hat. Das bedeutet, dass das Restkippmoment nicht kleiner als 225 Nm sein sollte. Wenn der Restkippmomentschwellenwert unterschritten wird, kann der Operationstisch 300 den Benutzer akustisch oder visuell warnen. Andere Möglichkeiten sind die Blockierung von Bewegungen oder die Reduzierung der Geschwindigkeit des Operationstischs 300.
Weiterhin kann die Kippverhinderungseinheit 114 für alle möglichen Kipppunkte ein jeweiliges Restkippmoment ermitteln und diese Restkippmomente jeweils mit dem Restkippmomentschwellenwert vergleichen. Falls nur eines der Kippmomente den Restkippmomentschwellenwert unterschreitet, kann die Kippverhinderungseinheit 114 feststellen, dass ein erhöhtes Kipprisiko besteht und es können entsprechende Maßnahmen ergriffen werden.
Eine weitere Ausgestaltung zur Ermittlung des Kipprisikos orientiert sich an den Stabilitätsanforderungen der Norm 60601-1. Die Norm 60601-1 schreibt vor, dass der Operationstisch 300 bei einer Neigung von 5 Grad unter allen Umständen des Verwendungszwecks stabil bleiben muss und dass er in einer Neigung von 10 Grad nur für die definierte Transportstellung stabil bleiben muss. Diese Anforderung kann in eine virtuelle 5 Grad-Linie 320 an jedem Kipppunkt und in eine 10 Grad-Linie 322 an jedem Kipppunkt mit einer Laufrolle 312 umgesetzt werden, wie es in Fig. 12 dargestellt ist. Die Winkel von 5 und 10 Grad können als Stabilitätswinkel bezeichnet werden. Daher gibt es in einigen Ausgestaltungen einen ersten Stabilitätswinkel, wenn der Operationstisch direkt auf dem Boden steht, und einen zweiten, größeren Stabilitätswinkel, wenn sich der Operationstisch in einer Transportstellung auf Rollen oder Rädern befindet.
Die Stabilitätswinkel (von beispielsweise 5 bzw. 10 Grad) werden mittels eines vorgegebenen Normalvektors 324 ermittelt. Der Normalvektor 324 kann beispielsweise durch die Bodenplatte
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ERSATZBLATT (REGEL 26)
des Standfußes 14 oder die Patientenlagerfläche 18 in Normalposition, d. h. in nicht ausgefahrener Position, definiert sein. Der Normalvektor 324 ist senkrecht zur Bodenplatte des Standfußes 14 bzw. senkrecht zur Patientenlagerfläche 18 in Normalposition ausgerichtet. Anstelle des 5 bzw. 10 Grad-Stabilitätswinkels mit dem Normalvektor 324 können für die virtuellen Linien 320, 322 auch andere geeignete Stabilitätswinkel gewählt werden.
Falls der Schwerpunkt COG der Gesamtlast eine der virtuellen 5 Grad-Linien 320 verletzt, d. h. durchläuft, kann der Operationstisch 300 den Benutzer akustisch oder visuell warnen. Andere Möglichkeiten sind die teilweise oder vollständige Blockierung von Funktionalitäten oder die Reduzierung der Geschwindigkeit des Operationstischs 300. Wenn eine der virtuellen 10 Grad-Linien 322 von dem Schwerpunkt COG überschritten wird, kann die motorisierte Transportfunktion des Operationstischs 300 blockiert werden.
Durch die virtuellen 5 Grad-Linien 320 bzw. die virtuellen 10 Grad-Linien 322 wird jeweils ein dreidimensionaler Raum definiert. Typischerweise neigen sich die "Wände" des dreidimensionalen Raums nach innen, wenn man sich von der Basis des Operationstischs 300 aus weiter nach oben bewegt, so dass der Schwerpunkt COG bei einem höheren Schwerpunkt COG seitlich stärker eingeschränkt ist als bei einem niedrigeren, näher am Boden liegenden Schwerpunkt COG. Die nach innen gerichtete Neigung der "Wände" des dreidimensionalen Raums wird durch den Stabilitätswinkel bestimmt. In einer Ausgestaltung kann die Kippverhinderungseinheit 114 ein Kipprisiko anzeigen, wenn der Schwerpunkt COG der Gesamtlast einen der definierten Räume verlässt.
Fig. 13 zeigt schematisch einen offenbarungsgemäßen Operationstisch 400, der in weiten Teilen ähnlich zu dem in Fig. 2 schematisch dargestellten Operationstisch 100 ist. Elemente des Operationstischs 400, die mit Elementen des Operationstischs 100 identisch oder ihnen ähnlich sind, sind mit identischen Bezugszeichen versehen.
Der Operationstisch 400 ist ein Operationstisch gemäß dem fünften Aspekt der vorliegenden Anmeldung und kann mit einem Verfahren gemäß dem sechsten Aspekt betrieben werden.
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ERSATZBLATT (REGEL 26)
Der Operationstisch 400 umfasst eine Lastsensoranordnung 102 mit mehreren Lastsensoren, eine Lastbestimmungseinheit 104 und eine Überlastungsschutzeinheit 116. Die Lastbestimmungseinheit 104 ermittelt anhand der von den Kraftsensoren gemessenen Kräfte die Wirklast und/oder den Schwerpunkt der Wirklast. Die Überlastungsschutzeinheit 116 ermittelt anhand der Wirklast und/oder des Schwerpunkts der Wirklast ein Überlastungsschutzsignal 130. Das Überlastungsschutzsignal 130 gibt an, ob ein Überlastungsrisiko für den Operationstisch 400 und/oder mindestens eine Komponente des Operationstischs 400 besteht.
Die Überlastungsschutzeinheit 116 kann erkennen, ob ein Zubehörteil oder eine Konfiguration aus Zubehörteilen für die auf den Operationstisch 400 wirkende Last nicht geeignet ist. Die Überlastungsschutzeinheit 116 hilft weiterhin dabei, Bewegungslimits einzuhalten, die für bestimmte Gewichtsklassen gelten.
Zubehörteile werden in der Regel für ein Patientengewicht freigegeben. Wenn ein Detektionsverfahren zur Erkennung des Zubehörs durchgeführt wird und der Operationstisch 400 demnach darüber informiert ist, welche Zubehörteile angebracht sind, kann die Überlastungsschutzeinheit 116 prüfen, ob das gemessene Gewicht die Gewichtsgrenze für das Zubehör nicht überschreitet. Wenn die Gewichtsgrenze des Operationstischs 400 oder des Zubehörs überschritten wird, kann der Operationstisch 400 den Benutzer akustisch oder visuell warnen. Andere Möglichkeiten sind die Blockierung von Bewegungen oder die Reduzierung der Geschwindigkeit des Operationstischs 400.
Der in Fig. 13 dargestellte Operationstisch 400 weist als Zubehörteile einen Kopfabschnitt 402, einen Beinabschnitt 404 und zwei Verlängerungsabschnitte 406 und auf, die mit einem Lagerflächenhauptabschnitt 408 in der dargestellten Konfiguration verbunden sind. Für jedes der Zubehörteile ist in Fig. 13 eine maximale Tragfähigkeit angeben. Der Kopfabschnitt 402 hat eine maximale Tragfähigkeit von 250 kg, der Beinabschnitt 404 hat eine maximale Tragfähigkeit von 135 kg, jeder der Verlängerungsabschnitte 406 hat eine maximale Tragfähigkeit von 454 kg und der gesamte Operationstisch 400 hat eine maximale Tragfähigkeit von 545 kg. Die Überlastungsschutzeinheit 116 kann prüfen, ob eine der Komponenten überlastet wird.
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ERSATZBLATT (REGEL 26)
Das Zubehör kann auch dann überlastet werden, wenn die Konfiguration, in welcher die Zubehörteile miteinander verbunden sind, nicht für die einwirkende Last geeignet ist. Zum Beispiel können wie in Fig. 14 gezeigt drei Verlängerungsabschnitte 406 hintereinander kaskadiert werden. Obwohl jeder der Verlängerungsabschnitte 406 einzeln für eine Last von 454 kg geeignet ist, ist eine Kombination 410 aus drei Verlängerungsabschnitten 406 nur für 155 kg geeignet. Daher wird in einigen Ausgestaltungen das zulässige Gewicht für die Tischkonfiguration unter Berücksichtigung einer Vielzahl von mit dem Operationstisch verbundenen Verlängerungsabschnitten 406 bestimmt, wobei das Hinzufügen weiterer Verlängerungsabschnitte 406 das zulässige Gewicht für die Tischkonfiguration insgesamt im Vergleich zu Konfigurationen mit weniger Verlängerungsabschnitten 406 reduziert.
Bei Kenntnis der Wirklast und der Konfiguration des Operationstischs 400 kann die Überlastungs- schutzeinheit 116 feststellen, ob das zulässige Gewicht für die Konfiguration 410 überschritten wird oder nicht. Wenn das zulässige Gewicht überschritten wird, kann der Operationstisch 400 den Benutzer akustisch oder visuell warnen. Andere Möglichkeiten sind die Blockierung von Bewegungen oder die Reduzierung der Geschwindigkeit des Operationstischs 400.
Es ist auch denkbar, dass eine Überlastungssituation durch eine falsche Lagerung des Patienten verursacht wird. Beispielsweise ist in Fig. 15A der Fall gezeigt, dass der Patient auf dem Kopfabschnitt 402 sitzt und der Schwerpunkt des gesamten Patienten über dem Kopfabschnitt 402 liegt. Obwohl das Zubehörteil 402 für die Verwendung von 380 kg schweren Patienten geeignet ist, ist das Zubehörteil 402 nur als Kopfstütze vorgesehen, d. h., es ist nicht erlaubt, sich darauf zu setzen.
Die Überlastungsschutzeinheit 116 kann die Last und deren Schwerpunktlage überprüfen. Die Überlastungsschutzeinheit 116 kann erkennen, ob der Patient falsch positioniert ist und ob ein Zubehörteil oder eine Konfiguration aus Zubehörteilen oder der gesamte Operationstisch 400 überlastet ist.
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ERSATZBLATT (REGEL 26)
Weiterhin kann die Überlastungsschutzeinheit 116 auch Überlastungsrisiken für bestimmte Abschnitte bzw. Bereiche der Patientenlagerfläche 18 bestimmen. In Fig. 15A ist die Patientenlagerfläche 18 beispielhaft in unterschiedliche Bereiche unterteilt, für die maximale Tragfähigkeiten von 155 kg, 250 kg bzw. 55 kg gelten. Die Überlastungsschutzeinheit 116 überprüft, in welchem Bereich sich der Schwerpunkt der Wirklast befindet und vergleicht die Wirklast mit dem für diesen Bereich vorgegebenen Überlastungsschwellenwert, d. h., der maximalen Tragfähigkeit. Falls die Wirklast die für diesen Bereich vorgegebene maximale Tragfähigkeit überschreitet, kann die Überlastungsschutzeinheit 116 das Überlastungsschutzsignal 130 derart erzeugen, dass es ein Überlastungsrisiko angibt.
Fig. 15B zeigt eine Weiterbildung des in Fig. 15A dargestellten Operationstischs 400. Der den Kopfabschnitt 402 umfassende vordere Teil der Patientenlagerfläche 18 ist in der in Fig. 15B dargestellten Ausgestaltung nicht in verschiedene Bereiche mit jeweils konstantem Überlastungsschwellenwert unterteilt, stattdessen ist eine Gerade 420 vorgegeben, die sich entlang des vorderen Teils der Patientenlagerfläche 18 erstreckt. Die Gerade 420 gibt für jede Stelle des vorderen Teils der Patientenlagerfläche 18 einen jeweiligen Überlastungsschwellenwert vor. In Richtung des Kopfendes der Patientenlagerfläche 18 wird der Überlastungsschwellenwert kleiner. Die Gerade 420 ist definiert durch F/Mschweiiwert, wobei F die Kraft am Schwerpunkt COG der Wirklast und Mschweiiwert eine Konstante ist.
Während des Betriebs überprüft die Überlastungsschutzeinheit 116, an welcher Stelle der Patientenlagerfläche 18 sich der Schwerpunkt der Wirklast befindet und vergleicht die Wirklast mit dem für diese ermittelte Stelle vorgegebenen Überlastungsschwellenwert. Falls die Wirklast die für diesen Bereich vorgegebene maximale Tragfähigkeit überschreitet, kann die Überlastungsschutzeinheit 116 das Überlastungsschutzsignal 130 derart erzeugen, dass es ein Überlastungsrisiko angibt.
Eine weitere Überlastungssituation liegt vor, wenn Antriebe des Operationstischs 400 überlastet sind und der Operationstisch 400 nicht in seine ursprüngliche Position zurückfahren kann. Dies geschieht zum Beispiel, wenn die Bewegungseinschränkungen nicht beachtet werden. Beispielhaft zeigt Fig. 16 eine extreme Längsverschiebung und Trendelenburg-Position in Kombination
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ERSATZBLATT (REGEL 26)
mit einem schweren Patienten. Dies kann eine Position sein, aus der der Operationstisch 400 nicht in seine Ausgangsposition zurückkehren kann, weil die Antriebe für die Längsverschiebung und die Trendelenburg-Antriebe überlastet sind. Insbesondere können die Trendelenburg-An- triebe nicht das Drehmoment aufbringen, das durch die Kraft Fgemessen erzeugt wird. Darüber hinaus können die Antriebe für die Längsverschiebung nicht die longitudinale Kraft Fiongitudinai erzeugen.
Die Überlastungsschutzeinheit 116 kann anhand der Messlast und/oder des Schwerpunkts der Messlast die Belastung eines jeden Antriebs ermitteln. Für jeden Antrieb gibt es ein Belastungslimit, das nicht überschritten werden sollte. Wenn dieses Limit überschritten wird, wird der Benutzer gewarnt. Andere Möglichkeiten sind die Blockierung der Bewegungen der überlasteten Antriebe oder die Reduzierung der Geschwindigkeit des Operationstischs 400.
Fig. 17 zeigt schematisch einen Operationstisch 500 mit Zubehörteilen bzw. Lagerflächennebenabschnitten, die in unterschiedlichen Stufen bzw. Levels angeordnet sind. In der in Fig. 17 dargestellten Konfiguration weist der Operationstisch 500 die Stufen 1, 2 und 3 auf.
An der rechten Seite eines Lagerflächenhauptabschnitt 501 sind hintereinander zwei Zwischenabschnitte 502, 503 in Stufe 1 bzw. 2 befestigt. Endabschnitte 504, 505 sind an dem Zwischenabschnitt 503 in Stufe 3 angebracht. Auf der linken Seite des Lagerflächenhauptabschnitts 501 befindet sich ein Zwischenabschnitt 506 in Stufe 1. Auf der von dem Lagerflächenhauptabschnitt 501 abgewandten Seite des Zwischenabschnitts 506 sind Endabschnitte 507, 508 in Stufe 2 befestigt.
Ferner zeigt Fig. 17 einen Standfuß 509 zum Abstellen des Operationstischs 500 auf einem Untergrund und eine am Standfuß 509 befestigte Operationstischsäule 510, an deren oberen Ende der Lagerflächenhauptabschnitt 501 befestigt ist.
Fig. 18 zeigt schematisch eine offenbarungsgemäße Patientenlagerfläche 600, die insbesondere Teil eines Systems zur Bestimmung und Anzeige von Beschränkungen beim Betrieb eines Operationstischs sein kann. Die Patientenlagerfläche 600 kann beispielsweise an der Operationstisch
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ERSATZBLATT (REGEL 26)
säule 510 des Operationstischs 500 aus Fig. 17 befestigt sein. Die Patientenlagerfläche 600 besteht aus einem Lagerflächenhauptabschnitt 601, zwei Zwischenabschnitten 602, 603 und zwei Endabschnitten 604, 605.
Die Patientenlagerfläche 600 ist eine Patientenlagerfläche gemäß dem siebten Aspekt und gemäß dem zwölften Aspekt der vorliegenden Anmeldung. Die Patientenlagerfläche 600 kann mit einem Verfahren gemäß dem elften Aspekt oder mit einem Verfahren gemäß dem vierzehnten Aspekt betrieben werden. Zusammen mit dem Standfuß 509 und der Operationstischsäule 501 aus Fig. 17 kann die Patientenlagerfläche 600 einen Operationstisch gemäß dem achten Aspekt oder ein Operationstischsystem gemäß dem dreizehnten Aspekt bilden. Der Lagerflächenhauptabschnitt 601 ist ein Lagerflächenhauptabschnitt gemäß dem neunten Aspekt und die Zwischenabschnitte 602, 603 sowie die Endabschnitte 604, 605 sind Lagerflächennebenabschnitte gemäß dem zehnten Aspekt der vorliegenden Anmeldung.
Die Zwischenabschnitte 602, 603 sind direkt mit dem Lagerflächenhauptabschnitt 601 verbunden, während die Endabschnitte 604, 605 jeweils an einen der Zwischenabschnitte 602, 603 gekoppelt und somit indirekt mit dem Lagerflächenhauptabschnitt 601 verbunden sind.
Wenn die Zwischenabschnitte 602, 603 und die Endabschnitte 604, 605 mit dem Lagerflächenhauptabschnitt 601 verbunden sind, werden Informationen von den Zwischenabschnitten 602, 603 und den Endabschnitten 604, 605 zum Lagerflächenhauptabschnitt 601 übertragen. Die übertragenen Informationen geben die Art bzw. den Typ des jeweiligen Lagerflächennebenabschnitts an, d. h., die Informationen geben an, ob es sich bei dem jeweiligen Lagerflächennebenabschnitt, von dem die übertragene Information stammt, beispielsweise um einen Kopf-, Beinoder Zwischenabschnitt handelt.
Die von den Zwischenabschnitten 602, 603 und den Endabschnitten 604, 605 erhaltenen Informationen werden an eine in den Lagerflächenhauptabschnitt 601 integrierte Auswerteeinheit 606 weitergeleitet. Alternativ kann die Auswerteeinheit 606 auch in eine andere Komponente des Systems integriert sein. Anhand der Informationen kann die Auswerteeinheit 606 feststellen,
welche Lagerflächennebenabschnitte und insbesondere in welcher Reihenfolge bzw. Konfiguration die Lagerflächennebenabschnitte mit dem Lagerflächenhauptabschnitt 601 verbunden sind. Die Konfiguration der Patientenlagerfläche 600 kann auf einem Display 607 oder allgemein einer Anzeigeeinheit angezeigt werden. Das Display 607 kann beispielsweise in eine Fernbedienung, einen Bildschirm an einer Wand, einen Bildschirm an einem Deckenarm, die Patientenlagerfläche 600 oder eine andere Komponente des Operationstischsystems integriert sein.
Die jeweiligen Informationen werden von den Endabschnitten 604, 605 über die jeweiligen Zwischenabschnitte 602 bzw. 603 zu dem Lagerflächenhauptabschnitt 601 übertragen. Zwischen dem Lagerflächenhauptabschnitt 601 und einer ersten Seite 608 des Zwischenabschnitts 602, die dem Lagerflächenhauptabschnitt 601 zugewandt ist, befindet sich eine Schnittstelle 609. In entsprechender Weise befindet sich zwischen dem Lagerflächenhauptabschnitt 601 und einer ersten Seite 610 des Zwischenabschnitts 603, die dem Lagerflächenhauptabschnitt 601 zugewandt ist, eine Schnittstelle 611. Über die Schnittstellen 609, 611 werden die jeweiligen Informationen mittels elektrischer Signale, z. B. Strom- und/oder Spannungssignale, zu dem Lagerflächenhauptabschnitt 601 übertragen.
An ihren ersten Seiten 608, 610 weisen die Zwischenabschnitte 602, 603 jeweils eine elektrische Kontakteinheit mit Kontakten 615 bzw. 616 auf. Ferner weist der Lagerflächenhauptabschnitt 601 an den Schnittstellen 609, 611 elektrische Kontakteinheiten mit Kontakten 617 bzw. 618 auf. Wenn die Zwischenabschnitte 602, 603 mit dem Lagerflächenhauptabschnitt 601 verbunden sind, berühren die elektrischen Kontakte 615, 617 sowie die elektrischen Kontakte 616, 618 einander und bilden jeweils einen elektrischen Kontakt, der es ermöglicht, die jeweiligen Informationen mittels der elektrischen Signale über die Schnittstelle 609 bzw. 611 zu dem Lagerflächenhauptabschnitt 601 zu übertragen. Ferner können die Zwischenabschnitte 602, 603 über die beschriebenen elektrischen Kontakte von dem Lagerflächenhauptabschnitt 601 mit Strom versorgt werden.
An den zweiten Seiten 620, 621, die von den ersten Seiten 608 bzw. 610 abgewandt sind, verfügen die Zwischenabschnitte 602, 603 ferner jeweils über eine weitere elektrische Kontakteinheit mit Kontakten 622 bzw. 623. Diese elektrischen Kontakteinheiten ermöglichen es, weitere, in
Fig. 18 nicht dargestellte Zwischenabschnitte an die Zwischenabschnitte 602, 603 zu koppeln und die jeweiligen Informationen von den weiteren Zwischenabschnitten den Zwischenabschnitten 602, 603 mittels elektrischer Signale zuzuführen, um diese anschließend an den Lagerflächenhauptabschnitt 601 weiterzuleiten. Die weiteren, in Fig. 18 nicht dargestellten Zwischenabschnitte können den gleichen Aufbau wie die Zwischenabschnitte 602, 603 haben.
Weiterhin ist jeweils eine Steuereinheit 624 bzw. 625 in die Zwischenabschnitte 602, 603 integriert, die es ermöglicht, die Informationen zu dem Lagerflächenhauptabschnitt 601 zu übertragen. Ferner können auch die Informationen über den Zwischenabschnitt 602 bzw. 603 in der jeweiligen Steuereinheit 624, 625 oder einer damit verbundenen Speichereinheit abgelegt sein.
Von den Endabschnitten 604, 605 werden die die Endabschnitte 604, 605 betreffenden Informationen mit Hilfe von Funksignalen zu den Zwischenabschnitten 602 bzw. 603 übertragen. Dazu verfügen die Endabschnitte 604, 605 sowie die Zwischenabschnitte 602, 603 über jeweilige Funkübertragungseinheiten. Die Funkübertragungseinheiten sind in den Endabschnitten 604, 605 als RFID-Transponder 630 bzw. 631 und in den Zwischenabschnitten 602, 603 als RFID-Lesegerät 632 bzw. 633 ausgestaltet. Die die Endabschnitte 604, 605 betreffenden Informationen können in dem jeweiligen RFID-Transponder 630, 631 oder einer damit verbundenen Speichereinheit abgelegt sein.
Um kompatibel für Komponenten zu sein, die über keine elektrischen Kontakteinheiten zur drahtgebundenen Übertragung der Informationen verfügen, enthalten die Zwischenabschnitte 602, 603 an den Schnittstellen 609, 610 jeweils einen RFID-Transponder 635 bzw. 636 und der Lagerflächenhauptabschnitt 601 enthält entsprechende RFID-Lesegeräte 637, 638. Somit können die Informationen von den Zwischenabschnitten 602, 603 auch zu dem Lagerflächenhauptabschnitt 601 übertragen werden, indem die RFID-Lesegeräte 637, 638 die jeweiligen Informationen aus den RFID-Transpondern 635, 636 auslesen.
Diese Offenbarung umfasst beispielsweise Anordnungen der Patientenlagerfläche 600, bei denen ein oder mehrere Zwischenabschnitte 602, 603 jeweils einen oder mehrere elektrische Kontakte 615, 616, 622, 623 umfassen, wobei jeder elektrische Kontakt 615, 616, 622, 623 auf zwei
gegenüberliegenden Seiten der Zwischenabschnitte 602, 603 angeordnet sein kann. Diese Offenbarung umfasst auch solche Anordnungen der Patientenlagerfläche 600, bei denen ein oder mehrere Endabschnitte 604, 605 mit dem einen oder den mehreren Zwischenabschnitten 602, 603 verbunden werden können, wobei jeder Endabschnitt 604, 605 eine entsprechende Funkübertragungseinheit 630, 631 zum Senden von Signalen an die Zwischenabschnitte 602, 603 umfasst, wobei jedoch zumindest einige der Endabschnitte 604, 605 keine elektrischen Kontakte umfassen.
In den obigen Beispielen und unter Bezugnahme auf Fig. 18 können die Endabschnitte 604, 605 zwei separat bewegliche Beinstützen sein, die jeweils ihre eigene Funkübertragungseinheit 630, 631 haben.
Fig. 19A bis 19D und 20A bis 20D zeigen schematisch eine offenbarungsgemäße Patientenlagerfläche 700, die eine Weiterbildung der in Fig. 18 dargestellten Patientenlagerflächen 600 ist.
Die Patientenlagerfläche 700 verfügt über einen Lagerflächenhauptabschnitt 701, zwei Zwischenabschnitte 702, 703 und einen Endabschnitt 704 in Form einer Kopfstütze. In den Fig. 19A bis 19D ist die Patientenlagerfläche 700 im zusammengebauten Zustand dargestellt, während in Fig. 20A bis 20D die Lagerflächenabschnitte der Patientenlagerfläche 700 voneinander getrennt sind.
In Fig. 19A und 20A ist die Patientenlagerfläche 700 perspektivisch und in Fig. 19B und 20B in einer Draufsicht von unten dargestellt. Fig. 19C und 20C zeigen die Patientenlagerfläche 700 im Querschnitt entlang einer in Fig. 19B und 20B eingezeichneten Linie A-A bzw. B-B. Fig. 19D und 20D zeigen Vergrößerungen von Ausschnitten 705 bzw. 706, die in Fig. 19C und 20C gekennzeichnet sind.
Zur lösbaren mechanischen Verbindung der Lagerflächenabschnitte dienen Verbindungselemente, die als männliche Baugruppen 710 oder weibliche Baugruppen 711 ausgebildet sind, wo-
bei die an einem Lagerflächenabschnitt befestigten männlichen Baugruppen 710 in komplementäre Aufnahmeöffnungen der weiblichen Baugruppen 711 an einem anderen Lagerflächenabschnitt eingesteckt werden können.
Der Lagerflächenhauptabschnitt 701 verfügt an zwei gegenüberliegenden Seiten über jeweils zwei weibliche Baugruppen 711. Die Zwischenabschnitte 702, 703 weisen jeweils an einer Seite zwei männliche Baugruppen 710 und an der gegenüberliegenden Seite zwei weibliche Baugruppen 711 auf. Der Endabschnitt 704 enthält an einer Seite zwei männliche Baugruppen 710. Verallgemeinernd kann man sich vorstellen, dass die Zwischenabschnitte 702, 703 eine oder mehrere männliche Baugruppen auf einer ersten Seite und eine oder mehrere weibliche Baugruppen auf einer gegenüberliegenden zweiten Seite aufweisen können. Die eine oder mehreren männlichen Baugruppen können längliche, starre und/oder gewichtstragende Strukturen sein.
Der Zwischenabschnitt 702 kann am Lagerflächenhauptabschnitt 701 befestigt werden, indem die zwei an einer Seite des Zwischenabschnitts 702 angeordneten männlichen Baugruppen 710 in ein Paar von weiblichen Baugruppen 711 des Lagerflächenhauptabschnitts 701 eingesteckt werden. In entsprechender Weise können der Zwischenabschnitt 703 am Zwischenabschnitt 702 und der Endabschnitt 704 am Zwischenabschnitt 703 befestigt werden, indem die beiden jeweiligen männlichen Baugruppen 710 in ein Paar von weiblichen Baugruppen 711 eingesteckt werden.
Details der Beispiele der männlichen und weiblichen Baugruppen 710, 711 werden nachfolgend anhand von Fig. 21A bis 21D erläutert, die beispielhaft den Zwischenabschnitt 702 zeigen. Fig. 21A zeigt den Zwischenabschnitt 702 perspektivisch in einer Sicht auf die männlichen Baugruppen 710. Fig. 21B zeigt eine Vergrößerung eines Ausschnitts 715, der in Fig. 21A gekennzeichnet ist. Fig. 21C zeigt den Zwischenabschnitt 702 perspektivisch in einer Sicht auf die weiblichen Baugruppen 711. Fig. 21D zeigt eine Vergrößerung eines Ausschnitts 716, der in Fig. 21C gekennzeichnet ist.
Wie insbesondere Fig. 21B zeigt, sind die männlichen Baugruppen 710 langgestreckt und weisen an ihrem distalen Ende drei Kontakte 720 auf, die zu der elektrischen Kontakteinheit der jeweiligen männlichen Baugruppe 710 gehören. Allgemein umfassen die männlichen Baugruppen 710 einen oder mehrere elektrische Kontakte 720, die vorzugsweise so ausgerichtet sind, dass sie im zusammengebauten Zustand die entsprechenden Kontakte 721 in der weiblichen Baugruppe 711 kontaktieren. Weiterhin umfassen die weiblichen Baugruppen 711 ebenfalls drei Kontakte 721, welche die elektrische Kontakteinheit der jeweiligen weiblichen Baugruppe 711 bilden. Allgemein umfassen die weiblichen Baugruppen 711 einen oder mehrere elektrische Kontakte 721, vorzugsweise auf einer Innenfläche, die vorzugsweise so ausgerichtet sind, dass sie im montierten Zustand mit den entsprechenden Kontakten 720 an der männlichen Baugruppe 710 in Kontakt stehen. Die Kontakte 720 und 721 sind derart angeordnet, dass die Kontakte 720, 721 einander berühren, wenn die dazugehörige männliche Baugruppe 710 in die weibliche Baugruppe 711 eingesteckt ist. Es sind auch Ausführungsformen denkbar, bei denen jede Schnittstelle nur ein Paar von männlichen Baugruppen 710 und weiblichen Baugruppen 711 mit elektrischen Kontakten 720, 721 aufweist und ein oder mehrere zusätzliche Paare von männlichen Baugruppen 710 und weiblichen Baugruppen 711 keine elektrischen Kontakte enthalten und nur eine physische Verbindungs- und/oder Stützfunktion haben.
Um eine verlässliche Schnittstellenverriegelung zu gewährleisten und insbesondere eine elektrische Verbindung zwischen den Kontakten 720, 721 herzustellen, können ein oder mehrere Kontakte 720, 721 federvorgespannt sein. Beispielsweise können die Kontakte 720 der männlichen Baugruppe 710 in einen federbelasteten Zylinder 725 oder in eine federbelastete Hülse integriert sein. Fig. 20D zeigt den Zylinder 725, an dessen rechtem Ende sich die Kontakte 720 befinden. DerZylinder 725 ist in einer Aussparung 726 der männlichen Baugruppe 710 geführt. Ferner ist zumindest der linke Teil des Zylinders 725 hohl und in dem Hohlraum befindet sich eine Feder 727. Das rechte Ende der Feder 727 ist an dem Zylinder 727 befestigt oder abgestützt und das linke Ende ist an der männlichen Baugruppe 710 oder einer damit verbundenen Komponente befestigt oder abgestützt. Durch die Federspannung der Feder 727 wird der Zylinder 725 im unbelasteten Zustand aus der Aussparung 726 gedrückt. Die sichere Kontaktierung zwischen den Kontakten 720, 721 wird zudem durch die Integration von drei Federkontaktstiften in der weiblichen Baugruppe 711 realisiert.
Wenn die männliche Baugruppe 710 in die entsprechende weibliche Baugruppe 711 eingesteckt ist, wird die Feder 727 komprimiert, wie Fig. 19D zeigt. Das Zusammenspiel der Feder 727 und einer kleinen Feder in der Aussparung 726 führt dazu, dass der Arretierbolzen verschoben und die Verriegelungskugel nach außen gedrückt wird.
Oben wurde im Zusammenhang mit Fig. 18 beschrieben, dass die Auswerteeinheit 606 der in Fig. 18 dargestellten Patientenlagerfläche 600 anhand der über die Schnittstellen 609 und 611 übertragenen elektrischen Signale feststellen kann, welche Lagerflächennebenabschnitte mit dem Lagerflächenhauptabschnitt 601 verbunden sind und insbesondere in welcher Reihenfolge bzw. Konfiguration die Lagerflächennebenabschnitte angeordnet sind. Die Art der mit dem Lagerflächenhauptabschnitt 601 verbundenen Lagerflächennebenabschnitte und deren Konfiguration bedingen Beschränkungen, die beim Betrieb der Patientenlagerfläche 600 eingehalten werden müssen oder sollen. Beispielsweise können sich die Beschränkungen auf die Bewegbar- keit der Patientenlagerfläche 600 und insbesondere auf die Verstell- und Ausfahrbarkeit der Lagerflächennebenabschnitte beziehen. Je nachdem welche Lagerflächennebenabschnitte und in welcher Konfiguration diese Lagerflächennebenabschnitte mit dem Lagerflächenhauptabschnitt 601 verbunden sind, können sich andere Beschränkungen bezüglich der Verstell- und Ausfahrbarkeit der Lagerflächennebenabschnitte ergeben.
Alternativ kann das System zur Bestimmung von und Warnung vor Beschränkungen auch für Tischsysteme verwendet werden, bei denen die Tischteile nicht austauschbar sind und nicht für jeden Vorgang ermittelt oder bestimmt werden müssen.
Die Auswerteeinheit 606 kann anhand des Wissens, welche Lagerflächennebenabschnitte mit dem Lagerflächenhauptabschnitt 601 verbunden sind und gegebenenfalls in welcher Reihenfolge, Informationen über Beschränkungen beim Betrieb der Patientenlagerfläche 600 erzeugen. Das Display 607 kann die Beschränkungen beispielsweise in Textform und/oder grafisch darstellen.
Die Beschränkungen können ferner vom Gewicht des Patienten abhängen. Falls das Gewicht des Patienten nicht bekannt ist, können die von der Auswerteeinheit 606 erzeugten Informationen die Beschränkungen in Abhängigkeit vom Gewicht des Patienten angeben. Beispielsweise können individuelle Beschränkungen für verschiedene Gewichtsbereiche genannt werden.
Sofern das Gewicht des Patienten und/oder die auf die Patientenlagerfläche 600 wirkende Last bekannt sind, kann die Auswerteeinheit 606 diese Informationen berücksichtigen, um Informationen zu erzeugen, bei denen sich die Beschränkungen auf das Gewicht des Patienten und/oder die auf die Patientenlagerfläche 600 wirkende Last beziehen.
Zu den Beschränkungen oder Auflagen können beispielsweise einige oder alle der folgenden gehören: Längsverschiebung der gesamten Patientenlagerfläche 600, Trendelenburg-Kippung der gesamten Patientenlagerfläche 600, seitliche Kippung der gesamten Patientenlagerfläche 600, Bewegung einzelner Gelenke oder Lagerflächennebenabschnitte 602 bis 605 innerhalb der Patientenlagefläche 600; oder Beschränkungen oder Auflagen können die Feststellung umfassen, dass eine bestimmte Konfiguration der Lagerflächenabschnitte 601 bis 605 für bestimmte Gewichtsbereiche oder oberhalb einer Gewichtsgrenze nicht zulässig ist. Zu den Beschränkungen oder Auflagen kann auch die Festlegung gehören, dass eine bestimmte Art von Bewegung vollständig verboten ist.
Die in Fig. 18 dargestellte Patientenlagerfläche 600 verfügt über eine Eingabeeinheit 650, in die der Bediener das Gewicht eines auf der Patientenlagerfläche 600 gelagerten oder zu lagernden Patienten eingeben kann. Die Eingabeeinheit 650 kann beispielsweise in eine Fernbedienung cider eine andere Komponente des Systems integriert sein. Alternativ oder zusätzlich kann eine Lastbestimmungseinheit in die Patientenlagerfläche 600 und/oder die Säule oder den Standfuß des zugehörigen Operationstischs integriert sein, welche die auf die Patientenlagerfläche 600 wirkende Last und insbesondere das Gewicht des auf der Patientenlagerfläche 600 gelagerten Patienten bestimmt. Beispielsweise können zu diesem Zweck die in Fig. 2 dargestellte Lastsensoranordnung 102 und die Lastbestimmungseinheit 104 verwendet werden.
Fig. 22 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens 800, das die Auswerteeinheit 606 nutzen kann, um die Informationen über die Beschränkungen beim Betrieb des Operationstischs zu ermitteln.
Nach dem Start des Verfahrens wird im Entscheidungsschritt 801 gefragt, ob der Operationstisch und/oder die Patientenlagerfläche 600 über eine Lastbestimmungseinheit verfügen, mit welcher sich die auf die Patientenlagerfläche 600 wirkende Last und insbesondere das Gewicht des Patienten bestimmen lässt. Falls dies der Fall ist, wird zum Entscheidungsschritt 802 vorgerückt, ansonsten zum Entscheidungsschritt 803.
Im Entscheidungsschritt 802 wird geprüft, ob sich ein Patient auf der Patientenlagerfläche 600 befindet. Falls ja, wird zum Entscheidungsschritt 804 vorgerückt, ansonsten zum Entscheidungsschritt 803.
Der Entscheidungsschritt 804 untersucht, ob eine Auswerteeinheit vorhanden ist, welche die mit dem Lagerflächenhauptabschnitt 601 verbundenen Lagerflächennebenabschnitte detektieren kann. Falls eine derartige Auswerteeinheit vorhanden ist, rückt das Verfahren zum Schritt 805 vor, ansonsten zum Schritt 806.
Im Schritt 805 erzeugt die Auswerteeinheit 606 die Informationen über Beschränkungen beim Betrieb der Patientenlagerfläche 600, die sich konkret auf das ermittelte Gewicht des Patienten und/oder die auf die Patientenlagerfläche 600 wirkende Last beziehen. Das Display 607 kann diese Informationen darstellen.
Im Schritt 806 wird der Benutzer aufgefordert, das verwendete Zubehör, insbesondere die mit dem Lagerflächenhauptabschnitt 601 verbundenen Lagerflächennebenabschnitte anzugeben, z. B. durch Scannen. Danach rückt das Verfahren 800 zum Schritt 805 vor.
Im Entscheidungsschritt 803 wird wie im Entscheidungsschritt 804 untersucht, ob eine Auswerteeinheit vorhanden ist, welche die mit dem Lagerflächenhauptabschnitt 601 verbundenen Lagerflächennebenabschnitte detektieren kann. Falls ja, rückt das Verfahren 800 zum Entscheidungsschritt 807 vor, ansonsten zum Schritt 808.
Im Entscheidungsschritt 807 wird geprüft, ob der Benutzer das Patientengewicht in die Eingabeeinheit 650 eingegeben hat. Falls dies der Fall ist, rückt das Verfahren 800 zum Schritt 805 vor, ansonsten zum Schritt 809.
Im Schritt 809 erzeugt die Auswerteeinheit 606 die Informationen über die Beschränkungen beim Betrieb der Patientenlagerfläche 600 für verschiedene Gewichtsbereiche. Das Display 607 kann diese Informationen darstellen.
Der Schritt 808 entspricht dem Schritt 806, d. h., der Benutzer wird aufgefordert, das verwendete Zubehör, insbesondere die mit dem Lagerflächenhauptabschnitt 601 verbundenen Lagerflächennebenabschnitte anzugeben. Danach rückt das Verfahren 800 zum Entscheidungsschritt 807 vor.
Fig. 23A und 23B zeigen beispielhafte Grafiken, die das Display 607 darstellen kann. Die dargestellten Informationen wurden im Schritt 809 des in Fig. 22 dargestellten Verfahrens 800 erzeugt und geben die Beschränkungen beim Betrieb der Patientenlagerfläche 600 für verschiedene Bereiche des Patientengewichts an.
Während die in Fig. 18 dargestellte Patientenlagerfläche 600 elektrische Signale verwendet, um die Informationen von den Lagerflächennebenabschnitten zum Lagerflächenhauptabschnitt 601 zu übertragen, benutzt die in Fig. 24 schematisch dargestellte, offenbarungsgemäße Patientenlagerfläche 900 optische Signale anstelle von elektrischen Signalen zur Informationsübertragung. Die Patientenlagerfläche 900 enthält einen Lagerflächenhauptabschnitt 902 sowie drei Lagerflächennebenabschnitte 904, 906, 908, die lösbar mit dem Lagerflächenhauptabschnitt 902 verbunden sind.
Die Lagerflächennebenabschnitte 904, 906 sind Zwischenabschnitte, und der Lagerflächennebenabschnitt 908 ist ein Endabschnitt.
Der Lagerflächennebenabschnitt 908 ist als Endabschnitt in einer Stufe 3 angeordnet, wohingegen der Lagerflächennebenabschnitt 906 in einer Stufe 2 und der Lagerflächennebenabschnitt 904 in einer Stufe 1 angeordnet ist. Beispielsweise kann der Lagerflächennebenabschnitt 908 ein Kopf- oder Beinabschnitt sein und die Lagerflächennebenabschnitte 904, 906 können Zwischen- bzw. Verlängerungsabschnitte sein.
In Fig. 24 sind nur Lagerflächennebenabschnitte gezeigt, die auf einer Seite des Lagerflächenhauptabschnitts 902 angeordnet sind. Es können darüber hinaus auch Lagerflächennebenabschnitte auf einer anderen Seite des Lagerflächenhauptabschnitts 902 angeordnet sein, die in Fig. 24 nicht dargestellt sind.
Der Lagerflächenhauptabschnitt 902 weist an seiner Unterseite eine Schnittstelle 910 auf, mit welcher der Lagerflächenhauptabschnitt 902 an eine Operationstischsäule angekoppelt werden kann.
Ferner enthält der Lagerflächenhauptabschnitt 902 an einer Seitenfläche 912 ein oder mehrere Verbindungselemente 914. Die Lagerflächennebenabschnitte 904, 906 weisen jeweils an zwei gegenüberliegenden Seitenflächen 916, 918 bzw. 920, 922 ebenfalls ein oder mehrere Verbindungselemente 914 auf. Der Lagerflächennebenabschnitt 908 verfügt nur an einer Seitenfläche 924 über ein oder mehrere Verbindungselemente 914. Die Verbindungselemente 914 sind derart ausgebildet, dass sie den Lagerflächenhauptabschnitt 902 und die Lagerflächennebenabschnitte 904, 906, 908 mechanisch miteinander verbinden können. Ferner sind die Verbindungselemente 914 lösbar ausgebildet, um die mechanische Verbindung zwischen dem Lagerflächenhauptabschnitt 902 und den Lagerflächennebenabschnitten 904, 906, 908 bei Bedarf lösen zu können.
Der Lagerflächenhauptabschnitt 902 enthält eine Lichtquelle 930, die weißes Licht emittiert, und drei Detektorelemente 932, 933, 934, die Licht zumindest im sichtbaren Bereich detektieren können. Eine in den Lagerflächenhauptabschnitt 902 integrierte Steuer- und Auswerteeinheit 936 ist elektrisch an die Lichtquelle 930 und die Detektorelemente 932, 933, 934 gekoppelt. Die
Steuer- und Auswerteeinheit 936 dient zur Steuerung der Lichtquelle 930 und der Detektorelemente 932, 933, 934 sowie zur Auswertung des von den Detektorelementen 932, 933, 934 de- tektierten Lichts. Die Detektorelemente 932, 933, 934 übermitteln der Steuer- und Auswerteeinheit 936 elektrische Signale, die Informationen über das detektierte Licht enthalten.
Eine Schnittstelle 938 an der Seitenfläche 912 des Lagerflächenhauptabschnitts 902 sieht nicht dargestellte Anschlüsse für die Lichtquelle 930 und die Detektorelemente 932, 933, 934 vor. Die Lichtquelle 930 und die Detektorelemente 932, 933, 934 können direkt an die Schnittstelle 938 angeschlossen sein oder es können Lichtleiter von der Schnittstelle 938 zu der Lichtquelle 930 und den Detektorelementen 932, 933, 934 führen.
Der Lagerflächennebenabschnitt 904 enthält einen Lichtleiter 940, der von der Seitenfläche 916 zur Seitenfläche 918 führt. In den Lichtleiter 940 ist ein Strahlteiler 941 integriert, der Licht aus dem Lichtleiter 940 in einen Lichtleiter 942 auskoppelt. Der Lichtleiter 942 führt zur Seitenfläche 916. Ferner ist am Ende des Lichtleiters 942 ein als Markierungselement ausgebildeter optischer Filter 943 angeordnet, der derart ausgebildet ist, dass er nur Licht im roten Spektralbereich durchlässt. Weiterhin führen Lichtleiter 944, 945 von der Seitenfläche 918 zur Seitenfläche 916. An den Seitenflächen 916, 918 sind Schnittstellen 946 bzw. 947 angeordnet, die jeweils Anschlüsse für die Lichtleiter 940, 942, 944, 945 vorsehen.
Der Lagerflächennebenabschnitt 906 ist ähnlich zu dem Lagerflächennebenabschnitt 904 aufgebaut. Der Lagerflächennebenabschnitt 906 enthält einen Lichtleiter 950, der von der Seitenfläche 920 zur Seitenfläche 922 führt. In den Lichtleiter 950 ist ein Strahlteiler 951 integriert, der Licht aus dem Lichtleiter 950 in einen Lichtleiter 952 auskoppelt. Der Lichtleiter 952 führt zur Seitenfläche 920. Ferner ist am Ende des Lichtleiters 952 ein als Markierungselement ausgebildeter optischer Filter 953 angeordnet, der derart ausgebildet ist, dass er nur Licht im grünen Spektralbereich durchlässt. Weiterhin führen Lichtleiter 954, 955 von der Seitenfläche 922 zur Seitenfläche 920. An den Seitenflächen 920, 922 sind Schnittstellen 956 bzw. 957 angeordnet, die jeweils Anschlüsse für die Lichtleiter 950, 952, 954, 955 vorsehen.
Der Lagerflächennebenabschnitt 908 enthält einen Lichtleiter 960, der einen an der Seitenfläche 924 gelegenen Eingang an einen ebenfalls an der Seitenfläche 924 angeordneten Ausgang koppelt. Ferner ist an einem Ende des Lichtleiters 960 ein als Markierungselement ausgebildeter optischer Filter 961 angeordnet, der derart ausgebildet ist, dass er nur Licht im blauen Spektralbereich durchlässt. An der Seitenfläche 924 ist außerdem eine Schnittstelle 962 angeordnet, die Anschlüsse für den Ein- und Ausgang des Lichtleiters 960 vorsieht.
Wenn der Lagerflächenhauptabschnitt 902 und die Lagerflächennebenabschnitte 904, 906, 908 über die Verbindungselemente 914 aneinander befestigt sind, sind die Schnittstellen 938, 946 bzw. 947, 956 bzw. 957, 962 jeweils paarweise miteinander verbunden. Die Schnittstellen 938, 946, 947, 956, 957, 962 sind derart ausgebildet, dass verschiedene, im Folgenden beschriebene Komponenten aneinandergekoppelt sind.
Im Einzelnen ist die Lichtquelle 930 an die Lichtleiter 940, 950, 960 gekoppelt. Die Lichtleiter 940, 950, 960 bilden einen gemeinsamen Lichtleiterpfad, welcher das von der Lichtquelle 930 erzeugte weiße Licht zu den Lagerflächennebenabschnitten 904, 906, 908 führt. Ferner sind die Schnittstellen 938, 946, 947, 956, 957, 962 derart ausgebildet, dass das von dem optischen Filter 943 durchgelassene rote Licht zu dem Detektorelement 932 geleitet wird, das von dem optischen Filter 953 durchgelassene grüne Licht über einen aus dem Lichtleiter 944 gebildeten separaten Lichtleiterpfad zu dem Detektorelement 933 geleitet wird und das von dem optischen Filter 961 durchgelassene blaue Licht über einen aus den Lichtleitern 945, 954 gebildeten separaten Lichtleiterpfad zu dem Detektorelement 934 geleitet wird. Die Ausbreitungsrichtung des Lichts innerhalb der Patientenlagerfläche 900 ist in Fig. 24 durch Pfeile dargestellt.
Im Betrieb der Patientenlagerfläche 900 erzeugt die Lichtquelle 930 weißes Licht, welches durch den aus den Lichtleitern 940, 950, 960 gebildeten gemeinsamen Lichtleiterpfad zu den Lagerflächennebenabschnitten 904, 906, 908 geführt wird. Ein Teil des Lichts wird durch die Strahlteiler 941, 951 aus dem gemeinsamen Lichtleiterpfad ausgekoppelt und zu den in den Lagerflächennebenabschnitten 904, 906 angeordneten optischen Filtern 943, 953 geführt. Der in dem gemeinsamen Lichtleiterpfad verbleibende Teil des von der Lichtquelle 930 erzeugten weißen
Lichts wird von dem Lichtleiter 960 zu dem in dem Lagerflächennebenabschnitt 908 angeordneten optischen Filter 961 geführt.
Die optischen Filter 943, 953, 961 lassen nur den jeweiligen Spektralbereich durch. Das von dem optischen Filter 943 durchgelassene rote Licht wird zu dem Detektorelement 932 geführt. Das von dem optischen Filter 953 durchgelassene grüne Licht wird zu dem Detektorelement 933 geführt. Das von dem optischen Filter 961 durchgelassene blaue Licht wird zu dem Detektorelement 934 geführt.
Die Detektorelemente 932, 933, 934 detektieren das von den jeweiligen optischen Filtern 943, 953, 961 durchgelassene Licht und übermitteln entsprechende elektrische Signale an die Steuer- und Auswerteeinheit 936.
Die Steuer- und Auswerteeinheit 936 führt eine Auswertung der erhaltenen elektrischen Signale und der darin enthaltenen Informationen durch. Aufgrund des von den Detektorelementen 932, 933, 934 detektierten roten, grünen bzw. blauen Lichts stellt die Steuer- und Auswerteeinheit 936 fest, dass die Lagerflächennebenabschnitte 904, 906, 908 mit dem Lagerflächenhauptabschnitt 902 verbunden sind. Da die Detektorelemente 932, 933, 934 in dieser Reihenfolge das rote, grüne bzw. blaue Licht detektiert haben, kann die Steuer- und Auswerteeinheit 936 darüber hinaus feststellen, dass die Lagerflächennebenabschnitte 904, 906, 908 in dieser Reihenfolge mit dem Lagerflächenhauptabschnitt 902 verbunden sind. Die Steuer- und Auswerteeinheit 936 kann daraus Informationen über Beschränkungen beim Betrieb der Patientenlagerfläche 900 erzeugen und diese Informationen an ein Display weiterleiten, welches die Informationen darstellt.
Die verschiedenen hier beschriebenen Strukturen und Funktionen sind für eine mögliche gemeinsame Verwendung in besonders bevorzugten Ausführungsformen vorgesehen. Die Strukturen und Funktionen werden in ihren verschiedenen möglichen Kombinationen und Unterkombinationen als offenbart betrachtet. Diese Offenbarung umfasst medizinische Tische und Operationstische, Patientenlagerflächen und Tischplatten für den medizinischen Gebrauch, Systeme
einschließlich Fernbedienungen und Bildschirme zur Verwendung mit Operationstischen und Patientenlagerflächen, einzelne modulare Komponenten (Lagerflächenabschnitte) zur Bildung von Teilen von Patientenlagerflächen und Verfahren zu deren Verwendung. Die Offenbarung umfasst auch verschiedene offengelegte Ansätze zur Bestimmung, welche Komponenten (Lagerflächenabschnitte) in einer Patientenlagerfläche enthalten sind, von denen jeder mit verschiedenen Ansätzen zur Bestimmung von Patientengewichten verwendet werden kann, und von denen jeder verwendet werden kann, um Tischbewegungen zu begrenzen, ein Kippen zu verhindern, eine Überlastung zu verhindern und/oder dem Bedienpersonal Informationen bezüglich der Begrenzungen der Tischbewegungen anzuzeigen.