Flammschutzmittelmischungen, flammhemmende Polymerzusammensetzungen, damit ausgerüstete Kabel und deren Verwendung
Die vorliegende Erfindung betrifft vorzugsweise halogenfreie
Flammschutzmittelmischungen, flammhemmende Polymerzusammensetzungen, sowie mit der flammhemmenden Polymerformulierung ausgerüstete isolierte Kabel.
Kunststoffe müssen in der Regel mit Flammschutzmitteln ausgerüstet werden, um die von den Kunststoffverarbeitern und teilweise vom Gesetzgeber geforderten hohen Flammschutzanforderungen erreichen zu können. Bevorzugt - auch aus ökologischen Gründen - werden nicht-halogenierte Flammschutzmittelsysteme eingesetzt, die nur geringe oder keine Rauchgase bilden.
Unter diesen Flammschutzmitteln haben sich die Salze von Phosphinsäuren (Phosphinate) als besonders für thermoplastische Polymere wirksam erwiesen (DE 2 252 258 A und DE 2 447 727 A).
Darüber hinaus sind synergistische Kombinationen von Phosphinaten mit bestimmten stickstoffhaltigen Verbindungen bekannt, die in einer ganzen Reihe von Polymeren als Flammschutzmittel effektiver wirken, als die Phosphinate allein (WO-2002/28953 A1 sowie DE 197 34 437 A1 und DE 197 37 727 A1 ).
Aus der US 7,420,007 B2 ist bekannt, dass Dialkylphosphinate enthaltend eine geringe Menge an ausgewählten Telomeren als Flammschutzmittel für Polymere geeignet sind, wobei das Polymere bei der Einarbeitung des Flammschutzmittels in die Polymermatrix nur einem recht geringen Abbau unterliegt.
DE 10 2014 001 222 A1 offenbart Flammschutzmittelmischungen enthaltend Salze der Dialkylphosphinsäure, Telomere, Organylphosphonat und Phosphit sowie zusätzlich Synergisten, zum Beispiel Melaminphosphat,
Melaminpolyphosphat, Melam, Meiern oder Melon sowie Melamin,
Melamincyanurat oder Guanidin. Die Flammschutzmittel-mischungen können in
Polymerzusammensetzungen in Kombination mit Füllstoffen eingesetzt werden, wie z.B. mit Metallcarbonaten, MgO, Hydrotalciten oder AI2O3.
DE 10 2016 203 221 A1 offenbart flammgeschützte
Polyamidzusammensetzungen enthaltend Salze der Dialkylphosphinsäure, Telomere, Organylphosphonat und Phosphit sowie zusätzlich Synergisten, wie z.B. Kondensate von Melamin, wie Melam, Meiern oder Melon, oder
Melamincyanurat, Melaminphosphate, Melaminpolyphosphate oder Arylphosphate oder Zinkstannat, Zinkborat, MgO, Mg-carbonat, Ca-carbonat,CaO, und andere. Die Zusammensetzungen können Füllstoffe enthalte, wie z.B. Magnesium carbonat, Calciumcarbonat, MgO oder PO2.
Aus den nicht vorveröffentlichten DE-Anmeldungen 10 2017 215775.5,
10 2017 215776.3, 10 2017 215777.1 , 10 2017 215779.8 und 10 2017 215780.1 sind Flammschutzmittelmischungen enthaltend Salze der Dialkylphosphinsäure, Telomere, Organylphosphonat und Phosphit bekannt, die zum Teil gegebenenfalls noch weitere Komponenten enthalten können, beispielsweise
Melaminpolyphosphat, Melamincyanurat und/oder Füllstoffe.
Im Zusammenhang mit Kabelisolierung werden Kenngrößen, wie gute
Flammhemmung, und gute physikalische Eigenschaften, wie Flexibilität und Zugfestigkeit, sowie Verarbeitbarkeit, Abriebfestigkeit, Ölbeständigkeit und ästhetische Probleme als wichtig betrachtet. Vor allem bei Triazinkomplex-, Polyphosphat- und Hypophosphit-haltigen Systemen ist dem Fachmann wenig über die Stabilität gegen Auswaschen bekannt.
Wenn sich nur geringe Mengen eines thermoplastischen Polymers entzünden, können die sich ausbreitenden Flammen leicht große Schäden anrichten. Daher wurden in der Vergangenheit häufig halogenhaltige Flammschutzmittel (FR) eingesetzt. Im Brandfall können die daraus entstehenden dicken Rauchschwaden die Orientierung auf den Fluchtwegen erschweren. Außerdem können giftige Dämpfe und korrosive Brandgase entstehen, die gesundheitsschädlich sind und
welche die Bausubstanz gefährden können. Die Korrosivität der Halogene stellt auch ein Problem während des Recyclings von Abfallmaterialien dar.
Dem Fachmann sind unterschiedliche Stoffklassen von Flammschutzmitteln für Polymere bekannt, die - je nach Einsatzgebiet - Vor- und Nachteile aufweisen können.
So verschlechtern Metallhydroxide als Flammschutzmittel häufig die Flexibilität von Polymeren. Kabel mit Magnesiumhydroxid sind häufig steif und empfindlich gegenüber Verkratzen.
Der Einsatz von stickstoffhaltigen Verbindungen, wie Triazinkomplexen oder stickstoffhaltigen Diphosphate, als Flammschutzmittel bewirkt häufig nachteilige Formbeläge. Zusammensetzungen, die ein Melamincyanurat-Flammschutzmittel enthalten, bestehen zum Teil die Entflammbarkeitsprüfung nicht.
Aluminiumhypophosphit als Flammschutzmittel wird oft in großen Einsatzmengen benötigt. Dieses verringert allerdings häufig die Stabilität von thermoplastischen Polyurethanen (“TPU”).
TPU sind oft leicht entflammbar. Halogenhaltige Flammschutzmittel zeigen häufig negative Auswirkungen auf die mechanischen Werte von TPU.
Phosphate bzw. Polyphosphate sind vergleichsweise schwache
Flammschutzmittel und können ihre Flammschutzwirkung insbesondere bei tieferen Temperaturen noch nicht entfalten.
Dialkylphosphinsäuren und ihre Salze, in Kombination mit Melaminpolyphosphat, Zinkoxid und Glasfasern zeigen insbesondere in Polyolefinen oft keine
ausreichende Wirkung.
Bei der Zersetzung von Aluminiumphosphit kann giftiges Phosphingas erzeugt werden, das in Gegenwart von Luft selbstentzündlich ist.
Phosphat- und / oder Phosphonat-Materialien zeigen häufig eine nur geringe Flammhemmung. Flammschutz-Tests sind instabil, der Sauerstoffindex (“LOI”) ist niedrig, sie migrieren leicht (und zeigen dabei hohe Elutionstendenz) und können oft nur für geringe flammhemmende Anforderungen verwendet werden.
Organophosphate und Organophosphatester sind weit verbreitet, da sie eine relativ hohe Flammhemmung ergeben. In der Regel handelt es sich jedoch um Flüssigkeiten oder um niedrig schmelzende Feststoffe, die eine hohe Flüchtigkeit oder schlechtes Auswaschverhalten aufweisen.
Die Zugabe großer Menge von Flammverzögerungsmitteln bewirkt Ausbluten (Ausblühen) und Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften eines Kunststoffes. Es ist daher nicht einfach, sowohl die Flammhemmung als auch die mechanischen Eigenschaften von Polymerformkörpern zu verbessern.
Oft sind flammhemmende Polymerformulierungen mit P-N-ungesättigte Agenzien problematisch hinsichtlich der Beständigkeit (Auswaschen) durch Lösungsmittel. Die Flammschutzmittel bluten häufig aus der Polymerformulierung bzw. dem daraus gefertigten Formteil aus.
Beim Einsatz von Polymerformulierungen hat sich herausgestellt, dass
Flammschutzmittel in feuchtem, saurem oder alkalischem Milieu häufig
herausgewaschen werden. Dies kann zur Verschlechterung der
Flammschutzwirkung bei der Anwendung der Polymerformulierungen führen, z.B. wenn die Polymere der Witterung ausgesetzt sind.
Aus dem Stand der Technik sind Flammschutzmittelzusammensetzungen bekannt, die sich zur Ausrüstung von Polymerzusammensetzungen eignen, welche unter anderem als Kabelisolierungen eingesetzt werden können.
So beschreibt DE 10 2015 004 661 A1 flammhemmende
Polyamidzusammensetzungen, die eine Kombination von
Dialkylphosphinsäuresalz, Salz der phosphorigen Säure und Phosphazen als Flammschutzmittel enthalten. Aus der DE 10 2016 203 221 A1 sind
flammhemmende Polyamidzusammensetzungen bekannt. Diese enthalten eine Kombination von Dialkylphosphinsäuresalz, ein Salz der phosphorigen Säure und Kondensationsprodukte des Melamins als Flammschutzmittel.
Die in den oben erwähnten Dokumenten beschriebenen
Polyamidzusammensetzungen weisen eine hohe thermische Stabilität auf, besitzen ausgezeichnete Glühdrahtanforderungen Glow Wire Flammability Index (GWFI) von 960°C und GWIT von 775°C, zeigen keine Migrationseffekte und besitzen gute Fließfähigkeit sowie hohe elektrische Werte, ausgedrückt durch einen Comparative Tracking Index (CTI) von größer als 550 V.
Aus der DE 10 2015 211 728 A1 sind antikorrosive Flammschutzfomulierungen für thermoplastische Polymere bekannt. Diese enthalten eine Kombination von Phosphinsäuresalz, Phosphazen und eine anorganische Zinkverbindung. Die beschriebenen Polymerzusammensetzungen zeigen eine sehr gute
Flammschutzwirksamkeit, gute mechanische Eigenschaften der Compounds und weisen bei der Verarbeitung keine erhöhte Korrosion auf. Vorzugsweise enthalten diese Flammschutzmittel noch einen stickstoffhaltigen Synergisten. Weiterhin zeichnen sich die beschriebenen Polymerzusammensetzungen durch sehr gute elektrische Kennwerte, wie Kriechstromfestigkeit, aus und in Anwendungstests ist keine Korrosion nachweisbar.
In der EP 2 197 949 B1 entsprechend WO 2009/047353 A1 werden isolierte Kabel zur Verwendung in elektronischen Geräten beschrieben, welche einen elektrisch leitenden Kern und eine Isolierschicht und/oder einen Isoliermantel aufweisen. Letztere bestehen aus einer flammhemmenden elastomeren Zusammensetzung, die den elektrisch leitenden Kern umgibt. Diese Zusammensetzung umfasst ein ausgewähltes elastomeres Polymer, ein ausgewähltes thermoplastisches
Elastomer und als Flammschutzmittel ein Metallsalz einer Phosphinsäure und/oder einer Diphosphinsäure. Zusätzlich kann eine Stickstoff-enthaltende Verbindung, wie ein Kondensationsprodukt des Melamins, und/oder eine
ausgewählte anorganische Verbindung, wie ein Metalloxid, ein Metallhydroxid, ein Metallborat, ein Metallsilikat oder ein Metallstannat, als Flammschutzkomponente verwendet werden. Die beschriebenen Kabel bieten eine gute Balance zwischen Flammhemmung und mechanischen und elektrischen Eigenschaften und zeichnen sich durch Weichheit, Oberflächenglätte, geringe Dichte und Flexibilität aus.
Flammgeschützte Polymerzusammensetzungen, die sich vor allem für den Einsatz als Kabel Isolierungen eignen, sind in mehrerer H insicht noch
verbesserungsbedürftig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung von flammhemmenden Polymerformulierungen, die sehr guten Flammschutz aufweisen und darüber hinaus eine hervorragende Stabilität gegen Auswaschen (Elution) der
Komponenten des Flammschutzmittels besitzen.
Eine weitere Aufgabe besteht in der Bereitstellung von wetterbeständigen bzw. von auslaugebeständigen Polymerzusammensetzungen enthaltend
thermosplastische Elastomere, beispielsweise Copolyester-Elastomere.
Noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der
Bereitstellung von Flammschutzmittelmischungen, mit denen die vorteilhafte Stabilität gegen Auswaschen aus dem Polymeren realisiert werden kann.
Weiterhin sollten bei der Verarbeitung bzw. Anwendung der erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzungen keine Formbeläge, keine verringerten
Polymerstabilitäten und keine verringerten Oberflächenfestigkeiten auftreten. Auch die Flexibilität der Polymerzusammensetzung sollte erhalten bleiben.
Es wurden Flammschutzmittelmischungen gefunden, welche
überraschenderweise thermoplastischen Elastomerzusammensetzungen das oben beschriebene Eigenschaftsprofil verleihen. Es wurde gefunden, dass die erfindungsgemäßen Flammschutzmittelmischungen bzw. die damit ausgerüsteten flammhemmenden Polymerformulierungen dem reinem Phosphinsäuresalz (ohne
Phosphit, Alkylphosphonat, Telomer), bzw. Flammschutzmittelmischungen von ebendiesem reinen Phosphinsäuresalz mit Vertretern aus der Gruppe
Triazinkomplex, Polyphosphat, Hypophosphit, stickstoffhaltiges Diphosphat, Organophosphat, Phosphazen, Polyphosphonat, Intumeszenzadditiven,
Metallhydroxiden, Metallcarbonaten, Metallboraten, Zinkstannaten oder den flammhemmenden Polymerformulierungen enthaltend reines Phosphinsäuresalz überlegen sind.
Aus dem Stand der Technik erwartet der Fachmann erhebliche Nachteile in vielerlei H insicht, wenn reines Phosphinsäuresalz allein oder eine
Flammschutzmittelmischung von reinem Phosphinsäuresalz mit den vorstehend beschriebenen Komponenten in flammhemmende Polymerformulierungen und / oder in mit flammhemmender Polymerformulierung isolierten Kabeln eingesetzt werden. Besonders werden Nachteile bei der Stabilität gegen Auswaschen (Elution) durch Wasser, Säuren oder Laugen erwartet.
Entgegen der Erwartungshaltung aus dem Stand der Technik wurde
erfindungsgemäß gefunden, dass ausgewählte Kombinationen von
Flammschutzmitteln in Polymerformulierungen enthaltend thermoplastische Elastomere und gegebenenfalls weitere Polymere, Elastomere und/oder Öle, wie Polyphenylenoxid, Polyolefine, Naphthaöl, Paraffinöl, EPDM, TPEE-Styrol- Kautschuk-Blockcopolymer-Blends oder Polyethylen, besonders stabil gegen Auswaschen sind.
Gegenstand der Erfindung sind Flammschutzmittelmischungen enthaltend a) 2 - 99,8 Gew.-% des Salzes einer Phosphinsäure der Formel (I)
m
worin
Ri und R2 unabhängig voneinander Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl- oder Aralkyl bedeuten, die gegebenenfalls substituiert sind, vorzugsweise mit Alkylresten,
M ein m-wertiges Kation ist, und
m 1 bis 4 bedeutet,
b) 0,005 - 10 Gew.-% des Salzes einer Phosphinsäure der Formel (II)
(nachstehend auch“Telomer” genannt), das sich von Komponente a) unterscheidet
n
worin
R3 gegebenenfalls substituiertes Alkyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkylalkyl,
Aryl- oder Aralkyl bedeutet, vorzugsweise mit Alkylresten als Substituenten,
R4 Alkyl mit gerader Anzahl von Kohlenstoffatomen ist, mit der
Maßgabe, dass für den Fall dass Ri und/oder R2 Alkyl sind, R4 die doppelte, dreifache oder vierfache Anzahl an Kohlenstoffatomen von Ri oder R2 aufweist,
M ein n-wertiges Kation ist, und
n 1 bis 4 bedeutet,
c) 0,005 - 10 Gew.-% Organylphosphonat, vorzugsweise Alkylphosphonat, d) 0,005 - 20 Gew.-% Phosphit,
e) 0 - 97,985 Gew.-% eines Vertreters ausgewählt aus der Gruppe
Triazinkomplex, Polyphosphat, Flypophosphit, stickstoffhaltiges Diphosphat, Organophosphat, Phosphazen und/oder Polyphosphonat,
f) 0 - 97,985 Gew.-% eines Vertreters ausgewählt aus der Gruppe
Metallhydroxid, Metallcarbonat, Metallborat, Zinkstannat und/oder
Intumeszenzadditiv, und
g) 0 - 30 Gew.-% Pigment, wobei sich die Prozentangaben auf die
Gesamtmasse der Flammschutzmittelmischung beziehen und wobei mindestens eine der Komponenten e) oder f) anwesend sein muss.
Der Anteil an Komponente a) in der erfindungsgemäßen
Flammschutzmittelmischung beträgt typischerweise 2 bis 99,8 Gew.-%,
vorzugsweise 5 bis 95 Gew.-%, und insbesondere 75 bis 95 Gew.-%.
Der Anteil an Komponente b) in der erfindungsgemäßen
Flammschutzmittelmischung beträgt typischerweise 0,005 bis 10 Gew.-% und vorzugsweise 0,08 bis 8 Gew.-%.
Der Anteil an Komponente c) in der erfindungsgemäßen
Flammschutzmittelmischung beträgt typischerweise 0,005 bis 10 Gew.-% und vorzugsweise 0,08 bis 8 Gew.-%.
Der Anteil an Komponente d) in der erfindungsgemäßen
Flammschutzmittelmischung beträgt typischerweise 0,005 bis 20 Gew.-% und vorzugsweise 0,08 bis 20 Gew.-%.
Der Anteil an Komponente e) in der erfindungsgemäßen
Flammschutzmittelmischung beträgt typischerweise 0 bis 97,985 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 95 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 90 Gew.-%, insbesondere 1 bis 40 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 1 bis 24 Gew.-%.
Der Anteil an Komponente f) in der erfindungsgemäßen
Flammschutzmittelmischung beträgt typischerweise 0 bis 97,985 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 95 Gew.-%, und insbesondere 1 bis 40 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 1 bis 24 Gew.-%.
Der Anteil an Komponente g) in der erfindungsgemäßen
Flammschutzmittelmischung beträgt typischerweise 0 bis 30 Gew.-% und vorzugsweise 0,3 bis 10 Gew.-%.
Die obigen Prozentangaben beziehen sich dabei jeweils auf die Gesamtmasse der Flammschutzmittelmischung.
Das Phosphinsäuresalz der Komponente a) ist eine Verbindung der oben beschriebenen Formel (I), wobei Ri, R2, M und m die oben angegebene
Bedeutung besitzen.
Sind Ri und/oder R2 substitutiert, so handelt es sich bei den Substituenten um ein oder mehrere organische Reste, vorzugsweise um ein oder zwei Alkylgruppen.
M ist ein- bis vierwertiges Kation, insbesondere ein ein bis vierwertiges
Metallkation, ganz besonders bevorzugt AI, Fe, TiOp oder Zn.
Bei m handelt es sich um eine ganze Zahl von 1 bis 4, bevorzugt von 2 bis 3, und insbesondere um 2 oder 3.
Bei p handelt es sich um eine Zahl mit dem Wert (4 - m) / 2.
Ri und R2 sind bevorzugt unabhängig voneinander Ci-Cio-Alkyl, Cs-Ce-Cycloalkyl, Alkyl-C5-C6-cycloalkyl, Phenyl, Alkylphenyl, Phenylalkyl oder Alkylphenylalkyl, besonders bevorzugt gleich oder verschieden Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl, iso-Butyl, tert-Butyl, n-Pentyl, 2-Pentyl, 3-Pentyl, 2-Methylbutyl, 3-Methylbutyl (iso-Mentyl), 3-Methylbut-2-yl, 2-Methylbut-2-yl, 2,2-Dimethylpropyl (Neopentyl), Flexyl, Heptyl, Octyl, Nonyl, Decyl, Cyclopentyl, Cyclopentylethyl, Cyclohexyl, Cyclohexylethyl, Phenyl, Phenylethyl, Methylphenyl und/oder
Methylphenylethyl.
Besonders bevorzugt sind Ri und R2 unabhängig voneinander Ci-C6-Alkyl oder Phenyl, und insbesondere sind Ri und R2 jeweils Ethyl.
Ganz besonders bevorzugte Komponenten a) sind Verbindungen der Formel (I) worin Ri und R2 jeweils Ethyl bedeuten, m 2 oder 3 ist und M AI, Fe oder Zn bedeutet.
Das Phosphinsäuresalz der Komponente b) ist eine Verbindung der oben beschriebenen Formel (II), wobei R3, R4, M und n die oben angegebene
Bedeutung besitzen.
Ist R3 substitutiert, so handelt es sich bei den Substituenten um ein oder mehrere organische Reste, vorzugsweise um ein oder zwei Alkylgruppen.
M ist ein- bis vierwertiges Kation, insbesondere ein ein bis vierwertiges
Metallkation, ganz besonders bevorzugt AI, Fe, TiOp oder Zn.
Bei n handelt es sich um eine ganze Zahl von 1 bis 4, bevorzugt von 2 bis 3, und insbesondere um 2 oder 3.
Bei p handelt es sich um eine Zahl mit dem Wert (4 - n) / 2.
R3 ist bevorzugt Ci-Cio-Alkyl, Cs-Ce-Cycloalkyl, Alkyl-Cs-Ce-cycloalkyl, Phenyl, Alkylphenyl, Phenylalkyl oder Alkylphenylalkyl, besonders bevorzugt gleich oder verschieden Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl, iso-Butyl, tert-Butyl, n-Pentyl, 2-Pentyl, 3-Pentyl, 2-Methylbutyl, 3-Methylbutyl (iso-Mentyl), 3-Methylbut-2-yl, 2-Methylbut-2-yl, 2,2-Dimethylpropyl (Neopentyl), Flexyl, Heptyl, Octyl, Nonyl, Decyl, Cyclopentyl, Cyclopentylethyl, Cyclohexyl, Cyclohexylethyl, Phenyl, Phenylethyl, Methylphenyl und/oder Methylphenylethyl.
R4 ist eine Alkylgruppe mit gerader Anzahl an Kohlenstoffatomen, bevorzugt C2-Cio-Alkyl, besonders bevorzugt Ethyl, n-Butyl, sec-Butyl, iso-Butyl, tert-Butyl, Flexyl, Octyl oder Decyl.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel (II), worin R3 Ci-C6-Alkyl oder Phenyl ist, insbesondere Ethyl, R4 Ethyl, Butyl, Flexyl, Octyl oder Decyl bedeutet, n 2 oder 3 ist und M AI, Fe oder Zn bedeutet.
Besonders bevorzugte Verbindungen der Formel (II) (Telomere) sind ausgewählt aus der Gruppe der Mg-, Ca-, AI-, Sb-, Sn-, Ge-, Ti-, Fe-, Zr-, Zn-, Ce-, Bi-, Sr-,
Mn-, Li-, Na- und / oder K-Salze der Ethylbutylphosphinsäure, Dibutyl- phosphinsäure, Ethylhexylphosphinsäure, Butylhexylphosphinsäure, Ethyloctyl- phosphinsäure, sec-Butylethylphosphinsäure, 1 -Ethylbutyl-butylphosphinsäure, Ethyl-1 -methylpentylphosphinsäure, Di-sec-butylphosphinsäure, (Di-1 -methyl- propylphosphinsäure), Propylhexylphosphinsäure, Dihexylphosphinsäure, Hexyl- nonylphosphinsäure, Butyloctylphosphinsäure, Hexyloctylphosphinsäure,
Dioctylphosphinsäure, Ethylcyclopentylethylphosphinsäure, Butylcyclopentyl- ethylphosphinsäure, Ethylcyclohexylethylphosphinsäure, Butylcyclohexyl- ethylphosphinsäure, Ethylphenylethylphosphinsäure, Butylphenylethylphosphin- säure, Ethyl-4-methylphenylethylphosphinsäure, Butyl-4-methylphenylethyl- phosphinsäure, Butylcyclopentylphosphinsäure, Butylcyclohexylethylphosphin- säure, Butylphenylphosphinsäure, Ethyl-4-methylphenylphosphinsäure oder Butyl- 4-methylphenylphosphinsäure.
Ganz besonders bevorzugte Verbindungen der Formel (II) sind ausgewählt aus der Gruppe der AI-, Fe-, TiOp- oder Zn-Salze der Ethylbutylphosphinsäure, Dibutylphosphinsäure, Ethylhexylphosphinsäure, Butylhexylphosphinsäure oder Dihexylphosphinsäure.
Bei Komponente c) handelt es sich um ein oder mehrere Organylphosphonat(e). Dabei handelt es sich um Salze der Organylphosphonsäure also der
Phosphonsäure, die einen einwertigen organischen Rest aufweist.
Typischerweise handelt es sich dabei um Verbindungen der Formel (III)
R5 Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl- oder Aralkyl bedeutet, dass gegebenenfalls
substituiert ist, vorzugsweise mit Alkylresten,
Met ein o-wertiges Kation ist, und
o 1 bis 4 bedeutet.
Met ist ein- bis vierwertiges Kation, insbesondere ein ein bis vierwertiges
Metallkation, ganz besonders bevorzugt AI, Fe, TiOp oder Zn.
Bei o handelt es sich um eine ganze Zahl von 1 bis 4, bevorzugt von 2 bis 3, und insbesondere um 2 oder 3.
Bei p handelt es sich um eine Zahl mit dem Wert (4 - o) / 2.
R5 ist bevorzugt Ci-Cio-Alkyl, Cs-Ce-Cycloalkyl, Alkyl-Cs-Ce-cycloalkyl, Phenyl, Alkylphenyl, Phenylalkyl oder Alkylphenylalkyl, besonders bevorzugt Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl, iso-Butyl, tert-Butyl, n-Pentyl, 2-Pentyl, 3-Pentyl, 2-Methylbutyl, 3-Methylbutyl (iso-Mentyl), 3-Methylbut-2-yl, 2-Methylbut- 2-yl, 2,2-Dimethylpropyl (Neopentyl), Flexyl, Heptyl, Octyl, Nonyl, Decyl,
Cyclopentyl, Cyclopentylethyl, Cyclohexyl, Cyclohexylethyl, Phenyl, Phenylethyl, Methylphenyl und/oder Methylphenylethyl.
Besonders bevorzugt ist R5 Ci-C6-Alkyl oder Phenyl, und insbesondere ist R5 Methyl oder Ethyl.
Ganz besonders bevorzugte Komponenten c) sind Verbindungen der Formel (III), worin R5 Methyl oder Ethyl bedeutet, o 2 oder 3 ist und Met AI, Fe oder Zn bedeutet.
Bei Komponente d) handelt es sich um ein oder mehrere Phosphit(e). Dabei handelt es sich um Salze der anorganischen Phosphonsäure also der
Phosphonsäure, die keinen organischen Rest aufweist bzw. um ein anorganisches Phosphonat.
Typischerweise handelt es sich dabei um Verbindungen der Formeln (IV) oder (V)
[(H0)P02]2-q 2 Katq+ (IV)
[(HO)2PO]-q Katq+ (V) worin Kat ein q-wertiges Kation, insbesondere ein Kation eines Alkalimetalls, Erdalkalimetalls, ein Ammoniumkation und/oder ein Kation von Fe, Zn oder insbesondere von AI einschließlich der Kationen AI(OH) oder AI(OH)2 ist, und q 1 , 2, 3 oder 4 bedeutet.
Bevorzugt handelt es sich bei dem anorganischen Phosphonat um
Aluminiumphosphit [AI(H2P03)3], sekundäres Aluminiumphosphit [AI2(HP03)3], basisches Aluminiumphosphit [AI(0H)(H2P03)2 *2aq], Aluminiumphosphittetra hydrat [AI2(HP03)3 *4aq], Aluminiumphosphonat, Al7(HP03)9(0H)6(1 ,6-Hexan- diamin)i,5 *12H20, AI2(HP03)3*xAI203 *nH20 mit x = 2,27 - 1 und/oder AUHePieOie.
Bei dem anorganischen Phosphonat der Komponente d) handelt es sich bevorzugt auch um Aluminiumphosphite der Formeln (VI), (VII) und / oder (VIII)
AI2(HP03)3 x (H20)r (VI) wobei r 0 bis 4 bedeutet,
AI2,ooMz(HP03)y(OH)v x (H20)w (VII), wobei M Alkalimetallkationen, z 0,01 bis 1 ,5 und y 2,63 bis 3,5 und v 0 bis 2 und w 0 bis 4 bedeutet;
AI2,oo(HP03)u(H2P03)t x (H20)s (VIM) wobei u 2 bis 2,99 und t 2 bis 0,01 und s 0 bis 4 bedeutet, und/oder
um Aluminiumphosphit [AI(H2P03)3], um sekundäres Aluminiumphosphit
[AI2(HP03)3], um basisches Aluminiumphosphit [AI(0H)(H2P03)2 *2aq], um
Aluminiumphosphittetrahydrat [AI2(HP03)3 *4aq], um Aluminiumphosphonat, um AI7(HP03)9(0H)6(1 ,6-Hexandiamin)i,5 *12H20, um AI2(HP03)3*xAI203 *nH20 mit x = 2,27 - 1 und/oder AI4H6P16O18.
Besonders bevorzugte anorganische Phosphonate der Komponente d) sind Aluminium-, Calcium- und Zinksalze.
Bei Komponente e) handelt es sich um unterschiedliche Stoffklassen von
Stickstoff- und/oder Phosphor enthaltenden Verbindungen, die nachstehend eingehender beschrieben werden. Bei dieser Komponente kann es sich um Triazinkomplex, Polyphosphat, Hypophosphit, stickstoffhaltiges Diphosphat, Organophosphat, Phosphazen oder um Polyphosphonat handeln.
Unter Triazinkomplex sind im Rahmen der vorliegenden Beschreibung Komplexe von Triazinderivaten, insbesondere von Cyanursäure oder Isocyanursäure, mit Stickstoff enthaltenden Verbindungen, wie mit Guanidin, Melamin, Harnstoff, Pyridin oder Guanidincarbonat zu verstehen.
Zu den bevorzugten Triazinkomplexen zählen Melamincyanurat, Harnstoff- cyanurat, Pyridin-Cyanursäure-Komplex (CsNsHsOsiCsHsN), Guanidincarbonat- Cyanursäure-Komplex, Melaminisocyanurat und Guanidincyanurat
Diese Verbindungen sind kommerziell erhältlich. So ist beispielsweise
Melamincyanurat erhältlich unter der Bezeichnung Melapur MC 50 oder Melapur MC XL (Fa. BASF) oder Budit 315 (Fa. Chem Fabrik Budenheim), Nordmin MC 25J (Fa. NRC Nordmann&Rassmann) oder Plastisan B3V (Fa. Sigma).
Bevorzugt eingesetzter weiterer Triazinkomplex ist PPM-Triazin, z.B. Poly[(6-(4- morpholinyl)-1 ,3,5-triazin-2,4-diyl)-1 ,4-piperazindiyl. Unter PPM-Triazin ist eine Verbindung der Formel -(C3N3X-Y-)S- zu verstehen, wobei X = Morpholino, Piperidino oder eine Gruppe abgeleitet von Piperazin bedeutet, Y eine Gruppe abgeleitet von Piperazin ist und s eine ganzzahlige Zahl von größer gleich 3 ist.
Unter Polyphosphaten sind im Rahmen der vorliegenden Beschreibung
Kondensationsprodukte von Salzen der ortho-Phosphorsäure mit der allgemeinen Summenformel M't+2Pt03t+i zu verstehen, worin t eine Zahl von 3 bis 50000 ist und M' ein ein- bis dreiwertiges Kation. Polyposphate weisen die Struktur
M'-0-[P(0M')(0)-0]t-M' auf, worin t und M'die oben beschriebenen Bedeutungen haben. Zu den Polyphosphaten der Komponente e) zählen auch Verbindungen
von Triazinderivaten, vorzugsweise von Melamin, mit den oben beschriebenen Kondensationsprodukten der ortho-Phosphorsäure.
Vorzugsweise werden als Komponente e) Polyphosphatderivate von Melamin mit einem Kondensationsgrad von größer gleich 20 eingesetzt. Der Einsatz dieser Verbindungen als Flammschutzmittel ist bekannt. So offenbart die
DE 10 2005 016 195 A1 ein stabilisiertes Flammschutzmittel enthaltend 99 bis 1 Gew.-% Melaminpolyphosphat und 1 bis 99 Gew.-% Additiv mit Reservealkalität. In diesem Dokument wird auch offenbart, dass dieses Flammschutzmittel mit einer Phosphinsäure und/oder einem Phosphinsäuresalz kombiniert werden kann.
Bevorzugte erfindungsgemäße Flammschutzmittelkombinationen enthalten als Komponente e) ein Melaminpolyphosphat, dessen durchschnittlicher
Kondensationsgrad 20 bis 200, insbesondere von 40 bis 150, beträgt.
Weitere bevorzugte erfindungsgemäße Flammschutzmittelkombinationen enthalten als Komponente e) ein Melaminpolyphosphat, das eine
Zersetzungstemperatur von größer gleich 320°C, insbesondere von größer gleich 360°C und ganz besonders bevorzugt von größer gleich 400°C aufweist.
Bevorzugt werden als Komponente e) Melaminpolyphosphate eingesetzt, die aus WO 2006/027340 A1 (entsprechend EP 1 789 475 B1 ) und WO 2000/002869 A1 (entsprechend EP 1 095 030 B1 ) bekannt sind.
Bevorzugt werden Melaminpolyphosphate eingesetzt, deren durchschnittlicher Kondensationsgrad zwischen 20 und 200, insbesondere zwischen 40 und 150 liegt, und deren Melamingehalt 1 ,1 bis 2,0 mol, insbesondere 1 ,2 bis 1 ,8 mol pro Mol Phosphoratom beträgt.
Ebenfalls bevorzugt werden Melaminpolyphosphate eingesetzt, deren mittlerer Kondensationsgrat (Zahlenmittel) >20 ist, deren Zersetzungstemperatur größer als 320°C ist, deren Molverhältnis von 1 ,3,5-Triazinverbindung zu Phosphor kleiner
als 1 ,1 , insbesondere 0,8 bis 1 ,0 beträgt und deren pH-Wert einer 10 %-igen Aufschlämmung in Wasser bei 25°C 5 oder höher ist, vorzugsweise 5,1 bis 6,9.
Bevorzugt werden Melaminpolyphosphate eingesetzt, deren durchschnittlicher Kondensationsgrad zwischen 20 und 200, insbesondere zwischen 40 und 150 liegt, und deren Melamingehalt 1 ,1 bis 2,0 mol, insbesondere 1 ,2 bis 1 ,8 mol pro Mol Phosphoratom beträgt.
Weitere bevorzugte Polyphosphatderivate der Komponente e) sind
Ammoniumpolyphosphate der Formeln (NH4)yH3-yP04 bzw. (NH4 P03)z, mit y gleich 1 bis 3 und z gleich 1 bis 10.000.
Unter Hypophosphiten sind im Rahmen der vorliegenden Beschreibung vorzugsweise Salze der Hypophosphorsäure H4P2O6 zu verstehen. Insbesondere werden Metallsalze eingesetzt.
Bevorzugt als Komponente e) eingesetztes Hypophosphorsäuremetallsalz (Hypophosphit) entpricht der chemischen Formel (PH202)UK, worin u eine ganze Zahl von 1 bis 4 in Abhängigkeit von der Wertigkeit des Metallkations K ist.
K ist vorzugsweise ein Kation eines Metalls der Gruppen I, II, III und IV des Periodensystems der Elemente. Bevorzugt sind Natrium, Calcium, Magnesium, Zink, Zinn und Aluminium.
Bevorzugt eingesetzte Komponenten e) sind Calciumhypophosphit (Ca(H2P02)2) und Aluminiumhypophosphit (AI(H2P02)3).
Die mittlere Teilchengröße (dso) der erfindungsgemäß eingesetzten
Hypophosphite, insbesondere des Aluminiumphosphinats, beträgt weniger als 40pm, besonders bevorzugt weniger als 15 pm.
Unter stickstoffhaltigen Diphosphaten sind im Rahmen der vorliegenden
Beschreibung Salze von Diphosphaten mit Stickstoff enthaltenden organischen
Verbindungen zu verstehen. Bei den Diphosphaten (auch Pyrophosphate genannt) handelt es sich um Kondensate von zwei Phosphaten, die über eine P-O-P-Bindung miteinander verknüpft sind. Als Stickstoff enthaltende
Verbindungen werden insbesondere Stickstoff enthaltende Heterozyklen eingesetzt, wie Piperazin oder Melamin.
Bevorzugt als Komponente e) eingesetzte stickstoffhaltige Diphosphate sind (Poly)piperazinpyrophosphat, Melamindiphosphat (Melaminpyrophosphat), z.B. eine Mischung von 40-80 % (Poly)piperazinpyrophosphat und 60-20%
Melamindiphosphat(Melaminpyrophosphat).
Unter Organophosphaten sind im Rahmen der vorliegenden Beschreibung Ester der ortho-Phosphorsäure mit Alkoholen oder Phenolen zu verstehen.
Beispiele für bevorzugt als Komponente e) eingesetzte Organophosphate
(Organophosphatester) sind alkyl- und arylsubstituierte Phosphate und ihre Polymere.
Beispiele für Organophosphatester sind Phosphatester, die Phenylgruppen, substituierte Phenylgruppen oder eine Kombination von Phenylgruppen und substituierten Phenylgruppen umfassen. Beispiele dafür sind Phenylbis- dodecylphosphat, Phenylethylhydrogenphosphat, Phenyl-bis(3,5,5-trimethylhexyl)- phosphat, Ethyldiphenylphosphat, 2-Ethylhexyldi(tolyl)phosphat, Diphenyl- hydrogenphosphat, Bis(2-ethylhexyl)-p-tolylphosphat, Tritolylphosphat,
Bis(2-ethylhexyl)-phenylphosphat, Di(nonyl)phenylphosphat,
Phenylmethylhydrogen-phosphat, Di(dodecyl)-p-tolylphosphat, p-Tolylbis(2,5,5- trimethylhexyl)phosphat oder 2-Ethylhexyldiphenylphosphat, Bisphenol-A- bis(diphenyl phosphat), Tris(alkylphenyl)phosphat, Resorcinol- bis(diphenylphosphat), Fyroflex RDP und Fyroflex BDP, Triphenylphosphat , Tris(isopropylphenyl)phosphat, t-Butylphenyl-diphenylphosphat,
Bis(t-butylphenyl)phenylphosphat, Tris(t-butylphenyl)phosphat und/oder
T ris(2-butoxyethyl)phosphat (TBEP).
Weitere Beispiele für organische Phosphatester sind aliphatische Phosphatester. Diese schließen Trimethylphosphat, Tributylphosphat, Tri (2-ethylhexyl) phosphat, Tributoxyethylphosphat, Monoisodecylphosphat und saures 2-Acryloyloxyethyl- phosphat ein.
Beispiele für aromatische Phosphatester umfassen Trixylenylphosphat,
Tris-(phenylphenyl)phosphat, Trinaphthylphosphat, Cresyldiphenylphosphat, Xylyldiphenylphosphat und Diphenyl-2-methacryloyloxyethylphosphat. Beispiele für aromatische Bis(phosphatester) umfassen Resorcinolbis-
(diphenylphosphat), Resorcinolbis(dixylenylphosphat), Resorcinolbis(dicresyl- phosphat), Hydrochinonbis(dixylenylphosphat), Bisphenol-A-bis(diphenylphosphat) und Tetrakis (2,6-Dimethylphenyl)-1 ,3-phenylenbisphosphat. Ganz besonders geeignet sind Resorcinol-bis-(diphenylphosphat) (RDP),
Bisphenol-A-bis (diphenylphosphat) und deren kernsubstituierten Derivate.
Unter Phosphazenen sind chemische Verbindungen zu verstehen, die mindestens eine P=N-Gruppierung aufweisen.
Bevorzugt als Komponente e) eingesetzte Phosphazene sind Phosphazen-bis- arylester, und unter diesen besonders bevorzugt die Bis-(phenoxy)-phosphazene. Diese können oligomer oder polymer, cyclisch oder linear sein. In einer Ausgestaltung ist das Bis(phenoxy)phosphazen cyclisch und hat die Struktur
wobei
m eine ganze Zahl von 3 bis 25 ist;
x und y unabhängig voneinander 0, 1 , 2, 3, 4 oder 5 sind; und
R4 und R5 Ci-Ci2-Alkyl oder Ci-Ci2-Alkoxyl ist.
In einer anderen Ausgestaltung ist das Bis(phenoxy)phosphazen linear und hat die Struktur
wobei
eine ganze Zahl von 3 bis 10000 ist
eine— N=P(OPh)3-Gruppe oder eine— N=P(0)(0Ph)-Gruppe darstellt und Ph eine Phenyl-Gruppe
Y1 eine— P(OPh)4-Gruppe oder eine— P(0)(0Ph)2-Gruppe darstellt x und y voneinander unabhängig 0, 1 , 2, 3, 4 oder 5 bedeuten, und
R4 und R5 Ci-Ci2-Alkyl oder Ci-Ci2-Alkoxyl sind.
Bevorzugte Phosphazene sind Typ LY202 von Fa. Lanyin Chemical Co., Ltd., Typ FP-110 von Fa. Fushimi Pharmaceutical Co., Ltd. und Typ SPB-100 von
Fa. Otsuka Chemical Co., Ltd.
Unter Polyphosphonaten sind im Rahmen der vorliegenden Beschreibung polymere oder oligomere Kondensate der Phosphonsäure zu verstehen. Bevorzugte als Komponente e) eingesetzte Polyphosphonate sind Polymere oder Oligomere mit Einheiten der nachstehenden Formel
worin
Ar eine aromatische Gruppe ist
R Ci-2o-Alkyl, C2-2o-Alkenyl, C2-2o-Alkinyl, C5-2o-Cycloalkyl oder C6-2o-Aryl ist; und
n eine ganze Zahl von 1 bis 20 bedeutet.
In einigen Ausführungsformen kann die -O-Ar-O- Gruppierung von einer
Verbindung abgeleitet sein, die aus der Gruppe ausgewählt ist, bestehend aus Resorcinen, Hydrochinonen, Bisphenolen, wie Bisphenol A oder Bisphenol F, 4,4'-Biphenol, Phenolphthalein, 4,4'-Thiodiphenol, 4,4'-Sulfonyldiphenol, 1 ,1 -Bis- (4-hydroxyphenyl)-3,3,5-trimethylcyclohexan und Kombinationen davon.
Bei Komponente f) handelt es sich um unterschiedliche Stoffklassen von
Metallionen und Sauerstoff enthaltenden Verbindungen, die nachstehend
eingehender beschrieben werden. Bei dieser Komponente kann es sich um Metallhydroxid, Metallcarbonat, Metallborat und/oder Zinkstannat handeln.
Unter Metallhydroxiden sind im Rahmen der vorliegenden Beschreibung
Hydroxidgruppen und Metallionen enthaltende Verbindungen zu verstehen.
Beispiele für Metallhydroxide sind Hydroxide oder basische Oxide von Metallen, insbesondere von Metallen der der Gruppen I, II, III und IV des Periodensystems der Elemente. Bevorzugt sind Hydroxide von Calcium, Magnesium, Zink, Zinn und Aluminium.
Bevorzugt eingesetzte Komponenten f) sind Magnesiumhydroxid (Mg(OH)2), Aluminiumhydroxid (ATH), Böhmit und / oder Hydrotalcit.
Erfindungsgemäß eingesetzte Metallhydroxide können auch einen Pigmenteffekt bewirken oder verstärken. Solche Verbindungen können also auch als Pigmente eingesetzt werden.
Unter Metallcarbonaten sind im Rahmen der vorliegenden Beschreibung
Carbonatgruppen und Metallionen enthaltende Verbindungen zu verstehen.
Beispiele für Metallcarbonate sind Carbonate von Metallen, insbesondere von Metallen der der Gruppen I, II, III und IV des Periodensystems der Elemente. Bevorzugt sind Carbonate von Calcium, Magnesium oder Zink.
Bevorzugt eingesetzte Komponenten f) sind Calciumcarbonat, z.B. Kreide oder Calcit, sowie Magnesiumcarbonat oder deren Kombinationen, wie Dolomit.
Unter Metallboraten sind im Rahmen der vorliegenden Beschreibung Metallsalze der Borsäure oder deren Hydrate zu verstehen.
Beispiele für Metallborate Salze der Borsäure von Metallen der der Gruppen I, II, III und IV des Periodensystems der Elemente. Bevorzugt sind Borate enthaltend Calcium, Magnesium oder Zink.
Bevorzugt eingesetzte Komponenten f) sind Zinkborat und seine Hydrate und die Borate der Elemente der zweiten Hauptgruppe des Periodensystems.
Unter Metallstannaten sind im Rahmen der vorliegenden Beschreibung
Metallsalze der Zinnsäure zu verstehen.
Beispiele für Metallstannate Salze der Zinnsäure von Metallen der der Gruppen I, II, III und IV des Periodensystems der Elemente. Bevorzugt sind Stannate enthaltend Calcium, Magnesium oder Zink.
Bevorzugt eingesetzte Komponenten f) sind Aluminumhydroxid, Calciumcarbonat, Zinnborat und insbesondere Zinkstannat.
Unter Intumeszenzadditiven sind im Rahmen der vorliegenden Beschreibung feinteilige bei 25°C feste Zusätze zu verstehen, die unter Hitzeeinwirkung gegebenenfalls in Kombination mit Säurelieferanten ihr Volumen vergrößern, eine Dämmschicht ausbilden und dadurch Fortsetzung und/oder Ausbreitung des Brandes verhindern.
Beispiele für Intumeszenzadditive sind Blähgraphit, mehrwertige Alkohole, Kohlehydrate oder Phenol-Formaldehyd-Harze.
Bevorzugt eingesetzte Komponenten f) sind Sorbit, Pentaerythritol, Dipent- aerythritol (Fa. Perstorp) und Epoxynovolak DEN438 mit einem Epoxidequivalent- gewicht von 176 - 181 (Fa. Dow Chemical).
Unter Pigmenten sind im Rahmen der vorliegenden Beschreibung allgemein Zusätze zu verstehen, welche der Flammschutzmittelmischung und einer
Polymerzusammensetzung enthaltend diese eine gewünschte Farbe verleihen.
Unter Pigmenten sind solche Stoffe zu verstehen, die bei Einsatz in einer
Polymerzusammensetzung als Feststoffe vorliegen.
Zu den vorzugsweise einsetzbaren Pigmenten zählen ZnO-Pigmente und/oder Ti02-Pigmente.
Zu den vorzugsweise einsetzbaren Farbstoffen und Pigmenten zählen Ruß, Graphit, Graphen, Nigrosine, Knochenkohle, schwarze Farbpigmente oder Kombinationen komplementärfarbiger roter bis gelber Pigmente mit grünen, blauen oder violetten Pigmenten oder Mischungen von ein oder mehreren dieser Verbindungen, z.B. Black CPFI-294 (Fa. Polymer Partner).
Vorzugsweise werden rote bis gelbe Pigmente mit entsprechend
komplementärfarbigen grünen, blauen oder violetten Pigmente oder deren
Mischungen verwendet, um eine schwarze Farbe der Polymerzusammensetzung zu erzielen.
Als bevorzugte Pigmente seien Kupferphthalocyaninpigmente genannt, welche eine grüne oder blaue Farbe aufweisen. Die grüne Farbe wird im Allgemeinen durch Substitution von Wasserstoff durch Chloratome am macrocyclischen Tetraamin erzielt.
Weitere geeignete Pigmente sind Manganviolettpigmente (Pyrophosphate aus Ammonium und Mangan (III) der Formel MnNFUP207, welche durch Variation der stöchiometrischen Zusammensetzung blauere oder rötere Töne ergeben), Ultramarinpigmente (Natrium-, Aluminiumsilikate), Blau und Grünpigmente auf der Basis von z. B. Chromoxiden oder Kobaltoxiden mit Spinellstruktur. Derartige Pigmente sind unter den Flandelsnamen Fleliogen®-blau, Fleliogen®-grün,
Sicopal®-grün, Sicopal®-blau (Marken der BASF SE) sowie als Ultramarin, Chromoxid- oder Manganviolett-Pigmente im Flandel erhältlich.
Bevorzugt eingesetzte Pigmente der Komponente g) sind Phthalocyaninblau Phthalocyaningrün, Lisol rot, Permanentgelb oder Benzidingelb.
Bevorzugte Pigmente sind gemäß C. I. Teil 1 Pigment blue 15, Pigment blue 15:2, Pigment blue 15:4, Pigment blue 16, Pigment blue 28, Pigment blue 29, Pigment blue 36, Pigment green 17, Pigment green 24, Pigment green 50, Pigment violet 15 und Pigment violet 16, wobei Pigment blue 15:1 und 15:3 sowie Pigment green 7 und 36 besonders bevorzugt sind.
Die erfindungsgemäßen Flammschutzmittelmischungen enthalten neben den Komponenten a) - d) einen Vertreter der Komponente e) und/oder der
Komponente f).
Die erfindungsgemäßen Flammschutzmittelmischungen enthalten
2 - 99,8 Gew.-% an Komponente a),
0,005 - 10 Gew.-% an Komponente b),
0,005 - 10 Gew.-% an Komponente c),
0,005 - 20 Gew.-% and Komponente d),
0 - 97,985 Gew.-% an Komponente e),
0 - 97,985 Gew.-% an Komponente f), und
0 - 30 Gew.-% an Komponente g),
wobei mindestens eine der Komponenten e) oder f) anwesend sein muss.
Besonders bevorzugte Flammschutzmittelmischungen enthalten
5 - 95 Gew.-% an Komponente a),
0,08 - 8 Gew.-% an Komponente b),
0,08 - 8 Gew.-% an Komponente c),
0,08 - 20 Gew.-% an Komponente d),
1 - 93 Gew.-% an Komponente e), und
0,3 - 10 Gew.-% an Komponente g).
Weitere besonders bevorzugte Flammschutzmittelmischungen enthalten
75 - 98,46 Gew.-% an Komponente a),
0,08 - 8 Gew.-% an Komponente b),
0,08 - 8 Gew.-% an Komponente c),
0,08 - 20 Gew.-% an Komponente d),
1 - 24 Gew.-% an Komponente f), und
0,3 - 10 Gew.-% an Komponente g).
Ganz besonders bevorzugt sind Flammschutzmittelmischungen enthaltend als Komponente a) eine Verbindung der oben definierten Formel (I), worin Ri und R2 jeweils Ethyl bedeuten und M Fe, TiOp, Zn und insbesondere AI ist, und als Komponente b) eine Verbindung der oben definierten Formel (II), die ausgewählt wird aus der Gruppe der Fe-, TiOp-, Zn- und insbesondere der Al-Salze der Ethylbutylphosphinsäure, Dibutylphosphinsäure, Ethylhexylphosphinsäure, Butylhexylphosphinsäure oder Dihexylphosphinsäure.
Die erfindungsgemäßen Flammschutzmittelmischungen können geringe Mengen an Flalogen enthaltenden Komponenten enthalten, beispielsweise bis zu
1 Gew.-% dieser Komponenten, bezogen auf die Gesamtmasse der
Flammschutzmittelmischungen. Besonders bevorzugt sind die
erfindungsgemäßen Flammschutzmittelmischungen jedoch halogenfrei.
Überraschenderweise wurde gefunden, dass Flammschutzmittelmischungen enthaltend die oben definierten Komponenten a) bis d) und gegebenenfalls mindestens eine der Komponenten e) bis g) in thermoplastisch elastomeren Polymeren eingesetzt, neben einem ausgezeichneten Flammschutz zu wenig Formbelägen führt und eine überraschend hohe Stabilität gegenüber Auswaschen zeigt.
Gegenstand der Erfindung sind daher auch flammhemmende
Polymerzusammensetzungen enthaltend neben einer Flammschutzmittelmischung enthaltend die oben definierten Komponenten a) bis d) und gegebenenfalls die Komponenten e) und/oder f) und/oder g), zusätzlich als Komponente h) ein thermoplastisch elastomeres Polymer.
Bei den thermoplastischen und elastomeren Polymeren der Komponente h) kann es sich um unterschiedlichste Typen handeln. Solche Polymeren sind dem
Fachmann bekannt.
Beispiele für Komponenten h) sind thermoplastische und elastomere Polyurethane (TPE-U), thermoplastische und elastomere Polyester (TPE-E), thermoplastische und elastomere Polyamide (TPE-A), thermoplastische und elastomere Polyolefine (TPE-O), thermoplastische und elastomere Styrolpolymere (TPE-S) und
thermoplastische Silikon-Vulkanisate. Es können auch Mischungen von
thermoplastischen und elastomeren Polymeren eingesetzt werden, beispielsweise Blends aus TPEE und Styrol-Butadien-Blockcopolymer.
Die thermoplastischen und elastomeren Polymeren h) können aus
unterschiedlichsten Monomerkombinationen aufgebaut sein. In der Regel handelt es sich um Blöcke aus sogenannten Hart- und Weichsegmenten. Die
Weichsegmente leiten sich bei den TPE-U und den TPE-E typischerweise von Polyalkylenglykolethern bzw. bei den TPE-A von amino-terminierten
Polyalkylenglykolethern ab. Die Hartsegmente leiten sich bei den TPE-U, den TPE-A und den TPE-E typischerweise von kurzkettigen Diolen oder Diaminen ab. Neben den Diolen bzw. Diaminen werden die Hart- und Weichsegmente von aliphatischen, cyclo-aliphatischen und/oder aromatischen Dicarbonsäuren oder Diisocyanaten aufgebaut.
Beispiele für thermoplastische und elastomere Polyolefine sind Polymere, die Einheiten aus Ethylen-Propylen-Dien, insbesondere Ethylen-Propylen-Butadien, und aus Polypropylen (EPDM/PP) oder aus Nitril-Butadien und aus Polypropylen (NBR/PP) enthalten.
Beispiele für thermoplastische und elastomere Styrol polymere sind Polymere, die Einheiten aus Styrol-Ethylen und aus Propylen-Styrol (SEPS) oder aus aus Styrol- Ethylen und aus Butadien-Styrol (SEBS) oder aus Styrol und aus Butadien (SBS) enthalten.
Thermoplastische Silikon-Vulkanisate leiten sich von Massen ab, die Poly(organo)siloxane, beispielsweise Poly(dimethyl)siloxane, enthalten und die in den gummielastischen Zustand überführbar sind. Diese Polymeren weisen für Vernetzungsreaktionen zugängliche Gruppen auf, beispielsweise
Wasserstoffatome, Hydroxygruppen oder Vinylgruppen. Man unterscheidet nach der notwendigen Vernetzungstemperatur zwischen kalt- (RTV) und
heißvernetzenden (HTV) Silikonkautschuken. Die Vernetzung kann unter Zusatz eines geeignetent Vernetzers durch Additionsreaktionen oder durch
Kondensationsreaktionen erfolgen. Häufig werden Peroxide als Vernetzer eingesetzt. Ein anderer Vernetzungsmechanismus besteht in einer meist durch Edelmetallverbindungen katalysierten Addition von Si-H-Gruppen an
siliziumgebundene Vinylgruppen.
Unter thermoplastischen und elastomeren Polymeren sind im Rahmen dieser Beschreibung Polymere zu verstehen, der sich bei Raumtemperatur vergleichbar den klassischen Elastomeren verhalten, sich jedoch unter Wärmezufuhr plastisch verformen lassen und somit ein thermoplastisches Verhalten zeigen. Diese thermoplastischen und elastomeren Polymeren haben in Teilbereichen
physikalische Vernetzungspunkte (z.B. Nebenvalenzkräfte oder Kristallite), die sich bei Wärme auflösen, ohne dass sich die Polymermoleküle zersetzen.
Als TPU-Grundmaterial wird ein thermoplastisches Polyurethan verwendet, d.h. ein Material, das durch ähnliche Verfahren wie thermoplastisches Polymermaterial verarbeitet werden kann, z.B. durch Extrusion oder Spritzgießen. TPU weist Polyurethanelastomereigenschaften auf und kann wiederholt geformt werden. Es enthält typischerweise mindestens ein Polyesterpolyurethan aus der Gruppe Polyetherpolyurethan, Polycarbonatpolyurethan oder Polycaprolactonpolyurethan.
TPE-E sind auch als Blockcopolymere bekannt, wobei die Polyestersegmente in den harten Blöcken im Allgemeinen aus Wiederholungseinheiten von mindestens einem Alkylendiol und mindestens einer aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Dicarbonsäure bestehen. Die Weichblöcke bestehen im
Allgemeinen aus Segmenten aus Polyester, Polycarbonat oder Polyether.
Bevorzugt werden als TPE-E Copolyetherester-Elastomere eingesetzt. Die Weichblöcke sind bei diesen Typen bevorzugt von mindestens einem
Polyalkylenoxidglycol abgeleitet. Die aromatischen Dicarbonsäuren in den harten Blöcken dieser bevorzugten TPE-E-Typen sind bevorzugt Terephthalsäure, Isophthalsäure, Phthalsäure, 2,6-Naphthalindicarbonsäure und / oder
4,4-Diphenyldicarbonsäure. Das Alkylendiol in den harten Blöcken dieser bevorzugten TPE-E-Typen ist bevorzugt Ethylenglycol, Propylenglycol,
Butylenglycol, 1 ,2-Hexandiol, 1 ,6-Hexamethylendiol, 1 ,4-Butandiol, Benzol- dimethanol, Cyclohexan-diol und/oder Cyclohexandimethanol.
Besonders bevorzugt werden TPE-E eingesetzt, bei denen die harten Blöcke Polybutylenterephthalatsegmente und/oder Polyethylenterephthalatsegmente enthalten.
Bevorzugt leitet sich das in den TPE-E eingesetzt Polyalkylenoxidglycol von Homo- oder Copolymeren auf der Basis von Oxiranen, Oxetanen und/oder Oxolanen ab. Insbesondere wird ein Poly(tetramethylen)glycol eingesetzt.
Polyalkylenoxidglycol-Copolymere können statistische Copolymere,
Blockcopolymere oder gemischte Strukturen davon sein, beispielsweise
Ethylenoxid / Polypropylenoxid-Blockcopolymere, insbesondere Ethylenoxid- terminiertes Polypropylenoxidglycol.
Bevorzugt eingesetztes TPE-E enthält harte Blöcke aus Polybutylenterephtalat und weiche Blöcke aus Polytetramethylenglykol.
Beispiele für im Handel erhältliche TPE-E sind Arnitel®von DSM, Kytrel® von DuPont oder Riteflex® von Celanese.
TPE-A weisen in den harten Blöcken Polyamidsegmente auf, die bevorzugt Wiederholungseinheiten abgeleitete von mindestens einem aromatischen und/oder aliphatischen Diamin und mindestens einer aromatischen oder
aliphatischen Dicarbonsäure und/oder einer aliphatischen Aminocarbonsäure enthalten. Die Weichsegmente entsprechen vorzugsweise den bei den TPE-E beschriebenen Polyalkylenoxiden, wobei diese an den Endgruppen mit
Aminogruppen terminiert sind.
Bevorzugt eingesetzte SEBS-Typen sind Polystyrol-Poly(ethylen-propylen)- Diblockcopolymere, die beispielsweise von Fa. Kraton Performance Polymers als KRATON® erhältlich sind. Weitere bevorzugte SEBS-Typen sind Polystyrol- Poly(ethylen-butylen)-Polystyrol-Triblockcopolymere, die beispielsweise als KRATON® G erhältlich sind. Weitere bevorzugte SEBS-Typen sind Polystyrol- poly(ethylen-ethylen/propylen)-Polystyrol-Triblockcopolymere, die beispielsweise von Fa. Kuraray als SEPTON® und von Fa. Dynasol als CALPRENE® H6140 erhältlich sind. Weitere bevorzugte SEBS-Typen sind Polystyrol-Poly(ethylen- propylen)-Diblockcopolymere, Polystyrol-Poly(ethylen-butylen)-Polyethylen- T riblockcopolymere, Polystyrol-Poly(isopren)-Diblockcopolymere, Polystyrol- Poly(isopren)-Polystyrol-Triblockcopolymere und Polystyrol-Polyethylen- Polyisopren- Polystyrol-Terblockcopolymere.
Bevorzugt eingesetzte SEBS-Blockcopolymere sind teilweise oder vollständig hydriert, Maleinsäureanhydrid-gepropft oder epoxymodifiziert und/oder Polystyrol- Triblockcopolymere mit Vinylgehalt, das als KRATON® MD von Fa. Kraton erhältlich ist.
Bevorzugt werden Polymerblends eingesetzt, die neben SEBS PPO
(Polyphenylenoxid) und Mineralöl enthalten. Dabei setzt sich der SEBS-Teil vorzugsweise zusammen aus Polystyrol, Poly-propylen und LPPE oder LLDPE.
Besonders bevorzugt eingesetzte Polymerblends enthalten 18-42 Gew.-% SEBS, 12-30 Gew.-% Mineralöl und 12-30 Gew.-% Polyolefin.
Bevorzugt eingesetzt werden EPDM-Copolymere, die sich ableiten von Ethylen, Propylen und einem oder mehreren Dienen. Bevorzugte Diene sind 1 ,4-Flexadien und monocyclische und polycyclische Diene. Die Molverhältnisse von Ethylen zu
Propylen sind bevorzugt von 95 : 5 bis 5 : 95, der Anteil der Dieneinheiten beträgt bevorzugt 0,1 bis 10 Mol prozent.
Eine besonders bevorzugt eingesetzte EPDM-Type ist Ethylen-Propylen- Dienkautschuk. Besonders bevorzugt darunter sind diejenigen Typen, die sich von den Dienen Dicyclopentadien, 1 ,4-Hexadien und/oder Ethylidennorbornen ableiten.
Bevorzugt eingesetzte Polymerblends enthalten TPE-E und Styrol-Kautschuk- Copolymere. Dazu zählen insbesondere Blends enthaltend Polyesterelastomer aus einem Blockcopolymer aus hartem Polyestersegment und weichen Segment abgeleitet von langkettigen Polyetherglykolen, das mit Styrol-Kautschukcopolymer vermischt wurde. Als Styrol-Kautschuk-Copolymer kommen z.B. in Frage ein Polystyrolblockcopolymer, in dem Butadien-Mittelblöcke hydriert wurden, wodurch ein Styrol-Butadien-Styrol (SBS)-Blockterpolymer in ein Styrol-Ethylen/Butylen- Styrol (SEBS) -Blockterpolymer umgewandelt wird und/oder ein
Polystyrolblockcopolymer enthaltend von Styrol abgeleitete Polymerblöcke und einen weiteren Polymerblock, der von einem konjugierten Dien, wie Isopren oder Butadien, abgeleitet wurde.
Bevorzugt eingesetzte Styrol-Kautschuk-Blockcopolymere sind
Styrolblockcopolymer (SBS)-Elastomere, in denen der Styrolgehalt in allen Blöcken etwa 45 Gew.-%, vorzugsweise etwa 55 Gew.-% und besondres bevorzugt etwa 65 Gew.-% des Copolymers übersteigt.
Bevorzugt eingesetzte Polymerblends enthalten 58-83 Gew.-% TPE-E und 17-41 Gew.-% Styrol-Butadien-Blockcopolymer oder Styrol-Triblockcopolymer.
Weitere bevorzugt eingesetzte Komponenten h) sind Blockcopolymere enthaltend Kautschukeinheiten aus Styrol/Ethylen-Buten-Copolymeren, Styrol/Ethylen- Propylen-Copolymeren, Styrol/Ethylen-Buten/Styrol (SEBS) -Copolymeren, Styrol/Ethylen-Propylen/Styrol (SEPS)Copolymeren, Styrol-Ethylen/-Butadien (SEB)-Copolymeren oder Styrol-Butadien-Styrol (SBS)-Copolymeren.
Bevorzugt eingesetzte TPE-0 sind Blockcopolymere, die einen
polyalkenylaromatischen Block und einen Polyolefinblock umfassen. Dabei bestehen die Polyolefinblöcke vorzugsweise aus Ethylen-Octen-Copolymeren, Ethylen-Buten-Copolymeren, Ethylen-Propylen-Copolymeren, Polypropylenen, Polybutenen oder aus Poly(ethylenpropylen)blöcken. Der polyalkylenaromatische Block besteht vorzugsweise aus Polystyrol. Beispiele für besonders bevorzugt eingesetzte TPE-0 dieses Typs sind Polystyrol-Poly(ethylenbutylen)- Polypropylen-Polystyrol-Blockcopolymere, Polystyrol-Poly(ethylenbutylen)- Polystyrol-Triblockcopolymere und Mischungen davon.
Bevorzugt eingesetzte thermoplastisches Silikon-Vulkanisate enthalten eine Matrix aus thermoplastischem Polymer und vulkanisierte Silikonkautschuk-Partikel.
Besonders bevorzugte thermoplastische Silikon-Vulkanisate enthalten als thermoplastisches Polymer mindestens einen Vertreter aus der Gruppe Polyolefin, Polyamid, thermoplastisches Polyurethan oder Styrolblockcopolymer. Besonders bevorzugte thermoplastische Silikon-Vulkanisate enthalten als vulkanisierte Silikonpartikel solche, die sich von Diorganopolysiloxan mit mindestens zwei Silanolgruppen im Molekül und/oder Silikonen und/oder
Organohydridosiliziumverbindungen mit mindestens zwei Silizium gebundenen Wasserstoffgruppen im Molekül ableiten.
Bevorzugt eingesetztes thermoplastisches Silicon-Vulkanisat enthält mindestens ein thermoplastisches Polymer aus der Gruppe Polyolefin und/oder
Polybutylenterephthalat und mindestens ein Silikon-Vulkanisat abgeleitet von einem Diorganopolysiloxan mit mindestens zwei Alkenylgruppen im Molekül und einer Organohydridosiliziumverbindung mit mindestens zwei Silizium-gebundenen Wasserstoffgruppen im Molekül.
Besonders bevorzugt eingesetzte thermoplastische Silicon-Vulkanisate sind z.B. die Typen 3011 und/oder 3111 von Dow Corning.
Bevorzugt eingesetztes Acrylnitril-Butadien-Styrol-Terpolymer (ABS) hat einen Butadiengehalt von 18-20 Gew.-% einen Acrylnitrilgehalt von 25-27 Gew.-% und einen Styrolgehalt von 53-57 Gew.-%.
Die erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzungen können zusätzlich zu Komponente h) noch weitere Polymere als Komponente i) enthalten.
Dabei kann es sich um beliebige thermoplastische Polymere handeln,
beispielsweise um Polyolefine, Polyarylenoxide, Polyarylensulfide, Polyester, Polyamide oder Polyurethane.
Es kann sich dabei auch um nicht-thermoplastische Elastomere handeln, beispielsweise um Blockcopolymere abgeleitet von Kautschukmonomereinheiten, wie Styrol-Butadien (SB), Styrol-Isopren (Sl), Styrol-Isopren-Styrol (SIS), a-Methylstyrol-Butadien-a-Methylstyrol und a-Methylstyrol-lsopren-a-Methylstyrol oder um Polybuten oder Polyisobuten (Polyisobutylen).
Bevorzugt enthält die erfindungsgemäße Polymerzusammensetzung als weitere Komponente i) ein Polyolefin und/oder ein Polyarylenoxid. Ganz besonders werden Blends enthaltend Polyolefin und Polyarylenoxid als Komponente i) eingesetzt.
Beispiele für Polyolefine sind Homopolymere, wie Polyethylen oder Polypropylen, z.B. Polyethylen hoher Dichte (HDPE), Polyethylen mittlerer Dichte (MDPE) oder Polyethylen niedriger Dichte (LDPE oder LLDPE).
Weitere Beispiele für Polyolefine sind Olefin-Copolymere, z.B. solche abgeleitet von Ethylen und C3-Cio-Monoolefinen, z.B. von Propylen, 1 -Buten, 2-Buten, 1 -Penten, 2-Penten, 1 -Hexen, 2-Hexen oder 3-Hexen. Die Molverhältnisse von Ethylen zu anderen C3-Cio-Monoolefinmonomeren betragen bevorzugt von 95 : 5 bis 5 : 95.
Bevorzugt als Komponente i) eingesetzte Olefincopolymere umfassen lineares Polyethylen niedriger Dichte (LLDPE).
Weiteres bevorzugt als Komponente i) eingesetztes Polyethylen leitet sich von 100-80 Gew.-% Ethylen und von 0 - 20 Gew.-% eines oder mehrerer C4-8-a- Olefin-monomerer (z.B. 1 -Buten, 1 -Hexen oder 1 -Octen) ab.
Beispiele für Polyarylenoxide sind Polyphenylenphenylenoxide (PPO).
Bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzungen als Komponente i) Poly(arylenether). Insbesondere der folgenden der Formel:
-(C6Z1 2Z2 2-0)- worin Z1 und Z2 unabhängig voneinander Wasserstoff, Ci-Ci2-Hydrocarbyl, C1-C12- Hydrocarbylthio oder Ci-Ci2-Hydrocarbyloxy bedeuten.
Bevorzugt eingesetzte Polyphenylenether enthalten 2,6-Dimethyl-1 ,4-phenylen- ethereinheiten, 2,3,6-Trimethyl-1 ,4-phenylenethereinheiten oder eine Kombination davon. Besonders bevorzugt wird ein Poly (2,6-dimethyl-1 ,4-phenylenether) eingesetzt.
Bevorzugt umfasst der Poly(arylenether) Aminoalkyl-enthaltende Endgruppen oder Tetramethyldiphenochinon (TMDQ)-Endgruppen.
Polyarylenether können in Form eines Homopolymers, eines Copolymers, eines Pfropfcopolymers, eines lonomers oder eines Blockcopolymers sowie als
Kombinationen vorliegen.
Bevorzugt eingesetzt werden Poly(phenylenether)-Homopolymere, als PPO® 640 und 646 von SABIC und XYRON® S201 A und S202A von Asahi Kasei Chemicals Corporation oder als Blendex® HPP 820, Fa Chemtura.
Bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzungen als Komponente i) Blends aus Polyphenylenoxid und thermoplastischem Polymer
insbesondere Blends, worin das thermoplastische Polymer Struktureinheiten abgeleitet von aromatischen Vinylgruppen enthält.
Bevorzugte erfindungsgemäße flammgeschützte Polymerzusammensetzungen enthalten 25 bis 57 Gew.-% an Poly(arylenether) und 75 bis 43 Gew.-% an Polyolefin, bezogen auf die Gesamtmasse von Poly(arylenether) und Polyolefin.
Bevorzugt liegt das Gewichtsverhältnis der Poly(arylenether) zu Polyolefinen zwischen 0,53 : 1 und 1 ,2 : 1.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält das als Komponente h) eingesetzte thermoplastische und elastomere Polymer 20 bis 50 Gew.-% eines als Komponente i) eingesetzten Poly(arylenethers), besonders bevorzugt 25 bis 45 Gew.-%, und ganz besonders bevorzugt 30 bis 40 Gew.-%, wobei die
Prozentangaben sich auf die Gesamtmasse von thermoplastischem und elastomeren Polymer und von Poly(arylenether) beziehen.
Die erfindungsgemäßen flammhemmenden Polymerzusammensetzungen können als Komponente j) noch weitere Additive enthalten. Bevorzugte Komponenten j) im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Stabilisatoren, wie Oxidationsverzögerer, Wärmestabilisatoren, Antioxidantien, UV-Stabilisatoren, Gammastrahlen- Stabilisatoren, Hydrolysestabilisatoren oder Co-Stabilisatoren für Antioxidantien. Weitere Beispiele für Additive sind Antistatika, Emulgatoren, Nukleierungsmittel, Weichmacher, Gleitmittel, Verarbeitungshilfsmittel, Schlagzähmodifikatoren, weitere Flammschutzmittel, die sich von Komponenten a), b), c), d), e) und f) unterscheiden, Füllstoffe und/oder Verstärkungsstoffe.
Die weiteren Additive sind als Zusätze zu flammhemmenden
Polymerzusammensetzungen an sich bekannt und können alleine oder in
Mischung oder in Form von Masterbatches eingesetzt werden.
Bevorzugter Weichmacher ist Mineralöl z.B. Naphthaöl, Cycloalkylweißöl,
Arylweißöl, Paraffinöl Paraffinweißöl, Weißöl Nr. 26 und / oder Weißöl Nr 32.
Bevorzugtes Mineralöl ist z.B. Type KN4010 von Fa. Suzhou Hansen Special Oil Products.
Bevorzugte Stabilisatoren sind sterisch gehinderte Phenole und/oder Phosphite, Hydrochinone, aromatische sekundäre Amine, wie Diphenylamine, und deren Mischungen.
Bevorzugte Antioxidantien sind gehinderte Phenole, Phosphite, Phosphonite, Thioverbindungen wie Thioester, Dilaurylthiodipropionat, Dimyristylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat, Siloxane, polymerisiertes 2,2,4-Trimethyl-1 ,2-dihydro- quinolin, N,N'-Bis(1 ,4-dimethylpentyl-p-phenylenediamin), alkylierte
Diphenylamine, Gemischte Diaryl-p-phenylenediamine, Metalldeaktivatoren (Irganox® 1024), Vitamin E (alpha-Tocopherol), Lactone oder Hydroxylamin.
Bevorzugte UV-Stabilisatoren sind gehinderte Aminlichtstabilisatoren (HALS) und UV-Lichtabsorber (UVA) z.B. des Typs TINUVIN® oder SANDUVOR®.
Zu den Gleitmitteln zählen Wachse. Bevorzugt darunter sind Wachse ausgewählt aus der Gruppe der Polyolefinwachse, Amidwachse, natürlichen Wachse, langkettigen aliphatischen Carbonsäuren (Fettsäuren) oder polar modifiziert durch Oxidation mit Luft oder mit sauerstoffhaltigen Gasen oder durch Aufpfropfung von z.B. ungesättigten Carbonsäuren, wie etwa Maleinsäure und/oder deren Estern oder Salzen oder Gemische davon.
Bevorzugte Polyolefinwachse sind solche, die durch die Polymerisation von ein oder mehreren a-Olefinen, insbesondere mit Metallocen-Katalysatoren, erhalten werden können, PE-Wachse (Polyethylen-Homo- und Copolymerwachse), PTFE-Wachse, PP-Wachse (Polypropylen-Homo-und Copolymerwachse), FT-Paraffine, makro- und mikrokristalline Paraffine und polare Polyolefinwachse (solche, die durch Oxidation von Ethylen-oder Propylen-Homopolymer-und- Copolymerwachsen oder durch deren Pfropfung mit Maleinsäureanhydrid herstellbar sind), Amidwachse, die herstellbar sind durch Umsetzung von
Ammoniak oder Alkylendiamin, wie Ethylendiamin oder Hexamethylendiamin, mit
gesättigten und / oder ungesättigten langkettige Carbonsäuren mit vorzugsweise 14 bis 40 Kohlenstoffatomen (Besonders bevorzugt mit einer
Kohlenstoffkettenlänge der Carbonsäure von 22 bis 36 Kohlenstoffatomen), beispielsweise Stearinsäure, Talgfettsäure, Palmitinsäure oder Erucasäure und / oder natürliche Wachse. Dabei handelt es sich beispielsweise um Carnaubawachs oder Candelillawachs.
Bevorzugte Esterwachse sind solche mit ein- oder mehrwertigen Alkoholen mit 2 bis 6 C-Atomen, wie zum Beispiel Ethandiol, Butan-1 , 3-diol, Propan-1 ,2, 3-triol, Glycerin, Trimethylolpropan, Pentaerythrit oder Sorbit (Sorbitol).
Als Salze der genannten Carbonsäuren kommen vor allem Alkali-, Erdalkali-, Aluminium- oder Zinksalze in Betracht.
Als Füllstoffe oder Verstärkungsstoffe können auch Mischungen aus zwei oder mehreren unterschiedlicher Füllstoffe und/oder Verstärkungsstoffe eingesetzt werden.
Bevorzugte Füllstoffe sind mineralische teilchenförmige Füllstoffe auf der Basis von Quarz, Titandioxid, amorphen Kieselsäuren, nanoskaligen Mineralien, besonders bevorzugt Nano-Böhmiten, Magnesiumcarbonat, Kreide, Feldspat, Glaskugeln und/oder Bariumsulfat.
Als Verstärkungsstoffe können beispielsweise solche auf der Basis von
Kohlenstofffasern und/oder von Glasfasern eingesetzt werden.
Füllstoff und/oder Verstärkungsstoffe können in einer bevorzugten
Ausführungsform oberflächenmodifiziert sein, vorzugsweise mit einem
Flaftvemnittler bzw. einem Flaftvermittlersystem, besonders bevorzugt auf
Silanbasis.
Bevorzugte flammhemmende Polymerzusammensetzungen enthalten
0,1 - 50 Gew.-%, insbesondere 0,1 - 50 Gew.-%, an Komponente a),
0,00001 - 5 Gew.-%, insbesondere 0,025 - 2,5 Gew.-%, an Komponente b), 0,00001 - 5 Gew.-%, insbesondere 0,025 - 2,5 Gew.-%, an Komponente c), 0,0001 - 12 Gew.-%, insbesondere 0,025 - 10 Gew.-%, an Komponente d),
0 - 50 Gew.-%, insbesondere 0 - 25 Gew.-%, und ganz besonders bevorzugt 0,5 - 25 Gew.-%, an Komponente e),
0 - 50 Gew.-%, insbesondere 0 - 25 Gew.-%, und ganz besonders bevorzugt 0,5 - 25 Gew.-%, an Komponente f),
0,1 - 15 Gew.-%, insbesondere 0,15 - 7,5 Gew.-%, an Komponente g), und 40 - 99 Gew.-% an Komponente h),
wobei mindestens eine der Komponenten e) oder f) zu mindestens 0,25 Gew.-% anwesend sein muss und wobei sich die Prozentangaben auf die Gesamtmasse der Polymerzusammensetzung beziehen.
Besonders bevorzugte flammhemmende Polymerzusammensetzungen enthalten 1 - 40 Gew.-% an Komponente a),
0,016 - 3 Gew.-% an Komponente b),
0,016 - 3 Gew.-% an Komponente c),
0,016 - 8 Gew.-% an Komponente d),
1 - 40 Gew.-% an Komponente e),
0,4 - 8 Gew.-% an Komponente g),
50 - 97 Gew.-% an Komponente h), und
0,5 - 20 Gew.-% an Polyphenylenoxid als Komponente i),
wobei sich die Prozentangaben auf die Gesamtmasse der
Polymerzusammensetzung beziehen.
Weitere besonders bevorzugte flammhemmende Polymerzusammensetzungen enthalten
1 - 40 Gew.-% an Komponente a),
0,016 - 3 Gew.-% an Komponente b),
0,016 - 3 Gew.-% an Komponente c),
0,016 - 8 Gew.-% an Komponente d),
1 - 40 Gew.-% an Komponente f),
0,4 - 8 Gew.-% an Komponente g),
50 - 97 Gew.-% an Komponente h), und
0,5 - 20 Gew.-% an Polyphenylenoxid als Komponente i),
wobei sich die Prozentangaben auf die Gesamtmasse der
Polymerzusammensetzung beziehen.
Weitere bevorzugte flammhemmende Polymerzusammensetzungen enthalten 0,1 - 50 Gew.-% an Komponente a),
0,00001 - 5 Gew.-% an Komponente b),
0,00001 - 5 Gew.-% an Komponente c),
0,00001 - 12 Gew.-% an Komponente d),
0 - 50 Gew.-% an Komponente e),
0 - 50 Gew.-% an Komponente f),
0,1 - 15 Gew.-% an Komponente g),
11 - 73 Gew.-% an thermoplastischem und elastomerem Polyurethan als Komponente h),
0 - 51 Gew.-%, vorzugsweise 11 - 51 Gew.-% an Polyolefin, insbesondere an Polypropylen, als Komponente i) und/oder
0 - 30 Gew.-% an Polyphenylenoxid als Komponente i),
wobei mindestens eine der Komponenten e) oder f) zu mindestens 0,25 Gew.-% anwesend sein muss und wobei sich die Prozentangaben auf die Gesamtmasse der Polymerzusammensetzung beziehen.
Weitere bevorzugte flammhemmende Polymerzusammensetzungen enthalten 0,1 - 50 Gew.-% an Komponente a),
0,00001 - 5 Gew.-% an Komponente b),
0,00001 - 5 Gew.-% an Komponente c),
0,00001 - 12 Gew.-% an Komponente d),
0 - 50 Gew.-% an Komponente e),
0 - 50 Gew.-% an Komponente f),
0,1 - 15 Gew.-% an Komponente g),
11 - 73 Gew.-% an thermoplastischem und elastomeren Polyurethan als Komponente h),
0 - 40 Gew.-%, insbesondere 1 - 40 Gew.-%, an thermoplastischem Silikon- Vulkanisat als Komponente h),
1 - 40 Gew.-% an Polyolefin, insbesondere an Polypropylen, als Komponente i), und
0 - 30 Gew.-% an Polyphenylenoxid als Komponente i),
wobei mindestens eine der Komponenten e) oder f) zu mindestens 0,25 Gew.-% anwesend sein muss und wobei sich die Prozentangaben auf die Gesamtmasse der Polymerzusammensetzung beziehen.
Weitere bevorzugte flammhemmende Polymerzusammensetzungen enthalten 0,1 - 50 Gew.-% an Komponente a),
0,00001 - 5 Gew.-% an Komponente b),
0,00001 - 5 Gew.-% an Komponente c),
0,00001 - 12 Gew.-% an Komponente d),
0 - 50 Gew.-% an Komponente e),
0 - 50 Gew.-% an Komponente f),
0,1 - 15 Gew.-% an Komponente g),
7 - 42 Gew.-% an SEBS als Komponente h),
5 - 40 Gew.-% an Polyolefin, insbesondere an Polypropylen, als Komponente i), 0 - 30 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 30 Gew.-% an Polyphenylenoxid als Komponente i), und
5 - 30 Gew.-% an Mineralöl als Komponente j),
wobei mindestens eine der Komponenten e) oder f) zu mindestens 0,25 Gew.-% anwesend sein muss und wobei sich die Prozentangaben auf die Gesamtmasse der Polymerzusammensetzung beziehen.
Weitere bevorzugte flammhemmende Polymerzusammensetzungen enthalten 0,1 - 50 Gew.-% an Komponente a),
0,00001 - 5 Gew.-% an Komponente b),
0,00001 - 5 Gew.-% an Komponente c),
0,00001 - 12 Gew.-% an Komponente d),
0 - 50 Gew.-% an Komponente e),
0 - 50 Gew.-% an Komponente f),
0,1 - 15 Gew.-% an Komponente g),
7 - 42 Gew.-% an SEBS als Komponente h),
1 - 20 Gew.-% an EPDM als Komponente h),
5 - 40 Gew.-% an Polyolefin, insbesondere an Polypropylen, als Komponente i),
0 - 30 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 30 Gew.-% an Polyphenylenoxid als Komponente i), und
5 - 30 Gew.-% an Mineralöl als Komponente j),
wobei mindestens eine der Komponenten e) oder f) zu mindestens 0,25 Gew.-% anwesend sein muss und wobei sich die Prozentangaben auf die Gesamtmasse der Polymerzusammensetzung beziehen.
Weitere bevorzugte flammhemmende Polymerzusammensetzungen enthalten 0,1 - 50 Gew.-% an Komponente a),
0,00001 - 5 Gew.-% an Komponente b),
0,00001 - 5 Gew.-% an Komponente c),
0,00001 - 12 Gew.-% an Komponente d),
0 - 50 Gew.-% an Komponente e),
0 - 50 Gew.-% an Komponente f),
0,1 - 15 Gew.-% an Komponente g),
23 - 82 Gew.-% an TPE-E als Komponente h),
7 - 41 Gew.-% an Styrol-Kautschuk-Blockcopolymer oder Styrol-Kautschuk - Triblockpolymer als Komponente h), und
0 - 30 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 30 Gew.-% an Polyphenylenoxid als Komponente i),
wobei mindestens eine der Komponenten e) oder f) zu mindestens 0,25 Gew.-% anwesend sein muss und wobei sich die Prozentangaben auf die Gesamtmasse der Polymerzusammensetzung beziehen.
Besonders bevorzugte flammhemmende Polymerzusammensetzungen enthalten 0,1 - 50 Gew.-% an Komponente a),
0,00001 - 5 Gew.-% an Komponente b),
0,00001 - 5 Gew.-% an Komponente c),
0,00001 - 12 Gew.-% an Komponente d),
0 - 50 Gew.-% an Komponente e),
0 - 50 Gew.-% an Komponente f),
0,1 - 15 Gew.-% an Komponente g),
8 - 57 Gew.-% an TPE-E als Komponente h),
3 - 42 Gew.-% an SEBS als Komponente h),
0 - 30 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 30 Gew.-% an Polyphenylenoxid als Komponente i), und
2 - 30 Gew.-% an Mineralöl als Komponente j),
wobei mindestens eine der Komponenten e) oder f) zu mindestens 0,25 Gew.-% anwesend sein muss und wobei sich die Prozentangaben auf die Gesamtmasse der Polymerzusammensetzung beziehen.
Weitere bevorzugte flammhemmende Polymerzusammensetzungen enthalten 0,1 - 50 Gew.-% an Komponente a),
0,00001 - 5 Gew.-% an Komponente b),
0,00001 - 5 Gew.-% an Komponente c),
0,00001 - 12 Gew.-% an Komponente d),
0 - 50 Gew.-% an Komponente e),
0 - 50 Gew.-% an Komponente f),
0,1 - 15 Gew.-% an Komponente g),
8 - 57 Gew.-% an TPE-0 als Komponente h),
3 - 42 Gew.-% an SEBS als Komponente h),
0 - 30 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 30 Gew.-% an Polyphenylenoxid als Komponente i), und
2 - 30 Gew.-% an Mineralöl als Komponente j),
wobei mindestens eine der Komponenten e) oder f) zu mindestens 0,25 Gew.-% anwesend sein muss und wobei sich die Prozentangaben auf die Gesamtmasse der Polymerzusammensetzung beziehen.
Weitere bevorzugte flammhemmende Polymerzusammensetzungen enthalten 0,1 - 50 Gew.-% an Komponente a),
0,00001 - 5 Gew.-% an Komponente b),
0,00001 - 5 Gew.-% an Komponente c),
0,00001 - 12 Gew.-% an Komponente d), vorzugsweise mindestens eines Vertreters aus der Gruppe Triazinkomplex, MPP, Hypophosphit, stickstoffhaltige Diphosphate, Organophosphate oder Phosphazen,
0 - 50 Gew.-% an Komponente e), vorzugsweise mindestens eines Vertreters aus der Gruppe Metallhydroxide oder Metallcarbonate,
0 - 50 Gew.-% an Komponente f),
0,1 - 15 Gew.-% an Komponente g),
6,4 - 78 Gew.-% an TPE-E als Komponente h),
6,4 - 25 Gew.-% an Polybuten als Komponente i), und
1 - 40 Gew.-% an Polyphenylenoxid als Komponente i),
wobei mindestens eine der Komponenten e) oder f) zu mindestens 0,25 Gew.-% anwesend sein muss und wobei sich die Prozentangaben auf die Gesamtmasse der Polymerzusammensetzung beziehen.
Besonders bevorzugte flammhemmende Polymerzusammensetzungen enthalten 0,1 - 50 Gew.-% an Komponente a),
0,00001 - 5 Gew.-% an Komponente b),
0,00001 - 5 Gew.-% an Komponente c),
0,00001 - 12 Gew.-% an Komponente d),
0 - 50 Gew.-% an Komponente e), vorzugsweise mindestens eines Vertreters aus der Gruppe Triazinkomplex, MPP, Hypophosphit, stickstoffhaltige Diphosphate, Organophosphate oder Phosphazen,
0 - 50 Gew.-% an Komponente f), vorzugsweise mindestens eines Vertreters aus der Gruppe Metallhydroxide oder Metallcarbonate, 0,1 - 15 Gew.-% an
Komponente g),
6,4 - 55 Gew.-% an TPE-E als Komponente h),
8 - 78 Gew.-% an SEBS als Komponente h),
6,4 - 25 Gew.-% an Polybuten als Komponente i), und
1 - 40 Gew.-% an Polyphenylenoxid als Komponente i),
wobei mindestens eine der Komponenten e) oder f) zu mindestens 0,25 Gew.-% anwesend sein muss und wobei sich die Prozentangaben auf die Gesamtmasse der Polymerzusammensetzung beziehen.
Die vorgenannten Komponenten a) bis j) können in den verschiedensten
Kombinationen zur erfindungsgemäßen flammgeschützten
Polymerzusammensetzung verarbeitet werden. So ist es möglich, bereits zu Beginn oder am Ende der Polymerisation oder in einem folgenden
Compoundierprozess die Komponenten in die Polymerschmelze einzumischen. Weiterhin gibt es Verarbeitungsprozesse, bei denen einzelne Komponenten erst später zugefügt werden. Dies wird insbesondere beim Einsatz von Pigment- oder Additivmasterbatches praktiziert. Außerdem besteht die Möglichkeit, insbesondere pulverförmige Komponenten auf das durch den Trocknungsprozess eventuell warme Polymergranulat aufzutrommeln.
Auch können zwei oder mehrere der Komponenten der erfindungsgemäßen Polymerrzusammensetzungen vor dem Einbringen in die Polymermatrix durch Vermischen kombiniert werden. Dabei können herkömmliche Mischaggregate eingesetzt werden, in denen die Komponenten in einem geeigneten Mischer, z.B. 0,01 bis 10 Stunden bei 0 bis 300°C gemischt werden.
Aus zwei oder mehreren der Komponenten der erfindungsgemäßen
Polymerzusammensetzungen können auch Granulate hergestellt werden, die anschließend in die Polymermatrix eingebracht werden können.
Dazu können zwei oder mehr Komponenten der erfindungsgemäßen
Polymerzusammensetzung mit Granulierhilfsmittel und/oder Bindemittel in einem geeigneten Mischer oder einem Granulierteller zu Granulaten verarbeitet werden.
Das zunächst entstehende Rohprodukt kann in einem geeigeten Trockner getrocknet beziehungsweise zum weiteren Kornaufbau getempert werden.
Die erfindungsgemäße Polymerzusammensetzung oder zwei oder mehrere Komponenten davon kann in einer Ausführungsform dadurch hergestellt werden, dass die Inhaltsstoffe gemischt, stranggepresst, abgeschlagen (bzw.
gegebenenfalls gebrochen und klassiert) und getrocknet (und gegebenenfalls beschichtet) werden.
Die erfindungsgemäße Polymerzusammensetzung oder zwei oder mehrere Komponenten davon kann in einer Ausführungsform durch Sprühgranulierung hergestellt werden.
Die erfindungsgemäße flammgeschützte Polymerformmasse liegt bevorzugt in Granulatform, z.B. als Extrudat oder als Compound, vor. Das Granulat hat bevorzugt Zylinderform mit kreisförmiger, elliptischer oder unregelmäßiger Grundfläche, Kugelform, Kissenform, Würfelform, Quaderform, Prismenform.
Typische Längen-zu-Durchmesser-Verhältnis des Granulates betragen 1 zu 50 bis 50 zu 1 , bevorzugt 1 zu 5 bis 5 zu 1.
Das Granulat hat bevorzugt einen Durchmesser von 0,5 bis 15 mm, besonders bevorzugt von 2 bis 3 mm und bevorzugt eine Länge von 0,5 bis 15mm, besonders bevorzugt von 2 bis 5 mm.
Gegenstand der Erfindung sind auch Formteile, inbesondere Kabel oder Teile von Kabeln, hergestellt aus der oben beschriebenen flammhemmenden
Polymerzusammensetzung enthaltend die oben beschriebenen Komponenten.
Bei den erfindungsgemäßen Formteilen kann es sich um beliebige Ausformungen handeln. Beispiele dafür sind Kabel, Kabelumhüllungen, Kabelisolierungen, Fasern, Folien oder Formkörper, erhältlich aus den erfindungsgemäßen
flammgeschützten Polymerformmassen durch beliebige Formverfahren, insbesondere durch Spritzguss oder Extrusion.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen flammgeschützten Polymer-Formkörper kann durch beliebige Formverfahren erfolgen. Beispiele dafür sind Spritzgießen, Pressen, Schaumspritzgießen, Gasinnendruck-Spritzgießen, Blasformen,
Foliengießen, Kalandern, Laminieren oder Beschichten bei höheren Temperaturen mit der flammgeschützten Polyamid-Formmasse.
Bei den Formteilen handelt es sich vorzugsweise sich um Spritzgussteile oder um Extrusionsteile.
Die erfindungsgemäßen flammgeschützten Polymerzusammensetzungen eignen sich zur Herstellung von Fasern, Folien und Formkörpern, und insbesondere von Kabeln, Kabelumhüllungen oder Kabelisolierungen.
Die Erfindung betrifft bevorzugt die Verwendung der erfindungsgemäßen flammgeschützten Polymerzusammensetzungen in oder für Steckverbinder, ström berührten Teilen in Stromverteilern (Fl-Schutz), Platinen, Vergußmassen, Stromsteckern, Schutzschaltern, Lampengehäusen, LED Gehäusen,
Kondensatorgehäusen, Spulenkörpern und Ventilatoren, Schutzkontakten, Steckern, in/auf Platinen, Gehäusen für Stecker, flexiblen Leiterplatten,
Motorabdeckungen oder Textilbeschichtungen und insbesondere für Kabel, Kabelumhüllungen oder Kabelisolierungen aller Art.
Insbesondere wird die erfindungsgemäße Polymerzusammensetzung zur
Herstellung von Kabelumhüllungen eingesetzt.
Die Erfindung betrifft weiterhin Kabel enthaltend:
A) ein oder mehrere Leitungen, und
B) mindestens eine Schicht enthaltend die erfindungsgemäße
flammhemmende Polymerzusammensetzung.
In einer bevorzugten Ausführungsform betrifft die Erfindung Kabel enthaltend: i) ein oder mehrere Leitungen, insbesondere in Form von elektrischen oder von optischen Leitungen, vorzugsweise in Form einer Litze oder eines Drahtes,
ii) mindestens eine Umhüllung der Leitung(en) mit mindestens einer
polymeren Schicht,
iii) gegebenenfalls mindestens eine Schicht aus Trennmittel auf der Umhüllung der Leitung(en),
iv) gegebenenfalls mindestens eine Schicht aus Abschirmmaterial,
insbesondere aus Metallgeflecht oder Metallfolie, welche die umhüllten Leitung(en) umgibt,
v) gegebenenfalls Füllelemente, die zwischen den Leitungen i), den ein oder mehreren Umhüllungen oder Schichten ii), iii) oder iv) eingebracht sind, und vi) gegebenenfalls eine Außenhülle mit mindestens einer polymeren Schicht, mit der Maßgabe, dass mindestens eine der polymeren Schichten die erfindungsgemäße flammhemmende Polymerzusammensetzung enthält.
Als Leitungen können beliebige Einzelleitungen oder Kombinationen davon in der Form von Adern, Drähten oder Litzen verwendet werden.
Beispiele für Leitungen, wie für Leitungen zur Übertragung von elektrischer oder thermischer Energie, sind Metalle, insbesondere solche enthaltend mindestens einen Vertreter aus der Gruppe Silber, Aluminium, Kupfer, Gold, Nickel, Zink, Zinn oder Metalllegierungen, sowie elektrische Supraleiter und / oder keramische Hochtemperatur-supraleiter enthaltend z.B. YBa2Cu307 ( YBaCuO , YBCO), Bi2Sr2Ca2Cu30io, HgBa2Ca2Cu30s und / oder Hgo,8Tlo,2Ba2Ca2Cu308,33.
Weitere Beispiele für Leitungen, wie für Leitungen zur Übertragung von
Informationen, sind Leitungen enthaltend Glas und / oder Polymere.
Die Leitungen sind einzeln, oder gruppenweise umhüllt mit mindestens einer polymeren Schicht enthaltend die erfindungsgemäße Polymerzusammensetzung. Diese Schicht dientneben der elektrischen und thermischen Isolierung der Leitungen von der Umgebung dem Flammschutz. Als Isolierstoffe kommen unterschiedliche Kunststoffe zur Anwendung, welche die als Leiter genutzten Leitungen umgeben und gegeneinander isolieren. Dreidimensional betrachtet weist ein Kabel eine meist zylindrische oder ähnliche Geometrie auf und kann im Gesamtaufbau noch weitere Mantellagen aus isolierendem Material oder metallische Folien oder Geflechte zum Zweck der elektromagnetischen
Abschirmung oder des mechanischen Schutzes enthalten.
Abbildung 1 beschreibt beispielhaft eine Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Kabels. Dargestellt sind Leitungen (1 , 2), die jeweils mit einer Schicht (3, 4) aus der erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzung ummantelt sind. Die ummantelte Leitung (2) ist auf der Außenhülle der Ummantelung (4) darüber hinaus mit einer Schicht aus Trennmittel (5) umhüllt. Die Leitungskombinationen (1 , 3 und 2, 4, 5) sind von einer Schicht (6) aus nicht flammgeschützter
Polymerzusammen-setzung umhüllt. Im Innern dieser Umhüllung befinden sich neben den Leitungskombinationen noch Füllelemente (7). An der Außenseite von Schicht (6) ist ein Folienschirm (8), beispielsweise aus Metallgeflecht, angebracht. Ein oder mehrere dieser Kabelelemente aus den Leitungskombinationen und den weiteren Elementen (6, 7) sind schließlich mit einer Polymer-Außenhülle (9) versehen. In Abbildung 1 ist eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kabels erläutert, ohne die Erfindung darauf zu begrenzen.
In einer Abwandlung der in Abbildung 1 dargestellten Ausführungsform ist es denkbar, dass die Leitungen (1 , 2) jeweils mit einer Schicht (3, 4) aus einer Polymerzusammensetzung ummantelt sind, wobei diese
Polymerzusammensetzung keine erfindungsgemäße Polymerzusammensetzung ist. Die ummantelte Leitung (1 ) ist auf der Außenhülle der Ummantelung (3) darüber hinaus mit einer Schicht aus Trennmittel (5) umhüllt. Die
Leitungskombinationen (1 , 3, 5 und 2, 4) sind von einer Schicht (6) aus nicht flammgeschützter Polymerzusammensetzung umhüllt. Im Innern dieser Umhüllung befinden sich neben den Leitungskombinationen noch Füllelemente (7). An der Außenseite von Schicht (6) ist ein Folienschirm (8), beispielsweise aus
Metallgeflecht, angebracht. Ein oder mehrere dieser Kabelelemente aus den Leitungskombinationen und den weiteren Elementen (6, 7, 8) sind schließlich mit einer Polymer-Außenhülle (9) aus erfindungsgemäßer flammgeschützter
Polymerzusammensetzung versehen.
In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kabels ist es auch denkbar, dass die Leitungen (1 , 2) mit jeweils einer Schicht (3, 4) aus
Polymerzusammensetzung ummantelt sind, wobei nur eine der Schichten (3, 4)
die andere der Schichten (3, 4) keine erfindungsgemäße flammgeschützte
Polymerzusammensetzung enthält.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung ohne diese zu begrenzen. Herstellung von Compounds
Die flammgeschützten Polymercompounds wurden in einem Haake Polylab QC-Kneter von Fa. Thermo-Scientific hergestellt, indem die nach den Rezepturen in Tabelle 1 abgewogenen Mengen (z.B. insgesamt 50g) 5 min bei 250°C geknetet, abgekühlt, in einer Retsch Schneidmühle vermahlen wurden.
Daraus wurden in einer Laborpresse des Typs P200T von Fa. Dr. Collin Platten zu 12*12 cm gepresst.
Herstellung, Verarbeitung und Prüfung von flammhemmenden
Polymercompounds
Die Rohstoffe wurden in den in der Tabelle angegebenen Verhältnissen gemischt und über den Seiteneinzug eines Doppelschnecken-Extruders (Typ Leistritz ZSE 27/44D) bei Temperaturen von 250 bis 275°C in eingearbeitet. Der homogenisierte Polymerstrang wurde abgezogen, im Wasserbad gekühlt und anschließend granuliert.
Aus dem getrockneten Granulat wurde ein Kabel bestehend aus 3 Kupferadern, die jede für sich eine nicht flammgeschützte Umhüllung besaßen, hergestellt, indem um die 3 Litzen das flammgeschütze Polymercompounds extrudiert wurde. In Anlehnung an die Vorgaben der Fa. Unterwriter Laboratories wurde von den Kabeln der Vertical-Wire Flame Test (VW-1 ) durchgeführt.
Bestimmung des Elutionsgrades
5 g geschreddertes Ausgangscompound wurden mit 34,8g 8%iger NaOH (13% Feststoffkonzentration in einer geschlossenen Schott-Glasflasche für 8h bei Raumtemperatur verrührt. Dann wurde durch ein Schwarzband-Filterpapier filtriert und das Filtrat im Trockenschrank bei 100°C auf ca. 6g eingedampft. Nach dem Abkühlen wurde erneut filtriert. Der Filterkuchen des Compounds nach Elution wurde im Trockenschrank bei 100°C getrocknet, dann davon der P-Gehalt bestimmt.
Elutionsgrad [%] = 100 - P-Gehalt i. Cod nach Elution [%1*100
P-Gehalt im Ausgangscompound [%]
Rohstoffe
Erfindungsgennäß eingesetztes Telomer ist Aluminium-Ethylbutylphospinat anteilig enthalten in einem Phosphinsäuresalz, z.B. im Aluminiumsalz der
Diethylphosphinsäure hergestellt in Analogie zu Beispiel 1 der
DE 10 2014 001 222 A1 (Komponenten a) und b)).
Erfindungsgemäß eingesetztes Alkylphosphonat ist Aluminium-Ethylphosphonat hergestellt nach Beispiel 4 der US 7 420 007 B2 (Komponente c)).
Erfindungsgemäß eingesetztes Phosphit ist Aluminiumsalz der Phosphonsäure hergestellt nach Beispiel 1 der DE 10 201 1 120 218 A1 (Komponente d)).
Erfindungsgemäß eingesetzter Triazinkomplex ist Melamincyanurat von
Fa. Shandong Shouguang Weidong Chemical Company (Komponente e)).
Erfindungsgemäß eingesetztes Polyphosphat ist Budit 3141 von Fa. Budenheim (Komponente e)).
Erfindungsgemäß eingesetztes Flypophosphit ist Aluminiumhypophosphit von Fa. Suzhou Antifire New Materials Co (Komponente e)).
Erfindungsgemäß eingesetztes stickstoffhaltiges Diphosphat ist ein Gemisch von 60% Piperazinpyrophosphat und 40% Melaminpyro-/-diphosphat (Komponente e)).
Erfindungsgemäß eingesetztes Organophosphat ist Fyroflex RDP von Fa. ICL-IP (Komponente e)).
Erfindungsgemäß eingesetztes Phosphazen ist Rabitle FP-110 von Fa. Fushimi (Komponente e)).
Erfindungsgemäß eingesetztes Polyphosphonat ist Nofia HM 1100 von Fa. FRX Polymers (Komponente e)).
Erfindungsgemäß eingesetztes Zinkborat ist Firebrake 500 von Fa. Rio Tinto (Komponente f)).
Erfindungsgemäß eingesetztes Metallhydroxid ist Aluminiumhydroxid von
Fa. Huber (Komponente f)).
Erfindungsgemäß eingesetztes Metallcarbonat ist Calcit von Fa. Omnya
(Komponente f)).
In den Vergleichsbeispielen eingesetztes PA66 ist Ultramid A 27 E von Fa. BASF.
In den Vergleichsbeispielen eingesetzte Glasfasern 1 sind PPG 3610 von
Fa. PPG.
In den Vergleichsbeispielen eingesetztes PBT ist Ultradur B4400 von Fa. BASF.
In den Vergleichsbeispielen eingesetzte Glasfasern 2 sind Vetrotex 995 von Fa. St. Gobain.
In den Vergleichsbeispielen eingesetztes HTN ist Zytel HTN 502 H NC10 von Fa. DuPont.
Erfindungsgemäß eingesetztes PPE ist PP0646 von Fa. Sabic (Komponente i)).
Erfindungsgemäß eingesetztes SEBS ist Hytrel G1651 von Fa. DuPont
(Komponente h)).
Erfindungsgemäß eingesetztes TPE-E ist Hytrel G4074 von Fa. DuPont
(Komponente h)).
Erfindungsgemäß eingesetztes SEBS ist SEBS 6154 von Fa. Taiwan Rubber Co (Komponente h)).
Erfindungsgemäß eingesetztes Naphtaöl ist Type KN4010 von Fa. Suzhou Flansen Special Oil Products (Komponente j)).
Erfindungsgemäß eingesetztes PP ist Typ K7926 von Fa. Shanghai Secco Petrochemical (Komponente i)).
Erfindungsgemäß eingesetztes TPU ist Typ Wantane WFIT-8190 von Fa. Yantai Wanhua (Komponente h)).
Erfindungsgemäß eingesetztes ABS ist Nancar 1965 von Fa. Nandi Chemial Industry Co (Komponente h)).
Beispiele 1-3 (Vergleiche)
Aus den Rohstoffen der Tabelle 1 wurden nach den allgemeinen Vorschriften Compounds geknetet, Platten gepresst und der Elutionsgrad bestimmt. Der
Elutionsgrad bei PA66, PBT und HTN war höher (die Beurteilung also schlechter) als bei den erfindungsgemäßen Polymercompounds.
Beispiele 4 - 22 (erfindungsgemäß)
Nach den allgemeinen Vorschriften wurden mit den Angaben aus Tabelle 1 aus TPEE-Styrol-Butadien-Blockcopolymer-Blend, Phosphinsäuresalz, Telomer, Phosphonat, Phosphit, Triazinkomplex, Polyphosphat, stickstoffhaltiges
Diphosphat, Hypophosphit, Organophosphat, Phosphazen, Metallhydroxid, Zinkborat, Metallcarbonat und Pigmente (Titandioxid Kronos 2230, Zinkoxid Weißsiegel der Fa. Brüggemann), erfindungsgemäße flammgeschützte
Polymercompounds hergestellt, Platten gepresst, von ihnen der Elutionsgrad bestimmt, Kabel hergestellt und die Flammschutzklassifizierung bestimmt. Der Elutionsgrad war niedriger (die Beurteilung also besser) als bei den
Vergleichsbeispielen.
Beispiele 23 - 30 (erfindungsgemäß)
Nach den allgemeinen Vorschriften wurden mit den Angaben aus Tabelle 3 aus SEBS-PP-Naphtaöl-Blend, PPE, Phosphinsäuresalz, Telomer, Phosphonat, Phosphit, Polyphosphat, Metallhydroxid und den in Beispielen 4 - 22 eingesetzten Pigmenten erfindungsgemäße flammgeschützte Polymercompounds hergestellt, Platten gepresst, von ihnen der Elutionsgrad bestimmt, Kabel hergestellt und die Flammschutzklassifizierung bestimmt. Der Elutionsgrad war niedriger (die
Beurteilung also besser) als bei den Vergleichsbeispielen.
Beispiel 31 (erfindungsgemäß)
Nach den allgemeinen Vorschriften wurden mit den Angaben aus Tabelle 3 aus SEBS-PP-Blend, Phosphinsäuresalz, Telomer, Phosphonat, Phosphit,
Triazinkomplex, Polyphosphat und den in Beispielen 4 - 22 eingesetzten
Pigmenten erfindungsgemäße flammgeschützte Polymercompounds hergestellt, Platten gepresst, von ihnen der Elutionsgrad bestimmt, Kabel hergestellt und die
Flammschutzklassifizierung bestimmt. Der Elutionsgrad war niedriger (die
Beurteilung also besser) als bei den Vergleichs-beispielen.
Beispiele 32 - 44 (erfindungsgemäß)
Nach den allgemeinen Vorschriften wurden mit den Angaben aus Tabelle 4 aus einem Polyolefin-TPU-Blend, PPE, Phosphinsäuresalz, Telomer, Phosphonat, Phosphit, Triazinkomplex, Polyphosphat, stickstoffhaltige Diphosphat,
Hypophosphit, Polyphosphonat, Metallhydroxide, Metallcarbonat und den in Beispielen 4 - 22 eingesetzten Pigmenten erfindungsgemäße flammgeschützte Polymercompounds hergestellt, Platten gepresst, von ihnen der Elutionsgrad bestimmt, Kabel hergestellt und die Flammschutzklassifizierung bestimmt. Der Elutionsgrad war niedriger (die Beurteilung also besser) als bei den
Vergleichsbeispielen.
Beispiel 45 (erfindungsgemäß)
Nach den allgemeinen Vorschriften wurden mit den Angaben aus Tabelle 4 aus TPU, PPE, Phosphinsäuresalz, Telomer, Phosphonat, Phosphit, Polyphosphat und den in Beispielen 4 - 22 eingesetzten Pigmenten erfindungsgemäße flammgeschützte Polymercompounds hergestellt, Platten gepresst, von ihnen der Elutionsgrad bestimmt, Kabel hergestellt und die Flammschutzklassifizierung bestimmt. Der Elutionsgrad war niedriger (die Beurteilung also besser) als bei den Vergleichsbeispielen.
Beispiele 46 - 50 (erfindungsgemäß)
Nach den allgemeinen Vorschriften wurden mit den Angaben aus Tabelle 5 aus einem TPEE-PP-ABS-Blend, Phosphinsäuresalz, Telomer, Phosphonat, Phosphit, Triazinkomplex, Polyphosphat und den in Beispielen 4 - 22 eingesetzten
Pigmenten erfindungsgemäße flammgeschützte Polymercompounds hergestellt, Platten gepresst, von ihnen der Elutionsgrad bestimmt, Kabel hergestellt und die
Flammschutzklassifizierung bestimmt. Der Elutionsgrad war niedriger (die Beurteilung also besser) als bei den Vergleichsbeispielen.
Tabelle 1 : Vergleichsbeispiele
Tabelle 2: TPEE-Styrol-Butadien-Blockcopolymer-Blends
Tabelle 2: TPEE-Styrol-Butadien-Blockcopolymer-Blends (Fortsetzung)
Tabelle 3: SEBS-Naphthaöl-PP-Blends
Tabelle 4: TPU-PP-Blends
Tabelle 4: TPU-PP-Blends (Fortsetzung)
Tabelle 5: TPEE-ABS-PP-Blends