WO2019024958A1 - Verfahren zur herstellung einer wälzlagerkomponente aus stahl und dadurch hergestellte wälzlagerkomponente - Google Patents

Verfahren zur herstellung einer wälzlagerkomponente aus stahl und dadurch hergestellte wälzlagerkomponente Download PDF

Info

Publication number
WO2019024958A1
WO2019024958A1 PCT/DE2018/100661 DE2018100661W WO2019024958A1 WO 2019024958 A1 WO2019024958 A1 WO 2019024958A1 DE 2018100661 W DE2018100661 W DE 2018100661W WO 2019024958 A1 WO2019024958 A1 WO 2019024958A1
Authority
WO
WIPO (PCT)
Prior art keywords
nitriding
rolling bearing
bearing component
steel
component made
Prior art date
Application number
PCT/DE2018/100661
Other languages
English (en)
French (fr)
Inventor
Toni BLAß
Werner Trojahn
Markus Dinkel
Original Assignee
Schaeffler Technologies AG & Co. KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schaeffler Technologies AG & Co. KG filed Critical Schaeffler Technologies AG & Co. KG
Publication of WO2019024958A1 publication Critical patent/WO2019024958A1/de

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16CSHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
    • F16C33/00Parts of bearings; Special methods for making bearings or parts thereof
    • F16C33/30Parts of ball or roller bearings
    • F16C33/58Raceways; Race rings
    • F16C33/64Special methods of manufacture
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16CSHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
    • F16C2223/00Surface treatments; Hardening; Coating
    • F16C2223/10Hardening, e.g. carburizing, carbo-nitriding
    • F16C2223/14Hardening, e.g. carburizing, carbo-nitriding with nitriding
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16CSHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
    • F16C2240/00Specified values or numerical ranges of parameters; Relations between them
    • F16C2240/06Temperature
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16CSHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
    • F16C2240/00Specified values or numerical ranges of parameters; Relations between them
    • F16C2240/40Linear dimensions, e.g. length, radius, thickness, gap
    • F16C2240/60Thickness, e.g. thickness of coatings

Definitions

  • the invention is therefore based on the problem to provide a method for producing a rolling bearing component made of steel, which has an improved resistance to WEC - formation.
  • a method for producing a rolling bearing component made of steel is provided according to the invention, which is characterized in that a machined blank from the forging heat is cooled so that it has a microstructure with a bainite content of at least 80%, after which the blank in a Temperature> 500 ° C is nitrided until a nitriding depth of at least 0.2 mm is reached.
  • Rolling bearing components for all bearing applications which may be affected by white etching cracks can potentially be produced in the manner according to the invention.
  • Potential applications of the antifriction bearing according to the invention are, for example, gearbox bearings for applications in the automotive or commercial vehicle sector, bearings in electric drives and small to medium-sized bearings for industrial applications, for example vacuum pumps and the like.
  • the invention further relates to a rolling bearing, comprising one or more of these rolling bearing components.
  • the course of the nitriding index is exemplary. In principle, it is conceivable to lower the nitriding characteristic to a value other than 0.5, for example in the range from 0.4 to 0.6.

Abstract

Verfahren zur Herstellung einer Wälzlagerkomponente aus Stahl, wobei ein bearbeiteter Rohling aus der Schmiedehitze derart abgekühlt wird, dass er ein Gefüge mit einem Bainitanteil von wenigstens 80% aufweist, wonach der Rohling bei einer Temperatur ≥ 500°C nitriert wird, bis eine Nitriertiefe von wenigstens 0,2 mm erreicht ist.

Description

VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG EINER WÄLZLAGERKOMPONENTE AUS STAHL UND DADURCH HERGESTELLTE WÄLZLAGERKOMPONENTE
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Wälzlagerkomponente aus Stahl.
Wälzlager bestehen üblicherweise aus wenigstens zwei Ringen, zwischen denen Wälzkörper, frei oder käfiggeführt, laufen, wozu an den Ringen entsprechende Laufbahnen ausgebildet sind. Die Lagerringe sowie die Wälzkörper bestehen üblicherweise aus Stahl. Zunehmend werden an derartigen metallischen Wälzlagerkomponenten Frühausfälle in Form sogenannter White Etching Cracks (WEC) festgestellt, wobei diese White Etching Cracks über viele Anwendungsfelder der Wälzlager auftreten.
White Etching Cracks bilden sich, wenn neben der klassischen Beanspruchung durch Überrollung der Ringe mit Hertz'schem Kontakt noch eine sogenannte Zusatzbeanspruchung anliegt. Diese Zusatzbeanspruchung kann eine statische oder dynamische Elektrizität oder eine starke Mischreibung sein. Zwar ist der Schadensmechanismus noch nicht abschließend geklärt, die vorherrschende Meinung ist aber, dass diese Zusatzbeanspruchung zu einer Freisetzung von Wasserstoff aus dem Schmierstoffsystem führt. Dieser Wasserstoff führt im Gefüge der stählernen Wälzlagerkomponente zur Umwandlung von martensitischen und/oder bainitischen Strukturen mit oder ohne Karbideinschlüssen zu amorphem bzw. nanokristallinem Ferrit mit zwangsgelöstem Kohlenstoff.
Es gibt verschiedene Ansätze, die Lebensdauer und damit Resistenz gegen WECs zu verbessern. Eine Möglichkeit besteht in der Wahl eines entsprechenden Grundmaterials zur Herstellung der stählernen Wälzlagerkomponente, beispielsweise der Verwendung von induktivgehärteten Werkstoffen oder Sonderlegierungen. Ein Beispiel für einen solchen Werkstoff, der zu 100 % WEC-resistent ist, ist der von der Anmelderin verwendete und vertriebene Stahl„Cronidur 30". Eine zweite Möglichkeit liegt in der Aufbringung einer geeigneten Beschichtung wie beispielsweise der von der Anmelderin genutzten, unter dem Markennamen„Durotect® B" bezeichneten Beschichtung oder von im PVD-Verfahren erzeugten Schichten. Auch können entsprechende Oberflächenbearbeitungen und Ähnliches hilfreich sein.
Der einzig sichere Ansatz ist die Verwendung des, einen hohen Stickstoffgehalt aufweisenden, Stahls„Cronidur 30", um eine vollkommene WEC-Freiheit zu erreichen. Die Verwendung dieses Werkstoffs ist aber aufgrund der hohen Rohmaterialkosten limitiert. Beschichtungen und andere Oberflächenmodifikationen auf kommerziell eingesetzten niedrig legierten Stählen wie beispielsweise den Stählen der 100Cr6- Familie oder einsatzgehärteten Stählen sind nur solange gegen WEC - Bildung wirksam, solange sie nicht im Betrieb abgerieben werden. Damit sind diese beschichteten oder oberflächenmodifizierten Bauteile insbesondere für Anwendungen in verschmutzter Umgebung und/oder mit hohem Mischreibungsanteil nur eingeschränkt verwendbar.
Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer Wälzlagerkomponente aus Stahl anzugeben, die eine verbesserte Resistenz gegen WEC - Bildung aufweist.
Zur Lösung dieses Problems ist erfindungsgemäß ein Verfahren zur Herstellung einer Wälzlagerkomponente aus Stahl vorgesehen, die sich dadurch auszeichnet, dass ein bearbeiteter Rohling aus der Schmiedehitze derart abgekühlt wird, dass er ein Gefüge mit einem Bainitanteil von wenigstens 80% aufweist, wonach der Rohling bei einer Temperatur > 500°C nitriert wird, bis eine Nitriertiefe von wenigstens 0,2 mm erreicht ist.
Die Erfindung sieht zunächst die Herstellung eines Rohlings aus einem bainitisch abgekühlten Stahl vor. Hierzu wird der durch Warmumformung bei einer Warmumformtemperatur bearbeitete Rohling, beispielsweise ein Wälzlagerring, direkt aus der Schmiedehitze kommend abgekühlt. Die Abkühlung erfolgt derart, dass sich ein überwiegend bainitisches Grundgefüge einstellt, der Bainitanteil soll wenigstens 80% oder mehr betragen. Dies führ zu einer hohen Kernhärte respektive Kernfestigkeit. Ein solches bainitisches Gefüge ist sehr anlassstabil, so dass bei einem späteren Nitrierpro- zess die Kernfestigkeit nur wenig absinkt und grundsätzlich auf einem Niveau von üblicherweise über 900 MPa bestehen bleibt. Ein weiterer Vorteil des bainitischen Grundgefüges sind die im Vergleich zum angelassenen martensitischen Gefüge geringeren Gitterverspannungen, was dazu führt, dass die Aufnahme von Wasserstoff im Betrieb und damit die Tendenz zur Bildung der WECs herabgesetzt wird.
An die Ausbildung des bainitischen Gefüges schließt sich eine Wärmebehandlung in Form eines Nitrier- oder Tiefnitrierprozesses an. Bei dem Nitrierprozess wird mehrheitlich gelöster Stickstoff in die Randzone des bainitisch gehärteten Stahlrohlings eingebracht, um dort die Härte bzw. Festigkeit und damit die Wälzfähigkeit zu erreichen. Der eingebrachte Stickstoff führt dabei zu einer Gitterverspannung und Ausscheidungshärtung. Die hohen Druckeigenspannungen, die hierbei erzeugt werden, und die mehr als 500 MPa betragen, überkompensieren außerdem die bei der Überrollung entstehenden Zugdehnungsfelder, so dass eine Anlagerung von Wasserstoff in diesen Bereichen gehemmt ist.
Als Grundwerkstoff können verschiedene Stähle verwendet werden, die nach dem Warmumformen keiner weiteren Wärmebehandlung unterzogen werden müssen, sondern die direkt aus der Schmiedehitze zur Bainitgefügeeinstellung abgekühlt werden können. Ein solcher Stahl ist beispielsweise 16CrMnV7-7, ein bainitischer Stahl, der für die Warmmassivumformung geeignet ist und der sich durch eine gute Kombination von Zähigkeit und Festigkeit auszeichnet. Durch die gezielte Abkühlung aus der Schmiedehitze können bei diesem Stahl optimale Wärmestoffeigenschaften erreicht werden, ohne dass eine weitere Wärmebehandlung erforderlich ist. Jedoch können auch andere bainitisch umwandelnde Stähle verwendet werden, die Nennung allein dieses einen Stahls ist keinesfalls beschränkend.
Das Warmumformen des bainitischen Stahls, beispielsweise des 16CrMnV7-7, erfolgt üblicherweise bei Temperaturen > 950°C, beispielsweise als Warmumformung im Bereich von ca. 1250°C. Die Dauer des Abkühlprozesses respektive die Abkühlrate wird im Hinblick auf eine optimale Gefügeeinstellung gewählt, Abkühlraten von mehreren 10°C pro Minute sind zweckmäßig. Die Abkühlgeschwindigkeit sollte nicht zu hoch gewählt werden, da dies ansonsten zur Bildung von Martensit führen kann.
Das Nitrieren als der die belastbare Randzone ausbildende thermische Prozess sollte in einem Temperaturbereich von 500 - 600°C erfolgen, die Temperatur sollte während des gesamten Nitriervorgangs in diesem Temperaturfenster gehalten werden. Diese Nitriertemperatur liegt damit relativ nah am thermischen Gleichgewicht des Werkstoffs. Diese Nitrierung setzt in der Anwendung selbst bei Vorliegen einer kritischen Zusatzbeanspruchung und damit einem möglicherweise schädigenden Wasserstoffeintrag die Tendenz zur Bildung der Weißen Strukturen, also nanokristalliner oder amorpher Ferrite, und damit der WECs massiv herab.
Die Nitriertiefe sollte im Bereich von 0,2 - 1 ,2 mm liegen und hängt von der Nitrierdauer und der Nitriertemperatur ab. Ziel ist das Erreichen einer der Lagergröße und Belastungsbedingungen angepassten Nitrierhärtetiefe. Der Stickstoff sollte durch eine angepasste Prozessführung überwiegend in gelöster Form vorliegen, wobei Ausscheidungen innerhalb der Diffusionszonen tolerabel sind.
Die Nitrierdauer selbst sollte im Bereich zwischen 10 - 100 Stunden liegen, je nach gewünschter Nitrierhärtetiefe.
Zweckmäßig ist es, wenn die Nitrierkennzahl zu Beginn des Nitrierens auf 1 eingestellt und für eine vorbestimmte Zeitdauer beibehalten wird, wonach die Nitrierkennzahl auf einen Wert zwischen 0,4 - 0,6, vorzugsweise von 0,5 abgesenkt wird und anschließend bis zum Ende des Nitrierens beibehalten wird. Die Nitrierkennzahl errechnet sich aus dem Verhältnis der Partialdrücke der zum Nitrieren verwendeten Gase, nämlich von Nhh und hb. Sie errechnet sich zu N = pNH3/p3 2H2, wobei N = Nitrierkennzahl, pNH3 = Partialdruckammoniak und p3 2H2 = Partialdruckwasserstoff. Das heißt, dass sich während des Nitrierens das Partialdruckverhältnis ändert. Zu Beginn wird ein erstes Partialdruckverhältnis eingestellt, das über eine definierte Zeitdauer, die bevorzugt wenigstens 10% der gesamten Nitrierdauer beträgt, beibehalten wird, um die Nitrierkennzahl anschließend abzusenken und diese dann auf dem abgesenkten Niveau, al- so im Bereich von 0,4 - 0,6, vorzugsweise von 0,5, bis zum Ende des Prozesses beizubehalten. Änderungen dieses Prozessablaufs in bestimmten Grenzen sind je nach Bauteil durchaus möglich, jedoch ist das beschriebene Vorgehen für die allermeisten Bauteile zweckmäßig.
Neben dem Verfahren selbst betrifft die Erfindung ferner eine Wälzlagerkomponente, hergestellt nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren. Diese Wälzlagerkomponente kann ein Lagerring oder ein Wälzkörper sein.
Potentiell können auf die erfindungsgemäße Weise Wälzlagerkomponenten für alle Lageranwendungen hergestellt werden, die von White Etching Cracks betroffen sein können. Potentielle Anwendungen der erfindungsgemäßen Wälzlager, umfassend eine erfindungsgemäß hergestellte Wälzlagerkomponente oder mehrere davon, sind beispielsweise Getriebelager für Anwendungen im Automobil - bzw. Nutzfahrzeugbereich, Lager in elektrischen Antrieben sowie kleine bis mittlere Lager für Industrieanwendungen, beispielsweise Vakuumpumpen und Ähnliches.
Schließlich betrifft die Erfindung ferner ein Wälzlager, umfassend eine oder mehrere dieser Wälzlagerkomponenten.
In dem beigefügten Diagramm ist längs der Abszisse dimensionslos die Prozessdauer t in Stunden aufgetragen. Längs der linken Ordinate ist die Prozesstemperatur T in °C aufgetragen, längs der rechten Ordinate die dimensionslose Nitrierkennzahl N.
Ausgehend von t = 0 erfolgt zunächst eine Erwärmung des Grundwerkstoffs, beispielsweise 16CrMnV7-7 auf die Warmumformtemperatur, hier exemplarisch 1200°. Dort wird das zu verformende Werkstück eine Zeit lang gehalten, wobei die Warmumformung erfolgt. Es schließt sich sodann eine mehr oder weniger rasche Abkühlung an, um das Werkstoffgefüge in bainitisches Gefüge mit einem Bainit-Anteil von wenigstens 80% am Gesamtgefüge umzuwandeln. Die Abkühlung erfolgt bis zu einem Temperaturfenster von 20 - 100°C. Nach einer optionalen mechanischen Zwischenbearbeitung, vorzugsweise über Drehen, schließt sich ein Nitriervorgang an, bei dem die Temperatur in einem Bereich zwischen 500 - 600°C gehalten wird, und zwar bis zum Ende des Nitriervorgangs im Zeitpunkt t = 1 . Durch die Nitrierung wird eine gehärtete Randschicht in dem bainitisch gehärteten Stahl ausgebildet, um dort die Härte bzw. Festigkeit und damit die geforderte Wälzfestigkeit zu erreichen. Durch den eingebrachten Stickstoff wird gezielt eine Gitterverspannung induziert, es kommt zu einer Ausscheidungshärtung.
In dem Diagramm ist des Weiteren in Form der gestrichelten Linie der zeitliche Verlauf der Nitrierkennzahl dargestellt. Zu Beginn des Nitriervorgangs, dargestellt durch den Zeitpunkt ti, ist eine Nitrierkennzahl, also das Verhältnis des Partialdrucks von Stickstoff zu Ammoniak, auf 1 eingestellt. Nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitdauer, beispielsweise von 10% der gesamten Nitrierdauer, dargestellt durch den Zeitpunkt t2, wird die Nitrierkennzahl gezielt abgesenkt, exemplarisch auf einen Wert von 0,5. Dieser Wert wird sodann bis zum Ende des Nitriervorgangs beibehalten.
Der Verlauf der Nitrierkennzahl ist exemplarisch. Es ist grundsätzlich denkbar, die Nitrierkennzahl auf einen anderen Wert als 0,5 abzusenken, beispielsweise im Bereich von 0,4 - 0,6.

Claims

Patentansprüche
1 . Verfahren zur Herstellung einer Wälzlagerkomponente aus Stahl, dadurch ge- kennzeichnet, dass ein bearbeiteter Rohling aus der Schmiedehitze derart abgekühlt wird, dass er ein Gefüge mit einem Bainitanteil von wenigstens 80% aufweist, wonach der Rohling bei einer Temperatur > 500°C nitriert wird, bis eine Nitriertiefe von wenigstens 0,2 mm erreicht ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Nitrieren in einem Temperaturbereich von 500 - 600°C erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Nitriertiefe im Bereich von 0,2 - 1 ,2 mm erreicht wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nitrierdauer 10 - 100 h beträgt.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich- net, dass die Nitrierkennzahl zu Beginn des Nitrierens auf 1 eingestellt und für eine vorbestimmte Zeitdauer beibehalten wird, wonach die Nitrierkennzahl auf 0,4-0,6 absinkt und anschließend bis zum Ende des Nitrierens beibehalten wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Nitrierkennzahl auf 0,5 abgesenkt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitdauer wenigstens 10% der gesamten Nitrierdauer beträgt.
8. Wälzlagerkomponente, hergestellt nach dem Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche.
9. Wälzlagerkomponente nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Lagerring oder ein Wälzkörper ist.
10. Wälzlager, umfassend eine oder mehrere Wälzlagerkomponenten nach An- spruch 8 oder 9.
PCT/DE2018/100661 2017-08-02 2018-07-23 Verfahren zur herstellung einer wälzlagerkomponente aus stahl und dadurch hergestellte wälzlagerkomponente WO2019024958A1 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102017117483.4 2017-08-02
DE102017117483.4A DE102017117483A1 (de) 2017-08-02 2017-08-02 Verfahren zur Herstellung einer Wälzlagerkomponente aus Stahl

Publications (1)

Publication Number Publication Date
WO2019024958A1 true WO2019024958A1 (de) 2019-02-07

Family

ID=63113308

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
PCT/DE2018/100661 WO2019024958A1 (de) 2017-08-02 2018-07-23 Verfahren zur herstellung einer wälzlagerkomponente aus stahl und dadurch hergestellte wälzlagerkomponente

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE102017117483A1 (de)
WO (1) WO2019024958A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3901291A1 (de) 2020-04-24 2021-10-27 Schaeffler Technologies AG & Co. KG Maschinenelement mit einer wälzkontaktfläche und verfahren zur wärmebehandlung eines maschinenelementes

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP2005048827A (ja) * 2003-07-31 2005-02-24 Nsk Ltd 転がり軸受用保持器
DE102006025008A1 (de) * 2006-05-30 2007-12-06 Schaeffler Kg Verfahren zum Härten von Laufflächen von Wälzlagerkomponenten
DE102007044950B3 (de) * 2007-09-20 2009-01-29 Ab Skf Für eine Wälzbeanspruchung ausgebildetes Werkstück aus durchhärtendem Stahl und Verfahren zur Wärmebehandlung

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1230645B (de) * 1958-07-22 1966-12-15 Bofors Ab Verfahren zur Nitrierung haertbaren Stahls
US6390924B1 (en) * 1999-01-12 2002-05-21 Ntn Corporation Power transmission shaft and constant velocity joint
DE10145599C1 (de) * 2001-09-15 2003-06-18 Gkn Loebro Gmbh Bauteile aus Stahl und Verfahren zur Wärmebehandlung von Bauteilen aus Stahl
EP1471159B1 (de) * 2002-01-29 2009-01-14 Tanaka Seimitsu Kogyo Co., Ltd. Nichtraffinierter stahl vom bainit-typ für die nitridierung und nitridiertes produkt
DE102012208169A1 (de) * 2012-05-16 2013-11-21 Schaeffler Technologies AG & Co. KG Wälzlagerteil sowie Verfahren zur Wärmebehandlung eines Wälzlagerteils
JP6292765B2 (ja) * 2013-05-01 2018-03-14 本田技研工業株式会社 軟窒化クランクシャフト及びその製造方法
DE102014213510A1 (de) * 2014-07-11 2016-02-18 Robert Bosch Gmbh Verfahren zum Nitrieren eines Bauteils eines Kraftstoffeinspritzsystems

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP2005048827A (ja) * 2003-07-31 2005-02-24 Nsk Ltd 転がり軸受用保持器
DE102006025008A1 (de) * 2006-05-30 2007-12-06 Schaeffler Kg Verfahren zum Härten von Laufflächen von Wälzlagerkomponenten
DE102007044950B3 (de) * 2007-09-20 2009-01-29 Ab Skf Für eine Wälzbeanspruchung ausgebildetes Werkstück aus durchhärtendem Stahl und Verfahren zur Wärmebehandlung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3901291A1 (de) 2020-04-24 2021-10-27 Schaeffler Technologies AG & Co. KG Maschinenelement mit einer wälzkontaktfläche und verfahren zur wärmebehandlung eines maschinenelementes

Also Published As

Publication number Publication date
DE102017117483A1 (de) 2019-02-07

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2759729B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Wälzlagers und Wälzlager
EP2045339B1 (de) Für eine Wälzbeanspruchung ausgebildetes Werkstück aus durchhärtendem Stahl und Verfahren zur Wärmebehandlung
DE102012204409B3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Wälzlagers und Wälzlager
WO2006050696A1 (de) Verfahren zur wärmebehandlung eines bauteils aus einem durchhärtenden warmfesten stahl und bauteil aus einem durchhärtenden warmfesten stahl
DE102006025008B4 (de) Verfahren zum Härten von Laufflächen von Wälzlagerkomponenten
DE102012212426B3 (de) Wälzlagerelement, insbesondere Wälzlagerring
EP3228889B1 (de) Laufbahnelement für ein grosswälzlager und lageranordnung
DE10209264B4 (de) Verfahren zum Herstellen eines Bauteils aus Metall
DE102015201644B4 (de) Verfahren zum Festwalzen eines metallischen Objekts, insbesondere einer Laufbahn eines Wälzlagers
DE112015003015T5 (de) Verfahren und Metallbauteil
WO2019024958A1 (de) Verfahren zur herstellung einer wälzlagerkomponente aus stahl und dadurch hergestellte wälzlagerkomponente
DE102016221993B4 (de) Verfahren zur Herstellung eines Wälzlagerrings mit verbesserter Robustheit gegen die Bildung von White Etching Cracks (WEC)
WO2013170995A1 (de) Wälzlagerteil sowie verfahren zur wärmebehandlung eines wälzlagerteils
WO2008061508A1 (de) Radialwälzlager, insbesondere zur lagerung von wellen in windkraftgetrieben
WO2013020880A1 (de) Mediengeschmierte lageranordnung zur anwendung in einem korrosiven medium, insbesondere meerwasser
DE102016201753B3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Wälzlagerbauteils aus einem austenitischen Stahl
DE102005029404B4 (de) Vorgespanntes Wälzlager
DE102021205629A1 (de) Verfahren zum Wärmebehandeln einer Stahlkomponente
WO2023134810A1 (de) STAHLLEGIERUNG FÜR EIN GROßWÄLZLAGERBAUTEIL SOWIE GROßWÄLZLAGER UND VERFAHREN ZUR WÄRMEBEHANDLUNG DES GROßWÄLZLAGERBAUTEILS AUS DIESER STAHLLEGIERUNG
DE102022209535A1 (de) Verfahren zur Wärmebehandlung einer Stahlkomponente
DE102017117290A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Wälzlagerbauteils
DE102018100119A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Wälzlagerbauteils sowie verfahrensgemäß hergestelltes Wälzlagerbauteil
WO2016046265A1 (de) Verfahren zur behandlung eines eisenwerkstoffs und behandelter eisenwerkstoff
WO2010000222A1 (de) Stahlbauteil mit besonders beanspruchbarer oberfläche und verfahren zu seiner herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
121 Ep: the epo has been informed by wipo that ep was designated in this application

Ref document number: 18750323

Country of ref document: EP

Kind code of ref document: A1

122 Ep: pct application non-entry in european phase

Ref document number: 18750323

Country of ref document: EP

Kind code of ref document: A1