WO2018206447A1

WO2018206447A1 - Zahncreme enthalten bbambusbasierte cellulose und fällungskieselsäure,

Info

Publication number: WO2018206447A1
Application number: PCT/EP2018/061559
Authority: WO
Inventors: Kristin Miehlich; Daniela Arians; Nicole Duschek; Jennifer Evening
Original assignee: Henkel Ag & Co. Kgaa
Priority date: 2017-05-10
Filing date: 2018-05-04
Publication date: 2018-11-15
Also published as: DE102017207930A1; EP3621575A1

Abstract

Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel, welche jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels 1 bis 10 Gew.-% aus Bambus gewonnene Cellulosepartikel und 1 bis 20 Gew.-% Fällungskieselsäure enthalten, besitzen hervorragende Reinigungswirkung, insbesondere in Bezug auf oberflächlichen Anschmutzungen an der Zahnoberfläche und der Entfernung von und der Entfernung von Zahnstein, bewirken einen verringerten Abrieb des natürlichen Zahnmaterials (Zahnschmelz) und weisen die ein ausgezeichnetes, nicht mehliges Mundgefühl auf.

Description

ZAHNCREME ENTHALTEN BBAMBUSBASIERTE CELLULOSE UND

FÄLLUNGSKIESELSÄURE

Die Erfindung betrifft Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel, welche eine Kombination von Bambuscellulose und Fällungskieselsäure als Poliermittel enthalten und eine hervorragende Reinigungsleistung bei niedriger Abrasion sowie ein gutes Mundgefühl aufweisen.

Zahnreinigungsmittel sind in verschiedenen Formen auf dem Markt und dienen in erster Linie der Reinigung der Zahnoberfläche und der Vorbeugung von Zahnund Zahnfleischerkrankungen. Sie enthalten üblicherweise eine Kombination aus Poliermitteln, Feuchthaltemitteln, Tensiden, Bindemitteln, Aroma Stoffen und fluoridhaltigen sowie antimikrobiellen Wirkstoffen. Neben Zahnpulvern, die wegen ihrer erhöhten Abrasivität eine untergeordnete Rolle spielen, werden Zahnreinigungsmittel vor allem in Pasten-, Cremeund transluzenter oder transparenter Gelform angeboten. In den letzten Jahren haben auch Liquid- oder Flüssigzahncremes und Mundwässer zunehmend an Bedeutung gewonnen.

Viele Konsumenten sind beunruhigt über gelbe und verfärbte Zähne, da dies für sie als Zeichen einer mangelhaften Mundhygiene oder des Alterns angesehen wird. Daher besteht ein zunehmender Wunsch der Kunden nach Zahnpflegeprodukten, die neben den Grundbedürfnissen (Plaqueentfernung und Kariesprophylaxe) einen positiven Effekt gegenüber oberflächigen Zahnverfärbungen ausüben.

Anschmutzungen an der Zahnoberfläche können zum einen durch Verzehr von farbintensiven Getränken und Speisen (beispielsweise Tee oder Rotwein) oder Tabakkonsum, zum anderen durch eine vermehrte Mineralisierung von Plaque, dem Zahnstein, hervorgerufen werden.

Eine Vielzahl von Produkten erreicht die Entfernung von Anschmutzungen auf den Zähnen durch die Verwendung von harschen Reinigungspartikeln, die zu einem stark erhöhten Abrieb der Zahnhartsubstanz führen können. Als Poliermittel bzw. Abrasivkomponente in Zahnpflegemitteln sind insbesondere Kieselsäuren wie Fällungskieselsäure, Gelkieselsäuren und Hydrogelkieselsäuren, Aluminiumhydroxid, Aluminiumoxid, Natriumaluminiumsilikate und organische Polymere bekannt. Die Poliermittel müssen, um ihre Reinigungsund Polierwirkung zu entfalten, zwar eine gewisse Abrasivität gegenüber der Zahnoberfläche aufweisen. Die Abrasivität gegenüber Zahnschmelz sollte allerdings auf niedrigen Werten gehalten werden, um eine Schädigung der Zahnoberfläche durch den täglichen Gebrauch der Zahnpasta zu vermeiden. Vor allem dürfen die verwendeten Poliermittel keine tiefen Kratzer auf der Zahnoberfläche verursachen. Es besteht daher der Bedarf nach Produkten, die effizient zu weißeren Zähnen führen, dabei aber die Zahnhartsubstanz schonen, d. h. eine verringerte Abrasion des Zahnschmelzes bei der Zahnreinigung ist gewünscht. Eine verengerte Abrasion durch Verminderung der Abrasionsbestandteile bzw. Poliermittel vermindert zwar den Abrieb, geht aber in der Regel auch mit einer verminderten Reinigungsleistung einher. Die Reinigungsleistung könnte durch Zugabe von Peroxiden oder kondensierten Phosphaten (Pyrophosphate, Polyphosphate) wieder gesteigert werden. Allerdings beträgt die maximale Konzentration an Peroxiden laut Kosmetikverordnung 1000 ppm, womit keine sichtbaren Effekte erzielt werden können. Die Verwendung von kondensierten Phosphaten erhöht weiterhin den pH-Wert und kann bei einem Teil der Verwender zu Zahnfleischablösungen durch Denaturierung der darin befindlichen Eiweiße führen. Zudem wird die Abrasion wieder erhöht.

Ein weiterer Nachteil vieler gegenwärtiger Zahnpasten oder -cremes mit Weißeffekt (Whitening) ist ein unangenehmes mehliges Mundgefühl, sodas der Zahnputzvorgang häufig vorzeitig abgebrochen wird, sodas das in dem Zahnreinigungsmittel enthaltene Fluorid seine vorbeugende und remineralisierende Wirkung nicht vollständig ausüben kann.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Zahnreinigungs- und -Pflegemittel mit hervorragender Reinigungswirkung, insbesondere in Bezug auf oberflächlichen Anschmutzungen an der Zahnoberfläche und der Entfernung von und der Entfernung von Zahnstein, bereitzustellen, die einen verringerten Abrieb des natürlichen Zahnmateriels (Zahnschmelz) bewirken und die ein ausgezeichnetes, nicht mehliges Mundgefühl aufweisen.

Überraschenderweise wurde diese Aufgabe durch ein Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel gelöst, welches eine Kombination von Bambus-Celluolosepartikeln und Fällungskieselsäure in ausgewählten Anteilen enthält. Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel, welches jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, enthält:

a. 1 bis 10 Gew.-% aus Bambus gewonnene Cellulosepartikel und

b. 1 bis 20 Gew.-% Fällungskieselsäure.

Die vorliegende Erfindung betrifft folgende Punkte, wobei weitere Ausgestaltungen der Erfindung in der Beschreibung und den Beispielen zu finden sind.

1. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel, welches, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, folgende Poliermittel enthält:

a. 1 bis 10 Gew.-% aus Bambus gewonnene Cellulosepartikel und

b. 1 bis 20 Gew.-% mindestens einer Fällungskieselsäure. 2. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach Punkt 1 , welches, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels,

1 bis 7 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 6 Gew.-%, der aus Bambus gewonnenen Cellulosepartikel a. und 5 bis 15 Gew.-%, bevorzugt 8 bis 12 Gew.-%, der Fällungskieselsäure b. enthält.

3. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach Punkt 1 oder 2, enthaltend:

1 bis 7 Gew.-% der aus Bambus gewonnenen Cellulosepartikel a. und

5 bis 15 Gew.-% der Fällungskieselsäure(n) b.,

jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittels.

4. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der vorhergehenden Punkte, enthaltend:

2 bis 6 Gew.-% der aus Bambus gewonnenen Cellulosepartikel a. und

8 bis 12 Gew.-% der Fällungskieselsäure(n) b,

5. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei die Gesamtmenge der aus Bambus gewonnenen Cellulosepartikel a. und der mindestens einen Fällungskieselsäure 5 bis 30 Gew.-% beträgt, bevorzugt 10 bis 20 Gew.-%.

6. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei die aus Bambus gewonnenen Cellulosepartikel eine mittlere Teilchengröße (d50, Laserbeugung) von 70 bis 90 μιη aufweisen, bevorzugt etwa 80 μιη.

7. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die aus Bambus gewonnenen Cellulosepartikel und eine Schüttdichte nach DIN 53468 von größer 160 g/l aufweisen, bevorzugt größer 190 g/l.

8. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei als die aus Bambus gewonnenen Cellulosepartikel Sensocel® dental b90 (CFF GmbH & Co. KG) enthalten ist.

9. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Fällungskieseläure eine mittlere Teilchengröße (d50, Laserbeugung) von 5 bis 20 μιη, bevorzugt 7 bis 15 μιη, aufweisen.

10. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Fällungskieseläure eine spezifische Oberfläche nach ISO 5794-1 , Angang D, von 15 bis 200 m²/g aufweisen, bevorzugt 30 bis 90 m²/g. 1 1. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welches weiterhin mindestens einen Inhaltsstoff enthält, ausgewählt aus Zinksalzen, Feuchthaltemitteln, anionischen Tensiden, Verdickungsmitteln, Fluoriden, gegen Plaque und/oder Zahnstein wirksamen Substanzen und Alkalimetallmonophosphatsalzen.

12. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welches keine Peroxide enthält.

13. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welches keine kondensierten Phosphate enthält.

14. Verwendung eines Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittels nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Entfernung von Verschmutzungen auf Zahnoberflächen und/oder zur Verringerung der Verfärbung und/oder Wiederanfärbung von Zähnen.

15. Verfahren zum Reinigen von Zähnen, dadurch gekennzeichnet, dass ein erfindungsgemäßes Mittel auf den Bürstenkopf einer manuell betätigten oder elektrischen Zahnbürste aufgetragen und mit der Zahnbürste die Zähne geputzt werden.

Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel im Sinne der Erfindung sind insbesondere Zahnpasten, Zahncremes und Zahngele. Bevorzugt liegen diese als mehr oder weniger fließfähige oder plastische Mittel vor, wie sie zur Reinigung der Zähne unter Einsatz einer Zahnbürste verwendet werden.

Als ersten wesentlichen Inhaltsstoff enthalten die erfindungsgemäßen Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel, bezogen auf ihr Gesamtgewicht, 1 bis 10 Gew.-% aus Bambus gewonnnene Cellulosepartikel, die eine Abriebwirkung aufweisen. Der Anteil der aus Bambus gewonnenen Cellulosepartikel beträgt bevorzugt 1 bis 7 Gew.-%, noch bevorzugter 2 bis 6 Gew.-%. Es wurde gefunden, dass durch den Einsatz von aus Bambus gewonnenener Cellulose in Kombination mit Fällungskieselsäure eine hervorragende Reinigungsleistung und eine verringerte bzw. sehr geringe Abrasion erzielt werden konnte. In Vergleichsversuchen mit Cellulose aus anderen pflanzlichen Quellen wie Holz oder Baumwolle konnten diese Wirkungen nicht beobachtet werden. Aufgrund der synergistischen Wirkung dieser Abriebomponenten kann in Ausführungsformen der Erfindung die Gesamtkonzentration an Abriebmitteln vergleichsweise gering gewählt werden.

Quelle für die erfindungsgemäß eingesetzten Cellulosepartikel ist Bambus, wobei hier die Blätter, Stängel, Stämme und Gemische davon als Ausgangsmaterial dienen können. Erfindungsgemäße Cellulosepartikel sind insbesondere Cellulosepartikel mit einer durchschnittlichen mittleren Faserlänge bzw. Teilchengröße (c!50, Laserbeugung) von 70 bis 90 [im, bevorzugt etwa 80 [im. Die erfindungsgemäß eingesetzten Cellulosepartikel können beispielsweise durch Mahlen von pulverförmiger a-Cellulose erhalten werden.

Es ist erfindungsgemäß weiterhin bevorzugt, wenn die aus Bambus gewonnenen Cellulosepartikel vor Einarbeiten in das Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel als Pulver vorliegen und eine Schüttdichte nach DIN 53468 von größer 160 g/l aufweisen, bevorzugt größer 190 g/l, beispielsweise 160 bis 250 g/l oder 180 bis 220 g/l.

Aus Bambus gewonnen Cellulosepartikel sind im Handel beispielsweise unter der Bezeichnung Sensocel® b, oder Sensocel® bc erhältlich. Ganz besonders bevorzugt werden als die aus Bambus gewonnenen Cellulosepartikel Cellulosefaserteilchen eingesetzt, die im Handel unter der Bezeichnung Sensocel® b90 oder Sensocel® dental b90 (CFF GmbH & Co. KG) erhältlich sind.

Als Abrasivkomponente enthalten die erfindungsgemäßen Mund- und Zahnpflege- und - reinigungsmittel weiterhin als wesentlichen Bestandteil eine Fällungskieselsäure in einem Anteil von 1 bis 20 Gew.-%. Fällungskieselsäuren werden durch Ausfällung von Kieselsäure aus verdünnten Alkalisilikat-Lösungen durch Zugabe von starken Säuren unter Bedingungen erhalten, bei welchen die Aggregation zum Sol und Gel nicht eintreten kann. Bevorzugt geeignete Fällungskieselsäuren weisen außerdem gerundete Ecken und Kanten auf.

Bevorzugt sind erfindungsgemäß Fällungskieselsäuren mit einer mittleren Teilchengröße (d50, Laserbeugung) von 5 bis 20 μιη, weiter bevorzugt 7 bis 15 μιη, noch bevorzugter etwa 7 bis 1 1 μιη.

Weiterhin bevorzugt weisen die Fällungskieseläuren erfindungsgemäß eine spezifische Oberfläche nach ISO 5794-1 , Angang D, von 15 bis 200 m²/g auf, bevorzugter 30 bis 90 m²/g.

Die Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel enthalten die Fällungskieselsäure(n) bevorzugt in einem Anteil von 5 bis 15 Gew.-%, weiter bevorzugt 8 bis 12 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht.

Weiterhin sind erfindungsgemäß Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel bevorzugt, die folgende Kombinationen von Anteilen der mindestens einen Fällungskieselsäure a. und der aus Bambus gewonnenen Cellulosepartikel b. enthalten:

1 bis 7 Gew.-% der aus Bambus gewonnenen Cellulosepartikel a. und

5 bis 15 Gew.-% der Fällungskieselsäure(n) b. ;

oder

2 bis 6 Gew.-% der aus Bambus gewonnenen Cellulosepartikel a. und

8 bis 12 Gew.-% der Fällungskieselsäure(n) b, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittels.

Bevorzugt ist erfindungsgemäß die Gesamtmenge der aus Bambus gewonnenen Cellulosepartikel a. und der mindestens einen Fällungskieselsäure b. 5 bis 30 Gew.-%, weiter bevorzugt 6 bis 25 Gew.-%, noch bevorzugter 10 bis 20 Gew.-%. In weiteren erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsformen sind keine weiteren Abriebkomponenten enthalten. Damit kann ein vergleichsweise geringer Anteil an Abrasivkomponente vorliegen und es war überraschend, dass dennoch sehr hohe Reinigungsleistungen bei geringem Angriff des Zahnmaterials, bestimmt als RDA (Radiactive Dentin Abrasion), erzielt werden konnten.

Die erfindungsgemäßen Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel enthalten in bevorzugten Ausführungsformen außr den Komponentne a. und b. keine weiteren Poliermittel bzw. Abrasivkomponenten oder nur sehr geringe Mengen davon, bspw. kleiner 3 Gew.-% oder kleiner 1 Gew.-%. Sind weitere Poliermittel enthalten, können diese aus Poliermitteln ausgewählt sein, die für Zahnpasten als Reibkörper bekannt sind, insbesondere solche, die keine Calciumionen enthalten, bspw. weitere Kieselsäuren, Aluminiumhydroxid, Aluminiumoxid, Natrium-aluminiumsilikate, wie z. B. Zeolith A, organische Polymere wie z. B. Polymethacrylat oder Gemische solcher Reibkörper.

In weiteren bevorzugten Ausführungsformen enthalten die Mund- und Zahnpflege- und - reinigungsmittel keine, d.h. 0 Gew.-%, oder nur sehr geringe Anteile an Peroxiden beispielsweise weniger als 0,01 Gew.-% oder weniger als 0,001 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels. In weiteren bevorzugten Ausführungsformen enthalten die Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel keine, d.h. 0 Gew.-%, oder nur sehr geringe Anteile an kondensierten Phosphaten, beispielseise weniger als 0, 1 Gew.-%, weniger als 0,05 Gew.-% oder weniger als 0,01 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels.

Die erfindungsgemäßen Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel können weitere übliche Inhaltsstoffe enthalten, wie beispielsweise Zinksalze, Feuchthaltemittel, anionische Tenside, Verdickungsmittel, Fluoride, gegen Plaque und/oder Zahnstein wirksame Substanzen, Alkalimetallmonophosphatsalze sowie Kombinationen davon.

Bevorzugt ist hierbei der Einsatz von sogenannten Feuchthaltemitteln, die bei Zahnpasten oder Zahncremes das Austrocknen verhindern. Bevorzugte Feuchthaltemittel sind mehrwertige Alkohole aus der Gruppe Sorbit, Glycerin, 1 ,2-Propylenglycol und Mischungen davon. Weitere geeignete Feuchthaltemittel sind mehrwertige Alkohole mit mindestens 2 OH-Gruppen, vorzugsweise Mannit, Xylitol, Polyethylenglycol, Polypropylenglycol und deren Mischungen. Unter diesen Verbindungen sind solche mit 2 bis 12 OH-Gruppen und insbesondere diejenigen mit 2, 3, 4, 5, 6 oder 10 OH- Gruppen bevorzugt. Polyhydroxyverbindungen mit 2 OH-Gruppen sind beispielsweise Glycol (CH2(OH)CH20H) und andere 1 ,2-Diole wie H-(CH₂)n-CH(OH)CH₂OH mit n = 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 1 1 , 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19. 20. Auch 1 ,3-Diole wie H-(CH2)n-CH(OH)CH₂CH₂OH mit n = 1 , 2, 3, 4. 5, 6. 7, 8, 9, 10, 1 1 , 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20 sind erfindungsgemäß einsetzbar. Die (n, n+1 )- bzw. (n, n+2)- Diole mit nicht endständigen OH-Gruppen können ebenfalls eingesetzt werden. Wichtige Vertreter von Polyhydroxyverbindungen mit 2 OH-Gruppen sind auch die Polyethylenglycole und Polypropylenglycole. Als bevorzugte weitere mehrwertige Alkohole können z. B. Xylit, Propylenglycole, Polyethylenglycole, insbesondere solche mit mittleren Molekulargewichten von 200-800 eingesetzt werden.

Bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel - bezogen auf ihr Gewicht - 10 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 12,5 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 15 bis 25 Gew.-%, weiter bevorzugt 15 bis 20 Gew.-% der Feuchthaltemittel. Besonders bevorzugt sind erfindungsgemäß Kombinationen von Sorbitol und Glycerin, weiterhin bevorzugt in einem Gewichtsverhältnis von etwa 2:1 bis 4:1 (Sorbitol : Glycerin). In bevorzugten Ausführungsformen sind außer Glycerin und Sorbitol keine weiteren Feuchthaltemittel enthalten.

Als weiteren Inhaltsstoff können die erfindungsgemäßen Mund- und Zahnpflege- und - reinigungsmittel bevorzugt mindestens ein anionisches Tensid enthalten.

Geeignete anionische Tenside sind z. B. lineare Natnumalkylsulfate mit 12-18 C-Atomen in der Alkylgruppe. Ein Beispiel ist Natriumlaurylsulfat. Diese Stoffe weisen zusätzlich eine enzymhemmende Wirkung auf den bakteriellen Stoffwechsel des Zahnbelags auf. Weitere geeignete Tenside sind Alkalisalze, bevorzugt Natriumsalze von Alkylpolyglycolethersulfat mit 12-16 C-Atomen in der linearen Alkylgruppe und 2-6 Glycolethergruppen im Molekül, von linearem Alkan(Ci₂-Cie)- sulfonat, von Sulfobernsteinsäuremonoalkyl(Ci₂-Ci8)-estern, von sulfatisierten Fettsäuremonoglyceriden, sulfatisierten Fettsäurealkanolamiden, Sulfoessigsäurealkyl(Ci2-Cie)- estern, Acylsarcosinen, Acyltauriden und Acylisothionaten mit jeweils 8-18 C-Atomen in der Acylgruppe.

Weitere typische Beispiele für anionische Tenside sind Seifen, Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, Alkylethersulfonate, Glycerinethersulfonate, α-Methylestersulfonate, Sulfofettsäuren, Alkylsulfate, Fettalkoholethersulfate, Glycerinethersulfate, Hydroxymischethersulfate,

Monoglycerid(ether)suifate, Fettsäureamid(ether)sulfate, Monound Dialkyl-sulfosuccinate, Monound Dialkyisulfosuccinamate, Sulfotriglyceride, Amidseifen, Ethercarbonsäuren und deren Salze, Fettsäureisethionate, Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride, N-Acylaminosäuren, wie beispielsweise Acyllactylate, Acyltartrate, Acylglutamate und Acylaspartate, Alkyloligoglucosidsulfate, Proteinfettsäurekondensate (insbesondere pflanzliche Produkte auf Weizenbasis) und Alkyl(ether)- phosphate. Sofern die anionischen Tenside Polyglycoletherketten enthalten, können diese eine konventionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homologenverteilung aufweisen.

Erfindungsgemäß bevorzugte Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie 0,25 bis 4 Gew.-%, vorzugsweise 0.5 bis 3.5 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,75 bis 3 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 1 bis 2.5 Gew.-% und insbesondere 1 ,25 bis 2,2 Gew.-% anionische(s) Tensid(e) enthalten.

In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung sind außer den anionischen Tensiden keine weiteren Tenside enthalten.

In anderen Ausführuncgsformen der Erfindung können die erfindungsgemäßen Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel mindestens ein amphoteres Tensid enthalten. Amphotere Tenside werden in ampholytische Tenside und zwitterionische Tenside unterteilt. Unter ampholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die sowohl saure als auch basische hydrophile Gruppen besitzen und sich also je nach Bedingung sauer oder basisch verhalten.

Geeignete ampholytische Tenside enthalten beispielsweise außer einer Cs-C2-i-Alkyl- oder - Acylgruppe mindestens eine freie Aminogruppe (basische hydrophile Gruppe) und mindestens eine

- COOH- oder -SOsH-Gruppe (saure hydrophile Gruppe) und sind zur Ausbildung innerer Salze befähigt. Beispiele für geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N- Alkylaminopropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N- Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2- Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das C12 - C ie-Acylsarcosin.

Bevorzugte erfindungsgemäße Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie amphotere(s) Tensid(e) aus den Gruppen der

- N-Alkylglycine,

- N-Alkylpropionsäuren, - N-Alkylaminobuttersäuren,

- N-Alkyliminodipropionsäuren,

- N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine,

- N-Aikyltaurine,

- N-Alkylsarcosine,

- 2-Alkylaminopropionsäuren mit jeweils etwa 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe,

- Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe,

- N-Kokosalkylaminopropionat,

- Kokosacylaminoethylaminopropionat

- C12 - Cis-Acylsarcosin,

- N-Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate, beispielsweise Kokosalkyl- dimethylammoniumglycinat,

- N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise

Kokosacylaminopropyldimethylammoniumglycinat,

- 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe,

- Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat,

- der unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl Betain bekannten Verbindungen, und/oder

- der unter der INCI-Bezeichnung Disodium Cocoamphodiacetate bekannten Verbindungen enthalten.

Weiterhin ebenfalls bevorzugte Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel enthalten als amphotere Tenside Betaine der Formel (Bet-I)

worin R für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder einfach bzw. mehrfach ungesättigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen steht.

Diese Tenside werden nach der INCI-Nomenklatur als Amidopropylbetaine bezeichnet, wobei die Vertreter, die sich von Kokosfettsäuren ableiten, bevorzugt sind und als Cocoamidopropyibetaine bezeichnet werden. Besonders bevorzugt werden erfindungsgemäß Tenside der Formel (Bet-I) eingesetzt, die ein Gemisch der folgenden Vertreter sind: H₃C-(CH2)7-C(0)-NH-(CH2)3N⁺(CH₃)2CH2COO-

H₃C-(CH2)9-C(0)-NH-(CH2)3N⁺(CH₃)2CH2COO-

H₃C-(CH2)ii-C(0)-NH-(CH2)₃N⁺(CH₃)2CH₂COO-

H₃C-(CH2)i₃-C(0)-NH-(CH2)₃N⁺(CH₃)2CH₂COO-

H₃C-(CH2)i5-C(0)-NH-(CH2)₃N⁺(CH₃)2CH₂COO-

H₃C-(CH2)7-CH=CH-(CH2)7-C(0)-NH-(CH2)₃N⁺(CH₃)2CH₂COO-

In einer weiteren Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mund- und Zahnpflege- und - reinigungsmittel dadurch gekennzeichnet, dass es, bezogen auf sein Gesamtgewicht, 0,05 bis 5,0 Gew.-%, vorzugsweise 0, 1 bis 3,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0.2 bis 2,5 Gew.-% und insbesondere 0,5 bis 2,0 Gew.-% amphotere(s) Tensid(e), vorzugsweise Cocamidopropylbetain enthält.

Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel, insbesondere Zahnpasten, können zusätzlich auch weitere Substanzen enthalten, die gegen Plaque und/oder Zahnstein wirksam sind . Hierzu eignen sich beispielsweise antimikrobieile Stoffe und Konservierungsmittel (Plaque) oder Chelatbildner (Zahnstein).

Erfindungsgemäß bevorzugte Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich Antiplaque-Wirkstoffe, vorzugsweise Alkypyridiniumsalze, insbesondere Cetylpyridiniumchlorid, p-Hydroxybenzoesäuremethyl-, -ethyl- oder -propylester, Natriumsorbat, Natriumbenzoat, Bromchlorophen, Triclosan, Hexetidine, Phenyl-Salicylsäureester, Biguanide z. B. Chlorhexidin, Thymol, vorzugsweise in Mengen von 0,05 bis 5 Gew.%. vorzugsweise von 0, 10 bis 2.5 Gew.% und insbesondere von 0.30 bis 1 ,5 Gew.%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel. enthalten.

Gegen Zahnstein wirksame Stoffe können beispielsweise Chelatbildner sein wie z. B. Ethylendiamintetraessigsäure und deren Natriumsalze, Pyrophosphat-Salze wie die wasserlöslichen Dialkali- oder Tetraalkalimetallpyrophosphat-Salze, z. B. Na-^O, K4P2O7, Na₂K₂P20/, Na₂H₂P207 und K2H2P2O7 oder Polyphosphat-Salze, die z. B. aus wasserlöslichen Alkalimetalltripolyphosphaten wie Natriumtripolyphosphat und Kaliumtripolyphosphat ausgewählt sein können. Wie ober erwähnt, ist es erfindungsgemäß aber vorteilhaft, wenn die genannten Pyrophosphate sowie Triphosphate nicht enthalten sind.

Erfindungsgemäß bevorzugte Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich Phosphat(e), vorzugsweise Alkalimetallphosphat(e) und insbesondere Natriumtripolyphosphat, vorzugsweise in einer Gesamtmenge von 0.1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt von 0.1 bis 5 Gew.-% und insbesondere von 0,2 bis 1 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.

Die erfindungsgemäßen Zahnpflegemittel können z.B. durch Zusatz von Aromaölen und Süßungsmitteln in ihren organoleptischen Eigenschaften verbessert werden.

Als Aromaöle können alle die für Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel üblichen natürlichen und synthetischen Aromen eingesetzt werden. Natürliche Aromen können sowohl in Form der aus Drogen isolierten natürlichen ätherischen Öle als auch der daraus isolierten Einzelkomponenten enthalten sein. Geeignete Aromen sind z.B. Pfefferminzöl, Krauseminzöl, Eukalyptusöl, Anisöl, Fenchelöl, Kümmelöl, Menthylacetat, Zimtaldehyd, Anethol. Vanillin. Thymol sowie Mischungen dieser Komponenten.

Geeignete Süßungsmittel sind z.B. Saccharin-Natrium, Natrium-Cyclamat, Sucrose, Lactose, Meltose, Fructose sowie Maltose und Dextrose.

In bevorzugten Ausführngsformen der Erfindung sind Zinksalze als gegen Halitosis und insbesondere gegen Gingivitis und Parodontitis wirksame Substanzen in dem erfindungsgemäßen Mittel enthalten.

Erfindungsgemäß bevorzugte Mittel enthalten daher mindestens ein Zinksalz, vorzugsweise in Mengen von 0,001 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel wobei besonders bevorzugte Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel dadurch gekennzeichnet sind, daß sie 0,001 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,02 bis 2,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,03 bis 2,0 Gew.-%, weiter bevorzugt 0.04 bis 1 ,5 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 0.05 bis 1 ,0 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 0,06 bis 0,5 Gew.-% und insbesondere 0.07 bis 0,25 Gew.-% mindestens eines Zinksalzes enthalten.

Hierbei gilt - wie immer, wenn in der vorliegenden Schrift keine anderen Angaben gemacht werden - daß sich die Mengenangaben auf das gesamte Mittel, d.h. das fertige Mund und Zahnpflegeund - reinigungsmittel, beziehen.

Erfindungsgemäß können sowohl anorganische als auch organische Salze des Zinks eingesetzt werden. Neben den nicht löslichen anorganischen Zinksalzen, also Salzen, welche eine Löslichkeit unterhalb 100 mg/L (20°C), vorzugsweise unterhalb 10 mg/L (20°C), insbesondere keine Löslichkeit (20°C) aufweisen (Bsp.: Zinkoxid), sind im Rahmen der vorliegenden Anmeldung die löslichen anorganischen Zinksalze, das heißt Salze, die in Wasser eine Löslichkeit oberhalb 100 mg/L, vorzugsweise oberhalb 500 mg/L, besonders bevorzugt oberhalb 1 g/L und insbesondere oberhalb 5 g/L aufweisen, bevorzugter Bestandteil erfindungsgemäßer Mittel. Zu den bevorzugten löslichen anorganischen Salzen zählen das Zinkbromid, das Zinkchlorid, das Zinkiodid. das Zinknitrat und das Zinksulfat.

Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Mittel enthalten dabei mindestens eines der folgenden Zinksalze: Zinkacetat-Dihydrat, Zinkacetylacetonat, Zinkbromid, Zinkchlorid, Zinkgluconat, Zinkhydroxycarbonat, Zinkiodid, Zinknitrat-Hexahydrat, Zinknitrat-Tetrahydrat, Zinkoxid, Zinkstearat, Zinksulfat-Heptahydrat, Zinksulfat-Monohydrat.

Das Spektrum der erfindungsgemäß bevorzugten Zinksalze organischer Säuren, vorzugsweise organischer Carbonsäuren, reicht von Salzen die in Wasser nicht löslich sind, also eine Löslichkeit unterhalb 100 mg/L, vorzugsweise unterhalb 10 mg/L, insbesondere keine Löslichkeit aufweisen, bis zu solchen Salzen, die in Wasser eine Löslichkeit oberhalb 100 mg/L, vorzugsweise oberhalb 500 mg/L, besonders bevorzugt oberhalb 1 g/L und insbesondere oberhalb 5 g/L aufweisen (alle Löslichkeiten bei 20°C Wassertemperatur). Zu der ersten Gruppe von Zinksalzen gehören beispielsweise das Zinkeitrat, das Zinklaureat, das Zinkoleat, das Zinkoxalat, das Zinktartrat und das Zinkstearat, zu der Gruppe der löslichen organischen Zinksalze gehören beispielsweise das Zinkacetat, das Zinkacetylacetonat, das Zinkbenzoat, das Zinkform iat, das Zinklactat, das Zinkgluconat, das Zinkvalerat sowie das Zinksalz der p-Toluolsulfonsäure.

Es hat sich gezeigt, daß Zinksulfat ein besonders bevorzugt einzusetzendes Zinksalz ist. Zinksulfat bildet mehrere Hydrate. Das Heptahydrat bildet sich aus gesättigter wäßriger Lösung in Form farbloser, glasglänzender, säulenförmiger, rhombischer Kristalle. Oberhalb 39"C erfolgt Umwandlung zu ZnS04 6H2O, und bei 70°C liegt nur noch ZnS04 H₂0 vor: das letzte H₂0-Molekül entweicht bei 240°C. Interessanterweise steigt die erfindungsgemäße Wirkung bei den Zinksulfaten mit deren Kristallwassergehalt, so dass das Heptahydrat eine besonders bevorzugte Verbindung ist.

Erfindungsgemäß bevorzugte Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel enthalten daher Zinksulfat, vorzugsweise Z i n ks u If at-H e pta hyd rat .

Weiterhin können die erfindungsgemäßen Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel üblicherweise verwendete Verdickungsmittel enthalten, wie beispielsweise Cellulosederivate wie Carboxymethylcellulosen, Natrium-Carboxymethylcellulose (Cellulose-Gum), Polysaccaride, oder Xanthan Gum. Zu erfindungsgemäß verwendbaren Verdickungsmitteln gehören auch feinteiligere Fällungskieselsäuren, so genannte Verdickungs-Kieselsäuren mit einer BET-Oberfläche von 150 - 250 m²/g, z.B. das Handelsprodukt Sident® 22S (Evonik).

Erfindungsgemäße Mittel können bevorzugt als Zahnpasten oder Zahncremes formuliert werden. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von erfindungsgemäßen Mitteln zur Reinigung von Zähnen mittels manuell betätigter oder elektrischer Zahnbürsten.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Reinigen von Zähnen, dadurch gekennzeichnet, dass ein erfindungsgemäßes Mittel auf den Bürstenkopf einer manuell betätigten oder elektrischen Zahnbürste aufgetragen und mit der Zahnbürste die Zähne geputzt werden.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Zahnreinigung, gekennzeichnet durch die Schritte a) Bereitstellung einer Zahnbürste, deren Bürstenkopf in Bewegung versetzt werden kann: b) Applikation von 0,5 bis 5 g eines erfindungsgemäßen Mittels auf den Bürstenkopf, c) 30- bis 300- sekündiges Zähneputzen mit dem erfindungsgemäßen Mittel unter Einsatz des in Bewegung versetzten Bürstenkopfes.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von erfindungsgemßen Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmitteln zur Verringerung der Verfärbung und/oder Wiederanfärbung von Zähnen und/oder Erleichterung der Entfernung von Verschmutzungen auf Zahnoberflächen.

Für bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verfahren bzw. Verwendungen gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen Mitteln Gesagte.

BEISPIELE

Es wurde folgende Zahncreme mit Weißeffekt (Whitening-Zahnpasta) hergestellt. Tab. 1

Es wurden die Reinigungsleistung und der Abrieb nach folgenden Methoden bewertet.

Bestimmung der Reiniqunqswirkunq (CRS)

Prüfmethode:

Die Oberfläche von Rinderzähnen wurde konditioniert, unter definierten Bedingungen mit Tee eingefärbt und unter definierten Bedingungen mit der zu prüfenden Zahnpaste gereinigt. Die dabei erzielte Aufhellung wurde farbmetrisch untersucht und mit der Aufhellung verglichen, die mit einer Standard-Prüfpaste erhalten wurde.

Probenvorbereitung: Rinder-Schneidezähne wurden in Blöcke von 7 x 7 mm geschnitten und die Blöcke mit Wachs so auf Plexiglasquader (1 x 2. 5 x 2, 5 cm) montiert, dass nur die Schmeizoberfläche frei blieb. Die Schmelzoberfläche wurde poliert bis sie einheitlich glatt erschien.

Probenkonditionierung:

Die montierten Zahnblöcke wurden nacheinander in 0. 12 N Salzsäure (60 sec), gesättigte Na2C03- Lösung (120 sec.) und in 1 % ige Phytinsäure-Lösung (60 sec.) eingetaucht. Nach jeder Behandlung wurden die Proben mit entsalztem Wasser gespült und mit saugfähigem Papier trocken getupft. Die Zahnproben wurden dann in das Anschmutzungsgerät eingehängt und 5 Tage lang durch eine Lösung von schwarzem Tee von 20 C bewegt. Die Teelösung wurde durch Extraktion eines 1 , 5 g Teebeutels mit 300 g kochenden Wassers (10 Min.) zubereitet und zweimal täglich erneuert.

Putzversuche:

Die montierten Zahnblöcke wurden dann in eine Grabenstetter V-8-Bürstmaschine eingebracht und in der Zahnpasten-Aufschlämmung aus 20 g Paste und 40 g entsalztem Wasser mit Hilfe einer weichen Oral-B-Zahnbürste mit 150 g Anpressdruck gebürstet. Als Putz-Standard wurde eine Aufschlämmung von 10 g Calciumpyrophosphat in 50 g einer Carboxymethylcellulose-Quellung (0, 5 % CMC, 10 % Glycerin, 89, 5 % Wasser) verwendet. Die Reinigungswirkung dieses Standards wird als 100 %-Wert definiert.

Messung der Reinigungswirkung:

Die Messungen der Aufhellung wurden mit Hilfe eines Dr. Lange Farbdifferenz-Messgeräts (Typ Micro Color (DC 8334)) gemäss der Deutschen Industrienorm DIN 5033 durchgeführt. Es wurde eine Xenon-Lampe verwendet, die Normallicht D 65, entsprechend dem Tageslicht erzeugt. Als Farbstandard diente Bariumsulfat.

Es wurden zweifache Messungen eines kreisförmigen Bereiches von 7 mm Durchmesser auf der Probenoberfläche durchgeführt. Für jede Zahnpatenprobe wurden 8 angefärbte Zahnproben verwendet und Mittelwerte gebildet. Als Prüfparameter wurde das nach DIN 5033 festgelegte Inkrement Y verwendet, das als Mass für die Helligkeit einer Farbe gilt.

Die Helligkeitsmessung erfolgte nach jeweils 1000 Bürsthüben. Die Reinigungswirkung GRS (cleaning ratio soft) ergibt sich aus

GRS mittleres Inkrement Y Test-Paste. 100 [%] mittleres Inkrement Y Putzstandard. Die Ergebnisse sind in der Tabelle aufgeführt.

Bestimmung des Abriebs Die Bestimmung des Abriebs erfolgte mit dem RDA-Test (Radioactive Dentin Abrasion) gemäß DIN EN ISO 1 1609.

Tab. 2

Als Ergebnis wies die Zahncreme eine außergewöhnlich hervorragende Kombination aus Reinigungsleisting und Abrieb auf.

Ein RDA-Wert von 20 bis 40 wird allgemein als niedriger Abriebwert angesehen. Mit der erfindungsgemäßen Abriebmittelkombination in Zahnpasten konnte nun ein äußerst niedriger Abriebwert von deutlich unter 20 erzielt werden.

Für die Gesamtperformance der Zahnpasta ist es wichtig, dass dennoch eine gute Reinigungsleistung erzielt wird. Die erfindungsgemäße Zahnpasta wies überraschend eine sehr hohe Reinigungsleistung auf.

Vergleichszahnpasten mit Celluloseabnebpartikeln, die nicht aus Bambus gewonnen wurden, aber ansonsten die gleiche Zusammensetzung aufwiesen, lieferte in keinem Fall eine vergleichbar gute Kombination aus niedrigem Abrieb und hoher Reinigungsleistung.

Mundqefühl

Das Mundgefühl wurde in einem standardisierten Anwendungstest von einem erfahrenen Expertenpanel bewertet.

Die Ergebnisse sind in der folgenden Tablle dargestellt. Tab. 3

In der Gesamtbewertung zeigte sich eine überraschende und äußerst deutliche Verbesserung im Fall der Verwendung der Zahncreme mit aus Bambus gewonnenen Cellulosepartikeln.

Claims

PATENTANSPRÜCHE

a. 1 bis 10 Gew.-% aus Bambus gewonnene Cellulosepartikel und

b. 1 bis 20 Gew.-% mindestens einer Fällungskieselsäure.

2. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach Anspruch 1 , welches, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels,

3. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Gesamtmenge der aus Bambus gewonnenen Cellulosepartikel a. und der mindestens einen Fällungskieselsäure 5 bis 30 Gew.-% beträgt, bevorzugt 10 bis 20 Gew.-%.

4. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die aus Bambus gewonnenen Cellulosepartikel eine mittlere Teilchengröße (d50, Laserbeugung) von 70 bis 90 μιη aufweisen, bevorzugt etwa 80 μιη.

5. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die aus Bambus gewonnenen Cellulosepartikel und eine Schüttdichte nach DIN 53468 von größer 160 g/l aufweisen, bevorzugt größer 190 g/l.

6. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei als die aus Bambus gewonnenen Cellulosepartikel Sensocel® dental b90 (CFF GmbH & Co. KG) enthalten ist.

7. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Fällungskieseläure eine mittlere Teilchengröße (d50, Laserbeugung) von 5 bis 20 μιη, bevorzugt 7 bis 15 μιη, aufweisen.

8. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Fällungskieseläure eine spezifische Oberfläche nach ISO 5794-1 , Angang D, von 15 bis 200 m²/g aufweisen, bevorzugt 30 bis 90 m²/g.

9. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welches weiterhin mindestens einen Inhaltsstoff enthält, ausgewählt aus Zinksalzen, Feuchthaltemitteln, anionischen Tensiden, Verdickungsmitteln, Fluoriden, gegen Plaque und/oder Zahnstein wirksamen Substanzen und Alkalimetallmonophosphatsalzen.

10. Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welches keine Peroxide und/oder keine kondensierten Phosphate enthält.

1 1. Verwendung eines Mund- und Zahnpflege- und -reinigungsmittels nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Entfernung von Verschmutzungen auf Zahnoberflächen und/oder zur Verringerung der Verfärbung und/oder Wiederanfärbung von Zähnen.