OPTISCHES SYSTEM
Die vorliegende Erfindung betrifft ein optisches System, ein Photomaskeninspek- tionssystem, ein Projektionssystem, eine Lithographieanlage sowie ein Verfahren zum Regeln eines optischen Systems.
Der Inhalt der Prioritätsanmeldung DE 10 2015 211 286.1 wird durch Bezug¬ nahme vollumfänglich mit einbezogen. Die Mikrolithographie wird zur Herstellung mikrostrukturierter Bauelemente, wie beispielsweise integrierter Schaltkreise, angewendet. Der Mikrolithogra- phieprozess wird in einer sogenannten Projektionsbelichtungsanlage durchge¬ führt, welche eine Beleuchtungseinrichtung und ein Projektionsobjektiv auf¬ weist. Das Bild einer mittels der Beleuchtungseinrichtung beleuchteten Photo- maske (Retikel) wird hierbei mittels des Projektionsobjektivs auf einen mit einer lichtempfindlichen Schicht (Photoresist) beschichteten und in der Bildebene des Projektionsobjektivs angeordneten Wafer projiziert, um die Struktur der Photo¬ maske auf die lichtempfindliche Beschichtung des Substrats zu übertragen. Spiegel des Projektionsobjektivs sind üblicherweise in einem Halterahmen
(Engl.: force frame) gehaltert. Positioniert (in bis zu drei translatorischen Frei¬ heitsgraden) und ausgerichtet (in bis zu drei rotatorischen Freiheitsgraden) wer¬ den die Spiegel relativ zu einem Sensorrahmen (Engl.: sensor frame). Der Sen¬ sorrahmen ist als stabiler Rahmen ausgeführt, der den Halterahmen umgibt. Uber Offnungen in dem Halterahmen können Sensorköpfe des Sensorrahmens nahe genug an die Spiegel herangebracht werden, um präzise Messungen bezüg¬ lich der Position und der Ausrichtung der Spiegel durchzuführen. Uber die Be¬ triebsdauer können ein oder mehrere Spiegel blind werden und müssen ausge¬ tauscht werden. Der Sensorrahmen kann dabei den Austausch erblindeter Spie- gel behindern.
Aus der US 2012/0140241 AI ist ein Ansatz bekannt, die Spiegel ohne einen räumlich stabilen Rahmen zu montieren. Dabei werden sechs optische Längen¬ messstrecken zwischen jeweils zwei benachbarten Spiegeln beschrieben, mit Hil¬ fe derer die Positionen und Ausrichtungen der Spiegel zueinander bestimmt wer- den können. Für diese Längenmessstrecken werden zahlreiche freie Sichtachsen benötigt, welche in EUV- Projektionsobjektiven nicht immer zur Verfügung ste¬ hen.
Die US 7,817,248 B2 zeigt ein optisches System, bei dem optische Elemente mit- tels Referenzelementen direkt zueinander oder über den Halterahmen, an dem die optischen Elemente befestigt sind, indirekt zueinander positioniert werden. Dabei sind die Referenzelemente mit den optischen Elementen verbunden.
Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein verbessertes optisches System bereitzustellen. Insbesondere soll der Aus¬ tausch einzelner Spiegel vereinfacht werden.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein optisches System, aufweisend einen ersten Optik-Regelkreis, welcher dazu eingerichtet ist, eine Position und/oder Ausrich- tung eines ersten optischen Elements relativ zu einem ersten Modul- Sensorrahmen zu regeln, und einen ersten Modul-Regelkreis, welcher dazu ein¬ gerichtet ist, eine Position und/oder Ausrichtung des ersten Modul- Sensorrahmens relativ zu einem Basis- Sensorrahmen zu regeln. Vorzugsweise weist das optische System zusätzlich auf einen zweiten Optik- Regelkreis, welcher dazu eingerichtet ist, eine Position und/oder Ausrichtung ei¬ nes zweiten optischen Elements relativ zu einem zweiten Modul- Sensorrahmen zu regeln, und einen zweiten Modul-Regelkreis, welcher dazu eingerichtet ist, eine Position und/oder Ausrichtung des zweiten Modul- Sensorrahmens relativ zu dem Basis-Sensorrahmen zu regeln.
Die Position und/oder Ausrichtung des ersten optischen Elements kann vorteil¬ haft unabhängig von dem zweiten optischen Element geregelt werden. D.h., diese müssen gerade keinen Sichtkontakt zueinander haben, um jeweils positioniert und ausgerichtet zu werden. Als gemeinsame Referenz dient dabei der Basis- Sensorrahmen.
Die Optik-Regelkreise und der Modul-Regelkreis können eine unterschiedliche Regelgenauigkeit aufweisen. Beispielsweise kann der Modulregelkreis eine Grobpositionierung vorsehen, während die Optikregelkreise der Feinpositionie- rung dienen. Zum Beispiel kann zwecks Justierung des ersten und zweiten opti¬ schen Elements für einen Lithographieprozess zunächst die Grobjustage des ers¬ ten und zweiten optischen Elements bzw. der entsprechenden Module, die diese enthalten, mit Hilfe des Modul-Regelkreises erfolgen. In einem weiteren Schritt erfolgt dann die Feinjustage der optischen Elemente mit Hilfe der Optik- Regelkreise.
Ferner kann vorgesehen sein, dass das erste und zweite optische Element inner¬ halb seines jeweiligen Moduls positioniert und/oder ausgerichtet wird und dann erst der Einbau der entsprechenden Module in das optische System erfolgt.
Es versteht sich, dass der erste und zweite Modul-Sensorrahmen und der Basis- Sensorrahmen voneinander unterschiedliche, d.h. räumlich getrennte, Rahmen sind. Selbstverständlich können mehr als zwei, beispielsweise sechs oder mehr opti¬ sche Elemente samt zugeordneter Sensormodule vorgesehen sein.
Vorzugsweise sind das erste und zweite optische Element im Strahlengang des optischen Systems, insbesondere im Strahlengang des Arbeitslichts (d.h. das zur Belichtung des Substrat, insb. eines Wafers, genutzte Licht) angeordnet. Sie können dabei im Strahlengang direkt aufeinander folgen, oder es können weitere optische Elemente in dem Strahlengang zwischen ihnen angeordnet sein.
Das erste bzw. zweite optische Element kann ein Spiegel, eine Linse, ein opti¬ sches Gitter oder eine Lambda-Platte sein
„Rahmen" setzt vorliegend nicht zwingend eine rahmenförmige Struktur voraus, sondern umfasst auch beispielsweise eine Plattform oder eine Platte.
Der erste und/oder zweite Modul-Sensorrahmen und/oder der Basis- Sensorrahmen sind starr, insbesondere teilweise oder vollständig aus einem oder mehreren der folgenden Materialien ausgebildet: Siliciumcarbid (SiC), reaktions- gebundenes siliciuminfiltriertes Siliciumcarbid (SiSiC), Cordierit, Alumini¬ umoxid (AI2O3), Aluminiumnitrid (A1N).
„Positionieren" meint vorliegend eine Bewegung des entsprechenden optischen Elements in bis zu drei translatorischen Freiheitsgraden.„Ausrichten" meint vorliegend eine Bewegung des entsprechenden optischen Elements in bis zu drei rotatorischen Freiheitsgraden.
Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der erste Optik-Regelkreis einen ersten Sensor zum Erfassen der Position und/oder Ausrichtung des ersten optischen Elements relativ zu dem ersten Modul-Sensorrahmen sowie einen ers¬ ten Aktuator zum Positionieren und/oder Ausrichten des ersten optischen Ele¬ ments in Abhängigkeit von der erfassten Position und/oder Ausrichtung des ers¬ ten optischen Elements, und/oder der zweite Optik-Regelkreis einen zweiten Sensor zum Erfassen der Position und/oder Ausrichtung des zweiten optischen Elements relativ zu dem zweiten Modul-Sensorrahmen sowie einen zweiten Ak¬ tuator zum Positionieren und/oder Ausrichten des zweiten optischen Elements in Abhängigkeit von der erfassten Position und/oder Ausrichtung des zweiten opti¬ schen Elements aufweist. Vorzugsweise erfassen der erste und/oder zweite Sensor die Position und/oder Ausrichtung des entsprechenden optischen Elements in bis zu sechs Freiheits¬ graden. Insbesondere erfolgt das Erfassen der Position und/oder Ausrichtung be-
rührungslos, beispielsweise mittels optischer Sensoren, insbesondere Git¬ tersensoren, oder kapazitiven Sensoren. Die optische Erfassung kann in Form einer photoelektrischen Abtastung nach dem interferentiellen Messprinzip mit Einfeld- Abtastung erfolgen. Die Auflösung bevorzugter Sensoren liegt unter 100 pm, bevorzugt unter 50 pm.
Der erste und/oder zweite Sensor kann sich aus einer Sende-/Empfangseinheit und einem Messobjekt (Engl.: Target), welche ein von der Sende- /Empfangseinheit ausgesendetes elektromagnetisches Licht auf die Sende- /Empfangseinheit für den Empfang zurückrefelektiert, zusammensetzen. Zwi¬ schen der Sende-/Empfangseinheit und dem Messobjekt ist eine Messtrecke defi¬ niert. Diese kann beispielsweise kleiner 8, bevorzugt kleiner 4 und noch weiter bevorzugt kleiner 1 mm betragen. Insbesondere sind der erste und/oder zweite Aktuator als Lorenz-, Reluktanz¬ oder Piezoaktuator oder Schrittmotor ausgebildet.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass der erste Modul- Regelkreis einen dritten Sensor zum Erfassen der Position und/oder Ausrichtung des ersten Modul-Sensorrahmens relativ zu dem Basis-Sensorrahmen sowie ei¬ nen dritten Aktuator zum Positionieren und/oder Ausrichten des ersten Modul- Sensorrahmens in Abhängigkeit von der erfassten Position und/oder Ausrichtung des ersten Modul-Sensorrahmens aufweist, und/oder der zweite Modul- Regelkreis einen vierten Sensor zum Erfassen der Position und/oder Ausrichtung des zweiten Modul- Sensorrahmens relativ zu dem Basis- Sensorrahmen sowie einen vierten Aktuator zum Positionieren und/oder Ausrichten des zweiten Mo¬ dul-Sensorrahmens in Abhängigkeit von der erfassten Position und/oder Ausrich¬ tung des zweiten Modul- Sensorrahmens aufweist.
Hinsichtlich des dritten und vierten Sensors und dritten und vierten Aktuators gilt das zu dem ersten und zweiten Sensor bzw. zu dem ersten und zweiten Ak¬ tuator Ausgeführte.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass der erste Modul- Regelkreis und der erste Optik-Regelkreis und/oder der zweite Modul-Regelkreis und der zweite Optik-Regelkreis dazu eingerichtet sind, derart miteinander zu- sammenzuwirken, dass die Position und Orientierung des ersten und zweiten optischen Elements jeweils in allen sechs Freiheitsgraden relativ zu dem Basis- Sensorrahmen regelbar ist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform stützten sich der erste Aktuator an ei- nem ersten Modul-Halterahmen und der zweite Aktuator an einem zweiten Mo¬ dul-Halterahmen ab.
Der erste Modul- Sensorrahmen kann sich an dem ersten Modul-Halterahmen und der zweite Modul- Sensorrahmen an dem zweiten Modul-Halterahmen, ins- besondere schwingungsentkoppelt, abstützen. Die Abstützung kann dabei über ein oder mehrere Verbindungselemente erfolgen, welche beispielsweise weich sind (niedrige Federsteifigkeit).
Gemäß einer weiteren Ausführungsform stützt der dritte Aktuator den ersten Modul-Halterahmen an einem Basis-Halterahmen und der vierte Aktuator den zweiten Modul-Halterahmen an dem Basis-Halterahmen ab.
Bevorzugt ist der Basis-Sensorrahmen von dem Basis-Halterahmen mechanisch entkoppelt. D.h. insbesondere, dass eine Übertragung von Schwingungen von dem Basis-Halterahmen auf den Basis-Sensorrahmen - beispielsweise mit Hilfe geeigneter Dämpfer— vermieden wird. Insbesondere sind der Basis- Sensorrahmen und der Basis-Halterahmen mittels eines Schnittstellenelements (Engl.: Interface Element) miteinander verbunden. Das Schnittstellenelement kann die Schwingungsentkopplung aufweisen.
Insbesondere umschließt der Basis-Halterahmen ein Volumen, in welchem der Basis- Sensorrahmen teilweise oder vollständig angeordnet ist. In diesem Fall
kann der Basis-Sensorrahmen auch als ein Zentral-Sensorrahmen bezeichnet werden. Dadurch ist ein verbesserter Zugang zu den optischen Elementen, insbe¬ sondere für ein Austauschen derselben beispielsweise bei einem Erblinden die¬ ser, möglich. Insbesondere können so die Module mit dem ersten und zweiten Spiegel einfach eingebaut und/oder ausgetauscht werden. Der Basis- Sensorrahmen kann mehrere von einem Basiskörper abragende Arme aufweisen, wobei zumindest zwei der Arme einen dritten Sensor aufweisen. Der Basiskörper und die davon abragenden Arme können einteilig oder einstückig ausgebildet sein.„Einteilig" meint, dass die entsprechenden Elemente zu einer fest zusam- menhängenden Einheit mit Hilfe von Befestigungsmitteln, beispielsweise
Schrauben, verbunden sind.„Einstückig" meint, dass die entsprechenden Ele¬ mente aus ein und demselben Materialstück hergestellt sind.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist ein erstes Modul mit dem ersten op- tischen Element, dem ersten Modul-Sensorrahmen, dem ersten Sensor, dem ers¬ ten Modul-Halterahmen und dem ersten Aktuator vorgesehen, und/oder ein zweites Modul mit dem zweiten optischen Element, dem zweiten Modul- Sensorrahmen, dem zweiten Sensor, dem zweiten Modul-Halterahmen und dem zweiten Aktuator vorgesehen, wobei das erste und/oder zweite Modul zwischen dem Basis-Sensorrahmen und dem Basis-Halterahmen angeordnet ist.
Das erste und zweite Modul können beispielsweise vormontiert und dann in dem optischen System verbaut werden, also zwischen den Basis-Sensorrahmen und den Basis-Halterahmen eingefügt werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist eine Einrichtung zur Erfassung einer Änderung einer Position, einer Änderung einer Ausrichtung und/oder einer De¬ formation des Basis- Sensorrahmens oder Teile desselben und/oder der Modul- Sensorrahmen bezogen auf eine Referenz außerhalb des Basis-Halterahmens vorgesehen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Einrichtung ein Interferome- ter, insbesondere ein phasenschiebendes Interferometer oder ein Moire- Interferometer, auf. Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das Interferometer eine Mess¬ strecke, entlang welcher elektromagnetische Strahlung geschickt wird und wel¬ che über zwei Reflexionspunkte an dem Basis-Sensorrahmen und/oder den Mo¬ dul-Sensorrahmen führt. Weiterhin wird die Aufgabe gelöst durch ein optisches System, aufweisend opti¬ sche Elemente, Aktuatoren, einen Halterahmen, an welchem die optischen Ele¬ mente mit Hilfe der Aktuatoren jeweils positionierbar und/oder ausrichtbar ge¬ halten sind, einen Sensorrahmen, welcher von dem Halterahmen mechanisch entkoppelt ist, und Sensoren, welche dazu eingerichtet sind, eine Position und/oder Ausrichtung eines jeweiligen optischen Elements relativ zu dem Sen¬ sorrahmen zu erfassen, wobei der Halterahmen ein Volumen umschließt und der Sensorrahmen teilweise oder vollständig innerhalb dieses Volumens angeordnet ist. Hinsichtlich dieser Lösung gelten die vorstehend in Zusammenhang mit der mo- dularen Lösung beschriebenen Merkmale, Definitionen und Weiterbildungen entsprechend, soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist. Das Gleiche gilt auch umgekehrt. Dadurch, dass der Halterahmen ein Volumen umschließt und der Sensorrahmen teilweise oder vollständig innerhalb dieses Volumens angeordnet ist, ergibt sich ein guter Zugang zu den optischen Elementen beispielsweise für ein Austauschen derselben, der nicht durch den Haltrahmen versperrt ist. Der Sensorrahmen ist von dem Halterahmen mechanisch entkoppelt, um insbe¬ sondere eine Übertragung von Schwingungen von dem Halterahmen auf den Sensorrahmen— beispielsweise mit Hilfe geeigneter Dämpfer— zu vermeiden.
Alternativ könnte auf die mechanische Entkopplung in anderen Ausführungs¬ formen auch verzichtet werden.
Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Sensorrahmen mehrere von einem Basiskörper abragende Arme aufweist, wobei zumindest zwei der Ar¬ me jeweils einen der Sensoren tragen.
Die resultierende Armstruktur, die auch als Gerüst-, Baum,- oder Sternstruktur bezeichnet werden kann, erlaubt es die entsprechenden Messstrecken (vorliegend auch als„Messabstand" bezeichnet) für die Sensoren klein zu machen, was die Messgenauigkeit erhöht. Hinsichtlich der Sensoren gilt das im Zusammenhang mit der modularen Ausführungsform Ausgeführte entsprechend.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Basiskörper und die davon abragenden Arme einteilig oder einstückig ausgebildet sind.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist eine Einrichtung zur Erfassung einer Änderung einer Position, einer Änderung einer Ausrichtung und/oder einer De¬ formation des Sensorrahmens oder Teile desselben bezogen auf eine Referenz außerhalb des Halterahmens vorgesehen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Einrichtung ein Interferome- ter, insbesondere ein phasenschiebendes Interferometer oder ein Moire- Interferometer auf.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das Interferometer eine Mess¬ strecke, entlang welcher elektromagnetische Strahlung geschickt wird und wel¬ che über zwei Reflexionspunkte an dem Sensorrahmen führt. Ferner wird ein Photomaskeninspektionssystem zum Uberprüfen einer Photo¬ maske mit Hilfe eines optischen Systems, wie vorstehend beschrieben, bereitge¬ stellt.
Weiterhin wird ein Projektionssystem für eine Lithographieanlage mit einem optischen System, wie vorstehend beschrieben, bereitgestellt.
Noch weiterhin wird eine Lithographieanlage mit einem optischen System, wie vorstehend beschrieben, oder mit einem Projektionssystem, wie vorstehend be¬ schrieben, bereitgestellt.
Die Aufgabe wird außerdem gelöst durch ein Verfahren zum Regeln eines opti¬ schen Systems, wobei in einem ersten Optik-Regelkreis eine Position und/oder Ausrichtung eines ersten optischen Elements relativ zu einem ersten Modul- Sensorrahmen geregelt wird, und in einem ersten Modul-Regelkreis eine Position und/oder Ausrichtung des ersten Modul-Sensorrahmens relativ zu einem Basis- Sensorrahmen geregelt wird. Vorzugsweise ist gemäß dem Verfahren weiter vorgesehen, dass in einem zweiten Optik-Regelkreis eine Position und/oder Ausrichtung eines zweiten optischen Elements relativ zu einem zweiten Modul- Sensorrahmen geregelt wird, und in einem zweiten Modul-Regelkreis eine Position und/oder Ausrichtung des zweiten Modul-Sensorrahmens relativ zu dem Basis-Sensorrahmen geregelt wird.
Die in Bezug auf das optische System beschriebenen Merkmale und Ausfüh¬ rungsformen gelten entsprechend für das Photomaskeninspektionssystem, das Projektionssystems, die Lithographieanlage und das Verfahren zum Regeln eines optischen Systems, und umgekehrt.
Soweit vorliegend von„einem" Element gesprochen wird, bspw. ein optisches Element oder ein Aktuator, schließt dies keineswegs aus, dass mehrere entspre¬ chende Elemente vorgesehen sind, beispielsweise 2, 3, 4 oder mehr. Weitere Aspekte eines optischen System, eines Photomaskeninspektionssystems, eines Projektionssystems, einer Lithographieanlage, eines Verfahren zum Ein¬ bauen und/oder Austauschen von optischen Elementen eines optischen Systems
sind nachfolgend aufgeführt. Ein oder mehrere dieser Aspekte können für sich stehen oder mit dem optischen System, dem Photomaskeninspektionssystem, dem Projektions System, der Lithographieanlage oder dem Verfahren zum Regeln eines optischen Systems, wie jeweils vorstehend beschrieben, kombiniert werden.
Die Aufgabe wird weiter gelöst durch ein optisches System, welches mehrere op¬ tische Elemente, einen Halterahmen, der die mehreren optischen Elemente trägt, mehrere erste Sensoren, die dazu eingerichtet sind, eine Position und/oder Aus¬ richtung der optischen Elemente zu erfassen, und einen Sensorrahmen, der die mehreren ersten Sensoren trägt, aufweist. Der Sensorrahmen ist zumindest teil¬ weise innerhalb des Halterahmens angeordnet.
Dadurch, dass der Sensorrahmen zumindest teilweise innerhalb des Halterah¬ mens angeordnet ist, kann ein optisches Element des optischen Systems verhält- nismäßig einfach ausgetauscht werden. Dieser Vorteil wird erreicht, weil kein geschlossener Sensorrahmen mehr vorhanden ist, der den Halterahmen umgibt, und ein Einbringen eines optischen Elements in das optisches System oder ein Herausnehmen eines optischen Elements aus dem optisches System behindert. Weiter kann der Sensorrahmen, der zumindest teilweise innerhalb des Hai- terahmens angeordnet ist, in die Nähe von jedem optischen Element geführt werden, so dass die optischen Elemente anhand des Sensorrahmens positioniert und ausgerichtet werden können.
Mit„teilweise innerhalb des Halterahmens angeordnet" ist gemeint, dass der Halterahmen eine Hüllfläche, insbesondere eine zumindest teilweise zylindrische Hüllfläche, definiert, in welche der Sensorrahmen hineinreicht.
Das optische System weist mehrere optische Elemente auf, deren Position und/oder Ausrichtung mittels des Sensorrahmens und der ersten Sensoren be- stimmt wird. Das optische System kann insbesondere zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn, elf oder zwölf solcher optischer Elemente aufweisen.
Das optische System kann als Abbildungssystem ausgeführt sein.
Ein Projektionssystem einer Lithographieanlage kann ein solches optisches Sys¬ tem aufweisen. Die entsprechenden optischen Elemente sind dann in dem Pro- jektionssystem der Lithographieanlage angeordnet. Darüber hinaus kann das Projektionssystem der Lithographieanlage noch weitere optische Elemente auf¬ weisen, deren Position und/oder Ausrichtung nicht mittels des Sensorrahmens und der ersten Sensoren bestimmt wird. In einer Ausführungsform weist der erste Sensor eine Sende- und Empfangsein¬ heit und eine entsprechende Einheit auf, die ein Signal zur Sende- und Emp¬ fangseinheit zurücksendet. Bevorzugt ist die Sende- und Empfangseinheit des ersten Sensors am Sensorrahmen angebracht. In diesem Fall ist die Einheit, die das Signal zur Sende- und Empfangseinheit zurücksendet, am optischen Element oder an einem Modul, welches das optische Element aufweist, angeordnet. Alter¬ nativ kann auch die Einheit, die das Signal zur Sende- und Empfangseinheit zu¬ rücksendet, am Sensorrahmen befestigt sein. Dann ist die Sende- und Empfangs¬ einheit des ersten Sensors am optischen Element oder an einem Modul, welches das optische Element aufweist, befestigt. Zumindest ein Teil des ersten Sensors ist demnach am Sensorrahmen befestigt.
Gemäß einer Ausführungsform des optischen Systems weist der Sensorrahmen mehrere Arme auf. Somit kann ein erster Sensor, der auf einem der Arme des Sensorrahmens angebracht ist, in der Nähe eines der optischen Elemente ange- ordnet werden. Insbesondere kann ein erster Sensor am Ende eines Arms ange¬ ordnet werden. Dies erlaubt eine zuverlässige Messung der Position und/oder Ausrichtung des entsprechenden optischen Elements. Weiter ist ein Sensorrah¬ men, der mehrere Arme aufweist, kompakter und leichter als ein voluminöser Sensorrahmen. Konstruktionsbedingt kann daher mit einem Sensorrahmen auf- weisend mehrere Arme Gewicht eingespart werden. Zudem kann der Sensor¬ rahmen zwischen den optischen Elementen angeordnet werden. Der Sensorrah-
men umgibt die optischen Elemente daher nicht mehr. Damit können die opti¬ schen Elemente leichter ein- und ausgebaut werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des optischen Systems ist der Sensor- rahmen als Gerüst oder als Stern ausgebildet. Vorteilhafterweise kann durch die Gerüstbauweise oder die Sternbauweise Gewicht im Vergleich zu einem volumi¬ nös ausgeführten Sensorrahmen eingespart werden. Zudem umgibt der Sensor¬ rahmen die optischen Elemente nicht mehr sondern ist zwischen diesen ange¬ ordnet. Damit können die optischen Elemente leichter ein- und ausgebaut wer- den.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des optischen Systems ist ein Messab¬ stand zwischen einem der ersten Sensoren des Sensorrahmens und einem der optischen Elemente kleiner als 8 mm, bevorzugt kleiner als 4 mm und noch wei- ter bevorzugt kleiner als 1 mm. Der Messabstand ist der Abstand zwischen der Sende- und Empfangseinheit des ersten Sensors und der Einheit des ersten Sen¬ sors, die ein Signal zur Sende- und Empfangseinheit zurücksendet. Vorteilhaf¬ terweise erlaubt das Anbringen eines ersten Sensors, vorzugsweise der Sende- und Empfangseinheit des ersten Sensors, an dem Sensorrahmen in der Nähe des optischen Elements eine sehr genaue Messung der Position und/oder der Aus¬ richtung des optischen Elements. Dabei können für die Messung Gittersensoren verwendet werden. Alternativ würde der Einsatz von Sensoren mit größerem Ar¬ beitsabstand den Montageprozess vereinfachen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform des optischen Systems ist der Sensor¬ rahmen am Halterahmen befestigt. Vorteilhafterweise ist der Halterahmen ein stabiles nicht verformbares Bauelement. Daher kann der Sensorrahmen am Hal¬ terahmen geeignet befestigt werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform des optischen Systems weist dieses fer¬ ner einen Schnittstellenring auf, wobei der Halterahmen und/oder der Sensor¬ rahmen am Schnittstellenring befestigt sind. Der Schnittstellenring ist ein stabi-
les nicht verformbares Bauelement an dem mehrere Bauteile befestigt sein kön¬ nen. Vorteilhafterweise verleiht der Schnittstellenring dem optischen System einen stabilen Aufbau. Gemäß einer weiteren Ausführungsform des optischen Systems ist der Sensor¬ rahmen starr ausgeführt. Dabei bedeutet„starr ausgeführt", dass sich der Sen¬ sorrahmen nicht leicht verformen lässt. Dabei kann der Sensorrahmen eines oder mehrere der folgenden Materialien aufweisen^ Siliciumcarbid (SiC), reaktionsge¬ bundenes siliciuminfiltriertes Siliciumcarbid (SiSiC), Cordierit, Aluminiumoxid (AI2O3), Aluminiumnitrid (A1N).
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des optischen Systems ist der Sensor¬ rahmen bezogen auf eine Referenz außerhalb des Halterahmens positionierbar. Vorteilhafterweise kann die Position und/oder Ausrichtung des Sensorrahmens bzgl. einer Referenz nachjustiert werden. Eine genaue Positionierung und/oder Ausrichtung des Sensorrahmens ist wichtig, da der Sensorrahmen seinerseits ebenfalls als Referenz für die optischen Elemente dient.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des optischen Systems weist dieses fer- ner ein oder mehrere Interferometer zur Messung einer Längenänderung, zur Messung einer Positionsänderung und/oder zur Messung einer Winkeländerung auf. Da der Sensorrahmen als Referenz für die Positionierung und/oder Ausrich¬ tung der optischen Elemente verwendet wird, verfälscht eine Verformung des Sensorrahmens auch die Positionierung und/oder die Ausrichtung der optischen Elemente. Deswegen kann die Verformung des Sensorrahmens mit einem oder mehreren Interferometern vermessen werden. Bei der Positionierung und/oder Ausrichtung kann dann die Verformung des Sensorrahmens berücksichtigt wer¬ den. Weiter kann bei einem Modul, welches ein optisches Element, einen modu- laren Sensorrahmen und einen modularen Halterahmen aufweist, die Positions- und/oder Winkeländerung des modularen Sensorrahmens relativ zu dem modu¬ laren Halterahmen gemessen werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des optischen Systems sind das eine o- der die mehreren Interferometer als phasenschiebende Interferometer und/oder als Längenmessinterferometer ausgebildet. Vorteilhafterweise können verschie¬ dene Interferometer eingesetzt werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des optischen Systems sind das eine o- der die mehreren Interferometer dazu eingerichtet, Moire-Messtechniken anzu¬ wenden. Vorteilhafterweise können so Verkippungen oder Verwindungen des Sensorrahmens gemessen werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des optischen Systems weisen das eine oder die mehreren Interferometer eine verzweigte Anordnung von Moire- Messstrecken auf. Vorteilhafterweise können so Änderungen am gesamten Sen¬ sorrahmen gemessen werden, auch wenn der Sensorrahmen Verzweigungen aufweist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des optischen Systems weist dieses fer¬ ner einen ersten Regelkreis für jedes optische Element auf, wobei der jeweilige erste Regelkreis einen oder mehrere erste Aktuatoren und einen oder mehrere der ersten Sensoren umfasst, um die jeweiligen optischen Elemente relativ zu dem Sensorrahmen zu positionieren. Mit dem ersten Regelkreis können die opti¬ schen Elemente relativ zu dem Sensorrahmen positioniert und/oder ausgerichtet werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform des optischen Systems ist das jeweilige optische Element über den einen ersten Aktuator oder die mehreren ersten Ak¬ tuatoren mit dem Halterahmen verbunden. Vorteilhafterweise werden die opti¬ schen Elemente von dem Halterahmen getragen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform des optischen Systems weist dieses fer¬ ner zumindest ein Modul auf, wobei das zumindest eine Modul eines der opti¬ schen Elemente, einen modularen Sensorrahmen und/oder einen modularen Hai-
terahmen umfasst, und wobei das zumindest eine Modul austauschbar ist. Das optische Element kann zusätzlich relativ zu dem modularen Sensorrahmen jus¬ tiert werden. Der modulare Sensorrahmen kann relativ zu dem Sensorrahmen justiert werden. Weiter kann das optische Element über den modularen Halte- rahmen mit dem Halterahmen verbunden sein.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des optischen Systems weist dieses fer¬ ner einen zweiten Regelkreis für das optische Element des zumindest einen Mo¬ duls auf, wobei der zweite Regelkreis einen oder mehrere zweite Aktuatoren und einen oder mehrere zweite Sensoren umfasst, um das optische Element relativ zu dem modularen Sensorrahmen zu positionieren. Vorteilhafterweise kann das op¬ tische Element mittels des zweiten Regelkreises relativ zu dem modularen Sen¬ sorrahmen justiert werden. Insgesamt ist ein optisches Element immer in sechs Freiheitsgraden, d.h. in drei Raumrichtungen und drei Winkeln, positionierbar und ausrichtbar. Diese Positionierbarkeit und Ausrichtbarkeit ist in Summe mit dem ersten und zweiten Regelkreis immer gegeben. In dem Fall, dass einer der beiden Regelkreise das optische Element bereits in sechs Freiheitsgraden positi¬ onieren und ausrichten kann, ist es möglich, dass der andere Regelkreis das opti¬ sche Element nur in weniger als sechs Freiheitsgraden positionieren und aus- richten kann.
Beispielsweise kann der erste Regelkreis den Stellbereich des Spiegels vergrö¬ ßern und damit den zweiten Regelkreis, der sehr genau aber dafür im Stellbe¬ reich begrenzt ist, ideal ergänzen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des optischen Systems ist das optische Element über den einen zweiten Aktuator oder die mehreren zweiten Aktuatoren mit dem modularen Halterahmen verbunden. Vorteilhafterweise wird das opti¬ sche Element von dem modularen Halterahmen getragen.
Prinzipiell können die ersten Aktuatoren und die zweiten Aktuatoren als Lorent- zaktoren, Piezoaktoren oder Aktuatoren mit Schrittmotoren ausgebildet sein.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des optischen Systems ist der modulare Halterahmen mit dem Halterahmen verbunden. Demnach ist das optische Ele¬ ment über die zweiten Aktuatoren direkt mit dem modularen Halterahmen ver¬ bunden. Weiter ist das optische Element über den modularen Halterahmen und die ersten Aktuatoren, die sowohl an dem modularen Halterahmen als auch an dem Halterahmen befestigt sind, indirekt mit dem Halterahmen verbunden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des optischen Systems sind einer oder mehrere der ersten und/oder einer oder mehrere der zweiten Sensoren als opti- sehe Sensoren ausgebildet. Vorteilhafterweise eignen sich optische Sensoren her¬ vorragend für Vakuum-Umgebungen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des optischen Systems definiert der Sen¬ sorrahmen ein Koordinatensystem und ist das jeweilige optische Element bezüg- lieh des Koordinatensystems mittels des ersten und/oder zweiten Regelkreises in drei Raumrichtungen und drei Winkeln positionierbar. Mit„definieren" ist ge¬ meint, dass der Sensorrahmen einen Bezugspunkt für das Koordinatensystem bildet. Das optische Element ist immer in sechs Freiheitsgraden positionierbar und ausrichtbar. Diese Positionierbarkeit und Ausrichtbarkeit kann durch den ersten und/oder zweiten Regelkreis erreicht werden. In der Summe aus dem ers¬ ten und zweiten Regelkreis werden die Positionierbarkeit und die Ausrichtbar¬ keit in sechs Freiheitsgraden, d.h. die Positionierbarkeit und die Ausrichtbarkeit in drei Raumrichtungen und in drei Winkeln, immer erreicht. Gemäß einer weiteren Ausführungsform des optischen Systems weist das jewei¬ lige optische Element einen Spiegel oder eine Linse auf. Das optische Element kann sowohl als Spiegel als auch als Linse ausgebildet sein.
Weiter wird ein Verfahren zum Einbauen und/oder Austauschen von optischen Elementen eines optischen Systems beschrieben. Dabei weist das Verfahren die folgenden Schritte auf a) Einfügen zumindest eines optischen Elements in das Optisches System unter Verbindung desselben mit einem Halterahmen, b) Mes-
sen einer Position und/oder Ausrichtung des zumindest einen optischen Elements relativ zu einem Sensorrahmen, wobei der Sensorrahmen zumindest teilweise innerhalb des Halterahmens angeordnet ist, c) Positionieren und/oder Ausrichten des zumindest einen optischen Elements relativ zu dem Sensorrahmen entspre- chend dem Messergebnis nach Schritt b), und d) Fixieren des positionierten und/oder ausgerichteten zumindest einen optischen Elements.
Dadurch, dass der Sensorrahmen zumindest teilweise innerhalb des Halterah¬ mens angeordnet ist, kann ein optisches Element des optischen Systems verhält- nismäßig einfach eingebaut oder ausgetauscht werden.
Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens erfolgt vor Schritt a) der Schritt: Ausbauen zumindest eines optischen Elements aus dem Optisches System. Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens erfolgt die Messung der Position und/oder Ausrichtung des zumindest einen optischen Elements in Schritt b) be¬ rührungslos. Durch die berührungslose Messung werden bei der Messung keine Kräfte auf das optische Element übertragen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens erfolgt die Messung der Position und/oder Ausrichtung des zumindest einen optischen Elements in Schritt b) mittels einem oder mehreren optischen Sensoren. Vorteilhafterweise eignen sich optische Sensoren hervorragend für Vakuum-Umgebungen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens wird in Schritt a) ein Modul in das optische System eingefügt, welches das zumindest eine optische Element, einen modularen Sensorrahmen und/oder einen modularen Halterah¬ men umfasst, und wobei das Modul austauschbar ist. Vorteilhafterweise kann das ganze Modul in das optische System ein- und ausgebaut werden.
Die für das vorgeschlagene optische System beschriebenen Ausführungsformen und Merkmale gelten für das vorgeschlagene Verfahren entsprechend.
Weiter wird ein Photomaskeninspektionssystem zum Überprüfen einer Photo¬ maske mit einem optischen System, wie beschrieben, vorgeschlagen. Mit dem Photomaskeninspektionssystem kann die Photomaske auf Fehler überprüft wer¬ den.
Ferner wird ein Projektionssystem für eine Lithographieanlage mit einem opti¬ schen System, wie beschrieben, vorgeschlagen.
Weiterhin wird eine Lithographieanlage mit einem Projektionssystem, wie be- schrieben, oder mit einem optischen System, wie beschrieben, vorgeschlagen.
Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht expli¬ zit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausfüh¬ rungsbeispiele beschriebenen Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Erfindung hinzufügen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Erfindung sind Gegen¬ stand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungs- beispiele der Erfindung. Im Weiteren wird die Erfindung anhand von bevorzug¬ ten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer EUV- Lithographieanlage;
Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht eines optischen Systems gemäß einem ers¬ ten Ausführungsbeispiel;
Fig. 3 zeigt eine schematische Ansicht eines optischen Systems gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
Fig. 3a zeigt einen Schnitt Illa-IIIa aus Fig. 3;
Fig. 4 zeigt eine schematische Ansicht eines optischen Systems gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel;
Fig. 5 zeigt eine schematische Ansicht eines Teils eines optischen Systems gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel;
Fig. 6 zeigt eine schematische Ansicht eines Teils eines optischen Systems gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel; Fig. 7 zeigt eine schematische Ansicht eines Teils eines optischen Systems gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel;
Fig. 8 zeigt eine schematische Ansicht eines Teils eines optischen Systems gemäß einem siebten Ausführungsbeispiel;
Fig. 9 zeigt eine schematische Ansicht eines Teils eines optischen Systems gemäß einem achten Ausführungsbeispiel;
Fig. 10 zeigt eine schematische Ansicht eines Teils eines optischen Systems ge- mäß einem neunten Ausführungsbeispiel; und
Fig. 11 zeigt ein Ablauf diagramm eines Verfahrens zum Einbauen und/oder Aus¬ tauschen von Spiegeln eines optischen Systems. Falls nichts anderes angegeben ist, bezeichnen gleiche Bezugszeichen in den Fi¬ guren gleiche oder funktionsgleiche Elemente. Ferner sollte beachtet werden, dass die Darstellungen in den Figuren nicht notwendigerweise maßstabsgerecht sind.
Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer EUV- Lithographieanlage 100 gemäß einer Ausführungsform, welche ein Strahlformungssystem 102, ein Beleuch¬ tungssystem 104 und ein Projektionssystem 106 umfasst. Das Strahlformungs-
System 102, das Beleuchtungssystem 104 und das Projektionssystem 106 sind jeweils in einem Vakuum- Gehäuse vorgesehen, welches mit Hilfe einer nicht nä¬ her dargestellten Evakuierungsvorrichtung evakuiert wird. Die Vakuum- Gehäuse sind von einem nicht näher dargestellten Maschinenraum umgeben, in welchem die Antriebsvorrichtungen zum mechanischen Verfahren bzw. Einstel¬ len der optischen Elemente vorgesehen sind. Ferner können auch elektrische Steuerungen und dergleichen in diesem Maschinenraum vorgesehen sein.
Das Strahlformungssystem 102 weist eine EUV- Lichtquelle 108, einen Kollima¬ tor 110 und einen Monochromator 112 auf. Als EUV- Lichtquelle 108 kann bei¬ spielsweise eine Plasmaquelle oder ein Synchrotron vorgesehen sein, welche Strahlung im EUV- Bereich (extrem ultravioletten Bereich), also z.B. im Wellen¬ längenbereich von 0,1 nm bis 30 nm aussenden. Die von der EUV- Lichtquelle 108 austretende Strahlung wird zunächst durch den Kollimator 110 gebündelt, wo¬ nach durch den Monochromator 112 die gewünschte Betriebswellenlänge her¬ ausgefiltert wird. Somit passt das Strahlformungssystem 102 die Wellenlänge und die räumliche Verteilung des von der EUV- Lichtquelle 108 abgestrahlten Lichts an. Die von der EUV- Lichtquelle 108 erzeugte EUV- Strahlung 114 weist eine relativ niedrige Transmissivität durch Luft auf, weshalb die Strahlfüh¬ rungsräume im Strahlformungssystem 102, im Beleuchtungssystem 104 und im Projektionssystem 106 evakuiert sind.
Das Beleuchtungssystem 104 weist im dargestellten Beispiel einen ersten Spiegel 116 und einen zweiten Spiegel 118 auf. Diese Spiegel 116, 118 können beispiels- weise als Facettenspiegel zur Pupillenformung ausgebildet sein und leiten die EUV-Strahlung 114 auf eine Photomaske 120.
Die Photomaske 120 ist ebenfalls als reflektives optisches Element ausgebildet und kann außerhalb der Systeme 102, 104, 106 angeordnet sein. Die Photomaske 120 weist eine Struktur auf, welche mittels des Projektionssystems 106 verklei¬ nert auf einen Wafer 122 oder dergleichen abgebildet wird. Hierzu weist das Pro¬ jektionssystem 106 im Strahlführungsraum beispielsweise einen dritten Spiegel
124 und einen vierten Spiegel 126 auf. Es sollte beachtet werden, dass die Anzahl der Spiegel der EUV- Lithographieanlage 100 nicht auf die dargestellte Anzahl beschränkt ist. Es können auch mehr oder weniger Spiegel vorgesehen sein. Des Weiteren sind die Spiegel i.d.R. an ihrer Vorderseite zur Strahlformung ge_ krümmt.
Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht eines optischen Systems 200 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel. Das optische System 200 ist beispielsweis ein Teil der in Fig. 1 dargestellten EUV- Lithographieanlage 100 bzw. noch genauer ein Teil des in Fig. 1 dargestellten Projektionssystems 106. Alternativ kann das Op¬ tisches System 200 auch ein Teil des in Fig. 1 dargestellten Beleuchtungssystems 104 sein.
Das optische System 200 weist einen Halterahmen 202 (vorliegend auch„Basis- Halterahmen"), einen Sensorrahmen 204 (vorliegend auch„Basis- Sensorrahmen") und beispielhaft optische Elemente in Form der beiden Spiegel 124, 126 auf. Das optische System 200 weist ferner zwei Sensoren 206a, 206b auf. Für jeden der beiden Spiegel 124, 126 ist ein entsprechender modularer Sensor¬ rahmen 208a, 208b und ein entsprechender modularer Halterahmen 210a, 210b vorgesehen.
Ein Sensor 206a, 206b weist eine Sende- und Empfangseinheit 212 und ein ent¬ sprechendes Messobjekt 214 auf, das ein optisches Signal zur Sende- und Emp¬ fangseinheit 212 zurücksendet. Mittels des zurückgesendeten Signals kann die Position und/oder Ausrichtung eines der Spiegel 124, 126 bestimmt werden. Be¬ vorzugt ist die Sende- und Empfangseinheit 212 des Sensors 206a, 206b am Sen¬ sorrahmen 204 angebracht. In diesem Fall ist das Messobjekt 214, das das Signal zur Sende- und Empfangseinheit 212 zurücksendet, an dem jeweiligen modula- ren Sensorrahmen 208a, 208b, der dem entsprechenden Spiegel 124, 126 zuge- ordnet ist, angeordnet. Alternativ kann auch das Messobjekt 214 am Sensorrah¬ men 204 befestigt sein. Dann ist die Sende- und Empfangseinheit 212 am modu- laren Sensorrahmen 208a, 208b, der dem entsprechenden Spiegel 124, 126 zuge-
ordnet ist, befestigt. Zumindest ein Teil eines jeweiligen Sensors 206a, 206b ist demnach am Sensorrahmen 204 befestigt.
Das optische System 200 weist einen Modul-Regelkreis 216a, 216b für jeden der beiden Spiegel 124, 126 auf. Jeder der in Fig. 2 dargestellten Modul-Regelkreise 216a, 216b umfasst Aktuatoren 218a, 218b und die Sensoren 206a, 206b. Mittels der Modul-Regelkreise 216a, 216b kann der jeweilige Spiegel 124, 126 zusammen mit dem modularen Sensorrahmen 208a, 208b und dem modularen Halterahmen 210a, 210b relativ zu dem Sensorrahmen 204 positioniert und/oder ausgerichtet werden. Dabei sind die modularen Halterahmen 210a, 210b über die Aktuatoren 218a, 218b mit dem Halterahmen 202 verbunden.
Weiter weist das in Fig. 2 gezeigte optische System 200 einen Optik-Regelkreis 233a, 233b für jeden der beiden Spiegel 124, 126 auf. Jeder der beiden dargestell- ten Optik-Regelkreise 233a, 233b umfasst Aktuatoren 222a, 222b und Sensoren 224a, 224b. Mittels der Optik-Regelkreise 233a, 233b kann der jeweilige Spiegel 124, 126 relativ zu dem modularen Sensorrahmen 208a, 208b positioniert und/oder ausgerichtet werden. Dabei sind die Spiegel 124, 126 über die zweiten Aktuatoren 222a, 222b mit den modularen Halterahmen 210a, 210b verbunden.
Der Sensor 224a, 224b weist eine Sende- und Empfangseinheit 226 und ein ent¬ sprechendes Messobjekt 228 auf, das ein Signal zur Sende- und Empfangseinheit 226 zurücksendet. Mittels des zurückgesendeten Signals kann die Position und/oder Ausrichtung eines der Spiegel 124, 126 relativ zum modularen Sensor- rahmen 208a, 208b bestimmt werden. Bevorzugt ist die Sende- und Empfangs¬ einheit 226 am modularen Sensorrahmen 208a, 208b angebracht. In diesem Fall ist das Messobjekt 228 an dem Spiegel 124, 126 angeordnet. Alternativ ist auch eine vertauschte Anordnung möglich. Zumindest ein Teil des Sensors 224a, 224b ist demnach am modularen Sensorrahmen 208a, 208b befestigt.
Einer der Spiegel 124, 126, der entsprechende modulare Sensorrahmen 208a, 208b und/oder der entsprechende modulare Halterahmen 210a, 210b können je-
weils ein Modul 232a, 232b bilden. Das jeweilige Modul 232a, 232b kann als ein Bauteil in das optische System 200 ein- und ausgebaut werden.
Alternativ weist das optische System 200 nicht für jeden Spiegel 124, 126 (oder für keinen Spiegel 124, 126) einen modularen Halterahmen 210a, 210b und/oder einen modularen Sensorrahmen 208a, 208b auf. Die Positionierung und/oder Ausrichtung der Spiegel 124, 126 erfolgt für die Spiegel 124, 126 ohne zugeordne¬ ten modularen Halterahmen 210a, 210b und modularen Sensorrahmen 208a, 208b nur über den Optik-Regelkreise 233a, 233b.
Die Spiegel 124, 126 sind immer in sechs Freiheitsgraden positionierbar und ausrichtbar. Diese Positionierbarkeit und Ausrichtbarkeit kann durch den Mo¬ dul- und/oder Optik-Regelkreis 216a, 216b, 233a, 233b erreicht werden. In der Summe werden die Positionierbarkeit und die Ausrichtbarkeit in sechs Frei- heitsgraden, d.h. die Positionierbarkeit und die Ausrichtbarkeit in drei Raum¬ richtungen und in drei Winkeln, mit den Regelkreisen 216a, 216b, 233a, 233b immer erreicht.
Die Aktuatoren 218a, 218b und die Aktuatoren 222a, 222b stellen ein kaskadier- tes System dar. Beispielsweise kann der Modul-Regelkreis 216a, 216b den Stell¬ bereich des Spiegels 124, 126 vergrößern und damit den Optik-Regelkreis 233a, 233b, der sehr genau aber dafür im Stellbereich begrenzt ist, ideal ergänzen. Damit wird eine Grob- und Feinjustage ermöglicht. Der Sensorrahmen 204 ist teilweise oder vollständig innerhalb eines Volumens V (siehe Fig. 3 und 3a, wobei letztere einen Schnitt Illa-IIIa aus Fig. 3 zeigt) ange¬ ordnet, welches der Halterahmen 202 umschließt. Beispielsweise kann der Hal¬ terahmen 202 ein zumindest abschnittsweise zylindrisches, insbesondere kreiszy¬ lindrisches Volumen V umschließen, wie sich aus der Zusammenschau der Fig. 3 und 3a ergibt. Dadurch kann ein Spiegel 124, 126 des optischen Systems 200 ein¬ fach eingebaut oder ausgetauscht werden. Dieser Vorteil wird erreicht, weil kein geschlossener Sensorrahmen mehr vorhanden ist, der den Halterahmen 202 um-
geben würde, und ein Einbringen eines Spiegels 124, 126 in das optische System 200 oder ein Herausnehmen eines Spiegels 124, 126 aus dem optischen System 200 behindern würde. Weiter kann der Sensorrahmen 204 zwischen den Spiegeln 124, 126 angeordnet sein. Auf diese Weise kann der Sensorrahmen 204 in die Nähe von jedem Spiegel 124, 126 oder von jedem modularen Sensorrahmen 208, der einem Spiegel 124, 126 zugeordnet ist, geführt werden. Damit können die Spiegel 124, 126 anhand des Sensorrahmens 204 positioniert und ausgerichtet werden. Der jeweilige modulare Sensorrahmen 208a, 208b kann über insbesondere schwingungsentkoppelnde Verbindungselemente 230 (siehe Fig. 2) mit dem je¬ weiligen modularen Halterahmen 210a, 210b verbunden sein. Die Sensoren 206a, 206b, 224a, 224b können als optische Sensoren ausgebildet sein. Weiter kann das optische System 200 statt oder zusätzlich zu den Spiegeln 124, 126 auch Linsen oder andere optische Elemente aufweisen.
Fig. 3 zeigt eine schematische Ansicht eines optischen Systems 200 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Sensorrah¬ men 204 vollständig innerhalb des Halterahmens 202 angeordnet. Über Bohrun- gen 300 gelangt die EUV-Strahlung in den Halterahmen 202 zu den Spiegeln 124, 126 und aus dem Halterahmen 202 heraus. Im Gegensatz zu dem Ausfüh¬ rungsbeispiel aus Fig. 2 sind im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 keine modularen Halterahmen 210a, 210b für die Spiegel 124, 126 vorgesehen. In Fig. 3 werden auch keine kaskadierten Aktuatoren gezeigt. Zu sehen sind die Aktuatoren 222a, 222b für den Optik-Regelkreis 233a, 233b. Alternativ könnten auch die Aktua¬ toren 218a, 218b für den Modul-Regelkreis 216a, 216b vorgesehen werden. Der Spiegel 124, 126 kann damit relativ zu dem Sensorrahmen 204 und/oder relativ zu dem jeweiligen modularen Sensorrahmen 208a, 208b positioniert und/oder ausgerichtet werden.
Der Sensorrahmen 204 weist einen Basiskörper 301 und, von diesem abragend, einen ersten Arm 302, einen zweiten Arm 304 und einen dritten Arm 306 auf.
Dadurch können die Sensoren 206a, 206b nahe bei den modularen Sensorrahmen 208a, 208b angeordnet werden. Alternativ kann der Sensorrahmen auch als Ge¬ rüst ausgebildet sein. In einer weiteren Alternative können mehrere Arme des Sensorrahmens 204 eine Sternform bilden. Die Arme 302, 304, 306 und der Ba- siskörper 301 sind einteilig oder einstückig ausgeführt.
Der Messabstand bzw. die Messstrecke 308 ist der Abstand zwischen der Sende- und Empfangseinheit 212 und dem Messkörper 214 und beträgt kleiner als 8 mm, bevorzugt kleiner als 4 mm und noch weiter bevorzugt kleiner als 1 mm. Ein geringer Messabstand 308 erlaubt eine sehr genaue Messung der Position und/oder der Ausrichtung des modularen Sensorrahmens 208 und damit des Spiegels 124, 126. Der geringe Messabstand 308 wird dadurch erreicht, dass die Arme 302, 304, 306 die Sensoren 206a, 206b aufweisen und an die modularen Sensorrahmen 208a, 208b heranreichen.
Der in Fig. 3 gezeigte Sensorrahmen 204 ist am Halterahmen 202 befestigt, ggf. über eine nicht gezeigte mechanische Isolierung (weiche Anbin dung). Die Befes¬ tigung kann über einen nicht gezeigten Schnittstellenring erfolgen. Fig. 4 zeigt eine schematische Ansicht eines optischen Systems 200 gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel. Das dritte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom zweiten Ausführungsbeispiel dadurch, dass den Spiegeln 124, 126 kein mo- dularer Sensorrahmen 208a, 208b zugeordnet ist. Mittels eines Optik- Regelkreises 233a, 233b kann ein Spiegel 124, 126 relativ zu dem Sensorrahmen 204 positioniert und/oder ausgerichtet werden. Dabei weist der Optik-Regelkreis 233a, 233b Aktuatoren 222a, 222b und Sensoren 206a, 206b auf.
Fig. 5 zeigt eine schematische Ansicht eines Teils 500 eines optischen Systems 200 gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel. Spiegel 124, 126 werden nicht gezeigt. Dargestellt sind der Halterahmen 202 und der Sensorrahmen 204. Der Sensorrahmen 204 wird mit einem phasenschiebenden Interferometer 502 ver¬ messen. Das phasenschiebende Interferometer 502 weist ein Interferometer- Bauteil 504, das gegenüber einer Referenz 501 außerhalb des Halterahmens 202
definiert positioniert ist, einen Messspiegel 506 und ein optisches Bauteil 508 auf. Das Interferometer- Bauteil 504 ist außerhalb des Halterahmens 202 ange¬ ordnet. Über eine Öffnung 510 wird elektromagnetische Strahlung, dargestellt durch einen ersten Strahl 512 und einen zweiten Strahl 514, über einen Umlenk- Spiegel 516 auf den Messspiegel 506 gelenkt. Dabei durchlaufen der erste Strahl 512 und der zweite Strahl 514 das optische Bauteil 508.
Der Messspiegel 506 und das optische Bauteil 508 sind fest mit dem Sensorrah¬ men 204 verbunden. Das optische Bauteil 508 weist auf seiner dem Messspiegel 506 zugewandten Seite eine Referenzfläche 518 auf. Die Referenzfläche 518 ist relativ zum Messspiegel 506 geneigt. Die am Messspiegel 506 reflektierte Strah¬ lung, dargestellt durch einen dritten Strahl 520 und einen vierten Strahl 522, wird über den Umlenkspiegel 516 und durch die Öffnung 510 zurück ins Interfe¬ rometer- Bauteil 504 gelenkt. Dabei passiert die Strahlung das optische Bauteil 508 ein zweites Mal. Aufgrund der relativ zum Messspiegel 506 geneigten Refe¬ renzfläche 518 ergeben sich für den dritten und vierten Strahl 520, 522 unter¬ schiedliche optische Wege und Phasen. Als Folge ist im Interferometer- Bauteil 504 ein Interferogramm 524 zu sehen. Die unterschiedlichen optischen Wege und Phasen des dritten und vierten Strahls 520, 522 werden dadurch symbolisiert, dass der rückläufige vierte Strahl 522 erst bei der Referenzfläche 518 startet.
Zwischen dem Messspiegel 506 und dem optischen Bauteil 508 erhält man eine Messstrecke 526. Ändert sich die Länge des Sensorrahmens 204, dann ändert sich auch die Länge der Messstrecke 526. Diese Längenänderung kann im Inter- ferogramm 524 abgelesen werden.
Fig. 6 zeigt eine schematische Ansicht eines Teils 500 eines optischen Systems 200 gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel. Im Gegensatz zu dem in Fig. 5 gezeigten vierten Ausführungsbeispiel sind im fünften Ausführungsbeispiel der modulare Sensorrahmen 208a und der modulare Halterahmen 210a gezeigt. Än¬ dert sich die Position von dem modularen Sensorrahmen 208a und/oder die Posi¬ tion von dem modularen Halterahmen 210a, dann ändert sich auch die Länge der
Messstrecke 526. Diese Längenänderung kann im Interferogramm 524 abgelesen werden.
Fig. 7 zeigt eine schematische Ansicht eines Teils 500 eines optischen Systems 200 gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel. Spiegel 124, 126 werden nicht gezeigt. Dargestellt sind der Halterahmen 202 und der Sensorrahmen 204. Der Sensorrahmen 204 wird mit einem Interferometer 600 mit Moire-Messtechnik vermessen. Das Interferometer 600 mit Moire-Messtechnik weist eine Kamera 602, einen Hohlspiegel 604 und ein Gitter 606 auf. Die Kamera 602 ist außerhalb des Halterahmens 202 angeordnet. Ebenso ist eine Lichtquelle 608 außerhalb des Halterahmens 202 angeordnet. Über eine Öffnung 510 wird elektromagnetische Strahlung der Lichtquelle 608 über einen Umlenkspiegel 516 auf den linken Teil 610 des Gitters 606 gelenkt. Über den Hohlspiegel 604 wird der linke Teil 610 des Gitters 606 auf den rechten Teil 612 des Gitters 606 abgebildet. Dadurch ergibt sich ein Moire-Muster, das über den Umlenkspiegel 516 und eine Beobach¬ tungsoptik 614 mit der Kamera 602 aufgenommen wird.
Der Hohlspiegel 604 ist mittels eines Verbindungselements 616 fest mit dem Sensorrahmen 204 verbunden. Ebenso ist das Gitter 606 fest mit dem Sensor- rahmen 204 verbunden. Wenn sich der Sensorrahmen 204 verbiegt, dann wird der Hohlspiegel 604 verkippt. Dies wird durch den gekrümmten Doppelpfeil 618 symbolisiert. Dadurch verlängert oder verkürzt sich auch die Moire-Messstrecke 620 und das Abbild des linken Teils 610 des Gitters 606 wird auf dem rechten Teil 612 des Gitters 606 verschoben. Dies bewirkt eine Änderung des Moire- Musters, die mittels der Kamera 602 detektiert wird.
Fig. 8 zeigt eine schematische Ansicht eines Teils 500 eines optischen Systems 200 gemäß einem siebten Ausführungsbeispiel. Im Gegensatz zu dem in Fig. 7 gezeigten sechsten Ausführungsbeispiel sind im siebten Ausführungsbeispiel der modulare Sensorrahmen 208a und der modulare Halterahmen 210a gezeigt. Än¬ dert sich die Position und/oder die Ausrichtung von dem modularen Sensorrah¬ men 208a und/oder die Position und/oder die Ausrichtung von dem modularen
Halterahmen 210a, dann ändert sich auch die Länge der Moire-Messstrecke 620 und das Abbild des linken Teils 610 des Gitters 606 wird auf dem rechten Teil 612 des Gitters 606 verschoben. Dies bewirkt eine Änderung des Moire-Musters, das mittels der Kamera 602 detektiert wird.
Fig. 9 zeigt eine schematische Ansicht eines Teils 500 eines optischen Systems 200 gemäß einem achten Ausführungsbeispiel. Das achte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom sechsten Ausführungsbeispiel der Fig. 7 dadurch, dass im achten Ausführungsbeispiel ein Planspiegel 700 am Sensorrahmen 204 vorgese- hen ist. Auch im achten Ausführungsbeispiel wird ein linker Teil 610 eines Git¬ ters 606 auf einen rechten Teil 612 des Gitters 606 abgebildet und das so ent¬ standene Moire-Muster detektiert. Die Strahlung wird allerdings über den Plan¬ spiegel 700 gelenkt. Damit wird mittels der Moire-Messtechnik eine Verwin- dungsmessstrecke aufgebaut. Der Grundgedanke ist hierbei, dass der schräg be- leuchtete Planspiegel 700 das Bild des linken Teils 610 des Gitters 606 dreht, wenn er um eine in der Einfallsebene liegende Achse gekippt wird.
Fig. 10 zeigt eine schematische Ansicht eines Teils 500 eines optischen Systems 200 gemäß einem neunten Ausführungsbeispiel. Im Gegensatz zu dem in Fig. 9 gezeigten achten Ausführungsbeispiel sind im neunten Ausführungsbeispiel der modulare Sensorrahmen 208a und der modulare Halterahmen 210a gezeigt. Da¬ bei ist der Planspiegel 700 am modularen Sensorrahmen 208a angeordnet. Än¬ dert sich die Position und/oder die Ausrichtung von dem modularen Sensorrah¬ men 208a und/oder die Position und/oder die Ausrichtung von dem modularen Halterahmen 210a, dann ändert sich auch das Moire-Muster.
Fig. 11 zeigt ein Ablauf diagramm eines Verfahrens zum Einbauen und/oder Aus¬ tauschen von Spiegeln 124, 126 eines optischen Systems 200. In einem ersten Schritt Sl wird einer der Spiegel 124, 126 in das optische System 200 eingefügt. In einem zweiten Schritt S2 wird die Position und/oder Ausrichtung des Spiegels 124, 126 relativ zu einem Sensorrahmen 204 gemessen. Dabei ist der Sensor¬ rahmen 204 zumindest teilweise innerhalb eines Halterahmens 202 angeordnet.
In einem dritten Schritt S3 wird der Spiegel 124, 126 relativ zu dem Sensorrah¬ men 204 entsprechend dem Messergebnis nach Schritt 2 positioniert und/oder ausgerichtet. In einem vierten Schritt S4 wird der positionierte und/oder ausge¬ richtete Spiegel 124, 126 fixiert.
Die Messung der Position und/oder Ausrichtung des Spiegels 124, 126 in Schritt S2 kann berührungslos erfolgen. Weiter kann die Messung der Position und/oder Ausrichtung des Spiegels 124, 126 in Schritt S2 mittels eines oder mehreren op¬ tischer Sensoren 206a, 206b, 224a, 224b erfolgen.
Es wurden Ausführungsbeispiele für ein optisches System 200 einer EUV- Lithographieanlage mit einer Wellenlänge des Arbeitslichts zwischen 0,1 und 30 nm erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf EUV- Lithographieanlagen be¬ schränkt, sondern kann auch auf andere Lithographieanlagen angewandt wer- den. Beispielsweise sei hier eine DUV (Engl.: deep ultra violet)-
Lithographieanlage mit einer Wellenlänge des Arbeitslichts zwischen 30 und 250 nm genannt. Weiter kann das optische System 200 auch in einem Photomas- keninspektionssystem zum Uberprüfen einer Photomaske 120 eingesetzt werden. Obwohl die Erfindung anhand verschiedener Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, ist sie darauf keineswegs beschränkt, sondern vielfältig modifizierbar.
BEZUGSZEICHENLISTE
100 EUV- Lithographieanlage
102 Strahlf ormungs System
104 Beleuchtungssystem
106 Proj ektions System
108 EUV- Lichtquelle
110 Kollimator
112 Monochromator
114 EUV- Strahlung
116 erster Spiegel
118 zweiter Spiegel
120 Photomaske
122 Wafer
124 dritter Spiegel
126 vierter Spiegel
200 optisches System
202 Halterahmen
204 Sensorrahmen
206a, 206b Sensor
208a, 208b modularer Sensorrahmen
210a, 210b modularer Halterahmen
212 Sende- und Empfangseinheit
214 Me ss objekt
216a, 216b Modul-Regelkreis
218a, 218b Aktuator
222a, 222b Aktuator
224a, 224b Sensor
226 Sende- und Empfangseinheit
228 Messobjekt
230 Verbindungselement
232a, 232b Modul
233a, 233b Optik-Regelkreis
300 Bohrung
301 Basiskörper
302 erster Arm
304 zweiter Arm
306 dritter Arm
308 Messabstand
500 Teil
501 Referenz
502 phasenschiebendes Interferometer
504 Interf erometer- Bauteil
506 Messspiegel
508 optisches Bauteil
510 Öffnung
512 erster Strahl
514 zweiter Strahl
516 Umlenkspiegel
518 Referenzfläche
520 dritter Strahl
522 vierter Strahl
524 Interferogramm
526 Messstrecke
600 Interferometer mit Moire-Messtechnik
602 Kamera
604 Hohlspiegel
606 Gitter
608 Lichtquelle
610 Teil des Gitters
612 Teil des Gitters
614 Beobachtungsoptik
616 Verbindungselement
618 gekrümmter Doppelpfeil
Moire-Messstrecke Planspiegel
Volumen