6-CHLOR-SUBSTITUIERTE IMIDAZO[1 ,2-A]PYRIDINCARBOXAMIDE UND IHRE VERWENDUNG ALS STIMULATOREN DER LÖSLICHEN GUANYLATCYCLASE
Die vorliegende Anmeldung betrifft neue 6-Chlor-substituierte Imidazo[l,2-a]pyridin-3- carboxamide, Verfahren zu ihrer Herstellung, ihre Verwendung allein oder in Kombinationen zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten sowie ihre Verwendung zur Herstellung von Arzneimitteln zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten, insbesondere zur Behandlung und/oder Prophylaxe von kardiovaskulären Erkrankungen.
Eines der wichtigsten zellulären Übertragungssysteme in Säugerzellen ist das cyclische Guanosin- monophosphat (cGMP). Zusammen mit Stickstoffmonoxid (NO), das aus dem Endothel freigesetzt wird und hormonelle und mechanische Signale überträgt, bildet es das NO/cGMP-System. Die Guanylatcyclasen katalysieren die Biosynthese von cGMP aus Guanosintriphosphat (GTP). Die bisher bekannten Vertreter dieser Familie lassen sich sowohl nach strukturellen Merkmalen als auch nach der Art der Liganden in zwei Gruppen aufteilen: Die partikulären, durch natriuretische Peptide stimulierbaren Guanylatcyclasen und die löslichen, durch NO stimulierbaren Guanylatcyclasen. Die löslichen Guanylatcyclasen bestehen aus zwei Untereinheiten und enthalten höchst- wahrscheinlich ein Häm pro Heterodimer, das ein Teil des regulatorischen Zentrums ist. Dieses hat eine zentrale Bedeutung für den Aktivierungsmechanismus. NO kann an das Eisenatom des Häms binden und so die Aktivität des Enzyms deutlich erhöhen. Hämfreie Präparationen lassen sich hingegen nicht durch NO stimulieren. Auch Kohlenmonoxid (CO) ist in der Lage, an das Eisen- Zentralatom des Häms zu binden, wobei die Stimulierung durch CO deutlich geringer ist als die durch NO.
Durch die Bildung von cGMP und der daraus resultierenden Regulation von Phosphodiesterasen, Ionenkanälen und Proteinkinasen spielt die Guanylatcyclase eine entscheidende Rolle bei unterschiedlichen physiologischen Prozessen, insbesondere bei der Relaxation und Proliferation glatter Muskelzellen, der Plättchenaggregation und -adhäsion, der neuronalen Signalübertragung sowie bei Erkrankungen, welche auf einer Störung der vorstehend genannten Vorgänge beruhen. Unter pathophysiologischen Bedingungen kann das NO/cGMP-System supprimiert sein, was zum Beispiel zu Bluthochdruck, einer Plättchenaktivierung, einer vermehrten Zellproliferation, endothelialer Dysfunktion, Atherosklerose, Angina pectoris, Herzinsuffizienz, Myokardinfarkt, Thrombosen, Schlaganfall und sexueller Dysfunktion führen kann. Eine auf die Beeinflussung des cGMP-Signalweges in Organismen abzielende NO-unabhängige Behandlungsmöglichkeit für derartige Erkrankungen ist aufgrund der zu erwartenden hohen Effizienz und geringen Nebenwirkungen ein vielversprechender Ansatz.
Zur therapeutischen Stimulation der löslichen Guanylatcyclase wurden bisher ausschließlich Verbindungen wie organische Nitrate verwendet, deren Wirkung auf NO beruht. Dieses wird durch
Biokonversion gebildet und aktiviert die lösliche Guanylatcyclase durch Angriff am Eisen-Zentralatom des Häms. Neben den Nebenwirkungen gehört die Toleranzentwicklung zu den entscheidenden Nachteilen dieser Behandlungsweise.
In den letzten Jahren wurden einige Substanzen beschrieben, die die lösliche Guanylatcyclase direkt, d.h. ohne vorherige Freisetzung von NO stimulieren, wie beispielsweise 3-(5'-Hydroxy- methyl-2'-furyl)-l-benzylindazol [YC-1 ; Wu et al., Blood 84 (1994), 4226; Mülsch et al., Brit. J. Pharmacol. 120 (1997), 681], Fettsäuren [Goldberg et al., /. Biol. Chem. 252 (1977), 1279], Diphenyliodonium-hexafluorphosphat [Pettibone et al., Eur. J. Pharmacol. 116 (1985), 307], Iso- liquiritigenin [Yu et al., Brit. J. Pharmacol. 114 (1995), 1587] sowie verschiedene substituierte Pyrazol-Derivate (WO 98/16223).
Unter anderem in EP 0 266 890-A1, WO 89/03833-A1, JP 01258674-A [vgl. Chem. Abstr. 112: 178986], WO 96/34866-A1, EP 1 277 754-A1, WO 2006/015737-A1, WO 2008/008539-A2, WO 2008/082490-A2, WO 2008/134553-Al, WO 2010/030538-A2, WO 2011/113606-Al und WO 2012/165399-A1 sind verschiedene Imidazo[l,2-a]pyridin-Derivate beschrieben, die zur Behandlung von Erkrankungen verwendet werden können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war die Bereitstellung neuer Substanzen, die als Stimulatoren der löslichen Guanylatcyclase wirken, und als solche zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten geeignet sind.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus, eni-N-(2-Amino-3-fluor-2-methylpropyl)-6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2-methylimidazo[l,2- a]pyridin-3-carboxamid (Enantiomer B)
und
ί'n N-(2-Amino-5,5,5-trifluor-2-methylpentyl)-6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2- methylimidazo[ l ,2-a]pyridin-3-carboxamid (Enantiomer B)
und en N-(2-Amino-5-fluor-2-methylpentyl)-6-chlor-8 (2,6-difluorbenzyl)oxy]-2-methylimidazo[l,2- a]pyridin-3-carboxamid (Enantiomer A)
und en?-N-(2-Amino-5-fluor-2-methylpentyl)-6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2-methylimidazo[ l,2- a]pyridin-3-carboxamid (Enantiomer B)
und eni-N-(2-Amino-4,4-difluor-2-methylbutyl)-6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2- methylimidazo[l,2-a]pyridin-3-carboxamid (Enantiomer A)
eni-N-(2-Amino-4,4-difluor-2-methylbutyl)-6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2- methylimidazo[l,2-a]pyridin-3-carboxamid (Enantiomer B)
und rac-N-(2-Amino-4-fluor-2-methylbutyl)-6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2- methylimidazo[ 1 ,2-a]pyridin-3-carboxamid (Racemat)
und e«i-N-(2-Amino-4-fluor-2-methylbutyl)-6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2- methylimidazo[l,2-a]pyridin-3-carboxamid (Enantiomer A)
und e«i-N-(2-Amino-4-fluor-2-methylbutyl)-6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2- methylimidazo[l,2-a]pyridin-3-carboxamid (Enantiomer B)
sowie ihre -Oxide, Salze, Solvate, Salze der -Oxide und Solvate der -Oxide und Salze.
Als Salze sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung physiologisch unbedenkliche Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen bevorzugt. Umfasst sind auch Salze, die für pharmazeutische Anwendungen selbst nicht geeignet sind, jedoch beispielsweise für die Isolierung oder Reinigung der erfindungsgemäßen Verbindungen verwendet werden können.
Physiologisch unbedenkliche Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen umfassen Säureadditionssalze von Mineralsäuren, Carbonsäuren und Sulfonsäuren, z.B. Salze der Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Efhansulfon- säure, Toluolsulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Naphthalindisulfonsäure, Ameisensäure, Essigsäure, Trifluoressigsäure, Propionsäure, Milchsäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Zitronensäure, Fumarsäure, Maleinsäure und Benzoesäure.
Physiologisch unbedenkliche Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen umfassen auch Salze üblicher Basen, wie beispielhaft und vorzugsweise Alkalimetallsalze (z.B. Natrium- und Kaliumsalze), Erdalkalisalze (z.B. Calcium- und Magnesiumsalze) und Ammoniumsalze, abgeleitet von Ammoniak oder organischen Aminen mit 1 bis 16 C-Atomen, wie beispielhaft und vorzugsweise Ethylamin, Diethylamin, Triethylamin, Ethyldiisopropylamin, Monoethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin, Dicyclohexylamin, Dimethylaminoethanol, Prokain, Dibenzylamin, N-Methyl- morpholin, Arginin, Lysin, Ethylendiamin und N-Methylpiperidin.
Als Solvate werden im Rahmen der Erfindung solche Formen der erfindungsgemäßen Verbin- düngen bezeichnet, welche in festem oder flüssigem Zustand durch Koordination mit Lösungsmittelmolekülen einen Komplex bilden. Hydrate sind eine spezielle Form der Solvate, bei denen die Koordination mit Wasser erfolgt. Als Solvate sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung Hydrate bevorzugt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in Abhängigkeit von ihrer Struktur in unterschied- liehen stereoisomeren Formen existieren, d.h. in Gestalt von Konfigurationsisomeren oder gegebenenfalls auch als Konformationsisomere (Enantiomere und/oder Diastereomere, einschließlich solcher bei Atropisomeren). Die vorliegende Erfindung umfasst deshalb die Enantiomere und Diastereomere und ihre jeweiligen Mischungen. Aus solchen Mischungen von Enantiomeren und/ oder Diastereomeren lassen sich die stereoisomer einheitlichen Bestandteile in bekannter Weise iso- lieren; vorzugsweise werden hierfür chromatographische Verfahren verwendet, insbesondere die HPLC-Chromatographie an achiraler bzw. chiraler Phase.
Sofern die erfindungsgemäßen Verbindungen in tautomeren Formen vorkommen können, umfasst die vorliegende Erfindung sämtliche tautomere Formen.
Die vorliegende Erfindung umfasst auch alle geeigneten isotopischen Varianten der erfindungs- gemäßen Verbindungen. Unter einer isotopischen Variante einer erfindungsgemäßen Verbindung wird hierbei eine Verbindung verstanden, in welcher mindestens ein Atom innerhalb der erfindungsgemäßen Verbindung gegen ein anderes Atom der gleichen Ordnungszahl, jedoch mit einer anderen Atommasse als der gewöhnlich oder überwiegend in der Natur vorkommenden Atommasse ausgetauscht ist. Beispiele für Isotope, die in eine erfindungsgemäße Verbindung
inkorporiert werden können, sind solche von Wasserstoff, Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Phosphor, Schwefel, Fluor, Chlor, Brom und Iod, wie 2H (Deuterium), 3H (Tritium), 13C, 14C, 15N, 170, 180, 32P, 33P, 33S, 34S, 35S, 36S, 18F, 36C1, 82Br, 123I, 124I, 129I und 131I. Bestimmte isotopische Varianten einer erfindungsgemäßen Verbindung, wie insbesondere solche, bei denen ein oder mehrere radioaktive Isotope inkorporiert sind, können von Nutzen sein beispielsweise für die Untersuchung des Wirkmechanismus oder der Wirkstoff-Verteilung im Körper; aufgrund der vergleichsweise leichten Herstell- und Detektierbarkeit sind hierfür insbesondere mit 3H- oder 14C- Isotopen markierte Verbindungen geeignet. Darüber hinaus kann der Einbau von Isotopen, wie beispielsweise von Deuterium, zu bestimmten therapeutischen Vorteilen als Folge einer größeren metabolischen Stabilität der Verbindung führen, wie beispielsweise eine Verlängerung der Halbwertszeit im Körper oder eine Reduktion der erforderlichen Wirkdosis; solche Modifikationen der erfindungsgemäßen Verbindungen können daher gegebenenfalls auch eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellen. Isotopische Varianten der erfindungsgemäßen Verbindungen können nach den dem Fachmann bekannten Verfahren hergestellt werden, so beispielsweise nach den weiter unten beschriebenen Methoden und den bei den Ausführungsbeispielen wiedergegebenen Vorschriften, indem entsprechende isotopische Modifikationen der jeweiligen Reagentien und/oder Ausgangsverbindungen eingesetzt werden.
Außerdem umfasst die vorliegende Erfindung auch Prodrugs der erfindungsgemäßen Verbindungen. Der Begriff "Prodrugs" bezeichnet hierbei Verbindungen, welche selbst biologisch aktiv oder inaktiv sein können, jedoch während ihrer Verweilzeit im Körper zu erfindungsgemäßen Verbindungen umgesetzt werden (beispielsweise metabolisch oder hydrolytisch).
Im Sinne der vorliegenden Erfindung umfasst der Begriff "Behandlung" oder "behandeln" ein Hemmen, Verzögern, Aufhalten, Lindern, Abschwächen, Einschränken, Verringern, Unterdrücken, Zurückdrängen oder Heilen einer Krankheit, eines Leidens, einer Erkrankung, einer Verletzung oder einer gesundheitlichen Störung, der Entfaltung, des Verlaufs oder des Fortschreitens solcher Zustände und/oder der Symptome solcher Zustände. Der Begriff "Therapie" wird hierbei als synonym mit dem Begriff "Behandlung" verstanden.
Die Begriffe "Prävention", "Prophylaxe" oder "Vorbeugung" werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung synonym verwendet und bezeichnen das Vermeiden oder Vermindern des Risikos, eine Krankheit, ein Leiden, eine Erkrankung, eine Verletzung oder eine gesundheitliche Störung, eine Entfaltung oder ein Fortschreiten solcher Zustände und/oder die Symptome solcher Zustände zu bekommen, zu erfahren, zu erleiden oder zu haben.
Die Behandlung oder die Prävention einer Krankheit, eines Leidens, einer Erkrankung, einer Verletzung oder einer gesundheitlichen Störung können teilweise oder vollständig erfolgen.
Bevorzugt ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung dieVerbindung mit dem systematischen Namen eni-N-(2-Amino-3-fluor-2-methylpropyl)-6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2- methylimidazo[l,2-a]pyridin-3-carboxamid (Enantiomer B) und der Strukturformel
sowie ihre -Oxide, Salze, Solvate, Salze der -Oxide und Solvate der -Oxide und Salze.
Bevorzugt ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung dieVerbindung mit dem systematischen Namen eni-N-(2-Amino-5,5,5-trifluor-2-methylpentyl)-6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2- methylimidazo[l,2-a]pyridin-3-carboxamid (Enantiomer B) und der Strukturformel
sowie ihre -Oxide, Salze, Solvate, Salze der -Oxide und Solvate der -Oxide und Salze.
Bevorzugt ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung dieVerbindung mit dem systematischen Namen eni-N-(2-Amino-5-fluor-2-methylpentyl)-6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2- methylimidazo[l,2-a]pyridin-3-carboxamid (Enantiomer A) und der Strukturformel
sowie ihre -Oxide, Salze, Solvate, Salze der -Oxide und Solvate der -Oxide und Salze.
Bevorzugt ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung dieVerbindung mit dem systematischen Namen eni-N-(2-Amino-5-fluor-2-methylpentyl)-6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2- methylimidazo[l,2-a]pyridin-3-carboxamid (Enantiomer B) und der Strukturformel
sowie ihre -Oxide, Salze, Solvate, Salze der -Oxide und Solvate der -Oxide und Salze.
Bevorzugt ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung dieVerbindung mit dem systematischen Namen eni-N-(2-Amino-4,4-difluor-2-methylbutyl)-6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2- methylimidazo[l,2-a]pyridin-3-carboxamid (Enantiomer A) und der Strukturformel
sowie ihre -Oxide, Salze, Solvate, Salze der -Oxide und Solvate der -Oxide und Salze.
Bevorzugt ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung dieVerbindung mit dem systematischen Namen eni-N-(2-Amino-4,4-difluor-2-methylbutyl)-6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2- methylimidazo[l,2-a]pyridin-3-carboxamid (Enantiomer B) und der Strukturformel
sowie ihre -Oxide, Salze, Solvate, Salze der -Oxide und Solvate der -Oxide und Salze.
Bevorzugt ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung dieVerbindung mit dem systematischen Namen rac-N-(2-Amino-4-fluor-2-methylbutyl)-6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2- methylimidazo[l,2-a]pyridin-3-carboxamid (Racemat) und der Strukturformel
sowie ihre -Oxide, Salze, Solvate, Salze der -Oxide und Solvate der -Oxide und Salze.
Bevorzugt ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung dieVerbindung mit dem systematischen Namen eni-N-(2-Amino-4-fluor-2-methylbutyl)-6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2- methylimidazo[l,2-a]pyridin-3-carboxamid (Enantiomer A) und der Strukturformel
sowie ihre -Oxide, Salze, Solvate, Salze der -Oxide und Solvate der -Oxide und Salze.
Bevorzugt ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung dieVerbindung mit dem systematischen Namen eni-N-(2-Amino-4-fluor-2-methylbutyl)-6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2- methylimidazo[l,2-a]pyridin-3-carboxamid (Enantiomer B) und der Strukturformel
sowie ihre TV-Oxide, Salze, Solvate, Salze der TV-Oxide und Solvate der TV-Oxide und Salze.
Weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen dadurch gekennzeichnet, dass man [A] eine Verbindung der Formel (I)
(I), in welcher
T
1 für (Ci-C
4)-Alkyl oder Benzyl steht, in einem inerten Lösungsmittel in Gegenwart einer geeigneten Base oder Säure zu einer Carbonsäure der Formel (II)
(II), umsetzt, und diese in der Folge in einen inerten Lösungsmittel unter Amidkupplungsbedingungen mit einem Amin, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus,
(ΙΠ-Α), (HI-B),
(III-C), (HI-D), (ΙΠ-Ε),
umsetzt, und die gegebenfalls vorhandene Schutzgruppe gegebenenfalls in Anwesenheit eines Katalysators hydrogenolytisch entfernt, und die resultierenden Verbindungen gegebenenfalls mit den entsprechenden (i) Lösungsmitteln und/oder (ii) Säuren oder Basen in ihre Solvate, Salze und/oder Solvate der Salze überführt.
Die beschriebenen Herstell verfahren können durch das folgende Syntheseschemata (Schema 1) beispielhaft verdeutlicht werden:
Schema 1 :
[a): Lithiumhydroxid, THF/Methanol/ H20, RT; b): HATU, Ν,Ν-Diisopropylethylamin, DMF, RT; c): Palladium auf Aktivkohle (10%ig), Ethanol, Wasserstoff, RT].
Die Verbindungen der Formeln (III-A), (III-B), (III-C), (III-D) und (III-E), sind kommerziell erhältlich, literaturbekannt oder können in Analogie zu literaturbekannten Verfahren hergestellt werden.
Inerte Lösungsmittel für die Amidkupplung sind beispielsweise Ether wie Diethylether, Dioxan, Tetrahydrofuran, Glykoldimethylether oder Diethylenglykoldimethylether, Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol, Xylol, Hexan, Cyclohexan oder Erdölfraktionen, Halogenkohlenwasserstoffe wie Dichlormethan, Trichlormethan, Tetrachlormethan, 1,2-Dichlorethan, Trichlorethylen oder Chlorbenzol, oder andere Lösungsmittel wie Aceton, Essigsäureethylester, Acetonitril, Pyridin, Dimethylsulfoxid, -Dimefhylformamid, /V,/V-Dimethylacetamid, Ν,Ν'- Dimethylpropylenharnstoff (DMPU) oder -Mefhylpyrrolidon (NMP). Ebenso ist es möglich, Gemische der genannten Lösungsmittel zu verwenden. Bevorzugt sind Dichlormethan, Tetrahydrofuran, Dimethylformamid oder Gemische dieser Lösungsmittel.
Als Kondensationsmittel für die Amidbildung eignen sich beispielsweise Carbodiimide wie Ν,Ν'- Diethyl-, N,N'-Dipropyl-, N,N'-Diisopropyl-, N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid (DCC) oder N-(3- Dimethylaminopropyl)-/V'-ethylcarbodiimid-Hydrochlorid (EDC), Phosgen-Derivate wie Ν,Ν'- Carbonyldiimidazol (CDI), 1,2-Oxazoliumverbindungen wie 2-Ethyl-5-phenyl-l,2-oxazolium-3- sulfat oder 2-ieri.-Butyl-5-methyl-isoxazolium-perchlorat, Acylaminoverbindungen wie 2-Ethoxy- l-ethoxycarbonyl-l,2-dihydrochinolin, oder Isobutylchlorformiat, Propanphosphonsäureanhydrid (T3P), l-Chlor-/V,/V,2-trimethylpropl-en-l-amin, Cyanophosphonsäurediethylester, Bis-(2-oxo-3- oxazolidinyl)-phosphorylchlorid, Benzotriazol- 1 -yloxy-tris(dimethylamino)phosphonium-hexa- fluorphosphat, Benzotriazol- 1 -yloxy-tris(pyrrolidino)phosphonium-hexafluorphosphat (PyBOP), 0-(Benzotriazol- l-yl)-/V,/V,/V',/V'-tetramethyluronium-tetrafluorborat (TBTU), 0-(Benzotriazol- 1 - yl)-NNN',N'-tetramethyluronium-hexafluorphosphat (HBTU), 2-(2-Oxo-l-(2 /)-pyridyl)- l, 1,3,3- tetramethyluronium-tetrafluorborat (TPTU), 0-(7-Azabenzotriazol-l-yl)-N,NN',N'-tetramethyl- uronium-hexafluorphosphat (HATU) oder 0-(l/f-6-Chlorbenzotriazol-l-yl)-l,l,3,3-tetramefhyl- uronium-tetrafluorborat (TCTU), gegebenenfalls in Kombination mit weiteren Hilfsstoffen wie 1- Hydroxybenzotriazol (HOBt) oder /V-Hydroxysuccinimid (HOSu), sowie als Basen Alkalicarbo- nate, z.B. Natrium- oder Kaliumcarbonat oder -hydrogencarbonat, oder organische Basen wie Tri- alkylamine, z.B. Triethylamin, /V-Methylmorpholin, /V-Methylpiperidin oder /V,/V-Diisopropylethyl- amin. Bevorzugt wird TBTU in Verbindung mit N-Methylmorpholin, HATU in Verbindung mit -Diisopropylefhylamin oder l-Chlor-/V,/V,2-trimethylprop-l-en-lamin verwendet.
Die Kondensationen wird im Allgemeinen in einem Temperaturbereich von -20°C bis +100°C, bevorzugt bei 0°C bis +60°C durchgeführt. Die Umsetzung kann bei normalem, erhöhtem oder bei erniedrigtem Druck erfolgen (z.B. von 0.5 bis 5 bar). Im Allgemeinen arbeitet man bei Normal- druck.
Alternativ kann die Carbonsäure der Formel (II) auch zunächst in das entsprechende Carbonsäurechlorid überführt werden und dieses dann direkt oder in einer separaten Umsetzung mit einem Amin der Formel (III) zu den erfindungsgemäßen Verbindungen umgesetzt werden. Die Bildung von Carbonsäurechloriden aus Carbonsäuren erfolgt nach den dem Fachmann bekannten Methoden, beispielsweise durch Behandlung mit Thionylchlorid, Sulfurylchlorid oder Oxalylchlorid in Gegenwart einer geeigneten Base, beispielsweise in Gegenwart von Pyridin, sowie optional unter Zusatz von Dimethylformamid, optional in einem geeigneten inerten Lösemittel.
Die Hydrolyse der Ester-Gruppe T1 der Verbindungen der Formel (I) erfolgt nach üblichen Methoden, indem man die Ester in inerten Lösungsmitteln mit Säuren oder Basen behandelt, wobei bei letzterem die zunächst entstehenden Salze durch Behandeln mit Säure in die freien Carbonsäuren überführt werden. Im Falle der tert.-Butylester erfolgt die Esterspaltung bevorzugt mit Säuren. Im Falle der Benzylester erfolgt die Esterspaltung bevorzugt hydrogenolytisch mit Palladium auf Aktivkohle oder Raney-Nickel. Als inerte Lösungsmittel eignen sich für diese Reaktion Wasser oder die für eine Esterspaltung üblichen organischen Lösungsmittel. Hierzu gehören bevorzugt Alkohole wie Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol oder tert.- Butanol, oder Ether wie Diethylether, Tetrahydrofuran, 2-Methyltetrahydrofuran, Dioxan oder Glykoldimethylether, oder andere Lösungsmittel wie Aceton, Dichlormethan, Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid. Ebenso ist es möglich, Gemische der genannten Lösungsmittel einzusetzen. Im Falle einer basischen Ester-Hydrolyse werden bevorzugt Gemische von Wasser mit Dioxan, Tetrahydrofuran, Methanol und/oder Ethanol eingesetzt.
Als Basen für die Ester-Hydrolyse sind die üblichen anorganischen Basen geeignet. Hierzu gehören bevorzugt Alkali- oder Erdalkalihydroxide wie beispielsweise Natrium-, Lithium-, Kalium- oder Bariumhydroxid, oder Alkali- oder Erdalkalicarbonate wie Natrium-, Kalium- oder Calcium- carbonat. Besonders bevorzugt sind Natrium- oder Lithiumhydroxid.
Als Säuren eignen sich für die Esterspaltung im Allgemeinen Schwefelsäure, Chlorwasserstoff/ Salzsäure, Bromwasserstoff/Bromwasserstoffsäure, Phosphorsäure, Essigsäure, Trifluoressigsäure, Toluolsulfonsäure, Methansulfonsäure oder Trifluormethansulfonsäure oder deren Gemische gegebenenfalls unter Zusatz von Wasser. Bevorzugt sind Chlorwasserstoff oder Trifluoressigsäure im Falle der tert.-Butylester und Salzsäure im Falle der Methylester.
Die Esterspaltung erfolgt im Allgemeinen in einem Temperaturbereich von 0°C bis +100°C, bevorzugt bei +0°C bis +50°C.
Die genannten Umsetzungen können bei normalem, erhöhtem oder bei erniedrigtem Druck durchgeführt werden (z.B. von 0.5 bis 5 bar). Im Allgemeinen arbeitet man jeweils bei Normaldruck.
Als Amino- Schutzgruppe wird bevorzugt ieri.-Butoxycarbonyl (Boc) oder Benzyloxycarbonyl (Z) verwendet. Als Schutzgruppe für eine Hydroxy- oder Carboxyl-Funktion wird vorzugsweise tert.- Butyl oder Benzyl eingesetzt. Die Abspaltung dieser Schutzgruppen wird nach üblichen Methoden, vorzugsweise durch Reaktion mit einer starken Säure wie Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff oder Trifluoressigsäure in einem inerten Lösungsmittel wie Dioxan, Diethylether, Dichlormethan oder Essigsäure durchgeführt; gegebenenfalls kann die Abspaltung auch ohne ein zusätzliches inertes Lösungsmittel erfolgen. Im Falle von Benzyl und Benzyloxycarbonyl als Schutzgruppe können diese auch durch Hydrogenolyse in Gegenwart eines Palladium-Katalysators entfernt werden. Die Abspaltung der genannten Schutzgruppen kann gegebenenfalls simultan in einer Eintopf-Reaktion oder in separaten Reaktionschritten vorgenommen werden.
Die Abspaltung der Benzylgruppe erfolgt hierbei nach üblichen, aus der Schutzgruppenchemie bekannten Methoden, vorzugsweise durch Hydrogenolyse in Gegenwart von eines Palladiumkatalysators, wie beispielsweise Palladium auf Aktivkohle, in einem inerten Lösungsmittel, wie beispielsweise Ethanol oder Essigsäureethylester [siehe auch z.B. T.W. Greene und P.G.M. Wuts, Protective Croups in Organic Synthesis, Wiley, New York, 1999].
Die Verbindungen der Formel (I) sind literaturbekannt oder können hergestellt werden, indem eine Verbindung der Formel (IV)
(IV), in einem inerten Lösungsmittel in Gegenwart einer geeigneten Base mit einer Verbindung Formel (V)
X für eine geeignete Abgangsgruppe, insbesondere Chlor, Brom, Iod, Mesylat, Triflat oder Tosylat, steht,
zu einer Verbindung der Formel (VI)
umgesetzt wird, und diese anschliessend in einem inerten Lösungsmittel mit einer Verbindung Formel (VII)
in welcher T die oben angegebenen Bedeutungen hat, umgesetzt wird.
Das beschriebene Verfahren wird durch das nachfolgende Schema (Schema 2) beispielhaft verdeutlicht:
[a): i) NaOMe, MeOH, RT; ii) DMSO, RT; b): EtOH, Molekularsieb, Rückfluss]. Die gezeigte Synthesesequenz kann dahingehend modifiziert werden, dass die jeweiligen Reaktionsschritte in einer veränderten Reihenfolge durchlaufen werden. Ein Beispiel für eine solche modifizierte Synthesesequenz ist in Schema 3 gezeigt.
Schema 3:
[a): EtOH, Molekularsieb, Rückfluss; b): b) Cs2C03, DMF, 50°C].
Inerte Lösungsmittel für den Ringschluss zum Imidazo[l,2-a]pyridin-Grundgerüst (VI) + (VII)— > (I) bzw. (IV) + (VII)— > (VIII) sind die üblichen organischen Lösungsmittel. Hierzu gehören bevorzugt Alkohole wie Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, n-Pentanol oder tert.-Butanol, oder Ether wie Diethylether, Tetrahydrofuran, 2-Methyltetrahydrofuran, Dioxan oder Glykoldimethylether, oder andere Lösungsmittel wie Aceton, Dichlormethan, 1,2-Dichlorethan, Acetonitril, Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid. Ebenso ist es möglich, Gemische der genannten Lösungsmittel einzusetzen. Bevorzugt wird Ethanol verwendet.
Der Ringschluss erfolgt im Allgemeinen in einem Temperaturbereich von +50°C bis +150°C, bevorzugt bei +50°C bis +100°C, gegebenenfalls in einer Mikrowelle.
Der Ringschluss (VI) + (VII) -> (I) bzw. (IV) + (VII) -> (VIII) erfolgt optional in Gegenwart wasserziehender Reaktionszusätze, beispielsweise in Gegenwart von Molekularsieb (4Ä Porengröße) oder mittels Wasserabscheider. Die Umsetzung ((VI) + (VII)— > (I) bzw. (IV) + (VII) — > (VIII) erfolgt unter Verwendung eines Überschusses des Reagenzes der Formel (VII), beispielsweise mit 1 bis 20 Äquivalenten des Reagenzes (VII), gegebenenfalls unter Zusatz von Basen (wie z.B. Natriumhydrogencarbonat) wobei die Zugabe dieses Reagenzes einmalig oder in mehreren Portionen erfolgen kann. Alternativ zu den in den Schemata 1 bis 3 gezeigten Einführungen der 2,6-Difluorbenzyl-Gruppe ist es ebenso möglich - wie in Schema 4 gezeigt - diese Zwischenverbindungen mit Alkoholen der Formel (IX) unter Bedingungen der Mitsunobu-Reaktion umzusetzen,
Schema 4:
R1 für die Verbindungen der Formeln (III-A), (III-B), (III-C), (III-D) und (III-E) steht, und in welcher T1 die oben angegebenen Bedeutungen hat. Typische Reaktionsbedingungen für derartige Mitsunobu-Kondensationen von Phenolen mit Alkoholen finden sich in der Fachliteratur, z.B. Hughes, D.L. Org. Read. 1992, 42, 335; Dembinski, R. Eur. J. Org. Chem. 2004, 2763. Typischerweise wird mit einem Aktivierungsreagenz, z.B. Diethylazodicarboxylat (DEAD) oder Diisopropylazodicarboxylat (DIAD), sowie einem Phosphinreagenz, z.B. Triphenylphosphin oder Tributylphosphin, in einem inerten Lösemittel, z.B. THF, Dichlormethan, Toluol oder DMF, bei einer Temperatur zwischen 0 °C und dem Siedepunkt des verwendeten Lösemittels umgesetzt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen wertvolle pharmakologische Eigenschaften und können zur Vorbeugung und Behandlung von Erkrankungen bei Menschen und Tieren verwendet werden. Die erfindungsgemäßen Verbindungen eröffnen eine weitere Behandlungsalternative und stellen somit eine Bereicherung der Pharmazie dar.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen bewirken eine Gefäßrelaxation und eine Hemmung der Thrombozytenaggregation und führen zu einer Blutdrucksenkung sowie zu einer Steigerung des koronaren Blutflusses. Diese Wirkungen sind über eine direkte Stimulation der löslichen Guanylat- cyclase und einen intrazellulären cGMP-Anstieg vermittelt. Außerdem verstärken die erfindungs- gemäßen Verbindungen die Wirkung von Substanzen, die den cGMP-Spiegel steigern, wie beispielsweise EDRF (endothelium-derived relaxing factor), NO-Donatoren, Protoporphyrin IX, Arachidonsäure oder Phenylhydrazin-Derivate.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen eignen sich zur Behandlung und/oder Prophylaxe von kardiovaskulären, pulmonalen, thromboembolischen und fibrotischen Erkrankungen. Die erfindungsgemäßen Verbindungen können daher in Arzneimitteln zur Behandlung und/oder Prophylaxe von kardiovaskulären Erkrankungen wie beispielsweise Bluthochdruck (Hypertonie), resistente Hypertonie, akute und chronische Herzinsuffizienz, koronare Herzerkrankung, stabile und instabile Angina pectoris, periphere und kardiale Gefäßerkrankungen, Arrhythmien, Rhythmus Störungen der Vorhöfe und der Kammern sowie Überleitungsstörungen wie beispielsweise atrio-ventrikuläre Blockaden Grad Ι-ΠΙ (AB-Block I-III), supraventrikuläre Tachyarrhythmie, Vorhofflimmern, Vorhoffflattern, Kammerflimmern, Kammerflattern, ventrikuläre Tachyarrhytmie, Torsade de pointes-Tachykardie, Extrasystolen des Vorhoffs und des
Ventrikels, AV-junktionale Extrasystolen, Sick-Sinus Syndrom, Synkopen, AV-Knoten- Reentrytachykardie, Wolff-Parkinson-White-Syndrom, von akutem Koronarsyndrom (ACS), autoimmune Herzerkrankungen (Perikarditis, Endokarditis, Valvolitis, Aortitis, Kardiomyopathien), Schock wie kardiogenem Schock, septischem Schock und anaphylaktischem Schock, Aneurysmen, Boxerkardiomyopathie (premature ventricular contraction (PVC)), zur Behandlung und/oder Prophylaxe von thromboembolischen Erkrankungen und Ischämien wie myokardiale Ischämie, Myokardinfarkt, Hirnschlag, Herzhypertrophie, transistorischen und ischämischen Attacken, Präeklampsie, entzündliche kardiovaskuläre Erkrankungen, Spasmen der Koronararterien und peripherer Arterien, Ödembildung wie beispielsweise pulmonales Ödem, Hirnödem, renales Ödem oder Herzinsuffizienz-bedingtes Ödem, peripheren Durchblutungsstörungen, Reperfusionsschäden, arterielle und venöse Thrombosen, Mikroalbuminurie, Herzmuskelschwäche, endotheliale Dysfunktion, zur Verhinderung von Restenosen wie nach Thrombolysetherapien, per- cutan-transluminalen Angioplastien (PTA), transluminalen Koronarangioplastien (PTCA), Herztransplantationen und Bypass-Operationen, sowie mikro- und makrovaskuläre Schädigungen (Vasculitis), erhöhte Spiegel von Fibrinogen und von LDL geringer Dichte sowie erhöhte Konzentrationen von Plasminogenaktivator- Inhibitor 1 (PAI-1), sowie zur Behandlung und/oder Prophylaxe von erektiler Dysfunktion und weiblicher sexueller Dysfunktion eingesetzt werden.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung umfasst der Begriff Herzinsuffizienz sowohl akute als auch chronische Erscheinungsformen der Herzinsuffizienz, wie auch spezifischere oder verwandte Krankheitsformen wie akut dekompensierte Herzinsuffizienz, Rechtsherzinsuffizienz, Linksherzinsuffizienz, Globalinsuffizienz, ischämische Kardiomyopathie, dilatative Kardiomyopathie, hypertrophe Kardiomyopathie, idiopathische Kardiomyopathie, angeborene Herzfehler, Herzinsuffizienz bei Herzklappenfehlern, Mitralklappenstenose, Mitralklappeninsuffizienz, Aortenklappenstenose, Aortenklappeninsuffizienz, Trikuspidalstenose, Trikuspidalinsuffizienz, Pulmonal- klappenstenose, Pulmonalklappeninsuffizienz, kombinierte Herzklappenfehler, Herzmuskelentzündung (Myokarditis), chronische Myokarditis, akute Myokarditis, virale Myokarditis, diabetische Herzinsuffizienz, alkoholtoxische Kardiomyopathie, kardiale Speichererkrankungen, diastolische Herzinsuffizienz sowie systolische Herzinsuffizienz und akute Phasen der Verschlechterung einer bestehenden chronischen Herzinsuffizienz (worsening heart failure). Darüber hinaus können die erfindungsgemäßen Verbindungen auch zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Arteriosklerose, Lipidstoffwechselstörungen, Hypolipoproteinämien, Dyslipi- dämien, Hypertriglyceridämien, Hyperlipidämien, Hypercholesterolämien, Abetelipoproteinämie, Sitosterolämie, Xanthomatose, Tangier Krankheit, Fettsucht (Adipositas), Fettleibigkeit (Obesitas) und von kombinierten Hyperlipidämien sowie des Metabolischen Syndroms eingesetzt werden. Außerdem können die erfindungsgemäßen Verbindungen zur Behandlung und/oder Prophylaxe von primärem und sekundärem Raynaud-Phänomen, von Mikrozirkulationsstörungen, Claudicatio,
peripheren und autonomen Neuropathien, diabetischen Mikroangiopathien, diabetischer Retinopathie, diabetischen Geschwüren an den Extremitäten, Gangren, CREST-Syndrom, Erythematose, Onychomykose, rheumatischen Erkrankungen sowie zur Förderung der Wundheilung verwendet werden. Weiterhin eignen sich die erfindungsgemäßen Verbindungen zur Behandlung urologischer Erkrankungen wie beispielsweise benignes Prostata- Syndrom (BPS), benigne Prostata-Hyperplasie (BPH), benigne Prostata Vergrösserung (BPE), Blasenentleerungsstörung (BOO), untere Harnwegssyndrome (LUTS, einschließlich Feiines Urologisches Syndrom (FUS)), Erkrankungen des Urogenital-Systems einschliesslich neurogene überaktive Blase (OAB) und (IC), Inkontinenz (UI) wie beispielsweise Misch-, Drang-, Stress-, oder Überlauf-Inkontinenz (MUI, UUI, SUI, OUI), Beckenschmerzen, benigne und maligne Erkrankungen der Organe des männlichen und weiblichen Urogenital-Systems.
Weiterhin eignen sich die erfindungsgemäßen Verbindungen zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Nierenerkrankungen, insbesondere von aktuer und chronischer Niereninsuffizienz, sowie von akutem und chronischem Nierenversagen. Im Sinne der vorliegenden Erfindung umfasst der Begriff Niereninsuffizienz sowohl akute als auch chronische Erscheinungsformen der Niereninsuffizienz, wie auch zugrundeliegende oder verwandte Nierenerkrankungen wie renale Hypoper- fusion, intradialytische Hypotonie, obstruktive Uropathie, Glomerulopathien, Glomerulonephritis, akute Glomerulonephritis, Glomerulosklerose, tubulointerstitielle Erkrankungen, nephropathische Erkrankungen wie primäre und angeborene Nierenerkrankung, Nierenentzündung, immunologische Nierenerkrankungen wie Nierentransplantatabstoßung, Immunkomplex-induzierte Nierenerkrankungen, durch toxische Substanzen induzierte Nephropathie, Kontrastmittel-induzierte Nephropathie, diabetische und nicht-diabetische Nephropathie, Pyelonephritis, Nierenzysten, Nephrosklerose, hypertensive Nephrosklerose und nephrotisches Syndrom, welche diagnostisch beispielsweise durch abnorm verminderte Kreatinin- und/oder Wasser-Ausscheidung, abnorm erhöhte Blutkonzentrationen von Harnstoff, Stickstoff, Kalium und/oder Kreatinin, veränderte Aktivität von Nierenenzymen wie z.B. Glutamylsynthetase, veränderte Urinosmolarität oder Urinmenge, erhöhte Mikroalbuminurie, Makroalbuminurie, Läsionen an Glomerula und Arteriolen, tubuläre Dilatation, Hyperphosphatämie und/oder die Notwendigkeit zur Dialyse charakterisiert werden können. Die vorliegende Erfindung umfasst auch die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Folgeerscheinungen einer Niereninsuffizienz, wie beispielsweise Lungenödem, Herzinsuffizienz, Urämie, Anämie, Elektrolytstörungen (z.B. Hyperkalämie, Hyponaträmie) und Störungen im Knochen- und Kohlenhydrat- Metaboli smu s . Weiterhin eignen sich die erfindungsgemäßen Verbindungen auch zur Behandlung und/oder Prophylaxe von asthmatischen Erkrankungen, pulmonaler arterieller Hypertonie (PAH) und
anderen Formen der pulmonalen Hypertonie (PH), umfassend mit Linksherzerkrankung, HIV, Sichelzellanämie, Thromboembolien (CTEPH), Sarkoidose, COPD oder Lungenfibrose assoziierte pulmonale Hypertonie, der chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD), des akuten Atemwegssyndrom (ARDS), der akuten Lungenschädigung (ALI), der alpha- 1-Antitrypsin- Defizienz (AATD), der Lungenfibrose, des Lungenemphysem (z.B. durch Zigarettenrauch induziertes Lungenemphysem) und der zystischen Fibrose (CF).
Die in der vorliegenden Erfindung beschriebenen Verbindungen stellen auch Wirkstoffe zur Bekämpfung von Krankheiten im Zentralnervensystem dar, die durch Störungen des NO/cGMP- Systems gekennzeichnet sind. Insbesondere sind sie geeignet zur Verbesserung der Wahrnehmung, Konzentrationsleistung, Lernleistung oder Gedächtnisleistung nach kognitiven Störungen, wie sie insbesondere bei Situationen/Krankheiten/Syndromen auftreten wie "Mild cognitive impairment", altersassoziierten Lern- und Gedächtnisstörungen, altersassoziierten Gedächtnisverlusten, vaskulärer Demenz, Schädel-Hirn-Trauma, Schlaganfall, Demenz, die nach Schlaganfällen auftritt ("post stroke dementia"), post-traumatischem Schädel-Hirn-Trauma, allgemeinen Konzentrations- Störungen, Konzentrationsstörungen bei Kindern mit Lern- und Gedächtnisproblemen, Alzhei- mer'scher Krankheit, Demenz mit Lewy-Körperchen, Demenz mit Degeneration der Frontallappen einschliesslich des Pick's-Syndroms, Parkinson'scher Krankheit, progressiver nuclear palsy, Demenz mit corticobasaler Degeneration, Amyolateralsklerose (ALS), Huntington'scher Krankheit, Demyelinisation, Multipler Sklerose, Thalamischer Degeneration, Creutzfeld-Jacob-Demenz, HIV- Demenz, Schizophrenie mit Demenz oder Korsakoff-Psychose. Sie eignen sich auch zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Erkrankungen des Zentralnervensystems wie Angst-, Spannungs- und Depressionszuständen, zentral-nervös bedingten Sexualdysfunktionen und Schlafstörungen sowie zur Regulierung krankhafter Störungen der Nahrungs-, Genuss- und Suchtmittelaufnahme. Weiterhin eignen sich die erfindungsgemäßen Verbindungen auch zur Regulation der cerebralen Durchblutung und stellen wirkungsvolle Mittel zur Bekämpfung von Migräne dar. Auch eignen sie sich zur Prophylaxe und Bekämpfung der Folgen cerebraler Infarktgeschehen (Apoplexia cerebri) wie Schlaganfall, cerebraler Ischämien und des Schädel-Hirn-Traumas. Ebenso können die erfindungsgemäßen Verbindungen zur Bekämpfung von Schmerzzuständen und Tinnitus eingesetzt werden.
Zudem besitzen die erfindungsgemäßen Verbindungen antiinflammatorische Wirkung und können daher als entzündungshemmende Mittel zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Sepsis (SIRS), multiplem Organversagen (MODS, MOF), entzündlichen Erkrankungen der Niere, chronischen Darmentzündungen (IBD, Crohn's Disease, UC), Pankreatitis, Peritonitis, rheumatoiden Erkran- kungen, entzündlichen Hauterkrankungen sowie entzündlichen Augenerkrankungen eingesetzt werden.
Desweiteren können die erfindungsgemäßen Verbindungen ebenfalls zur Behandlung und/ oder Prophylaxe von Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden.
Weiterhin sind die erfindungsgemäßen Verbindungen zur Behandlung und/oder Prophylaxe fibrotischer Erkrankungen der inneren Organe, wie beispielsweise der Lunge, des Herzens, der Niere, des Knochenmarks und insbesondere der Leber, sowie dermatologischer Fibrosen und fibrotischer Erkrankungen des Auges, geeignet. Im Sinne der vorliegenden Erfindungen umfasst der Begriff fibrotischer Erkrankungen insbesondere die folgenden Begriffe Leberfibrose, Leberzirrhose, Lungenfibrose, Endomyocardfibrose, Nephropathie, Glomerulonephritis, interstitielle Nierenfibrose, fibrotische Schäden in Folge von Diabetes, Knochenmarksfibrose und ähnliche fibrotische Erkrankungen, Sklerodermie, Morphaea, Keloide, hypertrophe Narbenbildung (auch nach chirurgischen Eingriffen), Naevi, diabetische Retinopathie, proliferative Vitroretinopathie und Erkrankungen des Bindegewebes (z.B. Sarkoidose).
Weiterhin eignen sich die erfindungsgemäßen Verbindungen zur Bekämpfung postoperativer Narbenbildung, z.B. in Folge von Glaukom-Operationen. Die erfindungsgemäßen Verbindungen können ebenfalls kosmetisch bei alternder und verhornender Haut eingesetzt werden.
Außerdem sind die erfindungsgemäßen Verbindungen zur Behandlung und/ oder Prophylaxe von Hepatitis, Neoplasma, Osteoporose, Glaukom und Gastroparese geeignet.
Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Ver- bindungen zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Erkrankungen, insbesondere der zuvor genannten Erkrankungen.
Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Herzinsuffizienz, Angina pectoris, Hypertonie, pulmonaler Hypertonie, Ischämien, Gefäßerkrankungen, Niereninsuffizienz, thrombo- embolischen Erkrankungen, fibrotischen Erkrankungen und Arteriosklerose.
Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind die erfindungsgemäßen Verbindungen zur Verwendung in einem Verfahren zur Behandlung und/ oder Prophylaxe von Herzinsuffizienz, Angina pectoris, Hypertonie, pulmonaler Hypertonie, Ischämien, Gefäßerkrankungen, Niereninsuffizienz, thromboembolischen Erkrankungen, fibrotischen Erkrankungen und Arteriosklerose.
Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Erkrankungen, insbesondere der zuvor genannten Erkrankungen.
Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Ver- bindungen zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Herzinsuffizienz, Angina pectoris, Hypertonie, pulmonaler Hypertonie, Ischämien, Gefäßerkrankungen, Niereninsuffizienz, thromboembolischen Erkrankungen, fibrotischen Erkrankungen und Arteriosklerose.
Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Erkrankungen, insbesondere der zuvor genannten Erkrankungen, unter Verwendung einer wirksamen Menge von mindestens einer der erfindungsgemäßen Verbindungen.
Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Herzinsuffizienz, Angina pectoris, Hypertonie, pulmonaler Hypertonie, Ischämien, Gefäßerkrankungen, Niereninsuffizienz, thromboembolischen Erkrankungen, fibrotischen Erkrankungen und Arteriosklerose, unter Verwendung einer wirksamen Menge von mindestens einer der erfindungsgemäßen Verbindungen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können allein oder bei Bedarf in Kombination mit anderen Wirkstoffen eingesetzt werden. Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Arzneimittel, enthaltend mindestens eine der erfindungsgemäßen Verbindungen und einen oder mehrere weitere Wirkstoffe, insbesondere zur Behandlung und/oder Prophylaxe der zuvor genannten Erkrankungen. Als geeignete Kombinationswirkstoffe seien beispielhaft und vorzugsweise genannt:
• organische Nitrate und NO-Donatoren, wie beispielsweise Natriumnitroprussid, Nitroglycerin, Isosorbidmononitrat, Isosorbiddinitrat, Molsidomin oder SIN-1, sowie inhalatives NO;
• Verbindungen, die den Abbau von cyclischem Guanosinmonophosphat (cGMP) inhibieren, wie beispielsweise Inhibitoren der Phosphodiesterasen (PDE) 1, 2 und/oder 5, insbesondere PDE 5-
Inhibitoren wie Sildenafil, Vardenafil und Tadalafil;
• antithrombotisch wirkende Mittel, beispielhaft und vorzugsweise aus der Gruppe der Thrombozytenaggregationshemmer, der Antikoagulantien oder der profibrinolytischen Substanzen;
• den Blutdruck senkende Wirkstoffe, beispielhaft und vorzugsweise aus der Gruppe der Calcium-Antagonisten, Angiotensin AII-Antagonisten, ACE-Hemmer, Endothelin-Antagonisten, Renin-Inhibitoren, alpha-Rezeptoren-Blocker, beta-Rezeptoren-Blocker, Mineralocorti- coid-Rezeptor-Antagonisten sowie der Diuretika; und/oder
• den Fettstoffwechsel verändernde Wirkstoffe, beispielhaft und vorzugsweise aus der Gruppe der Thyroidrezeptor-Agonisten, Cholesterinsynthese-Inhibitoren wie beispielhaft und vorzugsweise HMG-CoA-Reduktase- oder Squalensynthese-Inhibitoren, der ACAT-Inhibitoren, CETP- Inhibitoren, MTP-Inhibitoren, PPAR-alpha-, PPAR-gamma- und/oder PPAR-delta-Agonisten, Cholesterin-Absorptionshemmer, Lipase-Inhibitoren, polymeren Gallensäureadsorber, Gallensäure-Reabsorptionshemmer und Lipoprotein(a)- Antagonisten.
Unter antithrombotisch wirkenden Mittel werden vorzugsweise Verbindungen aus der Gruppe der Thrombozytenaggregationshemmer, der Antikoagulantien oder der profibrinolytischen Substanzen verstanden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem Thrombozytenaggregationshemmer, wie beispielhaft und vorzugsweise Aspirin, Clopidogrel, Ticlopidin oder Dipyridamol, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem Thrombin-Inhibitor, wie beispielhaft und vorzugsweise Ximela- gatran, Dabigatran, Melagatran, Bivalirudin oder Clexane, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem GPIIb/IIIa-Antagonisten, wie beispielhaft und vorzugsweise Tirofiban oder Abciximab, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbin- düngen in Kombination mit einem Faktor Xa-Inhibitor, wie beispielhaft und vorzugsweise Riva- roxaban (BAY 59-7939), DU- 176b, Apixaban, Otamixaban, Fidexaban, Razaxaban, Fondaparinux, Idraparinux, PMD-3112, YM-150, KFA-1982, EMD-503982, MCM-17, MLN-1021, DX 9065a, DPC 906, JTV 803, SSR-126512 oder SSR- 128428, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbin- düngen in Kombination mit Heparin oder einem low molecular weight (LMW)-Heparin-Derivat verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem Vitamin K-Antagonisten, wie beispielhaft und vorzugsweise Coumarin, verabreicht. Unter den Blutdruck senkenden Mitteln werden vorzugsweise Verbindungen aus der Gruppe der Calcium-Antagonisten, Angiotensin AII-Antagonisten, ACE-Hemmer, Endothelin-Antagonisten,
Renin-Inhibitoren, alpha-Rezeptoren-Blocker, beta-Rezeptoren-Blocker, Mineralocorticoid-Rezeptor- Antagonisten sowie der Diuretika verstanden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem Calcium- Antagonisten, wie beispielhaft und vorzugsweise Nife- dipin, Amlodipin, Verapamil oder Diltiazem, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem alpha- 1 -Rezeptoren-Blocker, wie beispielhaft und vorzugsweise Prazosin, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbin- düngen in Kombination mit einem beta-Rezeptoren-Blocker, wie beispielhaft und vorzugsweise Propranolol, Atenolol, Timolol, Pindolol, Alprenolol, Oxprenolol, Penbutolol, Bupranolol, Meti- pranolol, Nadolol, Mepindolol, Carazalol, Sotalol, Metoprolol, Betaxolol, Celiprolol, Bisoprolol, Carteolol, Esmolol, Labetalol, Carvedilol, Adaprolol, Landiolol, Nebivolol, Epanolol oder Bucin- dolol, verabreicht. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem Angiotensin All- Antagonisten, wie beispielhaft und vorzugsweise Losartan, Candesartan, Valsartan, Telmisartan oder Embursatan, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem ACE-Hemmer, wie beispielhaft und vorzugsweise Enalapril, Captopril, Lisinopril, Ramipril, Delapril, Fosinopril, Quinopril, Perindopril oder Trandopril, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem Endothelin-Antagonisten, wie beispielhaft und vorzugsweise Bosentan, Darusentan, Ambrisentan oder Sitaxsentan, verabreicht. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem Renin-Inhibitor, wie beispielhaft und vorzugsweise Aliskiren, SPP-600 oder SPP- 800, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem Mineralocorticoid-Rezeptor- Antagonisten, wie beispielhaft und vorzugsweise Spironolacton oder Eplerenon, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem Schleifendiuretikum, wie beispielsweise Furosemid,
Torasemid, Bumetanid und Piretanid, mit kaliumsparenden Diuretika wie beispielsweise Amilorid und Triamteren, mit Aldosteronantagonisten, wie beispielsweise Spironolacton, Kaliumcanrenoat und Eplerenon sowie Thiaziddiuretika, wie beispielsweise Hydrochlorothiazid, Chlorthalidon, Xipamid, und Indapamid, verabreicht. Unter den Fettstoffwechsel verändernden Mitteln werden vorzugsweise Verbindungen aus der Gruppe der CETP-Inhibitoren, Thyroidrezeptor-Agonisten, Cholesterinsynthese-Inhibitoren wie HMG-CoA-Reduktase- oder Squalensynthese-Inhibitoren, der ACAT-Inhibitoren, MTP-Inhibi- toren, PPAR-alpha-, PPAR-gamma- und/oder PPAR-delta-Agonisten, Cholesterin-Absorptions- hemmer, polymeren Gallensäureadsorber, Gallensäure-Reabsorptionshemmer, Lipase-Inhibitoren sowie der Lipoprotein(a)- Antagonisten verstanden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem CETP-Inhibitor, wie beispielhaft und vorzugsweise Dalcetrapib, BAY 60-5521, Anacetrapib oder CETP-vaccine (CETi-1), verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbin- düngen in Kombination mit einem Thyroidrezeptor-Agonisten, wie beispielhaft und vorzugsweise D-Thyroxin, 3,5,3'-Triiodothyronin (T3), CGS 23425 oder Axitirome (CGS 26214), verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor aus der Klasse der Statine, wie beispielhaft und vorzugsweise Lovastatin, Simvastatin, Pravastatin, Fluvastatin, Atorvastatin, Rosuvastatin oder Pitavastatin, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem Squalensynthese-Inhibitor, wie beispielhaft und vorzugsweise BMS-188494 oder TAK-475, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbin- düngen in Kombination mit einem ACAT-Inhibitor, wie beispielhaft und vorzugsweise Avasimibe, Melinamide, Pactimibe, Eflucimibe oder SMP-797, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem MTP-Inhibitor, wie beispielhaft und vorzugsweise Implitapide, BMS-201038, R-103757 oder JTT-130, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem PPAR-gamma-Agonisten, wie beispielhaft und vorzugsweise Pioglitazone oder Rosiglitazone, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem PPAR-delta-Agonisten, wie beispielhaft und vorzugsweise GW 501516 oder BAY 68-5042, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbin- düngen in Kombination mit einem Cholesterin- Absorptionshemmer, wie beispielhaft und vorzugsweise Ezetimibe, Tiqueside oder Pamaqueside, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem Lipase-Inhibitor, wie beispielhaft und vorzugsweise Orlistat, verabreicht. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem polymeren Gallensäureadsorber, wie beispielhaft und vorzugsweise Cholestyramin, Colestipol, Colesolvam, CholestaGel oder Colestimid, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem Gallensäure-Reabsorptionshemmer, wie beispielhaft und vor- zugsweise ASBT (= IBAT)-Inhibitoren wie z.B. AZD-7806, S-8921, AK- 105, BARI- 1741, SC-435 oder SC-635, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem Lipoprotein(a) -Antagonisten, wie beispielhaft und vorzugsweise Gemcabene calcium (CI-1027) oder Nicotinsäure, verabreicht. Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Arzneimittel, die mindestens eine erfindungsgemäße Verbindung, üblicherweise zusammen mit einem oder mehreren inerten, nichttoxischen, pharmazeutisch geeigneten Hilfsstoffen enthalten, sowie deren Verwendung zu den zuvor genannten Zwecken.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können systemisch und/oder lokal wirken. Zu diesem Zweck können sie auf geeignete Weise appliziert werden, wie z.B. oral, parenteral, pulmonal, nasal, sublingual, lingual, buccal, rectal, dermal, transdermal, conjunctival, otisch oder als Implantat bzw. Stent.
Für diese Applikationswege können die erfindungsgemäßen Verbindungen in geeigneten Applikationsformen verabreicht werden. Für die orale Applikation eignen sich nach dem Stand der Technik funktionierende, die erfindungsgemäßen Verbindungen schnell und/oder modifiziert abgebende Applikationsformen, die die erfindungsgemäßen Verbindungen in kristalliner und/oder amorphisierter und/oder gelöster Form
enthalten, wie z.B. Tabletten (nicht-überzogene oder überzogene Tabletten, beispielsweise mit magensaftresistenten oder sich verzögert auflösenden oder unlöslichen Überzügen, die die Freisetzung der erfindungsgemäßen Verbindung kontrollieren), in der Mundhöhle schnell zerfallende Tabletten oder Filme/Oblaten, Filme/Lyophylisate, Kapseln (beispielsweise Hart- oder Weich- gelatinekapseln), Dragees, Granulate, Pellets, Pulver, Emulsionen, Suspensionen, Aerosole oder Lösungen.
Die parenterale Applikation kann unter Umgehung eines Resorptionsschrittes geschehen (z.B. intravenös, intraarteriell, intrakardial, intraspinal oder intralumbal) oder unter Einschaltung einer Resorption (z.B. intramuskulär, subcutan, intracutan, percutan oder intraperitoneal). Für die par- enterale Applikation eignen sich als Applikationsformen u.a. Injektions- und Infusionszubereitungen in Form von Lösungen, Suspensionen, Emulsionen, Lyophilisaten oder sterilen Pulvern.
Für die sonstigen Applikationswege eignen sich z.B. Inhalationsarzneiformen (u.a. Pulverinhalatoren, Nebulizer), Nasentropfen, -lösungen oder -sprays, lingual, sublingual oder buccal zu applizierende Tabletten, Filme/Oblaten oder Kapseln, Suppositorien, Ohren- oder Augen- präparationen, Vaginalkapseln, wäßrige Suspensionen (Lotionen, Schüttelmixturen), lipophile Suspensionen, Salben, Cremes, transdermale therapeutische Systeme (z.B. Pflaster), Milch, Pasten, Schäume, Streupuder, Implantate oder Stents.
Bevorzugt sind die orale oder parenterale Applikation, insbesondere die orale Applikation.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in die angeführten Applikationsformen überführt werden. Dies kann in an sich bekannter Weise durch Mischen mit inerten, nichttoxischen, pharmazeutisch geeigneten Hilfsstoffen geschehen. Zu diesen Hilfsstoffen zählen u.a. Trägerstoffe (beispielsweise mikrokristalline Cellulose, Lactose, Mannitol), Lösungsmittel (z.B. flüssige Poly- ethylenglycole), Emulgatoren und Dispergier- oder Netzmittel (beispielsweise Natriumdodecyl- sulfat, Polyoxysorbitanoleat), Bindemittel (beispielsweise Polyvinylpyrrolidon), synthetische und natürliche Polymere (beispielsweise Albumin), Stabilisatoren (z.B. Antioxidantien wie beispielsweise Ascorbinsäure), Farbstoffe (z.B. anorganische Pigmente wie beispielsweise Eisenoxide) und Geschmacks- und/oder Geruchskorrigentien.
Im Allgemeinen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, bei parenteraler Applikation Mengen von etwa 0.001 bis 1 mg kg, vorzugsweise etwa 0.01 bis 0.5 mg kg Körpergewicht zur Erzielung wirksamer Ergebnisse zu verabreichen. Bei oraler Applikation beträgt die Dosierung etwa 0.001 bis 2 mg/kg, vorzugsweise etwa 0.001 bis 1 mg kg Körpergewicht.
Trotzdem kann es gegebenenfalls erforderlich sein, von den genannten Mengen abzuweichen, und zwar in Abhängigkeit von Körpergewicht, Applikationsweg, individuellem Verhalten gegenüber dem Wirkstoff, Art der Zubereitung und Zeitpunkt bzw. Intervall, zu welchem die Applikation
erfolgt. So kann es in einigen Fällen ausreichend sein, mit weniger als der vorgenannten Mindestmenge auszukommen, während in anderen Fällen die genannte obere Grenze überschritten werden muss. Im Falle der Applikation größerer Mengen kann es empfehlenswert sein, diese in mehreren Einzelgaben über den Tag zu verteilen. Die nachfolgenden Ausführungsbeispiele erläutern die Erfindung. Die Erfindung ist nicht auf die Beispiele beschränkt.
Die Prozentangaben in den folgenden Tests und Beispielen sind, sofern nicht anders angegeben, Gewichtsprozente; Teile sind Gewichtsteile. Lösungsmittelverhältnisse, Verdünnungsverhältnisse und Konzentrationsangaben von flüssig/flüssig-Lösungen beziehen sich jeweils auf das Volumen.
A. Beispiele
Abkürzungen und Akronyme: abs. absolutiert (= getrocknet) aq. wässrige Lösung br Verbreitertes Signal (NMR Kupplungsmuster)
CAS-Nr. Chemical Abstracts Service Nummer δ Verschiebung im NMR Spektrum (Angabe in ppm) d Dublett (NMR-Kupplungsmuster)
DC Dünnschichtchromatographie
DCI direkte chemische Ionisation (bei MS)
DMAP 4-/V,/V-Dimethylaminopyridin
DMF Dimethylformamid
DMSO Dimethylsulfoxid d. Th. der Theorie (bei Ausbeute) ent enantiomerenrein
eq. Äquivalent(e)
ESI Elektrospray-Ionisation (bei MS)
Et Ethyl h Stunde(n)
HATU N-[(Dimethylamino)(3H- [ 1 ,2,3] triazolo[4,5-b] -pyridin-3- yloxy)methylen]-N-methylmethanaminiumhexafluorophosphat
HPLC Hochdruck-, Hochleistungsflüssigchromatographie
HRMS hochaufgelöste Massenspektrometrie
konz. konzentriert
LC-MS Flüssigchromatographie-gekoppelte Massenspektrometrie
LiHMDS Lithiumhexamethyldisilazid
m Multiplett (NMR Kupplungsmuster)
Me Methyl
min Minute(n)
MS Massenspektrometrie
NMR Kernresonanzspektrometrie
Ph Phenyl q Quartett (NMR Kupplungsmuster)
quint. Quintett (NMR Kupplungsmuster)
rac racemisch
RF Retentionsfaktor (bei Dünnschichtchromatographie)
RT Raumtemperatur
Rt Retentionszeit (bei HPLC)
s Singulett (NMR Kupplungsmuster)
t Triplett (NMR Kupplungsmuster)
THF Tetrahydrofuran
TB TU (Benzotriazol- 1 -yloxy)bisdimethylaminomethyliumfluorborat
UV Ultraviolett- Spektrometrie
v/v Volumen zu Volumen- Verhältnis (einer Lösung)
LC/MS- und HPLC-Methoden: Methode 1 (LC-MS):
Instrument: Micromass Quattro Premier mit Waters UPLC Acquity; Säule: Thermo Hypersil GOLD 1.9 μ 50 x 1 mm; Eluent A: 1 1 Wasser + 0.5 ml 50%ige Ameisensäure, Eluent B: 1 1 Acetonitril + 0.5 ml 50%ige Ameisensäure; Gradient: 0.0 min 90% A— > 0.1 min 90% A— > 1.5 min 10% A -> 2.2 min 10% A Ofen: 50°C; Fluss: 0.33 ml/min; UV-Detektion: 210 nm
Methode 2 (LC-MS):
Instrument: Waters ACQUITY SQD UPLC System; Säule: Waters Acquity UPLC HSS T3 1.8 μ 50 x 1 mm; Eluent A: 1 1 Wasser + 0.25 ml 99%ige Ameisensäure, Eluent B: 1 1 Acetonitril + 0.25 ml 99%ige Ameisensäure; Gradient: 0.0 min 90% A -> 1.2 min 5% A -> 2.0 min 5% A Ofen: 50°C; Fluss: 0.40 ml/min; UV-Detektion: 210 - 400 nm.
Methode 3 (LC-MS):
Instrument: Micromass Quattro Premier mit Waters UPLC Acquity; Säule: Thermo Hypersil GOLD 1.9 μ 50 x 1 mm; Eluent A: 1 1 Wasser + 0.5 ml 50%ige Ameisensäure, Eluent B: 1 1 Acetonitril + 0.5 ml 50%ige Ameisensäure; Gradient: 0.0 min 97% A -> 0.5 min 97% A -> 3.2 min 5% A -> 4.0 min 5% A Ofen: 50°C; Fluss: 0.3 ml/min; UV-Detektion: 210 nm.
Methode 4 (LC-MS):
Instrument MS: Waters (Micromass) QM; Instrument HPLC: Agilent 1100 Serie; Säule : Agient ZORBAX Extend-C18 3.0x50mm 3.5-Micron; Eluent A: 1 1 Wasser + 0.01 mol Ammoniumcarbonat, Eluent B: 1 1 Acetonitril; Gradient: 0.0 min 98% A -> 0.2min 98% A -> 3.0 min 5% A-> 4.5 min 5% A ; Ofen: 40°C; Fluss: 1.75 ml/min; UV-Detektion: 210 nm
Methode 5 (LC-MS):
Instrument: Waters ACQUITY SQD UPLC System; Säule: Waters Acquity UPLC HSS T3 1.8 μ 30 x 2 mm; Eluent A: 1 1 Wasser + 0.25 ml 99%ige Ameisensäure, Eluent B: 1 1 Acetonitril + 0.25 ml 99%ige Ameisensäure; Gradient: 0.0 min 90% A -> 1.2 min 5% A -> 2.0 min 5% A Ofen: 50°C; Fluss: 0.60 ml/min; UV-Detektion: 208 - 400 nm.
Methode 6 (GC-MS):
Instrument: Thermo Scientific DSQII, Thermo Scientific Trace GC Ultra; Säule: Restek RTX- 35MS, 15 m x 200 μιη x 0.33 μιη; konstanter Fluss mit Helium: 1.20 ml/min; Ofen: 60°C; Met: 220°C; Gradient: 60°C, 30°C/min -» 300°C (3.33 min halten).
Die Prozentangaben in den folgenden Tests und Beispielen sind, sofern nicht anders angegeben, Gewichtsprozente; Teile sind Gewichtsteile. Lösungsmittelverhältnisse, Verdünnungsverhältnisse und Konzentrationsangaben von flüssig/flüssig-Lösungen beziehen sich jeweils auf das Volumen.
Die in den folgenden Paragraphen angegebenen Multiplizitäten von Protonensignalen in ^-NMR- Spektren geben die jeweils beobachtete Signalform wieder und berücksichtigen keine Signalphänomene höherer Ordnung. Alle Angaben in ^-NMR-Spektren geben die Chemischen Verschiebungen δ in ppm an. Zusätzlich können die Ausgangsverbindungen, Intermediate und Ausführungsbeispiele als Hydrate vorliegen. Eine quantitative Bestimmung des Wassergehaltes erfolgte nicht. Die Hydrate können unter Umständen einen Einfluss auf das ^-NMR-Spektrum haben und ggf. das Wasser-Signal in ^-NMR verschieben und/oder stark verbreitern.
Die Methyl-Gruppe des chemischen Systems "2-methylimidazo[l,2-a]pyridin" erscheint in H- NMR-Spektren als Singulett (oftmals in DMSO-d6 und im Bereich von 2.40 - 2.60 ppm) und ist etweder klar als solches erkennbar, ist mit den Lösungsmittelsignalen überlagert oder liegt vollständig unter den Signalen der Lösungsmittel. Die Angabe dieses Signals in den ^-NMR- Spektren kann antizipierend erfolgen.
Bei Aufreinigungen von erfindungsgemäßen Verbindungen per präparativer HPLC nach den oben beschriebenen Methoden, in denen die Elutionsmittel Zusatzstoffe wie beispielsweise Trifluoressigsäure, Ameisensäure oder Ammoniak enthalten, können die erfindungsgemäßen Verbindungen in Salz-Form, beispielsweise als Trifluoracetat, Formiat oder Ammonium-Salz anfallen, sofern die erfindungsgemäßen Verbindungen eine ausreichend basische bzw. saure Funktionalität enthalten. Ein solches Salz kann durch verschiedene dem Fachmann bekannte Methoden in die entsprechende freie Base bzw. Säure überführt werden.
Wenn bei den im Folgenden beschriebenen Synthese-Intermediaten und Ausführungsbeispielen der Erfindung eine Verbindung in der Form eines Salzes der korrespondierenden Base bzw. Säure aufgeführt ist, so ist die exakte stöchiometrische Zusammensetzung eines solchen Salzes, wie es nach dem jeweiligen Herstell- und/oder Reinigungsverfahren erhalten wurde, in der Regel nicht bekannt. Sofern nicht genauer spezifiziert, sind daher Namens- und Strukturformel-Zusätze wie beispielsweise "Hydrochlorid", "Trifluoracetat", "Natrium-Salz" bzw. "x HCl", "x CF3COOH", "x Na+" bei solchen Salzen nicht stöchiometrisch zu verstehen, sondern haben allein deskriptiven Charakter bezüglich der enthaltenen salzbildenden Komponenten.
Sinngemäß gleiches gilt für den Fall, dass Synthese-Intermediate oder Ausführungsbeispiele oder Salze hiervon nach den beschriebenen Herstell- und/oder Reinigungsverfahren in Form von Solvaten, wie beispielsweise Hydraten, erhalten wurden, deren stöchiometrische Zusammensetzung (sofern definierter Art) nicht bekannt ist.
Ausgangsverbindungen und Intermediate:
Beispiel 1A
5-Chlor-2-nitropyridin-3-ol
30 g 5-Chlorpyridin-3-ol (232 mmol, 1 Äquivalent) wurden unter Eiskühlung in 228 ml konzentrierter Schwefelsäure gelöst und bei 0 °C langsam mit 24 ml konzentrierter Salpetersäure versetzt. Die Reaktion wurde auf RT erwärmt, über Nacht gerührt und anschließend in ein Eis/Wasser-Gemisch eingerührt und für 30 min nachgerührt. Der Feststoff wurde abfiltriert, mit kaltem Wasser nachgewaschen und an der Luft getrocknet. Es wurden 33 g (82% d. Th.) der Titelverbindung erhalten und ohne weitere Aufreinigung in die Folgereaktion eingesetzt.
LC-MS (Methode 2): Rt = 0.60 min
MS (ESneg): m/z = 172.9/174.9 (M-H)"
^-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 7.71 (d, 1 H); 8.10 (d, 1 H); 12.14 (br. 1 H). Beispiel 2A 5-Chlor-3-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2-nitropyridin
33 g 5-Chlor-2-nitropyridin-3-ol (Beispiel 1A; 189 mmol, 1 Äquivalent) und 61.6 g Cäsiumcarbonat (189 mmol, 1 Äquivalent) wurden in 528 ml DMF vorgelegt, mit 40.4 g 2,6- Difluorbenzylbromid (189 mmol, 1 Äquivalent) versetzt und bei RT über Nacht gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde in Wasser/1N wässrige Salzsäure eingerührt. Der Feststoff wurde
abfiltriert, mit Wasser nachgewaschen und an der Luft getrocknet. Es wurden 54.9 g (97% d. Th.) der Titelverbindung erhalten.
Ή-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 5.46 (s, 2 H); 7.22 (t, 2 H); 7.58 (q, 1 H); 8.28 (d, 1 H); 8.47 (d, 1 H). Beispiel 3A
5-Chlor-3-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]pyridin-2-amin
59.7 g 5-Chlor-3-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2-nitropyridin (Beispiel 2A; 199 mmol, 1 Äquivalent) wurden in 600 ml Ethanol vorgelegt, mit 34.4 g Eisenpulver (616 mmol, 3.1 Äquivalente) versetzt und zum Rückfluß erhitzt. Es wurden langsam 152 ml konzentrierte Salzsäure zugetropft und weitere 30 min am Rückfluß gekocht. Das Reaktionsgemisch wurde abgekühlt und in ein Eis- Wassergemisch eingerührt. Das resultierende Gemisch wurde mit Natriumacetat auf pH 5 eingestellt. Der Feststoff wurde abfiltriert, mit Wasser nachgewaschen und an der Luft und anschließend im Vakuum bei 50°C getrocknet. Es wurden 52.7 g (98% d. Th.) der Titelverbindung erhalten.
LC-MS (Methode 2): Rt = 0.93 min MS (ESpos): m/z = 271.1/273.1 (M+H)+
H-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 5.14 (s, 2 H); 5.82 (br. s, 2 H); 7.20 (t, 2 H); 7.35 (d, 1 H); 7.55 (q, 1 H); 7.56 (d, 1 H). Beispiel 4A
Ethyl-6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2-methylimidazo[l,2-a]pyridin-3-carboxylat
40 g 5-Chlor-3-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]pyridin-2-amin (Beispiel 3A; 147.8 mmol; 1 Äquivalent) wurden in 800 ml Ethanol vorgelegt, mit 30 g gepulvertem Molekularsieb 3Ä und 128 g Ethyl-2- chloracetoacetat (739 mmol, 5 Äquivalente) versetzt und über Nacht zum Rückfluß erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde eingeengt, der Rückstand in Essigsäureethylester aufgenommen und filtriert. Die Essigsäureethylester-Phase wurde mit Wasser gewaschen, getrocknet, filtriert und eingeengt. Es wurden 44 g (78% d. Th.) der Titelverbindung erhalten.
LC-MS (Methode 2): Rt = 1.27 min
MS (ESpos): m/z = 381.2/383.2 (M+H)+ Ή-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 1.36 (t, 3 H); 2.54 (s, 3 H; verdeckt durch DMSO-Signal); 4.37 (q, 2 H); 5.36 (s, 2 H); 7.26 (t, 2 H); 7.38 (d, 1 H); 7.62 (q, 1 H); 8.92 (d, 1 H).
Beispiel 5A
6-Chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2-methylimidazo[l,2-a]pyridin-3-carbonsäure
44 g Ethyl-6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2-methylimidazo[l,2-a]pyridin-3-carboxy (Beispiel 4A; 115 mmol, 1 Äquivalent) wurden in 550 ml THF und 700 ml Methanol gelöst, mit 13.8 g Lithiumhydroxid (gelöst in 150 ml Wasser; 577 mmol, 5 Äquivalente) versetzt und über Nacht bei RT gerührt. Es wurde mit 1 N wässriger Salzsäure versetzt und im Vakuum eingeengt. Der erhaltene Feststoff wurde abfiltriert und mit Wasser nachgewaschen. Es wurden 34 g der Titelverbindung (84% d. Th.) erhalten.
LC-MS (Methode 1): Rt = 1.03 min
MS (ESpos): m/z = 353.0/355.0 (M+H)+
Ή-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 2.54 (s, 3 H; überlagert von DMSO-Signal); 5.36 (s, 2 H); 7.26 (t, 2 H); 7.34 (d, 1 H); 7.61 (q, 1 H); 8.99 (d, 1 H); 13.36 (br. s, 1 H).
Beispiel 6A rac-2-Amino-3-fluor-2-methylpropanonitril
Die Titelverbindung ist literaturbekannt:
1) McConathy, J. et al., Journal of Medicinal Chemistry 2002, 45, 2240-2249.
2) Bergmann, E.D. et al., Journal of the Chemical Society 1963, 3462-3463.
Weitere Methode:
1.0 g (0.94 ml; 13.15 mmol) Fluoraceton wurden in 11 ml 2 N Ammoniak in Methanol vorgelegt. Bei RT wurden nacheinander 721 mg (14.72 mmol) Natriumcyanid und 788 mg (14.72 mmol) Ammoniumchlorid zugeben und das Gemisch wurde 2 Stunden bei Rückfluss gerührt. Die Reaktionslösung wurde abgekühlt, filtriert und mit Methylenchlorid gewaschen. Aus der Mutterlauge fiel ein Feststoff aus, der abfiltiert wurde. Aus der Mutterlauge wurden Methylenchlorid und Methanol bei Normaldruck abdestilliert. Es wurden 1.32 g der Zielverbindung (89% d. Th., Reinheit ca. 90%) erhalten. Das Produkt wurde ohne weitere Reinigung in die nächste Reaktion eingesetzt.
GC-MS (Methode 6): Rt = 1.64 min
MS (EIpos): m/z = 87 (M-CH3)+
Beispiel 7A rac-Benzyl-(2-cyan- 1 -fluorpropan-2-yl)carbamat
1.34 g (11.83 mmol, Reinheit ca. 90%) rac-2-Amino-3-fluor-2-mefhylpropanonitril aus Beispiel 6A wurden in 29 ml THF/Wasser (9/1) mit 5.07 g (36.67 mmol) Kaliumcarbonat versetzt. Bei 0°C wurden langsam 1.69 ml (11.83 mmol) Chlorameisensäurebenzylester zugetropft und die Reaktionsmischung wurde über Nacht bei RT gerührt. Das Lösungsmittel wurde abdekantiert und die wässrige Phase zweimal mit THF extrahiert und das THF anschließend abdekantiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit Natriumsulfat getrocknet, abfiltriert und eingeengt. Der Rückstand wurde mittels Kieselgelchromatographie getrennt (Lauf mittel: Cyclohexan/Essigsäureethylester-Gradient) und die Produktfraktionen wurden am Rotationsverdampfer eingeengt. Es wurden 1.89 g der Zielverbindung (66% d. Th.; Reinheit 97%) erhalten. LC-MS (Methode 2): R
t = 0.89 min MS (ESpos): m/z = 237 (M+H)
+
Ή-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 1.58 (d, 3H), 4.47 - 4.78 (m, 2H), 5.10 (s, 2H), 7.30 - 7.43 (m, 5H), 8.34 (br. s, 1H).
Beispiel 8A eni-Benzyl-(2-cyan-l-fluorpropan-2-yl)carbamat (Enantiomer A)
3.0 g (12.69 mmol) rac-Benzyl-(2-cyan- l-fluorpropan-2-yl)carbamat aus Beispiel 7A wurden durch präparative Trennung an chiraler Phase in die Enantiomere getrennt [Säule: Daicel Chiralpak AY-H, 5 μιη, 250 x 20 mm, Eluent: 80% Iso-Hexan, 20% Isopropanol, Fluß: 15 ml/min; 40°C, Detektion: 220 nm].
Enantiomer A: Ausbeute: 1.18 g (>99% ee)
Rt = 5.37 min [Daicel Chiralcel AY-H, 5 μιη, 250 x 4.6 mm; Eluent: 70% iso-Hexan, 30% 2- Propanol; Fluss 1.0 ml/min; 40°C; Detektion: 220 nm].
Beispiel 9A
-Benzyl-(2-cyan-l-fluorpropan-2-yl)carbamat (Enantiomer B)
3.0 g (12.69 mmol) rac-Benzyl-(2-cyan- l-fluorpropan-2-yl)carbamat aus Beispiel 7A wurden durch präparative Trennung an chiraler Phase in die Enantiomere getrennt [Säule: Daicel Chiralpak AY-H, 5 μιη, 250 x 20 mm, Eluent: 80% Iso-Hexan, 20% Isopropanol, Fluß: 15 ml/min; 40°C, Detektion: 220 nm].
Enantiomer B: Ausbeute: 1.18 g (>99% ee)
Rt = 6.25 min [Daicel Chiralcel AY-H, 5 μιη, 250 x 4.6 mm; Eluent: 70% iso-Hexan, 30% 2- Propanol; Fluss 1.0 ml/min; 40°C; Detektion: 220 nm].
Beispiel 10A rac-Benzyl-(l-amino-3-fluor-2-methylpropan-2-yl)carbamat
Unter Argon wurden 1.2 g (5.08 mmol) rac-Benzyl-(2-cyan-l-fluorpropan-2-yl)carbamat aus Beispiel 7A in 14.9 ml 7 N Ammoniak in Methanol mit 1.55 g Raney-Nickel (wässrige Aufschlämmung) versetzt und 24 Stunden bei ca. 25 bar Wasserstoff-Druck und RT hydriert. Das Reaktionsgemisch wurde über Kieselgur filtriert, mit Methanol gewaschen und eingeengt. Es wurden 1.2 g der Zielverbindung (98% d. Th.) erhalten.
LC-MS (Methode 2): Rt = 0.49 min MS (ESpos): m/z = 241 (M+H)+
Beispiel IIA e«i-Benzyl-( 1 -amino-3-fluor-2-methylpropan-2-yl)carbamat (Enantiomer A)
Unter Argon wurden 1.2 g (5.08 mmol) eni-Benzyl-(2-cyan-l-fluorpropan-2-yl)carbamat (Enantiomer A) aus Beispiel 8A in 14.9 ml 7 N Ammoniak in Methanol mit 1.55 g Raney-Nickel (wässrige Aufschlämmung) versetzt und 24 Stunden bei ca. 25 bar Wasserstoff-Druck und RT hydriert. Das Reaktionsgemisch wurde über Kieselgur filtriert, mit Methanol gewaschen und eingeengt. Es wurden 700 mg der Zielverbindung (57% d. Th.; Reinheit ca. 85%) erhalten.
LC-MS (Methode 2): Rt = 0.52 min
MS (ESpos): m/z = 241 (M+H)+
Beispiel 12A e«i-Benzyl-( 1 -amino-3-fluor-2-methylpropan-2-yl)carbamat (Enantiomer B)
Unter Argon wurden 1.2 g (5.08 mmol) eni-Benzyl-(2-cyan-l-fluorpropan-2-yl)carbamat (Enantiomer B) aus Beispiel 9A in 14.9 ml 7 N Ammoniak in Methanol mit 1.55 g Raney-Nickel (wässrige Aufschlämmung) versetzt und 24 Stunden bei ca. 25 bar Wasserstoff-Druck und RT hydriert. Das Reaktionsgemisch wurde über Kieselgur filtriert, mit Methanol gewaschen und eingeengt. Es wurden 1.2 g der Zielverbindung (98% d. Th.; Reinheit ca. 85%) erhalten.
LC-MS (Methode 2): Rt = 0.50 min
MS (ESpos): m/z = 241 (M+H)+
Beispiel 13A rac-2-Amino-5,5,5-trifluor-2-methylpentanonitril
8.0 g (57.1 mmol) 5,5,5-Trifluorpentan-2-on [CAS Registry Nummer: 1341078-97-4; käuflich erhältlich oder das Methylketon kann nach literaturbekannten Methoden, welche dem Fachmann bekannt sind z. B. über a) zwei Stufen aus 4,4,4-Trifluorobutanal nach Y. Bai et al. Angewandte Chemie 2012, 51, 4112-4116; K. Hiroi et al. Synlett 2001, 263-265; K. Mikami et al. 1982 Chemistry Letters, 1349-1352; b) oder aus 4,4,4-Trifluorbutansäure nach A. A. Wube et al. Bioorganic and Medicinal Chemistry 2011, 19, 567-579; G. M. Rubottom et al. Journal of Organic
Chemistry 1983, 48, 1550-1552; T. Chen et al. Journal of Organic Chemistry 1996, 61, 4716-4719, hergestellt werden. Die Isolierung des Produktes kann durch Destillation oder Chromatographie erfolgen] wurden in 47.8 ml 2 N Ammoniak in Methanol vorgelegt und bei Raumtemperatur mit 3.69 g (75.4 mmol) Natriumcyanid sowie 4.03 g (75.4 mmol) Ammoniumchlorid versetzt und 4 Stunden unter Rückfluss gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde abgekühlt, mit Diethylether versetzt und der enthaltene Feststoff wurde abfiltriert. Das Lösungsmittel aus dem Filtrat wurde unter Normaldruck abdestilliert. Es wurden 8.7 g der Titelverbindung (92 % d. Th.) als Rückstand erhalten, der ohne weitere Reinigung in die Folgestufe eingesetzt wurde.
GC-MS (Methode 6): Rt = 1.90 min MS (ESpos): m/z = 151 (M-CH3)+
Beispiel 14A rac-Benzyl-(2-cyan-5,5,5-trifluorpentan-2-yl)carbamat
8.7 g (52.36 mmol) rac-2-Amino-5,5,5-trifluor-2-methylpentanonitril aus Beispiel 13A wurden in 128 ml Tetrahydrofuran/Wasser = 9/1 vorgelegt und mit 22.43 g (162.3 mmol) Kaliumcarbonat versetzt. Bei 0°C wurden langsam 8.93 g (52.36 mmol) Chlorameisensäurebenzylester zugetropft.
Dann ließ man unter Rühren langsam auf Raumtemperatur erwärmen und rührte über Nacht bei
Raumtemperatur. Das überstehende Lösungsmittel wurde abdekantiert, der Rückstand zweimal mit je 100 ml Tetrahydrofuran verrührt wonach das überstehende Lösungsmittel jeweils abdekantiert wurde. Die vereinigten organischen Phasen wurde eingeengt und das Rohprodukt wurde mittels
Kieselgelchromatographie gereinigt (Laufmittel: Cyclohexan/Essigsäureethylester-Gradient 9/1 bis
4/1). Es wurden 11.14 g der Titelverbindung (68 % d. Th.) erhalten.
LC-MS (Methode 2): Rt = 1.01 min
MS (ESpos): m/z = 301 (M+H) Ή-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ [ppm] = 1.58 (s, 3H), 2.08 - 2.21 (m, 2H), 2.24 - 2.52 (m, 2H), 5.09 (s, 2H), 7.29 - 7.41 (m, 5H), 8.17 (br. s, 1H).
Beispiel 15A eni-Benzyl-(2-cyan-5,5,5-trifluorpentan-2-yl)carbamat (Enantiomer A)
11.14 g rac-Benzyl-(2-cyan-5,5,5-trifluorpentan-2-yl)carbamat aus Beispiel 14A wurden durch präparative Trennung an der chiralen Phase in die Enantiomere getrennt [Säule: Daicel Chiralpak AZ-H, 5 μιη, SFC, 250 x 50 mm, Eluent: 94% Kohlendioxid, 6% Methanol, Fluss: 200 ml/min, Temperatur: 38°C, Druck: 135 bar; Detektion: 210 nm].
Enantiomer A: 4.12 g (ca. 79% ee)
Rt = 1.60 min [SFC, Daicel Chiralpak AZ-H, 250 x 4.6 mm, 5 μιη, Eluent: 90% Kohlendioxid, 10% Methanol, Fluss: 3 ml/min, Temperatur: 30°C, Detektion: 220 nm].
LC-MS (Methode 2): Rt = 1.01 min
MS (ESpos): m/z = 301 (M+H)+
Beispiel 16A eni-Benzyl-(2-cyan-5,5,5-trifluorpentan-2-yl)carbamat (Enantiomer B)
11.14 g rac-Benzyl-(2-cyan-5,5,5-trifluorpentan-2-yl)carbamat aus Beispiel 14A wurden durch präparative Trennung an der chiralen Phase in die Enantiomere getrennt [Säule: Daicel Chiralpak AZ-H, 5 μιη, SFC, 250 x 50 mm, Eluent: 94% Kohlendioxid, 6% Methanol, Fluss: 200 ml/min, Temperatur: 38°C, Druck: 135 bar; Detektion: 210 nm].
Enantiomer B: 4.54 g (ca. 70% ee; Reinheit ca. 89%)
Rt = 1.91 min [SFC, Daicel Chiralpak AZ-H, 250 x 4.6 mm, 5 μιη, Eluent: 90% Kohlendioxid, 10% Methanol, Fluss: 3 ml/min, Temperatur: 30°C, Detektion: 220 nm].
LC-MS (Methode 2): Rt = 1.01 min
MS (ESpos): m/z = 301 (M+H)+ Beispiel 17A e«i-Benzyl-( 1 -amino-5,5,5-trifluor-2-methylpentan-2-yl)carbamat (Enantiomer A)
4.12 g (13.17 mmol) eni-Benzyl-(2-cyan-5,5,5-trifluorpentan-2-yl)carbamat (Enantiomer A) aus Beispiel 15A wurden in 39 ml 7 N Ammoniak-Lösung in Methanol gelöst und unter Argon mit 4 g Raney-Nickel (50%ige wässrige Aufschlämmung) versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht im Autoklaven bei 20-30 bar hydriert. Es wurden nochmals 1 g Raney-Nickel (50%ige wässrige Aufschlämmung) hinzugegeben und das Reaktionsgemisch wurde 5 h im Autoklaven bei 20-30 bar hydriert. Die Reaktionsmischung wurde über Kieselgur abfiltriert, mit Methanol gespült und eingeengt. Es wurden 3.35 g (56% d. Th.; Reinheit ca. 67%) der Zielverbindung erhalten, welche ohne weitere Reinigung in die Folgestufe eingesetzt wurde.
LC-MS (Methode 5): Rt = 1.68 min MS (ESpos): m/z = 305 (M+H)+
Ή-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ [ppm] = 1.13 (s, 3H), 1.40 (br. s, 2H), 1.70 - 1.80 (m, 1H), 1.83 - 1.95 (m, 1H), 2.08 - 2.2 (m, 2H), 4.98 (s, 2H), 6.85 (br. s, 1H), 7.28 - 7.41 (m, 5H).
Beispiel 18A eni-Benzyl-(l-amino-5,5,5-trifluor-2-methylpentan-2-yl)carbamat (Enantiomer B)
4.54 g (13.45 mmol; Reinheit ca. 89%) eni-Benzyl-(2-cyan-5,5,5-trifluorpentan-2-yl)carbamat (Enantiomer B) aus Beispiel 16A wurden in 39 ml 7 N Ammoniak-Lösung in Methanol gelöst und unter Argon mit 5 g Raney-Nickel (50%ige wässrige Aufschlämmung) versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 3 h im Autoklaven bei 20-30 bar hydriert. Die Reaktionsmischung wurde über Kieselgur abfiltriert, mit Methanol gespült und eingeengt. Es wurden 4.20 g (97% d. Th.; Reinheit ca. 95%) der Zielverbindung erhalten, welche ohne weitere Reinigung in die Folgestufe eingesetzt wurde.
LC-MS (Methode 4): Rt = 2.19 min
MS (ESpos): m/z = 305 (M+H)+
Ή-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ [ppm] = 1.13 (s, 3H), 1.40 (br. s, 2H), 1.69 - 1.80 (m, 1H), 1.83 - 1.96 (m, 1H), 2.07 - 2.22 (m, 2H), 4.98 (s, 2H), 6.85 (br. s, 1H), 7.27 - 7.40 (m, 5H). Beispiel 19A rac-2-[(Diphenylmethylen)amino]-4-fluorbutanonitril
16.5 g (74.91 mmol) [(Diphenylmethylen)amino]acetonitril wurden in 495 ml abs. THF vorgelegt, bei -78°C unter Argon mit 35.96 ml (89.89 mmol) n-Butyllithium (2.5 N in Hexan) versetzt und 15 min bei -78°C gerührt. Anschließend wurde die Reaktionslösung auf 0°C erwärmt. Es wurden
13.03 g (74.91 mmol) l-Iodo-2-fluoroethan zu der Reaktionslösung getropft und 15 min bei 0°C nachgerührt. Die Reaktionslösung wurde bei 0°C erst mit Wasser und dann mit Essigsäure - ethylester versetzt und mit gesättigter, wässriger Natriumchloridlösung gewaschen. Die wässrige Phase wurde zweimal mit Essigsäureethylester extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand wurde mittels Kieselgel-Chromatographie (Laufmittel: Dichlormethan/Cyclohexan = 1/1 bis 2/1) gereinigt. Es wurden 18.7 g der Zielverbindung (80% d. Th., Reinheit 85%) erhalten.
LC-MS (Methode 3): Rt = 2.42 min
MS (ESpos): m/z = 267 (M+H)+ Ή-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 2.13 - 2.41 (m, 2H), 4.40 (t, 1H), 4.43 - 4.71 (m, 2H), 7.25 - 7.30 (m, 2H), 7.33 - 7.63 (m, 8H).
Beispiel 20A rac-2-[(Diphenylmethylen)amino]-4,4-difluorbutanonitril
18 g (81.72 mmol) [(Diphenylmethylen)amino]acetonitril wurden in 500 ml abs. THF vorgelegt, bei -78°C unter Argon mit 39.22 ml (98.06 mmol) n-Butyllithium (2.5 N in Hexan) versetzt und 15 min bei -78°C nachgerührt. Anschließend wurde die Reaktionslösung auf 0°C erwärmt. Es wurden 17.25 g (89.89 mmol) l,l-Difluor-2-iodethan zu der Reaktionslösung getropft und 15 min bei 0°C nachgerührt. Die Reaktionslösung wurde bei 0°C erst mit Wasser und dann mit Essigsäureethylester versetzt und dreimal mit halbgesättigter, wässriger Natriumchloridlösung gewaschen. Die vereinigten wässrigen Phasen wurden zweimal mit Essigsäureethylester extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand wurde mittels Kieselgel-Chromatographie (Laufmittel: Dichlormethan/Cyclohexan = 1/1) gereinigt. Es wurden 13.57 g der Zielverbindung (49% d. Th., Reinheit 84%) erhalten. LC-MS (Methode 3): R
t = 2.48 min
MS (ESpos): m/z = 285 (M+H)
+
H-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 2.53 - 2.61 (m, 2H; z.T. überlagert mit Lösungsmittelpeak), 4.50 (t, 1H), 6.08 - 6.41 (m, 1H), 7.23 - 7.33 (m, 2H), 7.38 - 7.47 (m, 2H), 7.49 - 7.67 (m, 6H).
Beispiel 21A rac-2-[(Diphenylmethylen)amino]-5-fluorpentanonitril
18 g (81.72 mmol) [(Diphenylmethylen)amino]acetonitril wurden in 500 ml abs. THF vorgelegt und bei -78°C unter Argon mit 39.22 ml (98.06 mmol) n-Butyllithium (2.5 N in Hexan) versetzt und 15 min bei -78°C nachgerührt. Anschließend wurde die Reaktionslösung auf 0°C erwärmt, 16.9 g (89.89 mmol) l-Fluor-3-iodpropan wurden zu der Reaktionslösung getropft und es wurde 15 min bei 0°C gerührt. Es wurde bei 0°C mit Wasser und dann mit Essigsäureethylester versetzt und mit gesättigter, wässriger Natriumchloridlösung gewaschen. Die wässrige Phase wurde zweimal mit Essigsäureethylester extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand wurde mittels Kieselgel-Chromatographie (Laufmittel: Toluol 100%, Nachreinigung mit Dichlormethan/Cyclohexan = 1/1 bis 2/1) gereinigt. Es wurden 16.73 g der Zielverbindung (73% d. Th.) erhalten.
LC-MS (Methode 3): Rt = 2.50 min
MS (ESpos): m/z = 281 (M+H)+
H-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 1.66 - 1.85 (m, 2H), 1.87 - 2.00 (m, 2H), 4.26 - 4.41 (m, 2H), 4.43 - 4.55 (m, 1H), 7.20 - 7.33 (m, 2H), 7.38 - 7.48 (m, 2H), 7.48 - 7.63 (m, 6H).
Beispiel 22A rac-2-[(Diphenylmethylen)amino]-4-fluor-2-methylbutanonitril
19.94 g (63.64 mmol, Reinheit 85%) rac-2-[(Diphenylmethylen)amino]-4-fluorbutanonitril aus Beispiel 19A wurden in 421 ml abs. THF vorgelegt, bei -78°C unter Argon mit 25.71 ml (64.28 mmol) n-Butyllithium (2.5 N in Hexan) versetzt und 10 min bei -78°C nachgerührt. Anschließend wurde die Reaktionslösung bei -78°C mit 36.1 g (254.57 mmol) Iodmethan versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde langsam über 4.5 h auf 0°C gebracht. Es wurde bei 0°C erst mit Wasser und dann mit Essigsäureethylester versetzt und zweimal mit gesättigter, wässriger Natriumchloridlösung gewaschen. Die organische Phase wurde über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand wurde mittels Kieselgel-Chromatographie (Laufmittel: Cyclohexan/Essigsäureethylester = 15/1) gereinigt. Es wurden 17.2 g der Zielverbindung (78% d. Th., Reinheit 81 %) erhalten.
LC-MS (Methode 3): Rt = 2.46 min
MS (ESpos): m/z = 281 (M+H)+
H-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 1.65 - 1.67 (s, 3H), 2.30 - 2.47 (m, 2H), 4.55 - 4.84 (m, 2H), 7.27 - 7.32 (m, 2H), 7.37 - 7.42 (m, 2H), 7.43 - 7.52 (m, 6H).
Beispiel 23A rac-2-[(Diphenylmethylen)amino]-4,4-difluor-2-methylbutanonitril
13.07 g (38.62 mmol) rac-2-[(Diphenylmethylen)amino]-4,4-difluorbutanonitril aus Beispiel 20A wurden in 255 ml abs. THF vorgelegt, bei -78°C unter Argon mit 15.6 ml (39.0 mmol) n-
Butyllithium (2.5 N in Hexan) versetzt und 10 min bei -78°C nachgerührt. Anschließend wurde die Reaktionslösung bei -78°C mit 22.6 g (154.46 mmol) Iodmethan versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde langsam über 3.5 h auf 0°C gebracht. Es wurde bei 0°C erst mit Wasser und dann mit Essigsäureethylester versetzt und zweimal mit gesättigter, wässriger Natriumchloridlösung gewaschen. Die organische Phase wurde über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand wurde mittels Kieselgel-Chromatographie (Laufmittel: Cyclohexan/Essigsäureethylester = 15/1) gereinigt. Es wurden 11.4 g der Zielverbindung (91 % d. Th., Reinheit 92%) erhalten.
LC-MS (Methode 3): Rt = 2.52 min
MS (ESpos): m/z = 299 (M+H)+ XH-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 1.67 (s, 3H), 2.55 - 2.77 (m, 2H), 6.14 - 6.48 (m, 1H), 7.28 - 7.34 (m, 2H), 7.36 - 7.44 (m, 2H), 7.44 - 7.54 (m, 6H).
Beispiel 24A rac-2-[(Diphenylmethylen)amino]-5-fluor-2-methylpentanonitril
16.73 g (59.68 mmol) rac-2-[(Diphenylmethylen)amino]-5-fluorpentanonitril aus Beispiel 21A wurden in 394 ml abs. THF vorgelegt, bei -78°C unter Argon mit 24.11 ml (60.27 mmol) n- Butyllithium (2.5 N in Hexan) versetzt und 10 min bei -78°C nachgerührt. Anschließend wurde die Reaktionslösung bei -78°C mit 34.93 g (238.70 mmol) Iodmethan versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde langsam über 4.5 h auf 0°C gebracht. Es wurde bei 0°C erst mit Wasser und dann mit Essigsäureethylester versetzt und zweimal mit gesättigter, wässriger Natriumchloridlösung gewaschen. Die organische Phase wurde über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand wurde mittels Kieselgel-Chromatographie (Laufmittel: Cyclohexan/Essigsäureethylester = 15/1) gereinigt. Es wurden 18.94 g der Zielverbindung (95% d. Th., Reinheit 88%) erhalten.
LC-MS (Methode 3): Rt = 2.55 min MS (ESpos): m/z = 295 (M+H)+
Ή-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 1.62 (s, 3H), 1.73 - 1.90 (m, 2H), 1.94 - 2.03 (m, 1H), 2.04 - 2.18 (m, 1H), 4.47 (t, 1H), 4.58 (t, 1H), 7.23 - 7.33 (m, 2H), 7.35 - 7.43 (m, 2H), 7.44 - 7.56 (m, 6H).
Beispiel 25A
-2-Amino-4-fluor-2-methylbutanonitril Hydrochlorid
17.45 g (50.45 mmol; Reinheit 81%) rac-2-[(Diphenylmethylen)amino]-4-fluor-2- methylbutanonitril aus Beispiel 22 A wurden in 235.6 ml Tetrahydrofuran und 9.1 ml Wasser gelöst, mit 111 ml (55.46 mmol) Chlorwasserstoff-Lösung (0.5 N in Diethylether) versetzt und über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Dann wurde mit 25.21 ml (50.42 mmol) Chlorwasserstoff-Lösung (2 N in Diethylether) versetzt und eingeengt. Das isolierte Rohprodukt wurde direkt ohne weitere Reinigung weiter umgesetzt.
LC-MS (Methode 3): Rt = 0.22 min
MS (ESpos): m/z = 117 (M-HC1+H)+ Beispiel 26A rac-Benzyl-(2-cyan-4-fluorbutan-2-yl)carbamat
Das Rohprodukt rac-2-Amino-4-fluor-2-methylbutanonitril Hydrochlorid aus Beispiel 25A wurde in 165 ml Tetrahydrofuran/Wasser (1 : 1) vorgelegt, mit 28.57 g (206.71 mmol) Kaliumcarbonat und 9.46 g (55.46 mmol) Chlorameisensäurebenzylester versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Es wurden erneut 1.72 g (10.1 mmol) Chlorameisensäurebenzylester zu der Reaktion gegeben und weitere 2 h bei Raumtemperatur
gerührt. Anschließend wurde die Phasen getrennt und die wässrige Phase zweimal mit Essigsäureethylester extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden einmal mit gesättigter, wässriger Natriumchloridlösung gewaschen, anschließend über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand wurde mittels Kieselgel-Chromatographie gereinigt (Laufmittel: Cyclohexan/Essigsäureethylester-Gradient 20/1 bis 5/1). Es wurden 5.04 g der Zielverbindung (38 % d. Th. über zwei Stufen) erhalten.
LC-MS (Methode 3): Rt = 1.95 min
MS (ESpos): m/z = 251 (M+H)+
Ή-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ [ppm] = 1.59 (s, 3H), 2.20 - 2.43 (m, 2H), 4.55 (t, 1H), 4.67 (t, 1H), 5.08 (s, 2H), 7.28 - 7.45 (m, 5H), 8.12 (br. s, 1H).
Beispiel 27A rac-2-Amino-4,4-difluor-2-methylbutanonitril Hydrochlorid
10.84 g (33.43 mmol; Reinheit 92%) rac-2-[(Diphenylmethylen)amino]-4,4-difluor-2- methylbutanonitril aus Beispiel 23 A wurden in 156 ml Tetrahydrofuran und 6 ml Wasser gelöst, mit 73.5 ml (36.77 mmol) Chlorwasserstoff-Lösung (0.5 N in Diethylether) versetzt und über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Die Reaktionslösung wurde mit 16.71 ml (33.43 mmol) Chlorwasserstoff-Lösung (2 N in Diethylether) versetzt und eingeengt. Das isolierte Rohprodukt wurde direkt ohne weitere Reinigung weiter umgesetzt. LC-MS (Methode 3): Rt = 0.32 min
MS (ESpos): m/z = 135 (M-HC1+H)+
Beispiel 28A rac-Benzyl-(2-cyan-4,4-difluorbutan-2-yl)carbamat
Das Rohprodukt rac-2-Amino-4,4-difluor-2-methylbutanonitril Hydrochlorid aus Beispiel 27A wurde in 109 ml Tetrahydrofuran/Wasser (1 : 1) vorgelegt, mit 18.94 g (137.06 mmol) Kaliumcarbonat und 6.27 g (36.77 mmol) Chlorameisensäurebenzylester versetzt und über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Es wurden erneut 1.14 g (6.69 mmol) Chlorameisensäurebenzylester zu der Reaktion gegeben und weitere 2 h bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wurde die Phasen getrennt und die wässrige Phase zweimal mit Essigsäureethylester extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden einmal mit gesättigter, wässriger Natriumchloridlösung gewaschen und anschließend über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand wurde mittels Kieselgel-Chromatographie gereinigt (Laufmittel: Cyclohexan/Essigsäureethylester- Gradient 20/1 bis 5/1). Es wurden 7.68 g der Zielverbindung (61 % d. Th. über zwei Stufen; Reinheit 71 %) erhalten.
LC-MS (Methode 3): Rt = 2.04 min MS (ESpos): m/z = 269 (M+H)+ Ή-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ [ppm] = 1.65 (s, 3H), 2.51 - 2.65 (m, 2H), 5.10 (s, 2H), 6.08 - 6.41 (m, 1H), 7.27 - 7.44 (m, 5H), 8.24 (br. s, 1H).
Beispiel 29A rac-2-Amino-5-fluor-2-methylpentanonitril Hydrochlorid
18.94 g (56.62 mmol; Reinheit 88%) rac-2-[(Diphenylmethylen)amino]-5-fluor-2- methylpentanonitril aus Beispiel 24 A wurden in 264.6 ml Tetrahydrofuran und 10.2 ml Wasser gelöst, mit 124.6 ml (62.28 mmol) Chlorwasserstoff-Lösung (0.5 N in Diethylether) versetzt und
über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Dann wurde mit 28.3 ml (56.62 mmol) Chlorwasserstoff- Lösung (2 N in Diethylether) versetzt und eingeengt. Das isolierte Rohprodukt wurde direkt ohne weitere Reinigung weiter umgesetzt.
LC-MS (Methode 3): Rt = 0.25 min MS (ESpos): m/z = 131 (M-HC1+H)+
Beispiel 30A rac-Benzyl-(2-cyan-5-fluorpentan-2-yl)carbamat
Das Rohprodukt rac-2-Amino-5-fluor-2-methylpentanonitril Hydrochlorid aus Beispiel 29A wurde in 185 ml Tetrahydrofuran/Wasser (1/1) vorgelegt, mit 32.09 g (232.18 mmol) Kaliumcarbonat und 10.63 g (62.29 mmol) Chlorameisensäurebenzylester versetzt und über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Es wurden erneut 1.93 g (11.33 mmol) Chlorameisensäurebenzylester zu der Reaktion gegeben und weitere 2 h bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wurden die Phasen getrennt und die wässrige Phase zweimal mit Essigsäureethylester extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden einmal mit gesättigter, wässriger Natriumchloridlösung gewaschen und anschließend über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand wurde mittels Kieselgel-Chromatographie gereinigt (Laufmittel: Cyclohexan/Essigsäureethylester-Gradient 20/1 bis 5/1). Es wurden 11.77 g der Zielverbindung (72 % d. Th. über zwei Stufen, Reinheit 92%) erhalten. LC-MS (Methode 3): Rt = 2.03 min MS (ESpos): m/z = 265 (M+H)+
Ή-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ [ppm] = 1.55 (s, 3H), 1.66 - 1.85 (m, 2H), 1.86 - 2.04 (m, 2H), 4.40 (t, 1H), 4.52 (t, 1H), 5.08 (s, 2H), 7.28 - 7.44 (m, 5H), 8.05 (br. s, 1H).
Beispiel 31A eni-Benzyl-(2-cyan-4,4-difluorbutan-2-yl)carbamat (Enantiomer A)
7.68 g (20.33 mmol, Reinheit 71%) rac-Benzyl-(2-cyan-4,4-difluorbutan-2-yl)carbamat aus Beispiel 28A wurden durch präparative Trennung an chiraler Phase in die Enantiomere getrennt [Säule: Daicel Chiralpak AY-H, 5 μιη, 250 x 20 mm, Eluent: 80% iso-Hexan, 20% Isopropanol, Fluss: 25 ml/min; Temperatur: 22°C, Detektion: 210 nm] .
Enantiomer A: Ausbeute: 2.64 g (>99% ee)
Rt = 6.67 min [Chiralpak AY-H, 5 μιη, 250 x 4.6 mm; Eluent: 80% iso-Hexan, 20% Isopropanol; Fluss: 3 ml/min; Detektion: 220 nm] .
Beispiel 32A
-Benzyl-(2-cyan-4,4-difluorbutan-2-yl)carbamat (Enantiomer B)
7.68 g (20.33 mmol, Reinheit 71%) rac-Benzyl-(2-cyan-4,4-difluorbutan-2-yl)carbamat aus Beispiel 28A wurden durch präparative Trennung an chiraler Phase in die Enantiomere getrennt [Säule: Daicel Chiralpak AY-H, 5 μιη, 250 x 20 mm, Eluent: 80% iso-Hexan, 20% Isopropanol, Fluss: 25 ml/min; Temperatur: 22°C, Detektion: 210 nm] .
Enantiomer B: Ausbeute: 2.76 g (93% ee)
Rt = 7.66 min [Chiralpak AY-H, 5 μιη, 250 x 4.6 mm; Eluent: 80% iso-Hexan, 20% Isopropanol; Fluss: 3 ml/min; Detektion: 220 nm] .
Beispiel 33A
eni-Benzyl-(2-cyan-5-fluorpentan-2-yl)carbamat (Enantiomer A)
11.77 g (40.97 mmol, Reinheit 92%) rac-Benzyl-(2-cyan-5-fluorpentan-2-yl)carbamat aus Beispiel 30A wurden durch präparative Trennung an chiraler Phase in die Enantiomere getrennt [Säule: SFC Daicel Chiralpak AZ-H, 5 μιη, 250 x 30 mm, Eluent: 90% C02, 10% Methanol, Fluss: 100 ml/min; Temperatur: 40°C, Detektion: 210 nm].
Enantiomer A: Ausbeute: 5.7 g (>99% ee)
Rt = 1.76 min [SFC Chiralpak AZ-3, 3 μιη, 50 x 4.6 mm; Eluent: C02/Methanol-Gradient (5% bis 60% Methanol); Fluss: 3 ml/min; Detektion: 220 nm] . Beispiel 34A eni-Benzyl-(2-cyan-5-fluorpentan-2-yl)carbamat (Enantiomer B)
11.77 g (40.97 mmol, Reinheit 92%) rac-Benzyl-(2-cyan-5-fluorpentan-2-yl)carbamat aus Beispiel 30A wurden durch präparative Trennung an chiraler Phase in die Enantiomere getrennt [Säule: SFC Daicel Chiralpak AZ-H, 5 μιη, 250 x 30 mm, Eluent: 90% C02, 10% Methanol, Fluss: 100 ml/min; Temperatur: 40°C, Detektion: 210 nm].
Enantiomer B: Ausbeute: 5.0 g (>99% ee)
Rt = 1.97 min [SFC Chiralpak AZ-3, 3 μιη, 50 x 4.6 mm; Eluent: C02/Methanol-Gradient (5% bis 60% Methanol); Fluss: 3 ml/min; Detektion: 220 nm] .
Beispiel 35A e«i-Benzyl-( 1 -amino-4,4-difluor-2-methylbutan-2-yl)carbamat (Enantiomer A)
2.3 g (8.57 mmol) e«i-Benzyl-(2-cyan-4,4-difluorbutan-2-yl)carbamat (Enantiomer A) aus Beispiel 31A wurden in 75 ml 7 N Ammoniak- Lösung in Methanol gelöst und unter Argon mit 2.66 g Raney-Nickel (50%ige wässrige Aufschlämmung) versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde für 1.5 h im Autoklaven bei 20-30 bar hydriert. Die Reaktionsmischung wurde über Celite abfiltriert, mit Methanol und 2 N Ammoniak in Methanol gespült und eingeengt. Es wurden 2.23 g der Zielverbindung (94% d. Th.) erhalten. LC-MS (Methode 3): Rt = 1.48 min
MS (ESpos): m/z = 273 (M+H)+
Ή-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ [ppm] = 1.19 (s, 3H), 1.48 (br. s, 2H), 2.08 - 2.40 (m, 2H), 2.53 - 2.72 (m, 2H; z.T. überlagert mit Lösungsmittelpeak), 5.00 (s, 2H), 5.90 - 6.23 (m, 1H), 6.95 (br. s, 1H), 7.25 - 7.41 (m, 5H). Beispiel 36A e«i-Benzyl-( 1 -amino-4,4-difluor-2-methylbutan-2-yl)carbamat (Enantiomer B)
2.76 g (10.29 mmol) eni-Benzyl-(2-cyan-4,4-difluorbutan-2-yl)carbamat (Enantiomer B) aus Beispiel 32A wurden in 90 ml 7 N Ammoniak-Lösung in Methanol gelöst und unter Argon mit 3.19 g Raney-Nickel (50%ige wässrige Aufschlämmung) versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde
für 1.5 h im Autoklaven bei 20-30 bar hydriert. Die Reaktionsmischung wurde über Celite abfiltriert, mit Methanol und 2 N Ammoniak in Methanol gespült und eingeengt. Es wurden 2.64 g der Zielverbindung (88% d. Th., Reinheit 93%) erhalten.
LC-MS (Methode 3): Rt = 1.49 min MS (ESpos): m/z = 273 (M+H)+
Ή-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ [ppm] = 1.19 (s, 3H), 1.48 (br. s, 2H), 2.08 - 2.40 (m, 2H), 2.53 - 2.73 (m, 2H; z.T. überlagert mit Lösungsmittelpeak), 5.00 (s, 2H), 5.90 - 6.24 (m, 1H), 6.95 (br. s, 1H), 7.25 - 7.41 (m, 5H).
Beispiel 37A
-Benzyl-( 1 -amino-5-fluor-2-methylpentan-2-yl)carbamat (Enantiomer A)
5.7 g (21.57 mmol) eni-Benzyl-(2-cyan-5-fluorpentan-2-yl)carbamat (Enantiomer A) aus Beispiel 33A wurden in 125 ml 7 N Ammoniak-Lösung in Methanol gelöst und unter Argon mit 6.68 g Raney-Nickel (50%ige wässrige Aufschlämmung) versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde für 4.5 h im Autoklaven bei 20-30 bar hydriert. Die Reaktionsmischung wurde über Celite abfiltriert, mit Methanol und 2 N Ammoniak in Methanol gespült und eingeengt. Es wurden 5.22 g der Zielverbindung (77% d. Th., Reinheit 85%) erhalten.
LC-MS (Methode 3): Rt = 1.51 min
MS (ESpos): m/z = 269 (M+H)+ Beispiel 38A e«i-Benzyl-( 1 -amino-5-fluor-2-methylpentan-2-yl)carbamat (Enantiomer B)
5.0 g (18.92 mmol) e«i-Benzyl-(2-cyan-5-fluorpentan-2-yl)carbamat (Enantiomer B) aus Beispiel 34A wurden in 110 ml 7 N Ammoniak-Lösung in Methanol gelöst und unter Argon mit 5.86 g Raney-Nickel (50%ige wässrige Aufschlämmung) versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde für 4.5 h im Autoklaven bei 20-30 bar hydriert. Die Reaktionsmischung wurde über Celite abfiltriert, mit Methanol und 2 N Ammoniak in Methanol gespült und eingeengt. Es wurden 4.6 g der Zielverbindung (84% d. Th., Reinheit 93%) erhalten.
LC-MS (Methode 3): Rt = 1.47 min
MS (ESpos): m/z = 269 (M+H)+ Beispiel 39 A rac-4-Fluor-2-methylbutan- 1 ,2-diamin Dihydrochlorid
1.00 g (4.00 mmol) rac-Benzyl-(2-cyan-4-fluorbutan-2-yl)carbamat aus Beispiel 26A wurden in 1 14 ml Ethanol/Eisessig (1/1) gelöst und mit 0.85 g Palladium auf A- Kohle (10%ig) versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde für 3 h im Autoklaven bei 30-50 bar hydriert. Die Reaktionsmischung wurde abfiltnert. mit Ethanol gespült und anschließend nochmal über einen Millipore-Filter filtriert. Das Fi I trat wurde mit 10 ml Chlorwasserstoff-Lösung (2 N in Diethylether) versetzt und anschließend eingeengt. Es wurden 1.04 g der Zielverbindung erhalten, welche ohne weitere Reinigung in die Folgestufe eingesetzt wurde. LC-MS (Methode 3): Rt = 0.19 min
MS (ESpos): m/z = 121 ( Μ-2Ι Κ Ί+Ι Ι Γ
Beispiel 40A
eni-Benzyl- { 1 -[( { 6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy] -2-methylimidazo[ 1 ,2-a]pyridin-3- yl}carbonyl)amino]-3-fluor-2-methylpropan-2-yl}carbamat Trifluoracetat (Enantiomer B)
150 mg (0.43 mmol) 6-Chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2-methylimidazo[l,2-a]pyridin-3- carbonsäure aus Beispiel 5A wurden in 2.7 ml DMF gelöst, mit 178 mg (0.47 mmol) HATU und 0.22 ml (1.28 mmol) Ν,Ν-Diisopropylethylamin versetzt und 20 min bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wurden 133 mg (0.47 mmol, Reinheit 85%) e«i-Benzyl-(l-amino-3-fluor-2- methylpropan-2-yl)carbamat (Enantiomer B) aus Beispiel 12A hinzugegeben. Das Gemisch wurde übe Nacht bei RT gerührt and anschließend mittels präparativer HPLC gereinigt (RP18 Säule, Laufmittel: AcetonitrilA asser-Gradient unter Zusatz von 0.1% TFA). Die Produktfraktionen wurden vereinigt und eingeengt. Es wurden 216 mg der Titelverbindung (63% d. Th., Reinheit 86%) erhalten.
LC-MS (Methode 2): Rt = 1.23 min
MS (ESpos): m/z = 575 (M-TFA+H)4 Beispiel 41A eni-Benzyl- { 1 -[( { 6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy] -2-methylimidazo[ 1 ,2-a]pyridin-3- yl}carbonyl)amino]-5,5,5-trifluor-2-methylpentan-2-yl}carbamat Trifluoracetat (Enantiomer B)
150 mg (0.43 mmol) 6-Chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2-methylimidazo[l,2-a]pyridin-3- carbonsäure aus Beispiel 5A wurden in 2.7 ml DMF gelöst, mit 178 mg (0.47 mmol) HATU und 0.22 ml (1.28 mmol) Ν,Ν-Diisopropylethylamin versetzt und 20 min bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wurden 150 mg (0.47 mmol, Reinheit 95%) eni-Benzyl-(l-amino-5,5,5-trifluor-2- methylpentan-2-yl)carbamat (Enantiomer B) aus Beispiel 18A hinzugegeben. Das Gemisch wurde übe Nacht bei RT gerührt and anschließend mittels präparativer HPLC gereinigt (RP18 Säule, Laufmittel: AcetonitrilA asser-Gradient unter Zusatz von 0.1 % TFA). Die Produktfraktionen wurden vereinigt und eingeengt. Es wurden 261 mg der Titelverbindung (79% d. Th.) erhalten. LC-MS (Methode 2): Rt = 1.31 min
MS (ESpos): m/z = 639 (M-TFA+H)+
Beispiel 42A eni-Benzyl- { 1 -[( { 6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy] -2-methylimidazo[ 1 ,2-a]pyridin-3- yl}carbonyl)amino]-5-fluor-2-methylpentan-2-yl}carbamat Trifluoracetat (Enantiomer A)
250 mg (0.71 mmol) 6-Chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2-methylimidazo[l,2-a]pyridin-3- carbonsäure aus Beispiel 5A wurden in 2.36 ml DMF gelöst, mit 350 mg (0.92 mmol) HATU und 0.62 ml (3.54 mmol) Ν,Ν-Diisopropylethylamin versetzt und 20 min bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wurden 291 mg (0.92 mmol, Reinheit 85%) e«i-Benzyl-(l-amino-5-fluor-2- methylpentan-2-yl)carbamat (Enantiomer A) aus Beispiel 37A hinzugegeben. Nach. 30 min wurde mit Wasser versetzt, der entstandene Feststoff abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Der Rückstand wurde mittels präparativer HPLC gereinigt (RP18 Säule, Laufmittel: AcetonitrilA asser-Gradient unter Zusatz von 0.1% TFA). Die Produktfraktionen wurden vereinigt und eingeengt. Es wurden 397 mg der Titelverbindung (71% d. Th., Reinheit 91%) erhalten.
LC-MS (Methode 2): Rt = 1.21 min
MS (ESpos): m/z = 603 (M-TFA+H)+
Ή-NMR (500 MHz, DMSO-d6): δ [ppm] = 1.22 (s, 3H), 1.52 - 1.75 (m, 3H), 1.80 - 1.93 (m, 1H), 2.53 (s, 3H; überlagert mit Lösungsmittelpeak), 3.49 - 3.61 (m, 2H), 4.29 - 4.38 (m, 1H), 4.39 - 4.51 (m, 1H), 5.00 (s, 2H), 5.37 (s, 2H), 7.07 - 7.17 (m, 1H), 7.20 - 7.38 (m, 8H), 7.54 - 7.64 (m, 1H), 7.90 (t, 1H), 8.76 (d, 1H).
Beispiel 43A eni-Benzyl- { 1 -[( { 6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy] -2-methylimidazo[ 1 ,2-a]pyridin-3- yl}carbonyl)amino]-5-fluor-2-methylpentan-2-yl}carbamat Trifluoracetat (Enantiomer B)
250 mg (0.71 mmol) 6-Chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2-methylimidazo[l,2-a]pyridin-3- carbonsäure aus Beispiel 5A wurden in 2.36 ml DMF gelöst, mit 350 mg (0.92 mmol) HATU und 0.62 ml (3.54 mmol) Ν,Ν-Diisopropylethylamin versetzt und 20 min bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wurden 267 mg (0.92 mmol, Reinheit 93%) e«i-Benzyl-(l-amino-5-fluor-2- methylpentan-2-yl)carbamat (Enantiomer B) aus Beispiel 38 A hinzugegeben. Nach 30 min wurde mit Wasser versetzt, der entstandene Feststoff abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Der Rückstand wurde mittels präparativer HPLC gereinigt (RP18 Säule, Laufmittel: AcetonitrilA asser-Gradient unter Zusatz von 0.1% TFA). Die Produktfraktionen wurden vereinigt und eingeengt. Es wurden 328 mg der Titelverbindung (61% d. Th., Reinheit 94%) erhalten.
LC-MS (Methode 2): Rt = 1.21 min
MS (ESpos): m/z = 603 (M-TFA+H)+
Beispiel 44A eni-Benzyl- { 1 -[( { 6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy] -2-methylimidazo[ 1 ,2-a]pyridin-3- yl}carbonyl)amino]-4,4-difluor-2-methylbutan-2-yl}carbamat Trifluoracetat (Enantiomer A)
250 mg (0.71 mmol) 6-Chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2-methylimidazo[l,2-a]pyridin-3- carbonsäure aus Beispiel 5A wurden in 2.36 ml DMF gelöst, mit 350 mg (0.92 mmol) HATU und 0.62 ml (3.54 mmol) Ν,Ν-Diisopropylethylamin versetzt und 20 min bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wurden 256 mg (0.92 mmol) eni-Benzyl-(l-amino-4,4-difluor-2-methylbutan-2- yl)carbamat (Enantiomer A) aus Beispiel 35A hinzugegeben. Nach 60 min wurde mit Wasser versetzt, der entstandene Feststoff abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Der Rückstand wurde mittels präparativer HPLC gereinigt (RP18 Säule, Laufmittel: Acetonitril/Wasser-Gradient unter Zusatz von 0.1 % TFA). Die Produktfraktionen wurden vereinigt und eingeengt. Es wurden 439 mg der Titelverbindung (86% d. Th.) erhalten.
LC-MS (Methode 2): Rt = 1.22 min
MS (ESpos): m/z = 607 (M-TFA+H)+
XH-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ [ppm] = 1.29 (s, 3H), 2.05 - 2.25 (m, 2H), 2.53 (s, 3H; überlagert mit Lösungsmittelpeak), 3.54 - 3.62 (m, 2H; überlagert mit Lösungsmittelpeak), 5.01 (s, 2H), 5.38 (s, 2H), 5.98 - 6.29 (m, 1H), 7.18 - 7.39 (m, 9H), 7.54 - 7.64 (m, 1H), 7.95 (t, 1H), 8.74 (d, 1H).
Beispiel 45A eni-Benzyl- { 1 -[( { 6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy] -2-methylimidazo[ 1 ,2-a]pyridin-3- yl}carbonyl)amino]-4,4-difluor-2-methylbutan-2-yl}carbamat Trifluoracetat (Enantiomer B)
250 mg (0.71 mmol) 6-Chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2-methylimidazo[l,2-a]pyridin-3- carbonsäure aus Beispiel 5A wurden in 2.36 ml DMF gelöst, mit 323 mg (0.85 mmol) HATU und 0.62 ml (3.54 mmol) Ν,Ν-Diisopropylethylamin versetzt und 20 min bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wurden 246 mg (0.85 mmol, Reinheit 93%) eni-Benzyl-(l-amino-4,4-difluor-2- methylbutan-2-yl)carbamat (Enantiomer B) aus Beispiel 36A hinzugegeben. Nach 30 min wurde mit Wasser versetzt, der entstandene Feststoff abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Der Rückstand wurde mittels präparativer HPLC gereinigt (RP18 Säule, Laufmittel: AcetonitrilA asser-Gradient unter Zusatz von 0.1 % TFA). Die Produktfraktionen wurden vereinigt und eingeengt. Es wurden 431 mg der Titelverbindung (82% d. Th.) erhalten.
LC-MS (Methode 2): Rt = 1.21 min
MS (ESpos): m/z = 607 (M-TFA+H)+
Ή-NMR (500 MHz, DMSO-d6): δ [ppm] = 1.29 (s, 3H), 2.06 - 2.24 (m, 2H), 2.53 (s, 3H; überlagert mit Lösungsmittelpeak), 3.55 - 3.62 (m, 2H), 5.01 (s, 2H), 5.38 (s, 2H), 6.00 - 6.29 (m, 1H), 7.19 - 7.39 (m, 9H), 7.55 - 7.64 (m, 1H), 7.99 (t, 1H), 8.74 (d, 1H).
Ausf ührungsbeispiele : Beispiel 1 en^N-(2-Amino-3-fluor-2-methylpropyl)-6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2-methylm a]pyridin-3-carboxamid (Enantiomer B)
216 mg (0.27 mmol, Reinheit 86%) eni-Benzyl-{ l-[({6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2- methylimidazo[l,2-a]pyridin-3-yl}carbonyl)amino]-3-fluor-2-methylpropan-2-yl}carbamat Trifluoracetat (Enantiomer B) aus Beispiel 40 A wurden in 7 ml Ethanol gelöst, mit 14 mg Palladium auf Aktivkohle (10%ig) versetzt und 1 Stunde bei Normaldruck hydriert. Die Reaktionslösung wurde durch einen Millipore-Filter filtriert, mit Ethanol gewaschen und das Filtrat eingeengt. Der Rückstand wurde zweimal mittels präparativer HPLC gereinigt (RP18 Säule, Laufmittel: AcetonitrilA asser-Gradient unter Zusatz von 0.1% TFA). Die Produktfraktionen wurden vereinigt und eingeengt. Anschließend wurde der Rückstand in Dichlormethan und wenig Methanol aufgenommen und zweimal mit wenig gesättigter, wässriger Natriumhydrogencarbonat- lösung gewaschen. Die wässrige Phase wurde zweimal mit Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Natriumsulfat getrocknet, filtriert, eingeengt und lyophilisiert. Es wurden 53 mg der Zielverbindung (43% d. Th.) erhalten.
LC-MS (Methode 2): Rt = 0.70 min MS (ESpos): m/z = 441 (M+H)+
Ή-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ [ppm] = 1.04 (s, 3H), 1.65 (br. s, 2H), 2.55 (s, 3H; überlagert mit Lösungsmittelpeak), 3.24 - 3.39 (m, 2H; überlagert mit Lösungsmittelpeak), 4.08 - 4.14 (m, 1H), 4.19 - 4.27 (m, 1H), 5.35 (s, 2H), 7.16 - 7.29 (m, 3H), 7.55 - 7.65 (m, 1H), 7.72 - 7.81 (m, 1H), 8.75 (d, 1H).
Beispiel 2 en^N-(2-Amino-5,5,5-trifluor-2-methylperityl)-6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2- methylimidazo[l,2-a]pyridin-3-carboxamid (Enantiomer B)
261 mg (0.35 mmol) e«i-Benzyl-{ l-[({6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2-methylimidazo[l,2- a]pyridin-3-yl}carbonyl)amino]-5,5,5-trifluor-2-methylpentan-2-yl}carbamat Trifluoracetat (Enantiomer B) aus Beispiel 41 A wurden in 9 ml Ethanol gelöst, mit 11 mg Palladium auf Aktivkohle (10%ig) versetzt und 1.5 Stunden bei Normaldruck hydriert. Die Reaktionslösung wurde durch einen Millipore-Filter filtriert, mit Ethanol gewaschen und das Filtrat eingeengt. Der Rückstand wurde mittels präparativer HPLC gereinigt (RP18 Säule, Laufmittel: AcetonitrilA asser-Gradient unter Zusatz von 0.1% TFA). Die Produktfraktionen wurden vereinigt und eingeengt. Anschließend wurde der Rückstand in Dichlormethan und wenig Methanol aufgenommen und zweimal mit wenig gesättigter, wässriger Natriumhydrogencarbonatlösung gewaschen. Die wässrige Phase wurde zweimal mit Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Natriumsulfat getrocknet, filtriert, eingeengt und lyophilisiert. Es wurden 105 mg der Zielverbindung (59% d. Th.) erhalten.
LC-MS (Methode 2): Rt = 0.80 min
MS (ESpos): m/z = 505 (M+H)+ Ή-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ [ppm] = 1.02 (s, 3H), 1.47 - 1.61 (m, 4H), 2.24 - 2.47 (m, 2H), 2.53 (s, 3H; überlagert mit Lösungsmittelpeak), 3.18 - 3.28 (m, 2H), 5.35 (s, 2H), 7.17 - 7.29 (m, 3H), 7.55 - 7.65 (m, 1H), 7.81 - 7.92 (m, 1H), 8.70 (d, 1H).
Beispiel 3 en^N-(2-Amino-5-fluor-2-methylpentyl)-6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2-methyli a]pyridin-3-carboxamid (Enantiomer A)
397 mg (0.50 mmol, Reinheit 91 %) eni-Benzyl-{ l-[({6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2- methylimidazo[l,2-a]pyridin-3-yl}carbonyl)amino]-5-fluor-2-methylpentan-2-yl}carbamat Trifluoracetat (Enantiomer A) aus Beispiel 42A wurden in 12.9 ml Ethanol gelöst, mit 16 mg Palladium auf Aktivkohle (10%ig) versetzt und 1.5 Stunden bei Normaldruck hydriert. Die Reaktionslösung wurde mittels Milliporfilter filtriert und das Filtrat eingeengt. Der Rückstand wurde mittels präparativer HPLC gereinigt (RP18 Säule, Laufmittel: AcetonitrilA asser-Gradient unter Zusatz von 0.1 % TFA). Die Produktfraktionen wurden vereinigt und eingeengt. Anschließend wurde der Rückstand in Dichlormethan und wenig Methanol aufgenommen und zweimal mit wenig gesättigter, wässriger Natriumhydrogencarbonatlösung gewaschen. Die wässrige Phase wurde zweimal mit Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Natriumsulfat getrocknet, filtriert, eingeengt und lyophilisiert. Es wurden 133 mg der Ziel Verbindung (55% d. Th.) erhalten.
LC-MS (Methode 2): Rt = 0.71 min
MS (ESpos): m/z = 469 (M+H)+
Ή-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ [ppm] = 1.02 (s, 3H), 1.30 - 1.42 (m, 2H), 1.43 - 1.88 (m, 4H), 2.53 (s, 3H; überlagert vom Lösungsmittelpeak), 3.17 - 3.30 (m, 2H), 4.30 - 4.39 (m, 1H), 4.42 - 4.52 (m, 1H), 5.34 (s, 2H), 7.18 - 7.30 (m, 3H), 7.55 - 7.64 (m, 1H), 7.78 (br. s, 1H), 8.75 (d, 1H).
Beispiel 4
en^N-(2-Amino-5-fluor-2-methylpentyl)-6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2-methylim a]pyridin-3-carboxamid (Enantiomer B)
328 mg (0.43 mmol, Reinheit 94%) eni-Benzyl-{ l-[({6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2- methylimidazo[l,2-a]pyridin-3-yl}carbonyl)amino]-5-fluor-2-methylpentan-2-yl}carbamat
Trifluoracetat (Enantiomer B) aus Beispiel 43A wurden in 11.1 ml Ethanol gelöst, mit 14 mg Palladium auf Aktivkohle (10%ig) versetzt und 3 Stunden bei Normaldruck hydriert. Die Reaktionslösung wurde über Celite filtriert, mit Ethanol gewaschen und das Filtrat eingeengt. Der Rückstand wurde mittels präparativer HPLC gereinigt (RP18 Säule, Laufmittel: AcetonitrilA asser-Gradient unter Zusatz von 0.1 % TFA). Die Produktfraktionen wurden vereinigt und eingeengt. Anschließend wurde der Rückstand in Dichlormethan und wenig Methanol aufgenommen und zweimal mit wenig gesättigter, wässriger Natriumhydrogencarbonatlösung gewaschen. Die wässrige Phase wurde zweimal mit Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Natriumsulfat getrocknet, filtriert, eingeengt und lyophilisiert. Es wurden 133 mg der Zielverbindung (63% d. Th.) erhalten.
LC-MS (Methode 4): Rt = 2.35 min MS (ESpos): m/z = 469 (M+H)+
Ή-NMR (500 MHz, DMSO-d6): δ [ppm] = 1.01 (s, 3H), 1.32 - 1.42 (m, 2H), 1.45 - 1.83 (m, 4H), 2.53 (s, 3H; überlagert vom Lösungsmittelpeak), 3.18 - 3.29 (m, 2H), 4.32 - 4.39 (m, 1H), 4.43 - 4.50 (m, 1H), 5.34 (s, 2H), 7.18 - 7.28 (m, 3H), 7.56 - 7.63 (m, 1H), 7.78 (br. s, 1H), 8.75 (d, 1H).
Beispiel 5 eni-N-(2-Amino-4,4-difluor-2-methylbutyl)-6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2- methylimidazo[l,2-a]pyridin-3-carboxamid (Enantiomer A)
439 mg (0.61 mmol) e«i-Benzyl-{ l-[({6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2-methylimidazo[l,2- a]pyridin-3-yl}carbonyl)amino]-4,4-difluor-2-methylbutan-2-yl}carbamat Trifluoracetat (Enantiomer A) aus Beispiel 44A wurden in 15.6 ml Ethanol gelöst, mit 19 mg Palladium auf Aktivkohle (10%ig) versetzt und 75 min bei Normaldruck hydriert. Die Reaktionslösung wurde über einen Millipore-Filter filtriert und das Filtrat eingeengt. Der Rückstand wurde mittels präparativer HPLC gereinigt (RP18 Säule, Laufmittel: Acetonitril/Wasser-Gradient unter Zusatz von 0.1% TFA). Die Produktfraktionen wurden vereinigt und eingeengt. Anschließend wurde der Rückstand in Dichlormethan und wenig Methanol aufgenommen und zweimal mit wenig gesättigter, wässriger Natriumhydrogencarbonatlösung gewaschen. Die wässrige Phase wurde zweimal mit Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Natriumsulfat getrocknet, filtriert, eingeengt und lyophilisiert. Es wurden 152 mg der Zielverbindung (52% d. Th.) erhalten.
LC-MS (Methode 2): Rt = 0.75 min MS (ESpos): m/z = 473 (M+H)+
Ή-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ [ppm] = 1.08 (s, 3H), 1.70 (br. s, 2H), 1.83 - 1.99 (m, 2H), 2.53 (s, 3H; überlagert vom Lösungsmittelpeak), 3.20 - 3.35 (m, 2H; überlagert mit Lösungsmittelpeak), 5.34 (s, 2H), 6.08 - 6.42 (m, 1H), 7.18 - 7.29 (m, 3H), 7.55 - 7.64 (m, 1H), 7.82 (t, 1H), 8.73 (d, 1H). Beispiel 6 eni-N-(2-Amino-4,4-difluor-2-methylbutyl)-6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2- methylimidazo[l,2-a]pyridin-3-carboxamid (Enantiomer B)
431 mg (0.59 mmol; Reinheit 97%) eni-Benzyl-{ l-[({6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2- methylimidazo[l,2-a]pyridin-3-yl}carbonyl)amino]-4,4-difluor-2-methylbutan-2-yl}carbamat Trifluoracetat (Enantiomer B) aus Beispiel 45A wurden in 15.1 ml Ethanol gelöst, mit 19 mg Palladium auf Aktivkohle (10%ig) versetzt und 75 min bei Normaldruck hydriert. Die Reaktionslösung wurde über einen Millipore-Filter filtriert und das Filtrat eingeengt. Der Rückstand wurde mittels präparativer HPLC gereinigt (RP18 Säule, Laufmittel: AcetonitrilA asser-Gradient unter Zusatz von 0.1 % TFA). Die Produktfraktionen wurden vereinigt und eingeengt. Anschließend wurde der Rückstand in Dichlormethan und wenig Methanol aufgenommen und zweimal mit wenig gesättigter, wässriger Natriumhydrogencarbonatlösung gewaschen. Die wässrige Phase wurde zweimal mit Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Natriumsulfat getrocknet, filtriert, eingeengt und lyophilisiert. Es wurden 149 mg der Zielverbindung (53% d. Th.) erhalten.
LC-MS (Methode 2): Rt = 0.74 min MS (ESpos): m/z = 473 (M+H)+
Ή-NMR (500 MHz, DMSO-d6): δ [ppm] = 1.08 (s, 3H), 1.70 (br. s, 2H), 1.84 - 1.98 (m, 2H), 2.53 (s, 3H; überlagert vom Lösungsmittelpeak), 3.22 - 3.32 (m, 2H; überlagert mit Lösungsmittelpeak), 5.34 (s, 2H), 6.10 - 6.38 (m, 1H), 7.18 - 7.28 (m, 3H), 7.57 - 7.63 (m, 1H), 7.82 (t, 1H), 8.73 (d, 1H). Beispiel 7 rac-N-(2-Amino-4-fluor-2-methylbutyl)-6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2-methylimidazo[l,2- a]pyridin-3-carboxamid (Racemat)
200 mg (0.57 mmol) 6-Chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2-methylimidazo[l,2-a]pyridin-3- carbonsäure aus Beispiel 5A wurden mit 259 mg (0.68 mmol) HATU und 0.40 ml (2.27 mmol) Ν,Ν-Diisopropylethylamin in 2.6 ml DMF vorgelegt und 20 min gerührt. Eine Lösung von 311 mg (1.20 mmol bei Annahme einer Reinheit von ca. 75%) rac-4-Fluor-2-methylbutan-l,2-diamin Dihydrochlorid aus Beispiel 39A in 1.3 ml DMF und und 0.59 ml (3.40 mmol) N.N- Diisopropylethylamin wurde zum ersten Reaktionsgemisch hinzugegeben und das Gemisch wurde 0.5 h bei RT gerührt. Es wurde mit Acetonitril, Wasser und TFA versetzt und mittels präparativer HPLC gereinigt (RP18 Säule, Laufmittel: Acetonitril/Wasser-Gradient unter Zusatz von 0.1% TFA). Die Produktfraktionen wurden vereinigt und eingeengt. Anschließend wurde der Rückstand in Dichlormethan und wenig Methanol aufgenommen und zweimal mit gesättigter, wässriger Natriumhydrogencarbonatlösung gewaschen. Die wässrige Phase wurde zweimal mit Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Natriumsulfat getrocknet, filtriert, eingeengt und lyophilisiert. Es wurden 100 mg der Zielverbindung (38% d. Th.) erhalten.
LC-MS (Methode 2): Rt = 0.69 min MS (ESpos): m/z = 455 (M+H)+
Ή-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 1.04 (s, 3H), 1.58 (br. s, 2H), 1.66 - 1.84 (m, 2H), 2.56 (s, 3H), 3.19 - 3.32 (m, 2H; z. T. überlagert mit Lösungsmittelpeak), 4.55 - 4.63 (m, 1H), 4.66 - 4.73 (m, 1H), 5.34 (s, 2H), 7.17 - 7.28 (m, 3H), 7.56 - 7.64 (m, 1H), 7.72 - 7.83 (m, 1H), 8.74 (d, 1H).
Beispiel 8 en^N-(2-Amino-4-fluor-2-methylbutyl)-6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2-methylim a]pyridin-3-carboxamid (Enantiomer A)
135 mg (0.30 mmol) rac-N-(2-Amino-4-fluor-2-methylbutyl)-6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]- 2-methylimidazo[l,2-a]pyridin-3-carboxamid aus Beispiel 7 wurden durch präparative Trennung an chiraler Phase in die Enantiomere getrennt [Säule: Daicel Chiralpak IF, 5 μιη, 250 x 20 mm, Eluent: 100% Ethanol + 0.2% Diethylamin, Fluss: 15 ml/min; Temperatur: 45°C, Detektion: 220 nm]. Die Produktfraktionen wurden auf Trockeneis aufgefangen, eingeengt (Badtemperatur: 30°C) und lyophilisiert.
Enantiomer A: Ausbeute: 50 mg (>99% ee)
Rt = 6.85 min [Chiralpak AZ-H, 5 μιη, 250 x 4.6 mm; Eluent: 100% Ethanol + 0.2% Diethylamin; Fluss: 1 ml/min; Detektion: 270 nm] . Beispiel 9 eni-N-(2-Amino-4-fluor-2-methylbutyl)-6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]-2-methylimidazo[l,2- a]pyridin-3-carboxamid (Enantiomer B)
135 mg (0.30 mmol) rac-N-(2-Amino-4-fluor-2-methylbutyl)-6-chlor-8-[(2,6-difluorbenzyl)oxy]- 2-methylimidazo[l,2-a]pyridin-3-carboxamid aus Beispiel 7 wurden durch präparative Trennung an chiraler Phase in die Enantiomere getrennt [Säule: Daicel Chiralpak IF, 5 μιη, 250 x 20 mm, Eluent: 100% Ethanol + 0.2% Diethylamin, Fluss: 15 ml/min; Temperatur: 45°C, Detektion: 220 nm].
Die Produktfraktionen wurden auf Trockeneis aufgefangen, eingeengt (Badtemperatur: 30°C) und lyophilisiert.
Enantiomer B: Ausbeute: 50 mg (96% ee) Rt = 9.80 min [Chiralpak AZ-H, 5 μιη, 250 x 4.6 mm; Eluent: 100% Ethanol + 0.2% Diethylamin; Fluss: 1 ml/min; Detektion: 270 nm].
B. Bewertung der pharmakologischen Wirksamkeit
Es werden die folgenden Abkürzungen verwendet:
ATP Adeno sintripho sphat
Brij35 Polyoxyethylen(23)laurylether
BSA Rinderserumalbumin
DTT Dithiothreitol
TEA Triethanolamin
Die pharmakologische Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen kann in folgenden Assays gezeigt werden:
B-l. Vermessung von sGC Enzymaktivität mittels PPi Nachweis
Lösliche Guanylylcyclase (sGC) setzt unter Stimulation GTP zu cGMP und Pyrophosphat (PPi) um. PPi wird mit Hilfe des in WO 2008/061626 beschriebenen Verfahrens nachgewiesen. Das im Test entstehende Signal nimmt mit fortschreitender Umsetzung zu und dient als Maß für die sGC- Enzymaktivität. Mit Hilfe einer PPi Referenzkurve kann das Enzym in bekannter Weise charakterisiert werden, z.B. hinsichtlich Umsatzrate, Stimulierbarkeit oder Michaelis Konstante.
Durchführung des Tests
Zur Durchführung des Tests wurden 29 μΕ Enzymlösung (0-10 nM lösliche Guanylylcyclase (hergestellt nach Hönicka et al., Journal of Molecular Medicine 77(1999)14-23), in 50 mM TEA, 2 mM Magnesiumchlorid, 0.1% BSA (Fraktion V), 0.005% Brij 35, pH 7.5) in die Mikroplatte vorgelegt und 1 μΕ der Stimulatorlösung (0-10 μΜ 3-Morpholinosydnonimine, SIN-1, Merck in DMSO) hinzugegeben. Es wurde 10 min bei RT inkubiert. Anschließend wurden 20 μΐ Detektionsmix (1,2 nM Firefly Luciferase (Photinus pyralis Luziferase, Promega), 29 μΜ Dehydro-Luziferin (hergestellt nach Bitler & McElroy, Arch. Biochem. Biophys. 72 (1957) 358), 122 μΜ Luziferin (Promega), 153 μΜ ATP (Sigma) und 0,4 mM DTT ( Sigma) in 50 mM TEA, 2 mM Magnesiumchlorid, 0.1% BSA (Fraktion V), 0.005% Brij 35, pH 7,5) zugegeben. Die Enzymreaktion wurde durch Zugabe von 20 μΐ Substratlösung (1.25 mM Guanosin-5 '-triphosphat (Sigma) in 50 mM TEA, 2 mM Magnesiumchlorid, 0.1% BSA (Fraktion V), 0.005% Brij 35, pH 7.5) gestartet und kontinuierlich luminometrisch vermessen.
B-2. Wirkung an rekombinanter Guanylatcvclase- Reporterzelllinie
Die zelluläre Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen wird an einer rekombinanten Guanylatcyclase-Reporterzelllinie, wie in F. Wunder et al., Anal. Biochem. 339, 104-112 (2005) beschrieben, bestimmt. Repräsentative MEC -Werte (MEC = minimal effektive Konzentration) für die erfindungsgemäßen Verbindungen sind in der nachstehenden Tabelle wiedergegeben (zum Teil als Mittelwerte aus Einzelbestimmungen) :
Tabelle A:
B-3. Gefäßrelaxierende Wirkung in vitro
Kaninchen werden durch Nackenschlag betäubt und entblutet. Die Aorta wird entnommen, von anhaftendem Gewebe befreit, in 1.5 mm breite Ringe geteilt und einzeln unter einer Vorspannung in 5 ml-Organbäder mit 37°C warmer, Carbogen-begaster Krebs-Henseleit-Lösung folgender Zusammensetzung gebracht (jeweils mM): Natriumchlorid: 119; Kaliumchlorid: 4.8; Calciumchlorid- Dihydrat: 1; Magnesiumsulfat-Heptahydrat: 1.4; Kaliumdihydrogenphosphat: 1.2; Natriumhydrogencarbonat: 25; Glucose: 10. Die Kontraktionskraft wird mit Statham UC2-Zellen erfasst, verstärkt und über A/D- Wandler (DAS- 1802 HC, Keithley Instruments München) digitalisiert sowie parallel auf Linienschreiber registriert. Zur Erzeugung einer Kontraktion wird Phenylephrin dem Bad kumulativ in ansteigender Konzentration zugesetzt. Nach mehreren Kontrollzyklen wird die zu untersuchende Substanz in jedem weiteren Durchgang in jeweils steigender Dosierung zugesetzt und die Höhe der Kontraktion mit der Höhe der im letzten Vordurchgang erreichten Kontraktion verglichen. Daraus wird die Konzentration errechnet, die erforderlich ist, um die Höhe des Kontrollwertes um 50% zu reduzieren (ICso-Wert). Das Standardapplikationsvolumen beträgt 5 μΐ, der DMSO- Anteil in der Badlösung entspricht 0.1%.
B-4. Blutdruckmessung an narkotisierten Ratten
Männliche Wistar-Ratten mit einem Körpergewicht von 300 - 350 g werden mit Thiopental (100 mg kg i.p.) anästhesiert. Nach der Tracheotomie wird in die Femoralarterie ein Katheter zur Blutdruckmessung eingeführt. Die zu prüfenden Substanzen werden als Lösungen entweder oral mittels Schlundsonde oder über die Femoralvene intravenös verabreicht (Stasch et al. Br. J. Pharmacol. 2002; 135: 344-355).
B-5. Radiotelemetrische Blutdruckmessung an wachen, spontan hypertensiven Ratten
Für die im Folgenden beschriebene Blutdruckmessung an wachen Ratten wird ein im Handel erhältliches Telemetriesystem der Firma DATA SCIENCES INTERNATIONAL DSI, USA eingesetzt.
Das System besteht aus 3 Hauptkomponenten:
Implantierbare Sender (Physiotel® Telemetrietransmitter)
Empfänger (Physiotel® Receiver), die über einen Multiplexer (DSI Data Exchange Matrix ) mit einem Datenakquisitionscomputer verbunden sind.
Die Telemetrieanlage ermöglicht eine kontinuierliche Erfassung von Blutdruck Herzfrequenz und Körperbewegung an wachen Tieren in ihrem gewohnten Lebensraum.
Tiermaterial
Die Untersuchungen werden an ausgewachsenen weiblichen spontan hypertensiven Ratten (SHR Okamoto) mit einem Körpergewicht von >200 g durchgeführt. SHR/NCrl von Okamoto Kyoto School of Medicine, 1963 wurden aus männlichen Wistar Kyoto Ratten mit stark erhöhtem Blutdruck und weiblichen mit leicht erhöhtem Blutdruck gekreuzt und in der Fl 3 an die U.S. National Institutes of Health abgegeben.
Die Versuchstiere werden nach Senderimplantation einzeln in Makroion - Käfigen Typ 3 gehalten. Sie haben freien Zugang zu Standardfutter und Wasser.
Der Tag - Nacht - Rhythmus im Versuchslabor wird per Raumbeleuchtung um 6:00 Uhr morgens und um 19:00 Uhr abends gewechselt.
Senderimplantation
Die eingesetzten Telemetriesender TAH PA - C40 werden den Versuchstieren mindestens 14 Tage vor dem ersten Versuchseinsatz unter aseptischen Bedingungen chirurgisch implantiert. Die so instrumentierten Tiere sind nach Abheilen der Wunde und Einwachsen des Implantats wiederholt einsetzbar. Zur Implantation werden die nüchternen Tiere mit Pentobabital (Nembutal, Sanofi: 50mg/kg i.p. ) narkotisiert und an der Bauchseite weiträumig rasiert und desinfiziert. Nach Eröffnung des Bauchraumes entlang der Linea alba wird der flüssigkeitsgefüllte Meßkatheter des Systems oberhalb der Bifurcation nach cranial in die Aorta descendens eingesetzt und mit Gewebekleber (VetBonD TM, 3M) befestigt. Das Sendergehäuse wird intraperitoneal an der Bauchwandmuskulatur fixiert und die Wunde wird schichtweise verschlossen.
Postoperativ wird zur Infektionsprophylaxe ein Antibiotikum verabreicht (Tardomyocel COMP Bayer 1ml/kg s.c.)
Substanzen und Lösungen
Wenn nicht anders beschrieben werden die zu untersuchenden Substanzen jeweils einer Gruppe von Tieren (n = 6 ) per Schlundsonde oral verabreicht. Entsprechend einem Applikationsvolumen von 5 ml/kg Körpergewicht werden die Testsubstanzen in geeigneten Lösungsmittelgemischen gelöst oder in 0.5% iger Tylose suspendiert.
Eine Lösungsmittel- behandelte Gruppe von Tieren wird als Kontrolle eingesetzt. Versuchsablauf Die vorhandene Telemetrie - Meßeinrichtung ist für 24 Tiere konfiguriert. Jeder Versuch wird unter einer Versuchsnummer registiert (VJahr Monat Tag).
Den in der Anlage lebenden instrumentierten Ratten ist jeweils eine eigene Empfangsantenne zugeordnet (1010 Receiver, DSI ).
Die implantierten Sender sind über einen eingebauten Magnetschalter von außen aktivierbar. Sie werden bei Versuchsvorlauf auf Sendung geschaltet. Die ausgestrahlten Signale können durch ein Datenakquisitionssystem (Dataquest TM A.R.T. for WINDOWS, DSI ) online erfasst und entsprechend aufgearbeitet werden. Die Ablage der Daten erfolgt jeweils in einem hierfür eröffneten Ordner der die Versuchsnummer trägt.
Im Standardablauf werden über je 10 Sekunden Dauer gemessen Systolischer Blutdruck (SBP)
Diastolischer Blutdruck (DBP) Arterieller Mitteldruck (MAP) Herzfrequenz (HR) Aktivität (ACT) Die Messwerterfassung wird rechnergesteuert in 5 Minuten Abständen wiederholt. Die als Absolutwert erhobenen Quelldaten werden im Diagramm mit dem aktuell gemessenen Barometerdruck (Ambient Pressure Reference Monitor; APR-1) korrigiert und in Einzeldaten abgelegt. Weitere technische Details sind der umfangreichen Dokumentation der Herstellerfirma (DSI) zu entnehmen. Wenn nicht anders beschrieben erfolgt die Verabreichung der Prüf Substanzen am Versuchstag um 9.00 Uhr. Im Anschluss an die Applikation werden die oben beschriebenen Parameter 24 Stunden gemessen.
Auswertung
Nach Versuchsende werden die erhobenen Einzeldaten mit der Analysis-Software (DATAQUEST TM A. R.T. TM ANALYSIS) sortiert. Als Leerwert werden hier 2 Stunden vor Applikation angenommen, so dass der selektierte Datensatz den Zeitraum von 7:00 Uhr am Versuchstag bis 9:00 Uhr am Folgetag umfasst.
Die Daten werden über eine voreinstellbare Zeit durch Mittel Wertbestimmung geglättet (15 Minuten Average) und als Textdatei auf einen Datenträger übertragen. Die so vorsortierten und komprimierten Messwerte werden in Excel- Vorlagen übertragen und tabellarisch dargestellt. Die Ablage der erhobenen Daten erfolgt pro Versuchstag in einem eigenen Ordner, der die Versuchsnummer trägt. Ergebnisse und Versuchsprotokolle werden in Papierform nach Nummern sortiert in Ordnern abgelegt.
Literatur: Klaus Witte, Kai Hu, Johanna Swiatek, Claudia Müssig, Georg Ertl and Björn Lemmer: Experimental heart failure in rats: effects on cardio vascular circadian rhythms and on myocardial ß-adrenergic signaling. Cardiovasc Res 47 (2): 203-405, 2000; Kozo Okamoto: Spontaneous hypertension in rats. Int Rev Exp Pathol 7: 227- 270, 1969; Maarten van den Buuse: Circadian Rhythms of Blood Pressure, Heart Rate, and Locomotor Activity in Spontaneously Hypertensive Rats as Measured With Radio-Telemetry. Physiology & Behavior 55(4): 783-787, 1994.
B-6. Bestimmung pharmakokinetischer Kenngrößen nach intravenöser und oraler Gabe
Die pharmakokinetischen Parameter der erfindungsgemäßen Verbindungen werden in männlichen CD- 1 -Mäusen, männlichen Wistar-Ratten und weiblichen Beagle- Hunden bestimmt. Die intravenöse Gabe erfolgt bei Mäusen und Ratten mittels einer speziesspezifischen Plasma/DMSO- Formulierung und bei Hunden mittels einer Wasser/PEG400/Ethanol-Formulierung. Die orale Gabe der gelösten Substanz mittels Schlundsonde wird in allen Spezies basierend auf einer Wasser/PEG400/Ethanol-Formulierung durchgeführt. Den Ratten wird zur vereinfachten Blutabnahme vor der Substanzgabe ein Silikonkatheter in die rechte Vena jugularis externa gelegt. Die Operation erfolgt mindestens einen Tag vor dem Versuch unter Isofluran-Narkose und unter Gabe eines Analgetikums (Atropin/Rimadyl (3/1) 0.1 mL s.c). Die Blutabnahme (in der Regel mehr als 10 Zeitpunkte) erfolgt in einem Zeitfenster, welches terminale Zeitpunkte von mindestens 24 bis maximal 72 Stunden nach Substanzgabe beinhaltet. Das Blut wird bei der Entnahme in heparinisierte Röhrchen geleitet. So dann wird mittels Zentrifugation das Blutplasma gewonnen und gegebenenfalls bis zur weiteren Bearbeitung bei -20°C gelagert. Den Proben der erfindungsgemäßen Verbindungen, Kalibrierproben und Qualifier wird ein interner Standard zugesetzt (dies kann auch eine chemisch nicht verwandte Substanz sein) und es folgt eine Proteinfällung mittels Acetonitril im Überschuss. Nach Zugabe einer Puffer-Lösung, die an die LC- Bedingungen angepasst ist, und folgendem Vortexen wird bei 1000 g zentrifugiert. Der Überstand wird mittels LC-MS/MS unter Verwendung von C18-reversed-phase-Säulen und variablen Eluenten-Gemischen vermessen. Die Quantifizierung der Substanzen erfolgt anhand der Peakhöhen oder -flächen aus extrahierten Ionenchromatogrammen spezifischer selected ion monitoring- Experimente.
Aus den ermittelten Plasmakonzentration-Zeit- Verläufen werden die pharmakokinetischen Kenngrößen wie AUC, Cmax, hn (terminale Halbwertszeit), F (Bioverfügbarkeit), MRT (Mean Residence Time) und CL (Clearance) mittels eines validierten pharmakokinetischen Rechenprogramms berechnet.
Da die Substanzquantifizierung in Plasma durchgeführt wird, muss die Blut/Plasma- Verteilung der Substanz bestimmt werden, um die pharmakokinetischen Parameter entsprechend anpassen zu können. Dazu wird eine definierte Menge Substanz in heparinisiertem Vollblut der entsprechenden Spezies für 20 min im Taumelrollenmischer inkubiert. Nach Zentrifugation bei 1000g wird die Konzentration im Plasma gemessen (mittels LC-MS/MS; s.o.) und durch Quotientenbildung der Cßiut/Cpiasma-Wert ermittelt.
B-7. Metabolismus-Untersuchung
Zur Bestimmung des Metabolismus-Profils der erfindungsgemäßen Verbindungen werden diese mit rekombinanten humanen Cytochrom P450 (CYP) Enzymen, Lebermikrosomen oder mit primären frischen Hepatozyten verschiedener Tierspezies (z.B. Ratte, Hund) als auch humanen Ursprungs inkubiert, um Informationen über einen möglichst kompletten hepatischen Phase I- und Phase II-Metabolismus sowie über die am Metabolismus beteiligten Enzyme zu erhalten und zu vergleichen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen wurden mit einer Konzentration von etwa 0.1-10 μΜ inkubiert. Dazu wurden Stammlösungen der erfindungsgemäßen Verbindungen mit einer Konzentration von 0.01-1 mM in Acetonitril hergestellt, und dann mit einer 1 : 100 Verdünnung in den Inkubationsansatz pipettiert. Die Lebermikrosomen und rekombinanten Enzyme wurden in 50 mM Kaliumphosphatpuffer pH 7.4 mit und ohne NADPH-generierendem System, bestehend aus 1 mM NADP+, 10 mM Glucose-6-phosphat und 1 Unit Glucose-6-phosphat Dehydrogenase, bei 37°C inkubiert. Primäre Hepatozyten wurden in Suspension in Williams E Medium ebenfalls bei 37°C inkubiert. Nach einer Inkubationszeit von 0 - 4h wurden die Inkubationsansätze mit Acetonitril abgestoppt (Endkonzentration ca. 30%) und das Protein bei ca. 15000 x g abzentrifugiert. Die so abgestoppten Proben wurden entweder direkt analysiert oder bis zur Analyse bei -20°C gelagert.
Die Analyse erfolgt mittels Hochleistungsflüssigkeits-Chromatographie mit Ultraviolett- und massenspektrometrischer Detektion (HPLC-UV-MS/MS). Dazu werden die Überstände der Inkubationsproben mit geeigneten C18-reversed-phase-Säulen und variablen Eluenten-Gemischen aus Acetonitril und 10 mM wässriger Ammoniumformiat- Lösung oder 0.05 % Ameisensäure chromatographiert. Die UV-Chromatogramme in Verbindung mit massenspektrometrischen Daten dienen zur Identifizierung, Strukturaufklärung und quantitativen Abschätzung der Metabolite, und der quantitativen metabolischen Abnahme der erfindungsgemäßen Verbindung in den Inkubationsansätzen.
B-8. Caco-2 Permeabilitäts-Test
Die Permeabilität einer Testsubstanz wurde mit Hilfe der Caco-2 Zelllinie, einem etablierten in vitro Modell für Permeabilitätsvorhersagen an der gastrointestinalen Barriere, bestimmt (Artursson, P. and Karlsson, J. (1991). Correlation between oral drug absorption in humans and apparent drug permeability coefficients in human intestinal epithelial (Caco-2) cells. Biochem. Biophys.175 (3), 880-885). Die Caco-2 Zellen (ACC No. 169, DSMZ, Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen, Braunschweig, Deutschland) wurden in 24- Well Platen mit Einsatz ausgesät und 14 bis 16 Tage kultiviert. Für die Permeabilitätsstudien wurde die Testsubstanz in DMSO gelöst
und mit Transportpuffer (Hanks Buffered Salt Solution, Gibco/Invitrogen, mit 19.9 mM Glukose und 9.8 mM HEPES) auf die finale Testkonzentration verdünnt. Um die Permeabilität von apikal nach basolateral (PappA-B) der Testsubstanz zu bestimmen, wurde die Lösung mit der Testsubstanz auf die apikale Seite des Caco-2 Zellmonolayers gegeben und Transportpuffer auf die basolaterale Seite. Um die Permeabilität von basolateral nach apikal (PappB-A) der Testsubstanz zu bestimmen, wurde die Lösung mit der Testsubstanz auf die basolaterale Seite des Caco-2 Zellmonolayers gegeben und Transportpuffer auf die apikale Seite. Zu Beginn des Experiments wurden Proben aus dem jeweiligen Donor-Kompartiment genommen, um die Massenbilanz sicher zu stellen. Nach einer Inkubation von zwei Stunden bei 37° C wurden Proben aus beiden Kompartimenten genommen. Die Proben wurden mittels LC-MS/MS analysiert und die apparenten Permeabilitätskoeffizienten (Papp) berechnet. Die Permeabilität von Lucifer Yellow wurde für jeden Zellmonolayer bestimmt, um die Integrität der Zellschicht sicher zu stellen. Die Permeabilität von Atenolol (Marker für niedrige Permeabilität) und Sulfasalazin (Marker für aktive Exkretion) wurde in jedem Testlauf als Qualitätskontrolle mitbestimmt. B-9. hERG Kaliumstrom Assav
Der sogenannte hERG (human ether-a-go-go related gene) Kaliumstrom trägt wesentlich zur Repolarisierung des humanen kardialen Aktionspotentials bei (Scheel et al., 2011). Eine Inhibition dieses Stroms durch Pharmaka kann in seltenen Fällen potentiell letale Herzrhythmusstörungen zur Folge haben, und wird deshalb frühzeitig während der Arzneimittelentwicklung untersucht.
Der hier verwendete funktionelle hERG Assay basiert auf einer recombinanten HEK293 Zell- Linie, die das KCNH2(HERG)-Gen stabil exprimiert (Zhou et al., 1998). Diese Zellen werden mittels der "whole-cell voltage-clamp" Technik (Hamill et al., 1981) in einem automatisierten System (Patchliner™; Nanion, München, D) untersucht, welches die Membranspannung kontrolliert und den hERG Kalium-Strom bei Zimmertemperatur misst. Die PatchControlHT™ Software (Nanion) steuert Patchliner System, Datenerfassung und Datenanalyse. Die Spannungskontrolle erfolgt durch 2 EPC-10 quadro Verstärker unter Kontrolle der PatchMasterPro™ Software (beide: HEKA Elektronik, Lambrecht, D). NPC-16 Chips mit mittlerem Widerstand (~2 ΜΩ; Nanion) dienen als planares Substrat für die Voltage-Clamp Experimente.
NPC-16 Chips werden mit intra- und extrazellulärer Lösung (vgl. Himmel, 2007) sowie mit Zellsuspension befüllt. Nach Bildung eines Giga-Ohm-Seals und Herstellen des Ganzzell-Modus (einschliesslich mehrerer automatisierter Qualitätskontrollschritte) wird die Zellmembran auf das Haltepotential -80 mV geklemmt. Das nachfolgende Spannungski emm-Protokoll ändert die Kommandospannung auf +20 mV (Dauer 1000 ms), -120 mV (Dauer 500 ms), und zurück zum Haltepotential -80 mV; dies wird alle 12 s wiederholt. Nach einer initialen Stabilisierungsphase
(ca 5-6 Minuten) wird Testsubstanzlösung in aufsteigenden Konzentrationen (z.B. 0.1, 1, und 10 μιηοΙ/L) zupipettiert (Exposition ca 5-6 Minuten pro Konzentration), gefolgt von mehreren Auswaschschritten.
Die Amplitude des einwärtsgerichteten "TaiF'-Stroms, der durch eine Potentialänderung von +20 mV auf -120 mV erzeugt wird, dient zur Quantifizierung des hERG Kaliumstroms, und wird als Funktion der Zeit dargestellt (IgorPro™ Software). Die Stromamplitude am Ende verschiedener Zeitabschnitte (z.B. Stabilisierungsphase vor Testsubstanz, erste/zweite/dritte Konzentration Testsubstanz) dient zur Erstellung einer Konzentrations-Wirkungs-Kurve, aus der die halbmaximale Hemmkonzentration IC50 der Testsubstanz errechnet wird.
Hamill OP, Marty A, Neher E, Sakmann B, Sigworth FJ. Improved patch-clamp techniques for high-resolution current recording from cells and cell-free membrane patches. Pfluegers Aren 1981; 391 :85-100.
Himmel HM. Suitability of commonly used excipients for electrophysiological in-vitro safety pharmacology assessment of effects on hERG potassium current and on rabbit Purkinje fiber action potential. J Pharmacol Toxicol Methods 2007; 56: 145-158.
Scheel O, Himmel H, Rascher-Eggstein G, Knott T. Introduction of a modular automated voltage- clamp platform and its correlation with manual human ether-a-go-go related gene voltage-clamp data. Assay Drug Dev Technol 2011; 9:600-607.
Zhou ZF, Gong Q, Ye B, Fan Z, Makielski JC, Robertson GA, January CT. Properties of hERG Channels stably expressed in HEK293 cells studied at physiological temperature. Biophys J 1998; 74:230-241.
C. Ausführungsbeispiele für pharmazeutische Zusammensetzungen
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können folgendermaßen in pharmazeutische Zubereitungen überführt werden:
Tablette:
Zusammensetzung:
100 mg der erfindungsgemäßen Verbindung, 50 mg Lactose (Monohydrat), 50 mg Maisstärke (nativ), 10 mg Polyvinylpyrrolidon (PVP 25) (Fa. BASF, Ludwigshafen, Deutschland) und 2 mg Magnesiumstearat.
Tablettengewicht 212 mg. Durchmesser 8 mm, Wölbungsradius 12 mm. Herstellung:
Die Mischung aus erfindungsgemäßer Verbindung, Lactose und Stärke wird mit einer 5%-igen Lösung (m/m) des PVPs in Wasser granuliert. Das Granulat wird nach dem Trocknen mit dem Magnesiumstearat 5 Minuten gemischt. Diese Mischung wird mit einer üblichen Tablettenpresse verpresst (Format der Tablette siehe oben). Als Richtwert für die Verpressung wird eine Presskraft von 15 kN verwendet.
Oral applizierbare Suspension:
Zusammensetzung: 1000 mg der erfindungsgemäßen Verbindung, 1000 mg Ethanol (96%), 400 mg Rhodigel® (Xanthan gum der Firma FMC, Pennsylvania, USA) und 99 g Wasser.
Einer Einzeldosis von 100 mg der erfindungsgemäßen Verbindung entsprechen 10 ml orale Suspension.
Herstellung: Das Rhodigel wird in Ethanol suspendiert, die erfindungsgemäße Verbindung wird der Suspension zugefügt. Unter Rühren erfolgt die Zugabe des Wassers. Bis zum Abschluß der Quellung des Rhodigels wird ca. 6 h gerührt.
Oral applizierbare Lösung:
Zusammensetzung:
500 mg der erfindungsgemäßen Verbindung, 2.5 g Polysorbat und 97 g Polyethylenglycol 400. Einer Einzeldosis von 100 mg der erfindungsgemäßen Verbindung entsprechen 20 g orale Lösung. Herstellung:
Die erfindungsgemäße Verbindung wird in der Mischung aus Polyethylenglycol und Polysorbat unter Rühren suspendiert. Der Rührvorgang wird bis zur vollständigen Auflösung der erfindungsgemäßen Verbindung fortgesetzt. i.v.-Lösung: Die erfindungsgemäße Verbindung wird in einer Konzentration unterhalb der Sättigungslöshchkeit in einem physiologisch verträglichen Lösungsmittel (z.B. isotonische Kochsalzlösung, Glucose- lösung 5% und/oder PEG 400-Lösung 30%) gelöst. Die erhaltene Lösung wird steril filtriert und in sterile und pyrogenfreie Injektionsbehältnisse abgefüllt.