Fliehkraftpendel
Die Erfindung betrifft ein Fliehkraftpendel gemäß Patentanspruch 1.
Aus der WO 2012/168604 A1 ist eine Drehmomentübertragungseinrichtung mit einem
Fliehkraftpendel bekannt. Das Fliehkraftpendel umfasst eine erste Pendeleinrichtung und eine zweite Pendeleinrichtung. Die erste Pendeleinrichtung umfasst eine erste Pendelmasse mit beidseitig eines Pendelflanschteils angeordneten Pendelmassenteilen. Die zweite Pendeleinrichtung umfasst ebenso wie die erste Pendeleinrichtung beidseitig eines zweiten Pendelflanschteils angeordnete Pendelmassenteile, die miteinander verbunden sind. Die ersten Pendelmassenteile sind mittels einer ersten Kulissenführung mit dem ersten Pendelflanschteil und die zweiten Pendelmassenteile sind mittels einer zweiten Kulissenführung mit dem zweiten Pendelflanschteil verbunden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Fliehkraftpendel bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird mittels eines Fliehkraftpendels gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass ein verbessertes Fliehkraftpendel für einen
Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs dadurch bereitgestellt werden kann, dass das Fliehkraftpendel drehbar um eine Drehachse lagerbar ist und eine erste Pendeleinrichtung, eine zweite Pendeleinrichtung und wenigstens einen Pendelflansch umfasst. Die erste Pendeleinrichtung weist wenigstens eine erste Pendelmasse und wenigstens eine erste Kulissenführung auf. Die zweite Pendeleinrichtung umfasst wenigstens eine zweite Pendelmasse und eine zweite Kulissenführung. Die erste Pendelmasse ist mittels der ersten Kulissenführung mit dem Pendelflansch und die zweite Pendelmasse mittels der zweiten Kulissenführung mit dem Pendelflansch gekoppelt. Die erste Kulissenführung ist ausgebildet, die erste Pendelmasse in einer Pendelbewegung entlang einer ersten Pendelbahn zu führen. Die zweite Kulissenführung ist ausgebildet, die zweite Pendelmasse in einer Pendelbewegung entlang einer zweiten Pendelbahn zu führen. Ferner ist ein elastisch ausgebildetes Koppelmittel vorgesehen, wobei das Koppelmittel ausgebildet ist, die erste Pendelmasse mit der zweiten Pendelmasse zu koppeln.
Dadurch wird gewährleistet, dass ein verbessertes Isolationsverhalten des Fliehkraftpendels bereitgestellt wird. Ferner wird eine Endlagendämpfung der Pendelmassen am Ende einer Pendelbahn verbessert. Des Weiteren wird ein Verkippen der Pendelmassen am Pendelflansch reduziert. Des Weiteren wird gewährleistet, dass die Pendelmassen des Fliehkraftpendels synchron entlang der Pendelbahnen pendeln.
In einer weiteren Ausführungsform weist der Pendelflansch ein erstes Pendelflanschteil und ein zweites Pendelflanschteil auf. Das erste Pendelflanschteil und das zweite Pendelflanschteil sind axial zueinander beabstandet und vorzugsweise zumindest teilweise parallel in radialer Richtung verlaufend angeordnet. Die erste Pendeleinrichtung ist an dem ersten Pendelflanschteil und die zweite Pendeleinrichtung an dem zweiten Pendelflanschteil angeordnet. Die erste Kulissenführung koppelt die erste Pendelmasse mit dem ersten Pendelflanschteil und die zweite Kulissenführung koppelt die zweite Pendelmasse mit dem zweiten Pendelflanschteil. Dadurch kann ein besonders kompakt ausgebildetes Fliehkraftpendel mit gleichzeitiger elastischer Synchronisierung der beiden Pendelmassen bereitgestellt werden. Dabei gewährleistet die Synchronisierung gleichzeitig auch eine Anschlagsdämpfung.
In einer weiteren Ausführungsform ist eine dritte Pendeleinrichtung mit wenigstens einer dritten Pendelmasse und einer dritten Kulissenführung vorgesehen. Die dritte Kulissenführung koppelt die dritte Pendelmasse mit dem ersten und/oder zweiten Pendelflanschteil. Ferner ist die dritte Kulissenführung ausgebildet, die dritte Pendelmasse in einer Pendelbewegung entlang einer dritten Pendelbahn zu führen. Des Weiteren ist die dritte Pendelmasse über das Koppelmittel mit der ersten Pendelmasse und/oder der zweiten Pendelmasse gekoppelt. Dadurch wird gewährleistet, dass die dritte Pendelmasse synchron zu der ersten und/oder zweiten Pendelmasse in ihrer Pendelbewegung pendelt. Ferner kann durch die Synchronisierung auch eine Anschlagsdämpfung für die dritte Pendelmasse bereitgestellt werden.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weist das Koppelmittel wenigstens ein Energiespeicherelement auf, wobei die erste Pendeleinrichtung und die zweite Pendeleinrichtung axial zumindest teilweise aneinander angrenzend angeordnet sind, wobei das Energiespeicherelement die erste Pendelmasse mit der zweiten Pendelmasse koppelt.
In einer weiteren Ausführungsform weist das Koppelmittel wenigstens einen ersten und einen zweiten Verbindungsbolzen auf. Der erste Verbindungsbolzen ist mit der ersten Pendelmasse und der zweite Verbindungsbolzen mit der zweiten und/oder dritten Pendelmasse verbunden.
Das Energiespeicherelement ist mit einem ersten Ende mit dem ersten Verbindungsbolzen und mit einem zweiten Ende mit dem zweiten Verbindungsbolzen verbunden. Vorzugsweise ist das Energiespeicherelement blattfederartig ausgebildet und erstreckt sich in Umfangsrich- tung. Dabei ist von besonderem Vorteil, wenn das Energiespeicherelement axial zwischen der ersten Pendelmasse und der zweiten Pendelmasse angeordnet ist. Dadurch kann eine besonders kompakte und leichte Kopplung zwischen den einzelnen Pendeleinrichtungen beziehungsweise deren Pendelmassen bereitgestellt werden, die sowohl die Synchronisierung als auch die Anschlagsdämpfung übernimmt.
In einer weiteren Ausführungsform ist radial außenseitig und/oder radial innenseitig des Energiespeicherelements wenigstens ein Begrenzungsbolzen an der ersten und/oder an der zweiten Pendelmasse angeordnet, wobei der Begrenzungsbolzen ausgebildet ist, einen Arbeitsraum des Energiespeicherelements durch ein Anschlagen des Energiespeicherelements an dem Begrenzungsbolzen zu begrenzen. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass eine besonders einfache Begrenzung in radialer Richtung bereitgestellt werden kann.
In einer weiteren Ausführungsform weist die erste Pendelmasse in Umfangsrichtung eine erste Seitenfläche und die zweite Pendelmasse in Umfangsrichtung eine zweite Seitenfläche auf, wobei an der ersten Seitenfläche und/oder an der zweiten Seitenfläche ein erstes Längsende des Koppelmittels angeordnet ist, wobei die zweite Pendelmasse in Umfangsrichtung eine zweite Seitenfläche aufweist, die der ersten und/oder der zweiten Seitenfläche zugewandt ist, wobei ein zweites Längsende des Koppelmittels an der dritten Seitenfläche anliegt. Dadurch kann eine besonders einfache Anordnung des Koppelmittels und eine besonders einfache Kopplung der ersten mit der zweiten und/oder der dritten Pendelmasse bereitgestellt werden. Besonders vorteilhaft ist, wenn das Koppelmittel ein Reibmittel umfasst, wobei das Reibmittel ausgebildet ist, eine Relativbewegung der ersten Pendeleinrichtung zu der zweiten Pendeleinrichtung zu reduzieren.
In einer weiteren Ausführungsform ist eine vierte Pendeleinrichtung mit wenigstens einer vierten Pendelmasse und einer vierten Kulissenführung vorgesehen, wobei die vierte Kulissenführung die vierte Pendelmasse mit dem ersten und/oder zweiten Pendelflanschteil koppelt, wobei die vierte Kulissenführung ausgebildet ist, die vierte Pendelmasse in einer Pendelbewegung entlang einer vierten Pendelbahn zu führen, wobei die erste zu der zweiten Pendeleinrichtung sowie die dritte zu der vierten Pendeleinrichtung axial benachbart angeordnet sind, wobei die dritte Pendeleinrichtung zu der ersten Pendeleinrichtung und die zweite Pen-
deleinrichtung zu der vierten Pendeleinrichtung in Umfangsrichtung benachbart angeordnet sind, wobei das Koppelmittel die erste Pendelmasse mit der dritten Pendelmasse und die zweite Pendelmasse mit der vierten Pendelmasse koppelt. Diese Ausgestaltung hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
Figur 1 einen Halblängsschnitt durch eine Drehmomentübertragungseinrichtung mit einem
Fliehkraftpendel gemäß einer ersten Ausführungsform;
Figur 2 eine Schnittansicht durch das in Figur 1 gezeigte Fliehkraftpendel entlang einer in
Figur 1 gezeigten Schnittebene A-A;
Figur 3 eine Projektion einer Schnittansicht in eine Ebene entlang einer in Figur 1
angedeuteten in Umfangsrichtung verlaufenden Schnittebene B-B durch das in Figur 1 gezeigte Fliehkraftpendel;
Figur 4 eine Projektion einer Schnittansicht in eine Ebene entlang einer in Figur 1
angedeuteten in Umfangsrichtung verlaufenden Schnittebene B-B durch ein Fliehkraftpendel gemäß einer zweiten Ausführungsform;
Figur 5 eine perspektivische Darstellung eines Fliehkraftpendels gemäß einer dritten
Ausführungsform;
Figur 6 eine Schnittansicht entlang einer in Figur 5 gezeigten Schnittebene C-C durch das in Figur 5 gezeigte Fliehkraftpendel.
Figur 7 eine perspektivische Ansicht eines in Figur 5 und 6 gezeigten Energiespeicherelements.
Figur 8 eine Projektion einer Schnittansicht in eine Ebene entlang einer in Figur 5
angedeuteten in Umfangsrichtung verlaufenden Schnittebene D-D durch das in Figur 5 gezeigte Fliehkraftpendel; und
Figuren 9 und 10 eine Projektion einer Schnittansicht in eine Ebene entlang einer in Figur 5 angedeuteten in Umfangsrichtung verlaufenden Schnittebene D-D durch eine Variante des in Figur 5 gezeigten Fliehkraftpendels.
Figur 1 zeigt einen Halblängsschnitt durch eine Drehmomentübertragungseinrichtung mit einem Fliehkraftpendel 15 gemäß einer ersten Ausführungsform. Figur 2 zeigt eine Schnittansicht durch das in Figur 1 gezeigte Fliehkraftpendel 15 entlang einer in Figur 1 gezeigten Schnittebene A-A zeigt eine Projektion einer Schnittansicht in eine Ebene entlang einer in Figur 1 angedeuteten in Umfangsrichtung verlaufenden Schnittebene B-B durch das in Figur 1 gezeigte Fliehkraftpendel 15. Nachfolgend sollen die Figuren 1 bis 3 gemeinsam erläutert werden.
Die Drehmomentübertragungseinrichtung 10 ist drehbar um eine Drehachse 20. Die
Drehmomentübertragungseinrichtung 10 weist neben dem Fliehkraftpendel 15 einen Dämpfer 25 auf, der radial innenseitig zu dem Fliehkraftpendel 15 angeordnet ist. Die Drehmomentübertragungseinrichtung 10 weist in Figur 1 rechtsseitig ein Turbinenrad 30 auf, das Teil eines hydrodynamischen Wandlers (nicht dargestellt) ist. Ferner weist die Drehmomentübertragungseinrichtung eine Eingangsseite 35 und eine Ausgangsseite 40 auf. Die Drehmomentübertragungseinrichtung 10 ist ausgebildet ein Drehmoment M von der Eingangsseite 35 an die Ausgangsseite 40 zu übertragen.
Die Eingangsseite 35 ist beispielsweise mit einer Kupplung verbindbar. Die Ausgangsseite 40 weist eine Welle 41 auf, mit der das Drehmoment aus der Drehmomentübertragungseinrichtung ausleitbar ist.
Das Fliehkraftpendel 15 weist eine erste Pendeleinrichtung 45 und eine zweite Pendeleinrichtung 50 auf. Die erste Pendeleinrichtung 45 ist dabei in Figur 1 linksseitig zu der zweiten Pendeleinrichtung 50 angeordnet. Die erste Pendeleinrichtung 45 ist dabei in axialer Richtung benachbart zu der zweiten Pendeleinrichtung 50 angeordnet. Ferner umfasst das Fliehkraftpendel 15 einen Pendelflansch 55.
Der Pendelflansch 55 weist ein erstes Pendelflanschteil 60 und ein zweites Pendelflanschteil 65 auf. Das erste Pendelflanschteil 60 ist mit dem zweiten Pendelflanschteil 65 mittels eines Verbindungsmittels 70 radial innenseitig zu der ersten Pendeleinrichtung 45 beziehungsweise der zweiten Pendeleinrichtung 50 drehmomentschlüssig verbunden.
Der Dämpfer 25 weist einen Retainer 75 und eine Dämpferfeder 80 auf. Die Dämpferfeder 80 ist dabei beispielsweise als Bogenfeder ausgebildet und in dem Retainer 75 angeordnet. Der Retainer 75 wird dabei teilweise durch radial nach innen verlaufende Abschnitte der Pendelflanschteile 60, 65, an denen jeweils in axialer Richtung abgewandten Seiten Laschen 85 vorgesehen sind, ausgebildet. Zwischen dem ersten Pendelflanschteil 60 und dem zweiten Pendelflanschteil 65 erstreckt sich radial nach außen hin ein Scheibenteil 90, das radial innenseitig auf der Welle 41 gelagert ist und linksseitig mit einem Eingangsteil 91 der Eingangsseite 35 drehmomentschlüssig verbunden ist. Das Eingangsteil 91 ist beispielsweise als Träger für eine Lamellenkupplung ausgebildet. Eingangsseitig ist das zweite Pendelflanschteil 65 mit einem Turbinenradflansch 95 des Turbinenrads 30 auf einer zum Eingangsteil 91 gegenüberliegenden Seite verbunden. Ferner ist das zweite Pendelflanschteil 65 mit der Welle 41 verbunden.
Wrd ein Drehmoment M über das Eingangsteil 91 in die Drehmomentübertragungseinrichtung 10 eingeleitet, so wird das Drehmoment M über das Eingangsteil 91 in das Scheibenteil 90 geleitet. Das Scheibenteil 90 liegt dabei an einem ersten Längsende 235 der Dämpferfeder 80 an und staucht die Dämpferfeder 80 durch das Drehmoment M. Die Dämpferfeder 80 überträgt das Drehmoment M weiter und leitet es an einem zweiten Längsende 240 in die am zweiten Längsende 240 anliegenden Pendelflanschteile 60, 65 weiter. Die Pendelflanschteile 60, 65 übertragen das Drehmoment M über die Verbindungsmittel 70 sowohl in den Turbinenradflansch 95 als auch in die Welle 41.
Die erste Pendeleinrichtung 45 weist eine erste Pendelmasse 100 auf. Die erste Pendelmasse 100 weist ein erstes linksseitig des ersten Pendelflanschteils 60 angeordnetes erstes Pendelmassenteil 105 und ein zweites rechtsseitig des ersten Pendelflanschteils 60 angeordnetes zweites Pendelmassenteil 110 auf. Das erste Pendelmassenteil 105 und das zweite Pendelmassenteil 110 sind mittels nicht dargestellter Abstandsbolzen, die den ersten Pendelflanschteil 60 durchgreifen, zu der ersten Pendelmasse 100 verbunden. Die erste Pendeleinrichtung 45 weist ferner eine erste Kulissenführung 115 (vgl. Figur 2) auf, die die erste Pendelmasse 100 mit dem ersten Pendelflanschteil 60 koppelt, um die erste Pendelmasse 100 in einer Pendelbewegung entlang einer ersten Pendelbahn 120 zu führen.
Die zweite Pendeleinrichtung 50 ist analog zur ersten Pendeleinrichtung 45 ausgebildet. Die zweite Pendeleinrichtung 50 weist ebenso eine zweite Pendelmasse 125 auf. Die zweite Pendelmasse 125 ist mittels einer zweiten Kulissenführung 130 mit dem zweiten Pendelflanschteil
65 verbunden. Die zweite Kulissenführung 130 führt die zweite Pendelmasse 125 entlang einer zweiten Pendelbahn 135. Die zweite Pendelmasse 125 weist ein drittes linksseitig in Figur 1 des zweiten Pendelflanschteils 65 angeordnetes Pendelmassenteil 140 und ein rechtsseitig des zweiten Pendelflanschteils 65 angeordnetes viertes Pendelmassenteil 145 auf. Das dritte Pendelmassenteil 140 ist mit dem vierten Pendelmassenteil 145 mittels nicht dargestellter Abstandsbolzen, die den zweiten Pendelflanschteil 65 durchgreifen, verbunden.
In Umfangsrichtung versetzt (vgl. Figur 2 und 3) ist eine dritte Pendeleinrichtung 150 und axial gegenüberliegend zur dritten Pendeleinrichtung 150 eine vierte Pendeleinrichtung 155 vorgesehen. Die dritte Pendeleinrichtung 150 ist analog zur ersten Pendeleinrichtung 45 beziehungsweise die vierte Pendeleinrichtung 155 ist analog zur zweiten Pendeleinrichtung 50 ausgebildet. Somit umfasst auch die dritte Pendeleinrichtung 150 eine dritte Pendelmasse 160 mit einem fünften Pendelmassenteil 165 und einen rechtsseitig des ersten Pendelflanschteils 60 gegenüberliegend zum fünften Pendelmassenteil 165 angeordneten sechsten Pendelmassenteil 170. Die dritte Pendeleinrichtung 150 weist eine dritte Kulissenführung 190 auf. Die dritte Kulissenführung 190 koppelt die dritte Pendelmasse 160 mit dem ersten Pendelflanschteil 60 und führt die dritte Pendelmasse 160 entlang einer dritten Pendelbahn 195. Die dritte Pendelbahn 195 ist dabei ebenso teilkreisförmig ausgebildet wie die erste und die zweite Pendelbahn 120, 135.
Die vierte Pendeleinrichtung 155 weist ebenso eine vierte Pendelmasse 175 auf, die linksseitig des zweiten Pendelflanschteils 65 ein siebtes Pendelmassenteil 180 und ein rechtsseitig gegenüberliegend zum siebten Pendelmassenteil 180 angeordnetes achtes Pendelmassenteil 185 aufweist. Die vierte Pendeleinrichtung 155 weist ferner eine analog zur zweiten Kulissenführung 130 ausgebildete vierte Kulissenführung 200 auf. Die vierte Kulissenführung 200 koppelt die vierte Pendelmasse 175 mit dem zweiten Pendelflanschteil 65, wobei die vierte Kulissenführung 200 ausgebildet ist, die vierte Pendelmasse 175 entlang einer vierten teilkreisförmig verlaufenden Pendelbahn 205 zu führen.
Das zweite Pendelmassenteil 1 10 weist auf einer in Umfangsrichtung der dritten Pendelmasse 160 zugewandten Seite eine erste Seitenfläche 215 auf. Ferner weist das dritte Pendelmassenteil 140 auf einer dem siebten Pendelmassenteil 180 zugewandten Seite eine zweite Seitenfläche 220 auf. Das sechste Pendelmassenteil 170 weist auf einer dem zweiten Pendelmassenteil 110 zugewandten Seite eine dritte Seitenfläche 225 auf. Das siebte Pendelmas-
senteil 180 weist auf einer dem dritten Pendelmassenteil 140 zugewandten Seite in Umfangs- richtung eine vierte Seitenfläche 230 auf.
Das Fliehkraftpendel 15 weist ferner ein Koppelmittel 210 auf. In der Ausführungsform ist das Koppelmittel 210 mit einem Energiespeicherelement 245 ausgebildet, das beispielsweise eine Druckfeder, eine Bogenfeder, eine Dämpfungsfeder oder ein Federblech aufweisen kann. Das Koppelmittel 210 liegt an einem ersten Längsende 235 an der ersten Seitenfläche 215 und der zweiten Seitenfläche 220 an. Ferner liegt an einem dem ersten Längsende 235 gegenüberliegenden zweiten Längsende 240 das Koppelmittel 210 an der dritten Seitenfläche 225 beziehungsweise an der vierten Seitenfläche 230 an. Dadurch werden die Pendelmassen 100, 125, 160, 175 miteinander gekoppelt. Durch das Koppelmittel 210 wird ein verbessertes Isolationsverhalten des Fliehkraftpendels 15 sowie eine verbesserte Endlagendämpfung am Ende der Pendelbahnen 120, 135, 195, 205 der Pendelmassen 100, 125, 160, 175 bereitgestellt. Ferner wird vermieden, dass die Pendelmassen 100, 125, 160, 175 auf den Pendelflanschteilen 60, 65 verkippen oder die einzelnen Pendelmassen 100, 125, 160, 175 asynchron in der Drehschwingung pendeln. Ferner wird eine Rückführung der Pendelmassen 100, 125, 160, 175 in eine Ruhelage durch das Koppelmittel 210 erleichtert.
Um das Energiespeicherelement 245 zuverlässig zwischen den Pendelmassen 100, 125, 160, 175 in Umfangsrichtung zu fixieren, weist an den Seitenflächen 215, 220, 225, 230 das jeweilige Pendelmassenteil 110, 140, 170, 180 eine Aufnahme 250, 255 auf, an dem das jeweilige Längsende 235, 240 angeordnet ist und durch die Aufnahmen 250, 255 in Umfangsrichtung befestigt wird. Dadurch wird vermieden, dass das Energiespeicherelement 245 bei einer Rotation des Fliehkraftpendels 15 radial nach außen verschoben wird.
Figur 4 zeigt eine Projektion einer Schnittansicht in eine Ebene entlang einer in Figur 1 angedeuteten in Umfangsrichtung verlaufenden Schnittebene B-B durch ein Fliehkraftpendel 15 gemäß einer zweiten Ausführungsform. Das Fliehkraftpendel 15 ist dabei im Wesentlichen identisch zu dem in Figur 1 zeigten Fliehkraftpendel 15 ausgebildet. Abweichend dazu sind die Aufnahmen 250, 255 an jeweils gegenüberliegenden Seitenflächen 260, 265 des zweiten Pendelmassenteils 1 10 beziehungsweise des dritten Pendelmassenteils 140 angeordnet. Analog ist aber auch in dem sechsten Pendelmassenteil 170 die Aufnahme 250 und im siebten Pendelmassenteil 180 die Aufnahme 255 vorgesehen. Zwischen den Aufnahmen 250, 255 erstreckt sich das Energiespeicherelement 245 in axialer Richtung. Die Aufnahmen 250, 255 nehmen dabei teilweise das Energiespeicherelement 245 auf, sodass das Koppelmittel 210
die erste Pendelmasse 100 mit der zweiten Pendelmasse 125 beziehungsweise die dritte Pendelmasse 160 mit der vierten Pendelmasse 175 koppelt. Durch diese Ausgestaltung wird gewährleistet, dass die jeweils axial benachbarten Pendelmassen 100, 125, 160, 175 miteinander elastisch gekoppelt werden. In Abhängigkeit einer Steifigkeit des Energiespeicherelements 245 kann bei einer asynchronen Pendelbewegung der ersten Pendelmasse 100 zu der zweiten Pendelmasse 125 eine Relativbewegung der beiden Pendelmassen 100, 125 eingestellt werden. In der Ausführungsform erfolgt jedoch keine Kopplung der Pendelmassen 100, 125, 160, 175 in Umfangsrichtung in der Ausführungsform jedoch nicht.
Figur 5 zeigt eine perspektivische Ansicht auf ein Fliehkraftpendel 15 in teilmontiertem
Zustand gemäß einer dritten Ausführungsform. Das Fliehkraftpendel 300 ist zur verbesserten Anschaulichkeit in Figur 5 nur teilweise dargestellt, sodass auf am zweiten Pendelflanschteil 65 angeordneten Pendeleinrichtungen 45, 50, 150, 155 in der Darstellung verzichtet wurde.
Figur 6 zeigt eine Schnittansicht entlang einer in Figur 5 gezeigten Schnittebene C-C durch das in Figur 5 gezeigte Fliehkraftpendel 300. Figur 7 zeigt eine perspektivische Ansicht eines in Figur 5 und 6 gezeigten Energiespeicherelements 305. Figur 8 zeigt eine Projektion einer Schnittansicht in eine Ebene entlang einer in Figur 5 angedeuteten in Umfangsrichtung verlaufenden Schnittebene D-D durch das in Figur 5 gezeigte Fliehkraftpendel 300. Figuren 9 und 10 zeigen eine Projektion einer Schnittansicht in eine Ebene entlang einer in Figur 5 angedeuteten in Umfangsrichtung verlaufenden Schnittebene D-D durch eine Variante des in Figur 5 gezeigten Fliehkraftpendels 300. Nachfolgend sollen die Figuren 5 bis 10 gemeinsam erläutert werden.
Das Koppelmittel 210 weist in der Ausführungsform anstatt eines als Schraubenfeder ausgebildeten Energiespeicherelements, wie in den Figuren 1 bis 4 gezeigt, ein blattfederartig ausgebildetes Energiespeichersystem 305 auf. Das Energiespeichersystem 305 weist an einem ersten Ende eine erste Schlaufe 315 und an einem zweiten Ende eine zweite Schlaufe 320 auf. Zwischen den beiden Schlaufen 315, 320 erstreckt sich das Energiespeicherelement 305 im Wesentlichen in Umfangsrichtung kreisförmig. Selbstverständlich sind auch eine andere Formgebung z.B. elliptisch oder gewellt, denkbar.
Zwischen der ersten Pendelmasse 100 und der zweiten Pendelmasse 125 ist ein Verbindungsbolzen 330 vorgesehen. Der Verbindungsbolzen 330 greift dabei in eine Aufnahme 325 der zugewandten Pendelmassenteile 110, 140 ein. Das erste Pendelmassenteil 105 ist ferner
mit dem zweiten Pendelmassenteil 1 10 über einen Abstandsbolzen 335 verbunden. Ebenso sind die weiteren Pendelmassenteile 140, 145, 165, 170, 180, 185 der jeweiligen Pendelmassen 125, 160, 175 mittels Abstandsbolzen 335 verbunden. Radial außenseitig zu dem Energiespeicherelement 305 ist ein Begrenzungsbolzen 340 vorgesehen, der sich in axialer Richtung zwischen den jeweils axial gegenüberliegenden Pendelmassen 100, 125, 160, 175 erstreckt. Pendeln die in Umfangsrichtung aneinander angrenzenden Pendelmassen 100, 125, 160, 175 asynchron, so wird das Energiespeicherelement 305 verspannt. Das Energiespeicherelement 305 weitet sich auf und schlägt nach einer vordefinierten Aufweitung an dem Begrenzungsbolzen 340 an. Zwischen dem Begrenzungsbolzen 340 und einer äußeren Um- fangsseite 345 bildet sich an dem Begrenzungsbolzen 340 ein Reibkontakt aus, indem eine Reibarbeit verrichtet wird und dadurch die Abweichung in der Pendelbewegung zwischen den beiden in Umfangsrichtung aneinandergrenzenden Pendelmassen 100, 125, 160, 175 reduziert wird (vgl. Figur 9). Selbstverständlich ist auch denkbar, dass auf den Begrenzungsbolzen 340 verzichtet wird (vgl. Figur 10). Ferner vermeiden die Begrenzungsbolzen 340, dass das Energiespeicherelement 305 übermäßig beansprucht wird. Alternativ zu dem in Figur 5 bis 8 gezeigten blattfederartig ausgebildeten Energiespeicherelement 305 ist auch denkbar, dass das Energiespeicherelement 305 als Zugfeder, als Druckfeder oder andersartig ausgebildet ist (vgl. Figuren 9 und 10). Auch ist denkbar, dass nur ein Teil der Pendelmassen 100, 125, 160, 175 mit dem Koppelmittel 210 gekoppelt wird. So ist beispielsweise auch denkbar, die erste Pendelmasse 100 mit der zweiten Pendelmasse 125 zu koppeln, während hingegen die zweite Pendelmasse 125 mit der vierten Pendelmasse 175 gekoppelt ist. Eine Kopplung kann beispielsweise zwischen der ersten Pendelmasse 100 und der dritten Pendelmasse 160 eingespart werden.
Es wird darauf hingewiesen, dass die oben genannten Merkmale der Ausführungsformen des Fliehkraftpendels 15, 300 selbstverständlich miteinander kombiniert werden können.
Alternativ zu der Ausgestaltung der parallelen Anordnung der Verbindungsbolzen 330 zur Drehachse 20 ist auch denkbar, dass die Verbindungsbolzen 330 ausschließlich als Aufhängungspunkt für das Energiespeicherelement 245, 305 dienen und keine starre Kopplung der axial gegenüberliegenden Pendelmassenteile 105, 1 10, 140, 145, 165, 170, 180, 185 erfolgt.
Auch ist denkbar, dass die Verbindungsbolzen 330 nicht parallel und beispielsweise senkrecht zu der Drehachse 20 an einer inneren oder äußeren Umfangsfläche der Pendelmassenteile 105, 110, 140, 145, 165, 170, 180, 185 angeordnet sind.
Auch ist denkbar, dass das Energiespeicherelement 245, 305 radial außenseitig oder radial innenseitig zu den Pendelmassen 100, 125, 160, 175 angeordnet ist. Selbstverständlich ist auch denkbar, dass das Energiespeicherelement 245, 305 anstatt einer blattfederartigen Ausgestaltung auch schraubenförmig oder andersartig ausgebildet ist.
Ferner wird darauf hingewiesen, dass an dem Begrenzungsbolzen 340 ein zusätzlicher Reibbelag vorgesehen sein kann, um die Reibkraft im Reibkontakt zwischen dem Energiespeicherelement 245, 305 und dem Begrenzungsbolzen 340 zu erfüllen. Alternativ ist auch denkbar, dass das Energiespeicherelement 305 auf einer dem Begrenzungsbolzen 340 zugewandten Seite eine entsprechende Reibfläche mit einem entsprechenden Reibbelag aufweist.
Bezugszeichenliste
Drehmomentübertragungseinrichtung
Fliehkraftpendel
Drehachse
Dämpfer
Turbinenrad
Eingangsseite
Ausgangsseite
Welle
erste Pendeleinrichtung
zweite Pendeleinrichtung
Pendelflansch
erstes Pendelflanschteil
zweites Pendelflanschteil
Verbindungsmittel
Retainer
Dämpferfeder
Lasche
Scheibenteil
Eingangsteil
Turbinenradflansch
erste Pendelmasse
erstes Pendelmassenteil
zweites Pendelmassenteil
erste Kulissenführung
erste Pendelbahn
zweite Pendelmasse
zweite Kulissenführung
zweite Pendelbahn
drittes Pendelmassenteil
viertes Pendelmassenteil
dritte Pendeleinrichtung
vierte Pendeleinrichtung
dritte Pendelmasse
fünftes Pendelmassenteil
sechstes Pendelmassenteil
175 vierte Pendelmasse
180 siebtes Pendelmassenteil
185 achtes Pendelmassenteil
190 dritte Kulissenführung
195 dritte Pendelbahn
200 vierte Kulissenführung
205 vierte Pendelbahn
210 Koppelmittel
215 erste Seitenfläche
220 zweite Seitenfläche
225 dritte Seitenfläche
230 vierte Seitenfläche
235 erstes Längsende
240 zweites Längsende
245 Energiespeicherelement
250 Aufnahme
255 Aufnahme
260 Seitenfläche
265 Seitenfläche
300 Fliehkraftpendel
305 Energiespeicherelement
315 erste Schlaufe
320 zweite Schlaufe
325 Aufnahme
330 Verbindungsbolzen
335 Abstandsbolzen
340 Begrenzungsbolzen
345 Äußere Umfangsseite