WO2014023506A1 - Lenksystem für eine nachlaufachse eines fahrzeugs - Google Patents

Lenksystem für eine nachlaufachse eines fahrzeugs Download PDF

Info

Publication number
WO2014023506A1
WO2014023506A1 PCT/EP2013/064571 EP2013064571W WO2014023506A1 WO 2014023506 A1 WO2014023506 A1 WO 2014023506A1 EP 2013064571 W EP2013064571 W EP 2013064571W WO 2014023506 A1 WO2014023506 A1 WO 2014023506A1
Authority
WO
WIPO (PCT)
Prior art keywords
wheels
trailing axle
vehicle
working cylinder
pump
Prior art date
Application number
PCT/EP2013/064571
Other languages
English (en)
French (fr)
Inventor
Andreas Braun
Kai Eckmann
Michael Hägele
Stefan Häussler
Markus Rief
Original Assignee
Zf Lenksysteme Gmbh
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Zf Lenksysteme Gmbh filed Critical Zf Lenksysteme Gmbh
Priority to CN201380049525.8A priority Critical patent/CN104661899B/zh
Priority to BR112015002514A priority patent/BR112015002514A2/pt
Publication of WO2014023506A1 publication Critical patent/WO2014023506A1/de

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D7/00Steering linkage; Stub axles or their mountings
    • B62D7/06Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins
    • B62D7/14Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering
    • B62D7/142Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering specially adapted for particular vehicles, e.g. tractors, carts, earth-moving vehicles, trucks
    • B62D7/144Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering specially adapted for particular vehicles, e.g. tractors, carts, earth-moving vehicles, trucks for vehicles with more than two axles

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Lenksystem (L) für wenigstens eine Nachlaufachse (An) eines Fahrzeugs (F), umfassend einen Lenkwinkelsensor (Sα) zum Detektieren eines Lenkwinkels (α) von Laufrädern (Rv) einer Vorderachse (Av) des Fahrzeugs: einen Fahrgeschwindigkeitssensor (Sv) zum Detektieren einer Fahrgeschwindigkeit (v) des Fahrzeugs (F); einen elektrischen Motor (M) zum Antreiben einer hydraulischen Pumpe (P), die wiederum mit wenigstens einem Arbeitszylinder (Z) zum Anlenken der Laufrädei- (Rn) der Nachlaufachse (An) verbunden ist; ein Steuergerät (C), das einerseits mit dem Lenkwinkelsensor (Sα) und dem Fahrgeschwindigkeitssensor (Sv), und andererseits mit dem elektrischen Motor (M) in Verbindung steht oder in Verbindung treten kann, und dazu ausgebildet ist, aus dem Lenkwinkel (α) und der Fahrgeschwindigkeit (v) einen Nachlaufwinkel (ß) von Laufrädern (Rn) an der Nachlaufachse (An) des Fahrzeugs (F) zu bestimmen, und basierend auf diesem Nachlaufwinkel (ß) den Motor (M) zu schalten, wobei ein Kolben (K) im Arbeitszylinder (Z) einen Permanentmagneten (B) aufweist, der gegenüber einem Magnetventil (V1) verfahrbar ist, das in einer Geradeausstellung der Laufräder (Rn) der Nachlaufachse (An) von dem Permanentmagneten (B) in eine Arbeitsstellung (A1) geschaltet ist, in der ein Austausch von Hydraulikflüssigkeit an dem Arbeitszylinder (Z) unterbunden und der Kolben (K) in der Geradeausstellung der Laufräder (Rn) der Nachlaufachse (An) blockiert ist. Die Erfindung betrifft auch ein entsprechendes Verfahren zum Lenken von Laufrädern (Rn) wenigstens einer Nachlaufachse (An) eines Fahrzeugs (F).

Description

Lenksystem für eine Nachlaufachse eines Fahrzeug
BESCHREIBUNG GEBIET DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft das technische Gebiet der Lenksysteme und insbesondere ein Lenksystem für eine Nachlaufachse eines Fahrzeugs gemäß Anspruch 1 und ein entsprechendes Verfahren zum Lenken eines Fahrzeugs gemäß Anspruch 7.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Schwere Fahrzeuge - insbesondere Nutzfahrzeuge - verfügen oft über mehr als zwei
Achsen, sogenannte Nachlaufachsen (NLA). Sind die NLA starr ausgeführt, haben
die Fahrzeuge einen großen Wendekreis. Daher wird oft neben einer Vorderachslenkung zusätzlich eine lenkbare NLA eingebaut. Die NLA kann dabei zwangsgelenkt oder adhäsionsgelenkt, d.h. durch die Rückstellbewegung der Räder selbst gelenkt sein. Diese zusätzliche NLA-Lenkung ermöglicht kleinere Kurvenradien, wodurch eine höhere Manövrierbarkeit erreicht wird. Zusätzlich reduziert sich der Schräglaufwinkel an den Reifen, wodurch der Reifenverschleiß des Fahrzeuges reduziert wird.
Ein aktives Lenken der NLA ist jedoch nur bei niedrigen Geschwindigkeiten erwünscht. Bei höheren Fahrzeuggeschwindigkeiten ist kein Lenken der NLA erwünscht, da dies ein stabiles Fahren negativ beeinflusst. Die NLA muss ab einer bestimmten, vom Fahrzeug abhängigen Geschwindigkeit fixiert werden, um keinen instabilen Fahrzustand hervorzurufen.
Stand der Technik ist, dass die NLA über einen Hydraulik-Zylinder angelenkt wird. Das Öl wird über eine Pumpe, die über den Verbrennungsmotor angetrieben wird, in die eine oder andere Zylinderkammer gepumpt, abhängig davon, wie die Ventile geschaltet sind. Neuerdings gibt es auch Fahrzeuge, bei der die Lenkungspumpe nicht über den Verbrennungsmotor angetrieben wird, sondern über einen Elektromotor. Da der Elektromotor in beide Richtungen gleichwertig antreiben kann, kann mit einer reversierbaren Pumpe je nach Drehrichtung der eine oder der andere Zylinderraum beaufschlagt werden.
Bei vorhandenen Systemen besteht die Problematik, dass bei einem Ausfall oder bei höheren Fahrgeschwindigkeiten die Achse in Geradeausstellung mit sehr viel Aufwand gehalten werden muss.
So zeigt die deutsche Patentanmeldung DE 103 51 4S2 AI ein Lenksystem, bei dem eine hydraulische angelenkte Fahrzeughinterachse mit einer zusätzlichen Blockiervorrichtung in der aktuellen Stellung gehalten bzw. adhäsionsgelenkt in eine Mittenstellung zurückgelenkt und dann arretiert wird. Dies erfordert jedoch weitere Bauteile und ist somit teuer; zudem wird viel Bauraum benötigt. Bei vielen hydraulischen Systemen ist die Pumpe zudem fest am Verbrennungsmotor angeflanscht, so dass diese immer betrieben wird. Deshalb würde gerade bei der Geradeausfahrt, in welcher sich das Fahrzeug lange Zeit befindet, die Hydraulikpumpe ständig angetrieben, obwohl dies nicht erforderlich ist. In diesem Betriebszustand erzeugt die Hydraulik Verluste, denen kein Mehrwert entgegen steht. Dies steht der Forderung nach einem niedrigeren Kraftstoffbedarf des Fahrzeugs entgegen. Die deutsche Patentanmeldung DE 10 2006 008 436 AI zeigt eine mechanisch gekoppelte Mehrachslenkanlage, bei der nur dann eine Lenkkraft auf die zusätzliche Lenkachse aufgebracht wird, wenn diese auch aktiv - also beim Lenkeinschlag - benötigt wird. Jedoch ist dieses System für eine Hinterachslenkung, welche ab einem gewissen Geschwindigkeitsbereich in Geradeausfahrt gesperrt werden soll, nur mit sehr viel Aufwand realisierbar.
In der deutschen Patentschrift DE 4414161 Cl wird eine Mehrachslenkanlage beschrieben, in welcher ein Geberzylinder angesteuert wird. Je nach Stellung des Geberzylinders an der vorderen Achse reagiert der Nehmerzylinder an der hinteren Achse. Nachteilig an diesem System ist aber die direkte Abhängigkeit von der jeweiligen Stellung des Geberzylinders. So besteht mit diesem System keine Möglichkeit einer geschwindigkeitsabhängigen Einflussnahme auf die hintere Achse.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Lenksystem für eine Nachlaufachse eines Fahrzeugs bereitzustellen, welches dessen aktuellen Fahrzustand möglichst umfassend berücksichtigt, das energieeffizient und zuverlässig arbeitet, und das einfach und kostengünstig zu realisieren ist.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche, die in technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Vorteile der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung, insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren, charakterisiert und spezifiziert die Erfindung zusätzlich. Vorgesehen ist demnach ein Lenksystem für wenigstens eine Nachlaufachse eines Fahrzeugs, umfassend: einen Lenkwinkelsensor zum Detektieren eines Lenkwinkels von Laufrädern einer Vorderachse des Fahrzeugs; einen Fahrgeschwindigkeitssensor zum Detektieren einer Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs; einen elektrischen Motor zum Antreiben einer hydraulischen Pumpe, die wiederum mit wenigstens einem Arbeitszylinder zum Anlenken der Laufräder der Nachlaufachse verbunden ist; ein Steuergerät, das einerseits mit dem Lenkwinkelsensor und dem Fahrgeschwindigkeitssensor, und andererseits mit dem elektrischen Motor in Verbindung steht oder in Verbindung treten kann, und dazu ausgebildet ist, aus dem Lenkwinkel und der Fahrgeschwindigkeit einen Nachlaufwinkel von Laufrädern an der Nachlaufachse des Fahrzeugs zu bestimmen, und basierend auf diesem Nachlaufwinkel den Motor zu schalten, wobei ein Kolben im Arbeitszylinder einen Permanentmagneten aufweist, der gegenüber einem Magnetventil verfahrbar ist, das in einer Geradeausstellung der Laufräder der Nachlaufachse von dem Permanentmagneten in eine Arbeitsstellung geschaltet ist, in der ein Austausch von Hydraulikflüssigkeit an dem Arbeitszylinder unterbunden und der Kolben in der Geradeausstellung der Laufräder der Nachlaufachse blockiert ist. Damit steht zunächst ein elektrohydraulisches Lenksystem für eine Nachlaufachse zur Verfügung, bei dem das Lenkrad nicht mechanisch mit der zu lenkenden Achse verbunden ist, d.h. dessen Anlenken der Nachlaufachse unabhängig von dem der Vorderachse stattfinden kann. Zudem ist dieses System vom Verbrennungsmotor entkoppelt, so dass einerseits eine bedarfsgerechte Regelung und andererseits - durch die wenigen und zudem frei plazierbaren Bauteile - eine hohe räumliche Flexibilität bei dessen Verbau gewährleistet ist. Bei niedrigen Geschwindigkeiten sowie im Stand ist mit diesem System ein aktives Lenken abhängig vom Lenkwinkel der Vorderachse und von der Fahrgeschwindigkeit möglich. Insbesondere sind die Räder der Nachlaufachse auch bei einem Ausfall der Elektronik und/oder der Pumpe jederzeit automatisch, d.h. adhäsionsgetrieben aus jedem Auslenkungswinkel in ihre Geradeausstellung bringbar und dort auch zuverlässig blockierbar, ohne dass dazu eine zusätzliche Elektronik und/oder ein hydraulischer Antrieb notwendig wäre. Bei der adhäsionsgetriebenen Bewegung des Kolbens in Richtung seiner Mittenstellung wird die Hydraulikflüssigkeit aus dem einen Zylinderraum des Arbeitszylinder abgegeben, während in den anderen Zylinderraum - ohne Pumpeneinsatz - Flüssigkeit nachgesogen wird. Sobald der Permanentmagnet das Magnetventil schaltet, ist dessen weitere Bewegung durch die beidseitig eingesperrte Hydraulikflüssigkeit blockiert, so dass die Räder der Nachlaufachse sicher in ihrer Geradeausstellung gehalten werden. Bei einem Ausfall der Pumpe und/oder Elektrik bei niedrigen Geschwindigkeiten besteht somit die Möglichkeit, dass die Nachlaufachse gedämpft, adhäsionsgelenkt in die Mittenstellung gefahren und dort gehalten wird. Unter einer Nachlaufachse soll dabei jede Achse verstanden werden, die dem Ausschlag einer gelenkten Achse folgt, und die einer starren Hinter- oder Vorderachse nach- oder vorlaufend, also auch als Vorlaufachse angeordnet sein kann.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das erfindungsgemäße Lenksystem wenigstens ein Steuerventil auf, das in einer Hydraulikleitung zwischen dem Arbeitszylinder und der Pumpe angeordnet ist, und das in einer Grundstellung einen Fluidfluss zwischen dem Arbeitszylinder und der Pumpe unterbindet, und in einer Arbeits Stellung einen Fluidfluss zwischen dem Arbeitszylinder und der Pumpe freigibt, wobei in der Grundstellung des wenigstens einen Steuerventils und einer Grundstellung des Magnetventils eine Ausgleichsleitung geöffnet ist, die einen Austausch von Hydraulikflüssigkeit an dem Arbeitszylinder zulässt, so dass der Kolben adhäsionsgetrieben bis in seine Mittenstellung bewegbar ist, in welcher das Magnetventil geschaltet ist, und die Laufräder der Nachlaufachse in einer Geradeausstellung blockiert sind. Das wenigstens eine Steuerventil kann dabei z.B. federgetrieben in seiner geschlossenen Grundstellung gehalten und durch die Einwirkung eines Elektromagnets in seine geöffnete Arbeitsstellung bewegt werden. Bei einem Ausfall z.B. der Pumpe kann das System durch diese Schaltung der Ventile in einen sicheren Zustand überführt werden. Wenn das Magnetventil z.B. bei einem störungsfrei arbeitenden Steuerventil sowie ausgelenkten Rädern der Nachlaufachse in seiner Grundstellung steht, ist die Ausgleichsleitung geschlossen, die eine ahhäsionsgetriebene Bewegung des Kolbens zuließe, und der Kolben ist nur über die Pumpe bewegbar. Kommt es nun zu einer Störung, in der das wenigstens eine Steuerventil in seine unbestromte Grundstellung übergeht, ist keine Bewegung des Kolbens mittels der Pumpe mehr möglich, und es wird eine Ausgleichsleitung hergestellt, die dem Kolben eine adhäsionsgetriebene Verdrängung von Hydraulikflüssigkeit erlaubt, bis er seine Mittenstellung erreicht. In dieser Mittenstellung wird das Magnetventil über den Permanentmagneten in seine Grundstellung geschaltet und ein Austausch von Hydraulikflüssigkeit am Arbeitszylinder und über die Ausgleichsleitung unterbunden. In dieser Grundstellung lässt sich das Magnetventil unter Einwirkung der Kraft des Permanentmagneten energielos und somit besonders zuverlässig halten, wobei auch die deaktivierte Pumpe keine zusätzliche Energie mehr benötigt. Das Steuergerät kann dabei vorteilhaft dazu ausgebildet sein, bei Überschreiten einer vorgebbaren Fahrgeschwindigkeit das wenigstens eine Steuerventil stromlos zu schalten. Die Nachlaufachse wird ab einer gewissen voreinstellbaren Geschwindigkeit in ihre Mittenstellung gefahren und dort gehalten, so dass sich deren Laufräder in Geradeausfahrstellung befinden. Da diese Mittenstellung ohne weiteren Energieaufwand gehalten werden kann, ist die Leistungsaufnahme des Systems minimal.
Grundsätzlich kann der wenigstens eine Arbeitszylinder als einfach wirkender Zylinder ausgelegt sein, dessen Hydraulikleitung zu der Pumpe lediglich ein Steuerventil erfordert. Der wenigstens eine Arbeitszylinder kann aber auch als ein doppelwirkender Zylinder oder als eine doppelwirkende Kombination aus zwei einzelnen Zylindern ausgeführt sein, womit sich eine verbesserte Kraftübertragung ergibt, und zugleich ein räumlich flexibler Verbau möglich ist. Bei einem doppelwirkenden Zylinder wird dabei ein jeweiliges Steuerventil eingesetzt, um einen Austausch von Hydraulikflüssigkeit an jedem Zylinderraum zuzulassen oder zu unterbinden. Der Volumenausgleich unterschiedlicher Zylinderräume des wenigstens einen Zylinders erfolgt bevorzugt über eine Kombination aus einem 2-Druck- Ventil und einem Fluidtank. Aus diesem Fluidtank kann eine Hydraulikflüssigkeit nachgesaugt und gefördert werden, um einen entsprechenden Flüssigkeitsausgleich zu bewirken. Insbesondere dann, wenn der Kolben zurück in die Mittenstellung fährt, kann z.B. über Nachsaugventile Hydraulikflüssigkeit nachgesaugt werden bzw. Hydraulikflüssigkeit zurück in den Tank gefördert werden. Grundsätzlich können aber auch statt z.B. eines Differenzialzylinders zwei Zylinder mit identischen Volumen der Zylinderkammern verwendet werden, womit nicht notwendigerweise ein Fluidtank benötigt wird.
In bevorzugter Weise ist die Pumpe als reversierbar betreibbare Pumpe oder als eine Kombination aus einer einsinnig betreibbaren Pumpe mit einem Ventilblock ausgeführt. Eine reversierbar betreibbare Pumpe stellt dabei die geringsten Anforderungen an den Platzbedarf des Lenksystems, während eine einsinnig betreibbare Pumpe mit einem einfacheren elektrischen Antrieb betrieben werden kann. Das mindestens eine Steuerventil kann grundsätzlich elektromagnetisch und/oder hydraulisch betätigbar sein, um eine hohe Ausfallsicherheit zu gewährleisten.
Die vorstehende Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zum Lenken von Laufrädern wenigstens einer Nachlaufachse eines Fahrzeugs gelöst, bei dem eine Fahrgeschwindigkeit und ein Lenkwinkel von Laufrädern einer Vorderachse des Fahrzeugs detektiert werden und daraus ein Nachlaufwinkel der Laufräder der Nachlaufachse bestimmt wird, wobei die Laufräder der Nachlaufachse über einen Arbeitszylinder angelenkt werden, der einen Permanentmagneten aufweist, welcher mit dessen Kolben verbunden ist und der gegenüber einem Magnetventil verfahren wird, und in einer Geradeausstellung der Laufräder der Nachlaufachse ein Magnetventil schaltet, das einen Austausch von Hydraulikflüssigkeit an dem Arbeitszylinder unterbindet, und der Kolben in der Geradeausstellung der Laufräder der Nachlaufachse blockiert ist. Damit steht zunächst ein elektrohydraulisch entkoppeltes Lenkverfahren für eine Nachlaufachse zur Verfügung, bei dem die Nachlaufachse unabhängig von der Vorderachse angelenkt werden kann. Dadurch wird eine jeweils auf die aktuelle Fahrsituation abgestimmte Anlenkung der Nachlaufachse möglich, die zudem Energiesparpotential eröffnet und hohe Zuverlässigkeit garantiert. Insbesondere ist eine einfache und zuverlässige mechanische Rückführung der Räder einer Nachlaufachse in ihre Geradeausstellung möglich, d.h. auch dann, wenn eine Störung von Pumpe und/oder Elektrik vorliegt.
In einer bevorzugten Ausprägung des Verfahrens ist dabei wenigstens ein Steuerventil in einer Hydraulikleitung zwischen dem Arbeitszylinder und der Pumpe angeordnet, das in einer Grundstellung einen Fluidfluss zwischen dem Arbeitszylinder und der Pumpe unterbindet, und das in einer Arbeitsstellung einen Fluidfluss zwischen dem Arbeitszylinder und der Pumpe freigibt, wobei in der Grundstellung des wenigstens einen Steuerventils und einer Grundstellung des Magnetventils eine Ausgleichsleitung geöffnet wird, die einen Austausch von Hydraulikflüssigkeit an dem Arbeitszylinder zulässt, so dass der Kolben adhäsionsgetrieben bis in seine Mittenstellung bewegt und dann das Magnetventil geschaltet wird, und die Laufräder der Nachlaufachse in einer Geradeausstellung blockiert sind. Damit ist eine zuverlässige, adhäsionsgetriebene Rückführung der Laufräder einer Nachlaufachse aus jeder ausgelenkten Stellung und deren sichereres Halten in einer Geradeausstellung ohne jeglichen Energieaufwand möglich. Auf Grund seiner besonders zuverlässigen und sicheren Arbeitsweise soll das erfindungsgemäße Lenksystem bevorzugt in einem Nutzfahrzeug, insbesondere in einem Lastkraftwagen oder einem Reisebus Verwendung finden.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele deutlich. Gleiche oder gleichwirkende Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen. Es zeigen: Fig. 1 ein Funktionsschaubild eines Fahrzeugs mit einem erfindungsgemäßen
Lenksystem, und
Fig. 2 das Funktionsschaubild des erfindungsgemäßen Lenksystems der Figur 1.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG BEISPIELHAFTER
AUSFÜHRUNGSFORMEN
Figur 1 zeigt ein Funktionsschaubild eines Fahrzeugs F mit einem ersten erfindungsgemäßen Lenksystem L. Zum Detektieren eines Lenkwinkels α von Laufrädern Rv einer Vorderachse Av ist hier ein Lenkwinkelsensor Sa, und zum Detektieren einer Fahrgeschwindigkeit v ein Fahrgeschwindigkeitssensor Sv vorgesehen. Deren Signale werden über eine Signalleitung Wl einer Steuereinheit C übermittelt, die zum Ansteuern eines elektrischen Motors M und einer damit direkt betriebenen reversierbaren hydraulischen Pumpe P ausgebildet ist. Der Lenkwinkel α kann alternativ oder zusätzlich auch direkt am Lenkrad abgegriffen und über eine Signalleitung W2 an die Steuereinheit C übermittelt werden. Andererseits ist die Steuereinheit C über eine Signalleitung W3 mit einem Positionssensor Sl eines doppelwirkenden Zylinders Z verbunden, der die Laufräder Rn einer Nachlaufachse An des Fahrzeugs F in einen Nachlaufwinkel ß bewegen kann.
Das System L wird nur dann durch den Motor M angetrieben, wenn eine aktive Lenkbewegung gefordert ist. Mit der reversierbar betreibbaren Pumpe P ist es möglich, einen Ölstrom in Richtung der einen oder anderen Zylinderkammer des Zylinders Z zu pumpen. Der ausführende Zylinder Z ist hier ein doppelt wirkender Zylinder, der auch als Gleichlauf- oder Differzialzylinder ausgeführt sein kann. Um zum einen den Energiebedarf auch bei Geradeausfahrt reduzieren zu können und zum anderen bei Systemausfall die Laufräder Rn der Nachlaufachse An in Geradeausfahrt (a=0, ß=0) halten zu können, weist ein Kolben K des Zylinders Z einen Permanentmagneten B auf, der ein Magnetventil VI in eine geschlossene Arbeits Stellung AI schaltet, wenn der Kolben K in der Mittenstellung G ist. In einer Grundstellung Nl (Kolben K nicht in der Mittenstellung G) des Magnetventils VI wird eine Ausgleichsleitung X3 zwischen den beiden Zylinderräumen des Zylinders Z geöffnet, die einen Austausch von Öl zulässt, so dass eine adhäsionsgetriebene Bewegung des Kolbens K möglich wird, bis der Permanentmagnet B das Magnetventil VI in seine geschlossene Arbeits Stellung AI (Kolben K in der Mittenstellung G) schaltet und damit diese Ausgleichsleitung X3 schließt. Beim aktiven Lenken werden Steuerventile V2, V3 dagegen in eine bestromte, offene Arbeits Stellung A2, A3 geschaltet, um Leitungen XI, X2 zwischen der Pumpe P und dem entsprechenden Zylinderraum zu öffnen, und die Ausgleichleitung X3 zwischen den beiden Zylinderräumen zu trennen. Wird der Kolben K aus seiner Mittenstellung G ausgelenkt, schaltet das magnetisch betätigte Ventil B, was jedoch keine Auswirkung hat, da der innere Ölkreislauf, d.h. die Ausgleichsleitung X3 von der Pumpe P getrennt ist. Bei Ausfall des Systems werden die Steuerventile V2, V3 stromlos geschaltet und die Nachlaufachse An wird adhäsionsgelenkt, bis sich die Räder Rn in Geradeausstellung befinden und dort gehalten werden.
Aufbauend auf der Figur 1 sollen im Folgenden die einzelnen Betriebszustände des Lenksystems L anhand von Figur 2 näher erläutert werden. Die Figur 2 zeigt das Funktionsschaubild des Lenksystems L der Figur 1 in größerem Maßstab. Höhere Fahrgeschwindigkeit
Bei höheren Geschwindigkeiten kann der elektrische Motor M ausgeschaltet bleiben und die Achse An bleibt hydraulisch gehalten, da die Steuerventile V2, V3 unbestromt sind und das Magnetventil B in eine geschlossene Arbeitstellung AI geschaltet ist.
Aktives Lenken bei niedriger Fahrgeschwindigkeit
Bei aktivem Lenken wird der elektrische Motor M von dem Steuergerät C angesteuert und die Steuerventile V2, V3 sind in ihre bestromte, geöffnete Arbeits Stellung A2, A3 geschaltet, womit die Ausgleichsleitung X3 unterbrochen ist. Der Lenkeinschlag α der Laufräder Rv der Vorderachse Av oder der Lenkwinkel des Lenkrades wird messtechnisch detektiert und über die Signalleitung Wl bzw. W2 an das Steuergerät C weitergegeben. Mit diesen und weiteren Werten, z.B. der Fahrzeuggeschwindigkeit v wird die Sollauslenkung der Räder Rn an der Nachlaufachse An berechnet. Der Motor M, der wiederum mit der Pumpe P verbunden ist, welche das Öl durch die Hydraulikleitungen XI, X2 in den entsprechenden Zylinderraum fördert, wird von dem Steuergerät C angesteuert, wodurch eine Kolbenbewegung ausgelöst wird. Die Ansteuerung erfolgt über einen entsprechenden Regelalgorithmus bis der Sollwert an der Nachlaufachse An erreicht ist.
Ausfall des Lenksystems
Kommt es zu einem Ausfall des Lenksystems L, z.B. durch einen Fehler des elektrischen Motors M, des Lenkwinkel- und/oder Fahrgeschwindigkeitssensors Sa, Sv oder des Steuergerätes C, wird der Motor M abgeschaltet und die Steuerventile V2, V3 z.B. federgetrieben in eine unbestromte, geschlossene Grundstellung N2, N3 überführt. Das Ventil B schaltet magnetisch, je nach Stellung des Kolbens K, um einen sicheren Zustand, also das Halten der Nachlaufachse An in Geradeausstellung der Laufräder Rn wie folgt einzuleiten.
Ausfall bei Geradeausfahrt bei höherer Fahrgeschwindigkeit
Fällt das System L bei der Geradeausfahrt aus, so hat dies keine Auswirkungen. Die beiden Steuerventile V2, V3 sind stromlos geschaltet und stehen somit in ihrer geschlossenen Grundstellung N2, N3. Das Ventil B ist magnetisch geschaltet und befindet sich somit in seiner geschlossenen Arbeits Stellung AI, in der das Öl hydraulisch in den beiden Zylinderkammern eingeschlossen ist. Somit bleiben die Laufräder Rn der Nachlauf achse An in Geradeausfahrstellung.
Ausfall beim unterstützten Lenken bei niedriger Fahrgeschwindigkeit Fällt das System L bei aktivem Lenken aus, so wird eine Ventilsteuerung D wie z.B. ein jeweiliger Magnet eines Steuerventils V2, V3 stromlos geschaltet, wodurch das jeweilige Ventil V2, V3 z.B. federgetrieben seine unbestromte, geschlossene Grundstellung N2, N3 einnimmt. Durch diesen Vorgang wird die Pumpe P hydraulisch von den Zylinderräumen getrennt. Ist die Nachlaufachse An ausgelenkt, wirken die Achskräfte entsprechend dem Kurvenradius auf die Laufräder Rn, die derart adhäsionsgetrieben in eine Geradeausfahrstellung drängen. Wird das Fahrzeug F aus einer Kurvenfahrt in eine Geradeausfahrt gebracht, wirken die Achsrückstellkräfte auf die Lenkung in Richtung Geradeausfahrt, wobei diese Bewegung durch das Magnetventil B ermöglicht wird, das sich in seiner offenen Grundstellung Nl befindet und somit die Ausgleichsleitung X3 freigibt, bis der Permanentmagnet B des Kolbens K seine Mittenstellung G erreicht. Nach Erreichen dieser Mittenstellung G schaltet der Permanentmagnet B das Magnetventil VI in seine geschlossene Arbeits Stellung AI und trennt damit die beiden Zylinderräume voneinander. Somit ist die Nachlaufachse An hydraulisch gesperrt.
Natürlich sind auch andere konkrete technische Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Lenksystems denkbar, die im Wissen und Können des Fachmanns stehen. Wichtig ist, dass die automatische mechanische Zurückführung der Nachlaufachse in ihre Mittenstellung im Fehlerfall gewährleistet ist. In der Summe entsteht damit ein Lenksystem, das einen aktuellen Fahrzustand eines Fahrzeugs umfassend berücksichtigt, das energieeffizient und zuverlässig arbeitet, und das einfach und kostengünstig zu realisieren ist. Grundsätzlich ist ein solches Lenksystem darüber hinaus nicht nur auf die Führung von Nachlaufachsen, sondern auch auf andere gelenkte Hinterachsen, wie z.B. Vorlaufachsen anwendbar.
Es sei angemerkt, dass der Begriff „umfassen" weitere Elemente oder Verfahrensschritte nicht ausschließt, ebenso wie der Begriff„ein" und„eine" mehrere Elemente und Schritte nicht ausschließt.
Die verwendeten Bezugszeichen dienen lediglich zur Erhöhung der Verständlichkeit und sollen keinesfalls als einschränkend betrachtet werden, wobei der Schutzbereich der Erfindung durch die Ansprüche wiedergegeben wird.
LISTE DER BEZUGSZEICHEN
AI Arbeits Stellung des Magnetventils
A2, A3 Arbeits Stellung der Steuerventile
An Nachlaufachse
Av Vorderachse
B Permanentmagnet
C Steuergerät
D Ventilsteuerung
F Fahrzeug
G Mittenstellung des Kolbens
K Kolben
L Lenksystem
M Motor
Nl Grundstellung des Magnetventils
N2, N3 Grundstellung des Steuerventiles
P Pumpe
Rn Laufräder der Nachlaufachse
Rv Laufräder der Vorderachse
Sl Positionssensor
Sv Fahrgeschwindigkeitssensor
Sa Lenkwinkelsensor
V Geschwindigkeit des Fahrzeugs
VI Magnetventil
V2, V3 Steuerventile
V4, V5 Rückschlagventile
W1. W2, W3 Signalleitung
XI, X2 Hydraulikleitungen
X3 Ausgleichsleitung
Z Arbeitszylinder
a Lenkwinkel Vorderachse ß Lenkwinkel Nachlaufachse

Claims

ANSPRÜCHE
1. Lenksystem (L) für wenigstens eine Nachlaufachse (An) eines Fahrzeugs (F), umfassend:
einen Lenkwinkelsensor (Sa) zum Detektieren eines Lenkwinkels (a) von Laufrädern (Rv) einer Vorderachse (Av) des Fahrzeugs (F);
einen Fahrgeschwindigkeitssensor (Sv) zum Detektieren einer Fahrgeschwindigkeit (v) des Fahrzeugs (F);
einen elektrischen Motor (M) zum Antreiben einer hydraulischen Pumpe (P), die wiederum mit wenigstens einem Arbeitszylinder (Z) zum Anlenken der Laufräder (Rn) der Nachlaufachse (An) verbunden ist; ein Steuergerät (C), das einerseits mit dem Lenkwinkelsensor (Sa) und dem Fahrgeschwindigkeitssensor (Sv), und andererseits mit dem elektrischen Motor (M) in Verbindung steht oder in Verbindung treten kann, und dazu ausgebildet ist, aus dem Lenkwinkel (a) und der Fahrgeschwindigkeit (v) einen Nachlaufwinkel (ß) von Laufrädern (Rn) an der Nachlaufachse (An) des Fahrzeugs (F) zu bestimmen, und basierend auf diesem Nachlaufwinkel (ß) den Motor (M) zu schalten, wobei
ein Kolben (K) im Arbeitszylinder (Z) einen Permanentmagneten (B) aufweist, der gegenüber einem Magnetventil (VI) verfahrbar ist, das in einer Geradeausstellung der Laufräder (Rn) der Nachlauf achse (An) von dem Permanentmagneten (B) in eine Arbeits Stellung (AI) geschaltet ist, in der ein Austausch von Hydraulikflüssigkeit an dem Arbeitszylinder (Z) unterbunden und der Kolben (K) in der Geradeausstellung der Laufräder (Rn) der Nachlaufachse (An) blockiert ist.
2. Lenksystem (L) nach Anspruch 1, bei dem wenigstens ein Steuerventil (V2, V3) in einer Hydraulikleitung (XI, X2) zwischen dem Arbeitszylinder (Z) und der Pumpe (P) angeordnet ist, das in einer Grundstellung (N2, N3) einen Fluidfluss zwischen dem Arbeitszylinder (Z) und der Pumpe (P) unterbindet, und in einer Arbeitsstellung (A2, A3) einen Fluidfluss zwischen dem Arbeitszylinder (Z) und der Pumpe (P) freigibt, wobei in der Grundstellung (N2, N3) des wenigstens einen Steuerventils (V2, V3) und einer Grundstellung (Nl) des Magnetventils (VI) eine Ausgleichsleitung (X3) geöffnet ist, die einen Austausch von Hydraulikflüssigkeit an dem Arbeitszylinder (Z) zulässt, so dass der Kolben (K) adhäsionsgetrieben bis in seine Mittenstellung (G) bewegbar ist, in welcher das Magnetventil (VI) geschaltet ist, und die Laufräder (Rn) der Nachlauf achse (An) in einer Geradeausstellung blockiert sind.
Lenksystem nach Anspruch 2, bei dem das Steuergerät dazu ausgebildet ist, bei Überschreiten einer vorgebbaren Fahrgeschwindigkeit das wenigstens eine Steuerventil (V2, V3) in eine Grundstellung (N2, N3) zu schalten.
Lenksystem (L) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der wenigstens eine Arbeitszylinder (Z) als ein doppelwirkender Zylinder oder als eine doppelwirkende Kombination aus zwei einzelnen Zylindern ausgeführt ist.
Lenksystem (L) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der Volumenausgleich unterschiedlicher Zylinderräume des wenigstens einen Zylinders (Z) über eine Kombination aus einem 2-Druck- Ventil und einem Fluidtank erfolgt.
Lenksystem (L) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die Pumpe (P) als reversierbar betreibbare Pumpe oder als eine Kombination aus einer einsinnig betreibbaren Pumpe mit einem Ventilblock ausgeführt ist.
Verfahren zum Lenken von Laufrädern (Rn) wenigstens einer Nachlaufachse (An) eines Fahrzeugs (F), bei dem eine Fahrgeschwindigkeit (v) und ein Lenkwinkel (a) von Laufrädern (Rv) einer Vorderachse (Av) des Fahrzeugs (F) detektiert werden und daraus ein Nachlaufwinkel (ß) der Laufräder (Rn) der Nachlaufachse (An) bestimmt wird, wobei die Laufräder (Rn) der Nachlaufachse (An) über einen Arbeitszylinder (Z) angelenkt werden, der einen Permanentmagneten (B) aufweist, welcher mit dessen Kolben (K) verbunden ist und der gegenüber einem Magnetventil (VI) verfahren wird, und in einer Geradeausstellung der Laufräder (Rn) der Nachlaufachse (An) ein Magnetventil (VI) schaltet, das einen Austausch von Hydraulikflüssigkeit an dem Arbeitszylinder (Z) unterbindet, und der Kolben (K) in der Geradeausstellung der Laufräder (Rn) der Nachlaufachse (An) blockiert ist.
Verfahren nach Anspruch 7, bei dem wenigstens ein Steuerventil (V2, V3) in einer Hydraulikleitung (XI, X2) zwischen dem Arbeitszylinder (Z) und der Pumpe (P) angeordnet ist, das in einer Grundstellung (N2, N3) einen Fluidfluss zwischen dem Arbeitszylinder (Z) und der Pumpe (P) unterbindet, und das in einer Arbeitsstellung (A2, A3) einen Fluidfluss zwischen dem Arbeitszylinder (Z) und der Pumpe (P) freigibt, wobei in der Grundstellung (N2, N3) des wenigstens einen Steuerventils (V2, V3) und einer Grundstellung (Nl) des Magnetventils (VI) eine Ausgleichsleitung (X3) geöffnet wird, die einen Austausch von Hydraulikflüssigkeit an dem Arbeitszylinder (Z) zulässt, so dass der Kolben (K) adhäsionsgetrieben bis in seine Mittenstellung (G) bewegt und das Magnetventil (VI) geschaltet wird, und die Laufräder (Rn) der Nachlauf achse (An) in einer Geradeausstellung blockiert sind.
Verwendung eines Lenksystems (L) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 in einem Nutzfahrzeug, insbesondere in einem Lastkraftwagen oder einem Reisebus.
PCT/EP2013/064571 2012-08-06 2013-07-10 Lenksystem für eine nachlaufachse eines fahrzeugs WO2014023506A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CN201380049525.8A CN104661899B (zh) 2012-08-06 2013-07-10 用于车辆后从动轴的转向系统
BR112015002514A BR112015002514A2 (pt) 2012-08-06 2013-07-10 sistema de direção para um eixo de arraste de um veículo.

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102012107177.2A DE102012107177B4 (de) 2012-08-06 2012-08-06 Lenksystem für eine Nachlaufachse eines Fahrzeugs
DE102012107177.2 2012-08-06

Publications (1)

Publication Number Publication Date
WO2014023506A1 true WO2014023506A1 (de) 2014-02-13

Family

ID=48748268

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
PCT/EP2013/064571 WO2014023506A1 (de) 2012-08-06 2013-07-10 Lenksystem für eine nachlaufachse eines fahrzeugs

Country Status (4)

Country Link
CN (1) CN104661899B (de)
BR (1) BR112015002514A2 (de)
DE (1) DE102012107177B4 (de)
WO (1) WO2014023506A1 (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102012107777B4 (de) 2012-08-23 2023-04-27 Robert Bosch Gmbh Lenksystem für eine nachlaufachse eines fahrzeugs
DE102015120131B4 (de) * 2015-11-20 2023-06-01 Robert Bosch Gmbh Lenksystem zum Betreiben eines Lenksystems
DE102017204853A1 (de) * 2016-11-28 2018-05-30 Hans-Jürgen Schulze Mehrspuriges Kraftfahrzeug
CN111942469A (zh) * 2020-08-20 2020-11-17 江苏徐工工程机械研究院有限公司 工程车辆的转向系统和挖掘装载机
CN114684256B (zh) * 2020-12-30 2023-07-11 比亚迪股份有限公司 转向制动系统及具有其的车辆

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1035142B (de) 1955-06-03 1958-07-31 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung von diquartaeren Salzen von Pyrimidylaminochinolinabkoemmlingen
DE4414161C1 (de) 1994-04-22 1995-11-02 Zahnradfabrik Friedrichshafen Mehrachslenkanlage für Fahrzeuge
EP0930218A2 (de) * 1998-01-17 1999-07-21 MAN Nutzfahrzeuge Aktiengesellschaft Schwerlastkraftwagen mit wenigstens zwei Vorderachsen mit lenkbaren Rädern
EP1529717A2 (de) * 2003-11-04 2005-05-11 ZF Lenksysteme GmbH Blockiervorrichtung für eine hydraulische Fahrzeug-Hinterachslenkung
WO2007122102A1 (de) * 2006-04-20 2007-11-01 Zf Lenksysteme Gmbh Hilfskraftlenksystem für fahrzeuge
DE102006008436A1 (de) 2006-02-23 2007-11-08 Zf Lenksysteme Gmbh Mehrachslenkungsanlage

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19819404C2 (de) * 1998-04-30 2000-03-02 Daimler Chrysler Ag Lenkvorrichtung
JP4156444B2 (ja) * 2003-06-02 2008-09-24 株式会社 神崎高級工機製作所 油圧式操舵機構
DE102008013915A1 (de) * 2008-03-12 2009-09-17 Jungheinrich Ag Flurförderzeug, insbesondere Staplerfahrzeug

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1035142B (de) 1955-06-03 1958-07-31 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung von diquartaeren Salzen von Pyrimidylaminochinolinabkoemmlingen
DE4414161C1 (de) 1994-04-22 1995-11-02 Zahnradfabrik Friedrichshafen Mehrachslenkanlage für Fahrzeuge
EP0930218A2 (de) * 1998-01-17 1999-07-21 MAN Nutzfahrzeuge Aktiengesellschaft Schwerlastkraftwagen mit wenigstens zwei Vorderachsen mit lenkbaren Rädern
EP1529717A2 (de) * 2003-11-04 2005-05-11 ZF Lenksysteme GmbH Blockiervorrichtung für eine hydraulische Fahrzeug-Hinterachslenkung
DE102006008436A1 (de) 2006-02-23 2007-11-08 Zf Lenksysteme Gmbh Mehrachslenkungsanlage
WO2007122102A1 (de) * 2006-04-20 2007-11-01 Zf Lenksysteme Gmbh Hilfskraftlenksystem für fahrzeuge

Also Published As

Publication number Publication date
CN104661899B (zh) 2016-08-24
DE102012107177B4 (de) 2021-12-23
CN104661899A (zh) 2015-05-27
DE102012107177A1 (de) 2014-05-22
BR112015002514A2 (pt) 2018-05-22

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2368059B1 (de) Hydrostatisches antriebssystem
DE102012105976A1 (de) Lenksystem für eine nachlaufachse eines fahrzeugs
DE102014113880B4 (de) Lenksystem für eine Nachlaufachse eines Fahrzeugs
EP0898539B1 (de) Fahrzeuglenkung
EP0983926B1 (de) Lenksystem für nicht spurgebundene Kraftfahrzeuge
WO2016078885A1 (de) Lenksystem für eine nachlaufachse eines fahrzeugs
DE102012107177B4 (de) Lenksystem für eine Nachlaufachse eines Fahrzeugs
DE102006004315A1 (de) Hydraulische Servolenkung
DE102012107777B4 (de) Lenksystem für eine nachlaufachse eines fahrzeugs
DE102005042771A1 (de) Hilfskraftlenkungssystem
DE102008062071B4 (de) Reifendruckregelsystem und Verfahren zur Reifendruckregelung
EP2285634A1 (de) Hydraulische bremsanlage
WO2018015116A1 (de) Betriebsverfahren und flurförderzeug
DE102013002565B4 (de) Elektrisches Hydraulikaggregat zur Lenkung von Vor- und Nachlaufachsen
DE102011012089A1 (de) Rangiersystem für einen mehrachsigen Anhänger
DE102015212173A1 (de) Lenksystem für ein automatisch fahrendes Fahrzeug
EP3512732B1 (de) Hydrauliksystem
DE102015120131B4 (de) Lenksystem zum Betreiben eines Lenksystems
DE102014211582A1 (de) Elektronisch schlupfregelbare Fahrzeugbremsanlage
EP3335917B1 (de) Luftfederanlage für einen kraftwagen
DE10046524B4 (de) Fremdkraftlenkanlage
EP1737721B1 (de) Hydraulisches servolenksystem
DE102008033774A1 (de) Arbeitsmaschine mit bei Kurvenfahrt wirksamen Mitteln zum Verringern des Antriebsmomentes des kurveninneren Antriebsrades einer Antriebsachse
DE102008062069A1 (de) Reifendruckregelsystem und Verfahen zur Reifendruckregelung
DE10134789A1 (de) Fahrantrieb für ein Kraftfahrzeug

Legal Events

Date Code Title Description
121 Ep: the epo has been informed by wipo that ep was designated in this application

Ref document number: 13734805

Country of ref document: EP

Kind code of ref document: A1

NENP Non-entry into the national phase

Ref country code: DE

122 Ep: pct application non-entry in european phase

Ref document number: 13734805

Country of ref document: EP

Kind code of ref document: A1

REG Reference to national code

Ref country code: BR

Ref legal event code: B01A

Ref document number: 112015002514

Country of ref document: BR

ENP Entry into the national phase

Ref document number: 112015002514

Country of ref document: BR

Kind code of ref document: A2

Effective date: 20150204