WO2013034740A1

WO2013034740A1 - Partikelstreuanlage für ein schienenfahrzeug

Info

Publication number: WO2013034740A1
Application number: PCT/EP2012/067576
Authority: WO
Inventors: Georg KRISMANIC
Original assignee: Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH
Priority date: 2011-09-09
Filing date: 2012-09-07
Publication date: 2013-03-14
Also published as: EP2753525B1; DE102011113085A1; CN103796897A; CN103796897B; DE102011113085B4; EP2753525A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung (26) für eine Partikelstreuanlage (10) eines Schienenfahrzeugs. Die Steuereinrichtung (26) ist zur Ansteuerung der Partikelstreuanlage (10) mit dieser verbunden oder verbindbar, wobei die Steuereinrichtung (26) zum Empfang von Partikeldaten ausgebildet ist, welche einen Ist-Wert einer von der Partikelstreuanlage (10) auszubringenden Partikelmenge repräsentieren. Die Erfindung betrifft außerdem eine Partikelstreuanlage, ein Schienenfahrzeug mit einer Partikelstreuanlage sowie ein Verfahren zum Ansteuern einer Partikelstreuanläge eines Schienenfahrzeugs.

Description

Partikelstreuanlage für ein Schienenfahrzeug

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für eine Partikelstreuanlage eines Schienenfahrzeugs, eine Partikelstreuanlage mit einer derartigen Steuereinrichtung sowie ein entsprechendes Schienenfahrzeug. Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Steuern einer Partikelstreuanlage eines Schienenfahrzeugs.

Bei Schienenfahrzeugen hängt die Wirkung einer Bremse oder einer Antriebseinrichtung entscheidend von dem Kraftschluss zwischen Rädern und Schiene ab, denn eine Antriebskraft oder Bremskraft wird über die Räder auf die Schiene übertragen. Dabei bestimmt ein als Adhäsionsbeiwert oder Kraftschlussbeiwert bezeich- neter Parameter das auf die Schiene übertragbare Maß an Bremskraft oder Antriebskraft. Wird mehr Kraft zum Bremsen oder Beschleunigen des Schienenfahrzeugs auf ein Rad ausgeübt, als gemäß eines herrschenden Kraftschlusses über den Rad-Schiene-Kontakt aufgenommen werden kann, kann dies zu einem Gleiten, Schleudern oder Blockieren des Rades führen, was ein unerwünschter Zustand ist. Der Kraftschluss zwischen einem Rad und einer Schiene hängt stark von den Reibungsbedingungen zwischen Rad und Schiene ab. Bei hoher Reibung ist ein hoher Kraftschluss möglich, während bei einer niedrigen Reibung, etwa bei Wasser oder Eis auf der Schiene, nur ein niedriger Kraftschluss herrscht. Um die Effizienz insbesondere von Bremsungen zu verbessern, können Schienenfahrzeuge mit Partikelstreuanlagen ausgestattet sein, über die ein Streugut, beispielsweise Sand, auf eine Schiene ausgebracht werden kann. Durch das Streugut kann die Adhäsion zwischen Rad und Schiene und somit der Kraftschluss verbessert werden.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Ansteuerung einer Partikel- streuanlage eines Schienenfahrzeugs zu verbessern.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Im Rahmen dieser Beschreibung kann eine Steuereinrichtung eine elektronische Steuereinrichtung sein. Die Steuereinrichtung kann eine oder mehrere separate Komponenten wie etwa Steuergeräte aufweisen, die zur Datenübertragung unter- einander verbunden sind. Es ist vorstellbar, dass eine Steuereinrichtung mit einer Bremssteuereinrichtung zur Datenübermittlung verbunden oder verbindbar ist, etwa mit einem Bremsrechner, einem Gleitschutzrechner und/oder einem Traktionsrechner. Die Steuereinrichtung kann auch als Teil einer Bremssteuereinrichtung oder Traktionssteuereinrichtung ausgebildet sein. Eine Steuereinrichtung kann dazu ausgebildet sein, Daten zu empfangen, die eine bestimmte Größe und/oder einen bestimmten Zustand repräsentieren. Es ist vorstellbar, dass derartige Daten einen bestimmten Zustand oder eine bestimmte Größe direkt angeben. Es kann auch vorgesehen sein, dass aus derartigen einen Zustand und/oder ein Größe angebenden Daten der jeweilige Zustand oder die jeweilige Größe bestimmbar ist. Ein entsprechendes Bestimmen oder Ermitteln der Größe oder des Zustande kann etwa durch Bearbeitungen oder Berechnungen basierend auf den zugehörigen Daten durchgeführt werden. Derartige Berechnungen oder Bearbeitungen können durch eine Steuereinrichtung durchgeführt werden und können beispielsweise Datenformatsänderungen, Transformationen und/oder physikalische Berechnungen umfas- sen. Ein durch Daten repräsentierter Zustand kann beispielsweise ein Adhäsionszustand oder ein Kraftschluss zwischen einem Rad und einer Schiene sein. Ein Ist- Wert einer durch eine Partikelstreuanlage auszubringenden Partikelmenge kann eine Größe sein, die durch entsprechende Partikeldaten repräsentiert sein kann. Ein solcher Ist-Wert kann eine Partikelmenge betreffen, die zum Ausbringen aus der Partikelstreuanlage, etwa zum Ausbringen auf eine Schiene, durch die Partikel- streuanlage aus einem Vorratsbehälter entnommen wird. Ein Ist-Wert einer auszubringenden Partikelmenge kann insbesondere einen sich bewegenden Strom von Partikeln betreffen. Der Ist-Wert kann einen Partikelstrom betreffen, der sich innerhalb der Partikelstreuanlage befindet, beispielsweise innerhalb einer Dosierungseinrichtung und insbesondere innerhalb eines Förderrohrs der Dosierungseinrichtung. Eine auszubringende Partikelmenge kann beispielsweise durch eine pro Zeiteinheit und/oder pro Flächenquerschnitt Menge an Partikeln parametrisiert sein. Eine Menge kann dabei durch eine Masse und/oder ein Volumen parametrisiert sein. Insbesondere kann eine auszubringende Partikelmenge durch Partikeldaten repräsentiert sein, die einen Massenfluss der auszubringenden Partikel und/oder eine Geschwindigkeit auszubringender Partikel betreffen oder angeben. Ein Kraftschluss kann beispielsweise durch Kraftschlussdaten repräsentiert sein, die einen Kraft- schlussbeiwert oder Adhäsionsbeiwert und/oder mindestens einen Radschlupf und/oder einen Ist-Wert einer Reibung und/oder einen Soll-Wert einer Reibung und/oder das Auslösen oder Unterbrechen eines Gleitschutzzustands betreffen oder angeben können. Die Steuereinrichtung kann entsprechend zum Ermitteln einer Größe oder eines Zustande, insbesondere eines Adhäsionszustandes und/oder einer Partikelmenge, aus entsprechenden Daten ausgebildet sein. Eine Partikelstreuanlage kann mindestens eine Dosierungseinrichtung aufweisen, die dazu vorgesehen sein kann, ein Streugut und/oder Partikel eines Streuguts auf eine Schiene auszubringen. Das Streugut kann sich dabei insbesondere aus Partikeln zusammensetzen. Die Partikel können dazu geeignet sein, einen Kraftschluss zwischen Schiene und Rad zu verbessern, etwa indem sie eine Reibung zwischen Rad und Schiene erhöhen. Streugut kann beispielsweise Sand und/oder keramische Partikel umfassen. Eine Partikelstreueinrichtung kann einen oder mehrere Vorrats- behälter zur Aufnahme und Bereitstellung von Streugut beziehungsweise Partikeln aufweisen. Dabei können in unterschiedlichen Behältern Partikel unterschiedlichen Materials und/oder unterschiedlicher Größen und/oder unterschiedlicher Beschaffenheit vorgesehen sein. Eine Dosierungseinrichtung kann dazu ausgebildet sein, Partikel und/oder Streugut aus einem oder mehreren Vorratsbehältern auf eine Schiene auszubringen. Es kann vorgesehen sein, dass eine Dosierungseinrichtung es vermag, Partikel aus mehreren Vorratsbehältern zu mischen, um eine entsprechende Partikelmischung auf die Schiene auszubringen. Es kann zweckmäßig sein, dass eine auszubringende Partikelmenge bestimmt oder erfasst wird, bevor die betreffenden Partikel oder die Partikelmenge die Dosierungseinrichtung verlassen und/oder auf der Schiene auftreffen. Insbesondere kann eine Erfassung oder Ermittlung von Partikeldaten an oder nahe bei einem Partikelauslass der Dosierungseinrichtung vorgesehen sein, über welchen Partikel ins Freie austreten können. Ein solcher Auslass kann beispielsweise am Ende eines Förderrohrs vorgesehen sein. Die Dosierungseinrichtung kann mindestens eine Fördereinrichtung zum gezielten und/oder einstellbaren Ausbringen einer bestimmten Partikelmenge in einer bestimmten Zeit und/oder zum Entnehmen einer entsprechenden zu entnehmenden Partikelmenge aus einem oder mehreren Vorratsbehältern aufweisen. Eine Fördereinrichtung kann beispielsweise elektrisch, pneumatisch und/oder mechanisch wirken. Die Fördereinrichtung kann beispielsweise basierend auf einer Kombination von Unterdruck und Überdruck wirken. Es ist vorstellbar, dass eine För- dereinrichtung ein Gebläse zum Ausblasen von Partikel mit Druckluft und/oder eine Partikeldüse und/oder einen Schneckentrieb und/oder ein Zellrad und/oder einen Hubkolben aufweist. Einer Fördereinrichtung kann eine Stellgröße zugeordnet sein, welche in einem Zusammenhang mit einer auszubringenden und/oder zu entnehmenden Partikelmenge steht. Eine derartige Stellgröße kann entsprechend der Wirkart der Fördereinrichtung ein Druck und/oder eine Drehzahl und/oder ein Hub und/oder eine Pulsweite sein. Es ist vorstellbar, dass eine auszubringende Partikelmenge nach dem Entnehmen aus einem oder mehreren Vorratsbehältern durch eine Transporteinrichtung beispielsweise pneumatisch in einem Förderrohr der Dosierungseinrichtung bewegt und/oder beschleunigt wird. Allgemein kann eine Transporteinrichtung dazu ausgebildet sein, einem Vorratsbehälter entnommenes Streugut zu bewegen und/oder zu beschleunigen. Es ist vorstellbar, dass keine zusätzliche Transporteinrichtung vorgesehen ist, oder dass eine Fördereinrichtung dazu ausgebildet ist, auch die Funktion einer Transporteinrichtung zu übernehmen. Die Dosierungseinrichtung und/oder die Fördereinrichtung und/oder die Transporteinrichtung kann durch eine Steuereinrichtung ansteuerbar sein. Das Ansteuern einer Fördereinrichtung und/oder Transporteinrichtung kann als Ansteuerung der Dosierungseinrichtung angesehen werden. Eine Ansteuerung einer Dosierungseinrichtung, Fördereinrichtung oder Transporteinrichtung durch eine Steuereinrichtung kann das Steuern der Dosierungseinrichtung oder Fördereinrichtung oder Transporteinrichtung durch die Steuereinrichtung derart umfassen, dass eine bestimmte Partikelmenge oder ein bestimmter Partikelstrom in einer bestimmten Zeiteinheit aus mindestens einem Vorratsbehälter entnommen, innerhalb der Partikelstreuanlage transportiert oder bewegt und/oder auf die Schiene ausgebracht wird. Eine Ansteuerung kann auch das Ansteuern derart bedeuten, dass keine Partikel auf die Schiene ausgebracht werden. Das Einstellen einer Stellgröße einer Fördereinrich- tung oder Transporteinrichtung durch die Steuereinrichtung kann als ein Ansteuern der Partikelstreuanlage angesehen werden. Es ist vorstellbar, dass eine Dosierungseinrichtung dazu ausgebildet ist, nach Maßgabe der Steuereinrichtung eine Mischung aus Partikeln unterschiedlicher Art und/oder Größe auszubringen. Insbesondere können dabei Partikel aus unterschiedlichen Vorratsbehältern vermischt werden. Zum Mischen der Partikel können auch mehrere Fördereinrichtungen gleichzeitig angesteuert werden, die jeweils einzelnen Vorratsbehältern zugeordnet sein können. Eine Partikelstreuanlage kann eine oder mehrere Dosierungseinrichtungen mit jeweils zugeordneten Vorratsbehältern aufweisen. Dabei können die Vorratsbehälter räumlich getrennt angeordnet sein, beispielsweise an unterschiedli- chen Drehgestellen eines Schienenfahrzeugs oder an unterschiedlichen Wagen des Schienenfahrzeugs. Es kann vorgesehen sein, dass unterschiedlichen Dosierungseinrichtungen unterschiedliche Komponenten der Steuereinrichtung zugeordnet sind. Unterschiedliche Komponenten der Steuereinrichtung können räumlich verteilt sein, beispielsweise um entsprechenden Elementen der Partikelstreuanlage zuge- ordnet zu sein. Die Steuereinrichtung kann dazu ausgebildet sein, Dosierungseinrichtungen oder Fördereinrichtungen jeweils separat anzusteuern, so dass die Dosierungseinrichtungen oder Fördereinrichtungen jeweils dazu angesteuert sein können, unterschiedliche Partikelströme und/oder Streugutzusammensetzungen ausbringen, die insbesondere hinsichtlich Partikelgröße und/oder Partikelart unterschieden sein können. Es ist vorstellbar, dass die Steuereinrichtung dazu ausgebil- det ist, basierend auf einer Streuanforderung und/oder einer Bremsanforderung die Dosierungseinrichtung zum Ausbringen von Partikeln anzusteuern. Eine derartige Anforderung kann beispielsweise von einer weiteren Steuereinrichtung, etwa einem Gleitschutzrechner, einem Zugrechner oder einem Bremsrechner, oder einem Fahrzeugführer stammen. Es ist auch vorstellbar, dass eine Steuereinrichtung der Partikelstreuanlage zum Empfang von Bremsanforderungen und/oder Beschleunigungsanforderungen und/oder Signalen, welche eine Gleitschutzauslösung angeben, ausgebildet ist und gegebenenfalls eine Partikelausbringung durch die Partikelstreuanlage ansteuert oder einleitet, um eine gegebene Bremsanforderung oder Beschleunigungsanforderung umsetzen zu können. Eine Bremsanforderung kann insbesondere eine Notbremsung oder eine Schnellbremsung betreffen, bei der ein hoher Kraftschluss besonders wichtig ist. Ein Schienenfahrzeug oder Zug kann einen oder mehrere Wagen mit oder ohne eigenen Antrieb und/oder ein Zugfahrzeug in beliebiger Kombination bezeichnen. Insbesondere kann ein Schienenfahrzeug Triebwagen aufweisen. Ein Schienenfahrzeug oder ein Wagen des Schienen- fahrzeugs kann Drehgestelle aufweisen, an denen Radachsen des Fahrzeugs angeordnet sind. Die Drehgestelle können an einem Wagenaufbau befestigt sein. Eine Radachse kann Räder starr miteinander verbinden oder ein Rad einzeln aufhängen. Ein Schienenfahrzeug kann eine Bremsanlage aufweisen. Eine Bremsanlage kann einen oder mehrere Typen von Bremsen umfassen, beispielsweise druckbetätigte oder elektrisch betätigte Reibungsbremsen, Schienenbremsen und/oder dynamische Bremsen wie elektrodynamische Bremsen oder Wirbelstrombremsen. Die Bremsen der Bremsanlage können durch eine Bremssteuereinrichtung ansteuerbar sein, die beispielsweise einen oder mehrere Bremsrechner aufweisen kann. Zum Übersenden von Daten an die Steuereinrichtung können geeig- nete weitere Steuereinrichtungen und/oder Sensoreinrichtungen vorgesehen sein, die es vermögen, entsprechende Daten zu ermitteln. Die Steuereinrichtung kann zum Empfang entsprechender Daten ausgebildet sein. Eine Sensoreinrichtung kann allgemein einen oder mehrere Sensoren aufweisen. Sensoren einer Sensoreinrichtung können dazu ausgebildet sein, Messwerte bezüglich unterschiedlicher Größen zu ermitteln. Allgemein kann eine Verbindung zur Datenübermittlung eine Funkver- bindung und/oder eine kabelgebundene Verbindung bezeichnen.

Erfindungsgemäß ist eine Steuereinrichtung für eine Partikelstreuanlage eines Schienenfahrzeugs vorgesehen, wobei die Steuereinrichtung zur Ansteuerung der Partikelstreuanlage mit dieser verbunden oder verbindbar ist. Die Steuereinrichtung ist zum Empfang von Partikeldaten ausgebildet, welche einen Ist-Wert einer von der Partikelstreuanlage auszubringenden Partikelmenge repräsentieren. Somit kann erfindungsgemäß eine Erfassung der auszubringenden Partikelmenge erfolgen, was eine genaue Ansteuerung der Partikelstreuanlage basierend auf einer tatsächlich auszubringenden Partikelmenge ermöglicht. Die Steuereinrichtung kann dazu ausgebildet sein, die Partikelstreuanlage basierend auf Partikeldaten anzusteuern. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung dazu ausgebildet ist, Partikeldaten an eine Bremssteuereinrichtung zu übertragen. Die Steuereinrichtung und/oder die Bremssteuereinrichtung kann dazu ausgebildet sein, eine Bremsung und/oder eine Bremsanlage und/oder die Partikelstreuanlage basie- rend auf Partikeldaten anzusteuern. Dabei können beispielsweise eine Höchstgeschwindigkeit des Schienenfahrzeugs und/oder Betätigungsgrößen der Bremsanlage und/oder durch die Bremsanlage ausgeübte Bremskräfte basierend auf Partikeldaten gesteuert und/oder geregelt werden. Eine Betätigungsgröße kann dabei beispielsweise ein Bremsdruck zur Betätigung druckbetätigter Bremsen wie pneu- matischer oder hydraulischer Bremsen, ein elektrischer Strom zur Betätigung einer elektrischen, magnetischen oder elektromechanischen Bremse und/oder eine durch einen Aktuator ausgeübte Kraft sein. Eine Bremskraft kann eine zur Verzögerung des Fahrzeugs wirkende Kraft sein. Es ist auch vorstellbar, dass die Steuereinrichtung dazu ausgebildet ist, eine Bremssteuereinrichtung basierend auf Partikeldaten anzusteuern. Die auszubringende Partikelmenge kann zum Ausbringen auf eine Schiene vorgesehen sein. Die Partikeldaten können von einer Sensoreinrichtung oder einer anderen Steuereinrichtung bereitgestellt sein, mit welcher die Steuereinrichtung zur Datenübermittlung verbunden oder verbindbar sein kann. Die Partikelstreuanlage kann mindestens eine Dosierungseinrichtung aufweisen, die durch die Steuereinrichtung ansteuerbar sein kann. Es kann vorgesehen sein, dass die Dosierungseinrichtung es vermag, nach Maßgabe der Steuereinrichtung Partikel auf eine Schiene auszubringen. Ein Ansteuern der Dosierungseinrichtung kann als Ansteuern der Partikelstreuanlage angesehen werden. Es kann vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung dazu ausgebildet ist, eine Funktionsdiagnose der Partikelstreuanlage basierend auf Partikeldaten durchzuführen. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung die Partikelstreuanlage ansteuert, um Partikel auszubringen und basierend auf empfangenen Partikeldaten festzustellen, ob Partikel ausgebracht werden und/oder ob ein Ist-Wert der auszubringenden Partikelmenge einen Mindestwert erreicht und/oder ob ein Ist-Wert der auszubringenden Partikelmenge unterhalb eines Maximalwertes bleibt und/oder ob ein Ist- Wert der auszubringenden Partikelmenge einem Wert entspricht, der einer bei der Ansteuerung eingestellten Stellgröße entspricht. Für den Fall, dass der Ist-Wert einer oder mehreren dieser Bedingungen nicht genügt, kann die Steuereinrichtung ein entsprechendes Signal erzeugen und beispielsweise zur weiteren Ansteuerung berücksichtigen und/oder an eine weitere Steuereinrichtung des Fahrzeugs übermit- teln, etwa einen Zugrechner und/oder Bremsrechner. Es ist vorstellbar, dass die Steuereinrichtung dazu ausgebildet ist, Daten bezüglich eines Zusammenhangs zwischen einer Stellgröße und einer auszubringenden Partikelmenge basierend auf einer Funktionsdiagnose zu rekalibrieren und/oder zur späteren Auswertung zu speichern. Das Durchführen einer Funktionsdiagnose kann allgemein als ein Fall des Ansteuerns der Partikelstreuanlage durch die Steuereinrichtung angesehen werden. Partikelstreuanlage und Steuereinrichtung können insbesondere zum Anbringen an einem Schienenfahrzeug vorgesehen sein und/oder an einem Schienenfahrzeug angebracht sein. Es ist vorstellbar, dass die Steuereinrichtung es vermag, die Partikelstreuanlage während einer Fahrt oder eines Betriebs des Schienenfahrzeugs anzusteuern. Partikel können Partikel eines Streuguts sein. Ein Streugut kann beispielsweise Sand umfassen, beispielsweise Sand aus Quarz oder Feldspat. Es ist vorstellbar, dass ein Streugut Keramikpartikel aufweist. Die Partikelstreuanlage kann über mehrere Vorratsbehälter verfügen, um Streugut aufzunehmen. Eine Dosierungseinrichtung kann dazu ausgebildet sein, ein Streugut oder Partikel eines Streuguts auf die Schiene oder direkt in einen Spalt zwischen einem Rad und der Schiene auszubringen. Eine Dosiereinrichtung kann dazu ausgebildet sein, Partikel aus einem oder mehreren Vorratsbehältern auf die Schiene auszubringen. Dabei kann vorgesehen sein, dass eine Dosiereinrichtung derart durch die Steuereinrichtung ansteuerbar ist, dass Parameter einer auszubringenden Partikelmenge einstellbar sind, insbesondere ein Massenfluss und/oder eine Geschwindig- keit. Eine Geschwindigkeit auszubringender Partikel kann insbesondere eine Geschwindigkeit an einer Stelle betreffen, an der ein Massenfluss der Partikel bestimmt wird. Es ist vorstellbar, dass in unterschiedlichen Vorratsbehältern der Partikelstreuanlage unterschiedliche Streugüter aufnehmbar sind. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass sich unterschiedliche Streugüter hinsichtlich Material, Größe und/oder Form voneinander unterscheiden. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass in einem Vorratsbehälter eine Art von Partikeln mit einer bestimmten Größe und aus einem bestimmten Material aufgenommen sind, während in einem anderen Vorratsbehälter Partikel aus einem anderen Material und/oder einer anderen Größe aufgenommen sind. Eine Partikelgröße kann sich hierbei beispielsweise auf eine durchschnittliche Partikelgröße beziehen. Es kann vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung dazu ausgebildet ist, die Partikelstreuanlage zum Ausbringen unterschiedlicher Partikel oder Streugüter anzusteuern. Es ist vorstellbar, dass die Steuereinrichtung es vermag, die Partikelstreuanlage zum Ausbringen von Partikeln aus mehreren Vorratsbehältern basierend auf Partikeleigenschaftsdaten anzusteu- ern. Partikeleigenschaftsdaten können dabei in einer Speichereinrichtung der Steuereinrichtung gespeichert sein und beispielsweise Reibeigenschaften und/oder Härte und/oder Material und/oder Größe und/oder Rieseleigenschaften der Partikel betreffen. Die Partikelstreuanlage kann dabei dazu ausgebildet sein, dass sie nach Maßgabe der Steuereinrichtung Partikel aus unterschiedlichen Vorratsbehältern auf die Schiene auszubringen vermag. Die Steuereinrichtung kann mit einer Bremssteuerung des Schienenfahrzeugs und/oder Traktionssteuerung des Schienenfahr- zeugs verbunden oder verbindbar sein. Die Steuereinrichtung kann auch Teil einer Bremssteuerung und/oder Traktionssteuerung und/oder Fahrzeugsteuerung des Schienenfahrzeugs sein. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung dazu ausgebildet ist, eine Bremsanlage und/oder eine Bremsung des Schienenfahrzeugs basierend auf Partikeldaten anzusteuern. Somit kann bei einer Bremsung der Zustand der Partikelstreuanlage berücksichtigt werden. Es ist vorstellbar, dass eine Partikelstreuanlage eine Füllstandsensoreinrichtung aufweist. Eine solche Füllstandsensoreinrichtung kann einen oder mehrere Sensoren aufweisen, die es vermögen, einen Füllstand eines Vorratsbehälters und/oder eine in einem Vorratsbehälter aufgenommene Partikelmenge zu erfassen und entsprechende Füllstandsdaten bereitzustellen, welche den Füllstand und/oder die aufgenommene Partikelmenge repräsentieren. Ein Füllstandssensor kann ein Füllstandgrenzschalter sein, welcher ein Signal erzeugt, wenn ein Füllstand einen bestimmten Grenzwert überschreitet und/oder unterschreitet. Es kann vorgesehen sein, dass es die Füllstandsensoreinrichtung vermag, den Füllstand in jedem Vorratsbehälter der Partikelstreuanlage zu überwachen, erfassen und/oder zu ermitteln. Die Füllstandsensoreinrichtung kann zur Datenübermittlung mit der Steuereinrichtung verbunden oder verbindbar sein. Die Steuereinrichtung kann zum Empfang von Füllstandsdaten ausgebildet sein. Es ist vorstellbar, dass die Steuereinrichtung es vermag, die Partikelstreuanlage basierend auf Füllstandsdaten anzusteuern. Es ist vorstellbar, dass die Steuereinrichtung es vermag, Geschwindigkeitsdaten zu empfangen, welche eine Fahrzeuggeschwindigkeit repräsentieren. Die Fahrzeuggeschwindigkeit kann dabei beispielsweise durch eine geeignete Sensoreinrichtung und/oder eine Steuereinrichtung wie einen Zugrechner oder eine Bremssteuerein- richtung bereitgestellt und über eine geeignete Verbindung an die Steuereinrichtung übermittelt werden. Es ist vorstellbar, dass die Steuereinrichtung es vermag, die Partikelstreuanlage basierend auf Geschwindigkeitsdaten anzusteuern. Es kann vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung dazu ausgebildet ist, basierend auf von ihr empfangenen Daten einen Soll-Wert für eine auszubringende Partikelmenge zu ermitteln. Dabei kann das Ermitteln des Soll-Wertes das Empfangen eines von einer anderen Steuereinrichtung bestimmten Soll-Wertes und/oder das Berechnen eines Soll-Wertes basierend auf empfangenen Daten umfassen. Es ist vorstellbar, dass die Steuereinrichtung es vermag, die Partikelstreuanlage und/oder eine Dosierungseinrichtung derart anzusteuern, dass der Soll-Wert für die auszubringende Partikelmenge eingestellt wird. Zum Ansteuern kann die Steuereinrichtung dazu ausgebildet sein, eine entsprechende Stellgröße einer Partikelstreuanlage, insbesondere einer Dosierungseinrichtung und/oder Fördereinrichtung und/oder Transporteinrichtung einzustellen. Es kann vorgesehen sein, dass in einer Speichereinrichtung der Steuereinrichtung ein funktionaler Zusammenhang zwischen einer oder mehreren Stellgrößen und einer auszubringenden Partikelmenge gespeichert ist. Der funktionale Zusammenhang kann beispielsweise in Form einer Kennlinie, tabellarisch und/oder durch eine Formel definiert sein, welche die Steuereinrichtung auszulesen vermag. Die Steuereinrichtung kann dazu ausgebildet sein, die Partikelstreuanlage unter Berücksichtigung des funktionalen Zusammenhangs anzusteuern, um beispielsweise eine Stellgröße derart einzustellen, dass sie einem Soll-Wert einer auszubringenden Partikelmenge entspricht. Der funktionale Zusammenhang kann insbesondere bei einer Funktionsdiagnose berücksichtigt werden, etwa um festzustellen, ob ein Ist-Wert einer auszubringenden Partikelmenge einem erwarteten Wert entspricht. Es ist vorstellbar, dass die Steuereinrichtung dazu ausgebildet ist, die Partikelstreuanlage basierend auf Umweltdaten anzusteuern, welche min- destens eine Umweltbedingung repräsentieren. Die mindestens eine Umweltbedingung kann eine Außentemperatur und/oder Luftfeuchtigkeit und/oder einen Niederschlag und/oder eine Windrichtung und/oder eine Windgeschwindigkeit umfassen. Die Steuereinrichtung kann zum Empfang entsprechender Daten ausgebildet sein, etwa indem sie mit einer entsprechenden Sensoreinrichtung zum Erfassen von Umweltdaten verbunden oder verbindbar ist.

Die Steuereinrichtung kann dazu ausgebildet sein, basierend auf den Partikeldaten eine Steuerung und/oder Regelung der Partikelstreuanlage durchzuführen. Somit kann die Partikelstreuanlage präzise und effizient angesteuert oder geregelt werden. Es kann insbesondere eine Steuerung oder Regelung der auszubringenden Partikelmenge vorgesehen sein. Insbesondere ist es vorstellbar, dass bei einer Rege- lung die Steuereinrichtung dazu ausgebildet ist, aus den Partikeldaten einen Ist- Wert der auszubringenden Partikelmenge zu bestimmen und die Partikelstreuanlage derart anzusteuern, dass der Ist-Wert einem Soll-Wert der auszubringenden Partikelmenge folgt.

Bei einer Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung zum Empfang von Kraftschlussdaten ausgebildet ist, welche einen Kraftschluss mindestens eines Rades des Schienenfahrzeugs repräsentieren. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung es vermag, die Partikelstreuanlage basierend auf Kraftschlussdaten anzusteuern oder zu regeln. Das mindestens eine Rad kann ein Rad sein, dessen Kraftschluss durch die Partikelstreuanlage beeinflussbar ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das mindestens eine Rad ein Rad ist, welches in Fahrtrichtung hinter einer Partikelstreuanlage angeordnet ist. Der Kraftschluss eines Rades wird insbesondere durch die Reibungsbedingungen zwischen Rad und Schiene beeinflusst. Durch Einbringen eines Streuguts kann die Reibung zwischen Rad und Schiene erheblich erhöht werden, wodurch sich ein höherer Kraftschluss ergibt. Die Kraftschlussdaten können beispielsweise Daten sein, welche die Auslösung oder das Beenden einer Auslösung einer Gleitschutzeinrichtung anzeigen. Eine derartige Gleitschutzeinrichtung wird in der Regel insbe- sondere dann ausgelöst, wenn eine Bremse eines Rades mit einer Betätigungskraft betätigt wird, welche nicht über den Rad-Schiene-Kontakt aufgenommen werden kann. In diesem Fall liegt kein ausreichender Kraftschluss zwischen Rad und Schiene zum Aufnehmen der vorgesehenen Bremskraft vor und das Rad kann ins Gleiten oder Blockieren geraten. Eine Gleitschutzeinrichtung ist dazu vorgesehen, in einem solchen Fall die Betätigungskraft für ein Rad herabzusetzen und ein entsprechendes Signal bereitzustellen. Das Signal kann beispielsweise durch einen Gleitschutzrechner und/oder einen Bremsrechner und/oder einen Traktionsrechner an die Steuereinrichtung übermittelt sein. Es ist auch vorstellbar, dass eine Einrichtung zur Kraftschlussermittlung mindestens eines Rades vorgesehen ist, welche auch ohne Auslösung einer Gleitschutzeinrichtung einen aktuellen Kraftschluss zwischen einem Rad und der Schiene zu bestimmen vermag. Eine derartige Einrichtung kann beispielsweise eine geeignete Sensoreinrichtung mit einem oder mehreren Bremskraftsensoren und/oder optische Sensoren und/oder eine Laufachse umfassen, welche gezielt zur Bestimmung eines Kraftschlusses abbremsbar ist. Es ist auch vorstellbar, dass Kraftschlussdaten von einer Steuereinrichtung wie etwa einem Zugrechner, einem Bremsrechner oder einem Traktionsrechner bereitgestellt werden. Kraftschlussdaten können während einer Bremsung und/oder während eines Beschleunigungsvorgangs des Schienenfahrzeugs bereitgestellt sein. Es kann vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung und/oder eine mit ihr verbundene Steuereinrichtung wie etwa ein Bremsrechner oder Traktionsrechner es vermag, Kraftschlussdaten und/oder zugeordnete Soll-Werte für die auszubringende Partikelmenge und/oder zugeordnete Stellgrößenwerte zu speichern und gegebenenfalls Kennlinien oder andere gespeicherte Werte entsprechend zu korrigieren oder rekalibrieren. Es ist auch vorstellbar, dass derartige gespeicherte Daten für eine spätere Auswertung bereitstellbar sind, etwa während einer Wartung.

Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Steuereinrichtung zum Empfang von Partikeldaten mit einer Sensoreinrichtung verbunden oder verbindbar ist, die mindestens einen Fördersensor zum Ermitteln von Partikeldaten umfasst. Die Sensoreinrichtung kann separat von der Steuereinrichtung ausgebildet sein oder als Teil der Steuereinrichtung angesehen werden. Der Fördersensor kann dazu ausgebildet sein, die Partikeldaten beispielsweise optisch, elektrisch oder auf andere geeignete Art aus einem sich bewegenden Partikelstrom zu erfassen oder zu ermitteln. Dem Fördersensor kann eine Steuerelektronik und/oder Auswerteelektronik zugeordnet sein, um Messwerte zu erfassen und/oder Partikeldaten zu bestim- men. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Fördersensor Messwerte direkt als Partikeldaten übermittelt. Es ist vorstellbar, dass der Fördersensor an einer Dosierungseinrichtung angeordnet ist. Der Fördersensor kann dazu ausgebildet sein, den Partikelstrom innerhalb einer Dosierungseinrichtung und/oder der Partikelstreuanlage zu erfassen oder überwachen, bevor der Partikelstrom in einen Außenbereich gelangt. Partikeldaten von dem Fördersensor können beispielsweise angeben, ob eine bestimmte Partikelmenge erreicht und/oder nicht erreicht wird. Dazu kann ein Grenzwert für eine Partikelmenge definiert sein, dessen Erreichen und/oder Unterschreiten der Fördersensor zu überwachen vermag. Alternativ oder zusätzlich können Partikeldaten vom Fördersensor beispielsweise eine erfasste auszubringende Partikelmenge angeben. Zweckmäßigerweise ist der Fördersensor derart ausge- bildet, dass er nicht in einem Strom einer auszubringenden Partikelmenge angeordnet ist. Es kann besonders zweckmäßig sein, wenn der Fördersensor auf der Außenseite einer Außenwand eines Förderrohrs der Dosierungseinrichtung oder der Partikelstreuanlage angeordnet ist. Es ist vorstellbar, dass der Fördersensor mit einer Heizung integriert ausgebildet ist, die es vermag, einen auszubringenden Partikelstrom und/oder den Fördersensor und/oder das Förderrohr zu erwärmen, um beispielsweise ein Einfrieren zu verhindern und/oder Feuchtigkeitsansammlung zu vermeiden.

Der Fördersensor kann es vermögen, eine elektrische Ladungsverteilung in einem auszubringenden Partikelstrom zu erfassen. Insbesondere kann der Fördersensor dazu ausgebildet sein, eine durch einen Strom bewegter Partikel erzeugte Ladungsverschiebung zu erfassen. Dadurch kann der physikalische Effekt ausgenutzt werden, dass Partikel eines Streuguts Oberflächenladungen aufweisen, die beispielsweise durch Reibungseffekte erzeugt werden können. Bewegen sich derart geladene Partikel in einem Partikelstrom, verschieben sich die Ladungen, wodurch sich beispielsweise in einem Tastelement eines Fördersensors Spiegelladungen ergeben können. Die Ladungen können dabei stochastisch verteilt sein, so dass sich in einem Partikelstrom kein einheitlicher Ladungsstrom ergibt. Der Fördersensor kann entsprechend ein oder mehrere Sensorelemente oder elektromagnetische Tastelemente umfassen, die elektrische und/oder magnetische Felder, insbesondere zeitlich veränderliche elektrische oder magnetische Felder, zu erfassen vermögen. Insbesondere kann der Fördersensor eine oder mehrere um ein Förderrohr zum Ausbringen einer Partikelmenge angeordnete Sensorelemente oder Tastelemente umfassen, die beispielsweise ringförmig ausgebildet sein können. Der För- dersensor kann insbesondere zwei Tastelemente aufweisen, die in einem definierten Abstand voneinander angeordnet sein können. Der Fördersensor oder eine damit verbundene Steuereinrichtung kann dazu ausgebildet sein, aus einer erfass- ten elektrischen Ladungsverteilung eine auszubringende Partikelmenge zu bestimmen. Es ist vorstellbar, dass die Partikeldaten einen Massenfluss einer auszubringenden Partikelmenge repräsentieren. Ein derartiger Massenfluss kann durch einen geeigneten Fördersensor erfassbar sein. Beispielsweise ist ein Massenfluss aus einer elektrischen Ladungsverteilung und/oder einer Veränderung einer elektrischen Ladungsverteilung eines Partikelstroms einer auszubringenden Partikelmenge berechenbar. Ein Massenfluss repräsentiert besonders gut eine auszubringende Partikelmenge und eignet sich damit hervorragend als Größe zur Ansteuerung und insbesondere zur Regelung einer Partikelstreuanlage.

Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Partikeldaten eine Ge- schwindigkeit einer auszubringenden Partikelmenge repräsentieren. Aus der Partikelgeschwindigkeit lassen sich Rückschlüsse auf eine auszubringende Partikelmenge ziehen. Die Partikelgeschwindigkeit kann einer durchschnittlichen Strömungsgeschwindigkeit der Partikel eines die auszubringende Partikelmenge repräsentierenden Partikelstroms entsprechen. Die Steuereinrichtung kann dazu ausgebildet sein, die Geschwindigkeit und/oder einen Massenfluss bei der Ansteuerung und/oder Regelung der Partikelstreuanlage zu berücksichtigen. Die Geschwindigkeit auszubringender Partikel kann beispielsweise einen Einfluss auf die Menge an Partikeln haben, die tatsächlich zu einer Verbesserung der Reibungsbedingungen zwischen Rad und Schiene beitragen. Beispielsweise können bei hohen Windgeschwindigkei- ten von der Seite zu langsame Partikel schnell aus einem Bereich der Schiene weggeweht werden, so dass sie nicht zu einer Änderung der Reibungsbedingungen beitragen können. In diesem Fall kann gegebenenfalls eine Erhöhung der Partikelgeschwindigkeit, beispielsweise durch eine geeignete Ansteuerung durch die Steuereinrichtung, zu einer Verbesserung der Reibungsbedingungen zwischen Rad und Schiene führen. Es ist vorstellbar, dass die Partikelstreuanlage und/oder eine Dosierungseinrichtung eine Transporteinrichtung aufweist, die eine Geschwindigkeit einer auszubringenden Partikelmenge nach Maßgabe der Steuereinrichtung zu ändern vermag. Die Transporteinrichtung kann zur Ansteuerung durch die Steuereinrichtung mit der Steuereinrichtung verbunden oder verbindbar sein. Eine derartige Transporteinrichtung kann beispielsweise eine pneumatische Einrichtung aufwei- sen, die einen Luftstrom mit einer einstellbaren Geschwindigkeit und/oder einem einstellbaren Druck zur Mitnahme und/oder zur Förderung einer Partikelmenge bereitzustellen vermag. Ein solcher Luftstrom kann beispielsweise in ein Förderrohr der Partikelstreuanlage einspeisbar sein. Die Steuereinrichtung kann dazu ausgebildet sein, die Transporteinrichtung anzusteuern, beispielsweise basierend auf Partikeldaten, die eine Partikelgeschwindigkeit repräsentieren, und/oder Umweltdaten und/oder Kraftschlussdaten. Zum Bestimmen der Partikelgeschwindigkeit und/oder einer Geschwindigkeit des Partikelstroms kann ein Fördersensor mit zwei Tastelementen zum Erfassen einer elektrischen Ladungsverteilung vorgesehen sein, wie er etwa oben erwähnt ist. Die Tastelemente können ringförmig um ein Förderrohr angeordnet sein. Es kann zweckmäßig sein, die Tastelemente in Richtung des Partikelstroms und/oder des Massenflusses voneinander beabstandet anzuordnen. Durch eine Korrelation von Messwerten der beabstandeten Tastelemente kann auf eine Geschwindigkeit des Partikelstromes geschlossen werden. Die Erfindung betrifft außerdem eine Partikelstreuanlage mit einer hierin beschriebenen Steuereinrichtung. Die Partikelstreuanlage kann insbesondere einen oder mehrere Vorratsbehälter und eine oder mehrere Dosierungseinrichtungen aufweisen, wie sie hierin beschrieben sind. Es ist vorstellbar, dass die Partikelstreuanlage es vermag, unterschiedliche Streugüter auf die Schiene auszubringen. Streugüter können sich insbesondere hinsichtlich Material, Größe und/oder Beschaffenheit unterscheiden. Die Partikelstreuanlage kann eine hierin beschriebene Sensoreinrichtung mit einem Fördersensor aufweisen.

Die Erfindung betrifft ferner ein Schienenfahrzeug mit einer hierin beschriebenen Partikelstreuanlage und/oder einer hierin beschriebenen Steuereinrichtung. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Ansteuern einer Partikelstreuanlage eines Schienenfahrzeugs durch eine Steuereinrichtung, mit dem Schritt des Empfangens, durch die Steuereinrichtung, von Partikeldaten, welche einen Ist- Wert einer von der Partikelstreuanlage auszubringenden Partikelmenge repräsentie- ren. Es kann der Schritt des Ansteuerns, durch die Steuereinrichtung, der Partikelstreuanlage basierend auf den Partikeldaten vorgesehen sein. Es kann vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung eine Bremsanlage und/oder eine Bremsung des Schienenfahrzeugs basierend auf Partikeldaten ansteuert. Die Steuereinrichtung kann eine hierin beschriebene Steuereinrichtung sein. Die Partikelstreuanlage kann eine hierin beschriebene Partikelstreuanlage sein. Es ist vorstellbar, dass die Steuereinrichtung basierend auf den Partikeldaten eine Steuerung und/oder Regelung der Partikelstreuanlage durchführt, insbesondere eine Steuerung oder Regelung der auszubringenden Partikelmenge. Die Steuereinrichtung kann Kraftschlussdaten empfangen, welche einen Kraftschluss mindestens eines Rades des Schie- nenfahrzeugs repräsentieren. Es ist vorstellbar, dass die Steuereinrichtung eine Ansteuerung und/oder Regelung der Partikelstreuanlage basierend auf Kraftschlussdaten durchführt. Die Steuereinrichtung kann Partikeldaten von einer Sensoreinrichtung empfangen, die mindestens einen Fördersensor zum Ermitteln von Partikeldaten aufweist. Ein Fördersensor kann eine elektrische Ladungsverteilung in einem Partikelstrom erfassen. Aus der elektrischen Ladungsverteilung können durch die Steuereinrichtung oder durch die Sensoreinrichtung Partikeldaten ermittelt werden. Zweckmäßigerweise können die Partikeldaten einen Massenfluss einer auszubringenden Partikelmenge repräsentieren. Es ist vorstellbar, dass die Partikeldaten alternativ oder zusätzlich eine Geschwindigkeit auszubringender Partikel repräsentieren.

Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsformen beispielhaft erläutert. Es zeigen: Figur 1 schematisch eine Partikelstreuanlage; und

Figur 2 schematisch ein Beispiel für einen Fördersensor. In den Figuren sind Verbindungen zur Datenübermittlung gestrichelt dargestellt.

Figur 1 zeigt schematisch eine Partikelstreuanlage 10. Die Partikelstreuanlage 10 ist an einem nicht näher gezeigten Schienenfahrzeug befestigt. Das Schienenfahrzeug weist ein Rad 100 auf, welches auf einer Schiene 102 angeordnet ist. Die Partikel- streuanlage 10 weist in diesem Beispiel drei Partikelvorratsbehälter 12, 14, und 16 auf. In jedem Vorratsbehälter 12, 14, 16 sind unterschiedliche Streugüter aufgenommen, die sich nach Material, Größe und/oder Beschaffenheit unterscheiden und unterschiedliche Reibeigenschaften aufweisen. Es ist ferner eine Dosierungseinrichtung 18 vorgesehen, welche es vermag, Partikel aus einem oder mehreren Vorrats- behältern auf die Schiene 102 auszubringen. Die Dosierungseinrichtung 18 ist Teil der Partikelstreuanlage 10 und umfasst in diesem Beispiel eine dem Vorratsbehälter 12 zugeordnete Fördereinrichtung 13, eine dem Vorratsbehälter 14 zugeordnete Fördereinrichtung 15 und eine dem Vorratsbehälter 16 zugeordnete Fördereinrichtung 17. Jede Fördereinrichtung 13, 15, 17 vermag es, dem ihr zugeordneten Vorratsbehälter 12, 14, 16 nach Maßgabe einer nachfolgend beschriebenen Steuereinrichtung Streugut zu entnehmen. Die Dosierungseinrichtung 18 umfasst ferner eine Transporteinrichtung 20, welche in diesem Beispiel pneumatisch aus den Vorratsbehältern entnommene Partikel in ein Förderrohr 22 zu bringen vermag. Über das Förderrohr 22 können Partikel auf die Schiene 102 ausgebracht werden. Am Förderrohr 22 ist ferner ein Fördersensor 24 vorgesehen, welcher eine durch das Förderrohr 22 strömende Partikelmenge zu erfassen und/oder zu überwachen vermag. Diese Partikelmenge oder der Partikelstrom entsprechen der auszubringenden Partikelmenge. Der Fördersensor 24 kann insbesondere dazu ausgebildet sein, eine pro Zeit durch das Förderrohr und/oder durch eine bestimmte Quer- schnittsfläche des Förderrohrs strömende Partikelmenge oder Masse und/oder eine entsprechende Partikelgeschwindigkeit zu bestimmen. Eine durch den Fördersensor bestimmte Größe kann eine Durchschnittsgröße sein, die beispielsweise eine durchschnittliche Geschwindigkeit oder einen durchschnittlichen Massenfluss angibt. Der Fördersensor 24 kann beispielsweise ein nachfolgend beschriebener Fördersensor sein. Ein Förderrohr 22 kann allgemein als festes Rohr, als Fallrohr oder auch als Schlauch ausgebildet sein. Es ist vorstellbar, das am Förderrohr 22 eine nicht dargestellte Heizung zum Erwärmen des auszubringenden Streuguts und/oder in dem Förderrohr 22 vorhandener Luft und/oder des Förderrohrs 22 und/oder des Fördersensors 24 vorgesehen ist. Die Heizung kann integral mit dem Fördersensor 24 ausgebildet sein. Die Partikelstreuanlage 10 weist ferner eine Steuereinrichtung 26 auf, die zum Empfang von Daten mit dem Fördersensor 24 verbunden ist. Die Steuereinrichtung 26 ist ferner dazu ausgebildet, die Dosierungseinrichtung 18 basierend auf von dem Fördersensor 24 empfangenen Partikeldaten anzusteuern. Insbesondere vermag es die Steuereinrichtung 26, anzusteuern, aus welchem Vorratsbehälter oder aus welcher Kombination von Vorratsbehältern und in welchem Verhältnis Partikel auszubringen sind. Ferner vermag es die Steuereinrichtung 26, die Dosiereinrichtung 18 und/oder die Transporteinrichtung 20 und/oder die Fördereinrichtungen 13, 15, 17 derart anzusteuern, dass durch das Förderrohr 22 eine gewünschte Partikelmenge zum Ausbringen auf die Schiene 102 bereitgestellt wird, die durch einen Soll-Wert des Massenflusses der auszubringenden Partikel- menge gegeben ist. Insbesondere vermag die Steuereinrichtung 26 es, eine Regelung der auszubringenden Partikelmenge basierend auf Daten vom Fördersensor 24 durchzuführen. Ferner ist die Steuereinrichtung 26 in diesem Beispiel mit einer Bremssteuerung 28 verbunden. Über die Bremssteuerung 28 werden der Steuereinrichtung 26 Kraftschlussdaten und Geschwindigkeitsdaten bereitgestellt. Die Kraft- Schlussdaten können beispielsweise durch einen Gleitschutzrechner der Bremssteuerung 28 bereitgestellt sein. Es ist auch vorstellbar, dass die Kraftschlussdaten von einer Kraftschlusssensoreinrichtung bereitgestellt werden, welche es vermag, einen Kraftschluss beispielsweise zwischen dem Rad 102 und der Schiene 104 zu erfassen und/oder zu überwachen. Die Geschwindigkeitsdaten repräsentieren eine Fahrzeuggeschwindigkeit des Fahrzeugs. Die Steuereinrichtung 26 kann ferner zum Empfang von weiteren Daten mit mindestens einer weiteren Einrichtung 30 verbun- den sein. Die mindestens eine weitere Einrichtung 30 kann beispielsweise Umweltdaten und/oder weitere Fahrzeugeigenschaften oder -zustände repräsentierende Daten bereitstellen. Derartige Fahrzeugeigenschaften können beispielsweise eine Belastung des Fahrzeugs oder von Radachsen des Fahrzeugs und/oder eine Fahrzeugmasse und/oder einen Bremszustand betreffen. Die Ansteuerung der Dosierungseinrichtung 18 kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass eine geeignete Stellgröße der Fördereinrichtungen 13, 15, 17 und/oder der Transporteinrichtung 20 eingestellt wird, etwa ein Druck, ein Hub oder eine Pulsweite eines Kolbens, eine Drehzahl einer Schnecke oder eines Zellrades einer der Fördereinrichtungen oder der Transporteinrichtung, um einen Soll-Wert der auszubringenden Partikelmenge zu erreichen. Es ist dabei vorstellbar, dass die Steuereinrichtung es vermag, einen Zusammenhang zwischen der Stellgröße und der auszubringenden Partikelmenge zu bestimmen, insbesondere einen Zusammenhang zwischen der Stellgröße und einem Massenfluss und/oder einer Partikelgeschwindigkeit. Ein derartiger Zusam- menhang kann beispielsweise als Kennlinie dargestellt sein und/oder in geeigneter Form in einer Speichereinrichtung der Steuereinrichtung gespeichert sein, beispielsweise tabellarisch. Ferner kann vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung 26 es vermag, die Partikelstreuanlage 10, insbesondere die Dosierungseinrichtung 18, die Fördereinrichtungen 13, 15, 17 und/oder die Transporteinrichtung 20 basie- rend auf Kraftschlussdaten anzusteuern. Die Steuereinrichtung 26 kann beispielsweise dann, wenn aus den Kraftschlussdaten die Auslösung einer Gleitschutzeinrichtung hervorgeht, die Partikelstreuanlage 10 zum Ausbringen von Partikeln auf die Schiene 102 ansteuern. Es kann vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung 26 die Partikelmenge so lange erhöht, bis die Gleitschutzeinrichtung einen ausrei- chenden Kraftschluss signalisiert, beispielsweise wenn die Gleitschutzeinrichtung nicht länger ausgelöst wird. Es ist auch vorstellbar, dass die Steuereinrichtung 26 dazu ausgebildet ist, aus den Kraftschlussdaten einen gewünschten Kraftschluss und/oder eine gewünschte Reibung zu ermitteln und die Partikelstreuanlage 10 derart anzusteuern, dass sich der gewünschte Kraftschluss und/oder die Reibung einstellt. Basierend auf vom Fördersensor 24 übermittelten Daten überwacht die Steuereinrichtung 26 die auszubringende Partikelmenge. Ergibt sich ein Ist-Wert des Massenflusses, der nicht dem Soll-Wert entspricht, regelt die Steuereinrichtung 26 die Dosierungseinrichtung 18 entsprechend nach, etwa indem sie eine oder mehrere Stellgrößen geeignet nachstellt. Es kann vorgesehen sein, dass bei Abweichungen zwischen einem Ist-Wert der auszubringenden Partikelmenge, insbesonde- re des Massenflusses, und einem aufgrund eingestellter Stellgrößen zu erwartenden Wert, die einen bestimmten Grenzwert übersteigen, die Steuereinrichtung 26 eine Fehlermeldung erzeugt. Die Fehlermeldung kann an einen Zugrechner und/oder Bremsrechner und/oder einen Traktionsrechner übermittelt werden. Ferner weist die Partikelstreuanlage 10 eine nicht gezeigte Füllstandsensoreinrichtung auf, welche in jedem Vorratsbehälter einen Füllstand ermittelt. Liegt der Füllstand in einem oder mehreren Vorratsbehältern unter einem vorgegebenen Mindestwert, kann die Steuereinrichtung 26 ebenfalls ein entsprechendes Signal erzeugen. Die Steuereinrichtung 26 kann ferner basierend auf Füllstandsdaten von der Füllstandsensoreinrichtung die Ansteuerung der Partikelstreuanlage 10 durchführen. Beispielsweise kann in die Steuereinrichtung 26 dann, wenn in einem Vorratsbehälter 12, 14 oder 16 eine geringe Füllmenge vorliegt, das Maß an Streugut erhöht werden, das aus anderen Vorratsbehältern entnommen wird. Es kann ferner vorgesehen sein, dass basierend auf einem entsprechenden Signal von der Steuereinrichtung 26 eine Ansteuerung des Schienenfahrzeugs derart erfolgt, dass eine niedrigere Höchstge- schwindigkeit des Schienenfahrzeugs eingestellt wird. Damit kann vom Schienenfahrzeug auf einen geringen Füllstand an Streugut reagiert werden. Für den Fall, dass ein vorgegebener Wert des Kraftschlusses durch Ansteuern der Partikelstreuanlage nicht erreicht wird, kann die Steuereinrichtung 26 ein entsprechendes Signal an einen Zugrechner, Bremsrechner und/oder Traktionsrechner übermitteln. Basie- rend auf derartigen und/oder weiteren Signalen der Steuereinrichtung 26 kann gegebenenfalls ein Bremsvorgang angepasst werden. Die Steuereinrichtung 26 kann ferner durch Ansteuern der Transporteinrichtung 20 die Partikelgeschwindigkeit der auszubringenden Partikelmenge verändern. Allgemein kann die Steuereinrichtung 26 dazu ausgebildet sein, bei der Ansteuerung der Partikelstreuanlage jeweils Daten zu berücksichtigen, die sie von einer oder mehreren der mit ihr verbundenen Einrichtungen empfängt. Diese Daten können insbesondere Daten von dem Fördersensor 24, von der Bremssteuereinrichtung 28 und/oder Daten von weiteren Einrichtungen 30 sein. Mit der beschriebenen Anlage kann eine vollständige Überwachung der Wirkung der Partikelstreuanlage erreicht werden. Dies ermöglicht einerseits einen effizienten Einsatz der Partikelstreuanlage. Andererseits kann die Partikelstreuanlage nun für die Bremsberechnung bei einer Entwicklung eines Schienenfahrzeugs herangezogen werden, da ihre Wirkung vollständig erfasst wird. Darüber hinaus ist es möglich, die Partikelstreuanlage beziehungsweise ihre Wirkung voll automatisch zu überprüfen, indem beispielsweise im Stand oder während der Fahrt eine Funktionsdiagnose durchgeführt wird, bei der etwa ein Soll-Wert einer auszubringenden Partikelmenge eingestellt wird, und mittels eines Fördersensors überprüft wird, ob der Soll-Wert ausbringbar ist.

Figur 2 zeigt ein Beispiel für einen Fördersensor, der beispielsweise ein Fördersensor 24 der Figur 1 sein kann. Der Fördersensor 24 umfasst zwei ringartige elektro- magnetische Tastelemente 50 und 52, die ein Förderrohr 22 umgeben. Über jedes Tastelement 50, 52 kann eine Ladungsverschiebung erfasst werden, die sich durch die durch das Förderrohr 22 strömenden Partikel ergibt. Die Strömungsrichtung der Partikel ist durch die Pfeile angegeben. Aus der Ladungsverschiebung in einem Tastelement 50 oder 52 lässt sich bereits ein Massenfluss bestimmen. Die Tastele- mente 50, 52 sind in einem bekannten Abstand x voneinander angeordnet. Der Fördersensor 24 weist eine Auswerteelektronik 54 auf, die dazu ausgebildet ist, basierend auf einer Korrelation der Signale der Tastelemente 50, 52 eine Partikelgeschwindigkeit zu bestimmen. Dabei kann insbesondere die Fortpflanzung sto- chastisch verteilter Signalformen berücksichtigt werden, die in einem zeitlichen Abstand von den Tastelementen 50, 52 erfasst werden. Zur Übermittlung von den Massenfluss und die Partikelgeschwindigkeit repräsentierenden Partikeldaten ist die Auswerteelektronik 54 mit einer Steuereinrichtung 26 verbindbar.

Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprü- chen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein. Bezugszeichenliste

10 Partikelstreuanlage

12 Vorratsbehälter

13 Fördereinrichtung

14 Vorratsbehälter

15 Fördereinrichtung

16 Vorratsbehälter

17 Fördereinrichtung

18 Dosierungseinrichtung

20 Transporteinrichtung

22 Förderrohr

24 Fördersensor

26 Steuereinrichtung

28 Bremssteuereinrichtung

30 weitere Einrichtungen

50 Tastelement

52 Tastelement

54 Auswerteelektronik

100 Rad

102 Schiene

Claims

Ansprüche

1 . Steuereinrichtung (26) für eine Partikelstreuanlage (10) eines Schienenfahrzeugs,

wobei die Steuereinrichtung (26) zur Ansteuerung der Partikelstreuanlage (10) mit dieser verbunden oder verbindbar ist;

wobei die Steuereinrichtung (26) zum Empfang von Partikeldaten ausgebildet ist, welche einen Ist-Wert einer von der Partikelstreuanlage (10) auszubringenden Partikelmenge repräsentieren, und wobei die Partikeldaten einen Massenfluss auszubringender Partikel und/oder eine Geschwindigkeit auszubringender Partikel betreffen oder angeben.

2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 , wobei die Steuereinrichtung (26) dazu ausgebildet ist, basierend auf den Partikeldaten eine Steuerung und/oder Regelung der Partikelstreuanlage (10) durchzuführen.

3. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steuereinrichtung (26) zum Empfang von Kraftschlussdaten ausgebildet ist, welche einen Kraftschluss mindestens eines Rades (100) des Schienenfahrzeugs repräsentieren.

4. Steuereinrichtung nach Anspruch 3, wobei die Steuereinrichtung (26) zum Empfang von Partikeldaten mit einer Sensoreinrichtung verbunden oder verbindbar ist, die mindestens einen Fördersensor (24) zum Ermitteln von Partikeldaten um- fasst.

5. Steuereinrichtung nach Anspruch 4, wobei der mindestens eine Fördersen- sor (24) es vermag, eine elektrische Ladungsverteilung in einem auszubringenden Partikelstrom zu erfassen.

6. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Partikeldaten einen Massenfluss einer auszubringenden Partikelmenge repräsentieren.

7. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Partikeldaten eine Geschwindigkeit auszubringender Partikel repräsentieren.

8. Partikelstreuanlage (10) mit einer Steuereinrichtung (26) nach einem der Ansprüche 1 bis 7.

9. Schienenfahrzeug mit einer Partikelstreuanlage (10) nach Anspruch 8 und/oder einer Steuereinrichtung (26) nach einem der Ansprüche 1 bis 7.

10. Verfahren zum Ansteuern einer Partikelstreuanlage (10) eines Schienenfahrzeugs durch eine Steuereinrichtung (26), mit den Schritten:

Empfangen, durch die Steuereinrichtung (26), von Partikeldaten, welche einen Ist-Wert einer von der Partikelstreuanlage (10) auszubringenden Partikelmenge repräsentieren, wobei die Partikeldaten einen Massenfluss auszubringender Partikel und/oder eine Geschwindigkeit auszubringender Partikel betreffen oder angeben.