WO2012025406A1

WO2012025406A1 - Vorrichtung zur graphischen visualisierung von systemzuständen

Info

Publication number: WO2012025406A1
Application number: PCT/EP2011/063934
Authority: WO
Inventors: Joern Thiemann; Maik Freimuth; Frank Aust
Original assignee: Siemens Aktiengesellschaft
Priority date: 2010-08-27
Filing date: 2011-08-12
Publication date: 2012-03-01
Also published as: DE102010036290A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur graphischen Visualisierung von Systemzuständen, insbesondere bei Zuglaufverfolgungssystemen der Eisenbahnsicherungstechnik, mit mindestens einem eine erste Graphikausgabe (2.1, 2.2, 2.3) aufweisenden Altsystem (1.1, 1.2, 1.3). Um die Graphikausgabe mit möglichst wenig Rechnerleistung an moderne Anforderungen anzupassen, ist vorgesehen, dass das Altsystem (1.1, 1.2, 1.3) über eine Vorrichtung (3.1, 3.2, 3.3) zur Konvertierung der ersten Graphikausgabe (2.1, 2.2, 2.3) in ein höhersprachiges, schmalbandiges und standardisiertes Datenformat mit einer Integrationsvorrichtung (4) zur Umwandlung des Datenformates in eine zweite Graphikausgabe (5) verbunden ist.

Description

Beschreibung

Vorrichtung zur graphischen Visualisierung von Systemzuständen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur graphischen Visualisierung von Systemzuständen, insbesondere bei Zuglauf- verfolgungssystemen der Eisenbahnsicherungstechnik, mit mindestens einem eine erste Graphikausgabe aufweisenden Altsys^¬ tem.

Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich im Wesentlichen auf Zuglaufverfolgungssysteme der Eisenbahnsicherungstechnik ohne dass die Erfindung auf diese Anwendung beschränkt ist.

Zuglaufverfolgungssysteme, beispielsweise Weg/Zeit-Diagramme erleichtern die Erkennung von Verspätungen und Kollisionsgefahr. Die Übersichtlichkeit der graphischen Visualisierung, d. h. der Benutzeroberflächen, ist dabei von entscheidender Bedeutung .

Üblicherweise sind die Produktzyklen bei Komponenten der Eisenbahnsicherungstechnik sehr lang, so dass Verbesserungen die durch modernere Software mögliche wären, häufig nicht um gesetzt werden können. Dadurch sind die Benutzeroberflächen bei verschiedenen Systemen sehr unterschiedlich und entsprechen auch nicht dem neuesten Standard.

Eine pixelweise Anpassung älterer Graphikvisualisierungen an den neuesten Standard ist extrem aufwändig und mit hohem Res sourcenbedarf verbunden und wird deshalb kaum praktiziert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur graphischen Visualisierung von Systemzuständen, insbeson dere bei Zuglauf erfolgungssystemen der Eisenbahnsicherungstechnik, mit mindestens einem eine erste Graphikausgabe auf^¬ weisenden Altsystem anzugeben, welche auf einfache Weise und mit vertretbarem Ressourcenbedarf eine Modernisierung der Graphikausgabe ermöglicht.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Altsystem über eine Vorrichtung zur Konvertierung der ersten Graphikausgabe in ein höhersprachiges, schmalbandiges und standardisiertes Datenformat mit einer Integrationsvorrich^¬ tung zur Umwandlung des Datenformats in eine zweite Graphikausgabe verbunden ist.

Durch die Konvertierung in ein höhersprachiges Datenformat erfolgt keine pixelorientierte, sondern eine statusorien^¬ tierte Formatumsetzung. Die Stati des Altsystems werden nur einmalig übertragen, z. B. Blinken von „Text oder graphischen Elementen" . Durch die Schmalbandigkeit der Konvertierung werden nur Änderungen des Bildinhaltes berücksichtigt. Bei^¬ spielsweise beim Blinken von zwei Farben eines Textes werden nur der erste Farbwert und dessen Frequenz sowie der zweite Farbwert und dessen Frequenz einmalig übertragen. Der Ressourcenbedarf, insbesondere die erforderliche Rechnerkapazi^¬ tät, ist erheblich geringer als bei der bekannten pixelorientierten Umformatierung . Durch die standardorientierte Konvertierung stehen die Möglichkeiten zur bedarfsgerechten Gestaltung der Graphikausgabe voll zur Verfügung. Die neu gestal^¬ tete Graphikausgabe kann im Gegensatz zur ersten Graphikaus^¬ gabe überaus flexibel an sich ändernde Bedingungen und Vorga^¬ ben angepasst werden.

Jegliche Arten von Altsystemen mit sehr unterschiedlichen Graphikausgaben lassen sich durch die statusorientierte Kon^¬ vertierung modernisieren, wobei eine einheitliche Benutzer- Oberfläche resultiert. Daraus entstehen auch Vorteile im Zu^¬ sammenwirken von Systemen unterschiedlicher Hersteller. Die verbesserte Graphikausgabe ist problemlos auf unterschiedli^¬ chen Endgeräten, beispielsweise PC oder Smartphone, reali^¬ sierbar. Die Graphikausgabe lässt sich ohne Änderung des Alt- sysems entsprechend anpassen.

Gemäß Anspruch 2 ist zwischen der Konvertierungsvorrichtung und der Integrationsvorrichtung eine Funkschnittstelle vorge^¬ sehen. Durch die Schmalbandigkeit des Datenformates ist eine Funkschnittstelle als Kommunikationsschnittstelle zwischen der ersten und der zweiten Graphikausgabe geeignet. Möglich sind aber auch andere Übertragungsverfahren, beispielsweise analoges Modem, ISDN, LAN oder Internet.

Bei einer in Anspruch 3 gekennzeichneten vorteilhaften Ausführungsform ist die zweite Graphikausgabe mit mindestens einem Monitor und mit Eingabemitteln zur Interaktion mit der ersten Graphikausgabe verbunden. Die Eingaben zur Ansteuerung der ersten Graphikausgabe werden in Form des höhersprachigen, schmalbandigen und standardisierten Datenformates an die Einrichtung zur Konvertierung weitergeleitet, welche quasi die Rückkonvertierung in das Format der ersten Graphikausgabe durchführt .

Die Erfindung wird nachfolgend anhand figürlicher Darstellungen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Darstellung der Komponenten einer

Vorrichtung zur graphischen Visualisierung von Systemzuständen,

Figur 2 Altsystem-Graphikausgabe und Figur 3 die Darstellung gemäß Figur 2 mit verbesserter Graphikausgabe .

Ausgehend von mindestens einem Altsystem 1.1, 1.2, 1.3 sollen deren erste Graphikausgaben 2.1, 2.2 und 2.3 an aktuelle Anforderungen zur Visualisierung von Systemzuständen angepasst werden. Dazu ist jedes Altsystem 1.1, 1.2, 1.3 mit einer Vorrichtung 3.1, 3.2, 3.3 zur Konvertierung der ersten Graphikausgabe 2.1, 2.2, 2.3 in ein höhersprachiges, schmalbandiges und standardisiertes Datenformat verbunden. Auf diese Weise erfolgt eine nicht pixelorientierte, sondern statusorien^¬ tierte und nur Änderungen des Status betreffende sowie stan^¬ dardkonforme Umformatierung . Die Ausgaben mit dem neuen Datenformat werden in einer Integrationsvorrichtung 4 zusammen- geführt und in eine zweite Graphikausgabe 5 umgesetzt. Die zweite Graphikausgabe 5 steuert mindestens einen Monitor 6 zur Visualisierung des Systemzustandes an und ist außerdem mit Eingabemitteln 7, insbesondere Maus oder Tastatur, verbunden, welche auch zur Datenverarbeitung in umgekehrte Rich- tung, d. h. zur Ansteuerung des Altsystems 1.1, 1.2, 1.3 die^¬ nen .

Ein Beispiel für eine Benutzeroberfläche entsprechend der ersten Graphikausgabe 2.1, 2.2, 2.3 und mit verbesserter Gra- phikausgabe 5 zeigen die Figuren 2 und 3 anhand eines

Weg/Zeit-Diagramms zur ZuglaufVerfolgung . Es ist ersichtlich, dass die aktuellen Systemzustände zu einem Zeitpunkt t bei der verbesserten Graphik gemäß Figur 3 deutlich hervorgehoben sind. Dazu dienen insbesondere verschiedenfarbige Graphik- teile, die den aktuellen und den fahrplangemäßen Aufenthaltsort verschiedener Schienenfahrzeuge im Zeitablauf symbolisie^¬ ren .

Claims

Patentansprüche

1. Vorrichtung zur graphischen Visualisierung von Systemzuständen, insbesondere bei Zuglaufverfolgungssystemen der Eisenbahnsicherungstechnik, mit mindestens einem eine erste Graphikausgabe (2.1, 2.2, 2.3) aufweisenden Altsystem (1.1, 1.2, 1.3),

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Altsystem (1.1, 1.2, 1.3) über eine Vorrichtung (3.1, 3.2, 3.3) zur Konvertierung der ersten Graphikausgabe (2.1,

2.2, 2.3) in ein höhersprachiges, schmalbandiges und standar^¬ disiertes Datenformat mit einer Integrationsvorrichtung (4) zur Umwandlung des Datenformates in eine zweite Graphikaus^¬ gabe (5) verbunden ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass zwischen der Konvertierungsvorrichtung (3.1, 3.2, 3.3) und der Integrationsvorrichtung (4) eine Funkschnittstelle vorge- sehen ist.

3. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die zweite Graphikausgabe (5) mit mindestens einem Monitor (6) und mit Eingabemitteln (7) zur Interaktion mit der ersten Graphikausgabe (2.1, 2.2, 2.3) verbunden ist.