Beschreibung
Titel
FLUIDDICHTENDER ELEKTROMOTOR -ANSCHLUßSSTECKER , SOWIE MOTOR
Die Erfindung betrifft einen fluiddichtenden Elektromotor-Anschlussstecker für ein Gehäuse eines Elektromotors, insbesondere eines Elektromotors eines Motorkühlungsgebläses oder eines ABS/ESP eines Kraftfahrzeugs. Ferner betrifft die Erfindung einen Motor, insbesondere einen Elektromotor für ein Motorkühlungs- gebläse oder ein ABS/ESP eines Kraftfahrzeugs, oder ein konfektioniertes elektrisches Kabel für einen solchen Motor.
Stand der Technik Aus Kostengründen werden bei einer Herstellung von Elektromotoren, insbesondere von Gleichstrommotoren, für deren Gehäuse Tiefziehteile eingesetzt. Bei diversen Anwendungen, wie z. B. bei Motorkühlungsgebläsen und/oder im
ABS/ESP-Bereich von Kraftfahrzeugen, müssen solche Elektromotoren fluidge- dichtet sein, d. h. auch, dass elektrische Steuer- und Versorgungsleitungen über einen Dichtflansch fluidgedichtet in den Elektromotor hineingeführt sein müssen.
Die Fig. 1 der Zeichnung zeigt einen solchen Dichtflansch 100 gemäß dem Stand der Technik, wobei der Dichtflansch 100 selbst über eine Axialdichtung 105, und jeweils eine elektrische Leitung 80 über eine Radialdichtung 106 fluidgedichtet gegenüber dem Gehäuse 70 ist.
Eine auch im Folgenden verwendete Nomenklatur der Dichtungen, ergibt sich aus einer mechanischen Belastung der Dichtung, d. h. eine mechanisch axial belastete Dichtung wird als Axialdichtung und eine mechanisch radial belastete Dichtung wird als Radialdichtung bezeichnet. Die Dichtungen können allerdings auch nach einem Verlauf ihrer Dichtfunktion bezeichnet sein, wobei sich dann die
Bezeichnungen vertauschen, d. h. eine Axialdichtung wird dann als Radialdichtung und eine Radialdichtung als Axialdichtung bezeichnet.
Der Dichtflansch 100 gemäß dem Stand der Technik ist mittels selbstfurchenden bzw. selbstschneidenden Schrauben 102 am Gehäuse 70 festgelegt, wobei sich die Schrauben 102 über Stahlhülsen 101 abstützen müssen, um einem Setzverhalten des Dichtflanschs 100 vorzubeugen, der aus einem vergleichsweise weichen Kunststoffmaterial hergestellt ist. Ferner weisen die Schrauben 102 im Bereich ihrer Schraublöcher 104 im Gehäuse 70 eine Mikroverkapselung 103 auf, wodurch diese gegenüber dem Gehäuse 70 ebenfalls fluidgedichtet sind. Durch die Mikroverkapselung 103 kann der Dichtflansch 100 nur unter Aufbrechen der Mikroverkapselung 103 wieder vom Gehäuse 70 abgenommen werden; d. h. der Dichtflansch 100 verbleibt in einem Reparaturfall nach Möglichkeit am Gehäuse 70, weil ansonsten die Mikroverkapselung 103 erneut eingerichtet werden muss.
Die für die axiale Anpressung des Dichtflanschs 100 notwendige Verschraubung ist aufwändig und vergleichsweise kostenintensiv, da zusätzliche Schraublöcher 104 vorsehen werden und diese mittels spezieller Schrauben 102 abgedichtet werden müssen. Ferner ist der Schraubprozess vergleichsweise aufwändig, wo- bei mikroverkapselte Schrauben 102 teuer sind und deren Dichtheit (ca.
2.000ppm) im Serienprozess nicht immer gewährleistet ist. Beim Furchprozess der Schrauben 102 entstehen Späne die in ein Inneres des Gehäuses 70 eindringen können, was später im Betrieb des Motors oder auf einer Leiterplatte Schäden anrichten kann, die zu einem Ausfall des gesamten Motors führen kön- nen. Des Weiteren ist ein Stoffeinsatz durch einen Anschraubbereich des Dichtflanschs erhöht.
Aufgabenstellung Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten fluiddichten Anschluss, insbesondere einen verbesserten fluiddichten elektrischen Anschluss, an einem Motor, insbesondere einem Elektromotor, anzugeben. Hierbei soll der Anschluss einfacher als ein herkömmlicher Dichtflansch zu handhaben sein, wobei der Anschluss einfach und ohne Beschädigung eines Bestandteils des Dichtflanschs bzw. dessen Befestigung am Gehäuse, vom Gehäuse wieder abnehmbar sein soll. Ferner soll der Anschluss preiswert sein und mit weniger Komponenten als
im Stand der Technik auskommen. Des Weiteren soll für eine Fluiddichtung des Anschlusses wenig vergleichsweise kostenintensives Dichtmaterial verwendet werden müssen. Offenbarung der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung wird mittels einem fluiddichtenden Elektromotor-Anschlussstecker für ein Gehäuse eines Elektromotors, insbesondere eines Elektromotors eines Motorkühlungsgebläses oder eines ABS/ESP eines Kraftfahrzeugs, gemäß Anspruch 1 ; und einem Motor, insbesondere einem Elektromotor für ein Motorkühlungsgebläse oder ein ABS/ESP eines Kraftfahrzeugs, oder einem konfektionierten elektrischen Kabel für einen Motor, insbesondere einen Elektromotor, gemäß Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Gemäß der Erfindung wird statt einem von einem Gehäuse eines Motors nur aufwändig zu entfernenden Dichtflansch für die elektrischen Leitungen des Motors, ein Anschlussstecker für die Leitungen zur Verfügung gestellt, der einfach und bequem am Gehäuse festlegbar und auch einfach wieder vom Gehäuse entnehmbar ist. Der erfindungsgemäße fluiddichtende Anschlussstecker weist ein an das Gehäuse ansteckbares Steckergehäuse auf, mittels welchem wenigstens eine elektrische Leitung fluidgedichtet gegenüber dem Motor mit diesem verbindbar ist. Das Steckergehäuse ist mittels einer Verriegelungsfeder oder einer Ver- rastung am Gehäuse festlegbar, wodurch der fluiddichtende Anschlussstecker einfach wieder lösbar am Gehäuse befestigbar ist.
Die Erfindung erlaubt es mit weniger und preiswerteren Komponenten als im Stand der Technik auszukommen, wobei bei einem geringeren Invest für Montageeinrichtungen ein fluiddichterer Anschluss für den Motor zur Verfügung gestellt wird. Im Vergleich mit dem eingangs erläuterten Stand der Technik entfallen wenigstens zwei mikroverkapselte Schrauben, was zur Folge hat, dass das Dichtheitsproblem im Schraubenbereich des Dichtflanschs eliminiert ist und keine Spanbildung durch ein Eindrehen bzw. -schneiden der Schrauben ins Gehäuse entsteht. Dies ist bei einem Motor mit einer Leiterplatte von Vorteil, insbesondere dann wenn die Leiterplatte SMD-Bauteile (SMD = surface-mounted device, dt.
oberflächenmontiertes Bauelement) aufweist. Ferner entfallen wenigstens zwei Stahlhülsen, welche in den Dichtflansch eingepasst werden müssen.
Hierbei kann der Anschlussstecker für eine Fluiddichtung der betreffenden elekt- rischen Leitung und/oder des Anschlusssteckers gegenüber dem Gehäuse, eine
Radialdichtung und eine Axialdichtung, oder eine bevorzugt stofflich einstückige Dichteinheit, die eine axiale und radiale Fluiddichtung der Leitung und/oder des Anschlusssteckers gegenüber dem Gehäuse gewährleistet, aufweisen. Das Steckergehäuse des Anschlusssteckers weist bevorzugt einen Montageabschnitt auf, mittels welchem der Anschlussstecker am Gehäuse Motors festlegbar ist.
Der bevorzugt im Wesentlichen quaderförmige Montageabschnitt ist dabei durch eine Ausnehmung im Gehäuse nach innen in das Gehäuse hinein steckbar und derart ausgebildet, dass der Anschlussstecker innen im Gehäuse arretierbar ist. Ferner kann der Montageabschnitt derart am Steckergehäuse ausgebildet sein, dass der Anschlussstecker außen am Gehäuse arretierbar ist.
In einer Ausführungsform der Erfindung kann der Montageabschnitt eine, bevorzugt als eine Durchgangsausnehmung ausgebildete Verriegelungsausnehmung aufweisen, in welche die Verriegelungsfeder für eine Montage des Anschlussste- ckers am Gehäuse derart einsteckbar ist, dass eine Wandung des Gehäuses zwischen der Verriegelungsfeder und einem Absatz des Steckergehäuse einklemmbar ist. Hierbei ist es bevorzugt, dass die Verriegelungsfeder wenigstens einen Federabschnitt aufweist, der insbesondere als, bevorzugt bogenförmige, Federlasche ausgebildet ist.
Der jeweilige Federabschnitt der Verriegelungsfeder ist dabei in eine betreffende Verriegelungsausnehmung des Montageabschnitts derart einsteckbar, dass ein Längsendabschnitt des Federabschnitts am Gehäuse und ein Mittenabschnitt des Federabschnitts innen am Montageabschnitt ansitzt. Hierbei ist der Monta- geabschnitt bevorzugt derart ausgebildet, dass die Verriegelungsfeder mit ihrem jeweiligen Federabschnitt innerhalb des Gehäuses in die betreffende Verriegelungsausnehmung einsteckbar ist.
In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung ist eine betreffende Verriege- lungsausnehmung des Montageabschnitts eine Durchgangsausnehmung. Hierbei ist die Verriegelungsfeder bevorzugt derart ausgebildet, dass sie im Verriege-
lungszustand im Montageabschnitt mit ihren beiden Längsendabschnitten am Gehäuse abstützbar ist. In Ausführungsformen der Erfindung sitzt in einem Verriegelungszustand der Verriegelungsfeder, in der Verriegelungsausnehmung eine Arretiereinrichtung der Verriegelungsfeder verriegelnd an einer Arretiereinrichtung in der Verriegelungsausnehmung an. Hierbei ist die Arretiereinrichtung der Verriegelungsfeder bevorzugt als eine Arretierlasche oder ein Arretiervorsprung, und die Arretiereinrichtung der Verriegelungsausnehmung bevorzugt als eine Ar- retierausnehmung bzw. eine Arretierschulter ausgebildet.
In Ausführungsformen der Erfindung kann das Steckergehäuse derart konzipiert sein, dass eine Dichteinheit, z. B. eine kombinierte Axial-/Radialdichtung, zwischen dem Steckergehäuse und einer Seite des Gehäuses, insbesondere einer Außenseite des Gehäuses, montierbar ist. Ferner kann das Steckergehäuse derart konzipiert sein, dass eine Radialdichtung oder eine insbesondere als eine Mattendichtung ausgebildete Radialdichtung im Steckergehäuse aufgenommen ist, wobei dann die Radialdichtung mittels einer bevorzugt als Fixierplatte ausgebildeten Fixiereinrichtung im Steckergehäuse montiert ist.
In Ausführungsformen der Erfindung kann die Axialdichtung am Absatz des Anschlusssteckers außerhalb des Montageabschnitts vollständig um den Montageabschnitt umlaufend vorgesehen sein. Ferner kann die betreffende Radialdichtung innerhalb des Steckergehäuses vorgesehen sein, wobei sie die betreffende elektrische Leitung gegenüber dem Steckergehäuse fluiddichtet. Das Steckergehäuse kann eine Mehrzahl von Durchgangsausnehmungen aufweisen, durch welche die elektrischen Leitungen hindurch erstreckbar sind. Ferner kann der Montageabschnitt als eine Mehrzahl von Domen ausgebildet sein, die durch eine Mehrzahl von Durchgangsausnehmungen im Gehäuse hindurch steckbar sind; die Verriegelungsfeder ist dann durch Ausnehmungen in den Domen in diese einsteckbar, insbesondere durch diese hindurch steckbar.
Kurzbeschreibung der Figuren
Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügte detaillierte Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine geschnittene Draufsicht auf einen Dichtflansch gemäß dem Stand der Technik an einem Gehäuse eines Elektromotors für eine elektrische Versorgungs- oder Steuerleitung des Elektromotors;
Fig. 2 eine Perspektivansicht von oben und vorne auf eine erste Variante eines erfindungsgemäßen fluiddichtenden Elektromotor-Anschlusssteckers bei dessen Montage an einem Gehäuse eines Elektromotors;
Fig. 3 eine im Bereich seiner Verriegelung am Elektromotor seitlich geschnittene Perspektivansicht des Anschlusssteckers aus Fig. 2 in einem montierten Zustand;
Fig. 4 eine dreidimensionale Darstellung einer Verriegelungsfeder für den Anschlussstecker;
Fig. 5 eine Perspektivansicht des Anschlusssteckers analog Fig. 2, die den Anschlussstecker in einem Montagezustand darstellt, wobei eine Kon- taktierung des Elektromotors mit elektrischen Leitungen hergestellt ist; Fig. 6 eine Perspektivansicht von vorne und unten auf den Anschlussstecker im Montagezustand, wobei das Gehäuse bzw. der Elektromotor der Übersichtlichkeit halber weggelassen ist;
Fig. 7 eine erste Ausführungsform der ersten Variante des erfindungsgemäßen Anschlusssteckers in einer dreidimensionalen Explosionsansicht von oben und hinten;
Fig. 8 eine zweite Ausführungsform der ersten Variante des erfindungsgemäßen Anschlusssteckers ebenfalls in einer dreidimensionalen Explosionsansicht von oben und hinten;
Fig. 9 eine Perspektivansicht von oben und vorne auf eine zweite Variante des erfindungsgemäßen fluiddichtenden Elektromotor-Anschlusssteckers in einem Montagezustand an einem Gehäuse eines Elektromotors;
Fig. 10 eine Perspektivansicht von unten und hinten auf den montierten Anschlussstecker aus der Fig. 9;
Fig. 1 1 eine dreidimensionale Explosionsansicht von oben und vorne auf den Anschlussstecker bei dessen Montage am Gehäuse des Elektromotors;
Fig. 12 eine dreidimensionale Explosionsansicht von oben und hinten auf den Anschlussstecker bei dessen Montage am Gehäuse;
Fig. 13 eine Schnittansicht durch den montierten Anschlussstecker im Bereich seiner Verriegelung am Gehäuse; und
Fig. 14 eine Schnittansicht analog Fig. 13 jedoch geschnitten im Bereich einer durch den Anschlussstecker hindurch geführten elektrischen Leitung.
Ausführungsformen der Erfindung
Im Folgenden wird zunächst mit Bezug auf die Fig. 2 bis 8 der Zeichnung die ers- te Variante des erfindungsgemäßen fluiddichtenden Elektromotor-Anschlusssteckers 1 anhand von zwei Ausführungsformen erläutert. - Der Anschlussstecker 1 weist ein Steckergehäuse 10 auf, mittels welchem er an einem Gehäuse 70, z. B. einem Polgehäuse 70, eines Elektromotors 7 befestigbar ist. Durch den Anschlussstecker 1 hindurch ist wenigstens eine elektrische Leitung 80 bzw. we- nigstens ein elektrisches Kabel 80 in das Innere des Elektromotors geführt, die bzw. das dann mit einem elektrischen Leiter innen im Elektromotor 7 elektrisch angeschlossen ist (siehe Fig. 5). Die am Anschlussstecker 1 vorgesehenen elektrischen Leitungen 80 zusammen mit dem Anschlussstecker 1 bilden hierbei ein konfektioniertes elektrisches Kabel 8 bzw. einen Kabelstrang 8.
Das Steckergehäuse 10 ist im Wesentlichen quaderförmig, mit bevorzugt abgerundeten Seitenwänden, aufgebaut und besitzt an dessen Vorderseite einen Montageabschnitt 1 1 , wobei am Steckergehäuse 10 im Übergang zu dessen Montageabschnitt 1 1 ein Absatz 13 ausgebildet ist, mittels welchem der An- schlussstecker 1 am Gehäuse 70 ansetzbar ist. Der Montageabschnitt 1 1 ragt dann in einem solchen Zustand - einem Montagezustand des Anschlusssteckers 1 am Gehäuse 70 - durch eine Durchgangsausnehmung 71 im Gehäuse 70 nach innen in das Gehäuse 70 hinein. Hierbei ist es bevorzugt, dass der Anschlussstecker 1 innen im Gehäuse 70 verriegelt ist, wobei die Verriegelung zu- sammen mit dem Absatz 13, eine Wandung des Gehäuses 70 dazwischen einklemmt; aber auch eine, ggf. zusätzliche, äußere Verriegelung des Steckergehäuses 10 am Gehäuse 70 ist anwendbar.
Eine solche Verriegelung kann z. B. mittels am Montageabschnitt 1 1 ausgebilde- ten Rasteinrichtungen, z. B. Rasthaken, erfolgen, die innen im Gehäuse 70 an geeigneten Rasteinrichtungen verrasten; dies kann z. B. eine Innenwand des Gehäuses 70 sein (in der Zeichnung nicht dargestellt). Ferner können Rasteinrichtungen, z. B. Rastlaschen oder Rastausnehmungen, derart am Steckergehäuse 10 vorgesehen oder ausgebildet sein, dass diese mit Rasteinrichtungen, z. B. Rastausnehmungen oder Rasthaken, außen am Gehäuse 70 verrasten (in der
Zeichnung ebenfalls nicht dargestellt). Ferner ist eine Verriegelung mittels einer
Verriegelungs- 50 oder Sicherungsfeder 50 möglich, die den Absatz 13 des Steckergehäuses 10 gegen die Außenwand des Gehäuses 70 zieht, was nachfolgend näher erläutert wird.
Eine solche bevorzugt stofflich einstückige, aus einem Blech gestanzte Verriegelungsfeder 50 ist in der Fig. 4 näher dargestellt, wobei die Verriegelungsfeder 50 bevorzugt drei insbesondere als Federlaschen 52 ausgebildete Federabschnitte 52 an einem Steg 51 ausgebildet aufweist. Die Anzahl der Federabschnitte 52 ist natürlich beliebig, die Anzahl davon soll lediglich zu einer Anzahl von Verriege- lungsausnehmungen 12 im Montageabschnitt 1 1 korrespondieren. Ein jeweiliger Federabschnitt 52 ist bevorzugt bogenförmig ausgebildet und stellt eine Federkraft senkrecht zu seiner flächigen Erstreckung zur Verfügung.
Der jeweilige Federabschnitt 52 ist mit einem gebundenen Längsendabschnitt 53 mit dem Steg 51 verbunden, erhebt sich dann in Richtung eines freien Endes 57 flächig aus einer Ebene des Stegs 51 in Richtung seines Mittenabschnitts 54, um dann wieder in Richtung eines freien Längsendabschnitts 55 in die Ebene des gebundenen Längsendabschnitts 53 zurück zufallen. Das freie Ende 57 des jeweiligen Federabschnitts 52 ist wiederum in dieselbe Richtung wie der Mittenabschnitt 54 hochgebogen, um ein Stecken der Verriegelungsfeder 50 zu erleichtern.
Bevorzugt im Mittenabschnitt 54 des jeweiligen Federabschnitts 52 ist eine insbesondere als eine Arretierlasche 56 oder als ein Arretiervorsprung 56 ausgebildete Arretiereinrichtung 56 vorgesehen, mittels welcher ein betreffender Federabschnitt 52 bzw. die Verriegelungsfeder 50 in einer betreffenden Verriegelungs- ausnehmung 12 im Montageabschnitt 1 1 verrasten kann, wodurch die Verriegelungsfeder 50 an einem Herausgleiten aus den betreffenden Verriegelungsaus- nehmungen 12 gehindert ist. Bevorzugt weisen nur die beiden äußeren Federabschnitte 52 daran ausgebildete Arretiereinrichtungen 56 auf. Eine Arretiereinrichtung 56 greift dabei im Montagezustand der Verriegelungsfeder 50 im/am Montageabschnitt 1 1 in eine bevorzugt als eine Arretierausnehmung 16 ausgebildete bzw. an einer bevorzugt als Arretierschulter 16 ausgebildete Arretiereinrichtung 16 ein bzw. an, wobei die Arretiereinrichtung 16 in einer betreffenden Verriege- lungsausnehmung 12 vorgesehen ist (siehe Fig. 3).
Der Montagezustand des Anschlusssteckers 1 am Gehäuse 70 ist ferner in der Fig. 5 gut zu erkennen, wobei die Verriegelungsfeder 50 mit einem jeden ihrer Federabschnitte 52 in eine dazu korrespondierende Verriegelungsausnehmung
12 des Montageabschnitts 1 1 eingesteckt ist. Hierbei stehen die korrespondierenden Verriegelungsausnehmungen 12 nach innen in das Gehäuse 70 vor. Im Montagezustand liegen die betreffenden beiden Längsendabschnitte 53, 55 der Verriegelungsfeder 50 innen am Gehäuse 70 an, wohingegen der betreffende Mittenabschnitt 54 innen an der jeweiligen Verriegelungsausnehmung 12 anliegt und dabei den Montageabschnitt 1 1 und somit das Steckergehäuse 10 in Richtung auf das Innere des Gehäuses 70 vorspannt, d. h. eine Axialdichtung 30 (siehe unten) axial belastet. D. h. der betreffende Mittenabschnitt 54 der Federabschnitte 52 liegt an einer einem freien Ende des Montageabschnitts 1 1 direkt benachbarten Begrenzung der betreffenden Verriegelungsausnehmung 12 an.
Für eine Fluiddichtung des Anschlusssteckers 1 gegenüber dem Gehäuse 70 weist der Anschlussstecker 1 bevorzugt in einer Nut 15 des Steckergehäuses 10 die Axialdichtung 30 auf (siehe Fig. 6). Hierbei ist die Nut 15 in den Absatz 13 eingearbeitet (siehe Fig. 3) und läuft bevorzugt vollständig um den vom Absatz
13 abstehenden Montageabschnitt 1 1 herum. Außerhalb der Nut 15 können Vorsprünge 19 (siehe die zweite Variante der Erfindung, Fig. 1 1 und 12) am Absatz 13 vorgesehen sein, die einen maximalen axialen Kompressionsweg der Axialdichtung 30 begrenzen. Im Montagezustand zieht die Verriegelungsfeder 50 die Axialdichtung 30 mit ihrem Dichtabschnitt 34 gegen eine Außenseite des Gehäuses 70, wodurch das Steckergehäuse 10 nach außen gegenüber dem Gehäuse 70 fluidgedichtet ist.
Ferner weist der Anschlussstecker 1 eine Radialdichtung 20, 21 auf (siehe Fig. 7 und 8), die mittels eines inneren Dichtabschnitts 22 gegenüber einer oder der betreffenden elektrischen Leitung 80, und mittels eines äußeren Dichtabschnitts 23 gegenüber dem Steckergehäuse 10 fluiddichtet. Hierbei ergeben sich zwei Ausführungsformen. In der in der Fig. 7 dargestellten ersten Ausführungsform ist eine jede elektrische Leitung 80 einzeln gedichtet, wofür das Steckergehäuse 10 über jeweils eine Einzelaufnahme 17 verfügt. In der in der Fig. 8 dargestellten zweiten Ausführungsform der ersten Variante sind eine Mehrzahl, und insbesondere alle elektrischen Leitungen 80 mit einer einzigen, bevorzugt als eine Mat-
tendichtung 21 ausgebildeten Radialdichtung 21 gedichtet, wofür das Steckergehäuse 10 eine flächenmäßig vergleichsweise hintere Aufnahme 18 aufweist.
Sowohl die einzelnen Radialdichtungen 20 als auch die Mattendichtung 21 wer- den von einer Fixiereinrichtung 60 in Position gehalten, die am Steckergehäuse
10 befestigbar, insbesondere mittels einer Verratung 61 festlegbar ist. Ferner weist das Steckergehäuse 10 Durchgangsausnehmungen 14 für die elektrischen Leitungen 80 auf, wobei die Leitungen 80 zusätzlich am/im Steckergehäuse 10 festgelegt sein können; es ist jedoch auch möglich, die Leitungen 80 lediglich durch das Steckergehäuse 10 hindurch zu führen, ohne diese am Steckergehäuse 10 festzulegen. Innerhalb des Gehäuses 70 sind die Leitungen 80 an elektrische Anschlusseinrichtungen 90 anschließbar, wobei die Leitungen 80 den Elektromotor 7 mit elektrischer Leistung für eine Drehmomenterzeugung versorgen und/oder Steuersignale an diesen übermitteln bzw. Signale aus diesem heraus- führen.
Ferner kann über eine Dicke und auch ein Material der Verriegelungsfeder 50 ein zulässiger Verformungsgrad und auch ein Setzverhalten der Dichtlippen der Axialdichtung 30 relativ genau eingestellt werden. Ferner gleicht die Verriegelungs- feder 50 eine Relaxation eines Materials der Axialdichtung 30 aus, sodass dauerhaft eine Fluiddichtung gewährleistet ist. Die Verriegelungsfeder 50 ist dabei derart konzipiert, dass sie das Steckergehäuse 10 axial auch bei Schüttelbeanspruchung sicher am Gehäuse 70n hält. Hierbei kann der erfindungsgemäße Anschlussstecker 1 z. B. bei EC- und DC-Motoren eingesetzt werden.
Im Folgenden wird mit Bezug auf die Fig. 9 bis 14 der Zeichnung die zweite Variante des erfindungsgemäßen fluiddichtenden Elektromotor-Anschlusssteckers 1 anhand einer Ausführungsform erläutert. Hierbei wird nur auf die von der ersten Variante der Erfindung abweichenden Merkmale eingegangen. D. h. dass Merk- male der ersten Variante auf die zweite Variante der Erfindung übertragbar sind; ferner ist es möglich, die Merkmale der zweiten Variante auf die erste Variante der Erfindung zu übertragen. - Gemäß der zweiten Variante werden die beiden separaten radial (Axialdichtung 30) und axial dichtenden Komponenten (Radialdichtung 20, 21 ) der ersten Variante in einer Dichteinheit 40 zusammengesetzt, die eine kombinierte Axial-/Radialdichtung 40 ist und als eine Mattendichtung 40 ausgeformt sein kann. Ein innerer Dichtabschnitt 42 übernimmt dabei die Funkti-
on der obigen Radialdichtung 20 und ein äußerer Dichtabschnitt 43 die Funktion der obigen Axialdichtung 30.
Neben geringeren Materialkosten für die Dichteinheit 40 wird auch eine Montagezeit reduziert, ohne dass ein Abdichtverhalten des Anschlusssteckers 1 beeinträchtigt ist. Gegenüber der obigen Ausführungsform ist der Montageabschnitt 1 1 nicht mehr im Wesentlichen quaderförmig, sondern als einer oder eine Mehrzahl von bevorzugt zylinderförmigen Domen 1 1 ausgebildet. Hierbei wird für die Montage des Anschlusssteckers 1 am Gehäuse 70 ein Längsendabschnitt eines jeweiliges Doms 1 1 durch eine separate Durchgangsausnehmung 71 im Gehäuse 70 in dieses vorbewegt.
Ferner weist das Gehäuse 70 benachbart zu den Durchgangsausnehmungen 71 für die Dome 1 1 , Durchgangsausnehmungen 72 für die elektrischen Leitungen 80 auf. Bevorzugt sind zwischen vier elektrischen Leitungen 80 drei zylindrische Dome 1 1 am Steckergehäuse 10 ausgebildet. Für eine Verriegelung des Steckergehäuses 10 am Gehäuse 70 weisen die Dome 1 1 analog zur ersten Variante der Erfindung an ihrem jeweils freien Längsendabschnitt eine Verriegelungs- ausnehmung 12 auf, in welche die Verriegelungsfeder 50 verriegelnd einsteckbar ist; was analog zur ersten Variante der Erfindung erfolgt.
Die Dichteinheit 40 ist in einer vorderen Aufnahme 18 des Steckergehäuses 10 aufgenommen, bzw. bei der Montage des Anschlusssteckers 1 am Gehäuse 70 aufnehmbar, wobei die Dichteinheit 40 zwischen dem Gehäuse 70 und dem Steckergehäuse 10 eingeklemmt wird. Hierbei liegt der äußere Dichtabschnitt 43 am Gehäuse 70 an und dichtet das Steckergehäuse 10 gegenüber dem Gehäuse 70. Die inneren Dichtabschnitte 42 dichten die elektrischen Leitungen 80 und die Dome 1 1 gegenüber dem Gehäuse 70. Ferner sind die Dome 1 1 selbst fluiddicht, da die Dome 1 1 hinter der eingesteckten Verriegelungsfeder 50 innen geschlossen sind (siehe Fig. 13), sodass durch die teilweise hohlen Dome 1 1 keine Flüssigkeit in das Innere des Gehäuses 70 gelangen kann. Hierbei dienen die Dome 1 1 einerseits einer Befestigung des Anschlusssteckers 1 am Gehäuse 70 und andererseits einer Einsparung des Materials der Dichteinheit 30. Die Dichteinheit 40 ist bevorzugt derart konzipiert (siehe Fig. 13 und 14), dass der innere Dichtabschnitt 42 gegenüber dem äußeren Dichtabschnitt 43 abge-
setzt ist, wodurch Dichtungsmaterial eingespart ist. D. h. die Dichteinheit 40 ist im Bereich der Durchgangsausnehmungen 71 , 72 für die Dome 1 1 und die elektrischen Leitungen 80 in einem Querschnitt dicker als an anderen Stellen, insbesondere einer Peripherie, an welcher sich bevorzugt der äußere Dichtabschnitt 43 der Dichteinheit 40 befindet. Bevorzugt ist die Dichteinheit 40 mit ihren Dichtabschnitten 42, 43 stofflich einstückig ausgebildet; es ist jedoch möglich, die Dichtabschnitte 42, 43 an einem Grundkörper der Dichteinheit 40 vorzusehen, insbesondere an diesen zu kleben, um weiteres Dichtungsmaterial einzusparen, da in einem solchen Fall bevorzugt nur die Dichtabschnitte 42, 43 aus Dich- tungsmaterial ausgebildet sind.
Ferner ist es bei beiden Varianten der Erfindung möglich, einen Deckel oder ein anderes Gehäuseteil des Elektromotors 7 (beides in der Zeichnung nicht dargestellt), welcher bzw. welches z. B. das Gehäuse 70 verschließt, in seinem bzw. in dessen Montagezustand am Gehäuse 70 in einem zur Verriegelungsfeder 50 benachbarten Abschnitt derart auszubilden, dass z. B. ein Vorsprung, die Verriegelungsfeder 50 in ihrer Montageposition hält. Dies kann auch auf das Gehäuse 70 übertragen sein, welches innen an einem entsprechenden Bereich einen Vorsprung oder eine Ausnehmung aufweist, welcher bzw. welche die Verriegelungs- feder 50 dann in ihrer Montageposition hält. Für den Fall einer Ausnehmung im
Gehäuse 70 greift dann die Verriegelungsfeder 50 mit einem Vorsprung in diese ein.