SCHALTUNGSANORDNUNG UND VERFAHREN ZUM AUSWERTEN EINES SENSORS
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Auswerten eines Sensors, wobei die Schaltungsanordnung zwei komplexe Impedanzen aufweist, wobei die komplexen Impedanzen jeweils Teil eines Schwingkreises sind, in dem die komplexen Impedanzen zu Schwingungen erregbar sind, und wobei mindestens eine der beiden komplexen Impedanzen Bestandteil des Sensors ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein entsprechendes Verfahren.
Induktive Sensoren finden in der Praxis weitreichende Verwendung. Dabei wird die Rückwirkung eines Messobjekts auf eine Sensorspule detektiert und geeignet in ein Messsignal umgeformt. Sehr häufig werden induktive Sensoren in Form von Wirbelstromsensoren eingesetzt, die in einem sich im Einflussbereich des Sensors befindlichen, leitfähigen Messobjekt Wirbelströme induzieren, die auf die Sensorspule zurückwirken. Andere Sensoren detektieren die durch ferromagnetische Materialien hervorgerufene Änderung der Induktivität der Sensorspule. Induktive Sensoren kommen häufig als Positions- oder Näherungssensoren zum Einsatz.
Bei der Auswertung dieser Sensoren werden die Sensorspulen im Allgemeinen zu einem Schwingkreis ergänzt und zu Schwingungen angeregt. Ein zu detektierendes Messobjekt führt zu einer Änderung der Induktivität der Sensorspule, wodurch sich die Frequenz der Schwingungen ändert. Durch Detektion der Frequenzverstimmung kann auf die Annäherung oder das Vorhandensein eines Messobjekts geschlossen und je nach Ausgestaltung des Sensors eine Position und/oder Positionsänderung des Messobjekts oder die jeweils zu messende physikalische Größe bestimmt werden. Häufig erfolgt die Auswertung mittels eines PLLs (Phase-Locked Loop), der die Abweichung zwischen einer Erregerfrequenz und der Schwingfrequenz des Schwingkreises detektiert.
Nachteilig an den aus der Praxis bekannten Verfahren zur Auswertung eines induktiven Sensors ist, dass die dafür notwendigen Schaltungen im Allgemeinen relativ kompliziert aufgebaut sind. Dies bedingt zum einen eine Anfälligkeit für Fehler, zum anderen können die Auswerteschaltungen praktisch nicht im Low-Cost-Bereich ein-
gesetzt werden. Dadurch sind manche Anwendungsbereiche, wie beispielsweise das Kraftfahrzeug, verschlossen. Insbesondere bei der Verwendung von PLL-Schal- tungen macht sich zudem die hohe Temperaturempfindlichkeit negativ bemerkbar. Zudem ist die Genauigkeit der Messergebnisse von der Stabilität der Versorgungsspannung der verwendeten Schaltung abhängig, so dass aufwändige Stabilisierungsmaßnahmen notwendig werden.
Eine andere Gattung häufig eingesetzter Sensoren nutzt einen kapazitiven Effekt. Dabei wird die Rückwirkung eines Messobjekts auf die Kapazität eines Sensors detektiert. Auch hier erfolgt die Auswertung in der Regel unter Verwendung eines Schwingkreises, dessen charakteristische Werte (Frequenz, Amplitude und/oder Phase) sich durch das Messobjekt ändern. Die Änderungen werden üblicherweise durch Phasen- oder Amplitudendemodulation oder durch Frequenzmessungen bestimmt.
Nachteilig bei den bekannten Schaltungen ist, dass eine Abhängigkeit von der Versorgungsspannung gegeben ist. Daher sind aufwändige Maßnahmen notwendig, um die Versorgungsspannung ausreichend zu stabilisieren. Dies führt wiederum zu vergleichsweise aufwändigen und teuren Schaltungen, die im Low-Cost-Bereich nicht einsetzbar sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung und ein Verfahren der eingangs genannten Art derart auszugestalten und weiterzubilden, dass die Auswertung eines induktiven oder kapazitiven Sensors oder - allgemein formuliert - die Auswertung eines Sensors mit einer komplexen Impedanz mit schaltungstechnisch einfachen Mitteln bei geringen Kosten realisiert werden kann.
Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Danach ist die in Rede stehende Schaltungsanordnung dadurch gekennzeichnet, dass ein Zähler und eine Schaltvorrichtung vorgesehen sind, wobei mit dem Zähler abwechselnd die Schwingungen einer der beiden Schwingkreise zählbar sind, dass die Schaltvorrichtung bei Erreichen eines vorgebbaren Zählerstands schaltbar ist und dass das Schaltsignal der Schaltvorrichtung als pulsweiten- moduliertes Ausgangssignal der Schaltungsanordnung dient.
In verfahrensmäßiger Hinsicht ist die voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 15 gelöst. Danach ist das in Rede stehende Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines Zählers abwechselnd die Schwingungen eines der Schwingkreise gezählt wird, dass bei Erreichen eines vorgebbaren Zählerstands eine Schaltvorrichtung betätigt wird und zum Zählen der Schwingungen des anderen Schwingkreises gewechselt wird und dass das Schaltsignal der Schaltvorrichtung als pulsweiten-moduliertes Ausgangssignal ausgegeben wird.
In erfindungsgemäßer Weise ist zunächst erkannt worden, dass induktive und kapazitive Sensoren auf verblüffend einfache Art und Weise auswertbar sind. Dazu wird eine Schaltungsanordnung verwendet, die mindestens zwei komplexe Impedanzen aufweist. Mindestens eine der beiden komplexen Impedanzen ist Bestandteil des auszuwertenden Sensors und wird durch eine Sensorspule oder eine Kondensatoranordnung des Sensors gebildet. Beide komplexen Impedanzen sind jede für sich Teil eines Schwingkreises, der mit einer von der komplexen Impedanz abhängigen Frequenz schwingt. Die Schwingungen der beiden Spulen werden in einfachster Art und Weise mittels eines Zählers ausgewertet. Der Zähler zählt die Anzahl der steigenden oder fallenden Flanken der Schwingungen in dem Schwingkreis. Alternativ können auch die steigenden und die fallenden Flanken oder andere die Schwingung charakterisierende Elemente, wie das Überschreiten eines Schwellwertes ausgewertet werden. Darüber hinaus ist in der Schaltungsanordnung eine Schaltvorrichtung vorgesehen, die eine abwechselnde Auszählung oder abwechselnde Erregung der Schwingkreise gewährleistet. Die Schaltvorrichtung ist derart ausgestaltet, dass sie in Abhängigkeit des Zählerstands des Zählers schaltbar ist. Das Schaltsignal der Schaltvorrichtung ist aus der Schaltungsanordnung als Ausgangssignal ausgebbar.
Beim Betreiben der Schaltungsanordnung wird erfindungsgemäß zunächst die Anzahl der Schwingungen eines der beiden Schwingkreise ausgezählt. Bei Erreichen eines vorgebbaren Zählerstands n wird die Schaltvorrichtung betätigt. Der Grenzwert des Zählerstands kann basierend auf den jeweiligen Gegebenheiten der Messung gewählt sein und von der Schwingfrequenz des Schwingkreises, der gewünschten Frequenz des Ausgangssignals, dem Grad der Belastung des Sensorsignals mit Störungen, der gewünschten Dynamik der Ausgangssignals und weiteren Randbedingungen abhängen. Zum Erreichen einer hohen Dynamik sollten
kleinere Grenzwerte gewählt werden. Ein möglicher Grenzwert liegt bei 512 oder 1024 Schwingungen, um zwei mögliche Grenzwerte zu nennen, die mit digitalen Mitteln besonders einfach auszuwerten sind. Allerdings sind auch weit kleinere Werte (bis hinunter zu wenigen Schwingungen) oder weit größere Werte (bei sehr hochfrequenten Schwingungen im Schwingkreis) ebenso wie nicht binäre Werte denkbar.
Mit dem Betätigen der Schaltvorrichtung wird auf das Auszählen der Schwingungen des anderen Schwingkreises gewechselt. Bei Erreichen des Zählerstands n wird die Schaltvorrichtung erneut betätigt und auf das Auszählen des ersten Schwingkreises zurückgewechselt. Die zuvor beschriebenen Schritte beginnen erneut, so dass abwechselnd die Schwingungen des einen Schwingkreises und die Schwingungen des anderen Schwingkreises erfasst werden.
Da die Periodenlängen bei hohen Frequenzen kürzer sind als bei niedrigen Frequenzen, nimmt das Auszählen der n Schwingungen eine Zeitspanne in Anspruch, die von der Frequenz der Schwingung abhängt. Damit können auf einfachste Art und Weise die Schwingungsfrequenzen der beiden Schwingkreise in eine Beziehung zueinander gesetzt werden, indem die Summe, die Differenz oder das Ve^- hältnis der Zeitspannen, die die Auszählung der n Schwingungen benötigt, gebildet wird. Dies kann erfindungsgemäß dadurch geschehen, dass das Schaltsignal der Schaltvorrichtung als Ausgangssignal ausgegeben wird. Dieses Schaltsignal könnte beispielsweise bei Auszählung des einen Schwingkreises einen High-Pegel annehmen, während bei Auszählung des anderen Schwingkreises ein Low-Pegel anliegt. Dadurch entsteht ein pulsweiten-moduliertes Ausgangssignal, das die gegenseitige Beziehung der Zeitspannen der Auszählungen und damit der Schwingfrequenzen der beiden Schwingkreise widerspiegelt. Aus diesen Informationen können Rückschlüsse auf die komplexe Impedanz gezogen werden, wodurch auf verblüffend einfache Art und Weise die Induktivität oder Kapazität ausgewertet werden kann. Da lediglich kostengünstige Schaltungskomponenten zum Einsatz kommen, kann eine Schaltungsanordnung realisiert werden, die kostengünstig herzustellen ist. Teure und empfindliche Präzisionsbauteile werden bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung nicht benötigt.
Durch die Wahl des Grenzwertes für den Zähler kann sehr einfach der Frequenzbereich für das Ausgangssignal festgelegt werden. Hohe Grenzwerte reduzieren die Frequenz des Ausgangssignals in Bezug auf die Schwingfrequenz der Schwingkreise, bei niedrigen Grenzwerten liegen die Frequenzen relativ nahe beieinander. Die Wahl eines Grenzwertes von 512 kann beispielsweise zu einer Reduzierung der Frequenz des Ausgangssignals auf ein Tausendstel in Bezug auf die Frequenz des Schwingkreises führen. Schwingen die beiden Schwingkreise beispielsweise bei 1 MHz, so ergibt sich ein Ausgangssignal, das eine Frequenz von ca. 1 kHz aufweist. Höhere Grenzwerte führen zu einer noch stärkeren Frequenzreduzierung. Dadurch lassen sich die Kosten einer Auswertung noch weiter reduzieren.
Der Zähler kann auf die verschiedensten aus der Praxis bekannten Arten gebildet sein. Es können einfache Digitalbausteine ebenso zum Einsatz kommen, wie Mikro- controller mit integrierten Zählern. Einzige Voraussetzung an den Zähler ist, dass die Flanken mit geeignet hoher Frequenz gezählt werden können. Dies ist jedoch einfach zu erfüllen.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann die zweite komplexe Impedanz der Schaltungsanordnung als Referenzimpedanz ausgebildet sein. Bei einem induktiven Sensor ist diese durch eine Referenzspule, bei einem kapazitiven Sensor durch eine Referenzkapazität gebildet. Eine Referenzspule ist vorzugsweise als Luftspule ausgestaltet. In beiden Fällen ist die Referenzimpedanz derart ausgebildet, dass sie von einem Messobjekt nicht beeinflusst wird. Diese Impedanz könnte beispielsweise zur Kompensation von Temperatureinflüssen oder Störungen durch die jeweilige Einbauumgebung dienen. Die Referenzimpedanz könnte prinzipiell beliebig angeordnet sein. Es ist prinzipiell auch eine Anordnung unterhalb der Sensorelektronik denkbar.
Vorzugsweise ist die Referenzimpedanz in ähnlicher Weise aufgebaut wie die als Sensorelement dienende erste komplexe Impedanz. Dadurch werden die beiden Impedanzen beispielsweise bezüglich temperaturbedingter Änderungen in ähnlicher Weise beeinflusst. Außerdem können die beiden Schwingkreise in ähnlicher Weise aufgebaut sein, wodurch sich ein vergleichbares Einschwingverhalten der beiden Schwingkreise ergibt.
Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung könnte die zweite Impedanz der Schaltungsanordnung als Teil des Sensors ausgebildet sein. Der Sensor würde somit zwei Spulen oder zwei Kapazitäten aufweisen, die in Form eines differentiellen Sensors eingesetzt sein können. Dadurch ist es möglich, eine Verschiebung eines Messobjekts bezüglich der beiden Impedanzen zu detektieren. Außerdem bietet eine differentielle Anordnung die Möglichkeit, temperaturbedingte Störungen oder elektromagnetische Störungen in bekannter Weise zu eliminieren.
Bewegt sich beispielsweise bei einem induktiven Sensor das Messobjekt in einer Richtung längs der Verbindungslinie der beiden Spulen, so ändert sich der Einfluss des Messobjekts in Bezug auf beide Spulen. Während sich der Einfluss auf die eine Sensorspule reduziert, beeinflusst das Messobjekt die andere Sensorspule in stärkerem Maße. Dadurch verändern sich die Frequenzen beider Schwingkreise gegenläufig, d.h. die Frequenz des einen Schwingkreises steigt, während die Frequenz des anderen sinkt. Dadurch kommt es zu einer deutlicheren Verschiebung des Tastverhältnisses des pulsweiten-modulierten (PWM) Ausgangssignals der Schaltungsanordnung. Unter Tastverhältnis eines PWM-Signals wird das Verhältnis zwischen der Zeit eines High-Pegels und der Periodenlänge des PWM-Signals verstanden. Entsprechend Ausführungen gelten für einen kapazitiven Sensor.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung könnten die beiden zuvor beschriebenen Ausgestaltungen kombiniert sein. Dementsprechend würde die Schaltungsanordnung drei komplexe Impedanzen aufweisen, von denen zwei Impedanzen Teil des Sensors sind und eine Impedanz als Referenz fungiert. Die beiden Sensorimpedanzen könnten einen differentiellen Sensor bilden, während die Referenzimpedanz zur Kompensation herangezogen werden könnte.
Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf einen induktiven Sensor und insbesondere auf eine Ausgestaltung, die sich als besonders vorteilhaft im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung erwiesen hat. Die einzelnen aufgezeigten Aspekte gelten jedoch - auch ohne explizite Bezugnahme und soweit übertragbar - ebenso für die Verwendung eines kapazitiven Sensors. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird auf parallele Ausführungen weitgehend verzichtet. Nachfolgend sind die komplexen Impedanzen durch Spulen gebildet.
Hinsichtlich einer Vereinfachung des Herstellungsprozesses könnten die Spulen der Schaltungsanordnung als planare Spulen ausgebildet sein. Diese Spulen könnten auf einem Substrat aufgebracht sein. Das Substrat könnte eine Leiterplatte, eine Keramik aber auch Kunststoffe, Kunststofffolien, Metallteile oder andere als Trägermaterial geeignete Stoffe sein. Einzige Voraussetzung ist, dass eine elektrische Isolation gegenüber der Spule erreicht werden kann. Dies ist im Allgemeinen jedoch auch bei metallischen Trägermaterialien einfach zu bewerkstelligen, indem eine Isolationsschicht zwischen Träger und Spule aufgebracht wird. Bei metallischen Substraten ist es zudem notwendig, dass das Trägermaterial keine ferromagneti- schen Eigenschaften aufweist. Wie bereits aus der Auflistung möglicher Substrate hervorgeht, können diese starr oder flexibel ausgebildet sein. Dies erhöht wiederum die Zahl möglicher Einsatzbereiche der Schaltungsanordnung.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung liefert dann besonders gute Messergebnisse mit hoher Auflösung und Dynamik, wenn - gemäß einer ganz besonders bevorzugten Weiterbildung - eine weichmagnetische Folie oder eine weichmagnetische dünne Schicht im Einflussbereich der Sensorspule angeordnet ist, deren Permeabilität sich unter Einfluss eines Magnetfeld in Abhängigkeit der Feldstärke des Magnetfelds ändert. Dadurch stellt sich in Abhängigkeit eines externen Magnetfelds ein definierter Verlauf der Permeabilität der weichmagnetischen Folie/dünnen Schicht ein. Dies sorgt in starkem Maße für eine Veränderung der Induktivität der Spule, die wiederum zu einer starken Beeinflussung des Tastverhältnisses des puls- weiten-modulierten Ausgangssignals der Schaltungsanordnung führt. Die Änderung der Permeabilität kann bis zur Sättigung reichen, bei der die weichmagnetische Folie/dünne Schicht für Magnetfelder transparent wird. Die Wahl einer weichmagnetischen Folie oder einer weichmagnetischen dünnen Schicht wird von den jeweiligen Einsatzbedingungen und dem Herstellungsprozess abhängen. Als weichmagnetisches Material, das zur Bildung der weichmagnetischen Folie oder der weichmagnetischen dünnen Schicht eingesetzt werden kann, lassen sich amorphe oder nanokristalline Werkstoffe einsetzen.
Zur Erhöhung des Effektes könnte beidseits der Sensorspule eine weichmagnetische Folie oder eine weichmagnetische dünne Schicht angeordnet sein. Dadurch würden bei Vorhandensein eines Magneten zwei weichmagnetische Folien/dünne Schichten jeweils eine Permeabilitätsänderung erfahren, wodurch sich der Einfluss
des Magneten auf die Sensorspule stark erhöht. Dabei könnte auch auf der einen Seite der Sensorspule eine weichmagnetische Folie aufgeklebt sein, während auf der anderen Seite der Sensorspule eine weichmagnetische dünne Schicht aufgebracht ist.
Hinsichtlich einer weiteren Erhöhung des Messeffekts könnte auf der der Sensorspule abgewandte Seite der weichmagnetischen Folie/dünnen Schicht eine leitfähige Schicht angeordnet sein. Verursacht ein Magnet bei der weichmagnetischen Folie/dünnen Schicht eine Permeabilitätsänderung, so kann ein von der Sensorspule erzeugtes Wechselfeld teilweise durch die weichmagnetische Folie/dünne Schicht hindurchdringen und in der leitfähigen Schicht Wirbelströme induzieren. Diese Wirbelströme erzeugen eine Rückwirkung auf die Sensorspule, die bei Vorhandensein eines externen Magnetfelds zu einer stärkeren Veränderung der Impedanz und somit zu einer stärkeren Veränderung des Tastverhältnisses des Ausgangssignals führt.
Bei Vorhandensein zweier Sensorspulen könnten bei beiden Sensorspulen einseitig oder beidseits der Spulen weichmagnetische Folien/dünne Schicht vorgesehen sein. Dabei könnte, beispielsweise bei Anordnung beider Sensorspulen in einer Ebene, eine gemeinsame weichmagnetische Folie/dünne Schicht beide Sensorspulen überdecken. Allerdings lassen sich die Folien/Schichten auch für jede der Spulen getrennt ausführen, so dass die Folien/Schichten keine Verbindung untereinander haben. Dies wird im Allgemeinen von der jeweiligen Dimensionierung des Sensors abhängen.
Bei Verwendung einer leitfähigen Schicht und einer weichmagnetischen Folie/dünnen Schicht beidseits der Sensorspule/n könnte auch die leitfähige Schicht beidseits der Sensorspule/n jeweils auf der der Sensorspule abgewandten Seiten der weichmagnetischen Folie/dünnen Schicht angeordnet sein.
Zur Verwendung dieses Sensors als Positions- oder Abstandssensor könnte das zu detektierende Messobjekt mit einem Magneten versehen sein. Dadurch wird in Abhängigkeit der Position des Messobjekts die Permeabilität der weichmagnetischen Folie/dünnen Schicht des Sensors - gegebenenfalls aber nicht notwendigerweise bis hin zur Sättigung in einem Bereich der Folie/Schicht - geändert, wodurch sich
die Induktivität in Abhängigkeit der Position des Messobjekts bzw. des zugeordneten Magneten verändert.
Der dem Messobjekt zugeordnete Magnet könnte einerseits als Permanentmagnet ausgebildet sein, andererseits könnte eine mit Gleichstrom durchflossene Spule die Funktion des Magneten übernehmen. Für die Verwendung dieses Sensors ist lediglich ausschlaggebend, dass im Bereich um das Messobjekt ein Magnetfeld erzeugbar ist, das die Permeabilität der weichmagnetischen Folie bzw. der weichmagnetischen dünnen Schicht des Sensors ausreichend stark beeinflusst. Ein auf diesem Prinzip beruhender Sensor ist in der WO 2008/074317 A2 offenbart, auf deren Inhalt hiermit Bezug genommen wird.
Hinsichtlich einer möglichen Ausgestaltung der Schwingkreise der Schaltungsanordnung könnte der Schwingkreis als Resonanzschwingkreis ausgebildet sein. Dieser könnte durch Parallel- oder Serienschaltung eines Kondensators mit jeweils einer der Spulen als Parallel- oder Serienschwingkreis erzeugt werden. Die Schwingfrequenz des Schwingkreises würde durch die Kapazität des Kondensators und die Induktivität der Spule definiert. Im Falle eines kapazitiven Sensors würde die Kapazität des Sensors durch eine parallel oder seriell geschaltete Spule zu einem Schwingkreis ergänzt.
Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Schwingkreise könnte ein Multivibrator zum Einsatz kommen, dessen Schwingfrequenz durch die Induktivität der jeweils zugehörigen Spule definiert ist. Vorteilhaft an dieser Ausgestaltung ist, dass auf die Verwendung eines zusätzlichen Kondensators, dessen Kapazität im Allgemeinen von der Temperatur beeinflusst wird, verzichtet werden kann. Ein Multivibrator kann auch bei kapazitiven Sensoren eingesetzt werden.
Vorzugsweise sind die Schwingkreise derart dimensioniert, dass sich bei gewöhnlicher Betriebssituation eine Schwingfrequenz der Schwingkreise zwischen 100 kHz und 20 MHz einstellt. Dieser Frequenzbereich erweist sich als besonders günstig, um den Sensor als Wirbelstromsensor realisieren zu können. Des Weiteren kann in diesem Bereich eine relativ hohe Auflösung der Auswerteschaltung erreicht werden. Es sind jedoch auch Frequenzen außerhalb dieses Bereichs denkbar. Trotz der relativ hohen Frequenz der Auszählung kann dennoch auf kostenintensive Maß-
nahmen bei der Auswertung des Ausgangssignals verzichtet werden, da die Frequenz des pulsweiten-modulierten Ausgangssignals der Schaltungsanordnung in Abhängigkeit des verwendeten Zählerstands für den Umschaltvorgang der Schaltvorrichtung wesentliche niedrigere Frequenzen annimmt.
Zur Auswertung des Ausgangssignals der Schaltungsanordnung könnte das Ausgangssignal tiefpassgefiltert werden und aus dem daraus entstehenden analogen Ausgangssignal ein das Tastverhältnis repräsentierender Analogwert gewonnen werden. Alternativ oder zusätzlich könnte direkt das Tastverhältnis, d. h. das Verhältnis zwischen einem High-Pegel des Ausgangssignals im Bezug auf die gesamte Periodenlänge des Ausgangssignals sowie die Periodenlänge des Ausgangssignals herangezogen werden.
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung oder des erfindungsgemäßen Verfahrens im Zusammenhang mit einem Positionssensor könnte aus dem tiefpassgefilterten Ausgangssignal oder aus dem Tastverhältnis des Ausgangssignals die Position des Messobjekts bestimmt werden. Bei Verwendung lediglich einer Sensorspule repräsentiert die Veränderung des Ausgangssignals den Einfluss des Messobjekts auf den Sensor. Bei Verwendung zweier Sensorspulen wird durch das Tastverhältnis die Relativlage des Messobjekts zu den beiden Sensorspulen ausgegeben. Befindet sich das Messobjekt auf der Mittelebene zwischen den beiden Sensorspulen, so wird durch das Messobjekt die Induktivität beider Sensorspulen in gleicher Weise beeinflusst. Damit wird sich ein Tastverhältnis von ca. 0,5 einstellen, d. h. beide Sensorspulen schwingen mit annähernd der gleichen Frequenz. Bewegt sich das Messobjekt innerhalb der Verbindungsebene oder längs der Verbindungslinie zwischen den beiden Spulen aus dieser Mittellage heraus, so wird sich die Schwingfrequenz des einen Schwingkreises erhöhen, während sich die des anderen Schwingkreises reduziert. Dadurch verschiebt sich das Tastverhältnis in Abhängigkeit der Bewegungsrichtung zu höheren oder niedrigeren Werten. Mit einem veränderten Tastverhältnis wird sich auch das tiefpassgefilterte Ausgangssignal in seinem Wert ändern. Damit kann aus dem Tastverhältnis bzw. dem tiefpassgefilterten Ausgangssignal auf die Position des Messobjekts geschlossen werden.
Bei Ausgestaltung des Sensors mit zwei Sensorspulen kann aus der Periodenlänge des Ausgangssignals auf den Abstand des Messobjekts relativ zur Verbindungslinie zwischen den beiden Spulen geschlossen werden. In Abhängigkeit des Abstandes des Messobjekts verändert sich der Einfluss des Messobjekts auf beide Spulen gleichzeitig. Damit verändert sich die Frequenz beider Schwingkreise in Abhängigkeit des Abstandes des Messobjekts vom Sensor. Da das pulsweiten-modulierte Ausgangssignai der Schaltungsanordnung die Frequenzen der Schwingkreise repräsentiert wird sich das Ausgangssignal in Abhängigkeit des Abstands des Messobjekts vom Sensor verändern. Dies schlägt sich in der Periodenlänge des pulsweiten-modulierten Ausgangssignals nieder. Damit kann aus der Periodenlänge auf den Abstand des Messobjekts vom Sensor geschlossen werden.
Die Schaltvorrichtung der Schaltungsanordnung könnte auf verschiedene Arten Verwendung finden. Zum einen könnte die Schaltvorrichtung dazu genutzt werden, abwechselnd einer der beiden Schwingkreise zu erregen. Hierbei könnte lediglich die Energieversorgung für die Schwingkreise umgeschaltet werden. Allerdings wäre es auch denkbar, einzelne Komponenten der beiden Schwingkreise zusammenzufassen. So könnte beispielsweise die Schaltvorrichtung lediglich zwischen der ersten und der zweiten Spule hin- und herschalten, während der andere Teil der Schwingkreise, beispielsweise die übrigen Teile des Multivibrators oder der Kondensator des Resonanzschwingkreises für beide Schwingkreise gemeinsam genutzt wird.
Alternativ könnten beide Schwingkreise gleichzeitig erregt werden, während die Schaltvorrichtung abwechselnd einer der beiden Schwingkreise auf den Zähler aufschaltet. Dadurch wird zwar ein erhöhter schaltungstechnischer Aufwand notwenig, allerdings befinden sich die Schwingkreise dann immer in einem eingeschwungenen Zustand, so dass das Einschwingverhalten bei Aktivierung eines Schwingkreises nicht ins Gewicht fällt.
Welche der beiden aufgezeigten Verwendungen der Schaltungsanordnung zum Einsatz kommt, wird im Allgemeinen von dem jeweiligen Einsatzbereich abhängen. Im Low-Cost-Bereich, in dem es auf die Vermeidung unnötiger Bauteile ankommt, werden sinnvoller Weise einzelne Bauteile der Schwingkreise zusammengefasst sein.
Eine weitere Möglichkeit der Ausgestaltung besteht darin, dass die Schwingungen der beiden Schwingkreise parallel durch zwei separate Zähler gezählt werden. Damit werden die beiden unabhängigen Schwingkreise unabhängig voneinander ausgezählt. Dies führt dazu, dass die Schaltvorrichtung lediglich zwischen der Verwendung der Zählerstände des einen Zählers und des anderen Zählers hin- und herschaltet und das pulsweiten-modulierte Ausgangssignal generiert.
Bei Verwendung zweier Zähler könnte zusätzlich eine Frequenzauswertung des Ausgangssignals durchgeführt werden. Hierzu könnte die Anzahl von Schwingungen eines dritten Schwingkreises mit bekannter Frequenz zum Triggern eines Auslesens der Zählerstände der beiden anderen Zähler genutzt werden. Dazu werden mit einem dritten Zähler die Schwingungen des dritten Schwingkreises bis zu einem vorgebbaren Grenzwert gezählt. Bei dessen Erreichen werden die Zählerstände der beiden anderen Zähler ausgelesen und es wird basierend auf diesen Zählerständen die Frequenz eines oder beider Schwingkreise bestimmt. Hierzu wird das Verhältnis der Zählerstände des dritten Zählers in Bezug auf die beiden anderen Zähler bestimmt und daraus die jeweils anderen Frequenzen berechnet. Diese Auswertung könnte mittels eines Mikrocontrollers durchgeführt werden, in dem auch die Zähler realisiert sein können. Als bekannte dritte Frequenz ließe sich die Taktfrequenz des Mikrocontrollers nutzen.
Bei Realisierung der drei Zähler in einem Mikrocontroller ließen sich Bauteile einsparen. Jedoch muss die verwendete Taktfrequenz des Mikrocontrollers genügend hoch sein, um die zweistufige Zähleranordnung mit einer gewünschten Dynamik realisieren zu können. Alternativ wäre es möglich, separate Zählerbausteine und einen einfachen Mikrocontroller mit geringer Taktfrequenz zu verwenden. Durch die Verwendung von separaten Zählern in der ersten Stufe wird das Signal bereits um den gewählten Grenzwert für die Zähler, beispielsweise 1024, heruntergeteilt, so dass der Mikrocontroller mit geringerer Frequenz die Zeit der High- bzw. Low-An- teile Schaltsignals in beschriebener Weise auswerten kann.
Der Vorteil der zweistufigen Zähleranordnung ist, dass die Nutzbandbreite des Sensors verdoppelt wird, da beide Signale der beiden Oszillatoren gleichzeitig vorliegen.
In einer anderen Ausgestaltung einer Frequenzauswertung unter Verwendung zweier Zähler könnte das Verhältnis der beiden Zähler zueinander bestimmt werden. Hierzu könnten beide Zähler parallel die Schwingungen der beiden Schwingkreise zählen, wobei ein Zähler bei Erreichen eines vorgebbaren Grenzwertes das Auslesen des anderen Zählers triggert. Aus dem Verhältnis der beiden Zählerstände kann das Verhältnis der beiden Frequenzen bestimmt werden. Vorteilhafter Weise ist damit keine weitere Berechnung mehr notwendig, da unmittelbar ein Relativergebnis vorliegt. Aus der Tatsache, welcher der beiden Zähler das Auslesen des anderen Zählers getriggert hat, können Rückschlüsse darüber gezogen werden, welcher der beiden Schwingkreise schneller schwingt als der andere.
Vorteilhafter Weise wird ein Zähler bei Erreichen eines vorgegebenen Grenzwertes auf einen Startwert zurückgesetzt. Dieser wird vorteilhafter Weise bei null liegen. Es können jedoch auch beliebige andere Werte verwendet werden, die sich mit den jeweils verwendeten Zählern gut ergänzen. So könnte der Startwert auf einen Maximalwert gesetzt werden. Welcher Startwert genutzt wird, hängt nicht zuletzt davon ab, ob der Zähler aufwärts oder abwärts zählt. Beide Zählrichtungen können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung genutzt werden.
Bei Verwendung mehrerer Zähler könnte bei Erreichen des Grenzwerts durch den einen Zähler jeweils die anderen Zähler ebenso zurückgesetzt werden.
Es sei klargestellt, dass als Ausgangssignal der vorgeschlagenen Schaltungsanordnung nicht nur das analoge PWM-Signal verwendet werden kann, sondern das digitale Zählersignal direkt als Maß für die beschriebenen Messgrößen ausgegeben werden kann.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch 1 bzw. 15 nachgeordneten Patentansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im
Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung in einer Aufsicht mit zugehörigen Beschaltungselementen,
Rg. 2 das erste Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht der Sensorelemente,
Fig. 3 die Sensorelemente gemäß Fig. 2 zusammen mit Signalverläufen, die die Auswirkung einer Bewegung eines Messobjekts in der Verbindungsebene der beiden Spulen widergeben,
Fig. 4 die Sensorelemente gemäß Fig. 2 zusammen mit Signalverläufen, wobei hier die Auswirkungen einer Bewegung eines Messobjekts senkrecht zur Verbindungsebene in einer Mittelebene zwischen den beiden Spulen widergegeben sind,
Fig. 5 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung,
Fig. 6 ein Diagramm eines beispielhaften Wellenzugs mit zwei unterschiedlichen Frequenzen und
Fig. 7 ein Diagramm mit beispielhaftem Wellenzügen mit zwei unterschiedlichen Frequenzen sowie ein sich daraus ergebendes pulsweiten-moduliertes Ausgangssignal.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung 1. Die Schaltungsanordnung 1 weist eine erste Sensorspule 2 und eine zweite Sensorspule 3 auf. Beide Sensorspulen sind jeweils auf einer weichmagnetischen Folie 4, 5 angeordnet, so dass diese als Substrat wirken. Die Sensorspulen 2, 3 sind jeweils mit einem Oszillator 6, 7 in Form eines Multivibrators verbunden, die in Verbindung mit der zugehörigen Sensorspule 2, 3 einen ersten und einen zweiten Schwingkreis bilden. Die Schwingkreise schwingen jeweils auf einer Fre-
quenz, die durch die Induktivität der zugeordneten Spule festgelegt ist und die aus den Oszillatoren 6, 7 jeweils nach außen gegeben werden. Diese Ausgänge werden einer Schaltvorrichtung 8 zugeführt, die die Auszählsignale der Oszillatoren 6, 7 abwechselnd auf einen Zähler 9 aufschaltet. Der Zähler erzeugt ein Schaltsignal, das an die Schaltvorrichtung 8 rückgekoppelt wird und das die Betätigung der Schaltvorrichtung steuert.
Zwischen den Sensorspulen 2, 3 ist ein Messobjekt angeordnet, dem ein Magnet 10 zugeordnet ist. Das Messobjekt ist in Fig. 1 der Übersichtlichkeit wegen nicht dargestellt. Das Messobjekt kann prinzipiell in alle drei Raumrichtungen beliebig bewegbar ausgestaltet sein. Zur Verbesserung der Messgenauigkeit ist es jedoch erstrebenswert, wenn lediglich Bewegungsrichtungen längs der Verbindungslinie zwischen Sensorspule 2, 3, also in horizontaler Richtung in der Fig. möglich sind, während Bewegung in vertikaler Richtung und senkrecht zur Zeichenebene nur in sehr geringem Ausmaße zugelassen sind. Allerdings sind das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung auch für derartige Bewegungen prinzipiell verwendbar, wie zuvor beschrieben worden ist.
Unterhalb der Oszillatoren 6, 7 ist jeweils ein beispielhafter Wellenzug dargestellt, der die Schwingfrequenzen der Oszillatoren wiedergibt. Das sich daraus ergebende Schaltsignal, das als Ausgangssignal 11 ausgegeben wird, ist im rechten unteren Teil der Fig. 1 eingezeichnet.
Beim Betrieb der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 1 zählt der Zähler 9 eine vorgebbare Anzahl von Schwingungen des Oszillators 6. Dies können beispielsweise 1024 Schwingungen sein. Sobald die 1024. steigende Flanke detektiert wird, ändert der Zähler 9 das Schaltsignal, wodurch die Schaltvorrichtung 8 zum Wechseln auf den anderen Eingang veranlasst wird. Ferner wird der Zähler auf den Zählerstand null zurückgesetzt. Danach zählt der Zähler 9 die Schwingungen des Oszillators 7. Sobald die 1024. steigende Flanke detektiert wird, ändert der Zähler 9 erneut das Schaltsignal für die Schaltvorrichtung 8, wodurch der Zähler 9 wieder mit dem Oszillator 6 verbunden wird und das Auszählen des ersten Schwingkreises erneut beginnt. Diese abwechselnde Auszählung wird fortwährend durchgeführt.
Aus dem Schaltsignal, das als Ausgangssignal 11 ausgegeben wird, ist zu erkennen, dass bei Auszählen des Oszillators 7 ein High-Pegel generiert wird, während bei Auszählen des Oszillators 6 das Ausgangssignal 11 einen Low-Pegel annimmt. Das Tastverhältnis dieses pulsweiten-modulierten Ausgangssignals ist abhängig von der Induktivität der beiden Sensorspulen und somit von der Position des Magneten 10. Bei Verschieben des Magneten 10 nach links erhöht die Schwingfrequenz des Oszillators 6 und die Frequenz des Oszillators 7 sinkt. Dadurch verschiebt sich das Tastverhältnis des Ausgangssignals 11.
Fig. 2 zeigt den sensorischen Teil der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 1 in einer Seitenansicht. Die Spulen 2, 3 besitzen einen Abstand DSp zueinander. Im Abstand dMag zu der Verbindungslinie zwischen der Sensorspule 2 und der Sensorspule 3 ist der Magnet 10 dargestellt, der in horizontaler Richtung bewegbar ist. Der Magnet ist derart angeordnet, dass die Magnetfeldlinien im Wesentlichen parallel zur Verbindungslinie der Spulen verlaufen. Der Sensor weist eine Länge von LMag auf. Mit diesem Sensor kann ein Messbereich von MB = D - LMag abgedeckt werden.
Die Fig. 3 und 4 verdeutlichen die Auswirkungen einer Bewegung längs und quer zu der Verbindungslinie zwischen den beiden Spulen bei der Sensoranordnung gemäß Fig. 2. Der Magnet 10 ist mit durchgezogenen Linien in einer ersten Position dargestellt. Mit gestrichelten Linien ist der Magnet 10 nach einer Verschiebung in eine zweite Position wiedergegeben. Der untere Teil der Figuren zeigt jeweils das puls- weiten-modulierte Ausgangssignal in der ersten Position und in der zweiten Position.
In den Fig. 3 ist dargestellt, wie sich das pulsweiten-modulierte Ausgangssignal ändert, wenn sich der Magnet aus der Mittellage in der ersten Position innerhalb der Verbindungsebene der beiden Sensorspulen 2 und 3 in Richtung der Sensorspule 2 bewegt. Die Frequenz des der Spule 2 zugeordneten Oszillators 6 steigt, während die Frequenz des Oszillators 7 sinkt. Die Zeitdauer, bis beispielsweise der Zählwert 1024 erreicht wird, wird also für den ersten Oszillator verringert, für den zweiten Oszillator erhöht. Die zugehörigen Ausgangssignale sind in Fig. 3B und 3C gezeigt. Da sich der Magnet 10 in der ersten Position in der Mittellage befindet, ergibt sich ein Tastverhältnis des Ausgangssignals von ca. 0,5. Nach Verschiebung der Magneten 10 in die zweite Position verschiebt sich das Tastverhältnis, wie Fig. 3C zu
entnehmen ist. Damit ändert sich das Taktverhältnis des pulsweiten-modulierten Ausgangssignals, während die Gesamtdauer einer Periode konstant bleibt: T1 = T2.
In den Fig. 4 ist das Ausgangssignal dargestellt, wenn sich der Abstand des Magnetes relativ zur Verbindungsebene in der Mittelebene zwischen den Spulen 2 und 3 ändert. Fig. 4B zeigt das Ausgangssignal in der ersten Position, während Fig. 4C das Ausgangssignal in der zweiten Position darstellt. Die Frequenzen beider Oszillatoren 6 und 7 ändern sich in gleicher Weise. Dadurch bleibt das Tastverhältnis, d.h. das Verhältnis von High zu Low-Pegel konstant, während sich die Gesamtdauer einer Periode deutlich ändert: T1 < T2.
Fig. 5 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer Schaltungsanordnung 1 '. Auf einem Substrat 12 ist eine Sensoranordnung aufgebracht, die nach einem transformatorischen Prinzip arbeitet. Die erste und die zweite Sensorspule sind dabei auf ein Minimum reduziert, nämlich auf zwei Leiterabschnitte 13, 14. Der erste Leiterabschnitt 13 fungiert dabei als erste Sensorspule, während der zweite Leiterabschnitt 14 als zweite Sensorspule dient. Die beiden Leiterabschnitte 13, 14 weisen einen gemeinsamen Punkt auf, der mit einem Oszillator 15 verbunden ist. Der Gegenpol des Oszillators ist mit einer Schaltvorrichtung 16 verbunden, die wechselseitig auf das andere Ende des ersten Leiterabschnitts 13 und des zweite Leiterabschnitts 14 umschaltetet.
Dem ersten und dem zweiten Leiterabschnitt 13, 14 ist ein weiterer Leiterabschnitt 17 gegenüberliegend angeordnet, der die von den ersten Leiterabschnitt 13 bzw. zweiten Leiterabschnitt 14 ausgesendeten elektromagnetischen Wellen empfängt und die entsprechenden Impulse an den Zähler 18 weiterleitet. Zur Beeinflussung der elektromagnetischen Kopplung zwischen dem ersten bzw. zweiten Leiterabschnitt 13, 14 und dem Leiterabschnitt 17 sind oberhalb und unterhalb des Substrats jeweils eine weichmagnetische Folie 19, 20 aufgebracht. Auf der Seite, auf der die Leiterabschnitte 13, 14 und 17 aufgebracht sind, ist zusätzlich eine Isolationsschicht aufgebracht, die eine elektrische Isolierung zwischen den Leiterabschnitten und der weichmagnetischen Folie herstellt.
Der Betrieb der Schaltungsanordnung verläuft entsprechend der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 1. In einer ersten Schalterstellung wird der erste Leiterabschnitt 13
durch den Oszillator 15 zu Schwingungen angeregt. Der durch den ersten Leiterabschnitt 13 fließende Wechselstrom erzeugt ein elektromagnetisches Wechselfeld, das über die weichmagnetische Folie 19, 20 in den Leiterabschnitt 17 eingekoppelt wird. Dort induziert das Feld eine Wechselspannung gleicher Frequenz, die durch den Zähler 18 verarbeitet wird. Zähler 18 zählt die steigenden Flanken der durch Leiterabschnitt 17 empfangenen Spannung. Sobald eine vorgegebene Anzahl von Schwingungen, beispielsweise 512, durch den Zähler 18 gezählt worden ist, generiert dieser das Schaltsignal für die Schaltvorrichtung 16. Die Schaltvorrichtung 16 wechselt die Schalterstellung und versorgt danach den zweiten Leiterabschnitt 14 mit Energie. Der nun in dem zweiten Leiterabschnitt 14 fließende Wechselstrom erzeugt wiederum ein elektromagnetisches Feld, das über die weichmagnetische Folie 19, 20 in den Leiterabschnitt 17 eingekoppelt wird und dort wiederum eine Wechselspannung gleicher Frequenz erzeugt. Die steigenden Flanken dieser induzierten Wechselspannung werden wiederum durch den Zähler 18 gezählt. Nach Erreichen der vorgegebenen Anzahl von Schwingungen, in obigem Beispiel 512, ändert der Zähler wiederum das Schaltsignal für die Schaltvorrichtung 16, wodurch die Schaltvorrichtung wieder in die erste Schalterstellung zurückversetzt wird und das beschriebene Verfahren von vorne beginnt. Das durch den Zähler 18 erzeugte Schaltsignal für die Schaltvorrichtung 16 wird als Ausgangssignal 21 der Schaltungsanordnung 1' ausgegeben.
Längs der Sensoranordnung ist ein Messobjekt beweglich angeordnet, dem ein Magneten 10 zugeordnet ist, wobei die Nord-Süd-Richtung in Längsrichtung zu den Leiterabschnitten 13, 14 und 17 zeigt. Der Magnet 10 bringt die weichmagnetische Folien 19 und 20 lokal in Sättigung oder führt zumindest zu einer erheblichen lokalen Veränderung der Permeabilität, wodurch die Folien in einem Bereich nahe dem Magneten 10 für elektromagnetische Felder teilweise durchlässig werden. Dadurch ändert sich zum einen die elektromagnetische Kopplung zwischen den Leiterabschnitten 13 bzw. 14 und 17, zum anderen ändert sich die Induktivität, die die Leiterabschnitte 13 und 14 aufweisen. Diese Änderung der Induktivität führt wiederum zu einem Verstimmen der Schwingkreise, die durch die Leiterabschnitte 13 und 14 und den Oszillator 15 gebildet werden.
Die Fig. 6 und 7 verdeutlichen nochmals die Erzeugung des pulsweiten-modulierten Ausgangssignals 11. In Fig. 6 sind beispielhaft zwei Wellenzüge mit jeweils 15 stei-
genden Flanken dargestellt, wobei die obere Kurve eine geringere Frequenz als die untere Kurve aufweist. Es ist deutlich zu erkennen, dass für Schwingungen mit geringerer Frequenz eine größere Zeit in Anspruch genommen wird als für die Schwingungen mit höherer Frequenz. Dies wird bei der Erzeugung des pulsweiten- modulierten Ausgangssignals verwendet, was in Fig. 7 genauer dargestellt ist. Bei Erreichen der fünften steigenden Flanke der oberen Oszillatorkurve schaltet die Schaltvorrichtung auf die zweite Oszillatorkurve (Fig. 7 Mitte) um und zählt dort die Schwingungen. Sobald die fünfte steigende Flanke erreicht wird, wird erneut umgeschaltet und bei dem ersten Oszillator die steigenden Flanken gezählt. Bei Erreichen der fünften steigenden Flanken wird wieder umgeschaltet usw. Im Ergebnis ergibt sich ein pulsweiten-moduliertes Ausgangssignal, wie es in Fig. 7 unten dargestellt ist.
Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil der Beschreibung sowie auf die beigefügten Patentansprüche verwiesen.
Schließlich sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung lediglich zur Erörterung der beanspruchten Lehre dienen, diese jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele einschränken.
Bezugszeichenliste
1 Schaltungsanordnung
2 erste Sensorspule
3 zweite Sensorspule
4 weichmagnetische Folie
5 weichmagnetische Folie
6 Oszillator (Multivibrator)
7 Oszillator (Multivibrator)
8 Schaltvorrichtung
9 Zähler
10 Magnet
11 Ausgangssignal
12 Substrat
13 erster Leiterabschnitt
14 zweiter Leiterabschnitt
15 Oszillator
16 Schaltvorrichtung
17 Leiterabschnitt
18 Zähler
19 weichmagnetische Folie
20 weichmagnetische Folie
21 Ausgangssignal