BIPHENYL SUBSTITUIERTE SPIROTETRONSÄUREN UND IHRE VERWENDUNG ZUR BEHANDLUNG
RETROVIRALER ERKRANKUNGEN
Die vorliegende Erfindung betrifft neue substituierte Spirotetronsäuren, Verfahren zu ihrer Herstellung, ihre Verwendung zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten sowie ihre Verwendung zur Herstellung von Arzneimitteln zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krank- heiten, insbesondere von retroviralen Erkrankungen, bei Menschen und/oder Tieren.
HIV (Virus der humanen Immundefϊzienz) verursacht eine chronisch-persistente, progrediente Infektion. Die Erkrankung verläuft über verschiedene Stadien von der asymptomatischen Infektion bis zum Krankheitsbild ABDS (Acquired Immunodeficiency Syndrom). AIDS ist das finale Stadium der durch Infektion hervorgerufenen Erkrankung. Charakteristisch für die HTV/AIDS-Erkrankung ist die lange klinische Latenzzeit mit persistierender Virämie, die im Endstadium zum Versagen der Immunabwehr führt.
Durch die Einführung der anti-HIV Kombinationstherapie gelang es dann in den 90-er Jahren, die Krankheitsprogression nachhaltig zu verlangsamen und damit die Lebenserwartung HTV-infizierter Patienten substantiell zu verlängern (Palella et al., N. Engl. J. Med. 1998, 238, 853-860).
Die derzeit auf dem Markt befindlichen anti-HIV-Substanzen hemmen die Replikation des HI- Virus durch Inhibition der essentiellen viralen Enzyme Reverse Transkriptase (RT), der Protease oder der HIV-Fusion (Übersicht in Richman, Nature 2001, 410, 995-1001). Es existieren zwei Klassen von RT-Inhibitoren: Nukleosidische RT-Inhibitoren (NRTI) wirken durch kompetetive Inhibition oder Kettenabbruch bei der DNA-Polymerisation. Nicht-Nukleosidische RT-Inhibitoren (NNRTI) binden allosterisch an einer hydrophoben Tasche in der Nähe des aktiven Zentrums der RT und vermitteln eine Konformationsänderung des Enzyms. Die derzeit verfügbaren Protease- inhibitoren (PI) hingegen blockieren das aktive Zentrum der viralen Protease und verhindern somit die Reifung neuentstehender Partikel zu infektiösen Virionen.
Da die Monotherapie mit den momentan verfügbaren anti-HIV-Medikamenten innerhalb sehr kurzer Zeit zum Therapieversagen durch Selektion resistenter Viren führt, erfolgt üblicherweise eine Kombinationstherapie mit mehreren anti-HIV-Substanzen aus verschiedenen Klassen (highly active antiretroviral therapy = HAART; Carpenter et al., J. Am. Med. Assoc. 2000, 283, 381-390).
Trotz der Fortschritte in der antiretroviralen Chemotherapie zeigen neuere Untersuchungen, dass mit den zur Verfügung stehenden Medikamenten eine Eradikation von HTV und damit verbunden eine Heilung der HTV-Infektion nicht zu erwarten ist: latentes Virus verbleibt in ruhenden Lymphozyten und stellt ein Reservoir für eine Reaktivierung und damit für eine erneute Virusausbreitung dar (Finzi et al., Nature Med. 1999, 5, 512-517; Ramratnam et al., Nature Med.
2000, 6, 82-85). HlV-infizierte Patienten sind daher zeitlebens auf eine effiziente antivirale Therapie angewiesen. Trotz Kombinationstherapie kommt es nach einiger Zeit zur Selektion resistenter Viren. Da für jede therapeutische Klasse charakteristische Resistenzmutationen akkumulieren, bedeutet das Versagen einer Therapie oft einen Wirkverlust der kompletten Substanzklasse.
Begünstigt wird die Entstehung von Resistenzen meist durch die schlechte Compliance der Patienten, die durch ein ungünstiges Nebenwirkungsprofil und kompliziertes Dosierungsschema der anti-HFV-Medikamente hervorgerufen wird.
Somit besteht ein dringender Bedarf nach neuen therapeutischen Optionen zur Bekämpfung der HIV-Infektion. Dazu ist die Identifizierung neuer chemischer Leitstrukturen bedeutsam und ein vordringliches Ziel der Therapieforschung zu HTV, die entweder ein neues Target in der Vermehrung des HIV adressieren und/oder gegen die wachsende Zahl resistenter klinischer HTV- Isolate wirksam sind.
WO 99/55673, DE 4014420 und WO 2006/000355 beschreiben unter anderem Spirotetronsäuren als Pestizide und Herbizide. WO 96/29333 und WO 95/07901 beschreiben Tetronsäuren zur Behandlung von HTV.
Gegenstand der Erfindung sind Verbindungen der Formel
in welcher
R
1 und R
2 zusammen mit dem Kohlenstoffatom an das sie gebunden sind eine Gruppe der Formel
bilden,
wobei
das Kohlenstoffatom bedeutet, an das R1 und R2 gebunden sind,
für die Zahl 1, 2 oder 3 steht,
X für ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom oder NR14 steht,
wobei
R 14 für CrC6-Alkyl, C2-C4-AIkenyl, CrC4-Alkylsulfonyl, Benzylsulfonyl, -(CH2)OCOR16, -(CH2)PCONR17R18, -(CH2)qNR24COR25 oder -(CH2)VNR26SO2R27 steht,
wobei Alkyl, Alkenyl und Alkylsulfonyl substituiert sein können mit 1 bis 2 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Hydroxy, Trifluormethyl, Hydroxycarbonyl, Aminosulfonyl, Q-C4- Alkoxy, Ci-C4-Alkoxycarbonyl, Ci -C4-AIlCy laminocarbonyl, Ci-C4- Alkylaminosulfonyl, Benzylaminosulfonyl, C3-C7-Cycloalkyl, Phenyl, 5- bis 10-gliedrigem Heterocyclyl, 5- bis 10-gliedrigem Heteroaryl und -
OR 22
worin Phenyl, Heterocyclyl und Heteroaryl substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Oxo, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Hydroxysulfonyl, C]-C4-
Alkyl, d-C4-Alkoxy, CrC4-Alkylamino, CrC4-Alkylsulfonyl und Ci-C4-Alkoxycarbonyl,
und
worin Alkoxy substituiert sein kann mit einem Substituenten
5 ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano,
Trifluormethyl, Hydroxy, Hydroxy-carbonyl, Aminocarbonyl, Aminosulfonyl, Ci-C4-Alkoxy, Ci-C4-Alkoxycarbonyl, Ci-C4- Alkylaminocarbonyl, Ci-C4-Alkylaminosulfonyl, C3-C7- Cycloalkyl, Phenyl, 5- bis 10-gliedrigem Heterocyclyl und 5- bis 10 10-gliedrigem Heteroaryl,
worin Phenyl, Heterocyclyl und Heteroaryl ihrerseits substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano,
15 Oxo, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxy-carbonyl,
Hydroxysulfonyl, CrC4-Alkyl, CrC4-Alkoxy, C1-C4- Alkylamino, Ci-C4-Alkylsulfonyl und CrC4- Alkoxycarbonyl,
und
20 R22 für C3-C7-Cycloalkyl, Phenyl, 5- bis 10-gliedrigem
Heterocyclyl oder 5- bis 10-gliedrigem Heteroaryl steht,
worin Phenyl, Heterocyclyl und Heteroaryl ihrerseits substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt
25 werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano,
Oxo, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Hydroxysulfonyl, CrC4-Alkyl, CrC4-Alkoxy, C,-C4- Alkylamino, Ci-C4-Alkylsulfonyl und Ci-C4- Alkoxycarbonyl,
30 und
wobei
o für eine Zahl 0, 1, 2 oder 3 steht,
p für eine Zahl 0, 1, 2 oder 3 steht,
q für eine Zahl 2 oder 3 steht,
v für eine Zahl 2 oder 3 steht,
5 R16 für Ci-Q-Alkyl, C2-C4-Alkenyl, CrC6-Alkoxy, Phenyl, Benzyloxy oder 5- bis 10-gliedriges Heterocyclyl steht,
wobei Alkyl und Alkenyl substituiert sein können mit einem Substituenten, wobei der Substituent ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Hydroxy, Trifluormethyl,
10 Hydroxycarbonyl, Aminosulfonyl, Ci-C4-Alkoxycarbonyl, C3-C7-
Cycloalkyl, Phenyl, Phenoxy, 5- bis 10-gliedriges Heterocyclyl, 5- bis 10-gliedrigem Heteroaryl und 5- oder 6-gliedrigem Heteroarylcarbonyl,
worin Phenyl, Phenoxy und Heteroaryl substituiert sein
15 können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Hydroxysulfonyl, Cr Q-Alkyl, CrC4-Alkoxy, CrC4-Alkylamino, CrC4- 20 Alkylsulfonyl und Ci-C4-Alkoxycarbonyl,
R17 für Wasserstoff, CrC4-Alkyl oder Phenyl steht,
wobei Alkyl substituiert sein kann mit einem Substituenten, wobei der Substituent ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Methoxy, C3-C7-Cycloalkyl, Phenyl, 5- bis 10-gliedrigem 25 Heterocyclyl und 5- oder 6-gliedrigem Heteroaryl,
worin Phenyl, Heterocyclyl und Heteroaryl ihrerseits substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano,
30 Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl,
Hydroxysulfonyl, CrC4-Alkyl, C,-C4-Alkoxy, Q-Q-
Alkylamino, Ci-Gj-Alkylsulfonyl und Q-C4- Alkoxycarbonyl,
R18 für Wasserstoff oder CrC4-Alkyl steht,
R24 für Wasserstoff oder C,-C4-Alkyl steht,
5 R25 für Ci-Ce-Alkyl, C2-C4-Alkenyl, CrC6-Alkoxy, Phenyl, Benzyloxy oder 5- bis 10-gliedriges Heterocyclyl steht,
wobei Alkyl und Alkenyl substituiert sein können mit einem Substituenten, wobei der Substituent ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Hydroxy, Trifluormethyl,
10 Hydroxycarbonyl, Aminosulfonyl, Ci-C4-Alkoxycarbonyl, C^-C1-
Cycloalkyl, Phenyl, Phenoxy, 5- bis 10-gliedriges Heterocyclyl, 5- bis 10-gliedrigem Heteroaryl und 5- oder 6-gliedrigem Heteroarylcarbonyl,
worin Phenyl, Phenoxy und Heteroaryl substituiert sein
15 können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Hydroxysulfonyl, Cp C4-Alkyl, C,-C4-Alkoxy, C,-C4-Alkylamino, Q-C4- 20 Alkylsulfonyl und Ci-C4-Alkoxycarbonyl,
R26 für Wasserstoff oder C,-C4-Alkyl steht,
R27 für CrC6-Alkyl, C2-C4-Alkenyl, Phenyl oder 5- bis 10-gliedriges Heterocyclyl steht,
wobei Alkyl und Alkenyl substituiert sein können mit einem
25 Substituenten, wobei der Substituent ausgewählt wird aus der
Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Hydroxy, Trifluormethyl, Hydroxycarbonyl, Aminosulfonyl, Ci-C4-Alkoxycarbonyl, C3-C7- Cycloalkyl, Phenyl, Phenoxy, 5- bis 10-gliedriges Heterocyclyl, 5- bis 10-gliedrigem Heteroaryl und 5- oder 6-gliedrigem 30 Heteroarylcarbonyl,
worin Phenyl; Phenoxy und Heteroaryl substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Hydroxysulfonyl, Q-
C4-Alkyl, Ci-C4-Alkoxy, CrC4-Alkylamino, CrC4- Alkylsulfonyl und Ci-C4-Alkoxycarbonyl,
für ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom oder NR15 steht,
wobei
R15 für Ci-C6-Alkyl, C2-C4-Alkenyl, CrC4-Alkylsulfonyl, Benzylsulfonyl, -
(CH2)rCOR19, -(CH2)SCONR20R21, -(CH2)tNR28COR29 oder -(CH2)wNR30SO2R31 steht,
wobei Alkyl, Alkenyl und Alkylsulfonyl substituiert sein können mit 1 bis 2 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano,
Hydroxy, Trifluormethyl, Hydroxycarbonyl, Aminosulfonyl, Ci-C4- Alkoxy, CrC4-Alkoxycarbonyl, Ci-C4-Alkylaminocarbonyl, Ci-C4- Alkylaminosulfonyl, Benzylaminosulfonyl, C3-C7-Cycloalkyl, Phenyl, 5- bis 10-gliedrigem Heterocyclyl, 5- bis 10-gliedrigem Heteroaryl und - OR23,
worin Phenyl, Heterocyclyl und Heteroaryl substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Oxo, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Hydroxysulfonyl, C]-C4-
Alkyl, Ci-C4-Alkoxy, CrC4-Alkylamino, C,-C4-Alkylsulfonyl und Ci-C4-Alkoxycarbonyl,
und
worin Alkoxy substituiert sein kann mit einem Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano,
Trifluormethyl, Hydroxy, Hydroxycarbonyl, Aminocarbonyl, Aminosulfonyl, Ci-C4-Alkoxy, C 1-C4-AIkOXy carbonyl, CrC4-
Alkylaminocarbonyl, Ci-Gj-Alkylaminosulfonyl, C3-C7- Cycloalkyl, Phenyl, 5- bis 10-gliedrigem Heterocyclyl und 5- bis 10-gliedrigem Heteroaryl,
worin Phenyl, Heterocyclyl und Heteroaryl ihrerseits
5 substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Oxo, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxy-carbonyl, Hydroxysulfonyl, CrC4-Alkyl, CrC4-Alkoxy, C1-C4-
10 Alkylamino, CrC4-Alkylsulfonyl und C1-C4-
Alkoxycarbonyl,
und
R23 für C3-C7-Cycloalkyl, Phenyl, 5- bis 10-gliedrigem Heterocyclyl oder 5- bis 10-gliedrigem Heteroaryl steht,
15 worin Phenyl, Heterocyclyl und Heteroaryl ihrerseits substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Oxo, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxy-carbonyl,
20 Hydroxysulfonyl, CrC4-Alkyl, CrC4-Alkoxy, C1-C4-
Alkylamino, CrC4-Alkylsulfonyl und Q-C4- Alkoxycarbonyl,
und
wobei
25 r für eine Zahl 0, 1, 2 oder 3 steht,
s für eine Zahl 0, 1 , 2 oder 3 steht,
t für eine Zahl 2 oder 3 steht,
w für eine Zahl 2 oder 3 steht,
R19 für C,-C6-Alkyl, C2-C4-Alkenyl, C,-C6-Alkoxy, Phenyl, Benzyloxy oder 5- bis 10-gliedriges Heterocyclyl steht,
wobei Alkyl und Alkenyl substituiert sein können mit einem Substituenten, wobei der Substituent ausgewählt wird aus der
5 Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Hydroxy, Trifluormethyl,
Hydroxycarbonyl, Aminosulfonyl, Ci-C4-Alkoxycarbonyl, C3-C7- Cycloalkyl, Phenyl, Phenoxy, 5- bis 10-gliedriges Heterocyclyl, 5- bis 10-gliedrigem Heteroaryl und 5- oder 6-gliedrigem Heteroarylcarbonyl,
10 worin Phenyl, Phenoxy und Heteroaryl substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Hydroxysulfonyl, Q-
15 C4-Alkyl, CrC4-Alkoxy, Ci-C4-Alkylamino, C,-C4-
Alkylsulfonyl und Ci-C4-Alkoxycarbonyl,
R20 für Wasserstoff, CrC4-Alkyl oder Phenyl steht,
wobei Alkyl substituiert sein kann mit einem Substituenten, wobei der Substituent ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus
20 Methoxy, C3-C7-Cycloalkyl, Phenyl, 5- bis 10-gliedrigem
Heterocyclyl und 5- oder 6-gliedrigem Heteroaryl,
worin Phenyl, Heterocyclyl und Heteroaryl ihrerseits substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt
25 werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano,
Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Hydroxysulfonyl, CrC4-Alkyl, CrC4-Alkoxy, CrC4- Alkylamino, Ci-C4-Alkylsulfonyl und Ci-C4- Alkoxycarbonyl,
30 R21 für Wasserstoff oder CrC4-Alkyl steht,
R28 für Wasserstoff oder CrC4-Alkyl steht,
R29 für C,-C6-Alkyl, C2-C4-Alkenyl, C,-C6-Alkoxy, Phenyl, Benzyloxy oder 5- bis 10-gliedriges Heterocyclyl steht,
wobei Alkyl und Alkenyl substituiert sein können mit einem Substituenten, wobei der Substituent ausgewählt wird aus der
5 Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Hydroxy, Trifluormethyl,
Hydroxycarbonyl, Aminosulfonyl, Ci-C4-Alkoxycarbonyl, C3-C7- Cycloalkyl, Phenyl, Phenoxy, 5- bis 10-gliedriges Heterocyclyl, 5- bis 10-gliedrigem Heteroaryl und 5- oder 6-gliedrigem Heteroarylcarbonyl,
10 worin Phenyl, Phenoxy und Heteroaryl substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Hydroxysulfonyl, C1-
15 C4-Alkyl, CrC4-Alkoxy, CrC4-Alkylamino, C1-C4-
Alkylsulfonyl und CrC4-Alkoxycarbonyl,
R30 für Wasserstoff oder Ci -C4-Alkyl steht,
R31 für C,-C6-Alkyl, C2-C4-Alkenyl, Phenyl oder 5- bis 10-gliedriges Heterocyclyl steht,
20 wobei Alkyl und Alkenyl substituiert sein können mit einem
Substituenten, wobei der Substituent ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Hydroxy, Trifluormethyl, Hydroxycarbonyl, Aminosulfonyl, Ci-C4-Alkoxycarbonyl, C3-C7- Cycloalkyl, Phenyl, Phenoxy, 5- bis 10-gliedriges Heterocyclyl, 5-
25 bis 10-gliedrigem Heteroaryl und 5- oder 6-gliedrigem
Heteroarylcarbonyl,
worin Phenyl, Phenoxy und Heteroaryl substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der
30 Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Trifluormethyl,
Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Hydroxysulfonyl, Cr
Q-Alkyl, CrC4-Alkoxy, CrC4-Alkylamino, C,-C4- Alkylsulfonyl und Ci-C4-Alkoxycarbonyl,
R8 für Wasserstoff, Oxo, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, CrC4-Alkyl, C,-C4-Alkoxy oder CrC4-Alkylthio steht,
R9 für Wasserstoff, CrC4-Alkyl oder CrC4-Alkoxy steht,
R10 für Wasserstoff oder CrC4-Alkyl steht,
R11 für Wasserstoff oder CrC4-Alkyl steht,
R12 für Wasserstoff oder C,-C4-Alkyl steht,
R13 für Wasserstoff oder C,-C4-Alkyl steht,
R3 für Wasserstoff, Halogen, Cyano, Methyl, Ethyl, Methoxy, Ethoxy oder Phenoxy steht,
R4 für Wasserstoff, Halogen, Methyl, Ethyl, Methoxy oder Ethoxy steht,
R5 für Wasserstoff, Halogen, Cyano, Nitro, Hydroxy, Amino, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Aminocarbonyl, Hydroxymethyl, Aminomethyl, Ci-C4-Alkyl, Ci-C4- Alkoxy, Ci-C4-Alkylamino, CrC4-Alkylthio, CrC4-Alkylcarbonyl, CrC4- Alkylaminocarbonyl, C3-C6-Cycloalkylaminocarbonyl, Ci-C4-Alkylcarbonylamino, Q-C4-
Alkoxycarbonylamino, Ci-C4-Alkylsulfonyl, Ci-C4-Alkylsulfonylamino, C2-Q- Alkenylsulfonylamino, Ci-C4-Alkylsulfonyl(Ci-C4-alkyl)amino, Benzylsulfonylamino, 5- oder 6-gliedriges Heteroarylsulfonylamino oder 5- bis 7-gliedriges Heterocyclyl steht,
wobei Alkylaminocarbonyl, Alkylcarbonylamino und Alkylsulfonylamino substituiert sein können mit einem Substituenten, wobei der Substituent ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Cyano, Hydroxy, Amino, Hydroxycarbonyl, C]-C4-Alkoxy, Ci-C4-Alkylamino, Morpholinyl, Piperidinyl, Pyrrolidinyl und Benzylamino,
R6 für Wasserstoff, Halogen, CrC4-Alkyl oder CrC4-Alkoxy steht,
R7 für Wasserstoff, Halogen, C,-C4-Alkyl oder CrC4-Alkoxy steht,
oder
R5 und R6 sind an benachbarte Kohlenstoffatome gebunden und bilden zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, ein 1,3-Dioxolan,
und ihre Salze, ihre Solvate und die Solvate ihrer Salze,
zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten.
Erfindungsgemäße Verbindungen sind die Verbindungen der Formel (I) und deren Salze, Solvate und Solvate der Salze; die von Formel (I) umfassten Verbindungen der nachfolgend genannten Formeln und deren Salze, Solvate und Solvate der Salze sowie die von Formel (I) umfassten, nachfolgend als Ausführungsbeispiele genannten Verbindungen und deren Salze, Solvate und Solvate der Salze, soweit es sich bei den von Formel (I) umfassten, nachfolgend genannten Verbindungen nicht bereits um Salze, Solvate und Solvate der Salze handelt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in Abhängigkeit von ihrer Struktur in stereoisomeren Formen (Enantiomere, Diastereomere) existieren. Die Erfindung umfasst deshalb die Enantiomeren oder Diastereomeren und ihre jeweiligen Mischungen. Aus solchen Mischungen von Enantiomeren und/oder Diastereomeren lassen sich die stereoisomer einheitlichen Bestandteile in bekannter Weise isolieren.
Sofern die erfindungsgemäßen Verbindungen in tautomeren Formen vorkommen können, umfasst die vorliegenden Erfindung sämtliche tautomere Formen.
Als Salze sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung physiologisch unbedenkliche Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen bevorzugt. Umfasst sind aber auch Salze, die für pharmazeutische Anwendungen selbst nicht geeignet sind aber beispielsweise für die Isolierung oder Reinigung der erfindungsgemäßen Verbindungen verwendet werden können.
Physiologisch unbedenkliche Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen umfassen Säureadditionssalze von Mineralsäuren, Carbonsäuren und Sulfonsäuren, z.B. Salze der Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, Toluolsulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Naphthalindisulfonsäure, Essigsäure, Trifluoressigsäure, Propionsäure, Milchsäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Zitronensäure, Fumarsäure, Maleinsäure und Benzoesäure.
Physiologisch unbedenkliche Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen umfassen auch Salze üblicher Basen, wie beispielhaft und vorzugsweise Alkalimetallsalze (z.B. Natrium- und Kalium- salze), Erdalkalisalze (z.B. Calcium- und Magnesiumsalze) und Ammoniumsalze, abgeleitet von
Ammoniak oder organischen Aminen mit 1 bis 16 C-Atomen, wie beispielhaft und vorzugsweise
Ethylamin, Diethylamin, Triethylamin, Ethyldiisopropylamin, Monoethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin, Dicyclohexylamin, Dimethylaminoethanol, Prokain, Dibenzylamin, N-Methyl- morpholin, Arginin, Lysin, Ethylendiamin und N-Methylpiperidin.
Als Solvate werden im Rahmen der Erfindung solche Formen der erfindungsgemäßen Verbindungen bezeichnet, welche in festem oder flüssigem Zustand durch Koordination mit Lösungsmittelmolekülen einen Komplex bilden. Hydrate sind eine spezielle Form der Solvate, bei denen die Koordination mit Wasser erfolgt.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung haben die Substituenten, soweit nicht anders spezifiziert, die folgende Bedeutung:
Alkyl sowie die Alkylteile in Alkoxy. Alkylamino, Alkylthio. Alkylcarbonyl. Alkylsulfonyl. Alkoxycarbonyh Alkylaminocarbonyl, Alkylaminosulfonyl. Alkylcarbonylamino, Alkoxycarbonyl- amino, Alkylsulfonylamino und AlkylsulfonvKQ-Gi-alkyDamino steht für geradliniges oder verzweigtes Alkyl und umfasst, wenn nicht anders angegeben, Ci-C6-Alkyl, insbesondere CpC4- Alkyl, wie z.B. Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl.
Alkenyl steht für einen geradkettigen oder verzweigten Alkenylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen. Bevorzugt ist ein geradkettiger Alkenylrest mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen. Beispielsweise und vorzugsweise seien genannt: Vinyl, Allyl, n-Prop-1-en-l-yl und n-But-2-en-l-yl.
Alkoxy steht im Rahmen der Erfindung vorzugsweise für einen geradkettigen oder verzweigten Alkoxyrest insbesondere mit 1 bis 6, 1 bis 4 bzw. 1 bis 3 Kohlenstoffatomen. Bevorzugt ist ein geradkettiger oder verzweigter Alkoxyrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen. Beispielhaft und vorzugsweise seien genannt: Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, Isopropoxy, t-Butoxy, n-Pentoxy und n-Hexoxy.
Alkylamino steht im Rahmen der Erfindung für eine Amino-Gruppe mit einem oder zwei (unabhängig voneinander gewählten) geradkettigen oder verzweigten Alkylsubstituenten, die vorzugsweise 1 bis 6, 1 bis 4 bzw. 1 bis 2 Kohlenstoffatome aufweisen. Beispielhaft und vorzugsweise für Methylamino, Ethylamino, n-Propylamino, Isopropylamino, tert-Butylamino, n- Pentylamino, n-Hexylamino, N,N-Dimethylamino, N,N-Diethylamino, N-Ethyl-N-methylamino, N- Methyl-N-n-propylamino, N-Isopropyl-N-n-propylamino, N-ter/-Butyl-N-methylamino, N-Ethyl-N-n- pentylamino und N-n-Hexyl-N-methylamino. Ci-C3-Alkylamino steht beispielsweise für einen Monoalkylaminorest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder für einen Dialkylaminorest mit jeweils 1 bis 3 Kohlenstoffatomen pro Alkylsubstituent.
Alkylthio steht beispielhaft und vorzugsweise für Methylthio, Ethylthio, n-Propylthio, Isopropylthio, tert.-Butylthio, n-Pentylthio und n-Hexylthio.
Alkylcarbonyl steht beispielhaft und vorzugsweise fiir Methylcarbonyl, Ethylcarbonyl, n- Propylcarbonyl, iso-Propylcarbonyl, n-Butylcarbonyl und tert-Butylcarbonyl.
Alkylsulfonyl steht beispielhaft und vorzugsweise für Methylsulfonyl, Ethylsulfonyl, n-Propyl- sulfonyl, Isopropylsulfonyl, tert.-Butylsulfonyl, n-Pentylsulfonyl und n-Hexylsulfonyl.
Alkoxycarbonyl steht beispielhaft und vorzugsweise für Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, n- Propoxycarbonyl, Isopropoxycarbonyl, t-Butoxycarbonyl, n-Pentoxycarbonyl und n- Hexoxycarbonyl.
Alkylaminocarbonyl steht im Rahmen der Erfindung für eine Aminocarbonyl-Gruppe mit einem oder zwei (unabhängig voneinander gewählten) geradkettigen oder verzweigten Alkylsubstituenten, die vorzugsweise 1 bis 6, 1 bis 4 bzw. 1 bis 2 Kohlenstoffatome aufweisen. Beispielhaft und vorzugsweise für Methylaminocarbonyl, Ethylaminocarbonyl, n-Propylaminocarbonyl, Isopropyl- aminocarbonyl, /ert-Butylaminocarbonyl, n-Pentylaminocarbonyl, n-Hexylaminocarbonyl, NN-Di- methylaminocarbonyl, NN-Diethylaminocarbonyl, N-Ethyl-N-methylaminocarbonyl, N-Methyl-N-n- propylaminocarbonyl, N-Isopropyl-N-n-propylaminocarbonyl, N-tert-Butyl-N-methylaminocarbonyl, N-Ethyl-N-n-pentylaminocarbonyl und N-n-Hexyl-N-methylaminocarbonyl. Ci-C3-Alkylamino- carbonyl steht beispielsweise für einen Monoalkylaminocarbonylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder für einen Dialkylaminocarbonylrest mit jeweils 1 bis 3 Kohlenstoffatomen pro Alkylsubstituent.
Alkylaminosulfonyl steht im Rahmen der Erfindung für eine Aminosulfonyl-Gruppe mit einem oder zwei (unabhängig voneinander gewählten) geradkettigen oder verzweigten Alkylsubstituenten, die vorzugsweise 1 bis 6, 1 bis 4 bzw. 1 bis 2 Kohlenstoffatome aufweisen. Beispielhaft und vorzugsweise für Methylaminosulfonyl, Ethylaminosulfonyl, n-Propylaminosulfonyl, Isopropyl- aminosulfonyl, ter/-Butylaminosulfonyl, n-Pentylaminosulfönyl, n-Hexylaminosulfonyl, NN-Di- methylaminosulfonyl, NN-Diethylaminosulfonyl, N-Ethyl-N-methylaminosulfonyl, N-Methyl-N-n- propylaminosulfonyl, N-Isopropyl-N-n-propylaminosulfonyl, N-fcr/-Butyl-N-methylaminosulfonyl, N-Ethyl-N-n-pentylaminosulfonyl und N-n-Hexyl-N-methylaminosulfonyl. Ci-C3-Alkylamino- sulfonyl steht beispielsweise für einen Monoalkylaminosulfonylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder für einen Dialkylaminosulfonylrest mit jeweils 1 bis 3 Kohlenstoffatomen pro Alkylsubstituent.
Alkylcarbonylamino steht beispielhaft und vorzugsweise für Methylcarbonylamino, Ethyl- carbonylamino, n-Propylcarbonylamino, iso-Propylcarbonylamino, n-Butylcarbonylamino und tert- Butylcarbonylamino.
Alkoxycarbonylamino steht beispielhaft und vorzugsweise für Methoxycarbonylamino, Ethoxycarbonylamino, n-Propoxycarbonylamino, Isopropoxycarbonylamino, t-Butoxycarbonyl- amino, n-Pentoxycarbonylamino und n-Hexoxycarbonylamino.
Alkylsulfonylamino steht beispielhaft und vorzugsweise für Methylsulfonylamino, Ethylsulfonylamino, n-Propylsulfonylamino, Isopropylsulfonylamino, tert.-Butylsulfonylamino, n- Pentylsulfonylamino und n-Hexylsulfonylamino.
Alkenylsulfonylamino steht beispielhaft und vorzugsweise für Vinylsulfonylamino, AUyI- sulfonylamino, n-Prop-1-en-l-ylsulfonylamino und n-But-2-en-l-ylsulfonylamino.
Cycloalkyl steht für eine Cycloalkylgruppe mit in der Regel 3 bis 7 Kohlenstoffatomen, beispielhaft und vorzugsweise für Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl und Cycloheptyl.
Cycloalkylaminocarbonyl steht beispielhaft und vorzugsweise für Cyclopropylaminocarbonyl, Cyclobutylaminocarbonyl, Cyclopentylaminocarbonyl, Cyclohexylaminocarbonyl und Cycloheptyl- aminocarbonyl.
Heterocyclyl steht für einen mono- oder bicyclischen, heterocyclischen Rest mit in der Regel 3 bis 10, vorzugsweise 5 bis 8 Ringatomen und bis zu 3, vorzugsweise bis zu 2 Heteroatomen und/oder
Heterogruppen aus der Reihe N, O, S, SO, SO2, wobei ein Stickstoffatom auch ein N-Oxid bilden kann. Die Heterocyclyl-Reste können gesättigt oder teilweise ungesättigt sein. Bevorzugt sind 5- bis 8-gliedrige, monocyclische gesättigte Heterocyclylreste mit bis zu zwei Heteroatomen aus der
Reihe O, N und S, beispielhaft und vorzugsweise für Oxetan-3-yl, Pyrrolidin-2-yl, Pyrrolidin-3-yl, Pyrrolinyl, Tetrahydrofuranyl, Tetrahydrothienyl, Pyranyl, Piperidin-1-yl, Piperidin-2-yl,
Piperidin-3-yl, Piperidin-4-yl, Thiopyranyl, Morpholin-1-yl, Morpholin-2-yl, Moφholin-3-yl, Per- hydroazepinyl, Piperazin-1-yl, Piperazin-2-yl.
Heteroaryl steht für einen 5- bis 10-gliedrigen aromatischen mono- oder bicyclischen Heterocyclus, bevorzugt für einen 5- oder 6-gliedrigen aromatischen monocyclischen Heterocyclus mit bis zu 3 Heteroatomen aus der Reihe S, O und/oder N, wobei der Heterocyclus auch in Form des N-Oxides vorliegen kann, beispielsweise für Indolyl, lH-Indazolyl, 1H-1,2,3-Benzotriazolyl, 1H-Benzimidazolyl, Pyridyl, Pyrimidyl, Thienyl, Furyl, Pyrrolyl, Thiazolyl, Pyrazolyl, Thiadiazolyl, N-Triazolyl, Isoxazolyl, Oxazolyl oder Imidazolyl. Bevorzugt sind Pyridyl, Thienyl, Furyl und Thiazolyl.
Halogen steht für Fluor, Chlor, Brom oder Jod, wobei Fluor und Chlor bevorzugt sind, wenn nichts anderes angegeben ist.
Die oben aufgeführten allgemeinen oder in Vorzugsbereichen angegebenen Restedefinitionen gelten sowohl für die Endprodukte der Formel (I) als auch entsprechend für die jeweils zur Herstellung benötigten Ausgangsstoffe bzw. Zwischenprodukte.
Die in den jeweiligen Kombinationen bzw. bevorzugten Kombinationen von Resten im einzelnen angegebenen Restedefinitionen werden unabhängig von den jeweilig angegebenen Kombinationen der Reste beliebig auch durch Restedefinitionen anderer Kombinationen ersetzt.
Gegenstand der Erfindung sind auch Verbindungen der Formel (I), in welcher
R1 und R2 zusammen mit dem Kohlenstoffatom an das sie gebunden sind eine Gruppe der Formel
bilden,
wobei
* das Kohlenstoffatom bedeutet, an das R1 und R2 gebunden sind,
n für die Zahl 2 steht,
X für ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom oder NR14 steht,
wobei
R14 für Ci-C6-Alkyl, C2-C4-Alkenyl, CrC4-Alkylsulfonyl, Benzylsulfonyl, - (CH2)OCOR16 oder -(CH2)PCONR17R18 steht,
wobei Alkyl, Alkenyl und Alkylsulfonyl substituiert sein können mit 1 bis 2 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano,
Hydroxy, Trifluormethyl, Hydroxycarbonyl, Aminosulfonyl, CrC4- Alkoxy, Ci -C4-Alkoxy carbonyl, C3-C7-Cycloalkyl, Phenyl, 5- bis 10- gliedrigem Heterocyclyl und 5- bis 10-gliedrigem Heteroaryl,
worin Phenyl, Heterocyclyl und Heteroaryl substituiert sein " können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten
unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Oxo, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Hydroxysulfonyl, Ci-C4- Alkyl, C1-C4-AIkOXy, Ci-C4-Alkylamino, C,-C4-Alkylsulfonyl und 5 Ci-C4-Alkoxycarbonyl,
und
wobei
o für eine Zahl 0, 1, 2 oder 3 steht,
p für eine Zahl 0, 1, 2 oder 3 steht,
10 R16 für Ci-C6-Alkyl, C2-C4-Alkenyl, C1-C6-AIkOXy, Phenyl, Benzyloxy oder 5- bis 10-gliedriges Heterocyclyl steht,
wobei Alkyl und Alkenyl substituiert sein können mit einem Substituenten, wobei der Substituent ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Hydroxy, Trifluormethyl,
15 Hydroxycarbonyl, Aminosulfonyl, CrC4-Alkoxycarbonyl, C3-C7-
Cycloalkyl, Phenyl, Phenoxy, 5- bis 10-gliedriges Heterocyclyl, 5- bis 10-gliedrigem Heteroaryl und 5- oder 6-gliedrigem Heteroarylcarbonyl,
worin Phenyl, Phenoxy und Heteroaryl substituiert sein
20 können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Hydroxysulfonyl, C1- Q-Alkyl, CrC4-Alkoxy, CrC4-Alkylamino, C1-C4- 25 Alkylsulfonyl und Q-Q-Alkoxycarbonyl,
R17 für Wasserstoff, CrC4-Alkyl oder Phenyl steht,
wobei Alkyl substituiert sein kann mit einem Substituenten, wobei der Substituent ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Methoxy, C3-C7-CyC loalkyl, Phenyl, 5- bis 10-gliedrigem 30 Heterocyclyl und 5- oder 6-gliedrigem Heteroaryl,
worin Phenyl und Heteroaryl ihrerseits substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Trifluormethyl, Trifluormethoxy und Q-GrAlkyl,
R18 für Wasserstoff oder CrC4-Alkyl steht,
R8 für Wasserstoff, Oxo, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Ci-C4-Alkyl, Ci-C4-Alkoxy oder CrC4-Alkylthio steht,
R9 für Wasserstoff, CrC4-Alkyl oder Q-C4-Alkoxy steht,
R10 für Wasserstoff steht,
R1 ' für Wasserstoff steht,
R3 für Wasserstoff, Halogen, Methyl, Ethyl, Methoxy, Ethoxy oder Phenoxy steht,
R4 für Wasserstoff, Halogen, Methyl, Ethyl, Methoxy oder Ethoxy steht,
R5 für Wasserstoff, Halogen, Cyano, Nitro, Hydroxy, Amino, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Aminocarbonyl, Hydroxymethyl, Aminomethyl, Ct-C4-Alkyl, Ci-C4-
Alkoxy, C,-C4-Alkylamino, Q-Q-Alkylthio, CrC4-Alkylcarbonyl, CrC4-
Alkylaminocarbonyl, Cs-Cβ-Cycloalkylaminocarbonyl, Ci-C4-Alkylcarbonylamino, Ci-C4-
Alkoxycarbonylamino, Ci-C4-Alkylsulfonyl, Ci-C4-Alkylsulfonylamino, C2-C4-
Alkenylsulfonylamino, Ci-C4-Alkylsulfonyl(Ci-C4-alkyl)amino, Benzylsulfonylamino, 5- oder 6-gliedriges Heteroarylsulfonylamino oder 5- bis 7-gliedriges Heterocyclyl steht,
wobei Alkylaminocarbonyl, Alkylcarbonylamino und Alkylsulfonylamino substituiert sein können mit einem Substituenten, wobei der Substituent ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Cyano, Hydroxy, Amino, Hydroxycarbonyl, CrC4-Alkoxy, CrC4-Alkylamino, Morpholinyl, Piperidinyl, Pyrrolidinyl und Benzylamino,
R6 für Wasserstoff, Halogen, CrC4-Alkyl oder C,-C4-Alkoxy steht,
R7 für Wasserstoff steht,
oder
R5 und R6 sind an benachbarte Kohlenstoffatome gebunden und bilden zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, ein 1,3-Dioxolan,
und ihre Salze, ihre Solvate und die Solvate ihrer Salze,
zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten.
Gegenstand der Erfindung sind auch Verbindungen der Formel (I), in welcher
R1 und R2 zusammen mit dem Kohlenstoffatom an das sie gebunden sind eine Gruppe der Formel
bilden,
wobei
das Kohlenstoffatom bedeutet, an das R1 und R2 gebunden sind,
für die Zahl 2 steht,
X für NR14 steht,
wobei
R14 für CrC4-Alkyl, C2-C4-Alkenyl, Benzylsulfonyl, -(CH2)OCOR16 oder
-(CH2)PCONR17R18 steht,
wobei Alkyl und Alkenyl substituiert sein können mit 1 bis 2 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Hydroxy, Trifluormethyl, Hydroxycarbonyl, Aminosulfonyl, Ci-C4- Alkoxy, Ci-C4-Alkoxycarbonyl, C3-C7-Cycloalkyl, Phenyl, 5- bis 10- gliedrigem Heterocyclyl und 5- bis 10-gliedrigem Heteroaryl,
worin Phenyl, Heterocyclyl und Heteroaryl substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe
bestehend aus Halogen, Cyano, Oxo, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Hydroxysulfonyl, CrC4- Alkyl, CrC4-Alkoxy, Ci-C4-Alkylamino, CrC4-Alkylsulfonyl und CrC4-Alkoxycarbonyl,
und
wobei
o für eine Zahl 1 oder 2 steht,
p für eine Zahl loder 2 steht,
R16 für CrC4-Alkyl, CrC4-Alkoxy, Phenyl oder Benzyloxy steht,
R17 für Wasserstoff, CrC4-Alkyl oder Phenyl steht,
wobei Alkyl substituiert sein kann mit einem Substituenten, wobei der Substituent ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Methoxy, Phenyl und 5- oder 6-gliedrigem Heteroaryl,
worin Phenyl seinerseits substituiert sein kann mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Trifluormethyl, Trifluormethoxy und Q-Q-Alkyl,
R18 für Wasserstoff steht,
R8 für Wasserstoff, Ci-Q-Alkyl oder CrQ-Alkoxy steht,
R9 für Wasserstoff oder CrC4-Alky 1 steht, R10 für Wasserstoff steht, R11 für Wasserstoff steht,
R3 für Wasserstoff, Halogen, Methyl, Ethoxy oder Phenoxy steht, R4 für Wasserstoff, Halogen oder Methyl steht,
R5 für Wasserstoff, Halogen, Cyano, Hydroxy, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Aminocarbonyl, Hydroxymethyl, Ci-C4-Alkyl, CrC4-Alkoxy, Ci-C4- Alkylaminocarbonyl, C3-C6-Cycloalkylaminocarbonyl, CrC4-AlkyIcarbonylamino, Q-C4- Alkoxycarbonylamino, Ci-C4-Alkylsulfonyl, Ci-C4-Alkylsulfonylamino, C2-C4- Alkenylsulfonylamino, Ci-C4-Alkylsulfonyl(CrC4-alkyl)amino, Benzylsulfonylamino oder 5- oder 6-gliedriges Heteroarylsulfonylamino steht,
wobei Alkylaminocarbonyl, Alkylcarbonylamino und Alkylsulfonylamino substituiert sein können mit einem Substituenten, wobei der Substituent ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Amino, Ci-C4-Alkylamino, Morpholinyl und Pyrrolidinyl,
R6 für Wasserstoff, Halogen, Ci-C4-Alkyl oder CrC4-Alkoxy steht,
R7 für Wasserstoff steht,
und ihre Salze, ihre Solvate und die Solvate ihrer Salze,
zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten.
Gegenstand der Erfindung sind weiterhin Verbindungen der Formel (I), in welcher
R1 und R2 zusammen mit dem Kohlenstoffatom an das sie gebunden sind eine Gruppe der Formel
bilden,
wobei
* das Kohlenstoffatom bedeutet, an das R1 und R2 gebunden sind,
n für die Zahl 1 , 2 oder 3 steht,
für ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom oder NR14 steht,
wobei
R14 für C,-C6-Alkyl, C2-C4-Alkenyl, C,-C4-Alkylsulfonyl, Benzylsulfonyl, - (CH2)OCOR16, -(CH2)PCONR17R18, -(CH2)qNR24COR25 oder -(CH2)VNR26SO2R27 steht,
wobei Alkyl, Alkenyl und Alkylsulfonyl substituiert sein können mit 1 bis 2 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Hydroxy, Trifluormethyl, Hydroxycarbonyl, Aminosulfonyl, Ci-C4- Alkoxy, CrC4-Alkoxycarbonyl, CrC4-Alkylaminocarbonyl, CrC4-
Alkylaminosulfonyl, Benzylaminosulfonyl, C3-C7-Cycloalkyl, Phenyl, 5- bis 10-gliedrigem Heterocyclyl, 5- bis 10-gliedrigem Heteroaryl und - OR22,
worin Phenyl, Heterocyclyl und Heteroaryl substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Oxo, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Hydroxysulfonyl, Ci-C4- Alkyl, CrC4-Alkoxy, CrC4-Alkylamino, CrC4-Alkylsulfonyl und Ci-Q-Alkoxycarbonyl,
und
worin Alkoxy substituiert sein kann mit einem Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Trifluormethyl, Hydroxy, Hydroxy-carbonyl, Aminocarbonyl, Aminosulfonyl, Ci-C4-Alkoxy, CpQ-Alkoxycarbonyl, CpC4-
Alkylaminocarbonyl, CrC4-Alkylaminosulfonyl, C3-C7-
Cycloalkyl, Phenyl, 5- bis 10-gliedrigem Heterocyclyl und 5- bis 10-gliedrigem Heteroaryl,
worin Phenyl, Heterocyclyl und Heteroaryl ihrerseits substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano,
Oxo, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Hydroxysulfonyl, CrC4-Alkyl, CrC4-Alkoxy, C1-C4- Alkylamino, CrC4-Alkylsulfonyl und C1-C4- Alkoxycarbonyl,
5 und
R22 für C3-CrCycloalkyl, Phenyl, 5- bis 10-gliedrigem Heterocyclyl oder 5- bis 10-gliedrigem Heteroaryl steht,
worin Phenyl, Heterocyclyl und Heteroaryl ihrerseits substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei
10 die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Oxo, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Hydroxysulfonyl, Q-Q-AIkyl, CrC4-Alkoxy, CpC4- Alkylamino, Ci-C4-AIkylsulfonyl und C1-C4-
15 Alkoxycarbonyl,
und
wobei
o für eine Zahl 0, 1 , 2 oder 3 steht,
p für eine Zahl 0, 1, 2 oder 3 steht,
20 q für eine Zahl 2 oder 3 steht,
v für eine Zahl 2 oder 3 steht,
R16 für CrC6-Alkyl, C2-C4-Alkenyl, CrC6-Alkoxy, Phenyl, Benzyloxy oder 5- bis 10-gliedriges Heterocyclyl steht,
wobei Alkyl und Alkenyl substituiert sein können mit einem
25 Substituenten, wobei der Substituent ausgewählt wird aus der
Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Hydroxy, Trifluormethyl, Hydroxycarbonyl, Aminosulfonyl, Ci-C4-Alkoxycarbonyl, C3-C7- Cycloalkyl, Phenyl, Phenoxy, 5- bis 10-gliedriges Heterocyclyl, 5-
bis 10-gliedrigem Heteroaryl und 5- oder 6-gliedrigem Heteroarylcarbonyl,
worin Phenyl, Phenoxy und Heteroaryl substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten
5 unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der
Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Hydroxysulfonyl, Cr C4-Alkyl, CrC4-Alkoxy, Ci-C4-Alkylamino, CrC4- Alkylsulfonyl und Ci-C4-Alkoxycarbonyl,
10 R17 für Wasserstoff, CrC4-Alkyl oder Phenyl steht,
wobei Alkyl substituiert sein kann mit einem Substituenten, wobei der Substituent ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Methoxy, C3-C7-Cycloalkyl, Phenyl, 5- bis 10-gliedrigem Heterocyclyl und 5- oder 6-gliedrigem Heteroaryl,
15 worin Phenyl, Heterocyclyl und Heteroaryl ihrerseits substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl,
20 Hydroxysulfonyl, CrC4-Alkyl, CrC4-Alkoxy, CrC4-
Alkylamino, CrC4-Alkylsulfonyl und C1-C4- Alkoxycarbonyl,
R18 für Wasserstoff oder CrC4-Alkyl steht,
R24 für Wasserstoff oder CrC4-Alkyl steht,
25 R25 für C1-C6-Al-CyI, C2-C4-Alkenyl, C,-C6-Alkoxy, Phenyl, Benzyloxy oder 5- bis 10-gliedriges Heterocyclyl steht,
wobei Alkyl und Alkenyl substituiert sein können mit einem Substituenten, wobei der Substituent ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Hydroxy, Trifluormethyl,
30 Hydroxycarbonyl, Aminosulfonyl, Ci-C4-Alkoxycarbonyl, C3-C7-
Cycloalkyl, Phenyl, Phenoxy, 5- bis 10-gliedriges Heterocyclyl, 5-
bis 10-gliedrigem Heteroaryl und 5- oder 6-gliedrigem Heteroarylcarbonyl,
worin Phenyl, Phenoxy und Heteroaryl substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der
Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Hydroxysulfonyl, C1- C4-Alkyl, CrC4-Alkoxy, CrC4-Alkylamino, CrC4- Alkylsulfonyl und CrC4-Alkoxycarbonyl,
R26 für Wasserstoff oder CrC4-Alkyl steht,
R27 für CrC6-Alkyl, C2-C4-Alkenyl, Phenyl oder 5- bis 10-gliedriges Heterocyclyl steht,
wobei Alkyl und Alkenyl substituiert sein können mit einem Substituenten, wobei der Substituent ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Hydroxy, Trifluormethyl,
Hydroxycarbonyl, Aminosulfonyl, Ci-C4-Alkoxycarbonyl, C3-C7- Cycloalkyl, Phenyl, Phenoxy, 5- bis 10-gliedriges Heterocyclyl, 5- bis 10-gliedrigem Heteroaryl und 5- oder 6-gliedrigem Heteroarylcarbonyl,
worin Phenyl, Phenoxy und Heteroaryl substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Hydroxysulfonyl, Q- C4-Alkyl, CrC4-Alkoxy, Q-Gt-Alkylamino, CrC4-
Alkylsulfonyl und Ci-C4-Alkoxycarbonyl,
für ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom oder NR15 steht,
wobei
R15 für d-Cβ-Alkyl, C2-C4-Alkenyl, CrC4-Alkylsulfonyl, Benzylsulfonyl, -(CH2XCOR19, -(CH2)SCONR20R21, -(CH2)tNR28COR29 oder
-(CH2)wNR30SO2R31 steht,
wobei Alkyl, Alkenyl und Alkylsulfonyl substituiert sein können mit 1 bis 2 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Hydroxy, Trifluormethyl, Hydroxycarbonyl, Aminosulfonyl, Ci-C4-
5 Alkoxy, Ci-C4-Alkoxycarbonyl, Ci-C4-Alkylaminocarbonyl, C1-C4-
Alkylaminosulfonyl, Benzylaminosulfonyl, C3-C7-Cycloalkyl, Phenyl, 5- bis 10-gliedrigem Heterocyclyl, 5- bis 10-gliedrigem Heteroaryl und - OR23,
worin Phenyl, Heterocyclyl und Heteroaryl substituiert sein
10 können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Oxo, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Hydroxysulfonyl, C1-C4- Alkyl, C1-C4-AIkOXy, CrC4-Alkylamino, CrC4-Alkylsulfonyl und 15 C]-C4-Alkoxycarbonyl,
und
worin Alkoxy substituiert sein kann mit einem Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Trifluormethyl, Hydroxy, Hydroxy-carbonyl, Aminocarbonyl,
20 Aminosulfonyl, CrC4-Alkoxy, Ci-C4-Alkoxycarbonyl, C1-C4-
Alkylaminocarbonyl, C1-C4-Alkylaminosulfonyl, C3-C7- Cycloalkyl, Phenyl, 5- bis 10-gliedrigem Heterocyclyl und 5- bis 10-gliedrigem Heteroaryl,
worin Phenyl, Heterocyclyl und Heteroaryl ihrerseits
25 substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Oxo, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Hydroxysulfonyl, CrC4-Alkyl, CrC4-Alkoxy, CrC4-
30 Alkylamino, CrC4-Alkylsulfonyl und CrC4-
Alkoxycarbonyl,
und
R23 für C3-C7-Cycloalkyl, Phenyl, 5- bis 10-gliedrigem Heterocyclyl oder 5- bis 10-gliedrigem Heteroaryl steht,
worin PhenyJ, Heterocyclyl und Heteroaryl ihrerseits substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei
5 die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Oxo, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Hydroxysulfonyl, d-C4-Alkyl, CrC4-Alkoxy, C1-C4- Alkylamino, Ci-C4-Alkylsulfonyl und Ci-C4- 10 Alkoxycarbonyl,
und
wobei
r für eine Zahl 0, 1, 2 oder 3 steht,
s für eine Zahl 0, 1 , 2 oder 3 steht,
15 t für eine Zahl 2 oder 3 steht,
w für eine Zahl 2 oder 3 steht,
R19 für Ci-Ce-Alkyl, C2-C4-Alkenyl, C1-C6-AIkOXy, Phenyl, Benzyloxy oder 5- bis 10-gliedriges Heterocyclyl steht,
wobei Alkyl und Alkenyl substituiert sein können mit einem
20 Substituenten, wobei der Substituent ausgewählt wird aus der
Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Hydroxy, Trifluormethyl, Hydroxycarbonyl, Aminosulfonyl, Ci-C4-Alkoxycarbonyl, C3-C7- Cycloalkyl, Phenyl, Phenoxy, 5- bis 10-gliedriges Heterocyclyl, 5- bis 10-gliedrigem Heteroaryl und 5- oder 6-gliedrigem 25 Heteroarylcarbonyl,
worin Phenyl, Phenoxy und Heteroaryl substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Trifluormethyl, 30 Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Hydroxysulfonyl, C1-
C4-Alkyl, C,-C4-Alkoxy, CrC4-Alkylamino, C1-C4- Alkylsulfonyl und Ci-C4-Alkoxycarbonyl,
R20 für Wasserstoff, C,-C4-Alkyl oder Phenyl steht,
wobei Alkyl substituiert sein kann mit einem Substituenten, wobei
5 der Substituent ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus
Methoxy, C3-C7-Cycloalkyl, Phenyl, 5- bis 10-gliedrigem Heterocyclyl und 5- oder 6-gliedrigem Heteroaryl,
worin Phenyl, Heterocyclyl und Heteroaryl ihrerseits substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei
10 die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Trifiuormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Hydroxysulfonyl, C,-C4-Alkyl, CrC4-Alkoxy, CrC4- Alkylamino, CrC4-Alkylsulfonyl und Ci-C4-
15 Alkoxycarbonyl,
R21 für Wasserstoff oder CrC4-Alkyl steht,
R28 für Wasserstoff oder CrC4-Alkyl steht,
R29 für CrC6-Alkyl, C2-C4-Alkenyl, Ci-C6-Alkoxy, Phenyl, Benzyloxy oder 5- bis 10-gliedriges Heterocyclyl steht,
20 wobei Alkyl und Alkenyl substituiert sein können mit einem
Substituenten, wobei der Substituent ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Hydroxy, Trifiuormethyl, Hydroxycarbonyl, Aminosulfonyl, Q-Q-Alkoxycarbonyl, C3-C7- Cycloalkyl, Phenyl, Phenoxy, 5- bis 10-gliedriges Heterocyclyl, 5-
25 bis 10-gliedrigem Heteroaryl und 5- oder 6-gliedrigem
Heteroarylcarbonyl,
worin Phenyl, Phenoxy und Heteroaryl substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der
30 Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Trifiuormethyl,
Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Hydroxysulfonyl, C1-
C4-Alkyl, CrC4-Alkoxy, CrC4-Alkylamino, CrC4- Alkylsulfonyl und Ci-C4-Alkoxycarbonyl,
R30 für Wasserstoff oder Ci-Q-Alkyl steht,
R31 für Ci-C6-Alkyl, C2-C4-Alkenyl, Phenyl oder 5- bis 10-gliedriges Heterocyclyl steht,
wobei Alkyl und Alkenyl substituiert sein können mit einem Substituenten, wobei der Substituent ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Hydroxy, Trifluormethyl, Hydroxycarbonyl, Aminosulfonyl, C]-C4-Alkoxycarbonyl, C3-C7- Cycloalkyl, Phenyl, Phenoxy, 5- bis 10-gliedriges Heterocyclyl, 5- bis 10-gliedrigem Heteroaryl und 5- oder 6-gliedrigem Heteroarylcarbonyl,
worin Phenyl, Phenoxy und Heteroaryl substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der
Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Hydroxysulfonyl, C1- C4-Alkyl, CrC4-Alkoxy, CrC4-Alkylamino, Ci-C4- Alkylsulfonyl und Ci-C4-Alkoxycarbonyl,
R8 für Wasserstoff, Oxo, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, CrC4-Alkyl, CrC4-Alkoxy oder CrC4-Alkylthio steht,
R9 für Wasserstoff, CrC4-Alkyl oder CrC4-Alkoxy steht,
R10 für Wasserstoff oder CrC4-Alkyl steht,
R1 ' für Wasserstoff oder C,-C4-Alkyl steht,
R12 für Wasserstoff oder C,-C4-Alkyl steht,
R13 für Wasserstoff oder CrC4-Alkyl steht,
R3 für Wasserstoff, Halogen, Cyano, Methyl, Ethyl, Methoxy, Ethoxy oder Phenoxy steht,
R4 für Wasserstoff, Halogen, Methyl, Ethyl, Methoxy oder Ethoxy steht,
R5 für Hydroxy, Amino, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Aminocarbonyl, Hydroxymethyl, Aminomethyl, Ci-C4-Alkylamino, Ci-C4-Alkylcarbonyl, Ci-C4- Alkylaminocarbonyl, C3-C6-Cycloalkylaminocarbonyl, CrC4-Alkylcarbonylamino, Ci-C4- Alkoxycarbonylamino, C]-C4-Alkylsulfonylamino, C2-C4-Alkenylsulfonylamino, Ci-C4- Alkylsulfonyl(Ci-C4-alkyl)amino, Benzylsulfonylamino, 5- oder 6-gliedriges
Heteroarylsulfonylamino oder 5- bis 7-gliedriges Heterocyclyl steht,
wobei Alkylaminocarbonyl, Alkylcarbonylamino und Alkylsulfonylamino substituiert sein können mit einem Substituenten, wobei der Substituent ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Cyano, Hydroxy, Amino, Hydroxycarbonyl, CrC4-Alkoxy, Ci-C4-Alkylamino, Morpholinyl, Piperidinyl,
Pyrrolidinyl und Benzylamino,
R6 für Wasserstoff, Halogen, CrC4-Alkyl oder C,-C4-Alkoxy steht,
R7 für Wasserstoff, Halogen, CrC4-Alkyl oder CrC4-Alkoxy steht,
oder
R5 und R6 sind an benachbarte Kohlenstoffatome gebunden und bilden zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, ein 1,3-Dioxolan,
und ihre Salze, ihre Solvate und die Solvate ihrer Salze.
Gegenstand der Erfindung sind auch Verbindungen der Formel (I), in welcher
R1 und R2 zusammen mit dem Kohlenstoffatom an das sie gebunden sind eine Gruppe der Formel
bilden,
wobei
* das Kohlenstoffatom bedeutet, an das R1 und R2 gebunden sind,
n für die Zahl 2 steht,
für ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom oder NR14 steht,
wobei
R14 für Ci-C6-Alkyl, C2-C4-Alkenyl, CrC4-Alkylsulfonyl, Benzylsulfonyl, - (CH2)OCOR16 oder -(CH2)PCONR17R18 steht,
wobei Alkyl, Alkenyl und Alkylsulfonyl substituiert sein können mit 1 bis
2 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Hydroxy, Trifluormethyl, Hydroxycarbonyl, Aminosulfonyl, Ci-C4- Alkoxy, CrC4-Alkoxycarbonyl, C3-C7-Cycloalkyl, Phenyl, 5- bis 10- gliedrigem Heterocyclyl und 5- bis 10-gliedrigem Heteroaryl,
worin Phenyl, Heterocyclyl und Heteroaryl substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Oxo, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Hydroxysulfonyl, Ci-C4-
Alkyl, Ci-C4-Alkoxy, CrC4-Alkylamino, CrC4-Alkylsulfonyl und Ci-C4-Alkoxycarbonyl,
und
wobei
o für eine Zahl 0, 1 , 2 oder 3 steht,
p für eine Zahl 0, 1 , 2 oder 3 steht,
R16 für Ci-C6-Alkyl, C2-C4-Alkenyl, CrC6-Alkoxy, Phenyl, Benzyloxy oder 5- bis 10-gliedriges Heterocyclyl steht,
wobei Alkyl und Alkenyl substituiert sein können mit einem Substituenten, wobei der Substituent ausgewählt wird aus der
Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Hydroxy, Trifluormethyl, Hydroxycarbonyl, Aminosulfonyl, Ci-C4-Alkoxycarbonyl, C3-C7- Cycloalkyl, Phenyl, Phenoxy, 5- bis 10-gliedriges Heterocyclyl, 5- bis 10-gliedrigem Heteroaryl und 5- oder 6-gliedrigem Heteroarylcarbonyl,
worin Phenyl, Phenoxy und Heteroaryl substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Hydroxysulfonyl, Cr
C4-Alkyl, Ci-C4-AIkoxy, CrC4-Alkylamino, C,-C4- Alkylsulfonyl und C[-C4-Alkoxycarbonyl,
R17 für Wasserstoff, CrC4-Alkyl oder Phenyl steht,
wobei Alkyl substituiert sein kann mit einem Substituenten, wobei der Substituent ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus
Methoxy, C3-C7-Cycloalkyl, Phenyl, 5- bis 10-gliedrigem Heterocyclyl und 5- oder 6-gliedrigem Heteroaryl,
worin Phenyl und Heteroaryl ihrerseits substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der
Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Trifluormethyl, Trifluormethoxy und C]-C4-Alkyl,
R18 für Wasserstoff oder CrC4-Alkyl steht,
R8 für Wasserstoff, Oxo, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, CrC4-Alkyl, CrC4-Alkoxy oder CrC4-Alkylthio steht,
R9 für Wasserstoff, CrC4-Alkyl oder CrC4-Alkoxy steht,
R10 für Wasserstoff steht,
R1 ' für Wasserstoff steht,
R3 für Wasserstoff, Halogen, Methyl, Ethyl, Methoxy, Ethoxy oder Phenoxy steht,
R4 für Wasserstoff, Halogen, Methyl, Ethyl, Methoxy oder Ethoxy steht,
R5 für Hydroxy, Amino, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Aminocarbonyl, Hydroxymethyl, Aminomethyl, CrC4-Alkylamino, Ci-C4-Alkylcarbonyl, CpC4- Alkylaminocarbonyl, C3-C6-Cycloalkylaminocarbonyl, Ci-C4-Alkylcarbonylamino, Ci-C4- Alkoxycarbonylamino, Ci-C4-Alkylsulfonylamino, C2-C4-Alkenylsulfonylamino, Ci-C4-
Alkylsulfonyl(Ci-Gralkyl)amino, Benzylsulfonylamino, 5- oder 6-gliedriges Heteroarylsulfonylamino oder 5- bis 7-gliedriges Heterocyclyl steht,
wobei Alkylaminocarbonyl, Alkylcarbonylamino und Alkylsulfonylamino substituiert sein können mit einem Substituenten, wobei der Substituent ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Cyano, Hydroxy, Amino, Hydroxycarbonyl, CrC4-Alkoxy, CrC4-Alkylamino, Moφholinyl, Piperidinyl, Pyrrolidinyl und Benzylamino,
R6 für Wasserstoff, Halogen, Ci-C4-Alkyl oder Ci-C4-Alkoxy steht,
R7 für Wasserstoff steht,
oder
R5 und R6 sind an benachbarte Kohlenstoffatome gebunden und bilden zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, ein 1,3-Dioxolan,
und ihre Salze, ihre Solvate und die Solvate ihrer Salze.
Gegenstand der Erfindung sind auch Verbindungen der Formel (I), in welcher
R1 und R2 zusammen mit dem Kohlenstoffatom an das sie gebunden sind eine Gruppe der Formel
bilden,
wobei
das Kohlenstoffatom bedeutet, an das R1 und R2 gebunden sind,
für die Zahl 2 steht,
für NR14 steht,
wobei
R14 für Ci-C4-AIlCyI, C2-C4-Alkenyl, Benzylsulfonyl, -(CH2)OCOR16 oder -(CH2)PCONR17R18 steht,
wobei Alkyl und Alkenyl substituiert sein können mit 1 bis 2 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander
5 ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano,
Hydroxy, Trifluormethyl, Hydroxycarbonyl, Aminosulfonyl, Ci-C4- Alkoxy, CrC4-Alkoxycarbonyl, C3-C7-Cycloalkyl, Phenyl, 5- bis 10- gliedrigem Heterocyclyl und 5- bis 10-gliedrigem Heteroaryl,
worin Phenyl, Heterocyclyl und Heteroaryl substituiert sein
10 können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Oxo, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Hydroxysulfonyl, Cj-C4- Alkyl, CrC4-Alkoxy, CrC4-Alkylamino, CrC4-Alkylsulfonyl und 15 Ci-C4-Alkoxycarbonyl,
und
wobei
o für eine Zahl 1 oder 2 steht,
p für eine Zahl loder 2 steht,
20 R16 für C,-C4-Alkyl, CrC4-Alkoxy, Phenyl oder Benzyloxy steht,
R17 für Wasserstoff, CrC4-Alkyl oder Phenyl steht,
wobei Alkyl substituiert sein kann mit einem Substituenten, wobei der Substituent ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Methoxy, Phenyl und 5- oder 6-gliedrigem Heteroaryl,
25 worin Phenyl seinerseits substituiert sein kann mit 1 bis 3
Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyano, Trifluormethyl, Trifluormethoxy und CrC4-Alkyl,
R18 für Wasserstoff steht,
R8 für Wasserstoff, C,-C4-Alkyl oder C,-C4-Alkoxy steht,
R9 für Wasserstoff oder CrC4-Alkyl steht,
R10 für Wasserstoff steht,
R11 für Wasserstoff steht,
R3 für Wasserstoff, Halogen, Methyl, Ethoxy oder Phenoxy steht,
R4 für Wasserstoff, Halogen oder Methyl steht,
R5 für Hydroxy, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Aminocarbonyl,
Hydroxymethyl, Ci-C4-Alkylaminocarbonyl, C3-C6-Cycloalkylaminocarbonyl, CrC4- Alkylcarbonylamino, Ci-Q-Alkoxycarbonylamino, Ci-C4-Alkylsulfonylamino, C2-Q-
Alkenylsulfonylamino, Ci-C4-Alkylsulfonyl(Cj-C4-alkyl)amino, Benzylsulfonylamino oder 5- oder 6-gliedriges Heteroarylsulfonylamino steht,
wobei Alkylaminocarbonyl, Alkylcarbonylamino und Alkylsulfonylamino substituiert sein können mit einem Substituenten, wobei der Substituent ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Amino, Ci-C4-Alkylamino,
Morpholinyl und Pyrrolidinyl,
R6 für Wasserstoff, Halogen, CrC4-Alkyl oder CrC4-Alkoxy steht,
R7 für Wasserstoff steht,
und ihre Salze, ihre Solvate und die Solvate ihrer Salze.
Gegenstand der Erfindung sind auch Verbindungen der Formel (I), in welcher R5 für Hydroxy, Amino, Hydroxycarbonyl, Aminocarbonyl, Hydroxymethyl, Aminomethyl, Ci-C4-Alkylamino, Q- C4-Alkylcarbonyl, Ci-C4-Alkylaminocarbonyl, C3-C6-Cycloalkylaminocarbonyl, CrC4- Alkylcarbonylamino, Ci-C4-Alkoxycarbonylamino, CrC4-Alkylsulfonylamino, C2-Q- Alkenylsulfonylamino, Ci-C4-Alkylsulfonyl(Ci-C4-alkyl)amino, Benzylsulfonylamino, 5- oder 6- gliedriges Heteroarylsulfonylamino oder 5- bis 7-gliedriges Heterocyclyl steht,
wobei Alkylaminocarbonyl, Alkylcarbonylamino und Alkylsulfonylamino substituiert sein können mit einem Substituenten, wobei der Substituent ausgewählt wird aus der Gruppe
bestehend aus Cyano, Hydroxy, Amino, Hydroxycarbonyl, CrC4-Alkoxy, C1-C4- Alkylamino, Morpholinyl, Piperidinyl, Pyrrolidinyl und Benzylamino.
Gegenstand der Erfindung sind auch Verbindungen der Formel (I), in welcher R5 für CpC4- Alkylcarbonylamino oder Ci-C4-Alkylsulfonylamino steht,
wobei Alkylcarbonylamino und Alkylsulfonylamino substituiert sein können mit einem
Substituenten, wobei der Substituent ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Cyano, Hydroxy, Amino, Hydroxycarbonyl, CrC4-Alkoxy, CrC4-Alkylamino, Morpholinyl, Piperidinyl, Pyrrolidinyl und Benzylamino.
Gegenstand der Erfindung sind auch Verbindungen der Formel (I), in welcher R5 für CpC4- Alkylsulfonylamino steht,
wobei Alkylsulfonylamino substituiert sein kann mit einem Substituenten, wobei der Substituent ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Cyano, Hydroxy, Amino, Hydroxycarbonyl, CpC4-Alkoxy, Ci-C4-Alkylamino, Morpholinyl, Piperidinyl, Pyrrolidinyl und Benzylamino.
Gegenstand der Erfindung sind auch Verbindungen der Formel (I), in welcher R5 für CpC4- Alkylsulfonylamino steht,
wobei Alkylsulfonylamino substituiert sein kann mit einem Substituenten, wobei der Substituent ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Amino, CpC4-Alkylamino, Morpholinyl und Pyrrolidinyl.
Gegenstand der Erfindung sind auch Verbindungen der Formel (I), in welcher R5 für CpC4- Alkylsulfonyl steht.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel (I), wobei nach Verfahren
[A] Verbindungen der Formel
R > 1 , r R>2 , D R3 , T R>4 , D R5 , D R6 . u.„ndJ D R7 die oben angegebene Bedeutung aufweisen, und
R" für Methyl oder Ethyl steht,
mit einer Base umgesetzt werden,
oder
[B] Verbindungen der Formel
in welcher
R1, R2, R3 und R4 die oben angegebene Bedeutung aufweisen,
mit Verbindungen der Formel
in welcher
R5, R6 und R7 die oben angegebene Bedeutung aufweisen, und
Q für -B(OFT)2, einen Boronsäure-Ester, bevorzugt Boronsäurepinakolester, oder -BF3TC+ steht,
unter Suzuki-Kupplungsbedingungen umgesetzt werden.
Entstehen bei der Umsetzung nach Verfahren [A] oder Verfahren [B] Verbindungen mit freien Aminofunktionen, so können diese Aminofunktionen nach dem Fachmann bekannten Reaktions-
verfahren mit Carbonsäuren, Carbonsäurechloriden, Alkylhalogeniden, Benzylhalogeniden oder Sulfonsäurechloriden umgesetzt und so weitere Verbindungen der Formel (I) hergestellt werden.
Die Umsetzung nach Verfahren [A] erfolgt im Allgemeinen in inerten Lösungsmitteln, bevorzugt in einem Temperaturbereich von Raumtemperatur bis zum Rückfluss des Lösungsmittels bei Normaldruck.
Inerte Lösungsmittel sind beispielsweise Kohlenwasserstoffe wie Toluol oder Benzol, oder andere Lösungsmittel wie Dioxan, Dimethylformamid oder Acetonitril. Ebenso ist es möglich, Gemische der Lösemittel einzusetzen. Besonders bevorzugt ist Dimethylformamid.
Basen sind beispielsweise Kalium-tert.-butylat, Natriumhydrid, Lithiumdiisopropylamid, Natium-, Kalium- oder Lithium-hexamethyldisilylamid. Besonders bevorzugt ist Kalium-tert.-butylat.
Die Umsetzung nach Verfahren [B] erfolgt im Allgemeinen in inerten Lösungsmitteln, in Gegenwart eines Katalysators, gegebenenfalls in Gegenwart eines Zusatzreagenzes, bevorzugt in einem Temperaturbereich von Raumtemperatur bis 1300C bei Normaldruck.
Katalysatoren sind beispielsweise für Suzuki-Reaktionsbedingungen übliche Palladium- Katalysatoren, bevorzugt sind Katalysatoren wie z.B. Dichlorbis(triphenylphosphin)-palladium, Tetrakistriphenylphosphinpalladium(O), Palladium(II)acetat, Palladium(IT)acetat/Triscyclohexyl- phosphin oder Bis-(diphenylphosphanferrocenyl)-palladium-(I[)-chlorid oder Palladium(IT)acetat mit einem Liganden wie Dicyclohexyl-(2',4',6'-triisopropyl-biphenyl-2-yl)-phosphin.
Zusatzreagenzien sind beispielsweise Kaliumacetat, Cäsium-, Kalium- oder Natriumcarbonat, Kalium-tert.-butylat, Cäsiumfluorid oder Kaliumphosphat durchgeführt, bevorzugt sind Zusatzreagenzien wie z.B. Kaliumacetat und/oder wässrige Natriumcarbonatlösung.
Inerte Lösungsmittel sind beispielsweise Ether wie Dioxan, Tetrahydrofuran oder 1,2- Dimethoxyethan, Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Xylol oder Toluol, oder Carbonsäureamide wie Dimethylformamid oder Dimethylacetamid, Alkylsulfoxide wie Dimethylsulfoxid, oder N- Methylpyrrolidon, oder Gemische der Lösungsmittel mit Alkoholen wie Methanol oder Ethanol und/oder Wasser, bevorzugt ist 1,2-Dimethoxyethan.
Die Verbindungen der Formel (HI) lassen sich nach Verfahren [A] aus den entsprechenden Edukten synthetisieren.
Die Verbindungen der Formel (IV) sind bekannt oder lassen sich nach bekannten Verfahren aus den entsprechenden Edukten synthetisieren.
Die Verbindungen der Formel (II) sind bekannt oder können hergestellt werden, indem die Verbindungen der Formel
in welcher
R3, R4, R5, R6 und R7 die oben angegebene Bedeutung aufweisen,
in der ersten Stufe mit Thionylchlorid oder Oxalsäuredichlorid und in der zweiten Stufe mit einer Verbindung der Formel
in welcher
R1, R2 und R32 die oben angegebene Bedeutung aufweisen,
umgesetzt werden.
Die Umsetzung der Verbindung der Formel (V) mit Thionylchlorid oder Oxalsäuredichlorid in der ersten Stufe erfolgt im Allgemeinen in inerten Lösungsmittel, bevorzugt in einem Temperaturbereich von Raumtemperatur bis zum Rückfluss des Lösungsmittels bei Normaldruck.
Inerte Lösungsmittel sind beispielsweise Halogenkohlenwasserstoffe wie Dichlormethan oder Dichlorethan, Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Xylol oder Toluol, oder andere Lösungsmittel wie Chlorbenzol, bevorzugt ist Toluol.
Die Umsetzung des entstehenden Carbonsäurechlorids in der zweiten Stufe mit einer Verbindung der Formel (VI) erfolgt im Allgemeinen in inerten Lösungsmittel, bevorzugt in einem Temperaturbereich von 500C bis zum Rückfluss des Lösungsmittels bei Normaldruck.
Inerte Lösungsmittel sind beispielsweise Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Xylol oder Toluol, oder andere Lösungsmittel wie Chlorbenzol, bevorzugt ist Toluol.
Die Verbindungen der Formeln (V) und (VI) sind bekannt oder lassen sich nach bekannten Verfahren aus den entsprechenden Edukten synthetisieren.
In einem alternativen Verfahren kann die Umsetzung der Verbindungen der Formel (V) mit Verbindungen der Formel (VI) auch über die Thiokohlensäurester der Verbindungen der Formel (V) erfolgen.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen kann durch das folgende Syntheseschema verdeutlicht werden.
Svntheseschema:
Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeigen ein nicht vorhersehbares, wertvolles pharmakologisches Wirkspektrum.
Sie eignen sich daher zur Verwendung als Arzneimittel zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten bei Menschen und Tieren.
Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung zeichnen sich insbesondere durch ein vorteilhaftes anti-retrovirales Wirkspektrum aus.
Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist der Einsatz der erfindungsgemäßen Ver- bindungen zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Erkrankungen, die durch Retroviren hervorgerufen werden, insbesondere von HI-Viren.
Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Erkrankungen, insbesondere der zuvor genannten Erkrankungen.
Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Erkrankungen, insbesondere der zuvor genannten Erkrankungen.
Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Erkrankungen, insbesondere der zuvor genannten Erkrankungen, unter Verwendung einer therapeutisch wirksamen Menge der erfindungsgemäßen Verbindungen.
Als Indikationsgebiete in der Humanmedizin können beispielsweise genannt werden:
1.) Die Behandlung und Prophylaxe von menschlichen Retrovirusinfektionen
2.) Für die Behandlung und Prophylaxe von HIV I (Virus der humanen Immundefizienz; früher HTLV m/LAV genannt) und HTV π verursachten Infektionen und Erkrankungen
(AIDS) und den damit assoziierten Stadien wie ARC (AIDS related complex) und LAS (Lymphadenophathie-Syndrom) sowie der durch dieses Virus verursachten
Immunschwäche und Enzephalopathie.
3.) Für die Behandlung von HIV-Infektionen hervorgerufen durch Einfach-, Mehrfach- oder Multi-resistente HTV Viren.
Resistente HI-Viren bedeutet z.B. Viren mit Resistenzen gegen nukleosidische Inhibitoren (RTI), nicht nukleosidische Inhibitoren (NNRTI) oder Proteaseinhibitoren (PI) oder Viren mit Resistenzen gegen andere Wirksprinzipien z.B. T20 (Fusionsinhibitoren).
4.) Für die Behandlung oder die Prophylaxe des ABDS-carrier Zustandes (AIDS-Überträger- Zustand).
5.) Für die Behandlung oder die Prophylaxe einer HTLV-I oder HTLV-II Infektion
Als Indikationen in der Tiermedizin können beispielsweise angeführt werden:
Infektionen mit
a) Maedivisna (bei Schafen und Ziegen)
b) progressivem Pneumonievirus (PPV) (bei Schafen und Ziegen)
c) caprine arthirtis encephalitis Virus (bei Schafen und Ziegen)
d) Zwoegerziekte Virus (bei Schafen)
e) infektiösem Virus der Anämie (des Pferdes)
f) Infektionen verursacht durch das Katzenleukämievirus
g) Infektionen verursacht durch das Virus der Katzen-Immundefϊzienz (FIV)
h) Infektionen verursacht durch das Virus der Affen-Immundefizienz (SIV)
Bevorzugt werden aus dem Indikationsgebiet in der Humanmedizin die oben aufgeführten Punke 2, 3 und 4.
Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Arzneimittel, enthaltend mindestens eine erfindungsgemäße Verbindung und mindestens einen oder mehrere weitere Wirkstoffe, insbesondere zur Behandlung und/oder Prophylaxe der zuvor genannten Erkrankungen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch vorteilhaft, insbesondere in den oben aufgeführten Punkten 2, 3 und 4, eingesetzt werden als Bestandteile einer Kombinationstherapie mit einer oder mehreren anderen, in diesen Anwendungsbereichen aktiven Verbindungen. Beispielhaft können diese Verbindungen in Kombination mit wirksamen Dosen von antiviral wirksamen Substanzen, die auf den unten aufgeführten Wirkprinzipien beruhen, eingesetzt werden:
Inhibitoren der HTV Protease; beispielhaft seien genannt: Saquinavir, Indinavir, Ritonavir, Nelfinavir, Amprenavir, Tipranavir;
Nucleosische und nichtnucleosidische Inhibitoren der HTV Reversen Transkriptase; beispielhaft seien genannt: Zidovudin, Lamivudin, Didanosin, Zalzitabin, Stavudin, Abacavir, Tenofovir, Adefovir, Nevirapin, Delavirdin, Efavirenz, Emtricitabin, Etravirin, Rilpivirin;
Inhibitoren der HTV Integrase, beispielhaft seien genannt: S 1360, L870810;
Inhibitoren der HTV Fusion; beispielhaft seien genannt: Pentafuside, T 1249.
Inhibitoren der Cytochrom P450 Monooxygenase; beispielhaft sei genannt: Ritonavir.
Diese Auswahl soll zur Verdeutlichung der Kombinationsmöglichkeiten, nicht jedoch zur Einschränkung auf die hier aufgeführten Beispiele dienen; prinzipiell ist jede Kombination der erfindungsgemäßen Verbindungen mit antiviral wirksamen Substanzen als im Rahmen der Er- findung zu betrachten.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können systemisch und/oder lokal wirken. Zu diesem Zweck können sie auf geeignete Weise appliziert werden, wie z.B. oral, parenteral, pulmonal, nasal, sublingual, lingual, buccal, rectal, dermal, transdermal, conjunctivae otisch oder als Implantat bzw. Stent.
Für diese Applikationswege können die erfindungsgemäßen Verbindungen in geeigneten Applikationsformen verabreicht werden.
Für die orale Applikation eignen sich nach dem Stand der Technik funktionierende schnell und/oder modifiziert die erfindungsgemäßen Verbindungen abgebende Applikationsformen, die die erfindungsgemäßen Verbindungen in kristalliner und/oder amorphisierter und/oder gelöster Form enthalten, wie z.B. Tabletten (nichtüberzogene oder überzogene Tabletten, beispielsweise
mit magensaftresistenten oder sich verzögert auflösenden oder unlöslichen Überzügen, die die Freisetzung der erfindungsgemäßen Verbindung kontrollieren), in der Mundhöhle schnell zerfallende Tabletten oder Filme/Oblaten, Filme/Lyophylisate, Kapseln (beispielsweise Hart- oder Weichgelatinekapseln), Dragees, Granulate, Pellets, Pulver, Emulsionen, Suspensionen, Aerosole oder Lösungen.
Die parenterale Applikation kann unter Umgehung eines Resorptionsschrittes geschehen (z.B. intravenös, intraarteriell, intrakardial, intraspinal oder intralumbal) oder unter Einschaltung einer Resorption (z.B. intramuskulär, subcutan, intracutan, percutan oder intraperitoneal). Für die parenterale Applikation eignen sich als Applikationsformen u.a. Injektions- und Infusionszube- reitungen in Form von Lösungen, Suspensionen, Emulsionen, Lyophilisaten oder sterilen Pulvern.
Für die sonstigen Applikationswege eignen sich z.B. Inhalationsarzneiformen (u.a. Pulverinhalatoren, Nebulizer), Nasentropfen, -lösungen, -sprays; lingual, sublingual oder buccal zu applizierende Tabletten, Filme/Oblaten oder Kapseln, Suppositorien, Ohren- oder Augen- präparationen, Vaginalkapseln, wässrige Suspensionen (Lotionen, Schüttelmixturen), lipophile Suspensionen, Salben, Cremes, transdermale therapeutische Systeme (wie beispielsweise Pflaster), Milch, Pasten, Schäume, Streupuder, Implantate oder Stents.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in die angeführten Applikationsformen überführt werden. Dies kann in an sich bekannter Weise durch Mischen mit inerten, nichttoxischen, pharmazeutisch geeigneten Hilfsstoffen geschehen. Zu diesen Hilfsstoffen zählen u.a. Trägerstoffe (beispielsweise mikrokristalline Cellulose, Laktose, Mannitol), Lösungsmittel (z.B. flüssige Polyethylenglycole), Emulgatoren und Dispergier- oder Netzmittel (beispielsweise Natriumdodecylsulfat, Polyoxysorbitanoleat), Bindemittel (beispielsweise Polyvinylpyrrolidon), synthetische und natürliche Polymere (beispielsweise Albumin), Stabilisatoren (z.B. Antioxidantien wie beispielsweise Ascorbinsäure), Farbstoffe (z.B. anorganische Pigmente wie beispielsweise Eisenoxide) und Geschmacks- und/oder Geruchskorrigentien.
Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Arzneimittel, die mindestens eine erfindungsgemäße Verbindung, üblicherweise zusammen mit einem oder mehreren inerten, nichttoxischen, pharmazeutisch geeigneten Hilfsstoffen enthalten, sowie deren Verwendung zu den zuvor genannten Zwecken.
Im Allgemeinen hat es sich sowohl in der Human- als auch in der Veterinärmedizin als vorteilhaft erwiesen, den oder die erfindungsgemäßen Wirkstoffe in Gesamtmengen von 0.1 bis 200 mg/kg, vorzugsweise 1 bis 100 mg/kg Körpergewicht je 24 Stunden, gegebenenfalls in Form mehrerer Einzelgaben, zur Erzielung des gewünschten Ergebnisses zu verabreichen. Eine Einzelgabe enthält
den oder die Wirkstoffe vorzugsweise in Mengen von 1 bis 80 mg/kg, insbesondere 1 bis 30 mg/kg Körpergewicht.
Trotzdem kann es gegebenenfalls erforderlich sein, von den genannten Mengen abzuweichen, und zwar in Abhängigkeit von Körpergewicht, Applikationsweg, individuellem Verhalten gegenüber dem Wirkstoff, Art der Zubereitung und Zeitpunkt bzw. Intervall, zu welchem die Applikation erfolgt. So kann es in einigen Fällen ausreichend sein, mit weniger als der vorgenannten Mindestmenge auszukommen, während in anderen Fällen die genannte obere Grenze überschritten werden muss. Im Falle der Applikation größerer Mengen kann es empfehlenswert sein, diese in mehreren Einzelgaben über den Tag zu verteilen.
Die Prozentangaben in den folgenden Tests und Beispielen sind, sofern nicht anders angegeben, Gewichtsprozente; Teile sind Gewichtsteile. Lösungsmittelverhältnisse, Verdünnungsverhältnisse und Konzentrationsangaben von flüssig/flüssig-Lösungen beziehen sich jeweils auf das Volumen. Die Angabe "w/v" bedeutet "weight/volume" (Gewicht/Volumen). So bedeutet beispielsweise "10 % w/v": 100 ml Lösung oder Suspension enthalten 10 g Substanz.
A) Beispiele
Abkürzungen:
AAV Allgemeine Arbeits Vorschrift aq. wässrig, wässrige Lösung
DCI direkte chemische Ionisation (bei MS)
DCM Dichlormethan
DIPEA Diisopropylethylamin
DMA NN-Dimethylacetamid
DME Dimethoxyethan
DMF NN-Dimethylformamid
DMSO Dimethylsulfoxid d. Th. der Theorie (bei Ausbeute)
EDC N'-(3-Dimethylaminopropyl)-N-ethylcarbodiimid x HCl eq. Äquivalent(e)
ESI Elektrospray-Ionisation (bei MS) h Stunde(n)
HATU O-(7-Azabenzotriazol-l-yl)-N,NN',N'-tetramethyluronium-
Hexafluorophosphat
HPLC Hochdruck-, Hochleistungsflüssigchromatographie konz. konzentriert
LC-MS Flüssigchromatographie-gekoppelte Massenspektroskopie min Minute(n)
MS Massenspektroskopie
NMR Kernresonanzspektroskopie
PyBOP Benzotriazol- 1 -yloxy-tris(pyrrolidino)phosphonium-
Hexafluorophosphat
R, Retentionszeit (bei HPLC)
RT Raumtemperatur
TBTU 0-(Benzotriazol-l-yl)-N,N,N',N'-tetramethyluronium-
Tetrafluoroborat
TFA Trifluoressigsäure
THF Tetrahydrofuran
TMOF Trimethylorthoformiat
LC-MS- und HPLC-Methoden:
Methode 1 (LC-MS): Instrument: Micromass Quattro LCZ mit HPLC Agilent Serie 1100; Säule: Phenomenex Synergi 2μ Hydro-RP Mercury 20 mm x 4 mm; Eluent A: 1 1 Wasser + 0.5 ml 50%ige Ameisensäure, Eluent B: 1 1 Acetonitril + 0.5 ml 50%ige Ameisensäure; Gradient: 0.0 min 90%A -» 2.5 min 30%A -» 3.0 min 5%A -> 4.5 min 5%A; Fluss: 0.0 min 1 ml/min, 2.5 min/3.0 min/4.5 min 2 ml/min; Ofen: 5O0C; UV-Detektion: 208- 400 nm.
Methode 2 (LC-MS): Gerätetyp MS: Micromass ZQ; Gerätetyp HPLC: Waters AHiance 2795; Säule: Phenomenex Synergi 2μ Hydro-RP Mercury 20 mm x 4mm; Eluent A: 1 1 Wasser + 0.5 ml 50%ige Ameisensäure, Eluent B: 1 1 Acetonitril + 0.5 ml 50%ige Ameisensäure; Gradient: 0.0 min 90%A -> 2.5 min 30%A -> 3.0 min 5%A -> 4.5 min 5%A; Fluss: 0.0 min 1 ml/min, 2.5 min/3.0 min/4.5 min 2 ml/min; Ofen: 500C; UV-Detektion: 210 nm.
Methode 3 (LC-MS): Gerätetyp MS: Micromass ZQ; Gerätetyp HPLC: HP 1100 Series; UV DAD; Säule: Phenomenex Synergi 2μ Hydro-RP Mercury 20 mm x 4 mm; Eluent A: 1 1 Wasser + 0.5 ml 50%ige Ameisensäure, Eluent B: 1 1 Acetonitril + 0.5 ml 50%ige Ameisensäure; Gradient: 0.0 min 90%A -» 2.5 min 30%A -» 3.0 min 5%A -> 4.5 min 5%A; Fluss: 0.0 min 1 ml/min, 2.5 min/3.0 min/4.5 min. 2 ml/min; Ofen: 500C; UV-Detektion: 210 nm.
Methode 4 (LC-MS): Instrument: Micromass Platform LCZ mit HPLC Agilent Serie 1100; Säule: Thermo Hypersil GOLD 3μ 20 mm x 4 mm; Eluent A: 1 1 Wasser + 0.5 ml 50%ige Ameisensäure, Eluent B: 1 1 Acetonitril + 0.5 ml 50%ige Ameisensäure; Gradient: 0.0 min 100%A -» 0.2 min 100%A -> 2.9 min 30%A -» 3.1 min 10%A -*5.5 min 10%A; Ofen: 500C; Fluss: 0.8 ml/min; UV-Detektion: 210 nm.
Methode 5 (LC-MS): Instrument: Micromass Quattro LCZ mit HPLC Agilent Serie 1100; Säule: Phenomenex Onyx Monolithic C18, 100 mm x 3 mm. Eluent A: 1 1 Wasser + 0.5 ml 50%ige Ameisensäure, Eluent B: 1 1 Acetonitril + 0.5 ml 50%ige Ameisensäure; Gradient: 0.0 min 90%A -> 2 min 65%A -> 4.5 min 5%A ■» 6 min 5%A; Fluss: 2 ml/min; Ofen: 400C; UV-Detektion: 208- 400 nm.
Methode 6 (LC-MS): Gerätetyp MS: Micromass ZQ; Gerätetyp HPLC: HP 1100 Series; UV DAD; Säule: Phenomenex Gemini 3μ 30 mm x 3.00 mm; Eluent A: 1 1 Wasser + 0.5 ml 50%ige Ameisensäure, Eluent B: 1 1 Acetonitril + 0.5 ml 50%ige Ameisensäure; Gradient: 0.0 min 90%A -> 2.5 min 30%A -» 3.0 min 5%A -> 4.5 min 5%A; Fluss: 0.0 min 1 ml/min, 2.5 min/3.0 min/4.5 min. 2 ml/min; Ofen: 500C; UV-Detektion: 210 nm.
Methode 7 (LC-MS): Gerätetyp MS: Waters ZQ; Gerätetyp HPLC: Waters Alliance 2795; Säule: Phenomenex Onyx Monolithic C18, 100 mm x 3 mm; Eluent A: 1 1 Wasser + 0.5 ml 50%ige Ameisensäure, Eluent B: 1 1 Acetonitril + 0.5 ml 50%ige Ameisensäure; Gradient: 0.0 min 90%A -> 2 min 65%A -» 4.5 min 5%A -» 6 min 5%A; Fluss: 2 ml/min; Ofen: 400C; UV-Detektion: 210 nm.
GC/MS-Methoden:
Methode 1 (GC-MS): Instrument: Micromass GCT, GC6890; Säule: Restek RTX-35MS, 30 m x 250 μm x 0.25 μm; konstanter Fluss mit Helium: 0.88 ml/min; Ofen: 600C; Inlet: 2500C; Gradient: 600C (0.30 min halten), 50°C/min → 1200C, 16°C/min → 2500C, 30°C/min → 3000C (1.7 min halten).
Enantiomerentrennung:
Methode 1 (HPLC, chiral): Säule: Daicel Chiralpak AS-H, 250 mm x 20 mm, 5 μm; Eluent: 1:1 iso-Hexan : Ethanol/0.2% Eisessig/1% Wasser; Ofen: 5O0C; Fluss: 15ml/min; UV-Detektion: 220 nm.
Ausgangsverbindungen:
Beispiel IA
t-Benzyl-4-hydroxypiperidin-4-carbonsäuremethylester
Eine Lösung aus 10.52 g (48.64 mmol) l-Benzyl-4-hydroxypiperidin-4-carbonitril in 60 ml konz. Salzsäure wird eine Stunde bei 900C gerührt. Die Reaktionslösung wird einrotiert und am Hochvakuum getrocknet. Der erhaltene Rückstand wird in 150 ml Methanol aufgenommen, mit 6 ml konz. Schwefelsäure versetzt und 1 Stunde bei 500C gerührt. Nach Abkühlen wird mit Essigsäureethylester verdünnt und mit ges. Natriumcarbonat-Lösung alkalisch gestellt. Die organische Phase wird mit Natriumchlorid-Lösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und einrotiert. Es werden 10.8 g (43.,6 mmol, 90% d. Th.) Produkt erhalten.
LC-MS (Methode 4): R, = 2.08 min
MS (ESIpos): m/z = 250 (M+H)+
1H-NMR (400 MHz, DMSO-(I6): δ = 7.35-7.2 (m, 5H), 5.28 (s, IH), 3.63 (s, 3H), 3.45 (s, 2H), 2.53-2.4 (m, 2H, teilweise verdeckt durch DMSO), 2.38-2.2 (m, 2H), 1.9-1.78 (m, 2H), 1.59 (d, 2H).
Beispiel 2A
3 -Hydroxypiperidin-3 -carbonsäuremethy lester
Eine Lösung aus 9 g (33.9 mmol) l-Benzyl-3-hydroxypiperidin-3-carbonsäuremethylester in 100 ml Ethanol und 100 ml Essigsäureethylester wird mit 1.08 g (1.02 mmol) Palladium auf Aktivkohle 10%ig und 12.84 g (203.6 mmol) Ammoniumformiat versetzt und 3 Stunden bei 80
0C gerührt. Nach Abkühlen wird die Reaktionslösung über Kieselgel filtriert und mit Ethanol gewaschen. Das Kieselgel/ Produktgemisch wird mit einer Lösung aus Ethanol/Ammoniak 20:1 ausgerührt, abgesaugt und das Filtrat einrotiert. Es werden 2.19 g (13.8 mmol, 57% d. Th.) Produkt erhalten.
GC-MS (Methode 1): R, = 5.43 min
MS (ESIpos): m/z = 159 (M+H)+
1H-NMR (300 MHz, DMSO-dβ): δ = 3.6 (s, 3H), 2.7-2.45 (m, 4H, teilweise verdeckt durch DMSO), 1.95-1.8 (m, IH), 1.65-1.5 (m, 2H), 1.4-1.27 (m, IH).
Beispiel 3A
4-Hydroxypiperidin-4-carbonsäuremethylester
Ausgehend von 15.5 g (62.2 mmol) l-Benzyl-4-hydroxypiperidin-4-carbonsäuremethylester aus Beispiel IA, 0.662 g (0.62 mmol) Palladium auf Aktivkohle und 11.76 g (186.5 mmol) Ammoniumformiat werden nach dem in Beispiel 2A beschriebenen Verfahren 9.68 g (60.8 mmol, 98% d. Th.) Produkt erhalten.
GC-MS (Methode 1): R, = 5.59 min
MS (ESIpos): m/z = 160
1H-NMR (300 MHz, DMSO-dβ): δ = 3.67 (s, 3H), 2.86-2.73 (m, 2H), 2.73-2.6 (m,2H), 1.85-1.7 (m, 2H), 1.5 (d, 2H).
Beispiel 4A
1-Benzyl -3-methyl 3-hydroxypiperidin-l,3-dicarboxylat
Eine Lösung aus 5.27 g (29.8 mmol) 3-Hydroxypiperidin-3-carbonsäuremethylester aus Beispiel 2A in 100 ml DMF wird mit 15.57 ml (89.4 mmol) N,N-Diisopropylethylamin versetzt. Unter Eiskühlung wird eine Lösung aus 6.1 g (35.75 mmol) Chlorameisensäurebenzylester in 50 ml DMF zugetropft. Man rührt 2 Stunden bei Raumtemperatur nach. Die Reaktionslösung wird mit Wasser verdünnt und mit Dichlormethan extrahiert. Die organische Phase wird mit 1 molarer Salzsäure und mit ges. Natriumchlorid-Lösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und einrotiert. Der erhaltene Rückstand wird über präparative HPLC getrennt. Das erhaltene Produktgemisch wird in 200 ml Methanol gelöst, mit konz. Schwefelsäure versetzt und über Nacht am Rückfluss gerührt. Nach Abkühlen wird das Reaktionsgemisch einrotiert und am Hochvakuum getrocknet. Es werden 4.9 g (16.7 mmol, 54% d. Th.) Produkt erhalten.
LC-MS (Methode 3): R, = 1.98 min
MS (ESIpos): m/z = 294 (M+H)+
1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 7.4-7.27 (m, 5H), 5.68-5.53 (m, IH), 5.13-4.95 (m, 2H), 3.72- 3.48 (m, 4H), 3.4-3.25 (m, 2H, teilweise verdeckt durch Wasser), 3.2-3.05 (m, IH), 1.92-1.75 (m, IH), 1.75-1.6 (m, 2H), 1.5-1.48 (m, IH).
Beispiel 5A
1-Benzyl -4-methyl 4-hydroxypiperidin-l,4-dicarboxylat
Ausgehend von 9.7 g (60.75 mmol) 4-Hydroxypiperidin-4-carbonsäuremethylester aus Beispiel 3A und 1 1.4 g (66.82 mmol) Chlorameisensäurebenzylester werden nach dem in Beispiel 4A beschriebenen Verfahren und nach Reinigung über eine Kieselgel-Säule (Laufmittel: Cyclohexan/ Essigsäureethylester 1 :1) 8.27 g (28.2 mmol, 45% d. Th.) Produkt erhalten.
LC-MS (Methode 2): R, = 1.7 min
MS (ESIpos): m/z = 294 (M+H)+
1H-NMR (400 MHz, DMSO-(I6): δ = 7.4-7.28 (m, 5H), 5.6 (s, IH), 5.08 (s, 2H), 3.8-3.7 (m, 2H), 3.64 (s, 3H), 3.25-3.08 (m, 2H), 1.8-1.7 (m, 2H), 1.6 (d, 2H).
Beispiel 6A
4-Brom-5-chlor-2-methyl-phenylessigsäure-(l-ethoxycarbonyl-cyclohexyl)-ester
3.00 g (11.4 mmol) 4-Brom-5-chlor-2-methyl-phenylessigsäure (Beispiel XXIII-8 aus WO 97/01535) werden in 30 ml Toluol vorgelegt, mit 2.5 ml (34.3 mmol) Thionylchlorid versetzt und 7 Stunden bis zur Beendigung der Chlorwasserstoffentwicklung bei 800C gerührt. Nach dem Abkühlen engt man ein und erhitzt das gebildete Säurechlorid in 30 ml Toluol zusammen mit 1.96 g (11.4 mmol) 1-Hydroxy-cyclohexancarbonsäureethylester zwei Tage unter Rückfluss. Es wird eingeengt und der Rückstand mittels Flash-Chromatographie (Laufmittel: Cyclohexan/ Essigsäureethylester 95:5) gereinigt. Man erhält 4.20 g (88% d. Th.) Produkt.
LC-MS (Methode 1): R, = 3.26 min
MS (ESIpos): m/z = 417 (M+H)+.
1H-NMR (300 MHz, DMSO-(J6): δ = 7.63 (s, 1 H), 7.52 (s, 1 H), 4.04 (q, 2 H), 3.78 (s, 2 H), 2.23 (s, 3 H), 2.02-1.92 (m, 2 H), 1.75-1.63 (m, 2 H), 1.59-1.49 (m, 3 H), 1.45-1.20 (m, 3 H), 1.10 (t, 3 H).
AAV 1: Veresterung
Die Phenylessigsäure wird in Toluol vorgelegt, mit Thionylchlorid (3 eq) versetzt und bis zur Beendigung der Chlorwasserstoffentwicklung bei 80°C gerührt. Nach dem Abkühlen engt man ein und erhitzt das gebildete Säurechlorid in Toluol zusammen mit dem Hydroxycarbonsäureester zwei Tage unter Rückfluss. Man engt ein und reinigt bzw. trennt gegebenenfalls Diastereomere mittels Flash-Chromatographie (Laufmittel: Cyclohexan/Essigsäureethylester Gradient). Alternativ kann die Aufreinigung bzw. Diastereomerentrennung durch Säulenchromatographie an Kieselgel 60 (Laufmittel: Cyclohexan/Essigsäureethylester Gradient) oder mittels präparativer HPLC (RP 18- Säule; Laufmittel: Acetonitril-Wasser Gradient, 0.1% Ameisensäure) erfolgen.
AAV 2:
Die Phenylessigsäure wird in Toluol vorgelegt, mit Oxalsäuredichlorid (5 eq.) versetzt und bis zur Beendigung der Chlorwasserstoffentwicklung bei 800C gerührt. Nach dem Abkühlen engt man ein und erhitzt das gebildete Säurechlorid in Toluol zusammen mit dem Hydroxycarbonsäureester über Nacht bei 1400C. Man engt ein und reinigt bzw. trennt gegebenenfalls Diastereomere mittels Flash-Chromatographie (Laufmittel: Cyclohexan/Essigsäureethylester Gradient). Alternativ kann die Aufreinigung bzw. Diastereomerentrennung durch Säulenchromatographie an Kieselgel 60 (Laufmittel: Cyclohexan/Essigsäureethylester Gradient) oder mittels präparativer HPLC (RP 18- Säule; Laufmittel: Acetonitril-Wasser Gradient, 0.1% Ameisensäure) erfolgen.
Beispiel 7A
(4-Brom-2-ethoxy-5-methyl-phenyl)essigsäure
1 g (4.05 mmol) (4-Brom-2-fluor-phenyl)essigsäure werden in 12 ml einer 21%igen Lösung von Natriumethylat in Ethanol in der Mikrowelle 3 h auf 180° erhitzt, wobei ein Druck von ca. 14 bar entsteht. Nach dem Abkühlen wird mit ges. Kochsalzlösung versetzt und dreimal mit Essigsäureethylester extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird mittels präparativer HPLC (RP 18-
Säule; Laufmittel: Acetonitril-Wasser Gradient, 0.1% Ameisensäure) gereinigt. Ausbeute: 565 mg (49% d. Th.) Kristalle.
LC-MS (Methode 1): R, = 2.10 min
MS (ESIneg): m/z = 271 (M-H)+.
1H-NMR (300 MHz, DMSO-Cl6): δ = 12.2 (b, IH), 7.04 (s, IH), 7.02 (s, IH), 4.0 (q, 2H), 3.43 (s, 2H), 2.24 (s, 3H), 1.26 (t, 3H)
Analog zu Beispiel 6A, der jeweiligen AAV und den allgemeinen Angaben zur Herstellung werden die folgenden Verbindungen hergestellt. Die Phenylessigsäuren sind teilweise bekannt aus WO 97/01535 oder WO 99/55673 bzw. werden hierzu analog hergestellt, die Hydroxy- carbonsäureester sind erhältlich aus den entsprechenden Cyanhydrinen gemäß T. Bretschneider, J. Benet-Buchholz, R. Fischer, R. Nauen, Chimia 2003, 57, 697-701.
1-Benzyl 3-methyl 3-{[(4-brom-5-chlor-2-methylphenyl)acetyl]oxy}piperidin-l ,3-dicarboxylat
Eine Lösung aus 14.8 g (56.23 mmol) 4-Brom-5-chlor-2-methylphenyl)essigsäure in 250 ml Toluol wird mit 13.1 g (56.23 mmol) Thiokohlensäure-O,O-di-(2-pyridylester), 0.624 g (5.11 mmol) 4- Dimethylaminopyridin und 15.3 g (51.12 mmol) l-Benzyl-3-methyl-3-hydroxypiperidin-l,3- dicarboxylat aus Beispiel 4A versetzt und 12 Stunden bei 800C gerührt. Nach Abkühlen wird einrotiert und der erhaltene Rückstand wird über präparative HPLC getrennt. Man erhält 5.8 g (20% d. Th.) Produkt.
LC-MS (Methode 2): R, = 2.96 min
MS (ESIpos): m/z = 538 (M+H)+
1H-NMR (300 MHz, DMSOd6): δ = 7.34 (d, 7H), 5.14-5.02 (m, 2H), 4.42-4.28 (m, IH), 3.94 (d, IH), 3.69-3.51 (m, 5H), 3.45-3.23 (m, IH, verdeckt durch Wasser), 3.07-2.85 (m, IH), 2.15 (s, 3H), 2.07-1.78 (m, 2H), 1.65-1.51 (m, 2H).
Beispiel 36A
3-(4-Brom-5-chlor-2-methylphenyl)-4-hydroxy-l-oxaspiro[4.5]dec-3-en-2-on
Unter Argon legt man bei 0
0C 1.29 g (11.5 mmol) Kalium-tert.-butylat in 30 ml DMF vor, tropft eine Lösung aus 3.20 g (7.66 mmol) 4-Brom-5-chlor-2-methyl-phenylessigsäure-(l-ethoxy- carbonyl-cyclohexyl)-ester (Beispiel 6A) in 30 ml DMF hinzu und rührt über Nacht bei RT. Anschließend wird die Reaktionsmischung in eiskalte IN wässrige Hydrochlorid-Lösung gegossen, der Niederschlag abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält 2.73 g (96% d. Th.) Produkt.
LC-MS (Methode 1): R, = 2.53 min
MS (ESIpos): m/z = 371 (M+H)+.
1H-NMR (300 MHz, DMSO-(I6): δ = 12.4 (s, 1 H), 7.68 (s, 1 H), 7.36 (s, 1 H), 2.13 (s, 3 H), 1.89 (dt, 2 H), 1.78-1.67 (m, 3 H), 1.66-1.52 (m, 4 H), 1.34-1.16 (m, 1 H).
AAV 3: Dieckmann-Kondensation
Unter Argon legt man bei 00C Kalium-tert.-butylat (1.5 eq) in DMF vor, tropft eine Lösung aus Phenylessigsäureester in DMF hinzu und rührt über Nacht bei RT. Anschließend wird die Reaktionsmischung in eiskalte IN wässrige Hydrochlorid-Lösung gegossen, der Niederschlag abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man reinigt bzw. trennt gegebenenfalls Diastereomere mittels präparativer FIPLC (RP18-Säule; Laufmittel: Acetonitril- Wasser Gradient, 0.1% Ameisensäure). Alternativ kann die Aufreinigung bzw. Diastereomerentrennung durch Säulenchromatographie an Kieselgel 60 (Laufmittel: Cyclohexan/Essigsäureethylester Gradient) oder Flash-Chromatographie (Laufmittel: Cyclohexan/Essigsäureethylester Gradient) erfolgen.
Falls bei der Gabe auf eiskalte IN wässrige Hydrochlorid-Lösung kein Niederschlag ausfallt, kann alternativ die wässrige Lösung mit Essigsäureethylester extrahiert werden. Man trocknet die vereinigten organischen Phasen über Natriumsulfat, filtriert, engt ein und reinigt wie beschrieben auf.
Analog zu Beispiel 36A, der AAV 3 und den allgemeinen Angaben zur Herstellung werden die folgenden Verbindungen hergestellt. Ein Teil der Produkte wird nach chromatographischer Trennung der Diastereomeren- bzw. der Enantiomerengemische erhalten.
Analog zu Beispiel 6A, der jeweiligen AAV und den allgemeinen Angaben zur Herstellung wird die folgende Verbindung hergestellt:
Analog zu Beispiel 36A, der AAV 3 und den allgemeinen Angaben zur Herstellung wird die folgende Verbindung hergestellt.
Beispiel 55A
l-[2-(4-Brom-5-chlor-2-methylphenyl)acetoxy]cycloheptancarbonsäure-ethylester
Eine Lösung von 1.326 g (4.88 mmol) (4-Brom-5-chlor-2-methyl-phenyl)-essigsäure in 25 ml MTBE wird mit 1.388 g (5.86 mmol) Thiokohlensäure-O,O-di-(2-pyridylester), 1.0 g (5.37 mmol) 1-Hydroxy-cycloheptancarbonsäure-ethylester und 60 mg ( 0.49 mmol) DMAP versetzt und über Nacht am Rückfluß gekocht. Nach dem Abkühlen wird vom Niederschlag abfϊltriert und das Filtrat im Vakuum eingedampft (2.5 g). Nach Kieselgelchromatographie mit iso-Hexan/Ethylacetat 20:1 erhält man 1.29 g (45% d.Th.) eines Öls.
LC-MS (Methode 5): R1 = 4.80 min
MS (ESIpos): m/z = 507 (M+77)+
Analog der Vorschrift für Beispiel 55A wird hergestellt:
Analog zu Beispiel 36A, der AAV 3 und den allgemeinen Angaben zur Herstellung werden die folgenden Verbindungen hergestellt.
Ausführungsbeispiele
Analog zu Beispiel 36A, der AAV 3 und den allgemeinen Angaben zur Herstellung werden die folgenden Verbindungen hergestellt.
3 -(2-Chlor-5-methy 1-bipheny 1-4-y l)-4-hydroxy- 1 -oxasp iro [4.5 ] dec-3 -en-2-on
Es werden 100 mg (0.27 mmol) 3-(4-Brom-5-chlor-2-methylphenyl)-4-hydroxy-l- oxaspiro[4.5]dec-3-en-2-on (Beispiel 36A), 36.1 mg (0.30 mmol) Phenylboronsäure, 1.8 mg (0.01 mmol) Palladium(II)acetat, 9.0 mg (0.02 mmol) Dicyclohexyl-(2',4',6'-triisopropyl-biphenyl-2-yl)- phosphin und 263 mg (0.81 mmol) Cäsiumcarbonat zusammengegeben. Man entgast und belüftet zweimal mit Argon, setzt 1 ml DME hinzu, entgast und belüftet zweimal mit Argon und erwärmt über Nacht auf 500C. Nach dem Abkühlen gießt man die Reaktionsmischung in IN wässrige Hydrochlorid-Lösung, extrahiert die wässrige Phase mit DCM, trocknet die vereinigten organischen Phasen über Natriumsulfat, filtriert und engt ein. Nach präparativer HPLC (RP 18- Säule; Laufmittel: Acetonitril- Wasser Gradient, 0.1% Ameisensäure) erhält man 62 mg (63% d. Th.) Produkt.
LC-MS (Methode 2): R4 = 2.49 min
MS (ESIpos): m/z = 369 (M+H)+.
1H-NMR (400 MHz, DMSO-Cl6): δ = 12.4 (s, 1 H), 7.52-7.38 (m, 5 H), 7.31 (s, 2 H), 2.18 (s, 3 H), 1.92 (dt, 2 H), 1.79-1.68 (m, 3 H), 1.67-1.52 (m, 4 H), 1.34-1.19 (m, 1 H).
AAV 4: Suzuki-Kupplung (1)
Das Arylhalogenid (1.0 eq), die Boronsäure (1.1 eq), der Katalysator Palladium (II)acetat (0.03 eq), der Ligand Dicyclohexyl-(2',4',6'-triisopropyl-biphenyl-2-yl)-phosphin (0.07 eq) und die Base
Cäsiumcarbonat (3 eq) werden zusammengegeben. Man entgast und belüftet zweimal mit Argon, setzt DME hinzu, entgast und belüftet zweimal mit Argon und erwärmt über Nacht auf 500C. Nach dem Abkühlen gießt man die Reaktionsmischung in IN wässrige Hydrochlorid-Lösung, extrahiert die wässrige Phase mit DCM, trocknet die vereinigten organischen Phasen über Natriumsulfat, filtriert und engt ein. Man reinigt mittels präparativer HPLC (RP18-Säule; Laufmittel: Acetonitril-
Wasser Gradient, 0.1% Ameisensäure). Alternativ kann die Aufreinigung durch
Säulenchromatographie an Kieselgel 60 (Laufmittel: Cyclohexan/Essigsäureethylester Gradient) oder Flash-Chromatographie (Laufmittel: Cyclohexan/Essigsäureethylester Gradient) erfolgen.
AAV 5: Suzuki-Kupplung (2)
Das Arylhalogenid (1.0 eq), die Boronsäure (1.1 eq) und DME werden zusammengegeben und dreimal entgast und mit Argon belüftet. Man gibt den Katalysator Tetrakis(triphenyl- phosphin)palladium(O) (0.06 eq) und eine entgaste 20%ige wässrige Natriumcarbonat-Lösung (10 eq) hinzu und erwärmt über Nacht auf 800C. Nach dem Abkühlen gießt man die Reaktionsmischung in IN wässrige Salzsäure, extrahiert die wässrige Phase mit DCM, trocknet die vereinigten organischen Phasen über Natriumsulfat, filtriert und engt ein. Man reinigt mittels präparativer HPLC (RP18-Säule; Laufmittel: Acetonitril-Wasser Gradient, 0.1% Ameisensäure). Alternativ kann die Aufreinigung durch Säulenchromatographie an Kieselgel 60 (Laufmittel: Cyclohexan/Essigsäureethylester Gradient) oder Flash-Chromatographie (Laufmittel: Cyclohexan/Essigsäureethylester Gradient) erfolgen.
Alternativ kann auch eine Mischung aus Toluol und Ethanol als Lösungsmittel verwendet und unter Rückfiuss erhitzt werden.
AAV 6: Suzuki-Kupplung (3)
Das Arylhalogenid (1.0 eq) und die Boronsäure (1.1 eq) werden in DME, Wasser und Ethanol (3:2:1) zusammengegeben, dreimal entgast und mit Argon belüftet. Man gibt den Katalysator Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0) (0.04 eq) und Cäsiumcarbonat (3eq.) hinzu und erwärmt über Nacht auf 500C. Nach dem Abkühlen gießt man die Reaktionsmischung in 1 molare wässrige Salzsäure, extrahiert die wässrige Phase mit DCM, trocknet die vereinigten organischen Phasen über Natriumsulfat, filtriert und engt ein. Man reinigt mittels präparativer HPLC (RP18-Säule; Laufmittel: Acetonitril-Wasser Gradient, 0.1% Ameisensäure). Alternativ kann die Aufreinigung durch Säulenchromatographie an Kieselgel 60 (Laufmittel: Cyclohexan/Essigsäureethylester Gradient) oder Flash-Chromatographie (Laufmittel: Cyclohexan/ Essigsäureethylester Gradient) erfolgen.
Analog zu Beispiel 17, der jeweiligen AAV und den allgemeinen Angaben zur Herstellung werden die folgenden Verbindungen hergestellt:
Beispiel 94
N-[2'-Chlor-4'-(4-hydroxy-2-oxo-l-oxa-7-azaspiro[4.5]dec-3-en-3-yl)-5'-methylbiphenyl-3- y 1] methansulfonamid-trifluoracetat
Eine Lösung aus 44 mg (0.07 mmol) Benzyl-3-{2-chlor-5-methyl-3'-[(methylsulfonyl)amino]- biphenyl-4-yl}-4-hydroxy-2-oxo-l-oxa-7-azaspiro[4.5]dec-3-en-7-carboxylat aus Beispiel 73 in 3 ml Trifluoressigsäure wird 12 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Die Reaktionslösung wird einrotiert und ohne Aufreinigung weiter umgesetzt. Es werden 50 mg (0.09 mmol, 83% d. Th.) Produkt erhalten.
LC-MS (Methode 1): R, = 1.50 min
MS (ESIpos): m/z = 463 (M+H)+
Beispiel 95
3-[2-Chlor-5-methyl-3'-(methylsulfonyl)biphenyl-4-yl]-4-hydroxy-l-oxa-7-azaspiro[4.5]dec-3-en- 2-one-hydrochlorid
Xl
H'
Eine Lösung von 1.4 g (2.41 mmol) Benzyl-3-[2-chlor-5-methyl-3'-(methylsulfonyl)biphenyl- 4-yl]-4-hydroxy-2-oxo-l-oxa-7-azaspiro[4.5]dec-3-en-7-carboxylat aus Beispiel 74 in 15 ml Trifluoressigsäure wird 12 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Die Reaktionslösung wird einrotiert und der erhaltene Rückstand über präparative HPLC getrennt (Laufmittel: Acetonitril/ Wasser + 1 Vol% IN Salzsäure). Es werden 938 mg (1.9 mmol, 80% d. Th.) Produkt erhalten.
LC-MS (Methode 1): R, = 2.93 min.
MS (ESIpos): m/z = 448 (M+H)+
1H-NMR (400 MHz, DMSO-(I6): δ = 9.84-9.67 (m, IH), 9.0-8.78 (m, IH), 8.05-7.94 (m, 2H), 7.9- 7.72 (m, 2H), 7.44 (d, 2H), 3.66-3.53 (m, IH), 3.42 (d, IH), 3.26-3.2 (m, IH, verdeckt durch Wasser), 3.0-2.86 (m, IH), 2.5 (s, 3H), 2.4-2.27 (m, IH), 2.24 (s, 3H), 2.0-1.77 (m, 3H).
Beispiel 96
3-[2-Chlor-5-methyl-3'-(methylsulfonyl)biphenyl-4-yl]-4-hydroxy-l-oxa-8-azaspiro[4.5]dec-3-en- 2-one-hydrochlorid
,Cl
H'
Eine Lösung aus 1.15 g (1.97 mmol) Benzyl-3-[2-chlor-5-methyl-3'-(methylsulfonyl)biphenyl- 4-yl]-4-hydroxy-2-oxo-l-oxa-8-azaspiro[4.5]dec-3-en-8-carboxylat aus Beispiel 72 in 10 ml Trifluoressigsäure wird 2 Stunden bei 400C gerührt. Die Reaktionslösung wird einrotiert und der erhaltene Rückstand über präparative HPLC getrennt (Laufmittel: Acetonitril/Wasser + 1 Vol% IN Salzsäure). Es werden 700 mg (1.4 mmol, 68% d. Th.) Produkt erhalten.
LC-MS (Methodel): R1 = 1.49 min.
MS (ESIpos): m/z = 448 (M+H)+
1H-NMR (300 MHz, DMSO-Cl6): δ = 8.9-8.67 (m, IH), 8.67-8.47 (m, IH), 7.99-7.9 (m, 2H), 7.86- 7.7 (m, 2H), 7.4 (s, IH), 7.29 (s, IH), 3.28 (s, 3H), 3.18-3.0 (m, 3H), 2.3-2.07 (m, 6H), 1.72 (d, 2H).
AW7:
Das Piperidin-Derivat (1 eq.), Kaliumcarbonat (3 eq.) und das Bromderivat (1.1 eq.) werden in DMF 12 Stunden bei 500C gerührt. Nach Abkühlen wird die Reaktionslösung über eine präparative HPLC getrennt.
AAV 8:
Die entsprechende Säure (1.6 eq.), HATU (1.5 eq.) und N,N-Diisopropylethylamin werden in DMF vorgelegt und mit dem Amin (1 eq.) versetzt. Diese Lösung rührt 2 Stunden bei Raumtemperatur. Die Reaktionsmischung wird mit 1 molarer Salzsäure gequenscht und über eine präparative HPLC getrennt.
AAV 9:
Das Piperidin-Derivat (1 eq.) wird in Pyridin gelöst, das entsprechende Säurechlorid (1.5 eq.) wird zugegeben und 2 Stunden bei 800C gerührt. Die Reaktionslösung wird über präparative HPLC getrennt.
AAV lO:
Das Piperidin-Derivat (1 eq.) wird in DMF gelöst und mit N,N-Diisopropylethylamin (3 eq.) versetzt. Es wird das entsprechende Säurechlorid (1.3 eq.) zugetropft und 1 Stunde bei RT gerührt. Die Reaktionslösung wird über präparative HPLC getrennt.
Aus Beispiel 94 bis 96, der jeweiligen AAV und den allgemeinen Angaben zur Herstellung werden die folgenden Verbindungen hergestellt.
Beispiel 161
2-{3-[2-Chlor-5-methyl-3'-(methylsulfonyl)biphenyl-4-yl]-4-hydroxy-2-oxo-l-oxa-7- azaspiro[4.5]dec-3-en-7-yl}-N-(pyridin-4-ylmethyl)acetamid
Eine Lösung aus 47 mg (0.087 mmol) {3-[2-Chlor-5-methyl-3'-(methylsulfonyl)biphenyl-4-yl]- 4-hydroxy-2-oxo-l-oxa-7-azaspiro[4.5]dec-3-en-7-yl}essigsäure aus Beispiel 160 in 5 ml DMF wird mit 49.8 mg (0.313 mmol) HATU, 0.061 mml (0.349 mmol) N,N-Diisopropylethylamin und 14.2 mg (0.313 mmol) 4-(Aminomethyl)pyridin versetzt und über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Die Reaktionslösung wird mit 1 ml 1 molarer Salzsäure gequenscht und über eine präparative HPLC getrennt. Es werden 15 mg (0.025 mmol, 28% d. Th.) Produkt erhalten.
LC-MS (Methode 1): R4 = 1.32 min
MS (ESIpos): m/z = 596 (M+H)+
AAV Il:
Eine Lösung aus der Säure (1 eq.) in DMF wird mit HATU (1.5 eq), N,N-Diisopropylethylamin (4 eq.) und dem entsprechenden Amin (1.5 eq.) versetzt und über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Die Reaktionslösung wird mit 1 molarer Salzsäure gequenscht und über präparative HPLC getrennt.
Ananlog zu Beispiel 161 und der AAV 11 werden die folgenden Verbindungen hergestellt:
Beispiel 171
3-(4'-Amino-2-chlor-5-methylbiphenyl-4-yl)-4-hydroxy-l-oxaspiro[4.5]dec-3-en-2-on
Eine Lösung aus 145 mg (0.35 mmol) 3-(2-Chlor-5-methyl-4'-nitrobiphenyl-4-yl)-4-hydroxy-l- oxaspiro[4.5]dec-3-en-2-on aus Beispiel 47 wird in 15 ml Essigsäure vorgelegt und mit 136.9 mg (2.45 mmol) Eisenpulver versetzt. Die Reaktionslösung wird 12 Stunden bei 5O0C gerührt. Die Suspension wird abfiltriert, mit DMSO gewaschen und das Filtrat einrotiert. Der erhaltene Rückstand wird über präparative HPLC getrennt. Es werden 130 mg (0.34 mmol, 97% d. Th.) Produkt erhalten.
LC-MS (Methode 2): R, = 2.05 min
MS (ESIpos): m/z = 384 (M+H)+
1H-KfMR (300 MHz, DMSO-d6): δ = 7.52 8d, 2H), 7.38 (d, 2H), 7.31 (s, 2H), 2.18 (s, 3H), 2.05- 1.87 (m, 2H), 1.8-1.43 (m, 7H), 1.37-1.16 (m, IH).
AAV 12:
Die Nitroverbindung (1 eq.) wird in Essigsäure vorgelegt und mit Eisenpulver (7 eq.) versetzt. Die Reaktionslösung wird 12 Stunden bei 500C gerührt. Die Suspension wird abfiltriert und das Filtrat einrotiert. Der erhaltene Rückstand wird über präparative HPLC getrennt.
Analog Beispiel 171 und AAV 12 werden folgende Verbindungen hergestellt:
Beispiel 176
N-[2'-Chlor-4'-(4-hydroxy-2-oxo-l-oxaspiro[4.5]dec-3-en-3-yl)-5'-methylbiphenyl-3-yl]methan- Sulfonamid
Eine Lösung aus 445 mg (1.16 mmol) 3-(3'-Amino-2-chlor-5-methylbiphenyl-4-yl)-4-hydroxy-l- oxaspiro[4.5]dec-3-en-2-on aus Beispiel 172 in 15 ml Pyridin wird mit 0.1 ml (1.27 mmol) Methansulfonylchlorid versetzt und 12 Stunden bei 400C gerührt. Das Lösungsmittel wird abrotiert und der erhaltene Rückstand wird über präparative HPLC getrennt. Es werden 386 mg (0.84 mmol, 72% d. Th.) Produkt erhalten.
LC-MS (Methode 2):R, = 2.19 min
MS (ESIpos): m/z = 462 (M+H)+
1H-NMR (300 MHz, DMSO-d6): δ = 12.4 (s, IH), 9.91 (s, IH), 7.49-7.38 (m, IH), 7.34-7.21 (m, 4H), 7.16 (d, IH), 3.04 (s, 3H), 2.18 (s, 3H), 1.99-1.83 (m, 2H), 1.81-1.48 (m, 6H), 1.35-1.17 (m, IH).
AAV 13:
Das Amin (1 eq.) wird in Pyridin gelöst und mit dem entsprechenden Säurechlorid versetzt. Die Reaktionslösung wird 12 Stunden bei 400C gerührt und nach dem Abkühlen über präparative HPLC getrennt.
AAV 14:
Die entsprechende Säure (1.6 eq.), HATU (1.5 eq.) und DMAP (4 eq.) werden in DMF vorgelegt und mit dem Amin (1 eq.) versetzt. Man rührt 3 Stunden bei Raumtemperatur und reinigt anschließend über präparative HPLC.
AAV 15:
Das Amin (0.164 mmol, 1 eq.) wird in Pyridin gelöst und mit dem entsprechenden Sulfonsäurechlorid (3 eq.) versetzt und 18 Stunden bei 4O0C gerührt. Nach dem Abkühlen wird extrahiert und über präparative HPLC getrennt.
Analog zu Beispiel 176 und der jeweiligen AAV 13 und AAV 14 werden folgende Verbindungen hergestellt:
Beispiel 184
N-[2'-Chlor-4'-(4-hydroxy-2-oxo-l-oxaspiro[4.5]dec-3-en-3-yl)-4,5'-dimethylbiphenyl-3- yljacetamid
155 mg (0.308 mmol) 3-(2-Chlor-4',5-dimethyl-3'-nitrobiphenyl-4-yl)-4-hydroxy-l-oxaspiro[4.5]- dec-3-en-2-on aus Beispiel 83 wird in Essigsäure vorgelegt und mit 120.4 mg (2.2 mmol)
Eisenpulver versetzt. Es wird 3 Stunden bei 500C gerührt. Die Reaktionslösung wird einrotiert und das entstandene Zwischenprodukt wird in 4 ml Pyridin aufgenommen. Es wird 42 mg (0.369 mmol) Methansulfonsäurechlorid zugegeben und 3 Stunden bei 500C gerührt. Es werden 69 mg (0.16 mmol, 48% d. Th.) Produkt erhalten
LC-MS (Methode 2): R, = 2.18 min
MS (ESIpos): m/z = 440 (M+H)+
1H-NMR (400MHz, DMSO-Cl6): δ = 9.35 (s, IH), 7.54 (s, IH), 7.34-7.23 (m, 3H), 7.15 (d, IH), 2.25 (s, 3H), 2.17 (s, 3H), 2.08 (s, 3H), 1.98-1.84 (m, 2H), 1.8-1.5 (m, 7H), 1.34-1.19 (m, IH).
Beispiel 185
N-[2'-Chlor-4'-(4-hydroxy-2-oxo-l-oxaspiro[4.5]dec-3-en-3-yl)-5'-methylbiphenyl-3-yl]-N-methyl- methansulfonamid
Eine Lösung von 30 mg (0.065 mmol) N-[2'-Chlor-4'-(4-hydroxy-2-oxo-l-oxaspiro[4.5]dec-3-en- 3-yl)-5'-methylbiphenyl-3-yl]methansulfonamid aus Beispiel 176 in 2 ml DMF wird unter Sauerstoffausschluss mit 5.7 mg (0.143 mmol) Natriumhydrid und 9.2 mg (0.065 mmol) Iodmethan versetzt und 4 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wird über präparative HPLC getrennt. Es werden 14 mg (0.03 mmol, 45% d. Th.) Produkt erhalten.
LC-MS (Methode 3):R, = 2.62 min
MS (ESIpos): m/z = 476 (M+H)+
1H-NMR (400MHz, DMSOd6): δ = 12.39 (s, IH), 7.56-7.29 (m, 5H), 3.4-3.22 (m, 3H, teilweise verdeckt durch Wasser), 2.97 (s, 3H), 2.19 (s, 3H), 1.96-1.84 (m, 2H), 1.8-1.66 (m, 3H), 1.66-1.5 (m, 4H), 1.33-1.18 (m, IH).
Beispiel 186
5-{3-[2-Chlor-5-methyl-3'-(methylsulfonyl)biphenyl-4-yl]-4-hydroxy-2-oxo-l-oxa-8-azaspiro[4.5]- dec-3-en-8-yl}-5-oxopentansäure
Eine Lösung aus 60 mg (0.104 mmol) 5-{3-[2-Chlor-5-methyl-3'-(methyIsulfonyl)biphenyl-4-yl]-4- hydroxy-2-oxo-l-oxa-8-azaspiro[4.5]dec-3-en-8-yl}-5-oxopentansäuremethylester aus Beispiel 138 in 2 ml Ethanol und 5 ml THF wird mit 0.4 ml 50%iger Natriumhydroxid-Lösung versetzt und 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Es wird mit 1 molarer Salzsäure sauer gestellt und das Gemisch einrotiert. Der erhaltene Rückstand wird über präparative HPLC getrennt. Es werden 27 mg (0.05 mmol, 46% d. Th.) Produkt erhalten.
LC-MS (Methode 2): R4 = 1.60 min
MS (ESIpos): m/z = 562 (M+H)+
1H-NMR (400MHz, DMSO-(I6): δ = 12.06 (s, IH), 8.03-7.94 (m, 2H), 7.89-7.74 (m, 2H), 7.42 (d, 2H), 4.51 (d, IH), 3.98 (d, IH), 3.3-3.27 (s, 3H, teilweise verdeckt durch Wasser), 2.84 (t, IH), 2.41 (t, 2H), 2.29 (t, 2H), 2.23 (s, 3H), 2.17-2.05 (m, 2H), 2.04-1.93 (m, IH), 1.8-1.62 (m, 4H).
Analog zu Beispiel 17, der jeweiligen AAV und den allgemeinen Angaben zur Herstellung werden die folgenden Verbindungen hergestellt:
Analog zu Beispiel 176 und der AAV 15 werden folgende Verbindungen hergestellt:
Beispiel 193
N-[2'-Chlor-4'-(4-hydroxy-2-oxo-l-oxaspiro[4.5]dec-3-en-3-yl)-5
l-methylbiphenyl-3-yl]ethen- Sulfonamid
300 mg (0.657 mmol) der Verbindung aus Beispiel 172 werden in 10 ml THF zusammen mit 60 mg (0.657 mmol) DMAP, 0.45 ml (2.63 mmol) DIPEA und 0.148 ml (1.41 mmol) 2-Chlorethyl- sulfonylchlorid 4 h bei 400C gerührt. Danach werden weitere 0.45 ml (2.63 mmol) DIPEA und 0.148 ml (1.41 mmol) 2-Chlorethyl-sulfonylchlorid zugegeben und 6 h bei 600C gerührt. Der Ansatz wird mit 6.5 ml 1 N Salzsäure und gesättigter Natriumchloridlösung versetzt und dreimal mit Essigsäureethylester extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden über Natriumsulfat getrocknet eingedampft und der Rückstand über präparative HPLC gereinigt. Man erhält 101 mg (30% d. Th.) eines Feststoffs.
LC-MS (Methode 2): R, = 2.28 min
MS (ESIpos): m/z = 474 (M+H)+
1H-NMR (300 MHz, DMSO-(J6): δ = 12.4 (b, IH), 10.18 (s, IH), 7.45-7.38 (m, IH), 7.33-7.10 (m, 5H), 6.87-6.78 (d, IH), 6.18-6.06 (dd, IH), 2.18 (s, 3H), 1.99-1.85 (m, 2H), 1.81-1.50 (m, 7H), 1.35-1.17 (m, IH).
Beispiel 194
2-Amino-N-[2'-chlor-4'-(4-hydroxy-2-oxo-l-oxaspiro[4.5]dec-3-en-3-yl)-5'-methylbiphenyl-3- yl]ethansulfonamid
30 mg (0.056 mmol) der Verbindung aus Beispiel 193 werden 3 Wochen in 4 ml 7 N methanolischem Ammoniak bei RT stehen gelassen. Es wird zur Trockne eingeengt und über
präparative HPLC (Gradient Acetonitril/Wasser (10:90 bis 90:10)) ohne Säurezusatz gereinigt. Man erhält 12.5 mg (41% d. Th.) eines Feststoffs.
LC-MS (Methode 3): R, = 1.75 min
MS (ESIpos): m/z = 491 (M+H)+
Beispiel 195
N-[2'-Chlor-4'-(4-hydroxy-2-oxo-l-oxaspiro[4.5]dec-3-en-3-yl)-5'-methylbiphenyl-3-yl]-2- (dimethylamino)ethansulfonamid
42.6 mg (0.079 mmol) der Verbindung aus Beispiel 193 werden in 0.5 ml Ethanol gelöst mit 0.5 ml einer 40%igen wässrigen Lösung von Dimethylamin (3.95 mmol) versetzt und 18 h bei RT gerührt. Es wird zur Trockne eingeengt und über präparative HPLC gereinigt. Man erhält 12 mg (29% d. Th.) der Titelverbindung.
LC-MS (Methode 3): R, = 1.85 min
MS (ESIpos): m/z = 419 (M+H)+
1H-NMR (400 MHz, DMSO-(I6): δ = 7.47-7.41 (m, IH), 7.33 (s, IH), 7.29 (s, IH), 7.16-7.22 (m, IH), 7.21-7.16 2 (m, IH), 7.11 (m, IH), 2.20 (s, 3H), 1.78-1.40 (m, 9H), 1.3-1.167.16-7.22 (m, IH) (m, IH).
Analog der Vorschrift für Beispiel 195 werden folgende Verbindungen hergestellt:
Analog zu den jeweiligen Beispielen oder AAV und den allgemeinen Angaben zur Herstellung werden die folgenden Verbindungen hergestellt:
B) Bewertung der physiologischen Wirksamkeit
Die Eignung der erfindungsgemäßen Verbindungen zur Behandlung von durch Retroviren hervorgerufenen Erkrankungen kann in folgenden Assay-Systemen gezeigt werden:
In vitro Assavs
Biochemischer Protease Assay
Testsubstanzen werden zur Bestimmung ihrer in vitro Wirkung an HIV-Protease in DMSO aufgelöst und seriell verdünnt. Jeweils 0.5 μl Substanzverdünnung, 20 μl 0.2 - 1 nM HIV-I Protease Wildtyp- oder Mutanten-Protein (z.B. multiresistentes Isolat „35513": LlOI, I15V, L19I, K20R, E35D, M36I, R41K, I54V, L63P, H69K, A71V, T74P, I84V, L89M, L90M, I93L, AscoProt Biotech, Praha, Tschechische Republik) in Puffer 1 (50 mM Natriumacetat pH 4.9, 0.02% BSA, 0.1 mM EDTA, 0.5 mM DTT) und 20 μl 8 μM Substrat (M1865 von Bachern, Bubendorf, Schweiz; Matayoshi et al., Science 1990, 247, 954-8) in Puffer 1 werden nacheinander in eine 384- Loch Mikrotiterplatte (Greiner, Frickenhausen, Deutschland) gegeben, für 60-180 Minuten bei 32°C inkubiert und die Fluoreszens gemessen (z.B. Tecan Safire, 340 nm Extinktion, 520 nm Emission). IC50- Werte werden anhand der graphischen Auftragung der Substanzkonzentration gegen die prozentuale Inhibition bestimmt.
Alle Ausführungsbeispiele haben in diesem Assay auf HIV-I Protease Wildtyp-Protein einen IC50- Wert kleiner als 10000 nM. Die Beispiele der Tabelle 1 haben einen ICso-Wert kleiner oder gleich 10O nM.
Tabelle 1
Assemblv Assav
Der Assembly Assay greift die späte Phase der HTV Replikation ab.
Tag 1: 4 x 10e7 HEK293T Zellen einer logarithmisch wachsenden Kultur werden in 40 ml Medium (D-MEM mit 4500 mg/1 Glucose, 10% inaktiviertes FKS, 2 mM Glutamin, 100 μg/ml Penicillin/Streptamycin) in eine 225 cm2 Kulturflasche ausgesät und über Nacht in einem Zellkulturinkubator inkubiert.
Tag 2: Die Zellen werden mit je 40 μg pGJ3-RT K103N/Y181C und pcz-VSV-Gwt (zur Verfügung gestellt von Jassoy) co-transfϊziert (laut Lipofectamine 2000 Protokoll von Invitrogen). Der Transfektionsansatz wird 5 h in einem Zellinkubator inkubiert. Danach werden die Zellen trypsiniert und gezählt. Die transfizierten Zellen werden mit frischem Medium auf 3 x 10e5 Zellen/ml eingestellt und 40 μl der Zellsuspension pro Well auf eine weiße 384 MTP (Greiner) ausgesät, die bereits mit 10 μl/Well Testsubstanzlösung (zu testende Substanzen in Medium ohne Pen/Strep) belegt ist. HEK293T Zellen einer logarithmisch wachsenden Kultur werden mit Medium auf eine Konzentration von 3.5 x 10e5 Zellen/ml eingestellt und 40 μl pro Well dieser Zellsuspension werden auf eine weiße 384 MTP verteilt und über Nacht in einem Zellkulturinkubator inkubiert.
Tag 3: 24 h nach Aussaat der transfizierten Zellen auf die Substanzplatte werden von jedem Well 10 μl Überstand abgenommen und damit die am Vortag ausgesäten Zellen infiziert. Die infizierten
Zellen werden über Nacht im Zellkulturinkubar inkubiert. Die Luciferaseaktivität der transfizierten Zellen auf der Substanzplatte wird nach Zugabe von 20 μl Luciferase/Tritonpuffer in einem Luminometer gemessen.
Tag 4: Die Luciferaseaktivität der infizierten Zellen wird nach Zugabe von 20 μl Luciferase/Tritonpuffer in einem Luminometer gemessen.
Der CC50 Wert einer Testsubstanz ergibt sich aus der Luciferaseaktivität der behandelten transfizierten Zellen im Vergleich zu den unbehandelten Kontrollzellen.
Der EC50 Wert einer Testsubstanz ergibt sich aus der Luciferaseaktivität der infizierten Zellen im Vergleich zu nicht infizierten Kontrollzellen.
HIV-Infektion in Zellkultur
Der HTV-Test wird mit Modifikationen nach der Methode von Pauswels et al. [vgl. Journal of Virological Methods 1988, 20, 309-321] durchgeführt.
Primäre menschliche Blutlymphozyten (PBL's) werden über Ficoll-Hypaque angereichert und im RPMI 1640 Medium (from Gibco, Invitrogen Corporation, Karlsruhe, Germany), 20% fötales Kälberserum mit Phythaemagglutinin (90 μg/ml) und Interleukin-2 (40 U/ml) stimuliert. Zur Infektion mit dem infektiösen HIV werden PBL's pelletiert und das Zellpellet anschließend in 1 ml einer geeignet verdünnten HTV-V irusadsorptionslösung suspendiert und 1 Stunde bei 37°C inkubiert (Pelletinfektion). Nicht absobiertes Virus wird anschließend mittels Zentifugation entfernt, und die infizierten Zellen werden in Testplatten überführt (z. B. 96-well Mikrotiterplatten), die die Prüfsubstanzen in geeigneter Verdünnung enthalten.
Alternativ werden z.B. HTV-suszeptible, permanente H9-Zellen (ATCC oder NIAED, USA) anstelle von normalen menschlichen Blutlymphozyten zur Testung der antiviralen Effekte der erfindungsgemäßen Verbindungen eingesetzt. Infizierte H9-Zellen werden für Testzwecke im RPMI 1640 Medium, 2% und/oder 20% fötales Kälberserum, gezüchtet.
Die Virusadsorptionslösung wird zentrifugiert und das infizierte Zellpellet in Wachstumsmedium aufgenommen, so dass 1 x 105 Zellen pro ml eingestellt sind. Die derart infizierten Zellen werden ca. 1 x 104 Zellen/Napf in die Näpfe von 96er Mikrotiterplatten pipettiert (Pelletinfektion). Alternativ wird das HTV erst nach Zubereitung der Substanzverdünnungen in den Mikrotiterplatten und nach Zugabe der Zellen separat zupipettiert (Überstandsinfektion).
Die erste vertikale Reihe der Mikrotiterplatte enthält nur Wachstumsmedium und Zellen, die nicht infiziert, aber ansonsten genauso wie oben beschrieben, behandelt werden (Zellkontrolle). Die
zweite vertikale Reihe der Mikrotiteφlatte erhält nur HTV-infizierte Zellen (Viruskontrolle) in Wachstumsmedium. Die übrigen Näpfe enthalten die erfindungsgemäßen Verbindungen in unterschiedlichen Konzentrationen, ausgehend von den Näpfen der 3. vertikalen Reihe der Mikrotiteφlatte, von der die Prüfsubstanzen in 2er Schritten 210-fach verdünnt werden.
Alternativ werden Überstandsinfektionen durchgeführt (s.o.), bei denen die Zellen in 96-well Platten ausgesät werden. Das HTV-Virus wird dann in einem Volumen von 50 μl zugesetzt.
Die Testansätze werden so lange bei 37°C inkubiert, bis in der unbehandelten Viruskontrolle die für das HTV typische Synzytienbildung auftritt (zwischen Tag 3 und 6 nach Infektion), die dann entweder mikroskopisch oder über p24 ELISA Nachweisverfahren (Vironostika, BioMerieux, The Netherlands) oder mittels Alamar Blue Indikator Farbstoff photometrisch oder fluorimetrisch ausgewertet wird. In der unbehandelten Viruskontrolle resultieren unter diesen Testbedingungen etwa 20 - 100 Syncytien, während die unbehandelte Zellkontrolle keine Syncytien aufweist. Entsprechend zeigt der ELISA Test Werte kleiner 0.1 für die Zellkontrollen und Werte zwischen 0.1 und 2.9 für die Viruskontrollen auf. Die photometrische Auswertung der Alamar Blue behandelten Zellen zeigt für die Zellkontrollen Extinktionen kleiner 0.1 auf, während die Viruskontrollen Werte zwischen 0.1 und 3 bei entsprechenden Wellenlängen aufweisen.
Die IC50- Werte werden als die Konzentration der behandelten und infizierten Zellen ermittelt, bei der 50% (ca. 20 - 100 Syncytien) der virusinduzierten Syncytien durch die Behandlung mit der erfindungsgemäßen Verbindung unterdrückt sind. Entsprechend werden die Cut off- Werte beim ELISA Test und bei der photometrischen oder fluorimetrischen Bestimmung mittels Alamar Blue gesetzt. Neben der Bestimmung der antiviralen Effekte werden die behandelten Zellkulturen auch hinsichtlich zytotoxischer, zytostatischer oder zytologischer Veränderungen sowie hinsichtlich Löslichkeit mikroskopisch untersucht. Wirkverbindungen, die im Konzentrationsbereich der Wirkung zellverändernde, zytotoxische Befunde zeigen, werden nicht in ihrer antiviralen Wirksamkeit beurteilt.
Es wird gefunden, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen HTV infizierte Zellen vor der virusinduzierten Zellzerstörung schützen.
In vivo Assay
Die antivirale Aktivität einer Substanz, also die Fähigkeit den Titer des humanen Immundefϊzienzvirus (HTV) zu reduzieren, wird im murinen HIV Modell getestet.
Humane Zellen werden in vitro mit HTV infiziert. Nach Inkubation werden die infizierten Zellen auf einen Collagenschwamm (gelfoam®) transferiert und subkutan auf den Rücken immundefizienter Mäuse transplantiert. Im in vivo Assay werden mindestens drei Gruppen je 5 — 10 Tiere eingesetzt. Eine Gruppe stellt die Negativ-KontroHgruppe (Placebo) dar. Eine Gruppe wird mit einer bekanntermaßen antiviral wirksamen Substanz (z. B. Sustiva) behandelt und dient als Positiv-Kontrollgruppe. In weiteren Gruppen wird die Substanz mit unbekannter Wirkung getestet. Für jeden zusätzlichen Testansatz wird eine Gruppe mit je 5 - 10 Tieren hinzugenommen. Die Tiere werden für einige Tage (z. B. 4 Tage) auf verschiedene Arten (z. B. oral zweimal täglich) behandelt. Anschließend werden die Tiere getötet. Blut bzw. Gewebeproben für weitere Analysen (z. B. Pharmakokinetik) können genommen werden. Der Collageschwamm wird entnommen und enzymatisch verdaut, so dass die Zellen übrig bleiben. Aus diesen Zellen wird RNA bzw. DNA isoliert und die virale Last z. B. mittels quantitativer PCR bestimmt.
Die antivirale Wirksamkeit einer Substanz wird relativ zur Wirkung in der Placebo- bzw. in der Postiv-Kontrolle unter Zuhilfenahme statistischer Methoden bestimmt.
C) Ausführungsbeispiele für pharmazeutische Zusammensetzungen
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können folgendermaßen in pharmazeutische Zubereitungen überfuhrt werden:
Tablette:
Zusammensetzung:
100 mg der Verbindung von Beispiel 1, 50 mg Lactose (Monohydrat), 50 mg Maisstärke (nativ), 10 mg Polyvinylpyrolidon (PVP 25) (Fa. BASF, Ludwigshafen, Deutschland) und 2 mg Magnesiumstearat.
Tablettengewicht 212 mg. Durchmesser 8 mm, Wölbungsradius 12 mm.
Herstellung:
Die Mischung aus erfindungsgemäßer Verbindung, Lactose und Stärke wird mit einer 5%-igen Lösung (m/m) des PVPs in Wasser granuliert. Das Granulat wird nach dem Trocknen mit dem Magnesiumstearat 5 Minuten gemischt. Diese Mischung wird mit einer üblichen Tablettenpresse verpresst (Format der Tablette siehe oben). Als Richtwert für die Verpressung wird eine Presskraft von 15 kN verwendet.
Oral applizierbare Lösung:
Zusammensetzung
500 mg der Verbindung von Beispiel 1, 2.5 g Polysorbat und 97 g Polyethylenglycol 400. Einer Einzeldosis von 100 mg der erfϊndungsgemäßen Verbindung entsprechen 20 g orale Lösung.
Herstellung
Die erfindungsgemäße Verbindung wird in der Mischung aus Polyethylenglycol und Polysorbat unter Rühren suspendiert. Der Rührvorgang wird bis zur vollständigen Auflösung der erfindungsgemäßen Verbindung fortgesetzt.
i.v. Lösung:
Die erfindungsgemäße Verbindung wird in einer Konzentration unterhalb der Sättigungslöslichkeit in einem physiologisch verträglichen Lösungsmittel (z.B. isoton. Kochsalzlösung, Glucoselösung
5%, PEG 400 Lösung 30%) gelöst. Die Lösung wird steril filtriert und in sterile und pyrogenfreie Injektionsbehältnisse abgefüllt.