Beschreibung
Resistive supraleitende Strombegrenzereinrichtung mit bifila- rer Spulenwicklung aus HTS-Bandleitern und Windungsabstands- halter
Die Erfindung bezieht sich auf eine supraleitende Strombe¬ grenzereinrichtung vom resistiven Typ mit wenigstens einer bifilaren Spulenwicklung aus mindestens einem bandförmigen HTS-Leiter, wobei zwischen benachbarten Windungen der Spulenwicklung wenigstens ein elektrisch isolierender Abstandshalter angeordnet ist, der für ein Kältemittel zumindest in Teilbereichen transparent ist. Eine solche resistive Strombe¬ grenzereinrichtung geht aus der DE 10 2004 048 646 Al hervor.
Seit Bekannt-Werden von supraleitenden Metalloxidverbindungen mit hohen Sprungtemperaturen Tc von über 77 K, die deshalb auch als Hoch-Tc-Supraleitermaterialien oder HTS-Materialien bezeichnet werden und insbesondere eine Flüssig-Stickstoff (LN2) -Kühlung erlauben, ist man versucht, mit entsprechenden HTS-Leitern auch supraleitende Strombegrenzereinrichtungen zu konzipieren. Eine solche Strombegrenzereinrichtung ist der vorgenannten DE-Al-Schrift zu entnehmen. Sie ist mit mindes¬ tens einem bandförmigen HTS-Leiter aufgebaut, der ein metal- lisches, texturiertes Trägerband, insbesondere ein sogenann¬ tes RABiTS-Band aus einer Ni-Legierung, aufweist (vgl. „Applied Superconductivity", Vol.4, Nos.10-11, 1996, Seiten 403 bis 427) . Auf diesem Trägerband ist ein Schichtensystem aus oxidischen Puffermaterialien, wie beispielsweise CeO2 oder Y2O3, und dem HTS-Material, insbesondere aus
YBa2Cu3Ox (sogenanntes „YBCO") , abgeschieden. Dieser Aufbau ist noch von einer dünnen normalleitenden Deckschicht überzogen, um sogenannte „Hot-Spots" zu unterdrücken (vgl. auch DE 198 36 860 Al), wobei zusätzlich noch Maßnahmen zur Ver- meidung von elektrischen Überschlägen zwischen der Deckschicht und dem metallischen Substratband getroffen sind. Ein entsprechender Leitertyp wird auch als „Coated Conductor" bezeichnet. Aus einem solchen HTS-Bandleiter ist bei der be-
kannten Strombegrenzereinrichtung eine spiralförmige bifilare Spulenwicklung mit guter Zugänglichkeit für das Kältemittel LN2 gewickelt. Hierzu ist mit dem HTS-Bandleiter noch ein bandförmiger Abstandshalter aus einem isolierenden Material mit eingewickelt, der zugleich eine hinreichende gegenseitige Isolation benachbarter Spulenwindungen gewährleistet.
WO99/33122 offenbart eine supraleitende Strombegrenzereinrichtung vom resistiven Typ, welche eine supraleitende Lei- terbahn aufweist. Die supraleitende Leiterbahn wird als bifi- larer Scheibenwickel ausgebildet, wobei sich zwischen benach¬ barten Bandlagen des Wickels Isolierbänder zur elektrischen Isolation befinden. Derartige Isolierbänder können beispielsweise eine gewellte oder gerippte Struktur aufweisen.
EP 0 444 792 A2 offenbart eine supraleitende Spule aus einem Dünnschichtsupraleiter (coated conductor) . Der Dünnschichtsupraleiter kann zu einer sogenannten Pancake-Spule geformt werden. Benachbarte Windungen können dabei durch stegartige Abstandselemente untereinander beabstandet sein, die wirksam untereinander in Ausdehnungsrichtung eines Trägerbandes beabstandet sind.
Für die Wirtschaftlichkeit von entsprechenden Strombegrenzer- einrichtungen sind die benötigte Materialmenge an HTS-Band¬ leiter und die spezifischen Kosten entscheidend. Die Mate¬ rialmenge wird ihrerseits durch die Parameter „Kritischer Strom pro Breite des (Ic/w)" und „Zulässiger Spannungsabfall pro Länge des Bandes (U/L)" bestimmt. Beide Parameter sollten möglichst groß sein. Während die Größe Ic/w einzig durch die Eigenschaften und das Herstellungsverfahren der Supraleiterschicht bestimmt wird, hängt die Größe U/L von den Eigen¬ schaften der nicht-supraleitenden Teile des Schichtaufbaus ab, d.h. insbesondere vom Substratband und der Deckschicht. Bei vorgegebener Abschaltzeit und Endtemperatur der Strom- begrenzerspulenwicklung während einer Begrenzungsphase ist (U/L)2 durch das Produkt aus „Flächenwiderstand" (sogenannte „Sheet resistance") und flächenbezogener Wärmekapazität be-
stimmt, wobei über alle Schichten des Leiteraufbaus summiert wird. Beispielsweise ist für einen RABiTS-Bandleiter mit Ni- Legierungssubstratband, dessen thermische Masse im Wesentli¬ chen vom Substratband gebildet wird, bei 50 ms Abschaltzeit und 300 K Endtemperatur die Größe U/L = 0,4 V/cm. Bei einem anderen bekannten Typ einer Strombegrenzereinrichtung, bei der eine HTS-Leiterbahn auf einer ausgedehnten Substratplatte aus Saphir ausgebildet ist und eine Au-Deckschicht aufweist, liegt hingegen U/L im Bereich von 9 bis 10 V/cm. Ursache für diesen deutlich höheren Wert eines solchen „Saphirplattenlei¬ ters" ist das Substrat, das eine große Wärmekapazität zur Verfügung stellt, gleichzeitig aber als Isolator praktisch keine Joule 'sehe Wärme erzeugt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Strombegrenzereinrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen dahingehend auszubilden, dass sie gegenüber bekannten Strombegrenzereinrichtungen vom gleichen Typ unter Verwendung von HTS- Bandleitern („Coated Conductors") eine verbesserte Wärmeab- fuhr und eine größere zulässige Spannung pro Leiterlänge auf¬ weist .
Diese Aufgabe wird mit den in Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen gelöst. Demgemäß soll die Strombegrenzereinrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen dahingehend ausgestaltet sein, dass ihr Abstandshalter ein bandförmiges Trägerband aus elektrisch isolierendem Material aufweist, welches auf we¬ nigstens einer seiner Flachseiten mit Abstandselementen aus elektrisch isolierendem Material versehen ist, die unterein- ander in Ausdehnungsrichtung des Trägerbandes beabstandet sind und aus einem Material mit hoher thermischer Leitfähigkeit bestehen. Unter einer hohen thermischen Leitfähigkeit wird in diesem Zusammenhang ein Wert λ von mindestens 10 W/m-K verstanden.
Die mit dieser Ausgestaltung der Strombegrenzereinrichtung verbundenen Vorteile sind insbesondere darin zu sehen, dass ihr Abstandshalter neben einer elektrisch isolierenden Funk-
tion auch als eine sogenannte „Wärmesenke" wirkt. Diese Wär¬ mesenke lässt sich dabei so ausführen, dass bei üblichen spe¬ zifischen Wärmen von Isolierstoffen die Größe U/L gegenüber einem „blanken" Bandleiter (ohne Abstandshalter) deutlich (d.h. um mindestens einen Faktor 2) erhöht wird. Dies ist insbesondere auch durch eine hinreichende Dicke (in Abstands¬ richtung zwischen den Windungen gemessen) von insbesondere mehr als 0,5 mm zu erreichen. Die Wärmesenke schränkt dabei vorteilhaft die Herstellung entsprechender Spulenwicklungen aus dem HTS-Bandleiter nicht ein, da sie hierfür hinreichend biegsam ausgestaltet sein kann. Außerdem ist ihre Wärmeleit¬ fähigkeit so groß einzustellen, dass die in den metallischen Komponenten des HTS-Bandleiters erzeugte Joule" sehe Wärme während der Begrenzungszeit der Strombegrenzer genügend tief eindringen kann, d.h., dass eine hohe thermische Diffusions¬ konstante gegeben ist, und dass damit eine hohe Wärmekapazi¬ tät pro Leiterfläche bereitgestellt wird. Außerdem ist auch der thermische Übergangswiderstand zwischen dem metallischen HTS-Bandleiter und der elektrisch isolierenden Wärmesenke hinreichend klein zu halten. Schließlich verlängert die Wär¬ mesenke die Rückkühlzeit nach einer Begrenzungsphase nur in geringem Maße. Da nämlich die Rückkühlzeit im Wesentlichen durch das Verhältnis aus gespeicherter Energie und der für eine Wärmeabfuhr zur Verfügung stehenden Oberfläche bestimmt wird, lässt sich durch die Ausgestaltung des Abstandshalter die für eine Rückkühlung verfügbare Grenzfläche zum Kältemit¬ tel analog zur erhöhten Wärmekapazität vergrößern.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen supralei- tenden Strombegrenzereinrichtung gehen aus den von Anspruch 1 abhängigen Ansprüchen hervor. Dabei kann die Ausführungsform nach diesem Anspruch mit den Merkmalen eines der Unteransprüche oder vorzugsweise auch denen aus mehreren Unteransprüchen kombiniert werden. Demgemäß kann die Strombegrenzereinrich- tung nach der Erfindung zusätzlich noch folgende Merkmale aufweisen :
• So können vorteilhaft die Abstandselemente stegartig aus¬ gebildet sein. Solche Abstandselemente lassen sich im Hin¬ blick auf eine gute Wärmeabfuhr hinreichend massiv ausführen, wobei ihr gegenseitiger Abstand auch für eine gute Kältemitteltransparenz zu wählen ist. Die erforderliche Flexibilität des Trägerbandes wird dabei praktisch nicht eingeschränkt .
• Die Abstandselemente werden bevorzugt aus einem kerami- sehen Material gebildet. Insbesondere mit AI2O3 oder AlN lässt sich die Forderung nach hoher Wärmeleitfähigkeit gut erfüllen .
• Die Abstandselemente sind auf dem Trägerband einseitig oder auch beidseitig auf dessen Flachseite (n) zu befesti¬ gen, so dass sie dann zusammen mit dem Trägerband ein ge¬ meinsames, vorzufertigendes Bauteil bilden. Damit wird ein universeller Einsatz des Abstandshalters ermöglicht.
• Die Befestigung der Abstandselemente auf dem Trägerband kann dabei vorteilhaft durch ein Verkleben erfolgen.
• Bevorzugt besteht das Trägerband aus einem Kunststoffmate¬ rial. Entsprechende Trägerbänder sind einerseits hinrei- chend flexibel und gewährleisten andererseits eine gute elektrische Windungsisolation.
• Zusätzlich können die Abstandselemente mit dem jeweils an¬ liegenden Teil des HTS-Leiters mechanisch verbunden sein. Mit einer entsprechenden Verbindung ist ein guter Wärmeübergang zwischen diesen Teilen zu erreichen.
• Hierzu lassen sich die Abstandselemente mit dem jeweiligen HTS-Leiterteil verkleben oder auch nach einer Vorbelotung der entsprechenden Bereiche verlöten.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Strombegrenzereinrichtung gehen aus den vorstehend nicht an-
gesprochenen Ansprüchen sowie insbesondere aus der nachfol¬ gend erläuterten Zeichnung hervor, in der bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Strombegrenzereinrichtung angedeutet sind. Dabei zeigen jeweils in stark schematisier- ter Darstellung
- deren Figur 1 den prinzipiellen Aufbau einer bifilaren Spulenwicklung der Strombegrenzereinrichtung in Aufsicht,
- deren Figur 2 als Ausschnitt aus der Spulenwicklung nach Figur 1 eine erste Ausbildungsmöglichkeit des Wicklungs- aufbaus im Querschnitt und
- deren Figur 3 eine weitere Ausbildungsmöglichkeit des Wicklungsaufbaus in Figur 2 entsprechender Darstellung.
Dabei sind in den Figuren sich entsprechende Teile jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
In Figur 1 sind die wesentlichen Teile eines Aufbaus einer allgemein mit 11 bezeichneten Spulenwicklung einer erfindungsgemäßen Strombegrenzereinrichtung veranschaulicht. Bei diesem Aufbau wird von an sich bekannten Ausführungsformen bifilarer Spulenwicklungen entsprechender Einrichtungen ausgegangen, wie sie z.B. der genannten DE 10 2004 048 646 Al zu entnehmen sind. Die Spulenwicklung ist mit mindestens einem bandförmigen HTS-Leiter 12 wie insbesondere einem YBCO (YBa2Cu3Ox) -Bandleiter vom „Coated Conductor"-Typ als flache, scheibenförmige Wicklung erstellt. Entsprechende Band¬ leiter weisen auf einem Substrat insbesondere aus einem Me¬ tall eine YBCO-Schicht mit mindestens einer dazwischenliegen¬ den Pufferschicht auf, wobei die YBCO-Schicht von einer nor- malleitenden Deckschicht abgedeckt ist (vgl. z.B. die genann¬ te DE-Al-Schrift ) . Bei der Erstellung der Spulenwicklung 11 ist zusammen mit dem YBCO-Bandleiter 12 ein für ein Kältemittel zumindest in Teilbereichen transparenter Abstandshalter 13 mit eingewickelt, der hierfür eine hinreichende Flexibili- tat aufweist sowie für eine Beabstandung benachbarter Windungen W1, W1+i und für die erforderliche Kältemitteltransparenz sorgt. Da der Abstandshalter 13 zumindest teilweise aus iso¬ lierendem Material besteht, ist auch die erforderliche elek-
trische Isolation zwischen den Windungen gewährleistet. In der Figur sind ferner auch die Stromflussrichtungen eines zu schaltenden bzw. zu begrenzenden Stromes I in Hinrichtung mit Ih und in Rückrichtung mit Ir bezeichnet und durch Pfeile an- gedeutet .
Eine erfindungsgemäße Ausgestaltung des Abstandshalters 13 geht aus Figur 2 hervor, die einen Ausschnitt aus der flachen Spulenwicklung 11 nach Figur 1 wiedergibt. Die gezeigte Aus- führungsform des Abstandshalters 13 umfasst dabei ein flexib¬ les, elektrisch isolierendes Trägerband 15 beispielsweise aus einer handelsüblichen Isolierfolie, deren Breite an die des HTS-Bandleiters 12 angepasst ist und vorzugsweise annähernd gleich ist.
Weiterhin kann das elektrisch isolierende Trägerband 15 brei¬ ter als der HTS-Bandleiter 12 ausgeführt sein, um insbesondere Anforderungen hinsichtlich einer verbesserten Spannungsfestigkeit zu genügen.
An den beiden Flachseiten 15a und 15b dieses Trägerbandes 15 sind in Längsrichtung bzw. in HTS-Leiterausdehnungsrichtung hintereinander stegartige Abstandselemente 16i befestigt. Beispielsweise können diese Abstandselemente auf das Träger- band 15 aufgeklebt werden. Sie bilden vorteilhaft mit dem
Trägerband 15 ein vorzufertigendes, für den Wicklungsaufbau hinreichend flexibles Bauteil. Die sich quer zur Längsrich¬ tung erstreckenden Abstandselemente 16i weisen eine vorgege¬ bene Dicke d und einen vorgegebenen gegenseitigen Abstand a auf. Ihre Breite entspricht zumindest annähernd der des Trä¬ gerbandes 15 und/oder der des HTS-Bandleiters 12 in der je¬ weils benachbarten Spulenwindung. Ebenfalls vorteilhaft kann die Breite des Trägerbandes 15 größer als die Breite des HTS- Bandleiters 12 sein, insbesondere kann die Breite des Träger- bandes 15 im Wesentlichen den doppelten Wert wie die Breite des HTS-Bandleiters 12 annehmen.
Die Dicke d und der Abstand a werden vorteilhaft so gewählt, dass die Abstandselemente 16i eine für eine Schaltfunktion und eine Hot-Spots-Unterdrückung hinreichend passive Wärme¬ senke darstellen können. Wählt man insbesondere für die Ab- Standselemente 16i eine Keramik mit hoher Wärmeleitfähigkeit, beispielsweise AI2O3 oder AlN, dann können d und a zumindest annähernd in der gleichen Größenordnung von beispielsweise 1 mm bis 5 mm liegen. D.h., die Abstandselemente 16i können in Längsrichtung des Bandleiters um einen Abstand a zwischen 1 mm und 5 mm beabstandet sein. Ihre in dieser Richtung zu¬ messende Dicke d kann dabei zwischen 1 mm und 5 mm liegen. Die Wärmeleitfähigkeit λ der genannten Keramiken liegt dabei in einem Bereich von etwa 10 W/mK bis 60 W/mK (bei 2O0C), so z.B. für Al2O3 bei 45 W/mK.
Der so als ein „Stegband" anzusehende Abstandshalter 13 lässt sich auf Grund seiner hinreichenden Flexibilität zusammen mit dem HTS-Bandleiter 12 in bekannter Weise zu der bifilaren Flachspulenwicklung 11 wickeln. Dabei wirkt zumindest das Trägerband 15 zugleich auch als elektrische Isolation zwi¬ schen den einzelnen Windungen W^W1+I der Spulenwicklung. Die verbleibenden, Kühlkanäle 17 bildenden Zwischenräume zwischen den stegartigen Abstandselementen 16i, und gestatten eine gute Transparenz für ein Kältemittel wie LN2. Vorteilhaft ist dabei, dass der als Wärmesenke wirkende Abstandshalter 13 und der HTS-Bandleiter 12 zunächst voneinander getrennt sind, d.h. auch in getrennten Arbeitsschritten vorgefertigt werden können, bzw. bei verschiedenen Herstellern bezogen werden können. Der Hersteller des HTS-Bandleiters 12 kann so seinen Standardprozess unverändert beibehalten.
Selbstverständlich sind auch andere Ausführungsformen für die Abstandselemente 16i einsetzbar, sofern mit ihnen eine hin¬ reichend große „thermische Masse" bzw. Wärmeleitfähigkeit einer Wärmesenke bereitzustellen ist, mit der die genannten Funktionen zu erfüllen sind. So können verschiedene Größen für den Abstand a und/oder die Dicke d sowie andere Formen für die Abstandselemente vorgesehen werden.
Besonders vorteilhaft wird für einen guten Wärmeübergang zwischen dem HTS-Bandleiter 12 und dem Abstandshalter 13 mit seinen Abstandselementen 16i gesorgt. Zur Erzeugung eines entsprechenden „Festkörperkontaktes" zwischen diesen Teilen kann man z.B. die Flachspulenwicklung nach dem Wickelvorgang mit einem dünnflüssigen Imprägnierharz tränken, das auch in die engen Spalte zwischen dem HTS-Bandleiter 12 und den benachbarten Abstandselementen 16i eindringt, jedoch aus dem Bereich zwischen den Abstandselementen 16i wieder heraus fließt und somit die erwünschten Kühlkanäle 17 zwischen den Abstandselementen 16i wieder freigibt bzw. offen lässt.
Selbstverständlich sind auch andere Techniken zu einer ent- sprechenden thermischen Kontaktierung der Abstandselemente
16i mit dem HTS-Bandleiter 12 möglich. So kann man beispielsweise die den HTS-Bandleiter 12 berührenden Seiten der beispielsweise keramischen Abstandselemente 16i metallisieren und mit einer Lotschicht versehen. Die fertig gestellte Spu- lenwicklung wird hiernach auf die Schmelztemperatur des Lotes erwärmt, so dass sich dieses mit der metallischen, gegebenenfalls ebenfalls vorbeloteten Oberfläche des HTS-Bandleiters 12bzw. seiner normalleitenden Deckschicht verbindet. In den Figuren sind entsprechende Lötstellen (oder Klebestellen ge- maß der alternativen Verbindungstechnik) zwischen den Abstandselementen 16i und dem HTS-Bandleiter nur angedeutet und mit 18 bezeichnet.
Der vorstehend beschriebene Aufbau ermöglicht eine ausrei- chende, bezüglich der Spulenwicklung radial Ausdehnung bzw. Dicke der Abstandselemente 16i und damit des gesamten Ab¬ standshalters 13. Diese Ausdehnung bzw. Dicke kann vorteil¬ haft größer als die thermische Diffusionstiefe sein. Diese thermische Diffusionstiefe beträgt z.B. bei stegartigen Al2O3-Abstandselementen 16i, bei einer Temperatur von 300 K und einem üblichen Wert für die Schaltzeit von 50 ms, etwa 0,8 mm. Zugleich ist eine große Rückkühlfläche mit den den
Kühlkanälen 17 zugewandten Seitenflächen der Abstandselemente 16i zu gewährleisten.
Auch in Figur 2 sind die antiparallelen Stromflussrichtungen Ih und Ir in benachbarten Spulenwindungen W17-W1+I aufgrund des bifilaren Aufbaus der Spulenwicklung durch Pfeile an dem HTS- Bandleiter 12 veranschaulicht.
Bei der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform von Abstandshal- tern 13 wurde davon ausgegangen, dass dessen Abstandselemente 16i beidseitig an einem Trägerband 15 angebracht sind. Figur 3 zeigt davon abweichend eine Ausführungsform eines Abstands¬ halters 13' mit einseitiger Anordnung der Abstandselemente 16i an einem Trägerband 15.