3-TetrazolyIindazoIe und 3-TetrazoIylpyrazolopyridiiie sowie ihre Verwendung
Die vorliegende Anmeldung betrifft neue 3-TetrazoIyl-indazol- und 3-Tetrazolyl-pyrazolo[3,4-b]- pyridin-Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung, ihre Verwendung allein oder in Kombinationen zur Behandlung und/oder Prävention von Krankheiten sowie ihre Verwendung zur Herstellung von Arzneimitteln zur Behandlung und/oder Prävention von Krankheiten, insbesondere zur Behandlung und/oder Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Eines der wichtigsten zellulären Übertragungssysteme in Säugerzellen ist das cyclische Guanosin- monophosphat (cGMP). Zusammen mit Stickstoffmonoxid (NO), das aus dem Endothel freigesetzt wird und hormonelle und mechanische Signale überträgt, bildet es das NO/cGMP-System. Die Guanylatcyclasen katalysieren die Biosynthese von cGMP aus Guanosintriphosphat (GTP). Die bisher bekannten Vertreter dieser Familie lassen sich sowohl nach strukturellen Merkmalen als auch nach der Art der Liganden in zwei Gruppen aufteilen: Die partikulären, durch natriuretische Peptide stimulierbaren Guanylatcyclasen und die löslichen, durch NO stimulierbaren Guanylatcyclasen. Die löslichen Guanylatcyclasen bestehen aus zwei Untereinheiten und enthalten höchst- wahrscheinlich ein Häm pro Heterodimer, das ein Teil des regulatorischen Zentrums ist. Dieses hat eine zentrale Bedeutung für den Aktivierungsmechanismus. NO kann an das Eisenatom des Häms binden und so die Aktivität des Enzyms deutlich erhöhen. Hämfreie Präparationen lassen sich hingegen nicht durch NO stimulieren. Auch Kohlenmonoxid (CO) ist in der Lage, an das Eisen- Zentralatom des Häms zu binden, wobei die Stimulierung durch CO deutlich geringer ist als die durch NO.
Durch die Bildung von cGMP und der daraus resultierenden Regulation von Phosphodiesterasen, Ionenkanälen und Proteinkinasen spielt die Guanylatcyclase eine entscheidende Rolle bei unterschiedlichen physiologischen Prozessen, insbesondere bei der Relaxation und Proliferation glatter Muskelzellen, der Plättchenaggregation und -adhäsion, der neuronalen Signalübertragung sowie bei Erkrankungen, welche auf einer Störung der vorstehend genannten Vorgänge beruhen. Unter pathophysiologischen Bedingungen kann das NO/cGMP-System supprimiert sein, was zum Beispiel zu Bluthochdruck, einer Plättchenaktivierung, einer vermehrten Zellproliferation, endothelialer Dysfunktion, Atherosklerose, Angina pectoris, Herzinsuffizienz, Myokardinfarkt, Thrombosen, Schlaganfall und sexueller Dysfunktion führen kann.
Eine auf die Beeinflussung des cGMP-Signalweges in Organismen abzielende NO-unabhängige Behandlungsmöglichkeit für derartige Erkrankungen ist aufgrund der zu erwartenden hohen Effizienz und geringen Nebenwirkungen ein vielversprechender Ansatz.
Zur therapeutischen Stimulation der löslichen Guanylatcyclase wurden bisher ausschließlich Verbindungen wie organische Nitrate verwendet, deren Wirkung auf NO beruht. Dieses wird durch Biokonversion gebildet und aktiviert die lösliche Guanylatcyclase durch Angriff am Eisen-Zentralatom des Häms. Neben den Nebenwirkungen gehört die Toleranzentwicklung zu den entscheiden- den Nachteilen dieser Behandlungsweise.
In den letzten Jahren wurden einige Substanzen beschrieben, die die lösliche Guanylatcyclase direkt, d.h. ohne vorherige Freisetzung von NO stimulieren, wie beispielsweise 3-(5'-Hydroxy- methyl-2'-furyl)-l-benzylindazol [YC-I; Wu et al., Blood 84 (1994), 4226; Mülsch et al., Brit. J. Pharmacol. 120 (1997), 681], Fettsäuren [Goldberg et al., J. Biol Chem. 252 (1977), 1279], Diphenyliodonium-hexafluorophosphat [Pettibone et al., Eur. J. Pharmacol 116 (1985), 307], Iso- liquiritigenin [Yu et al., Brit. J. Pharmacol. 114 (1995), 1587] sowie verschiedene substituierte Pyrazol-Derivate (WO 98/16223).
Weitere heterocyclisch substituierte, anellierte Pyrazol-Derivate sind unter anderem in WO 98/16507, WO 98/23619 und WO 00/06569 als Stimulatoren der löslichen Guanylatcyclase be- schrieben. Allerdings zeigte es sich, dass diese Verbindungen hinsichtlich ihrer in v/vo-Eigen- schaften, wie beispielsweise ihrem Verhalten in der Leber, ihrem pharmakokinetischen Verhalten, ihrer Dosis- Wirkungsbeziehung und/oder ihrem Metabolisierungsweg, Nachteile aufweisen.
Über einen moderat gefäßrelaxierenden Effekt der Verbindung l-(2-Fluorbenzyl)-3-(lH-tetrazol-5- yl)-lH-pyrazolo[3,4-b]pyridin wird in A. Sträub et al., Bioorg. Med. Chem. Lett. U, 781-784 (2001) berichtet. Verschiedene l-Benzyl-3-(lH-tetrazol-5-yl)-lH-indazol-Derivate sind aus G. Corsi et al., J. Med. Chem. \9 (6), 778-783 (1976) bekannt. Ferner werden in WO 2005/030121 heterocyclisch substituierte, anellierte Pyrazol-Derivate zur Behandlung von Tumor-Erkrankungen offenbart. In WO 01/57024 werden bestimmte heterocyclisch substituierte Indazole und ihre Verwendung zur Blockade spannungsabhängiger Natriumkanäle bei Glaukom und Multipler Sklerose beansprucht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war die Bereitstellung neuer Substanzen, die als Stimulatoren der löslichen Guanylatcyclase wirken und eine verbesserte Wirksamkeit gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Verbindungen aufweisen.
Im Einzelnen betrifft die vorliegende Erfindung Verbindungen der allgemeinen Formel (I)
in welcher
A für CH, CR2 oder N steht,
R1 für Phenyl, Pyridyl, Furyl, Thienyl, Thiazolyl, Oxazolyl, Isothiazolyl oder Isoxazolyl, die jeweils bis zu zweifach, gleich oder verschieden, mit Halogen, Cyano, (Ci-C4)-Alkyl, Tri- fluormethyl und/oder (C2-C4)-Alkinyl substituiert sein können,
oder
für (C5-C7)-Cycloalkyl, das bis zu zweifach, gleich oder verschieden, mit Fluor und/oder (Ci-C4)-Alkyl substituiert sein kann,
steht,
R2 für einen Substituenten ausgewählt aus der Reihe Halogen, Cyano, (Ci-C4)-Alkyl, Trifluor- methyl, Amino, (Ci-C4)-Alkoxy und Trifluormethoxy steht
und
n für die Zahl 0, 1 oder 2 steht,
wobei für den Fall, dass der Substituent R2 mehrfach auftritt, seine Bedeutungen gleich oder verschieden sein können,
sowie ihre Salze, Solvate und Solvate der Salze,
mit Ausnahme der Verbindungen l-(2-Fluorbenzyl)-3-(lH-tetrazol-5-yl)-lH-pyrazolo[3,4-b]pyri- din, l-(4-Chlorbenzyl)-3-(lH-tetrazol-5-yl)-lH-indazol, l-(2,4-Dichlorbenzyl)-3-(lH-tetrazol-5- yl)-lH-indazol und l-(4-Chlor-2-methylbenzyl)-3-(lH-tetrazol-5-yl)-lH-indazol.
Erfindungsgemäße Verbindungen sind die Verbindungen der Formel (I) und deren Salze, Solvate und Solvate der Salze, die von Formel (I) umfassten Verbindungen der nachfolgend genannten Formeln und deren Salze, Solvate und Solvate der Salze sowie die von Formel (I) umfassten, nach-
folgend als Ausführungsbeispiele genannten Verbindungen und deren Salze, Solvate und Solvate der Salze, soweit es sich bei den von Formel (I) umfassten, nachfolgend genannten Verbindungen nicht bereits um Salze, Solvate und Solvate der Salze handelt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in Abhängigkeit von ihrer Struktur in stereoiso- meren Formen (Enantiomere, Diastereomere) existieren. Die vorliegende Erfindung umfasst deshalb die Enantiomeren oder Diastereomeren und ihre jeweiligen Mischungen. Aus solchen Mischungen von Enantiomeren und/oder Diastereomeren lassen sich die stereoisomer einheitlichen Bestandteile in bekannter Weise isolieren.
Sofern die erfindungsgemäßen Verbindungen in tautomeren Formen vorkommen können, umfasst die vorliegende Erfindung sämtliche tautomere Formen.
Als Salze sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung physiologisch unbedenkliche Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen bevorzugt. Umfasst sind auch Salze, die für pharmazeutische Anwendungen selbst nicht geeignet sind, jedoch beispielsweise für die Isolierung oder Reinigung der erfindungsgemäßen Verbindungen verwendet werden können.
Physiologisch unbedenkliche Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen umfassen Säureadditionssalze von Mineralsäuren, Carbonsäuren und Sulfonsäuren, z.B. Salze der Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfon- säure, Toluolsulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Naphthalindisulfonsäure, Essigsäure, Trifluoressig- säure, Propionsäure, Milchsäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Zitronensäure, Fumarsäure, Maleinsäure und Benzoesäure.
Physiologisch unbedenkliche Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen umfassen auch Salze üblicher Basen, wie beispielhaft und vorzugsweise Alkalimetallsalze (z.B. Natrium- und Kaliumsalze), Erdalkalisalze (z.B. Calcium- und Magnesiumsalze) und Ammoniumsalze, abgeleitet von Ammoniak oder organischen Aminen mit 1 bis 16 C-Atomen, wie beispielhaft und vorzugsweise Ethylamin, Diethylamin, Triethylamin, Ethyldiisopropylamin, Monoethanolamin, Diethanolamin, Trisethanolamin, Dicyclohexylamin, Dimethylarninoethanol, Prokain, Dibenzylamin, N-Methyl- morpholin, Arginin, Lysin, Ethylendiamin und N-Methylpiperidin.
Als Solvate werden im Rahmen der Erfindung solche Formen der erfindungsgemäßen Verbindungen bezeichnet, welche in festem oder flüssigem Zustand durch Koordination mit Lösungs- mittelmolekülen einen Komplex bilden. Hydrate sind eine spezielle Form der Solvate, bei denen die Koordination mit Wasser erfolgt. Als Solvate sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung Hydrate bevorzugt.
Außerdem umfasst die vorliegende Erfindung auch Prodrugs der erfindungsgemäßen Verbindungen. Der Begriff "Prodrugs" umfaßt Verbindungen, welche selbst biologisch aktiv oder inaktiv sein können, jedoch während ihrer Verweilzeit im Körper zu erfindungsgemäßen Verbindungen umgesetzt werden (beispielsweise metabolisch oder hydrolytisch).
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung haben die Substituenten, soweit nicht anders spezifiziert, die folgende Bedeutung:
(Ci-CV)-AIkVl steht im Rahmen der Erfindung für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Beispielhaft und vorzugsweise seien genannt: Methyl, Ethyl, n- Propyl, Isopropyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl und tert.-Butyl.
(C^-CaVAlkinyl steht im Rahmen der Erfindung für einen geradkettigen oder verzweigten Alkinyl- rest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und einer Dreifachbindung. Bevorzugt ist ein geradkettiger Alkinylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen. Beispielhaft und vorzugsweise seien genannt: Ethinyl, n-Prop-1-in-l-yl, «-Prop-2-in-l-yl, n-But-1-in-l-yl, «-But-2-in-l-yl und n-But-3-in-l-yl.
(C1-Cd)-AIkOXV steht im Rahmen der Erfindung für einen geradkettigen oder verzweigten Alkoxy- rest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Beispielhaft und vorzugsweise seien genannt: Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, Isopropoxy, w-Butoxy und tert.-Butoxy.
(CrC7)-Cycloalkyl steht im Rahmen der Erfindung für eine monocyclische, gesättigte Cycloalkyl- gruppe mit 5 bis 7 Ring-Kohlenstoffatomen. Beispielhaft und vorzugsweise seien genannt: Cyclo- pentyl, Cyclohexyl und Cycloheptyl.
Halogen schließt im Rahmen der Erfindung Fluor, Chlor, Brom und Iod ein. Bevorzugt sind Fluor oder Chlor.
Wenn Reste in den erfindungsgemäßen Verbindungen substituiert sind, können die Reste, soweit nicht anders spezifiziert, ein- oder mehrfach substituiert sein. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung gilt, dass für alle Reste, die mehrfach auftreten, deren Bedeutung unabhängig voneinander ist. Eine Substitution mit ein, zwei oder drei gleichen oder verschiedenen Substituenten ist bevorzugt. Ganz besonders bevorzugt ist die Substitution mit einem Substituenten.
Bevorzugt im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind Verbindungen der Formel (I), in welcher
A für N steht,
R1 für Pyridyl, Furyl, Thienyl, Thiazolyl, Oxazolyl, Isothiazolyl oder Isoxazolyl, die jeweils bis zu zweifach, gleich oder verschieden, mit Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Methyl und/oder Trifluormethyl substituiert sein können,
für (C5-C7)-Cycloalkyl, das bis zu zweifach, gleich oder verschieden, mit Fluor und/oder Methyl substituiert sein kann,
oder
für eine substituierte ortAo-Fluorphenyl-Gruppe der Formel
* die Verknüpfungsstelle
und
R3 Fluor, Chlor, Cyano, Methyl oder Trifluormethyl bedeutet,
R2 für einen Substituenten ausgewählt aus der Reihe Fluor, Chlor, Methyl, Trifluormethyl, Amino, Methoxy und Trifluormethoxy steht
und
n für die Zahl 0 oder 1 steht,
sowie ihre Salze, Solvate und Solvate der Salze.
Besonders bevorzugt im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind Verbindungen gemäß Formel (I) mit den folgenden Strukturen:
sowie ihre Salze, Solvate und Solvate der Salze.
Die in den jeweiligen Kombinationen bzw. bevorzugten Kombinationen von Resten im einzelnen angegebenen Reste-Definitionen werden unabhängig von den jeweiligen angegebenen Kombinationen der Reste beliebig auch durch Reste-Definitionen anderer Kombinationen ersetzt.
Ganz besonders bevorzugt sind Kombinationen von zwei oder mehreren der oben genannten Vor- zugsbereiche.
Weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der erfϊndungsgemäßen Verbindungen der Formel (I), dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel (II)
in welcher A, R2 und n jeweils die oben angegebenen Bedeutungen haben,
in einem inerten Lösungsmittel in Gegenwart einer Base mit einer Verbindung der Formel (JS)
R1— CH- X (m),
in welcher
R1 die oben angegebene Bedeutung hat
und
X für eine Abgangsgruppe wie Halogen, Mesylat, Tosylat oder Triflat steht,
in eine Verbindung der Formel (IV)
in welcher A, R , R und n jeweils die oben angegebenen Bedeutungen haben,
überfuhrt und diese dann in einem inerten Lösungsmittel mit einem Alkali-Azid in Gegenwart einer Säure oder mit Trimethylsilylazid gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators umsetzt
und die so erhaltenen erfindungsgemäßen Verbindungen gegebenenfalls mit den entsprechenden (i) Lösungsmitteln und/oder (ii) Säuren oder Basen in ihre Solvate, Salze und/oder Solvate der Salze überführt.
Inerte Lösungsmittel für den Verfahrensschritt (H) + (TK) — > (IV) sind beispielsweise Ether wie Diethylether, Methyl-tert.-butylether, Dioxan, Tetrahydrofuran, Glykoldimethylether oder Di- ethylenglykoldimethylether, Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol, Xylol, Hexan, Cyclohexan oder Erdölfraktionen, Halogenkohlenwasserstoffe wie Dichlormethan, Trichlormethan, Tetrachlor- methan, 1 ,2-Dichlorethan, Trichlorethan, Tetrachlorethan, Trichlorethylen, Chlorbenzol oder
Chlortoluol, oder andere Lösungsmittel wie Dimethylformamid (DMF), Dimethylsulfoxid (DMSO), N,N'-Dimethylpropylenharnstoff (DMPU), N-Methylpyrrolidon (ΝMP), Aceton, Aceto- nitril oder Pyridin. Ebenso ist es möglich, Gemische der genannten Lösungsmittel einzusetzen.
Bevorzugt wird Dimethylformamid verwendet.
Als Base für den Verfahrensschritt (H) + (UI) -» (IV) eignen sich übliche anorganische oder organische Basen. Hierzu gehören bevorzugt Alkalihydroxide wie beispielsweise Lithium-, Νatrium- oder Kaliumhydroxid, Alkali- oder Erdalkalicarbonate wie Lithium-, Natrium-, Kalium-, Calcium- oder Cäsiumcarbonat, Alkali- Alkoholate wie Natrium- oder Kalium-ter/.-butylat, Alkalihydride wie Natrium- oder Kaliumhydrid, Amide wie Lithium- oder Kalium-bis(trimethylsilyl)arnid oder Lithiumdiisopropylamid, metallorganische Verbindungen wie Butyllithium oder Phenyllithium, oder organische Amine wie Triethylamin, N-Methylmorpholin, N-Methylpiperidin, N,N-Diisopro- pylethylamin oder Pyridin. Bevorzugt wird Cäsiumcarbonat verwendet.
Der Verfahrensschritt (II) + (HI) — > (IV) wird im Allgemeinen in einem Temperaturbereich von 00C bis +1000C, bevorzugt bei +200C bis +500C durchgeführt. Die Umsetzung kann bei normalem, erhöhtem oder bei erniedrigtem Druck erfolgen (z.B. von 0.5 bis 5 bar). Im Allgemeinen arbeitet man bei Normaldruck.
Inerte Lösungsmittel für den Verfahrensschritt (IV) — > (I) sind beispielsweise Ether wie Diethylether, Dioxan, Tetrahydrofuran, Glykoldimethylether oder Diethylenglykoldimethylether, Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol, Xylol, Hexan, Cyclohexan oder Erdölfraktionen, oder andere Lösungsmittel wie Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid, N,N'-Dimethylpropylenharnstoff (DMPU) oder N-Methylpyrrolidon (ΝMP). Ebenso ist es möglich, Gemische der genannten Lösungsmittel einzusetzen. Bevorzugt wird Toluol verwendet.
Als Azid-Reagenz für diesen Verfahrensschritt ist insbesondere Νatriumazid in Gegenwart einer Protonen-Quelle, wie Ammoniumchlorid oder Essigsäure, oder Trimethylsilylazid geeignet. Letztere Reaktion kann vorteilhafterweise in Gegenwart eines Katalysators durchgeführt werden. Hier-
für eignen sich insbesondere Verbindungen wie Di-n-butylzinnoxid, Trimethylaluminium oder Zinkbromid. Bevorzugt wird Trimethylsilylazid in Kombination mit Di-n-butylzinnoxid verwendet.
Der Verfahrensschritt (IV) — > (I) wird im Allgemeinen in einem Temperaturbereich von +500C bis +1500C, bevorzugt bei +600C bis +1200C durchgeführt. Die Umsetzung kann bei normalem, erhöhtem oder erniedrigtem Druck erfolgen (z.B. von 0.5 bis 5 bar). Im Allgemeinen arbeitet man bei Normaldruck.
Die Verbindungen der Formel (Q) sind literaturbekannt oder können in Analogie zu literaturbekannten Verfahren hergestellt werden [vgl. z.B. WO 00/06569; GM. Shutske et al., J. Hetero- cycl. Chem. 34, 789 (1997); H. Salkowski, Chem. Ber. 17, 506 (1884), ibid., 22, 2139 (1889); M.M. Abdel-Khalik et al., Synthesis, 1166 (2000)]. Die Verbindung der Formel (II), in welcher A für N und n für 0 steht, kann auch ausgehend von 2-Fluorpyridin (V)
durch Acylierung mit Trifluoressigsäureester und anschließende Kondensation mit Hydrazin zum 3 -(Trifluormethyl)-pyrazolopyridin der Formel (VT)
sowie nachfolgende Umsetzung von (VT) mit Ammoniak erhalten werden (siehe nachfolgendes Reaktionsschema) .
Die Verbindungen der Formern (IE) und (V) sind kommerziell erhältlich, literaturbekannt oder können in Analogie zu literaturbekannten Verfahren hergestellt werden.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen kann durch das folgende Syntheseschema veranschaulicht werden:
Schema
[(a): 1. LDA, THF; 2. CF3CO2Et; 3. Hydrazinhydrat; (b): aq. NH3; (c): R1 -CH2-X, Base; (d): Me3SiN3, cat. (n-Bu)2Sn0].
Die erfϊndungsgemäßen Verbindungen besitzen wertvolle pharmakologische Eigenschaften und können zur Vorbeugung und Behandlung von Erkrankungen bei Menschen und Tieren verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen eröffnen eine weitere Behandlungsalternative und stellen eine Bereicherung der Pharmazie dar. Im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Substanzen zeigen die erfindungsgemäßen Verbindungen überraschenderweise eine stärkere gefäß- relaxierende Wirkung.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen bewirken weiterhin eine Hemmung der Thrombozytenaggregation und fuhren zu einer Blutdrucksenkung sowie zu einer Steigerung des koronaren Blutflusses. Diese Wirkungen sind über eine direkte Stimulation der löslichen Guanylatcyclase und einen intra- zellulären cGMP-Anstieg vermittelt. Außerdem verstärken die erfindungsgemäßen Verbindungen die Wirkung von Substanzen, die den cGMP-Spiegel steigern, wie beispielsweise EDRF (endothelium- derived relaxing factor), NO-Donatoren, Protoporphyrin IX, Arachidonsäure oder Phenylhydrazin- Derivate.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können daher in Arzneimitteln zur Behandlung von kardio- vaskulären Erkrankungen wie beispielsweise zur Behandlung des Bluthochdrucks und der Herzinsuffizienz, stabiler und instabiler Angina pectoris, pulmonaler Hypertonie, peripheren und kardialen Gefäßerkrankungen, Arrhythmien, zur Behandlung von thromboembolischen Erkrankungen
und Ischämien wie Myokardinfarkt, Hirnschlag, transistorischen und ischämischen Attacken, peripheren Durchblutungsstörungen, Reperfusionsschäden, zur Verhinderung von Restenosen wie nach Thrombolysetherapien, percutan-transluminalen Angioplastien (PTA), percutan-translumina- len Koronarangioplastien (PTCA) und Bypass, sowie zur Behandlung von Arteriosklerose, asthma- tischen Erkrankungen, Krankheiten des Urogenitalsystems wie beispielsweise Prostatahypertrophie, erektile Dysfunktion, weibliche sexuelle Dysfunktion und Inkontinenz, von Osteoporose, Glaukom und Gastroparese eingesetzt werden.
Außerdem können die erfindungsgemäßen Verbindungen zur Behandlung von primärem und sekundärem Raynaud-Phänomen, von Mikrozirkulationsstörungen, Claudicatio, peripheren und autonomen Neuropathien, diabetischen Mikroangiopathien, diabetischer Retinopathie, diabetischen Geschwüren an den Extremitäten, Gangren, CREST-Syndrom, Erythematose, Onychomykose, rheumatischen Erkrankungen sowie zur Förderung der Wundheilung und der Hautbräunung verwendet werden.
Ferner eignen sich die erfindungsgemäßen Verbindungen zur Behandlung von akuten und chro- nischen Lungenkrankheiten, wie den Respiratory Distress-Syndromen (ALI, ARDS) und chronisch-obstruktiven Atemwegserkrankungen (COPD), sowie zur Behandlung von akuter und chronischer Niereninsuffizienz.
Die in der vorliegenden Erfindung beschriebenen Verbindungen stellen auch Wirkstoffe zur Bekämpfung von Krankheiten im Zentralnervensystem dar, die durch Störungen des NO/cGMP- Systems gekennzeichnet sind. Insbesondere sind sie geeignet zur Verbesserung der Wahrnehmung, Konzentrationsleistung, Lernleistung oder Gedächtnisleistung nach kognitiven Störungen, wie sie insbesondere bei Situationen/Krankheiten/Syndromen auftreten wie "Mild cognitive impairment", altersassoziierten Lern- und Gedächtnisstörungen, altersassozüerten Gedächtnisverlusten, vaskulärer Demenz, Schädel-Hirn-Trauma, Schlaganfall, Demenz, die nach Schlaganfallen auftritt ("post stroke dementia"), post-traumatischem Schädel-Hirn-Trauma, allgemeinen Konzentrationsstörungen, Konzentrationsstörungen bei Kindern mit Lern- und Gedächtnisproblemen, Alzhei- mer'scher Krankheit, Demenz mit Lewy-Körperchen, Demenz mit Degeneration der Frontallappen einschliesslich des Pick's-Syndroms, Parkinson'scher Krankheit, progressiver nuclear palsy, Demenz mit corticobasaler Degeneration, Amyolateralsklerose (ALS), Huntington'scher Krank- heit, Multipler Sklerose, Thalamischer Degeneration, Creutzfeld-Jacob-Demenz, HIV-Demenz, Schizophrenie mit Demenz oder Korsakoff-Psychose. Sie eignen sich auch zur Behandlung von Erkrankungen des Zentralnervensystems wie Angst-, Spannungs- und Depressionszuständen, zentral-nervös bedingten Sexualdysfunktionen und Schlafstörungen sowie zur Regulierung krankhafter Störungen der Nahrungs-, Genuss- und Suchtmittelaufhahme.
Weiterhin eignen sich die erfindungsgemäßen Verbindungen auch zur Regulation der cerebralen Durchblutung und stellen wirkungsvolle Mittel zur Bekämpfung von Migräne dar. Auch eignen sie sich zur Prophylaxe und Bekämpfung der Folgen cerebraler Infarktgeschehen (Apoplexia cerebri) wie Schlaganfall, cerebraler Ischämien und des Schädel-Hirn-Traumas. Ebenso können die erfin- dungsgemäßen Verbindungen zur Bekämpfung von Schmerzzuständen eingesetzt werden.
Zudem besitzen die erfindungsgemäßen Verbindungen antiinflammatorische Wirkung und können daher als entzündungshemmende Mittel eingesetzt werden.
Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen zur Behandlung und/oder Prävention von Erkrankungen, insbesondere der zuvor ge- nannten Erkrankungen.
Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung und/oder Prävention von Erkrankungen, insbesondere der zuvor genannten Erkrankungen.
Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung und/oder Prä- vention von Erkrankungen, insbesondere der zuvor genannten Erkrankungen, unter Verwendung einer wirksamen Menge von mindestens einer der erfindungsgemäßen Verbindungen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können allein oder bei Bedarf in Kombination mit anderen Wirkstoffen eingesetzt werden. Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Arzneimittel, enthaltend mindestens eine der erfindungsgemäßen Verbindungen und einen oder mehrere weitere Wirkstoffe, insbesondere zur Behandlung und/oder Prävention der zuvor genannten Erkrankungen. Als geeignete Kombinationswirkstoffe seien beispielhaft und vorzugsweise genannt:
• organische Nitrate und NO-Donatoren, wie beispielsweise Natriumnitroprussid, Nitroglycerin, Isosorbidmononitrat, Isosorbiddinitrat, Molsidomin oder SIN-I, sowie inhalatives NO;
• Verbindungen, die den Abbau von cyclischem Guanosinmonophosphat (cGMP) inhibieren, wie beispielsweise Inhibitoren der Phosphodiesterasen (PDE) 1, 2 und/oder 5, insbesondere
PDE 5-Inhibitoren wie Sildenafil, Vardenafil und Tadalafil;
• antithrombotisch wirkende Mittel, beispielhaft und vorzugsweise aus der Gruppe der Thrombozytenaggregationshemmer, der Antikoagulantien oder der profibrinolytischen Substanzen;
• den Blutdruck senkende Wirkstoffe, beispielhaft und vorzugsweise aus der Gruppe der Calcium-Antagonisten, Angiotensin AQ-Antagonisten, ACE-Hemmer, Endothelin-Antagonisten, Renin-Inhibitoren, alpha-Rezeptoren-Blocker, beta-Rezeptoren-Blocker, Mineralocor- ticoid-Rezeptor- Antagonisten sowie der Diuretika; und/oder
• den Fettstoffwechsel verändernde Wirkstoffe, beispielhaft und vorzugsweise aus der Gruppe der Thyroidrezeptor-Agonisten, Cholesterinsynthese-Inhibitoren wie beispielhaft und vorzugsweise HMG-CoA-Reduktase- oder Squalensynthese-Inhibitoren, der ACAT-Inhibitoren, CETP-Inhibitoren, MTP-Inhibitoren, PPAR-alpha-, PPAR-gamma- und/oder PPAR-delta- Agonisten, Cholesterin-Absoφtionshemmer, Lipase-Inhibitoren, polymeren Gallensäure- adsorber, Gallensäure-Reabsorptionshemmer und Lipoprotein(a)-Antagonisten.
Unter antithrombotisch wirkenden Mittel werden vorzugsweise Verbindungen aus der Gruppe der Thrombozytenaggregationshemmer, der Antikoagulantien oder der profibrinolytischen Substanzen verstanden.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbin- düngen in Kombination mit einem Thrombozytenaggregationshemmer, wie beispielhaft und vorzugsweise Aspirin, Clopidogrel, Ticlopidin oder Dipyridamol, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem Thrombin-Inhibitor, wie beispielhaft und vorzugsweise Ximela- gatran, Melagatran, Bivalirudin oder Clexane, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem GPÜb/IIIa-Antagonisten, wie beispielhaft und vorzugsweise Tirofiban oder Abciximab, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem Faktor Xa-Inhibitor, wie beispielhaft und vorzugsweise Riva- roxaban (BAY 59-7939), DU- 176b, Apixaban, Otamixaban, Fidexaban, Razaxaban, Fondaparinux, Idraparinux, PMD-3112, YM-150, KFA-1982, EMD-503982, MCM-17, MLN-1021, DX 9065a, DPC 906, JTV 803, SSR-126512 oder SSR-128428, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit Heparin oder einem low molecular weight (LMW)-Heparin-Derivat verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem Vitamin K-Antagonisten, wie beispielhaft und vorzugsweise Coumarin, verabreicht.
Unter den Blutdruck senkenden Mitteln werden vorzugsweise Verbindungen aus der Gruppe der Calcium-Antagonisten, Angiotensin AH-Antagonisten, ACE-Hemmer, Endothelin-Antagonisten, Renin-Inhibitoren, alpha-Rezeptoren-Blocker, beta-Rezeptoren-Blocker, Mineralocorticoid-Rezep- tor- Antagonisten sowie der Diuretika verstanden.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem Calcium-Antagonisten, wie beispielhaft und vorzugsweise Nife- dipin, Amlodipin, Verapamil oder Diltiazem, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem alpha- 1 -Rezeptoren-Blocker, wie beispielhaft und vorzugsweise Prazosin, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbin- düngen in Kombination mit einem beta-Rezeptoren-Blocker, wie beispielhaft und vorzugsweise Propranolol, Atenolol, Timolol, Pindolol, Alprenolol, Oxprenolol, Penbutolol, Bupranolol, Meti- pranolol, Nadolol, Mepindolol, Carazalol, Sotalol, Metoprolol, Betaxolol, Celiprolol, Bisoprolol, Carteolol, Esmolol, Labetalol, Carvedilol, Adaprolol, Landiolol, Nebivolol, Epanolol oder Bucin- dolol, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem Angiotensin AH-Antagonisten, wie beispielhaft und vorzugsweise Losartan, Candesartan, Valsartan, Telmisartan oder Embursatan, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem ACE-Hemmer, wie beispielhaft und vorzugsweise Enalapril, Captopril, Lisinopril, Ramipril, Delapril, Fosinopril, Quinopril, Perindopril oder Trandopril, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem Endothelin-Antagonisten, wie beispielhaft und vorzugsweise Bosentan, Darusentan, Ambrisentan oder Sitaxsentan, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem Renin-Inhibitor, wie beispielhaft und vorzugsweise Aliskiren, SPP-600 oder SPP-800, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbin- düngen in Kombination mit einem Mineralocorticoid-Rezeptor-Antagonisten, wie beispielhaft und vorzugsweise Spironolacton oder Eplerenon, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem Diuretikum, wie beispielhaft und vorzugsweise Furosemid, verabreicht.
Unter den Fettstoffwechsel verändernden Mitteln werden vorzugsweise Verbindungen aus der Gruppe der CETP-Inhibitoren, Thyroidrezeptor-Agonisten, Cholesterinsynthese-Inhibitoren wie HMG-CoA-Reduktase- oder Squalensynthese-tihibitoren, der ACAT-Inhibitoren, MTP-Inhibi- toren, PPAR-alpha-, PPAR-gamma- und/oder PPAR-delta-Agonisten, Cholesterin-Absorptions- hemmer, polymeren Gallensäureadsorber, Gallensäure-Reabsorptionshemmer, Lipase-Inhibitoren sowie der Lipoprotein(a)-Antagonisten verstanden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem CETP-Inhibitor, wie beispielhaft und vorzugsweise Torcetrapib (CP-529 414), JJT-705 oder CETP-vaccine (Avant), verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbin- düngen in Kombination mit einem Thyroidrezeptor-Agonisten, wie beispielhaft und vorzugsweise D-Thyroxin, 3,5,3'-Triiodothyronin (T3), CGS 23425 oder Axitirome (CGS 26214), verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor aus der Klasse der Statine, wie beispielhaft und vorzugsweise Lovastatin, Simvastatin, Pravastatin, Fluvastatin, Atorvastatin, Rosuvastatin, Cerivastatin oder Pitavastatin, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem Squalensynthese-Inhibitor, wie beispielhaft und vorzugsweise BMS-188494 oder TAK-475, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbin- düngen in Kombination mit einem ACAT-Inhibitor, wie beispielhaft und vorzugsweise Avasimibe, Melinamide, Pactimibe, Eflucimibe oder SMP- 797, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsfoπn der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem MTP-Inhibitor, wie beispielhaft und vorzugsweise Implitapide, BMS-201038, R-103757 oder JTT-130, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausfiihrungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbin- düngen in Kombination mit einem PPAR-gamma-Agonisten, wie beispielhaft und vorzugsweise Pioglitazone oder Rosiglitazone, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem PPAR-delta-Agonisten, wie beispielhaft und vorzugsweise GW 501516 oder BAY 68-5042, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung werden die erfϊndungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem Cholesterin-Absorptionshemmer, wie beispielhaft und vorzugsweise Ezetimibe, Tiqueside oder Pamaqueside, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem Lipase-Inhibitor, wie beispielhaft und vorzugsweise Orlistat, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem polymeren Gallensäureadsorber, wie beispielhaft und vorzugsweise Cholestyramin, Colestipol, Colesolvam, CholestaGel oder Colestimid, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbin- düngen in Kombination mit einem Gallensäure-Reabsorptionshemmer, wie beispielhaft und vorzugsweise ASBT (= IBAT)-Inhibitoren wie z.B. AZD-7806, S-8921, AK-105, BARI-1741, SC-435 oder SC-635, verabreicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in Kombination mit einem Lipoprotein(a)-Antagonisten, wie beispielhaft und vorzugs- weise Gemcabene calcium (CI- 1027) oder Nicotinsäure, verabreicht.
Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Arzneimittel, die mindestens eine erfindungsgemäße Verbindung, üblicherweise zusammen mit einem oder mehreren inerten, nichttoxischen, pharmazeutisch geeigneten Hilfsstoffen enthalten, sowie deren Verwendung zu den zuvor genannten Zwecken.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können systemisch und/oder lokal wirken. Zu diesem Zweck können sie auf geeignete Weise appliziert werden, wie z.B. oral, parenteral, pulmonal,
nasal, sublingual, lingual, buccal, rectal, dermal, transdermal, conjunctivae otisch oder als Implantat bzw. Stent.
Für diese Applikationswege können die erfindungsgemäßen Verbindungen in geeigneten Applikationsformen verabreicht werden.
Für die orale Applikation eignen sich nach dem Stand der Technik funktionierende, die erfindungsgemäßen Verbindungen schnell und/oder modifiziert abgebende Applikationsformen, die die erfindungsgemäßen Verbindungen in kristalliner und/oder amorphisierter und/oder gelöster Form enthalten, wie z.B. Tabletten (nicht-überzogene oder überzogene Tabletten, beispielsweise mit magensaftresistenten oder sich verzögert auflösenden oder unlöslichen Überzügen, die die Frei- setzung der erfindungsgemäßen Verbindung kontrollieren), in der Mundhöhle schnell zerfallende Tabletten oder Filme/Oblaten, Filme/Lyophylisate, Kapseln (beispielsweise Hart- oder Weichgelatinekapseln), Dragees, Granulate, Pellets, Pulver, Emulsionen, Suspensionen, Aerosole oder Lösungen.
Die parenterale Applikation kann unter Umgehung eines Resorptionsschrittes geschehen (z.B. intravenös, intraarteriell, intrakardial, intraspinal oder intralumbal) oder unter Einschaltung einer Resorption (z.B. intramuskulär, subcutan, intracutan, percutan oder intraperitoneal). Für die parenterale Applikation eignen sich als Applikationsformen u.a. Injektions- und Infusionszubereitungen in Form von Lösungen, Suspensionen, Emulsionen, Lyophilisaten oder sterilen Pulvern.
Für die sonstigen Applikationswege eignen sich z.B. Inhalationsarzneiformen (u.a. Pulverinhala- toren, Nebulizer), Nasentropfen, -lösungen oder -sprays, lingual, sublingual oder buccal zu applizierende Tabletten, Filme/Oblaten oder Kapsem, Suppositorien, Obren- oder Augenpräparationen, Vaginalkapseln, wäßrige Suspensionen (Lotionen, Schüttelmixturen), lipophile Suspensionen, Salben, Cremes, transdermale therapeutische Systeme (z.B. Pflaster), Milch, Pasten, Schäume, Streupuder, Implantate oder Stents.
Bevorzugt sind die orale oder parenterale Applikation, insbesondere die orale Applikation.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in die angeführten Applikationsformen überfuhrt werden. Dies kann in an sich bekannter Weise durch Mischen mit inerten, nichttoxischen, pharmazeutisch geeigneten Hilfsstoffen geschehen. Zu diesen Hilfsstoffen zählen u.a. Trägerstoffe (beispielsweise mikrokristalline Cellulose, Lactose, Mannitol), Lösungsmittel (z.B. flüssige PoIy- ethylenglycole), Emulgatoren und Dispergier- oder Netzmittel (beispielsweise Natriumdodecyl- sulfat, Polyoxysorbitanoleat), Bindemittel (beispielsweise Polyvinylpyrrolidon), synthetische und natürliche Polymere (beispielsweise Albumin), Stabilisatoren (z.B. Antioxidantien wie beispiels-
weise Ascorbinsäure), Farbstoffe (z.B. anorganische Pigmente wie beispielsweise Eisenoxide) und Geschmacks- und/oder Geruchskorrigentien.
Im Allgemeinen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, bei parenteraler Applikation Mengen von etwa 0.001 bis 1 mg/kg, vorzugsweise etwa 0.01 bis 0.5 mg/kg Körpergewicht zur Erzielung wirksamer Ergebnisse zu verabreichen. Bei oraler Applikation beträgt die Dosierung etwa 0.01 bis 100 mg/kg, vorzugsweise etwa 0.01 bis 20 mg/kg und ganz besonders bevorzugt 0.1 bis 10 mg/kg Körpergewicht.
Trotzdem kann es gegebenenfalls erforderlich sein, von den genannten Mengen abzuweichen, und zwar in Abhängigkeit von Körpergewicht, Applikationsweg, individuellem Verhalten gegenüber dem Wirkstoff, Art der Zubereitung und Zeitpunkt bzw. Intervall, zu welchem die Applikation erfolgt. So kann es in einigen Fällen ausreichend sein, mit weniger als der vorgenannten Mindestmenge auszukommen, während in anderen Fällen die genannte obere Grenze überschritten werden muss. Im Falle der Applikation größerer Mengen kann es empfehlenswert sein, diese in mehreren Einzelgaben über den Tag zu verteilen.
Die nachfolgenden Ausführungsbeispiele erläutern die Erfindung. Die Erfindung ist nicht auf die Beispiele beschränkt.
Die Prozentangaben in den folgenden Tests und Beispielen sind, sofern nicht anders angegeben, Gewichtsprozente; Teile sind Gewichtsteile. Lösungsmittelverhältnisse, Verdünnungsverhältnisse und Konzentrationsangaben von flüssig/flüssig-Lösungen beziehen sich jeweils auf das Volumen.
A. Beispiele
Abkürzungen:
aq. wässrig, wässrige Lösung
Bu Butyl cat. katalytisch
DMF Dimethylformamid
DMSO Dimethylsulfoxid d. Th. der Theorie (bei Ausbeute) eq. Äquivalent(e)
ESI Elektrospray-Ionisation (bei MS)
Et Ethyl h Stunde(n)
HPLC Hochdruck-, Hochleistungsflüssigchromatographie
LC/MS Flüssigchromatographie-gekoppelte Massenspektrometrie
LDA Lithiumdiisopropylamid
Me Methyl min Minute(n)
MS Massenspektrometrie
NMR Kernresonanzspektrometrie
RT Raumtemperatur
Rt Retentionszeit (bei HPLC)
THF Tetrahydrofuran
UV Ultraviolett-Spektrometrie v/v Volumen zu Volumen- Verhältnis (einer Lösung)
LC/MS- und HPLC-Methoden:
Methode 1 (LCMS):
Instrument: Micromass Quattro LCZ mit HPLC Agilent Serie 1100; Säule: Phenomenex Synergi 2μ Hydro-RP Mercury 20 mm x 4 mm; Eluent A: 1 1 Wasser + 0.5 ml 50%-ige Ameisensäure, Eluent B: 1 1 Acetonitril + 0.5 ml 50%-ige Ameisensäure; Gradient: 0.0 min 90% A — > 2.5 min 30% A -» 3.0 min 5% A → 4.5 min 5% A; Fluss: 0.0 min 1 ml/min → 2.5 min/3.0 min/4.5 min 2 ml/min; Ofen: 500C; UV-Detektion: 208-400 nm.
Methode 2 CLC/MSV
Gerätetyp MS: Micromass ZQ; Gerätetyp HPLC: Waters Alliance 2795; Säule: Phenomenex Synergi 2μ Hydro-RP Mercury 20 mm x 4 mm; Eluent A: 1 1 Wasser + 0.5 ml 50%-ige Ameisensäure, Eluent B: 1 1 Acetonitril + 0.5 ml 50%-ige Ameisensäure; Gradient: 0.0 min 90% A → 2.5 min 30% A → 3.0 min 5% A -> 4.5 min 5% A; Fluss: 0.0 min 1 ml/min → 2.5 min/3.0 min/4.5 min 2 ml/min; Ofen: 5O0C; UV-Detektion: 210 nm.
Methode 3 (LC/MSV
Gerätetyp MS: Micromass ZQ; Gerätetyp HPLC: HP 1100 Series; UV DAD; Säule: Phenomenex Synergi 2μ Hydro-RP Mercury 20 mm x 4 mm; Eluent A: 1 1 Wasser + 0.5 ml 50%-ige Ameisen- säure, Eluent B: 1 1 Acetonitril + 0.5 ml 50%-ige Ameisensäure; Gradient: 0.0 min 90% A → 2.5 min 30% A → 3.0 min 5% A → 4.5 min 5% A; Fluss: 0.0 min 1 ml/min → 2.5 min/3.0 min/4.5 min 2 ml/min; Ofen: 500C; UV-Detektion: 210 nm.
Methode 4 QXVMSV
Gerätetyp MS: Micromass ZQ; Gerätetyp HPLC: HP 1100 Series; UV DAD; Säule: Phenomenex Gemini 3μ 30 mm x 3.00 mm; Eluent A: 1 1 Wasser + 0.5 ml 50%-ige Ameisensäure, Eluent B: 1 1 Acetonitril + 0.5 ml 50%-ige Ameisensäure; Gradient: 0.0 min 90% A → 2.5 min 30% A → 3.0 min 5% A — > 4.5 min 5% A; Fluss: 0.0 min 1 ml/min — > 2.5 min/3.0 min/4.5 min 2 ml/min; Ofen: 500C; UV-Detektion: 210 nm.
Methode 5 (präparative HPLCV
Säule: Grom-Sil 120 ODS-4HE, 10 μm, 250 mm x 30 mm; Eluent A: 0.1% Ameisensäure in Wasser, Eluent B: Acetonitril; Fluss: 50 ml/min; Gradient: 0-3 min 10% B, 3-27 min 10% B → 95% B, 27-34 min 95% B, 34-38 min 10% B.
Methode 6 (präparative HPLCV
Säule: Grom-Sil 120 ODS-4HE, 10 μm, 250 mm x 30 mm; Eluent A: Wasser, Eluent B: Aceto- nitril; Fluss: 50 ml/min; Gradient A/B: 80:20 → 5:95.
Ausganesverbindungen und Iπtermediate:
Beispiel IA
l-(Cycloheptylmethyl)-lH-pyrazolo[3,4-b]pyridin-3-carbonitril
Stufe a):
3 -(Trifluormethyl)- 1 H-pyrazolo[3 ,4-b]pyridin
Zu einer Lösung von frisch bereitetem LDA (22.7 mmol) in TΗF (60 ml) wird 2-Fluorpyridin (2.00 g, 20.6 mmol) bei -75°C zugesetzt. Die Lösung wird 4 h bei dieser Temperatur gerührt. Man gibt dann Trifluoressigsäureethylester (18.4 g, 130 mmol) rasch hinzu, wobei die Innentemperatur auf ca. 400C ansteigt. Man kühlt wieder auf -75°C ab und setzt dann Ηydrazinhydrat (28.9 g, 577 mmol) hinzu. Anschließend wird die Reaktionsmischung 6 h lang auf 700C erhitzt. Dann werden flüchtige Bestandteile im Vakuum entfernt. Man versetzt den Rückstand mit Wasser (300 ml) und bringt das Gemisch unter starkem Rühren kurz zum Sieden. Man läßt auf RT abkühlen und saugt ab. Der Rückstand wird in Ethylacetat (300 ml) aufgenommen, über Natriumsulfat getrocknet und über Aktivkohle geklärt. Nach Einengen erhält man 7.50 g (55% d. Th.) der Titelverbindung als leicht gelblichen Feststoff.
1H-NMR (400 MHz, DMSO-(I6): δ = 7.43 (dd, J = 8.1, 4.4 Hz, IH), 8.34 (d, J= 8.1 Hz, IH), 8.72 (dd, 7= 4.4, 1.5 Hz, IH), 14.67 (br. s, IH).
LC/MS (Methode 2): R, = 1.60 min.; MS (ESIpos): m/z = 188 [M+H]+.
Stufe b):
lH-Pyrazolo[3,4-b]pyridin-3-carbonitril
3-(Trifluormethyl)-lH-pyrazolo[3,4-b]pyridin (500 mg, 2.67 mmol) wird in 33%-iger wässriger Ammoniaklösung (10 ml) in der Mikrowelle für 10 min auf 1400C erhitzt. Man engt danach im Vakuum ein und verrührt den Rückstand bei 700C mit 100 ml Ethylacetat und 20 ml tert.-Butyl- methylether. Man saugt in der Hitze von unlöslichen Bestandteilen ab und engt das Filtrat ein. Nach dem Trocknen erhält man 346 mg (90% d. Th.) der Titelverbindung als hellbeige Kristalle.
1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 7.47 (dd, J= 8.2, 4.5 Hz, IH), 8.46 (dd, J= 8.2, 1.5 Hz, IH), 8.73 (dd, J= 4.5, 1.5 Hz, IH), 15.02 (br. s, IH).
LC/MS (Methode 1): R, = 1.30 min.; MS (ESIpos): m/z = 145 [M+H]+.
Stufe c):
l-(Cycloheptyhnethyl)-lH-pyrazolo[3,4-b]pyridin-3-carbonitril
290 mg lH-Pyrazolo[3,4-b]pyridin-3-carbonitril (2.012 mmol) werden in 5 ml DMF gelöst, mit 419 mg Cycloheptylmethyl-methansulfonat (2.012 mmol) sowie 656 mg Cäsiumcarbonat (2.012 mmol) versetzt und für 16 h bei Raumtemperatur gerührt. Die Reaktionsmischung wird danach erneut mit 200 mg Cycloheptylmethyl-methansulfonat (0.969 mmol) sowie 320 mg Cäsiumcarbonat (0.982 mmol) versetzt und für weitere 2 Tage bei Raumtemperatur gerührt. Es werden noch- mals 180 mg Cycloheptylmethyl-methansulfonat (0.872 mmol) sowie 282 mg Cäsiumcarbonat (0.865 mmol) hinzugefügt und die Reaktionsmischung erneut 2 Tage bei Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wird dann mit Wasser versetzt und dreimal mit Dichlormethan extrahiert.
Die vereinigten organischen Phasen werden mit gesättigter Natriumchlorid-Lösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und am Rotationsverdampfer eingeengt. Der Rückstand wird über Kieselgel chromatographisch gereinigt (Laufinittel: Cyclohexan/Essigsäureethylester 5:1 → 2:1). Es werden 433 mg (85% d. Th.) der Zielverbindung erhalten.
1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 1.17-1.73 (m, 12H), 2.22-2.28 (m, IH), 3.98 (d, J= 6.4, 2H), 7.51 (dd, J= 8.1, 4.4, IH), 8.48 (dd, J= 8.1, 1.5, IH), 8.76-8.77 (m, IH).
LC/MS (Methode 2): Rt = 2.82 min.; MS (ESIpos): m/z = 255 [M+H]+.
Beispiel 2A
1 -(Cyclopentylmethyl)- lH-pyrazolo[3,4-b]pyridin-3-carbonitril
300 mg lH-Pyrazolo[3,4-b]pyridin-3-carbonitril (2.081 mmol; Beispiel IA, Stufe b) werden in 10 ml DMF gelöst, mit 371 mg Cyclopentylmethyl-methansulfonat (2.081 mmol) sowie 678 mg Cäsiumcarbonat (2.081 mmol) versetzt und für 16 h bei Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wird mit Wasser versetzt und dreimal mit Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten orga- nischen Phasen werden mit gesättigter wässriger Natriumchlorid-Lösung gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wird am Rotationsverdampfer entfernt und der Rückstand mittels präparativer ΗPLC (Methode 6) gereinigt. Es werden 9 mg (2% d. Th.) der Titelverbindung erhalten.
LC/MS (Methode 2): R, = 2.48 min.; MS (ESIpos): m/z = 227 [M+Η]+.
Beispiel 3A
l-(Cyclohexyhnethyl)-lH-pyrazolo[3,4-b]pyridin-3-carbonitril
82 mg lH-Pyrazolo[3,4-b]pyridin-3-carbonitril (0.569 mmol; Beispiel IA, Stufe b) werden in 3 ml DMF gelöst, mit 204 mg Cyclohexylmethylbromid (1.138 mmol) sowie 371 mg Cäsiumcarbonat (1.138 mmol) versetzt und für 24 h bei Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wird mit Wasser versetzt und dreimal mit Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden mit gesättigter wässriger Natriumchlorid-Lösung gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wird am Rotationsverdampfer entfernt und der Rückstand mittels prä- parativer ΗPLC (Methode 6) gereinigt. Es werden 26 mg (19% d. Th.) der Titelverbindung erhalten.
1H-NMR (400 MHz, DMSO-(I6)-. δ = 0.97-1.23 (m, 5H), 1.47-1.66 (m, 5H), 1.95-2.06 (m, IH), 4.46 (d, J= 7.1, 2H), 7.51 (dd, J = 8.3, 4.4, IH), 8.48 (dd, J = 8.3, 1.2, IH), 8.76 (dd, J= 4.4, 1.2, IH).
LC/MS (Methode 2): R, = 2.63 min.; MS (ESIpos): m/z = 241 [M+H]+.
Beispiel 4A
l-(2,3-Difluorbenzyl)-lH-pyrazolo[3,4-b]pyridin-3-carbonitril
Zu einer Lösung von lH-Pyrazolo[3,4-b]pyridin-3-carbonitril (90 mg, 0.62 mmol; Beispiel IA, Stufe b) und 2,3-Difluorbenzylbromid (142 mg, 0.69 mmol) in 1.8 ml DMF wird unter Argon und bei Raumtemperatur Cäsiumcarbonat (244 mg, 0.75 mmol) gegeben und die Reaktionsmischung 16 h lang gerührt. Zur Aufarbeitung werden 1.5 ml 1 N Salzsäure und 3 ml DMSO zugegeben. Die gesamte erhaltene Lösung wird direkt durch präparative ΗPLC (Methode 5) aufgereinigt. Man erhält 127 mg (75% d. Th.) der Titelverbindung.
1H-NMR (400 MHz, DMSO-Cl6): δ = 5.93 (s, 2H), 7.12-7.23 (m, 2H), 7.43 (dd, IH), 7.55 (dd, IH), 8.51 (dd, IH), 8.81 (dd, IH).
LCMS (Methode 2): R, = 2.29 min.; MS (ESIpos): m/z = 271 [M+H]+.
Beispiel 5A
1 -(2,5-Difluorbenzyl)-lH-pyrazolo[3,4-b]pyridin-3-carbonitril
In Analogie zu Beispiel 4A werden ausgehend von lH-Pyrazolo[3,4-b]pyridin-3-carbonitril (100 mg, 0.69 mmol) und 2,5-Difluorbenzylbromid (158 mg, 0.76 mmol) 150 mg (80% d. Th.) der Titelverbindung erhalten.
1H-NMR (400 MHz, DMSOd6): δ = 5.88 (s, 2H), 7.20-7.35 (m, 3H), 7.56 (dd, IH), 8.52 (dd, IH), 8.81 (dd, IH).
LC/MS (Methode 1): R4 = 2.44 min.; MS (ESIpos): m/z = 271 [M+H]+.
Beispiel 6A
l-(5-Chlor-2-fluorbenzyl)-lH-pyrazolo[3,4-b]pyridin-3-carbonitril
In Analogie zu Beispiel 4A werden ausgehend von lH-Pyrazolo[3,4-b]pyridin-3-carbonitril (110 mg, 0.76 mmol) und 2-Fluor-5-chlorbenzylbromid (188 mg, 0.84 mmol) 154 mg (70% d. Th.) der Titelverbindung erhalten.
1H-NMR (400 MHz, DMSOd6): δ = 5.87 (s, 2H), 7.31 (dd, IH), 7.46-7.51 (m, 2H), 7.55 (dd, IH), 8.51 (dd, IH), 8.81 (dd, IH).
LC/MS (Methode 1): R. = 2.59 min.; MS (ESIpos): m/z = 287 [M+H]+.
Beispiel 7A
1 -[(5-Chlor-2-thienyl)methyl]- lH-pyrazolo[3 ,4-b]pyridin-3-carbonitril
In Analogie zu Beispiel 4A werden ausgehend von lH-Pyrazolo[3,4-b]pyridin-3-carbonitril (100 mg, 90% Gehalt, 0.62 mmol) und 2-Chlor-5-(chlormethyl)-thiophen (125 mg, 0.75 mmol) 130 mg (74% d. Th.) der Titelverbindung erhalten.
1H-NMR (400 MHz, DMSOd6): δ = 5.97 (s, 2H), 7.01 (d, IH), 7.12 (d, IH), 7.56 (dd, IH), 8.51 (dd, IH), 8.82 (dd, IH).
Ausführungsbeispiele:
Beispiel 1
l-(Cycloheptylmethyl)-3-(lH-tetrazol-5-yl)-lH-pyrazolo[3,4-b]pyridin
150 mg der Verbindung aus Beispiel IA (0.590 mmol) werden in 15 ml Toluol gelöst, mit 140 mg Trimethylsilylazid (1.180 mmol) sowie 15 mg Di-Aj-butylzinnoxid (0.059 mmol) versetzt und für 24 h unter Rückfluss erhitzt. Nach dem Abkühlen wird die Reaktionsmischung mit Wasser versetzt und dreimal mit Essigsäureethylester extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden über Natriumsulfat getrocknet und am Rotationsverdampfer eingeengt. Der Rückstand wird über präpa- rative ΗPLC (Methode 6) gereinigt. Es werden 43 mg (24% d. Th.) der Titelverbindung erhalten.
1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 1.23-1.40 (m, 4H), 1.43-1.65 (m, 8H), 2.28-2.35 (m, IH), 4.46 (d, J = 7.3, 2H), 7.48 (dd, J= 8.1, 4.4, IH), 8.68 (dd, J= 8.1, 1.5, IH), 8.73 (dd, J= 4.4, 1.5, IH), 17.31 (br. s, IH).
LC/MS (Methode 2): Rt = 2.25 min.; MS (ESIpos): m/z = 298 [M+H]+.
Beispiel 2
l-(Cyclopentyhnethyl)-3-(lH-tetrazol-5-yl)-lH-pyrazolo[3,4-b]pyridin
9 mg der Verbindung aus Beispiel 2A (0.039 mmol) werden in 1 ml Toluol gelöst, mit 9 mg Tri- methylsilylazid (0.078 mmol) sowie 1 mg Di-n-butylzinnoxid (0.004 mmol) versetzt und für 24 h unter Rückfluss erhitzt. Nach dem Abkühlen wird die Reaktionsmischung mit Wasser versetzt und dreimal mit Essigsäureethylester extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden über Natriumsulfat getrocknet und am Rotationsverdampfer eingeengt. Es werden 10 mg (97% d. Th.) der Titelverbindung erhalten.
LC/MS (Methode 3): R, = 2.19 min.; MS (ESIpos): m/z = 270 [M+H]+.
Beispiel 3
l-(Cyclohexyhnethyl)-3-(lH-tetrazol-5-yl)-lH-pyrazolo[3,4-b]pyridin
93 mg der Verbindung aus Beispiel 3A (0.386 mmol) werden in 2 ml Toluol gelöst, mit 99 mg Tn- methylsilylazid (0.772 mmol) sowie 10 mg Di-π-butylzinnoxid (0.039 mmol) versetzt und für 16 h unter Rückfluss erhitzt. Nach dem Abkühlen wird die Reaktionsmischung mit Wasser versetzt und dreimal mit Essigsäureethylester extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden über Natriumsulfat getrocknet und am Rotationsverdampfer eingeengt. Der Rückstand wird über präpa- rative ΗPLC (Methode 6) gereinigt. Es werden 90 mg (83% d. Th.) der Titelverbindung erhalten.
1H-NMR (400 MHz, DMSO-de): δ = 1.02-1.20 (m, 5H), 1.52-1.67 (m, 5H), 2.02-2.11 (m, IH), 4.47 (d, J = 7.3, 2H), 7.47 (dd, 7 = 8.1, 4.4, IH), 8.68 (dd, J = 8.1, 1.5, IH), 8.72 (dd, J = 4.4, 1.5, IH), 17.30 (br. s, IH).
LC/MS (Methode 1): R, = 2.30 min.; MS (ESIpos): m/z = 284 [M+H]+.
Beispiel 4
l-(2,3-Difluorbenzyl)-3-(lH-tetrazol-5-yl)-lH-pyrazolo[3,4-b]pyridin
56 mg l-(2,3-Difluorbenzyl)-lH-pyrazolo[3,4-b]pyridin-3-carbonitril (0.21 mmol; Beispiel 4A) werden in 1.6 ml Toluol gelöst, mit 48 mg Trimethylsilylazid (0.41 mmol) sowie 5.1 mg Di-n- butylzinnoxid (0.02 mmol) versetzt und über Nacht unter Rückfluss erhitzt. Nach dem Abkühlen wird die Reaktionsmischung mit Wasser versetzt und dreimal mit Essigsäureethylester extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden über Natriumsulfat getrocknet und am Rotationsverdampfer eingeengt. Der Rückstand wird über präparative ΗPLC (Methode 5) gereinigt. Es werden 63 mg (97% d. Th.) der Titelverbindung erhalten.
1H-NMR (400 MHz, CDCl3): δ = 5.96 (s, 2H), 7.06 (dd, IH), 7.17 (dd, IH), 7.41 (dd, IH), 7.53 (dd, IH), 8.72 (dd, IH), 8.78 (dd, IH), 17.38 (br. s, IH).
LC/MS (Methode 2): R, = 1.88 min.; MS (ESIpos): m/z = 314 [M+H]+.
Beispiel 5
l-(2,5-Difluorbenzyl)-3-(lH-tetrazol-5-yl)-lH-pyrazolo[3,4-b]pyridin
In Analogie zu Beispiel 4 werden ausgehend von 75 mg l-(2,5-Difluorbenzyl)-lH-pyrazolo[3,4-b]- pyridin-3-carbonitril (0.28 mmol; Beispiel 5A) 65 mg (75% d. Th.) der Titelverbindung erhalten.
1H-NMR (400 MHz, DMSO-d«): δ = 5.90 (s, 2H), 7.10-7.17 (m, IH), 7.20-7.36 (m, 2H), 7.52 (dd, IH), 8.72 (dd, IH), 8.77 (dd, IH).
LC/MS (Methode 1): R, = 2.03 min.; MS (ESIpos): m/z = 314 [M+H]+.
Beispiel 6
l-(5-Chlor-2-fluorbenzyl)-3-(lH-tetrazol-5-yl)-lH-pyrazolo[3,4-b]pyridin
In Analogie zu Beispiel 4 werden ausgehend von 64 mg l-(5-Chlor-2-fluorbenzyl)-lH-pyrazolo- [3,4-b]pyridin-3-carbonitril (0.22 mmol; Beispiel 6A) 72 mg (98% d. Th.) der Titelverbindung erhalten.
1H-NMR (400 MHz, CDCl3): δ = 5.90 (s, 2H), 7.32 (dd, IH), 7.41 (dd, IH), 7.44-7.49 (m, IH), 7.53 (dd, IH), 8.72 (dd, IH), 8.78 (dd, IH), 17.35 (br. s, IH).
LC/MS (Methode 2): R, = 1.99 min.; MS (ESIpos): m/z = 330 [M+H]+.
Beispiel 7
l-[(5-Chlor-2-thienyl)methyl]-3-(lH-tetrazol-5-yl)-lH-pyrazolo[3,4-b]pyridin
In 1.6 ml Toluol werden 57 mg l-[(5-Chlor-2-thienyl)methyl]-lH-pyrazolo[3,4-b]pyridin-3-carbo- nitril (0.21 mmol; Beispiel 7A), 5 mg Di-«-butylzinnoxid (0.021 mmol) und 55 μl Trimethylsilyl- azid (47.8 mg, 0.42 mmol) 16 h lang unter Rückfluss verrührt. Das Reaktionsgemisch wird danach auf Raumtemperatur abgekühlt, mit 1.6 ml Ethanol versetzt und 1 h bei Raumtemperatur nach- gerührt. Zur Aufarbeitung werden 20 ml Ethylacetat zugegeben und die Lösung zweimal mit 10 ml Wasser gewaschen. Die organische Phase wird über Natriumsulfat getrocknet und am Rotationsverdampfer eingeengt. Der Rückstand wird in DMSO gelöst und durch präparative ΗPLC (Methode 5) gereinigt. Man erhält 52 mg (79% d. Th.) der Titelverbindung.
1H-NMR (400 MHz, DMSOd6): δ = 5.97 (s, 2H), 7.00 (d, IH), 7.09 (d, IH), 7.52 (dd, IH), 8.71 (dd, IH), 8.79 (dd, IH).
LC/MS (Methode 4): R, = 2.51 min.; MS (ESIpos): m/z = 318 [M+H]+.
B. Bewertung der pharmakologischen Wirksamkeit
Die pharmakologische Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen kann in folgenden Assays gezeigt werden:
B-I. Gefaßrelaxierende Wirkung in vitro
Kaninchen werden durch Nackenschlag betäubt und entblutet. Die Aorta wird entnommen, von anhaftendem Gewebe befreit, in 1.5 mm breite Ringe geteilt und einzeln unter einer Vorspannung in 5 ml-Organbäder mit 37°C warmer, Carbogen-begaster Krebs-Henseleit-Lösung folgender Zusammensetzung gebracht (jeweils mM): NaCl: 119; KCl: 4.8; CaCl2 x 2 H2O: 1; MgSO4 x 7 H2O: 1.4; KH2PO4: 1.2; NaHCO3: 25; Glucose: 10. Die Kontraktionskraft wird mit Statham UC2-Zellen erfasst, verstärkt und über A/D- Wandler (DAS- 1802 HC, Keithley Instruments München) digitalisiert sowie parallel auf Linienschreiber registriert. Zur Erzeugung einer Kontraktion wird Phenylephrin dem Bad kumulativ in ansteigender Konzentration zugesetzt. Nach mehreren Kontrollzyklen wird die zu untersuchende Substanz in jedem weiteren Durchgang in jeweils steigender Dosierung zugesetzt und die Höhe der Kontraktion mit der Höhe der im letzten Vordurchgang erreichten Kontraktion verglichen. Daraus wird die Konzentration errechnet, die erforderlich ist, um die Höhe des Kontrollwertes um 50% zu reduzieren (IC5o-Wert). Das Standardapplikationsvolumen beträgt 5 μl, der DMSO-Anteil in der Badlösung entspricht 0.1%.
Repräsentative IC50-Werte für die erfindungsgemäßen Verbindungen sind in der nachstehenden Tabelle wiedergegeben:
B-2. Wirkung an rekombinanter Guanylatcvclase-Reporterzelllinie
Die zelluläre Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen wird an einer rekombinanten Guanylat- cyclase-Reporterzelllinie, wie in F. Wunder et al., Anal. Biochem. 339, 104-112 (2005) beschrieben, bestimmt.
B-3. Bestimmung pharmakokinetischer Kenngrößen nach intravenöser und oraler Gabe
Die zu untersuchende Substanz wird Tieren (z.B. Maus, Ratte, Hund) intravenös als Lösung appliziert, die orale Applikation erfolgt als Lösung oder Suspension über eine Schlundsonde. Nach Substanzgabe wird den Tieren zu festgelegten Zeitpunkten Blut entnommen. Dieses wird heparini- siert, anschließend wird daraus durch Zentrifugation Plasma gewonnen. Die Substanz wird im Plasma über LC/MS-MS analytisch quantifiziert. Aus den so ermittelten Plasmakonzentration- Zeit- Verläufen werden die pharmakokinetischen Kenngrößen wie AUC, Cn^x, Tm (Halbwertszeit) und CL (Clearance) mittels eines validierten pharmakokinetischen Rechenprogramms berechnet.
C. Ausführungsbeispiele für pharmazeutische Zusammensetzungen
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können folgendermaßen in pharmazeutische Zubereitungen überfuhrt werden:
Tablette:
Zusammensetzune:
100 mg der erflndungsgemäßen Verbindung, 50 mg Lactose (Monohydrat), 50 mg Maisstärke (nativ), 10 mg Polyvinylpyrrolidon (PVP 25) (Fa. BASF, Ludwigshafen, Deutschland) und 2 mg Magnesiumstearat.
Tablettengewicht 212 mg. Durchmesser 8 mm, Wölbungsradius 12 mm.
Herstellung:
Die Mischung aus erfindungsgemäßer Verbindung, Lactose und Stärke wird mit einer 5%-igen Lösung (m/m) des PVPs in Wasser granuliert. Das Granulat wird nach dem Trocknen mit dem Magnesiumstearat 5 Minuten gemischt. Diese Mischung wird mit einer üblichen Tablettenpresse verpresst (Format der Tablette siehe oben). Als Richtwert für die Verpressung wird eine Presskraft von 15 kN verwendet.
Oral applizierbare Suspension:
Zusammensetzung:
1000 mg der erfindungsgemäßen Verbindung, 1000 mg Ethanol (96%), 400 mg Rhodigel® (Xanthan gum der Firma FMC, Pennsylvania, USA) und 99 g Wasser.
Einer Einzeldosis von 100 mg der erfindungsgemäßen Verbindung entsprechen 10 ml orale Suspension.
Herstellung:
Das Rhodigel wird in Ethanol suspendiert, die erfindungsgemäße Verbindung wird der Suspension zugefügt. Unter Rühren erfolgt die Zugabe des Wassers. Bis zum Abschluß der Quellung des Rhodigels wird ca. 6 h gerührt.
Oral applizierbare Lösung:
Zusammensetzung:
500 mg der erfindungsgemäßen Verbindung, 2.5 g Polysorbat und 97 g Polyethylenglycol 400. Einer Einzeldosis von 100 mg der erfindungsgemäßen Verbindung entsprechen 20 g orale Lösung.
Herstellung:
Die erfindungsgemäße Verbindung wird in der Mischung aus Polyethylenglycol und Polysorbat unter Rühren suspendiert. Der Rührvorgang wird bis zur vollständigen Auflösung der erfindungsgemäßen Verbindung fortgesetzt.
i.v.-Lösung:
Die erfindungsgemäße Verbindung wird in einer Konzentration unterhalb der Sättigungslöslichkeit in einem physiologisch verträglichen Lösungsmittel (z.B. isotonische Kochsalzlösung, Glucose- lösung 5% und/oder PEG 400-Lösung 30%) gelöst. Die Lösung wird steril filtriert und in sterile und pyrogenfreie Injektionsbehältnisse abgefüllt.