WO2007025879A1

WO2007025879A1 - Anordnung zum bedienen eines feldgeräts

Info

Publication number: WO2007025879A1
Application number: PCT/EP2006/065463
Authority: WO
Inventors: Stefan Gross
Original assignee: Siemens Aktiengesellschaft
Priority date: 2005-09-02
Filing date: 2006-08-18
Publication date: 2007-03-08
Also published as: DE102005041862A1

Abstract

Bei einer Anordnung zum Bedienen von Feldgeräten mittels einer separaten tragbaren Bedieneinheit, die über eine Funkverbindung mit jeweils einem Feldgerät kommuniziert, wird ein einfacher und sicherer Verbindungsaufbau zwischen der Bedieneinheit und einem jeweils ausgewählten Feldgerät dadurch ermöglicht dass das Feldgerät (1, 2, 3, 4) eine abtastbare Identifizierung (8) trägt und dass die Bedieneinheit (9) eine Leseeinheit (14) zum Lesen der Identifizierung (8) und Mittel zum Aufbau der Funkverbindung (12) zu dem Feldgerät (1, 2, 3, 4) in Abhängigkeit von der gelesenen Identifizierung (8) aufweist.

Description

Beschreibung

Anordnung zum Bedienen eines Feldgeräts

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Bedienen eines Feldgeräts mittels einer separaten tragbaren Bedieneinheit, die über eine Funkverbindung mit dem Feldgerät kommuniziert.

Bei einer derartigen, aus der WO 02/05241 Al bekannten Anord- nung ist die Bedieneinheit eines Feldgeräts als separat tragbare Einheit ausgebildet, die per Funk nach dem Bluetooth- Standard mit dem Feldgerät in Verbindung steht. Dabei können mit einer Bedieneinheit auch mehrere Feldgeräte bedient werden. Neben eigens für das Feldgerät entwickelten Bedienein- heiten kommen auch allgemein erhältliche Geräte wie Laptop, Funktelefon (Handy) oder Palmtops in Frage.

Aus der US 5 793 963 ist ebenfalls eine drahtlose Kommunikation zwischen Feldgeräten und einer tragbaren Bedieneinheit bekannt. Die Kommunikation kann über Funk, Infrarot, sichtbares Licht oder Ultraschall unmittelbar zwischen der Bedieneinheit und den Feldgeräten oder zwischen der Bedieneinheit und einem Zugangspunkt erfolgen, an dem die Feldgeräte über einen Bus angeschlossen sind.

Aus der DE 102 58 075 Al ist es bekannt, Informationen zwischen einem Feldgerät und einer Bedieneinheit mittels eines kapazitiven Nahfeldes zu übertragen.

Aus der WO 2005/031477 A2 ist es bekannt, neben Informationen auch Energie mittels eines Nahfeldes zwischen einem Feldgerät und einer Bedieneinheit zu übertragen.

Wenn von der tragbaren Bedieneinheit unterschiedliche Feldge- rate angesprochen werden sollen, ergibt sich das Problem, das jeweilige Feldgerät auszuwählen und sicherzustellen, dass die Funkverbindung tatsächlich zwischen der Bedieneinheit und dem ausgewählten Feldgerät erfolgt. Dieses Problem besteht auch bei einer Nahfeldverbindung, wenn einzelne Feldgeräte sehr nahe zueinander angeordnet sind und die Nahfelder einander überlappen können. Zwar können die Feldgeräte durch manuelle Eingabe entsprechender Adressen an der Bedieneinheit direkt adressiert werden, jedoch setzt dies die Kenntnis der jeweiligen Feldgeräte-Adresse voraus.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen einfachen und sicheren Verbindungsaufbau zwischen der Bedienein- heit und dem jeweils ausgewählten Feldgerät zu ermöglichen.

Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass bei der Anordnung der eingangs angegebenen Art das Feldgerät eine abtastbare Identifizierung trägt und dass die Bedieneinheit eine Leseeinheit zum Lesen der Identifizierung und Mittel zum Aufbau der Verbindung zu dem Feldgerät in Abhängigkeit von der gelesenen Identifizierung aufweist.

Es genügt also, die Bedieneinheit nahe genug an das Feldgerät heranzuführen, so dass die Leseeinheit die Identifizierung an dem Feldgerät lesen kann. Mittels einer Anzeigevorrichtung an dem Bediengerät kann die gelesene Identifizierung, gegebenenfalls in Klarschrift übersetzt, dem Benutzer angezeigt werden, so dass dieser die Richtigkeit des jeweils ausgewählten Feldgerätes quittieren kann. Anschließend baut die Bedieneinheit in Abhängigkeit von der gelesenen Identifizierung eine Funkverbindung zu dem ausgewählten Feldgerät auf, indem es die gelesene Identifizierung zur unmittelbaren Adressierung des Feldgeräts verwendet oder anhand der gelesenen Identifizierung aus einer gespeicherten Tabelle die zugehörige Adresse des Feldgeräts heraussucht. Über die gelesene Identifizierung kann das Bediengerät weiterhin automatisch feststellen, welche Daten in welcher Form mit dem ausgewählten Feldgerät ausgetauscht werden können und gegebenenfalls die Bedienoberfläche des Bediengerätes anpassen. So werden beispielsweise bei einem Druckmessumformer andere Parameter übertragen, als dies bei einem Gasanalysengerät der Fall ist. Sobald die Identifizierung des Feldgeräts gelesen worden ist, kann sich der Benutzer mit der Bedieneinheit von dem Feldgerät wieder entfernen, weil für den Aufbau und die Aufrechterhaltung der Funkverbindung zwischen der Bedieneinheit und dem Feldgerät die unmittelbare Nähe der Bedieneinheit zu dem Feldgerät nicht mehr erforderlich ist. Die abtastbare Identifizierung des Feldgeräts kann zusätzlich auch außerhalb des Feldgeräts, beispielsweise an einer Tafel innerhalb der Anlage, in der das Feldgerät arbeitet, angebracht oder auf einem Monitor visualisiert werden und dort mittels der Leseeinheit in der Bedieneinheit abgetastet werden.

Als Leseeinheit kommen insbesondere eine Kamera, ein optischer Scanner, ein RFID-Transponder oder eine Nahfeld-Sende- /Empfangseinrichtung in Betracht, wobei die Identifizierung an dem Feldgerät so ausgebildet ist, dass sie von der betreffenden Leseeinheit erfasst werden kann. Im Falle der Kamera kann dies beispielsweise eine Gerätenummer oder ein optisch lesbarer Code, zum Beispiel ein Barcode, sein. Im Falle eines RFID-Transponders trägt das Feldgerät einen entsprechenden RFID-Tag. Das Nahfeld kann kapazitiver, induktiver oder elektromagnetischer Art sein.

Im Weiteren wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsge- mäßen Anordnung anhand der einzigen Figur der Zeichnung erläutert .

Ein Feldgerät 1, hierbei beispielsweise ein Messumformer in einer technischen Anlage, ist zusammen mit weiteren Feldgerä- ten 2, 3 und 4 über einen Bus 5 an einer Steuereinrichtung 6 eines Automatisierungssystems angeschlossen. Der Messumformer 1 trägt hinter einem Sichtfenster 7 eine Identifizierung 8, beispielsweise in Form einer Gerätenummer. Die weiteren Feldgeräte 2 bis 4 weisen ebenfalls eine solche Identifizierung auf, ohne dass dies hier im Einzelnen dargestellt ist. Eine tragbare Bedieneinheit 9 mit Bedienelementen 10 und einer Anzeigevorrichtung 11 ist dazu ausgebildet, über eine Funkverbindung 12 mit jedem einzelnen der Feldgeräte 1 bis 4 zu kommunizieren. Diese Kommunikation kann unmittelbar mit den Feldgeräten 1 bis 4 oder, wie hier dargestellt, über einen Zugangspunkt (Access Point) 13 erfolgen, der ebenfalls an dem Bus 5 angeschlossen ist. Die Bedieneinheit enthält eine Lese- einrichtung 14, hier z. B. in Form eines Scanners, mit der die Identifizierung 8 an dem Feldgerät 1 lesbar ist. Die gelesene Identifizierung 8 wird auf der Anzeigevorrichtung 11 der Bedieneinheit 9 angezeigt und ihre Richtigkeit durch den Benutzer über die Bedienelemente 10 quittiert. Die Bedienein- heit 9 baut daraufhin unter Verwendung der gelesenen Identifizierung 8 über den Zugangspunkt 13 die Funkverbindung 12 zu dem ausgewählten Feldgerät 1 auf. Dabei kann die Bedieneinheit 9 wieder aus der unmittelbaren Nähe zu dem Feldgerät 1 herausgenommen werden. In Abhängigkeit von der gelesenen Identifizierung 8 kann die Bedieneinheit 9 aus einem eigenen Speicher oder über die Funkverbindung 12 aus der Steuereinrichtung 6 des Automatisierungssystems Informationen abrufen, die eine feldgerätespezifische Bedienung des ausgewählten Feldgeräts 1 ermöglichen. Dabei werden beispielsweise auf der Anzeigevorrichtung die änderbaren Parameter des Feldgeräts 1 angezeigt .

Claims

Patentansprüche

1. Anordnung zum Bedienen eines Feldgeräts (1, 2, 3, 4) mittels einer separaten tragbaren Bedieneinheit (9), die über eine Funkverbindung (12) mit dem Feldgerät (1, 2, 3, 4) kommuniziert, dadurch gekennzeichnet, dass das Feldgerät (1, 2, 3, 4) eine abtastbare Identifizierung (8) trägt und dass die Bedieneinheit (9) eine Leseeinheit (14) zum Lesen der Identifizierung (8) und Mittel zum Aufbau der Funkverbindung (12) zu dem Feldgerät (1, 2, 3, 4) in Abhängigkeit von der gelesenen Identifizierung (8) aufweist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedieneinheit (9) eine Anzeigevorrichtung (11) zur Anzei- ge der gelesenen Identifizierung (8) aufweist.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leseeinheit (14) mindestens eines der folgenden Geräte aufweist: Kamera, optischer Scanner, RFID-Transponder, Nahfeld-Sende-/Empfangseinrichtung.