VORRICHTUNG ZUM STEUERN DER ENERGIEVERSORGUNG VON KOMPONENTEN EIUER DATENVERARBEITUNGSEINRICHTUNG
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Steuern der Energieversorgung von Komponenten einer Datenverarbeitungseinrichtung sowie eine zugehörige Datenverarbeitungseinrichtung.
Es ist üblich, dass Datenverarbeitungseinrichtungen, wie beispielsweise Personal Computer, über ein Daten-Netzwerk datentechnisch miteinander vernetzt sind. Über das Daten-Netzwerk werden die Daten gemäß einem standardisierten Protokoll ausgetauscht, beispielsweise gemäß dem Ethernet Protokoll. In vielen Anwendungsfällen sind die Daten-Netzwerke hierarchisch aufgebaut mit einem oder mehreren Netzwerkknoten, an denen sogenannte Client-Computer angeschlossen sind, bei denen es sich üblicherweise um Arbeitsplatzrechner handelt, oder so genannte Server- Computer, die in der Regel eine höhere Leistungsfähigkeit aufweisen.
In vielen Anwendungsfällen sind die Client-Computer räumlich beabstandet voneinander lokalisiert, beispielsweise in unterschiedlichen Räumen eines Gebäudes, in unterschiedlichen Gebäuden an einem Standort und/oder auch an unterschiedlichen Standorten. Insbesondere in einem
Untemehmensumfeld kann es dabei vorkommen, dass die Datenverarbeitungseinrichtungen mehrere hundert oder sogar mehrere tausend Kilometer voneinander beabstandet angeordnet sind.
Im Rahmen der Wartung und der Systempflege kann es erforderlich sein, dass auf eine, mehrere oder alle Datenverarbeitungseinrichtungen, die miteinander datentechnisch vernetzt sind, zugegriffen wird. In der Regel erfolgt dies durch einen so genannten Systemadministrator, der autorisiert ist, über das Daten-Netzwerk von dem Server-Computer oder einem der Client-Computer auf die Datenverarbeitungseinrichtungen zuzugreifen und die erforderlichen Maßnahmen durchzuführen. Dies kann beispielsweise ein Update der auf dem Server-Computer oder den Client-Computern installierten Software sein, ein Abgleichen des Datenbestandes auf dem Server-Computer oder den einzelnen Client-Computern oder dergleichen. Hierzu ist es erforderlich, dass die anzusprechenden
Datenverarbeitungseinrichtungen in Betrieb sind. Erforderlichenfalls muss eine Person dafür abgestellt werden, die anzusprechenden Datenverarbeitungseinrichtungen in den erforderlichen Betriebszustand zu setzen. Dies ist mit einem erheblichen Zeit- und damit Kostenaufwand verbunden.
Bekannt in diesem Zusammenhang ist das so genannte wake-on-LAN Verfahren, bei dem eine Datenverarbeitungseinrichtung über ein LAN (Local Area Network) ein Steuersignal zum Booten empfängt. Nachteilig ist dabei, dass hierzu die Datenverarbeitungseinrichtung oder jedenfalls die zugehörige Vorrichtung mit der LAN-Netzwerkkarte stets lokal am Ort der Datenverarbeitungseinrichtung mit Energie versorgt werden muss, was in der Summe aller derart installierten Systeme zu einem erheblichen Energieverbrauch führt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und eine zugehörige Datenverarbeitungseinrichtung bereitzustellen, welche die Nachteile des Standes der Technik überwindet.
Diese Aufgabe ist durch die im Anspruch 1 bestimmte Vorrichtung und durch die im nebengeordneten Anspruch bestimmte Datenverarbeitungseinrichtung gelöst. Besondere Ausführungsarten der Erfindung sind in den Unteransprüchen bestimmt.
Das Problem ist bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Steuern der Energieversorgung von Komponenten einer Datenverarbeitungseinrichtung, beispielsweise zum Steuern der Energieversorgung einer Hauptplatine, einer Festplatte, einer Einsteckkarte oder dergleichen eines Computers, insbesondere dadurch gelöst, dass die Vorrichtung die für ihren Betrieb erforderliche Energie, insbesondere die erforderliche Energie für das Ansteuern des Schaltelements oder den Betrieb eines Sensors der Vorrichtung, über das Netzwerk erhält, das nachfolgend auch als Steuernetz bezeichnet wird.
Dadurch ist auch dann eine Energieversorgung gewährleistet, wenn lokal am Ort der Datenverarbeitungseinrichtung die elektrische Energieversorgung ausgefallen ist. Auch ein Gefahrenpotential, das jede Energieversorgungseinheit lokal am Ort der Datenverarbeitungseinrichtung darstellt, sei es, dass es durch übermäßige Erwärmung eines zugehörigen Netzteils zu einem Brand kommt, oder dass ein elektrochemischer Energiespeicher durch Undichtigkeiten Korrosion verursacht, ist damit ausgeschlossen.
Außerdem ist es dadurch eine Diagnose der Datenverarbeitungseinrichtung möglich, auch wenn die Energieversorgung der
Datenverarbeitungseinrichtung nicht oder nicht vollständig funktionsfähig ist, beispielsweise die Energieversorgungseinheit nicht die für den Betrieb der Komponenten erforderliche Energie bereitstellt, oder ein Kurzschluss oder eine Unterbrechung in den Energieversorgungsleitungen vorliegt. Über einen Sensor kann dieser Status ermittelt werden, und über das Steuernetz an den Controller mitgeteilt werden, der daraufhin geeignete Maßnahmen ergreift, beispielsweise über das Steuernetz eine oder mehrere Komponenten von der Energieversorgung trennt, oder andere Komponenten mit Energie versorgt, und dadurch beispielsweise ein optisches und/oder akustisches Signal mittel der Vorrichtung aktiviert.
Sofern für das Schalten des Schaltelements kurzzeitig ein hoher Strom erforderlich ist, beispielsweise für das Schalten eines Relais, kann die Vorrichtung einen Energiespeicher aufweisen, insbesondere einen kapazitiven Energiespeicher. Dieser Energiespeicher kann während des regulären Betriebs über das Steuernetz geladen werden, um dann im Bedarfsfall die erforderliche Energie allein oder zusätzlich zur Energie über das Steuernetz bereitzustellen.
Durch ein Trennen einer Komponente von der Energieversorgung ist ein Missbrauch der Datenverarbeitungseinrichtung zuverlässig verhinderbar, beispielsweise ist ein Manipulieren von Daten auf einem Datenträger verhindert, wenn auf den Datenträger nicht zugegriffen werden kann, weil der Datenträger von der Energieversorgung getrennt ist. Entsprechendes gilt auch für die Hauptplatine, Netzwerkkarte und die weiteren Komponenten der Datenverarbeitungseinrichtung.
Das Trennen von der Energieversorgung erfolgt dabei vorzugsweise nicht auf der Netzspannungs- oder Niederspannungsebene, sondern auf der Kleinspannungsebene mit Spannungen bis 50 Volt. Dafür stehen Schaltelemente zur Verfügung, die mit geringer Anschlussleistung betrieben werden können, und dennoch auch verhältnismäßig große Ströme von einigen zehn Milliampere bis einige Ampere zuverlässig schalten können.
In einem Ausgangszustand, d.h. ohne anliegendes Steuersignal, ist das Schalterelement vorzugsweise geschlossen, d.h. an den an die Energieversorgungseinheit angeschlossenen Komponenten der
Datenverarbeitungseinrichtung, einschließlich Hauptplatine (Motherboard oder Mainboard), Festplatte, CD/DVD-Laufwerk, Diskettenlaufwerk und Netzwerkkarten, liegt Betriebsspannung an. Durch das Steuersignal können einzelne oder alle Komponenten abgeschaltet werden.
Hierzu weist die Vorrichtung vorzugsweise für jede Komponente ein Schaltelement auf, das individuell über das Steuernetz ansteuerbar ist. Die Vorrichtung kann hierzu den einzelnen Schaltkanälen individuelle Datenadressen zuordnen, die auch durch Eingabemittel, beispielsweise Schiebeschalter, an der Vorrichtung selbst programmierbar oder einstellbar sein können. Die Vorrichtung selbst besitzt in dem Netzwerk eine dem Controller bekannte Datenadresse und empfängt unter dieser Adresse die Steuersignale des Controllers. Die Zuordnung zu den Schaltkanälen der jeweiligen Vorrichtung kann bereits im Controller erfolgen. Alternativ hierzu macht der Controller diesbezüglich nur eine logische Zuordnung, beispielsweise „CD/DVD-Laufwerk" abschalten, und die Zuordnung zu dem zutreffenden Schaltkanal erfolgt in der Vorrichtung entsprechend der Eingabe an den Eingabemitteln.
Bei dem Schaltelement kann es sich um einen galvanisch trennenden Schalter handeln, beispielsweise ein Relais. Für einige Anwendungen werden vorzugsweise elektronische Schalter eingesetzt, wie beispielsweise ein Transistor. Vorzugsweise ist der Steuerteil der Vorrichtung, der mit dem Steuernetz verbunden ist, galvanisch von dem das Schaltelement aufweisenden Leistungsteil getrennt, wobei die galvanische Trennung beispielsweise durch einen Optokoppler erfolgen kann.
Vorzugsweise ist die Vorrichtung einfach zwischen die Energieversorgungseinheit und die Komponenten der
Datenverarbeitungseinrichtung geschaltet, beispielsweise in die Verbindungsleitung von der Energieversorgungseinheit zu der jeweiligen Komponente eingeschoben. Die Vorrichtung kann als Einbau- oder Einsteckmodul ausgebildet sein, das an oder in die Datenverarbeitungseinrichtung eingebaut werden kann und bei Bedarf leicht ausgetauscht werden kann.
Die Verbindung zwischen der Vorrichtung einerseits und der Datenverarbeitungseinrichtung und den Komponenten andererseits kann lösbar erfolgen, insbesondere steckbar. Dadurch ist eine Nachrüstbarkeit bestehender System einfach und kostengünstig möglich. Vorzugsweise weist die Vorrichtung diesbezüglich Verbindungselemente auf, insbesondere Steckverbindungselemente, die den jeweiligen Standards für Energieversorgungsleitungen von Komponenten von Datenverarbeitungseinrichtungen entsprechen, so dass weder an den vorhandenen Anschlussleitungen der Energieversorgungseinheit noch an den Leitungen der Komponenten Veränderungen erforderlich sind, sondern die Vorrichtung einfach dazwischen gesteckt werden kann.
Die Verbindungselemente können von der Vorrichtung integral ausgebildet sein, insbesondere auf einer Leiterplatte oder einem Gehäuse der Vorrichtung angeordnet sein; die Anschlussleitungen der Energieversorgungseinheit und die Energieversorgungseingänge der Komponenten können dann direkt an der Vorrichtung angeschlossen werden. Es ist auch möglich, die Verbindungselemente jeweils an einer Verbindungsleitung der Vorrichtung anzuordnen; in diesem Fall kann die Vorrichtung nahezu wahlfrei an oder in der Datenverarbeitungseinrichtung angeordnet werden, und durch die entsprechend langen Verbindungsleitungen können sowohl die Anschlussleitungen der
Energieversorgungseinheit als auch die Energieversorgungseingänge der Komponenten bequem erreicht werden.
Vorzugsweise weist die Vorrichtung mindestens ein Sensorelement auf, mit dem beispielsweise ermittelt werden kann, ob die für den sicheren Betrieb der Komponenten erforderliche Versorgungsspannung von der Energieversorgungseinheit tatsächlich bereitgestellt wird. Alternativ oder ergänzend kann beispielsweise der Betrag des elektrischen Stroms zu den Komponenten ermittelt werden, um dadurch den Betriebszustand und/oder mögliche Störquellen zu erkennen, beispielsweise einen Kurzschluss oder eine Unterbrechung. Diese Daten können über das Steuernetzwerk an den Controller übermittelt werden, um dadurch eine zentrale Überwachung zu gewährleisten.
In einer besonderen Ausführungsart der Erfindung ist die Vorrichtung als Einbaukarte ausgebildet, wobei die Einbaukarte selbst oder ein daran festgelegter Adapter so ausgestaltet sein kann, dass sie in einen Gestellrahmen der Datenverarbeitungseinrichtung einbaubar ist, der hinsichtlich der geometrischen Abmessungen seiner Aufnahmeöffung
standardisiert ist. Vorzugsweise ist die Vorrichtung so ausgebildet, dass der Anschluss für das Steuernetz von außerhalb der Datenverarbeitungseinrichtung zugänglich ist, insbesondere von deren Rückseite oder Vorderseite. Im Inneren der Datenverarbeitungseinrichtung erfolgt der Anschluss an die Energieversorgungseinheit und die Energieversorgungseingänge der Komponenten durch Verbindungsleitungen. Ein Einstecken der Vorrichtung in die Hauptplatine ist dann vorteilhaft, wenn neben der Verbindung mit dem Steuernetz über die Vorrichtung auch eine Verbindung der Datenverarbeitungseinrichtung mit einem separaten Datennetz hergestellt werden soll.
Die Erfindung betrifft auch eine Datenverarbeitungseinrichtung mit einer vorstehend beschriebenen Vorrichtung, insbesondere mit einer Vorrichtung, durch die gesteuert über eine Steuernetz die Komponenten der Datenverarbeitungseinrichtung, individuell, gruppenweise oder in ihrer Gesamtheit, ein- und ausgeschaltet werden können, und zwar durch Schalten der Versorgungsspannung der Komponenten. Dabei handelt es sich in der Regel um Kleinspannungen, insbesondere um 5 Volt- und 12 Volt-Versorgungsspannungen der Energieversorgungseinheit. Vorzugsweise werden hierfür Komponenten eingesetzt, die eine so genannte Hot-Plug-Fähigkeit besitzen, d.h. die ohne Schaden zu nehmen abrupt von der Versorgungsspannung abgeklemmt oder an diese angeklemmt werden können.
Darüber hinaus ist es mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch möglich, beim Ein- und/oder Ausschalten vorgebbare Spannungsprofile einzuhalten, beispielsweise ein Ein- und/oder Ausschalten in zwei oder mehreren Stufen vorzunehmen, oder kontinuierlich mit einer vorgebbaren Rate, um den Komponenten zu ermöglichen, in der verbleibenden Zeit
einen für das bevorstehende Ein- und/oder Ausschalten sicheren Betriebszustand einzunehmen.
Dadurch können Komponenten der Datenverarbeitungseinrichtung über das Steuernetzwerk aktiviert oder deaktiviert werden, insbesondere abgeschaltet werden und dadurch dem Zugriff des lokalen Benutzers entzogen werden. Somit kann beispielsweise die Nutzung eines CD/DVD- Laufwerks nur zu bestimmten, von einem Administrator eingerichteten Betriebszuständen möglich sein. Ein unbefugtes Aufspielen von Daten oder Programmen über das CD/DVD-Laufwerk kann dadurch unterbunden werden. Außerdem ist ein über das Steuernetz gesteuerter Reset einzelner oder aller Komponenten der Datenverarbeitungseinrichtung möglich.
In einer besonderen Ausführungsart der Erfindung ist die Datenverarbeitungseinrichtung neben dem Steuernetz auch noch an ein Datennetz angeschlossen, über das die Datenverarbeitungseinrichtung mit mindestens einer weiteren Datenverarbeitungseinrichtung datentechnisch vernetzt ist. Vorzugsweise ist das Steuernetz für die Verbindung zwischen der Vorrichtung und dem Controller separat ausgebildet von der datentechnischen Vernetzung der Datenverarbeitungseinrichtung mit der mindestens einen weiteren Datenverarbeitungseinrichtung, insbesondere sind das Steuernetz und das Datennetz galvanisch getrennt. Die Netzwerke können in unterschiedlichen Topologien ausgebildet sein, beispielsweise Stern-, Ring-, Bus-, Baum- und Maschentopologie, wobei auch Mischformen möglich sind. Durch die Trennung von Daten- und Steuernetz ist die Manipulationssicherheit und damit die Betriebssicherheit der Datenverarbeitungseinrichtung weiter erhöht.
In einer besonderen Ausführungsart der Erfindung sind das Daten-Netzwerk und das Netzwerk für die Verbindung zwischen der erfindungsgemäßen Vorrichtung und dem Controller in einem gemeinsamen Netzwerk integriert. Ein solches gemeinsames Netzwerk kann beispielsweise auf einem bereits standardisierten Netzwerkprotokoll aufbauen und lediglich um die Funktionalitäten der erfindungsgemäßen Vorrichtung erweitert werden. Auch in diesem Fall erfolgt die Energieversorgung der erfindungsgemäßen Vorrichtung unabhängig von der Energieversorgung der Datenverarbeitungseinrichtung.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen mehrere Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben ist. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Anordnung einer Vorrichtung,
Fig. 2 zeigt die Anordnung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Datenverarbeitungseinrichtung,
Fig. 3 zeigt die Vorrichtung der Fig. 2 in vergrößerter Darstellung, und
Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung.
Die Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Anordnung einer Vorrichtung 1, die als Einbaukarte in eine erste Datenverarbeitungseinrichtung 2 eingebaut ist, bei der es sich um einen Personal Computer handelt. Die Vorrichtung 1 kann beispielsweise an einer Rückseite eines Gehäuses der ersten Datenverarbeitungseinrichtung 2 in einem Standard-Gestell rahmen derart eingebaut sein, dass die nach außen führenden elektrischen und/oder
optischen Anschlusseinrichtungen von außerhalb des Gehäuses zugänglich sind.
Die erste Datenverarbeitungseinrichtung 2 ist mit weiteren Datenverarbeitungseinrichtungen A1 6, 8, 10 datentechnisch vernetzt, im Ausführungsbeispiel über ein Daten- Netzwerk 12 mit ringförmiger Netzwerktopologie. Zwei der weiteren Datenverarbeitungseinrichtungen A1 6 sind dabei im Wesentlichen identisch wie die erste Datenverarbeitungseinrichtung 2 ausgestaltet, insbesondere weisen auch die beiden weiteren Datenverarbeitungseinrichtungen 4, 6 eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 auf. Bei diesen drei Datenverarbeitungseinrichtungen 2, 4, 6 kann es sich beispielsweise um übliche Arbeitsplatzrechner, Workstations oder Personal Computer handeln.
Demgegenüber übernimmt die weitere Datenverarbeitungseinrichtung 10 eine Serverfunktion im Daten-Netzwerk 12, d. h. es handelt sich dabei um einen leistungsfähigen Computer, auf dem beispielsweise ein einheitlicher Datenbestand vorgehalten wird, einschließlich Anwendungsprogramme, auf welche die weiteren Datenverarbeitungseinrichtungen 2, 4, 6 zugreifen. Das Daten-Netzwerk 12 kann beispielsweise gemäß dem TCP/IP-Protokoll betrieben werden oder nach dem Ethemet-Standard.
Zusätzlich zu dem Daten-Netzwerk 12 weist die Anordnung der Fig. 1 noch ein Netzwerk 16 auf, das als Kontroll-Netzwerk oder Steuernetz betrachtet werden kann und an das sowohl die Vorrichtungen 1 der ersten Datenverarbeitung 2 und der weiteren Datenverarbeitungen A1 6 angeschlossen sind, als auch ein in einer zweiten Datenverarbeitungseinrichtung 8 angeordneter Controller 14. Auch die
zweite Datenverarbeitungseinrichtung 8 kann als Arbeitspiatzrechner ausgestaltet sein; alternativ hierzu kann auch eine Einrichtung vorgesehen sein, die lediglich über eine der Datenverarbeitungseinrichtungen 2, 4, 6 oder insbesondere vom dem Server 10 ansprechbar ist. In Abwandlung der Darstellung der Fig. 1 kann auch der Server 10 über eine Vorrichtung 1 an das Netzwerk 16 angeschlossen sein. Auch das Netzwerk 16 weist eine Ringtopologie auf. Über das Netzwerk 16 werden die Vorrichtungen 1 in den Datenverarbeitungseinrichtungen 2, 4, 6 mit Energie versorgt. Diese Energie stammt vorzugsweise aus dem Controller 14 der zweiten Datenverarbeitungseinrichtung 8 oder aus einem in das Netzwerk 16 geschalteten Hub oder Switch.
Die Fig. 2 zeigt die Anordnung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 in einer Datenverarbeitungseinrichtung 2, deren Energieversorgungseinheit 20, insbesondere ein Netzteil, über ein Netzkabel 18 mit einem
Niederspannungs-Energieversorgungsnetz mit einer Spannungsebene von 1 10 Volt, 230 Volt oder 380 Volt verbunden ist. Die Energieversorgungseinheit 20 besitzt eine Anzahl von Anschlussleitungen 22, 24 für die Komponenten der Datenverarbeitungseinrichtung 2, hier eine Festplatte 26, ein CD/DVD-Laufwerk 28 und eine Hauptplatine 30. Erste Anschlussleitungen 22 stellen eine Spannung von 5 Volt bereit, zweite Anschlussleitungen 24 stellen eine Spannung von 12 Volt bereit.
Jede Anschlussleitung 22, 24 weist an ihrem Ende einen zugehörigen Steckverbindungsanschluss 22a, 24a auf, entsprechend dem jeweils geltenden Standard, der zu komplementären Steckverbindungsanschlüssen 26a, 28a an den Energieversorgungseingängen der Festplatte 26 bzw. des CD/DVD-Laufwerks 28 oder zugehörigen Steckverbindungsanschlüssen 30a an den Energieversorgungseingängen der Hauptplatine 30 der
Datenverarbeitungseinrichtung 2 passend ist. Ohne die Ausrüstung der Datenverarbeitungseinrichtung 2 mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 wären die Komponenten 26, 28, 30 unmittelbar mit der jeweils zugehörigen Anschlussleitung 22, 24 verbunden.
Die Vorrichtung 1 ist an der Rückseite der Datenverarbeitungseinrichtung 2 derart angeordnet, dass eine Steckbuchse 32 für den Anschluss des Netzwerkes 16 von außen zugänglich ist. Weiterhin weist die Vorrichtung 1 Verbindungsleitungen 34, 36 auf, die an ihren Enden einen Steckverbindungsanschluss 34a, 36a aufweisen, die zu den
Steckverbindungsanschlüssen 22a, 24a, 26a, 28a, 30a der Leitungen der Energieversorgungseinheit 20 oder der Komponenten 26, 28, 30 jeweils komplementär sind. Dadurch ist die Vorrichtung 1 auf einfache Weise zwischen die Energieversorgungseinheit 20 und die Komponenten 26, 28, 30 zwischenschaltbar.
Die Fig. 3 zeigt die Vorrichtung 1 der Fig. 2 in vergrößerter Darstellung. Ein nur gestrichelt eingezeichneter Mikrocontroller 40 empfängt die Steuersignale von Netzwerk 16 und wertet diese dahingehend aus, welche der Schaltelemente 38 durchgeschaltet werden sollen, mit dem die jeweiligen Verbindungsleitungen 34, 36 miteinander verbindbar sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich dabei um kontaktlos schaltende elektronische Schaltelemente 38, insbesondere Transistoren.
Jedes Schaltelement 38 repräsentiert dabei einen Schaltkanal. Die
Zuordnung, welcher der im dargestellten Ausführungsbeispiel insgesamt fünf Schaltkanäle die Festplatte 26, das CD/DVD-Laufwerk 28, und die Hauptplatine 30 mit der Energieversorgungseinheit 20 verbindet, kann entweder fest vorgegeben sein, beispielsweise in einem nur-lesbaren
Speicherbereich des Mikrocontrollers 40 gespeichert sein, oder über ein Eingabemittel 42 in den MikroController 40 veränderbar programmierbar oder einstellbar sein, oder letztlich über die Zuordnung der Verbindungsleitungen 34, 36 bestimmt sein.
Die Vorrichtung 1 weist weiterhin in jedem Schaltkanal einen Sensor 44 auf, der mit dem Mikrocontroller 40 verbunden ist und mit dem der Stromfluss über die Verbindungsleitungen 36 gemessen werden kann und auf Anfrage oder kontinuierlich über das Netzwerk 16 an den Controller 14 übermittelt werden kann. In entsprechender Weise kann auch die auf den Verbindungsleitungen 34 anliegende Spannung gemessen und dahingehend ausgewertet werden, ob die Energieversorgungseinheit 20 die für den Betrieb der Komponenten erforderliche Betriebsspannung liefert.
Die Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 101 , bei dem aus Gründen der Übersichtlichkeit lediglich ein Schaltkanal dargestellt ist. Wiederum erfolgt der Anschluss an das Netzwerk 16 über eine Steckbuchse 132, an die innerhalb der Vorrichtung 101 ein Mikrocontroller 140 angeschlossen ist. Dieser steuert allerdings ein Schaltelement 138, das als Relais ausgebildet sein kann, mit dem kontaktbehaftet die
Verbindungsleitungen 34, 36 miteinander verbindbar sind. Dabei kommt es zu einer galvanischen Trennung eines Steuerteils 101a von einem Leistungsteil 101 b der Vorrichtung 101.