Sitzpolster für einen Sitz, insbesondere Flugzeugsitz
Die Erfindung bezieht sich auf einen Sitzpolster für einen Sitz, insbesondere Flugzeugsitz, wobei der Sitzpolster eine einem Benutzer zuwendbare Sitzfläche, eine davon distanzierte Stützfläche sowie sich dazwischen erstreckende vordere bzw. hintere sowie seitliche Seitenflächen aufweist, und dabei die vorderen bzw. hinteren Seitenflächen eine Tiefe, die beiden seitlichen Seitenflächen eine Breite und die Sitz- sowie Stützfläche eine Dicke des Sitzpolsters festlegen, und der Sitzpolster zumindest einen Stützkörper sowie gegebenenfalls eine diesen bereichsweise umgebende Schutzschicht umfasst.
Das Problem der Anpassung der Sitztiefe des Sitzpolsters an unterschiedliche Körpergrößen wurde bislang durch Vorsehen mechanischer Verstellvorrichtung im Bereich des Sitzpolsters realisiert. Dabei konnte entweder der gesamte Sitzpolster relativ gegenüber dem Rückenpolster in Richtung der Sitztiefe verlagert werden oder aber auch Teile des Sitzpolsters mittels mechanische Verstellung in jenem der Kniekehlen eines Benutzers zugewandten Bereich ebenfalls in Richtung der Sitztiefe verlagert werden. Dies bedeutet einen hohen mechanischen Aufwand, wobei zusätzlich noch, insbesondere beim Einsatz des Sitzpolsters als Flugzeugsitz, dieser hohe mechanische Aufwand auch zu einer Gewichtserhöhung des Traggestells führt. Bei einer hohen Anzahl von zu verstellenden Sitzen wird somit auch das Ge- samtgewicht für derartige Einrichtungen massiv erhöht und dies wirkt sich nachteilig im gesamten Flugbetrieb aus, da stets dieses Gewicht bzw. Masse mitbewegt werden muss.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sitzpolster zu schaffen, bei welchem die einem Benutzer zugewendete und zur Abstützung vorgesehene Tiefe desselben einfach an unterschiedliche Körpermaße anpassbar ist.
Diese Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass dem Stützkörper des Sitzpolsters zumindest im Bereich seiner vorderen Seitenfläche zumindest ein in seinem Volumen veränderbar ausgebildetes Stellelement zugeordnet ist. Der sich dadurch ergebende überraschende Vorteil liegt darin, dass durch das veränderbar ausgebildete Stellelement im Zusammenwirken mit dem Sitzpolster die Sitztiefe einfach an unterschiedliche Körperabmaße, insbesondere die Oberschenkellänge zwischen dem Gesäß und der Kniekehle, angepasst werden kann. Dabei ist es nunmehr möglich jenen Teil des Sitzpolsters, welche die höchsten Sitz-
lasten aufzunehmen hat, in seiner Position unverändert, relativ zum Rückenpolster am Traggestell belassen bzw. abstützen zu können und lediglich jenen Bereich, an welchem geringere Lasten zur Abstützung kommen, an die unterschiedlichen Körperabmaße anpassbar zu machen. Bei einer kürzeren, benötigten Sitztiefe wird das in seinem Volumen veränderbar aus- gebildete Stellelement in seinem Volumen bis hin auf das Minimum reduziert, wobei hingegen je nach Volumenvergrößerung, dabei entsprechend die Sitztiefe verlängert wird und so eine Abstützung und Anpassung des Sitzpolsters auch im Kniekehlenbereich, ohne hohen maschinentechnischen Aufwand, welcher ansonst für mechanische Verstellvorrichtungen notwendig ist, das Auslangen gefunden werden kann.
Vorteilhaft ist auch eine weitere Ausführungsform nach Anspruch 2, da dadurch mit geringstem Gewicht sowie Volumsaufwand das variierbar ausgebildete Stellelement geschaffen werden kann und dabei auch noch eine ausreichende Tragfähigkeit während der Benützung erzielbar ist.
Vorteilhaft ist weiters eine Ausbildung nach Anspruch 3 oder 4, da dadurch unterschiedlichste Druckmedien, je nach Anwendungsfall, zum Einsatz kommen können und damit auf die damit erzielbare Abstützwirkung sowie auf das dabei eingesetzte Gewicht bzw. die eingesetzte Masse Bedacht genommen werden kann.
Durch die Ausbildung nach den Ansprüchen 5 oder 6 ist es möglich, das durch die Hülle gebildete Stellelement auch bei den strengen Vorschriften der Brandschutzbestimmungen einsetzen zu können, um diesen Vorschriften gerecht zu werden und dadurch das Stellelement keine zusätzliche Zündquelle bzw. einen brennbaren bzw. leicht entzündlichen Bauteil inner- halb des Sitzes darstellt.
Nach einer anderen Ausführungsvariante gemäß Anspruch 7 wird ein zusätzlicher Schutz des Stellelements, insbesondere deren Hülle, erzielt und dadurch Verletzungen der Hülle und damit ein Undichtwerden derselben verhindert. Gleichfalls können damit auch die Gleiteigen- schatten zwischen der Hülle und den diesen umgebenden Bauteilen des Sitzpolsters günstig beeinflusst werden.
Vorteilhaft ist auch eine Weiterbildung nach Anspruch 8, da dadurch zusätzlich zu der
flammfesten Ausbildung des Werkstoffs der Hülle eine weitere Abschirmung des Stellelements gegenüber thermischer Einwirkung erzielbar ist.
Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 9 ist von Vorteil, da so das Stellelement einfach in seinem Volumen und damit seiner Ausdehnung einfach verändert werden kann.
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 10 wird erreicht, dass dadurch für den Benutzer eine einfache Steuermöglichkeit für die Befüllung bzw. Entleerung des Innenraums geschaffen werden kann.
Durch die Ausbildung nach Anspruch 11 kann durch den geschlossenen Kreislauf mit geringsten Verlusten die Befüllung sowie Entleerung des Innenraums auf einfache Art und Weise durchgeführt und dadurch können auch noch zusätzliche Regel- bzw. Steuereinrichtungen eingespart werden.
Vorteilhaft ist auch eine Ausbildung nach Anspruch 12, da dadurch auf Standardbauteile zurückgegriffen werden kann und die Volumenänderung des Stellelements, je nach Menge des eingebrachten Druckmediums, einfach festlegbar ist.
Gemäß einer Ausbildung wie im Anspruch 13 beschrieben, kann ein stets expandierter Innenraum des Stellelements einfach minimiert werden und dadurch ebenfalls eine einfache Anpassung der Sitztiefe durchgeführt werden.
Dabei erweist sich eine Ausgestaltung nach Anspruch 14 vorteilhaft, da dadurch keine zu- sätzlichen Medien zur Ausbildung des Druckmediums vorrätig gehalten werden müssen und auch noch zusätzliche Vorratsbehälter eingespart werden können.
Nach vorteilhaften Weiterbildungen gemäß der Ansprüche 15 bis 17 wird die Möglichkeit geschaffen, den Innenraum durch das elastisch verformbare Einsatzelement auf seine expan- dierte Position bzw. Lage zu verformen und bei einer entsprechenden Kompression der Hülle und damit verbunden des Einsatzelements eine Verringerung der Sitztiefe zu erzielen. Dies kann mit Vorteil in Verbindung mit einer Unterdruckeinheit realisiert werden. Dadurch, dass nunmehr der Innenraum sowohl einen gewissen Anteil an einem gasförmigen bzw. flüssigen
Druckmedium sowie das verformbare Einsatzelement aufweist, kann je nach Volumenverhältnis von Druckmedium zu Einsatzelement die Abstützwirkung als auch die Sitztiefe einfach variiert werden.
Von Vorteil sind aber auch Ausbildungen nach Anspruch 18 oder 19, da damit die Abstützwirkung sowie die Sitztiefe einfach an unterschiedliche Anforderungen angepasst werden.
Gemäß Anspruch 20 wird ein zusätzlicher Schutz für das Stellelement erzielt und darüber hinaus noch eine einfach handhabbare Einheit geschaffen.
Bei der Ausbildung gemäß Anspruch 21 oder 22 wird eine durchgehende Auflage bzw. Abstützung über den gesamten Beinbereich eines Benutzers erzielt und dadurch der Sitzkomfort auch über länger andauernde Flugreisen wesentlich verbessert.
Möglich ist dabei auch eine Ausbildung nach Anspruch 23 oder 24 weil dadurch ohne der Anordnung zusätzlicher Bauteile der Stützkörper- bzw. der Auflageteil durch ihr elastisches Verhalten im Zusammenwirken mit dem Stellelement verformbar ist und so eine integrale Einheit des Sitzpolsters erzielbar ist.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 25 bis 27 ermöglicht über nahezu die gesamte Breite der Sitzauflage bzw. Abstützbereiches der Kniekehle eine einfache Festlegung des zu verformenden Bereiches des Stützkörpers bzw. Auflageteils. Weiters werden dadurch auch noch mögliche Druckstellen, ausgehend vom Stellelement, durch die Überdeckung des Werkstoffes zur Bildung des Stützkörpers bzw. Auflageteils vermindert.
Vorteilhaft ist die Ausbildung nach Anspruch 28, da dadurch die Veränderung der Sitztiefe einfach durch die elastische Verformung, der den Stützkörper bzw. Auflageteil bildenden Werkstoffe möglich ist.
Von Vorteil ist aber auch eine Ausbildung nach Anspruch 29, weil dadurch ohne der zusätzlichen Anordnung von Verstellmechanismen auf einfache Art und Weise die Sitztief variiert werden kann.
Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 30 ist von Vorteil, dass dadurch unterschiedlichste Werkstoffe sowie Werkstoffe mit unterschiedlichsten Eigenschaften miteinander kombiniert werden können und dadurch der Sitzkomfort noch besser an unterschiedlichste Anwendungsgebiete angepasst werden kann.
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 31 wird erreicht, dass dadurch ein ausreichend guter Sitzkomfort bei günstigem Raumgewicht geschaffen werden kann.
Durch die Ausbildung nach Anspruch 32 kann der verwendete Kunststoffschaum in seinem Abbrandverhalten flammfest bzw. einen hohen Abbrandwiderstand aufweisend ausgebildet werden.
Vorteilhaft ist auch eine Ausbildung nach Anspruch 33, da dadurch bei entsprechender Wahl der Schutzschicht der Widerstand bei Temperatur- bzw. Flammeinwirkung des Sitzpolsters wesentlich verbessert werden kann.
Schließlich ist aber auch eine Ausbildung wie im Anspruch 34 beschrieben möglich, weil dadurch eine Verschmutzung der Polsterteile verhindert wird und bei ablösbarem Bezugsstoff rasch ein Wechsel desselben und damit die hygienischen Anforderungen wesentlich besser erfüllt werden können.
Die Erfindung wird im nachfolgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Doppelsitzbank mit erfindungsgemäß ausgebildeten Sitzpolstern, in schaubildlich vereinfachter Darstellung;
Fig. 2 eine mögliche Ausbildung des Sitzpolsters mit einem vereinfacht dargestellten
Traggestell, in Seitenansicht, teilweise geschnitten und schematisch vereinfachter Darstellung;
Fig. 3 den Stützkörper mit daran angeordnetem Stellelement, in vereinfachter schaubild- licher Darstellung;
Fig. 4 eine weiter mögliche Ausbildung des Stützkörpers mit daran angeordnetem Auf- lageteil, in Seitenansicht und schematisch vereinfachter Darstellung;
Fig. 5 den Stützkörper mit Auflageteil nach Fig. 4, jedoch mit expandierter Stellung des Stellelements;
Fig. 6 eine weitere mögliche Ausbildung des Stellelements in Seitenansicht und schematisch vereinfachter Darstellung.
Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausfuhrungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiters können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
In der Fig. 1 ist ein Sitz 1, beispielsweise für öffentliche Verkehrsmittel, wie z.B. ein Flug- zeug oder dgl., schematisch vereinfacht dargestellt. Es ist aber auch möglich, diesen Sitz 1 z.B. in anderen öffentlichen Verkehrsmitteln, wie Straßenbahnen, Eisenbahnwagons oder einem Autobus oder dgl. einzusetzen. Mit entsprechenden Adaptionen wäre aber auch ein Einsatz in der Automobilindustrie, der Bestuhlung von öffentlichen Veranstaltungszentren usw. möglich.
Dieser Sitz 1 besteht bei diesem hier gezeigten Ausführungsbeispiel aus einem Traggestell 2 und einer, aus mehreren Polstern bestehenden Polsterung 3, die, wie beim dargestellten Ausführungsbeispiel, aus einem Sitzpolster 4, einem Rückenpolster 5 sowie gegebenenfalls
einem Kopfpolster 6 gebildet sein kann und sich zumindest bereichsweise am Traggestell 2 abstützt. Dabei kann jeder dieser beiden einzelnen Polster wiederum aus mehreren Bauteilen gebildet sein. Wie weiteres schematisch angedeutet, weist der Sitz 1 weiters noch seitlich am Traggestell angeordnete Seitenwände 7 sowie gegebenenfalls eine zwischen den Polstern an- geordnete Armlehne 8 auf. Dabei sei erwähnt, dass der hier dargestellte Sitz 1 mit seinem
Traggestell 2 nur vereinfacht, schematisch darstellt ist und auch jede andere beliebige Raumform, als die hier gezeigte, aufweisen kann. Weiters können die nachfolgend beschriebenen, unterschiedlichen Ausführungsformen des Sitzpolsters 4 auch beim Rückpolster 5 und/oder Kopfpolster 6 Verwendung finden. Weiters wäre es aber auch unabhängig davon möglich, den Sitzpolster 4 einstückig mit dem Rückenpolster 5 sowie gegebenenfalls mit dem Kopfpolster 6 als Polsterung 3 auszubilden. Es kann aber auch der Rückenpolster 5 mit dem Kopfpolster 6 einen einstückigen Bauteil ausbilden.
Weiters kann der Sitzpolster 4 auch als mehrlagiger bzw. mehrstückiger Bauteil ausgebildet sein und dabei aus einem hier vereinfacht dargestellten Aufsatzelement 9 sowie einem Tragelement 10, wobei jedes der einzelnen Elemente selbst wiederum aus mehreren Bauteilen zusammengesetzt sein kann, gebildet sein. Ein Stützkörper 11, welcher beispielsweise durch das zuvor beschriebene Aufsatzelement 9 sowie Tragelement 10 gebildet sein kann, kann in vorteilhafter Weise zumindest bereichsweise von einer Schutzschicht 12 umfasst bzw. um- hüllt sein. Dabei kann die Schutzschicht 12 als so genannter Feuerblocker ausgebildet sein, welcher in Verbindung mit dem nachfolgend noch detaillierter beschriebenen Werkstoff zur Bildung des Stützkörpers 11 die entsprechend normmäßig festgelegten Abbrandwerte sicherstellt. Eine dafür anwendbare Norm ist die FAR 25.853.
Der Stützkörper 11 kann bevorzugt aus den unterschiedlichsten Kunststoffschäumen, wie z.B. Polyurethan (PUR), Polyethylen (PE), Polyamid (PI), Polyether, Silikon, Silikonelastomer, Memoryschaum und dgl. gebildet sein, wobei aber auch eine beliebige Kombination der unterschiedlichsten Werkstoffe möglich ist. Der Memoryschaum kann beispielsweise ein Polyurethanschaum auf Esterbasis mit ausgeprägtem viskoelastischem Verhalten sein.
Um den strengen Prüfnormen bzw. Anforderungen der Sitzpolster 4, insbesondere beim Kerosinbrennertest bzw. beim Bunsenbrennertest zu entsprechen, hat es sich als günstig erwiesen, dem Stützkörper 11 bzw. einzelnen, den diesen bildenden Bauteilen davon zumindest
ein Flammschutzmittel zuzusetzen. Dies kann z.B. ein pulverförmiges Flammschutzmittel sein, welches den einzelnen, zuvor genannten Schäumen zugesetzt wird. Dabei kann das pulverförmige Flammschutzmittel durch Melamin, Melammharz, Aluminiumhydroxyd, Anioniumpolyphosphat, Kohlenstoff, Graphit bzw. ein Hydrat eines Zinksalzes bzw. einer beliebigen Mischung daraus gebildet sein. Die Menge des dabei zugesetzten, pulverförmigen Flammschutzmittels beträgt zwischen 15 Gewichtsteilen und 50 Gewichtsteilen, bevorzugt zwischen 20 Gewichtsteilen und 40 Gewichtsteilen, im fertig geschäumten Zustand der Schaumstruktur eines Bauteils bzw. des Stützkörpers 11.
Weiters kann auch ein flüssiges Flammschutzmittel den einzelnen, zuvor genannten Schäumen zugesetzt bzw. beigefügt werden, welches bevorzugt durch organische Phosphorsäure- Verbindungen in einer Menge zwischen 1 Gewichtsteil und 20 Gewichtsteilen, bevorzugt zwischen 5 Gewichtsteilen und 12 Gewichtsteilen je Bauteil gebildet ist. Bedingt durch den Zusatz des pulverförmigen Flammschutzmittels und/oder des flüssigen Flammschutzmittels, soll ein Brandverhalten gemäße DIN 5510 T3 größer als S3 sein und bevorzugt ein Bestehen des gesamten Bauteils erfolgen. Weiters soll bevorzugt das Brandverhalten der einzelnen Schaumteile, gemäß der Norm F 16 101 besser als M4/F3 sein. Wird hingegen das Brandver- halten gemäß der Norm BS 5852 geprüft, so soll ein Wert besser als CRIB 5 erreicht werden.
Die zuvor beschriebenen, unterschiedlichen Kunststoffschäume können durch die unterschiedlichen Flammschutzmittel flammgeschützt werden, wobei dabei das Flammschutzmittel entweder direkt dem Kunststoffschaum zugesetzt und/oder der Kunststoffschaum mit diesem imprägniert wird. Je nach dem verwendeten Kunststoffschaum und der Anordnung des einzelnen Bauteils innerhalb des Sitzpolsters 4, können wiederum unterschiedliche Flammschutzmittel verwendet werden, wobei diese sich in ihrer Wirkungsweise voneinander grundsätzlich unterscheiden. Die auf der Basis eines Hydrats bzw. eines Hydroxy des basierenden Flammschutzmittel, wie z.B. Aluminiumhydroxyd oder ein Hydrat eines Zinksalzes, benötigen für deren Aufspaltung eine hohe Wärmemenge, welche sie bei einer auftretenden Brandbelastung dem Kunststoffschaum bzw. seiner Umgebung entziehen und welche bei erfolgter Aufspaltung Wasser bzw. Wasserdampf freisetzen. Andere Flammschutzmittel können z.B. bei Temperaturerhöhung Stickoxyde freisetzende Bestandteile aufweisen, zu welchen z.B. die zuvor beschriebenen Flammschutzmittel, nämlich Melamin, Melaminharze, und Amoniumpolyphosphat zählen. Diese Flammschutzmittel können grundsätzlich noch den
Schmelzpunkt des Schaums heruntersetzen, wodurch ein Abtropfen bzw. Wegfließen desselben erfolgt und so der Kunststoffschaum dem Flammenherd entzogen wird.
Andere Flammschutzmittel hingegen können bei Temperaturerhöhung volumenvergrößernd ausgebildet sein, zu welchen z.B. Kohlenstoff, Graphit usw. zählen, welche bedingt durch ihre Volumenvergrößerung eine Art Barriere bzw. Isolationsschicht zwischen der Wärmequelle und dem Kunststoffschaum aufbauen und so diesen wiederum vor einem Abbrand schützen. Andere Flammschutzmittel hingen können bei Temperaturerhöhung Halogene freisetzende Bestandteile aufweisen, zu welchen z.B. organische Phosphorverbindung zählen, und bevorzugt flüssig ausgebildet sind.
Um bei einer eventuellen Hitze bzw. Brandeinwirkung auf den Sitzpolster eine geringe Rauchentwicklung bzw. Toxizität zu erzielen, sollen folgende Normen erreicht werden:
a) ABD 0031 b) BS 6853 Fahrzeugkategorie II
Als weitere Normen gelten auch die BS 476 Part 6, wobei hier die Werte besser als Class 3 sein sollen. Darüber hinaus soll auch der Vertikaltest nach FAR 25. 853 erfüllt werden. Nach einer anderen Norm gemäß MVSS 302 soll dabei „SE" erfüllt sein.
Der hier vereinfacht dargestellte Sitzpolster 4 weist eine, einem Benutzer zuwendbare Sitzfläche 13, eine davon distanzierte Stützfläche 14 sowie sich dazwischen erstreckende, vordere bzw. hintere sowie seitliche Seitenflächen 15 bis 18 auf.
Weiters ist hier noch vereinfacht dargestellt, dass dem Stützkörper 11 des Sitzpolsters 4 zumindest im Bereich seiner vorderen Seitenfläche 15 zumindest ein, in seinem Volumen veränderbar ausgebildetes Stellelement 19 zugeordnet ist. Die detaillierte Ausbildung des Stellelements 19 sowie deren Anordnungsmöglichkeiten im Sitzpolster 4 werden in den nachfol- genden Figuren detaillierter beschrieben werden.
In der Fig. 2 ist der Sitz 1 schematisch vereinfacht in einer Seitenansicht dargestellt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen, wie in der
vorangegangenen Fig. 1, verwendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in der vorangegangenen Fig. 1 hingewiesen bzw. Bezug genommen.
Bei aufrechter Sitzposition des Benutzers und anliegender Stellung der Rückens am Rückenpolster 5 ist die Kniekehle je nach Körpergröße in einer unterschiedlichen Distanz vom Rückenpolster 5 angeordnet. Bei einheitlicher Sitztiefe ist dann der Bereich der Kniekehle bei kleineren Personen am vorderen Ende des Sitzpolsters anliegend oder aber es kann bei anliegende Kniekehle keine optimale Abstützung am Rückenpolster 5 erzielt werden. Bei größeren Personen mit längeren Oberschenkeln ragt aber bei gleicher Sitztiefe der Bereich der Kniekehle ohne Unterstützung über den Sitzpolster 4 hinaus. Das Stellelement 19 soll nun dazu dienen, diese körperbedingten Längenunterschiede bei gleichzeitiger optimaler durchgehender Unterstützung auszugleichen.
Das Traggestell 2 ist hier vereinfacht dargestellt und weist eine Sitzauflage 20 sowie daran bevorzugt gelenkig gelagert eine Rückenlehne 21 sowie gegebenenfalls eine Fußabstützung 22 auf. Weiters ist vereinfacht der Sitzpolster 4 sowie der Rückenpolster 5 dargestellt. Der Sitzpolster 4 ist in seinem vorderen, also der Kniekehle eines Benutzers zugewandten Bereich, teilweise geschnitten dargestellt, wobei hier zu ersehen ist, dass im Bereich der vorde- ren Seitenfläche 15 des Stützkörpers 11 das zuvor kurz beschriebene Stellelement 19 angeordnet ist. Das Stellelement 19 weist zumindest einen, von einer Hülle 23 umschlossenen Innenraum 24 auf, wobei bei entsprechend ausgebildeter, elastischer Hülle 23 der Innenraum 24 in seinem Volumen variabel veränderbar ausgebildet ist. Damit ist es möglich, die dem Benutzer zugewandte Sitzfläche 13 an unterschiedliche Körperabmaße, wie unterschiedlich groß ausgebildete Personen, anzupassen. Das Stellelement 19 kann dabei an der vorderen Seitenfläche 15 gehalten, insbesondere befestigt sein, wobei, wie bereits zuvor beschrieben, der Stützkörper 11 sowie das Stellelement 19 von der Schutzschicht 12 umgeben bzw. vollständig einhüllt ist. Bei diesem hier gezeigten Ausführungsbeispiel überragt das Stellelement 19 die vordere Seitenfläche 15 auf die von der hinteren Seitenfläche 16 abgewendeten Richtung.
Zur Erleichterung der Reinigung des Sitzes 1 kann der von der Schutzschicht 12 eingehüllte Stützkörper 11 sowie das Stellelement 19 zusätzlich noch von einem Bezugsstoff 25 zumindest bereichsweise abgedeckt sein, welcher bei entsprechender Verschmutzung einfach auf
bekannte Art und Weise abgelöst und durch einen neuen, gereinigten Bezugsstoff 25 ersetzt werden kann.
Die Hülle 23 des Stellelements 19 ist bevorzugt gasdicht und/oder flüssigkeitsdicht ausge- bildet, wobei es vorteilhaft sein kann, wenn die Hülle 23 zumindest bereichsweise von einer zusätzlichen Hüllschicht 26 umgeben ist. Diese Hüllschicht 26 kann aus einem Gewebe, Gestricke oder ähnlichem gebildet sein und auch flammfest ausgeführt sein
Weiter ist hier noch vereinfacht dargestellt, dass der Innenraum 24 des Stellelements 19 über zumindest eine Leitungsverbindung 27 mit einem Druckerzeuger 28 in Strömungsverbindung steht. Dabei kann es vorteilhaft sein, wenn in der Leitungsverbindung 27 zumindest ein Steuerventil 29 angeordnet bzw. vorgesehen ist. Damit kann sowohl die Zufuhr als auch die Abfuhr des Druckmediums aus dem Innenraum 24 des Stellelements 19, ausgehend vom Druckerzeuger 28, in bekannter Weise eingestellt bzw. geregelt werden. So kann beispielsweise der Druckerzeuger 28 durch einen Kompressor gebildet sein.
Unabhängig davon wäre es aber auch möglich, den Druckerzeuger 28 durch eine Unterdruckeinheit, wie beispielsweise eine Vakuumpumpe oder Ahnliches, zu bilden. Vorteilhaft ist es weiters, wenn das vom Druckerzeuger 28 verwendete Medium durch Luft, also ein gasförmi- ges Medium, gebildet ist.
Der hier in dieser Darstellung gezeigte Innenraum 24 des Stellelements 19 ist dabei in seiner expandierenden bzw. expandierten Stellung gezeigt, wobei dadurch die Sitzfläche 13 in ihrer Tiefe verlängert worden ist und somit für größere Personen, welche eine längere Oberschen- kellänge aufweisen, eine bessere Abstützung bieten. Zur Einsparung von Volumen zur Bildung des Stellelements 19 ist der Innenraum 24 bevorzugt nur mit dem gasförmigen Medium - zumeist Luft - ausgehend von dem geringsten Volumen befüllbar. Die Zunahme des Volumens erfolgt bis hin zur vollständigen Befüllung, in welcher das Maximum der Verlängerung der Sitztiefe erzielt worden ist.
Weiters ist aus dieser Darstellung noch zu ersehen, dass das Stellelement 19 zwischen dem Stützkörper 11 und der Schutzschicht 12 im Bereich der vorderen Seitenfläche 15 angeordnet ist.
In der Fig. 3 ist das Stiitzelement 11 sowie das Stellelement 19 in perspektivischer, schematisch vereinfachter Darstellung gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen, wie in den vorangegangenen Fig. 1 und 2, verwendet werden. Gleichfalls wird, um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, auf die detaillierte Beschreibung in den vorangegangenen Fig. 1 und 2 hingewiesen bzw. Bezug genommen.
So weist das Stützelement 11 zwischen seiner vorderen bzw. hinteren Seitenfläche 15, 16 eine Tiefe 30, zwischen den beiden seitlichen Seitenflächen 17, 18 eine Breite 31 sowie zwischen der Sitzfläche 13 sowie der Stützfläche 14 eine Dicke 32 auf. Dadurch, dass sowohl die Schutzschicht 12 als auch der Bezugsstoff 25 in ihrer Stärke bzw. Dicke relativ gering gewählt werden, entsprechen die Tiefe 30, die Breite 31 sowie die Dicke 32 des Stützkörpers 11 auch nahezu den äußeren Abmessungen des Sitzpolsters 4.
Weiter ist liier noch vereinfacht dargestellt, dass sich das Stellelement 19 über einen über- wiegenden Teil der Breite 31 des Stützkörpers 11 bzw. Sitzpolsters 4 erstreckt. Es wäre aber auch möglich das Stellelement 19 auch über eine kürzere Distanz in Richtung der Breite 31 auszubilden. Je nach Dicke 32 des Stützelements 11 bzw. Sitzpolsters 4 kann sich das Stellelement 19 auch über einen überwiegenden Teil der Dicke 32 des Stützkörpers 11 bzw. Sitzpolsters 4 erstrecken.
Der Innenraum 24 des Stellelements 19 steht hier über im Bereich der beiden Seitenflächen 17, 18 einmündenden Leitungen - Zu- sowie Ableitung - mit dem Druckerzeuger 28, welcher durch den Kompressor gebildet sein kann, in Strömungsverbindung. Diese Leitungsverbindungen 27 bilden einen geschlossenen Kreislauf, wobei ausschließlich der Druckerzeuger 28, nämlich der Kompressor, sowohl die Zu- als auch Abfuhr des Druckmediums in und aus dem Innenraum 24 steuert. Bei modernen Traggestellen 2 ist dieser Druckerzeuger 28 bereits für verschiedene Anwendungsfalle, wie beispielsweise der Unterstützung im Rückenbereich, in Anwendung, wodurch hier auf vorhandene Aggregate zurückgegriffen werden kann. Damit ist es für einen Benutzer eines derartigen Sitzpolsters 4 auf einfache Art und Weise möglich, die Tiefe 30 an seine persönlichen Gegebenheiten variabel anzupassen, um so auch über eine längere Flugdauer bei Langstreckenflügen eine Verbesserung des Sitzkomforts zu erzielen.
In den Fig. 4 und 5 ist eine weitere möglich und gegebenenfalls für sich eigenständige Aus-
bildung des Sitzpolsters 4 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bauteilbezeichnungen bzw. Bezugszeichen, wie in den vorangegangenen Fig. 1 bis 3, verwendet werden. Gleichfalls wird, um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, auf die detaillierte Beschreibung in den vorangegangenen Fig. 1 bis 3 hingewiesen bzw. Bezug genommen.
Der hier nur schematisch vereinfacht dargestellte Stützkörper 11 zur Bildung des Sitzpolsters 4 weist im Bereich seiner vorderen Seitenfläche 15 einen daran anschließend angeordneten Auflageteil 33 auf, welcher ebenfalls flexibel ausgebildet sein kann. Dieser Auflageteil 33 dient bei Bildung der Polsterung 3 dazu, bei entsprechend ausgerüsteten Komfortsitzen für den Langstreckenflug auch in jenem Bereich für einen Benutzer, welcher den Kniekehlen sowie gegebenenfalls den unteren Extremitäten, wie Unterschenkel und Fuß, zugeordnet ist, bereits bei der normalen Sitzposition sowie gegebenenfalls auch in einer flacheren Ruheposition entsprechend zu unterstützen.
Dabei kann der Auflageteil 33 gegenüber dem Stützkörper 11 auch eine geringere Dichte sowie Härte aufweisen, da in diesem Bereich keine so hohen Sitzkräfte, ausgehend von einem Benutzer auf den Sitzpolster 4, eingebracht werden.
Unabhängig davon wäre es aber auch möglich, den Stützkörper 11 sowie den Auflageteil 33 aus einem einzigen Teil und somit aus einem gleichartigen Kunststoffschaum auszubilden.
An die vordere Seitenfläche 15 des Stützkörpers 11 ist auf die von der hinteren Seitenfläche 16 abgewendete Richtung ein Übergangsbereich 34 ausgebildet, welche in eine übliche Sitzposition eines Benutzers den Kniekehlen in ihrer abgewinkelten Stellung zwischen dem Ober- und Unterschenkel zugeordnet ist. Der Auflageteil 33 kann sich ausgehend von diesem Übergangsbereich 34 über die gesamte Länge des Unterschenkels bis hin in Richtung auf die Ferse bzw. den Fersenbereich erstrecken.
In diesem Übergangsbereich 34 ist hier ein Aufnahmeraum 35 für das zuvor beschriebene Stellelement 19 angeordnet und vereinfacht in der Fig. 4 durch einen Einschnitt 36 dargestellt. Dieser Einschnitt 36 kann sich über die gesamte Breite 31 des Stützkörpers 11 bzw. Auflageteils 34 hindurch erstrecken und ist somit innerhalb eines dieser Bauteile angeordnet. So kann dieser Einschnitt 36 in etwa parallel zur Sitzfläche 13 bzw. Stützfläche 14 bei zuein-
ander ebener Ausrichtung von Stützkörper 11 und Auflageteil 34 ausgerichtet sein. Bevorzugt ist der Einschnitt 36 in etwa mittig zwischen der Sitzfläche 13 und der Stützfläche 14 bei ebenfalls zueinander ebener Ausrichtung von Stützkörper 11 und Auflageteil 34 verlaufend angeordnet.
In der Fig. 5 wurde der Einfachheit halber das durch die Hülle 23 gebildete Stellelement 19 nur durch eine stärker gezeichnete Linie dargestellt, wobei das in den Aufnahmeraum 35 eingesetzte Stellelement 19 hier in der Fig. 5 in dessen expandierten bzw. mit einem vergrößerten Volumen dargestellt ist.
Der Übergangsbereich 34, zwischen dem Stützkörper 11 sowie dem Auflageteil 33, stützt sich an dem von der Sitzfläche 13 abgewandten Bereich an dem hier nicht näher dargestellten Traggestell 2 ab, wodurch eine Verdrängung des Werkstoffes des Schaumkörpers in Richtung auf das Traggestell 2 nicht möglich ist.
Bei expandierter bzw. volumenvergrößerter Position bzw. Stellung des Stellelements 19 wird ein Teil des elastisch verformbaren Werkstoffes des Übergangsbereichs 34 bzw. Stützkörpers 11 und/oder Auflageteils 33 bei der in der Fig. 5 gezeigten, winkeligen Stellung des Stützkörpers 11 und Auflageteils 33 entsprechend verdrängt, wodurch eine Verlängerung der Tiefe 30 der Sitzfläche 13 ermöglicht wird. Dies ist am besten aus einer Zusammenschau der Fig. 4 und 5 zu ersehen. Die Differenz zwischen der minimalen und maximalen Tiefe der Sitzfläche kann dabei je nach Ausbildung des Stellelements 19, den Elastizitäts- bzw. Dehnungseigenschaften der betroffenen und zu verlagernden Materialien in einer Größenordnung zwischen 50 mm und 75 mm betragen. Es wäre aber auch möglich, kleinere oder größere Differenzen zwischen der maximalen und minimalen Tiefe 30 zu erzielen.
Unabhängig davon wäre es aber auch möglich, in den Stützkörper 11 und/oder in den Auflageteil 33 und/oder in deren Übergangsbereich 34 eine zusätzliche Vibrationsvorrichtung 37 vorzusehen bzw. innerhalb dieser zu integrieren, wie dies in der Fig. 5 vereinfacht dargestellt worden ist. Diese Vibrationsvorrichtung 37 dient dazu, bei länger andauernder Flugzeit die auf diesen einzelnen Teilen abgestützten Körperpartien eines Benutzers in vorbestimmbaren Intervallen an unterschiedlichen Positionen abzustützen, wie dies durch eine Wellenform an der dem Traggestell 2 abgewandten Seite vereinfacht im Bereich des Auflageteils 33 darge-
stellt worden ist. Dabei kann die Frequenz sowie die Intensität der Be- und Entlastung, je nach den gewünschten Erfordernissen, frei eingestellt bzw. gewählt werden. Auf die Darstellung von Versorgungsaggregaten bzw. Einrichtungen dazu sowie deren Steuerelemente, wurde hier der Einfachheit halber verzichtet. Diese Vibrations Vorrichtung 37 kann aber auch an jeder beliebigen anderen Position der Polsterung 3 angeordnet werden.
So könnte die Vibrationsvorrichtung 37 mehre, über die Fläche veήeilt angeordnete Kammern aufweisen, welche zueinander in einem vorbestimmbaren Intervall expandiert bzw. komprimiert werden, wodurch eine ständige bzw. stetige Änderung der Abstützoberfläche und somit der Unterstützungspunkte an den Körperpartien des Benutzers erzielbar ist.
In der Fig. 6 ist eine weitere mögliche Ausbildung des Stellelements 19 im Bereich der vorderen Seitenfläche 15 des Stützkörpers 11 gezeigt. Wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Fig. 1 bis 5 verwen- det werden. Gleichfalls wird, um unnötige Wiederholungen zu vermeide, auf die detaillierte Beschreibung in den vorangegangenen Fig. 1 bis 5 hingewiesen bzw. Bezug genommen.
Bei diesem hier gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst dass Stellelement 19 wiederum die zuvor bereits beschriebenen Hülle 23, welche den Innenraum 24 umschließt bzw. umgrenzt. In diesem Innenraum 24 ist zumindest ein elastisch verformbares Einsatzelement 38 angeordnet, welches beispielsweise aus einem Kunststoffschaum gebildet ist, wobei die Werkstoffe gemäß der vorangegangenen Beschreibung gewählt werden können. Dabei kann auch diesem Kunststoffschaum bzw. Schaumkunststoff ein zuvor beschriebenes Flammschutzmittel zugesetzt bzw. das Einsatzelement 38 mit einem solchen beschichtet bzw. imprägniert sein.
Das hier in seiner expandierten Stellung gezeigte Einsatzelement 38 kann zusätzlich noch zu den Poren der Schaumstruktur mehrere Hohlräume 39 aufweisen, welche zur Minimierung des Schaumvolumens im Innenraum 24 führt. Die Anordnung sowie Ausrichtung bzw. das Volumen der Hohlräume 39, in Bezug auf das Gesamtvolumen des Einsatzelements 38 in dessen expandierter Stellung, hängt von der Wahl des Einsatzzweckes, der Wahl des jeweiligen Kunststoffschaums, den elastischen Eigenschaften, usw. ab und kann frei gewählt werden.
Bei dieser Ausbildung ist es nunmehr möglich, das Einsatzelement 38 als Expansionskörper im Innenraum 24 vorzusehen, wobei beispielsweise bei ausreichender Expansion des Einsatzelements 38 die Zu- sowie gegebenenfalls Ableitungen, welche in den Innenraum 24 einmünden, verschlossen werden können und so eine kombinierte Abstützung, einerseits durch das Einsatzelement 38 und andererseits durch den verbleibenden Rest an Druckmedium, beispielsweise Luftpolster, erzielbar ist. Durch die Kombination mit dem Druckerzeuger 28, insbesondere der Unterdruckeinheit, kann ein vorbestimmbares Volumen an gasförmigen Bestandteilen - wie z.B. Luft - aus dem Innenraum 24 abgesaugt werden und so die Hülle in ihrem Volumen verkleinert werden. Dabei wird auch das Volumen des Einsatzelements 38 entsprechend dem Verdichtungsfaktor reduziert und so wiederum die Sitztiefe verkleinert, wie dies bereits zuvor detailliert beschrieben worden ist.
Weiters ist noch ein Teil der den Stützkörper 11 sowie das Stellelement 19 abdeckenden bzw. umhüllenden Schutzschicht 12 dargestellt. Auf die Darstellung des Bezugsstoffes 25, welcher bevorzugt zumeist im Sitz- sowie Rückenbereich angeordnet ist, wurde der besseren Übersichtlichkeit halber verzichtet.
Die Hülle 23 wird bevorzugt aus einem Kunststoffmaterial, insbesondere einer Kunststofffolie, gebildet, welche ebenfalls flammfest, gemäß der Bestimmung FAR 25.853 ausgebildet sein soll. Unabhängig davon wäre es aber auch möglich, die Hülle 23 aus einem Gewebe, Gewirke, Geflecht oder dgl. mit oder ohne entsprechender Beschichtung auszubilden. Dabei kann der Werkstoff zur Bildung der Hülle 23, beispielsweise Polyurethan (PU) oder Polyethylen (PE), sein, welcher durch Zusätze entsprechend den Vorschriften flammfest gestaltet wird.
Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten des Sitzpolsters 4 mit
Stellelement 19, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausfuhrungsvarianten derselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständ- liehe Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt. Es sind also auch sämtliche denkbaren Ausfuhrungsvarianten, die durch Kombinationen einzelner Details der dargestellten und beschriebenen Ausführungsvariante möglich sind, vom Schutzumfang mitumfasst.
Der Ordnung halber sei abschließend daraufhingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus des Sitzpolsters dieser bzw. dessen Bestandteile teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert sowie schematisch vereinfacht dargestellt wurden.
Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrunde liegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden.
Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1; 2; 3: 4, 5; 6 gezeigten Ausführungen den Gegenstand von eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen, erfindungsgemäßen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen.
Bezugszeichen auf Stellung
1 Sitz 36 Einschnitt
2 Traggestell 37 Vibrations Vorrichtung
3 Polsterung 38 Einsatzelement
4 Sitzpolster 39 Hohlraum
5 Rückenpolster
6 Kopfpolster
7 Seitenwand
8 Armlehne
9 Aufsatzelement
10 Tragelement
11 Stützkörper
12 Schutzschicht
13 Sitzfläche
14 Stützfläche
15 Seitenfläche
16 Seitenfläche
17 Seitenfläche
18 Seitenfläche
19 Stellelement
20 Sitzauflage
21 Rücklehne
22 Fußabstützung
23 Hülle
24 Innenraum
25 Bezugsstoff
26 Hüllschicht
27 Leitungsverbindung
28 Druckerzeuger
29 Steuerventil
30 Tiefe
31 Breite
32 Dicke
33 Auflageteil
34 Übergangsbereich
35 Aufnahmeraum