Beschreibung
Sensor mit verformungsabhängigem Widerstandswert
Die Erfindung betrifft einen Sensor, insbesondere einen Fo¬ liensensor, der einen ersten und einen zweiten Träger um- fasst, die zueinander parallel und voneinander beabstandet angeordnet sind. Ein elektrischer Widerstand des Sensors ist abhängig von einem Verformen des ersten Trägers und/oder des zweiten Trägers .
In der WO 02/097838 Al ist ein Folienschalterelement offen¬ bart, das eine erste Trägerfolie mit einer ersten Elektroden¬ anordnung und eine zweite Trägerfolie mit einer zweiten E- lektrodenanordnung umfasst. Die erste und die zweite Träger¬ folie sind so voneinander beabstandet angeordnet, dass die erste und die zweite Elektrodenanordnung einander zugewandt sind. Die zweite Elektrodenanordnung umfasst eine Wider¬ standsschicht, die der ersten Elektrodenanordnung zugewandt ist. Durch einen Druck, der auf das Schalterelement ausgeübt wird, werden die erste und zweite Elektrodenanordnung aufein¬ ander gepresst. Ein Widerstand des Schalterelements ist ab¬ hängig von dem Druck, der auf das Schalterelement ausgeübt wird. Die erste und die zweite Elektrodenanordnung sind durch jeweils eine Ringelektrode, die einen aktiven Bereich des Schalterelements umschließen, kontaktierbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sensor zu schaffen, der einfach und zuverlässig elektrisch überprüfbar ist.
Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung zeichnet sich aus durch einen Sensor, der einen ersten Träger und einen zweiten Träger umfasst, bei dem der
zweite Träger parallel und beabstandet zu dem ersten Träger angeordnet ist. Auf einer Seite des ersten Trägers, die dem zweiten Träger zugewandt ist, ist eine erste Leiterbahn ange¬ ordnet. Auf einer Seite des zweiten Trägers, die dem ersten Träger zugewandt ist, ist eine erste Widerstandsschicht ange¬ ordnet. Die erste Leiterbahn und die erste Widerstandsschicht sind in mindestens einem Koppelbereich elektrisch leitend miteinander koppelbar abhängig von einem Verformen des ersten Trägers und/oder des zweiten Trägers. Der Koppelbereich ist aktiviert, wenn die erste Leiterbahn und die erste Wider¬ standsschicht in dem Koppelbereich elektrisch leitend mitein¬ ander gekoppelt sind. Die erste Leiterbahn ist elektrisch vor und nach dem mindestens einen Koppelbereich elektrisch kon- taktierbar. Ein elektrischer Widerstand zwischen der ersten Leiterbahn und einem Abgriff, der elektrisch leitend mit der ersten Widerstandsschicht gekoppelt ist, ist abhängig von ei¬ ner Anzahl der aktivierten Koppelbereiche.
Die Koppelbereiche des Sensors sind innerhalb eines so ge¬ nannten aktiven Bereichs angeordnet. Die erste Leiterbahn ist in dem aktiven Bereich ausgebildet und elektrisch vor und nach einem Koppelbereich, elektrisch vor und dann nach einem Teil der Koppelbereiche oder elektrisch vor und dann nach al¬ len Koppelbereichen elektrisch kontaktierbar. Dies hat den Vorteil, dass die erste Leiterbahn einfach und zuverlässig auf Beschädigungen, z.B. einen Bruch der ersten Leiterbahn oder einen Kurzschluss, elektrisch überprüfbar ist durch ein Auswerten eines Leiterbahnwiderstandes der ersten Leiterbahn.
Jeder aktive Koppelbereich entspricht jeweils einem Wider¬ stand, der zwischen der ersten Leiterbahn und die erste Wi¬ derstandsschicht geschaltet ist. Ist mehr als ein Koppelbe¬ reich vorgesehen, dann bilden die Widerstände der jeweils ak¬ tiven Koppelbereiche eine Parallelschaltung der zugehörigen Widerstände. Der elektrische Widerstand des Sensors ist ab¬ hängig von der Anzahl der zueinander parallel geschalteten Widerstände der aktivierten Koppelbereiche.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Sensors ist eine zweite Leiterbahn auf der Seite des zweiten Trägers vorgese¬ hen, die dem ersten Träger zugewandt ist. Die zweite Leiter¬ bahn ist elektrisch leitend mit der ersten Widerstandsschicht und mit dem Abgriff gekoppelt und umschließt den mindestens einen Koppelbereich. Der Vorteil ist, dass die zweite Leiter¬ bahn ebenso einfach und zuverlässig elektrisch auf Beschädi¬ gungen überprüfbar ist wie die erste Leiterbahn. Die zweite Leiterbahn kann sowohl innerhalb als auch außerhalb des akti¬ ven Bereichs ausgebildet sein.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Sensors bildet die erste Widerstandsschicht mindestens einen separat ausgebildeten Widerstandsbereich. Jedem Koppelbereich ist je¬ weils ein Widerstandsbereich der ersten Widerstandsschicht zugeordnet. Der mindestens eine Widerstandsbereich ist elekt¬ risch leitend mit der zweiten Leiterbahn gekoppelt. Die sepa¬ rat ausgebildeten Widerstandsbereiche erlauben bei aktivier¬ tem zugehörigen Koppelbereich einen Stromfluss nur in dem je¬ weiligen Widerstandsbereich und verringern eine gegenseitige elektrische Beeinflussung der jeweiligen Koppelbereiche durch Nebenflüsse oder Kriechströme. Ein Beschränken des Stromflus¬ ses auf die jeweiligen Widerstandsbereiche ermöglicht ferner eine Ausbildung von größeren Widerstandswerten und somit ein Vergrößern eines Widerstandswertebereichs. Ferner ist ein Wi¬ derstandswert des jeweiligen aktiven Koppelbereichs unabhän¬ gig von anderen Koppelbereichen in dem aktiven Bereich aus¬ bildbar.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Sensors sind mindestens zwei Koppelbereiche so voneinander beabstan¬ det angeordnet, dass die Koppelbereiche bei voneinander un¬ terschiedlichen Verformungsgraden aktiviert werden. Dies hat den Vorteil, dass die durch die jeweils aktiven Koppelberei¬ che gebildeten Widerstände abhängig von dem Verformungsgrad zueinander parallel geschaltet werden. Dadurch ändert sich
der Widerstand des Sensors stufenweise abhängig von dem Ver¬ formungsgrad.
Der Verformungsgrad ist beispielsweise ein Biegeradius des Sensors oder ein druckabhängiges Zusammenpressen des ersten Trägers und des zweiten Trägers des Sensors. Unterschiedliche Verformungsgrade bewirken, dass sich der erste Träger und der zweite Träger bzw. die auf diesen angeordnete erste Leiter¬ bahn, zweite Leiterbahn, erste Widerstandsschicht oder gege¬ benenfalls weitere Schichten in einer unterschiedlich großen Berührungsfläche berühren. Mit zunehmendem Verformungsgrad nimmt die Berührungsfläche zu. Dies kann genutzt werden, um bei entsprechend voneinander beabstandet angeordneten Koppel¬ bereichen mit zunehmendem Verformungsgrad die Anzahl der ak¬ tiven Koppelbereiche zu erhöhen und somit stufenweise den Wi¬ derstand des Sensors zu verringern.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Sensors ist zwischen der ersten Leiterbahn und der ersten Widerstands¬ schicht ein Isolator so angeordnet und ausgebildet, dass der Verformungsgrad, bei dem mindestens ein Koppelbereich akti¬ viert wird, durch den Isolator beeinflusst wird. Dies hat den Vorteil, dass der Verformungsgrad, bei dem der jeweilige Kop¬ pelbereich aktiviert wird, sehr einfach vorgegeben werden kann. Ferner ist der Sensor so mechanisch robuster gegenüber unbeabsichtigtem Aktivieren des Koppelbereichs. Ferner sind durch den Isolator eine Position und eine Länge der jeweili¬ gen Koppelbereiche einfach und zuverlässig vorgebbar.
In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn der Isolator so ausgebildet ist, dass durch den Isolator die Geometrie der Koppelbereiche so beeinflusst wird, dass die Koppelbereiche bei voneinander unterschiedlichen Verformungsgraden aktivier¬ bar sind. Dies hat den Vorteil, dass die durch die jeweils aktiven Koppelbereiche gebildeten Widerstände abhängig von dem Verformungsgrad zueinander parallel geschaltet werden.
Dadurch ändert sich der Widerstand des Sensors stufenweise abhängig von dem Verformungsgrad.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Sensors ist der Isolator so ausgebildet, dass innerhalb eines vorgegebe¬ nen Verformungsgradbereichs ein einem aktiven Koppelbereich zugeordneter Widerstandswert konstant ist. Dies hat den Vor¬ teil, dass die den aktiven Koppelbereichen jeweils zugeordne¬ ten Widerstandswerte sehr einfach vorgegeben werden können.
In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn der vorgege¬ bene Verformungsgradbereich einen maximalen Verformungsgrad umfasst. Dies hat den Vorteil, dass die den aktiven Koppelbe¬ reichen jeweils zugeordneten Widerstandswerte einen vorgege¬ benen unteren Widerstandswert nicht unterschreiten.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Sensors ist auf einer Seite der ersten Leiterbahn, die der ersten Wider¬ standsschicht zugewandt ist, entlang der ersten Leiterbahn eine zweite Widerstandsschicht angeordnet. Dies hat den Vor¬ teil, dass die zweite Widerstandsschicht eine Oxidation der ersten Leiterbahn verhindern kann und so das Aktivieren der Koppelbereiche dauerhaft zuverlässig erfolgen kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine erste Ausführungsform eines Sensors,
Figur 2 einen Querschnitt durch den Sensor gemäß Figur 1,
Figur 3 eine zweite Ausführungsform des Sensors und
Figur 4 eine dritte Ausführungsform des Sensors.
Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion sind figuren¬ übergreifend mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines Sensors in ei¬ ner Draufsicht und Figur 2 zeigt einen Querschnitt durch den Sensor gemäß Figur 1. Der Sensor umfasst einen ersten Träger
1 und einen zweiten Träger 2, die durch einen Abstandhalter 3 vorzugsweise parallel und beabstandet zueinander angeordnet sind. Der Abstandhalter 3 umschließt ringförmig einen aktiven Bereich 4 des Sensors .
Der erste Träger 1 und/oder der zweite Träger 2 sind bei¬ spielsweise als eine Kunststofffolie ausgebildet, die ein Verformen des ersten Trägers und/oder des zweiten Trägers zu- lässt. Vorzugsweise sind sowohl der erste Träger 1 als auch der zweite Träger 2 als Kunststofffolie ausgebildet. Der Ab¬ standhalter 3 ist beispielsweise durch einen Klebstoff gebil¬ det, der den ersten Träger 1 und den zweiten Träger 2 mecha¬ nisch miteinander verbindet. Der Abstandhalter 3 ist vorzugs¬ weise verformbar, sodass der Sensor gebogen oder der erste Träger 1 und der zweite Träger 2 aufeinandergepresst werden können.
Auf einer Seite des ersten Trägers 1, die dem zweiten Träger
2 zugewandt ist, ist eine erste Leiterbahn 5 angeordnet, die beispielsweise als eine silberhaltige Paste auf den ersten Träger 1 aufgebracht ist. Die erste Leiterbahn 5 erstreckt sich durch den aktiven Bereich 4 des Sensors und ist über ei¬ nen ersten Abgriff 6 und einen zweiten Abgriff 7 kontaktier- bar. Ferner ist die erste Leiterbahn 5 so ausgebildet, dass sie sich durch einen ersten Koppelbereich 8, einen zweiten Koppelbereich 9, einen dritten Koppelbereich 10 und einen vierten Koppelbereich 11 erstreckt, die in dem aktiven Be¬ reich des Sensors ausgebildet sind. Die erste Leiterbahn 5 ist vorzugsweise durch den ersten Abgriff 6 und den zweiten Abgriff 7 elektrisch vor bzw. nach dem ersten Koppelbereich 8, dem zweiten Koppelbereich 9, dem dritten Koppelbereich 10 und dem vierten Koppelbereich 11 elektrisch kontaktierbar, d.h. diese Koppelbereiche sind elektrisch zwischen dem ersten Abgriff 6 und dem zweiten Abgriff 7 angeordnet. Die erste Leiterbahn 5 kann jedoch ebenso elektrisch vor und nach jedem einzelnen dieser Koppelbereiche oder elektrisch vor und nach
einem Teil dieser Koppelbereiche elektrisch kontaktierbar sein.
Auf einer Seite des zweiten Trägers 2, die dem ersten Träger
1 zugewandt ist, ist entlang des Umfangs des aktiven Bereichs des Sensors eine zweite Leiterbahn 12 angeordnet, die einen dritten Abgriff 13 und einen vierten Abgriff 14 aufweist. Ferner ist in dem aktiven Bereich des Sensors auf der Seite des zweiten Trägers 2, die dem ersten Träger zugewandt ist, eine erste Widerstandsschicht 15 ausgebildet, die einen ers¬ ten Widerstandsbereich 16, einen zweiten Widerstandsbereich 17, einen dritten Widerstandsbereich 18 und einen vierten Wi¬ derstandsbereich 19 umfasst. Der erste Widerstandsbereich 16, der zweite Widerstandsbereich 17, der dritte Widerstandsbe¬ reich 18 und der vierte Widerstandsbereich 19 sind elektrisch leitend mit der zweiten Leiterbahn 12 gekoppelt. Der erste Widerstandsbereich 16 ist dem ersten Koppelbereich 8 zugeord¬ net, der zweite Widerstandsbereich 17 ist dem zweiten Koppel¬ bereich 9 zugeordnet, der dritte Widerstandsbereich 18 ist dem dritten Koppelbereich 10 zugeordnet, und der vierte Wi¬ derstandsbereich 19 ist dem vierten Koppelbereich 11 zugeord¬ net.
Auf der Seite der ersten Leiterbahn 5, die dem zweiten Träger
2 zugewandt ist, ist eine zweite Widerstandsschicht 20 vorge¬ sehen, die beispielsweise die erste Leiterbahn 5 vor Oxidati- on schützt. Auf das Vorsehen der zweiten Widerstandsschicht
20 kann jedoch ebenso verzichtet werden. Die erste Wider¬ standsschicht 15 und die zweite Widerstandsschicht 20 sind beispielsweise als eine Graphitschicht ausgebildet.
Ferner ist ein Isolator 21 vorgesehen, der auf der Seite des ersten Trägers 1 angeordnet ist, die dem zweiten Träger 2 zu¬ gewandt ist, und der eine Geometrie der Koppelbereiche vor¬ gibt, insbesondere deren Position längs der ersten Leiterbahn 5 und deren Ausdehnung längs der Leiterbahn 5. Der Isolator
21 ist so angeordnet, dass in vorgegebenen Teilbereichen des
aktiven Bereichs des Sensors ein elektrisches Koppeln der ersten Leiterbahn 5 und der ersten Widerstandsschicht 15 ver¬ hindert wird. Der Isolator 21 kann so auch die Robustheit und Zuverlässigkeit des Sensors erhöhen durch ein Erschweren ei¬ nes unbeabsichtigten Koppeins, z.B. durch eine gegebenenfalls auf den Sensor einwirkende Vorlast oder durch alterungsbe¬ dingten Verschleiß. Der Isolator 21 kann alternativ oder zu¬ sätzlich auch auf dem zweiten Träger 2 oder der ersten Wider¬ standsschicht 15 angeordnet sein.
Wird ein Druck auf den Sensor ausgeübt oder wird der Sensor gebogen, so verformt sich der Sensor und ein Abstand zwischen dem ersten Träger 1 und dem zweiten Träger 2 verringert sich. Der Abstand zwischen dem ersten Träger 1 und dem zweiten Trä¬ ger 2 ist dann in einem Bereich am geringsten, der den grö߬ ten Abstand von dem Abstandhalter 3 aufweist, etwa in der Mitte des aktiven Bereichs des Sensors. Ist der Druck auf den Sensor oder die Verformung des Sensors genügend groß, berührt der zentral angeordnete Isolator 21 die erste Widerstands¬ schicht 15. Nach dem Isolator 21 berührt die zweite Wider¬ standsschicht 20 die erste Widerstandsschicht 15 bei einem entsprechend großen Verformungsgrad zuerst in den Koppelbe¬ reichen, die sich am weitesten bis zu der Mitte des Sensors erstrecken. Mit zunehmendem Abstand der Koppelbereiche von der Mitte des Sensors steigt der erforderliche Druck oder Verformungsgrad des Sensors, bei dem die zweite Widerstands¬ schicht 20 die erste Widerstandsschicht 15 in dem jeweiligen Koppelbereich berührt und einen elektrischen Stromfluss er¬ möglicht.
Das Berühren der zweiten Widerstandsschicht 20 und der ersten Widerstandsschicht 15 bewirkt, dass die erste Leiterbahn 5 oder die zweite Widerstandsschicht 20 und die erste Wider¬ standsschicht 15 in dem zugehörigen Koppelbereich elektrisch leitend miteinander gekoppelt sind. Dies wird im Folgenden auch als ein Aktivieren des jeweiligen Koppelbereichs be¬ zeichnet.
Bei der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsform des Sensors ist die Position der Koppelbereiche oder deren Abstand von der Mitte des Sensors durch den Isolator 21 vor¬ gegeben. Dadurch ist auch der Verformungsgrad vorgegeben, der mindestens erforderlich ist, um den jeweiligen Koppelbereich aktivieren zu können. Der Verformungsgrad des Sensors, der zum Aktivieren des ersten Koppelbereichs 8 erforderlich ist, ist kleiner ist als der Vorformungsgrad, der zum Aktivieren des zweiten Koppelbereichs 9 erforderlich ist. Entsprechend ist der erforderliche Verformungsgrad zum Aktivieren des zweiten Koppelbereichs 9 kleiner als der zum Aktivieren des dritten Koppelbereichs 10 und der erforderliche Verformungs¬ grad zum Aktivieren des dritten Koppelbereichs 10 ist kleiner als der zum Aktivieren des vierten Koppelbereichs 11.
Jedem aktivierten Koppelbereich entspricht ein elektrischer Widerstand, der jeweils zwischen die erste Leiterbahn 5 und die zweite Leiterbahn 12 geschaltet ist. Jedem aktivierten Koppelbereich kann ferner ein Widerstandswert zugeordnet wer¬ den, der abhängig ist von der Geometrie des jeweiligen Kop¬ pelbereichs und der Ausbildung des jeweils zugehörigen Wider¬ standsbereichs. Sind zwei oder mehr Koppelbereiche aktiviert, so sind die den jeweiligen Koppelbereichen zugeordneten Wi¬ derstände zueinander parallel geschaltet. Der elektrische Wi¬ derstand des Sensors, der zwischen der ersten Leiterbahn 5 und der zweiten Leiterbahn 12 ermittelt werden kann, ist so¬ mit abhängig von einer Anzahl der aktivierten Koppelbereiche.
Figur 3 zeigt zweite Ausführungsform des Sensors, bei dem kein Isolator 21 vorgesehen ist. Ferner sind der erste Wider¬ standsbereich 16, der zweite Widerstandsbereich 17, der drit¬ te Widerstandsbereich 18 und der vierte Widerstandsbereich 19 separat voneinander ausgebildet, d.h. der erste Widerstands¬ bereich 16, der zweite Widerstandsbereich 17, der dritte Wi¬ derstandsbereich 18 und der vierte Widerstandsbereich 19 sind nur über die zweite Leiterbahn 12 elektrisch leitend mitein-
ander gekoppelt. Dies hat den Vorteil, dass der elektrische Widerstand, der durch den jeweils aktiven Koppelbereich ge¬ bildet wird, für jeden Koppelbereich unabhängig von den je¬ weils anderen Koppelbereichen ausgebildet werden kann.
Der dem jeweiligen Koppelbereich zugeordnete Widerstandswert ist abhängig von einem Verhältnis der Länge zu der Breite des jeweiligen Widerstandsbereichs, von der Position und der Aus¬ dehnung des jeweiligen Koppelbereichs und von einem spezifi¬ schen Widerstandswert der ersten Widerstandsschicht 15. Durch ein asymmetrisches Anordnen der ersten Leiterbahn 5 und des ersten Widerstandsbereichs 16, des zweiten Widerstandsbe¬ reichs 17, des dritten Widerstandsbereichs 18 und des vierten Widerstandsbereichs 19 und damit der jeweils zugeordneten Koppelbereiche kann jeweils der Verformungsgrad vorgegeben werden, der mindestens erforderlich ist, um den jeweiligen Koppelbereich zu aktivieren. Ferner ist der dem Koppelbereich zugeordnete Widerstandswert vorgebbar.
Durch ein breites Ausbilden des ersten Widerstandsbereichs 16, des zweiten Widerstandsbereichs 17, des dritten Wider¬ standsbereichs 18 und des vierten Widerstandsbereichs 19, so dass das Verhältnis der Länge zu der Breite des jeweiligen Widerstandsbereichs klein ist, z.B. gleich zwei, können die Widerstandsbereiche unempfindlich gegenüber Beschädigungen ausgebildet werden. Insbesondere ist ein vollständiges Durch¬ trennen der ersten Widerstandsschicht 15 in einem oder in mehreren Widerstandsbereichen des Sensors bei breit ausgebil¬ deten Widerstandsbereichen unwahrscheinlicher als bei schmal ausgebildeten Widerstandsbereichen, bei denen das Verhältnis der Länge zu der Breite des jeweiligen Widerstandsbereichs größer ist, z.B. gleich 10. Jedoch hat das breite Ausbilden der Widerstandsbereiche bei einer vorgegebenen Länge einen geringeren Widerstandswert zur Folge.
In Figur 4 ist eine dritte Ausführungsform des Sensors darge¬ stellt. Der dem jeweiligen Koppelbereich zugeordnete Wider-
standswert ist davon abhängig, wie nah der Koppelbereich an die zweite Leiterbahn 12 heranreicht. Je kürzer eine Wegstre¬ cke des Stroms durch die erste Widerstandsschicht 15 ist, desto geringer ist der zugeordnete Widerstandswert. Der Iso¬ lator 21 ist so ausgebildet, dass innerhalb eines vorgegebe¬ nen Verformungsgradbereichs der Widerstandswert eines Koppel¬ bereichs weitgehend konstant ist. Der Isolator 21 kann dazu beispielsweise so ausgebildet sein, dass der jeweilige Kop¬ pelbereich längs der ersten Leiterbahn 5 in beide Richtungen begrenzt ist, insbesondere auch in Richtung der zweiten Lei¬ terbahn 12, so dass der dem jeweiligen Koppelbereich zugeord¬ nete Widerstandswert nicht unter einen vorgegebenen Wider¬ standswert sinken kann. Der vorgegebene Verformungsgradbe¬ reich umfasst dazu vorzugsweise einen maximalen Verformungs¬ grad des Sensors. Die Position des Koppelbereichs und damit der zum Aktivieren erforderliche Verformungsgrad und der zu¬ geordnete Widerstandswert ist so sehr genau vorgebbar.
Die erste, zweite und dritte Ausführungsform des Sensors um¬ fassen jeweils einen ersten, zweiten, dritten und vierten Koppelbereich 8, 9, 10, 11. Der Sensor kann ebenso nur einen, zwei, drei oder auch mehr als vier Koppelbereiche aufweisen.
Der Sensor ist beispielsweise geeignet, um in Sitzpolster ei¬ nes Kraftfahrzeugs eingearbeitet zu werden und einen Messwert zur Verfügung zu stellen, der abhängig ist von dem Druck, der auf das Sitzpolster ausgeübt wird. Dieser Messwert wird bei¬ spielsweise in einer Steuereinheit für einen Airbag ausgewer¬ tet. Dazu wird eine so genannte "Occupant Classification" durchgeführt, die bei einem Unfall das Auslösen des dem je¬ weiligen Sitz zugeordneten Airbags verhindert oder zulässt abhängig von einer Nichtbelegung oder einer Belegung des Sit¬ zes, z.B. durch eine Person, durch einen Kindersitz oder durch eine gegebenenfalls dort abgestellte Tasche. Eine sol¬ che Anwendung erfordert sehr robuste und zuverlässige Senso¬ ren, um die Sicherheit der Insassen nicht zu gefährden. Dazu ist es erforderlich, dass der Sensor elektrisch überprüft
werden kann, um beispielsweise bei einem Kurzschluss oder ei¬ nem Bruch der ersten Leiterbahn 5 oder der zweiten Leiterbahn 12 den Fahrer des Fahrzeugs zu informieren, so dass dieser eine Reparatur in einer Werkstatt veranlassen kann. Vorzugs¬ weise sind mehrere Sensoren, die in einer Matrix miteinander gekoppelt sind, in dem Sitzpolster angeordnet.