Vorrichtung zum Aufdampfen eines Beschichtuπgsmaterials
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufdampfen eines Beschichtungsmaterials auf einem Sub¬ strat.
Die Beschichtung großflächiger Substrate, wie beispielswei- se Platten oder Folien, mit dünnen Metall- oder Halbleiter¬ schichten oder deren Oxiden, Karbiden oder Nitriden erfolgt mittels verschiedener Verfahren, wie beispielsweise einem Aufdampfen des Beschichtungsmaterials auf dem Substrat. Be¬ sonders bei großflächigen ebenen Substraten mit einer o- der mehreren dünnen organischen Schichten, wie beispiels¬ weise bei organischen lichtemittierenden Dioden, auch OLEDs genannt, erfolgt das Beschichten ebenfalls mittels eines Aufdampfens des Beschichtungsmaterials auf einem Substrat.
Hierbei wird das zu beschichtende Substrat an einer hinrei¬ chend ausgedehnten linearen Dampfquelle mit einer konstan¬ ten Geschwindigkeit vorbei bewegt, wie in der DE 10128091 Cl oder der DE 10224908 Al dargestellt. Dabei kann das Substrat auf einer Platte angeordnet sein, die auf einem entsprechenden Transportwagen vor der Dampfquelle vorbeigezogen wird, oder aber beispielsweise als eine lange Folie ausgeführt sein, die zum Beispiel in einem „von Rolle zu Rollen-Verfahren von der Dampfquelle beschichtet wird, wie es in der DE 10205805 Cl erläutert ist.
Bei obigen Verfahren wird das Substrat zum Beispiel in ei¬ nem relativ geringen Abstand, wie beispielsweise in einem Bereich zwischen 5 cm und 20 cm, vor der linearen Dampf¬ quelle vorbei bewegt, wobei die Dampfquelle die gesamte Substratbreite überdeckt. Für eine Beschichtung mit kon¬ stanter Schichtdicke ist es sinnvoll, dass die Dampfquelle auf einer Linie quer zur Substratlängsausdehnung über die
gesamte Substratbreite eine gleichbleibende Dampfstromdich- te erzeugt.
Das Substrat kann horizontal über einer Dampfquelle liegen und von unten bedampft werden. Dabei werden beispielsweise sogenannte Verdampferschiffchen eingesetzt, die abgedeckt sind, und deren Deckel viele auf einer Linie angeordnete runde oder rechteckige Löcher hat, wie in der EP 1342808 Al dargelegt, oder der Deckel weist einen Längsschlitz auf, wie in der EP 1130129 Al, der DE 4439519 Cl oder der
DE 10085115 Tl dargelegt, über dem das Substrat ist.
Eine weitere Möglichkeit, ein Beschichtungsmaterial auf ei¬ nem Substrat aufzudampfen besteht darin, das Substrat ver- tikal, und damit parallel zur Erdanziehungskraft anzuordnen und von der Seite zu bedampfen, wie in der DE
10128091 Cl oder der DE 10224908 Al erläutert. Diese Vorge¬ hensweise wird bevorzugt eingesetzt für Prozesse, bei denen eine Kontamination mit Partikeln kritisch ist, und für Sub- strate, die über Masken bedampft werden. Für diese vertika¬ len Anordnungen wurden Dampfquellen entwickelt, bei denen der Dampf aus einem Verdampfertiegel oder einer ähnlichen Anordnung über ein Dampfzuleitungsrohr mittig in ein beid¬ seitig geschlossenes Dampfverteilerrohr geleitet wird. Das Dampfverteilerrohr ist senkrecht zu einer Bewegungsrichtung des Substrats angeordnet, überdeckt den größten Teil oder die gesamte Substratbreite und ist in einem geringen Ab¬ stand von der Substratoberfläche parallel zu dieser ange¬ ordnet.
Fig. 3 zeigt eine herkömmliche Vorrichtung 11 zum Aufdamp¬ fen eines Beschichtungsmaterials auf einem Substrat. Eine Dampfquelle 13 ist dabei über ein Dampfzuleitungsrohr 15 mit einer Beschichtungskammer 17 verbunden.
In der Dampfquelle 13 ist eine Heizeinrichtung 19 und ein Verdampfertiegel 21 angeordnet. In der Beschichtungskam¬ mer 17, die beispielsweise als eine Hochvakuumkammer oder
eine Ultrahochvakuumkaramer ausgeführt sein kann, sind ein Dampfverteilerrohr 23 mit Bohrungen 25, die auf diesem bei¬ spielsweise äquidistant angeordnet sein können, um eine so¬ genannte Blockflötenstruktur zu bilden, ein Kälteschirm 27 und ein Substrat 29 angeordnet.
Das Dampfverteilerrohr 23 ist dabei parallel zu dem Sub¬ strat 29 und zugleich auch senkrecht zur Bewegungsrichtung des Substrats 29 angeordnet, und überdeckt das Substrat 29 auf der gesamten Breite. Die auf der Mantellinie parallel zur Rohrachse des zylinderförmigen Dampfverteilerrohrs 23 angeordneten Bohrungen 25 sind gegenüber der Oberfläche des Substrats 29 angeordnet. Häufig ist der Abstand zwischen dem Dampfverteilerrohr 23 und dem Substrat 29 gering.
Der Verdampfertiegel 21 ist über das Zuleitungsrohr 15 mit dem Dampfverteilerrohr 23 verbunden, wobei das schräg ange¬ ordnete Zuleitungsrohr 15 mittig in das beidseitig abge¬ schlossene Dampfverteilerrohr 23 mündet.
In der Dampfquelle 13 wird durch die Heizeinrichtung 19 ein sich im Verdampfertiegel 21 befindendes Beschichtungsmate- rial erhitzt, so dass sich ein Dampfstrom 31 aus Partikeln des Beschichtungsmaterials bildet. Der entstehende Dampf- ström 31 aus dem Verdampfertiegel 21 breitet sich über das Zuleitungsrohr 15 zu dem Dampfverteilerrohr 23 aus und wird in diesem bis zu den Bohrungen 25 geführt. Dort tritt der Dampf 31 dann über die Bohrungen 25 aus dem Dampfverteiler¬ rohr 23 aus und strömt durch eine Öffnung in dem Kälte- schirm 27 in Richtung des Substrats 29 und schlägt sich auf dem Substrat 29 nieder, so dass sich auf dem Substrat 29 eine Schicht des Beschichtungsmaterials bildet.
Der Kälteschirm 27 besteht beispielsweise aus einem gekühl- ten Blech, in dem ein länglicher Schlitz den Durchtritt des von den Bohrungen 25 bzw. Dampfaustrittsöffnungen kommenden Dampfstroms ermöglicht, und dient zur Reduktion der thermi¬ schen Belastung des Substrats 29.
In der DE 10128091 Cl und der DE 10224908 Al durchstößt das Zuleitungsrohr 15 eine Wand bzw. Türe dieses Rezipienten bzw. der Beschichtungskammer unter einem Winkel von ca. 45 Grad, wobei die Dampfquelle wie bereits erläutert sich außerhalb der Beschichtungskammer befindet. Das Beschich- tungsmaterial bzw. die Substanz werden unter Vakuum ver¬ dampft.
Im folgenden wird in den Figuren 4a-c die Anordnung der Bohrungen 25 näher erläutert.
Fig. 4a zeigt einen schematischen Aufbau des Dampfvertei- lerrohrs 23 mit dem Zuleitungsrohr 15, wobei in dem Dampf- verteilerrohr 23 an der Seite die fünf Bohrungen 25 ange¬ bracht sind. Fig. 4b zeigt eine schematische Ansicht des Dampfverteilerrohrs 23 mit den Bohrungen 25, wobei die Boh¬ rungen 25 frontal dargestellt sind.
In Fig. 4c ist ein Querschnitt durch die in Fig. 4a darge¬ stellte Anordnung gezeigt. Dabei ist auch die Anordnung des Substrats 29 gegenüber dem Dampfverteilerrohr 23 erläutert. Der Winkel, in dem das Zuleitungsrohr 15 auf das Dampfver¬ teilerrohr 23 trifft, ist in Fig. 4c 45°, wobei dieser je- doch beliebig variieren kann.
Um beispielsweise mehrere organische Substanzen auf das Substrat 29 aufzudampfen, können mehrere Dampfquellen, die über die separaten Zuleitungsrohre und die separaten Dampfverteilerrohre jeweils mit den Bohrungen verbunden sind, eingesetzt werden. Dies ist in der EP 1384796 A2 er¬ läutert, in der ein Transport des Dampfs durch ein Träger¬ gas unterstützt wird. Oder der Dampf wird, wie in der EP 1357200 Al erläutert, in einem gemeinsamen Mischbehälter eingespeist, und von diesem über ein Lochsysterα bzw. die Bohrungen oder ein Düsensystem verteilt und verdampft.
Auch können Verdampferanordnungen mit mehreren Verdampfer¬ schiffchen, die thermisch gut voneinander isoliert sind, zum Aufbringen unterschiedlicher Substanzen auf einem Sub¬ strat eingesetzt werden, wie in der DE 4439519 Cl beschrie- ben ist.
Bei der Zuführung von Dämpfen, wie zum Beispiel organischen Dämpfen, über ein Rohrleitungssystem zu einem Verteilerrohr und damit zu einer Loch- oder Düsenanordnung ist das gesam- te Leitungssystem, also die Dampfquelle, das Zuleitungs¬ rohr und das Dampfverteilerrohr zu heizen, damit in die¬ sem System kein Dampf kondensiert. Dies ist unter anderem in der DE 10128091 Cl und der DE 10224908 Al gezeigt, und entspricht einer Gesetzmäßigkeit in der Physik, dass die kälteste Stelle eines Rohrleitungssystems den Sättigungs¬ dampfdruck einer zu verdampfenden Substanz und damit auch die Dampfaustrittsgeschwindigkeit und die Beschichtungsrate bestimmt. Kondensate, die sich an kälteren Stellen bilden können, können in Form von Tröpfchen mit dem Dampf mitge- rissen werden und dadurch Schichtfehler verursachen.
Die erhöhte homogene Temperatur der Dampfquelle, des Dampf- verteilerrohrs und der Bohrungen bzw. Düsen wird, wie in der DE 10128091 Cl und DE 10224908 Al beschrieben, dadurch erreicht, dass das Zuleitungsrohr bzw. Dampfzuführungsrohr, das Dampfverteilerrohr und die Düsenanordnung durch elekt¬ rische Heizer erhitzt werden und nach der Umgebung durch Keramik und Metallblenden thermisch isoliert sind.
Die relativ große Länge und der relativ geringe Querschnitt des Zuleitungsrohrs führen zu einem hohen Strömungswider¬ stand zwischen einem Punkt, an dem der Dampf aus dem Ver¬ dampfertiegel austritt und dem Punkt, an dem er in das Dampfverteilerrohr eintritt. Um eine hochratige Verdamp- fung zu ermöglichen, ist die Verdampfertemperatur deshalb extrem hoch zu wählen, um somit einen ausreichend hohen Sättigungsdampfdruck und damit eine entsprechend hohe Ver¬ dampfungsrate zu erzielen. Bei vielen organischen Substan-
zen ist jedoch die Verdampfungstemperatur aufgrund einer dann bei hohen Temperaturen auftretenden thermischen Disso¬ ziation bzw. Zersetzung des Verdampfungsgutes begrenzt.
Zugleich ist in der in Fig. 3 gezeigten herkömmlichen Vor¬ richtung zum Aufdampfen eine nahezu gleichbleibende Schichtdicke über die gesamte Substratbreite nur unter de¬ finierten Bedingungen möglich. Eine dieser Bedingungen ist beispielsweise, dass bei einem vorgegebenen Lochdurchmesser bzw. Durchmesser der Bohrungen der Lochabstand auf dem Dampfverteilerrohr in einem vordefinierten Verhältnis zum Abstand zwischen den Löchern und der Oberfläche des Sub¬ strats steht, und dass ein vorbestimmter Dampfdruck der or¬ ganischen Substanz, der exponentiell von der Temperatur des Verdampfersystems abhängt, erzeugt wird. Die geforderten Toleranzen für eine Schwankung der Schichtdicke des aufge¬ dampften Beschichtungsmaterials liegen beispielsweise in einem Bereich von 3% bis 5%.
Kommt es zu Änderungen des Abstands zwischen den Lö¬ chern bzw. den Dampfaustrittsoffnungen und dem Substrat, die beispielsweise technologiebedingt sein können, so kann es zu Schwankungen der Schichtdicke während des Beschich- tungsprozesses kommen. Diese können durch eine Änderung des Lochabstands vermieden werden, was jedoch mit einem erheb¬ lichen Fertigungsaufwand verbunden ist. Daneben können auch Änderungen des Dampfdrucks, die beispielsweise aus Tempera¬ turschwankungen herrühren, in der herkömmlichen Vorrichtung zum Aufdampfen eines Beschichtungsmaterials zu Inhomogeni- täten bei der Schichtabscheidung führen.
Zugleich erzeugen die große Fläche des Dampfverteiler¬ rohrs 23 und des Zuleitungsrohrs 25 eine hohe thermische Belastung des Substrats, die häufig unerwünscht ist.
Um das Substrat vor einer unbeabsichtigten Bedampfung zu schützen, ist häufig ein Shutter, der sich auf einer rela¬ tiv niedrigen Temperatur im Verhältnis zu dem Dampf befin-
det, vor dem Substrat angeordnet. Eine dort auftretende Kondensation des aus den Bohrungen austretenden Dampfs, wobei sich das Beschichtungsmaterial auf dem Shutter nie¬ derschlägt, führt jedoch zu einem hohen Materialverlust, der insbesondere bei teuren Aufdampfmaterialien zu einer erheblichen Erhöhung der Herstellungskosten führt.
Da die in Fig. 4 gezeigte Vorrichtung zum Aufdampfen durch eine hohe thermische Trägheit gekennzeichnet ist, ist eine Regelung der Aufdampfrate über eine Änderung der Temperatur des Systems schwierig.
Auch ist ein Nachfüllen des in dem Verdampfertiegel befind¬ lichen Verdampfungsmaterials während der Durchführung des Beschichtungsprozesses erschwert bzw. häufig nicht möglich.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Aufdampfen eines Beschichtungsmaterials auf einem Substrat zu schaffen, die ein einfacheres und kosten- günstigeres Aufdampfen des Beschichtungsmaterials ermög¬ licht.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
Die vorliegende Erfindung schafft eine Vorrichtung zum Auf¬ dampfen eines Beschichtungsmaterials auf einem Substrat mit einem Behälter mit einer Dampfaustrittsöffnung, wobei die Dampfaustrittsöffnung ausgelegt ist, um einen Dampf in ei- ner Dampfrichtung auf das Substrat zu richten, und einer Verdampfungsquelle, die innerhalb des Behälters angeordnet und ausgelegt ist, um ein in den Behälter eingebrachtes Be¬ schichtungsmaterial in einer Quellen-Richtung zu verdamp¬ fen, wobei der Behälter einen unteren und einen oberen Be- reich hat, wobei in dem unteren Bereich die Verdampfungs- Quelle angeordnet ist, und die Dampfaustrittsöffnung nicht angeordnet ist, wobei in dem oberen Bereich die Dampfaus¬ trittsöffnung angeordnet ist, und die Verdampfungs-Quelle
nicht angeordnet ist, wobei der Behälter eine Seitenwand und einen oberen und einen unteren Deckel hat, wobei sich die Seitenwand von dem oberen zu dem unteren Deckel durch¬ gehend erstreckt, und wobei in dem oberen Bereich der Sei- tenwand die Dampfaustrittsöffnung ausgebildet ist, so dass der Dampf in der Dampf-Richtung abgestrahlt wird, die sich von der Quellen-Richtung unterscheidet. Somit ist die Dampfaustrittsöffnung so ausgebildet, dass der Dampf in ei¬ ne Richtung abgestrahlt wird, die sich von der Richtung des DampfStrahls an der Quelle unterscheidet.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass eine Verdampfungs-Quelle in einem unteren Bereich ei¬ nes Behälters angeordnet werden kann, der in einem oberen Bereich einer Seitenwand eine Dampfaustrittsöffnung hat. Ein in den Behälter eingebrachtes Beschichtungsmaterial kann dabei von der Verdampfungs-Quelle in dem Behälter in einer Quellen-Richtung verdampft werden, und durch die Dampfaustrittsöffnung in der Seitenwand in einer Dampf- Richtung abgestrahlt werden, so dass sich die Dampf- Richtung von der Quellen-Richtung unterscheidet.
Durch das Anordnen einer Verdampfungs-Quelle in einem Be¬ hälter mit einer Dampfaustrittsöffnung weist eine Vorrich- tung zum Aufdampfen eines Beschichtungsmaterials gemäß ei¬ nem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung einen einfacheren Aufbau als die in Fig. 3 gezeigte herkömmliche Vorrichtung auf. Das in Fig. 3 gezeigte Zuleitungsrohr kann dabei weggelassen werden, so dass die Vorrichtung gemäß ei- nem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung weniger Komponenten benötigt und deshalb einfacher und kostengüns¬ tiger herzustellen ist. Durch das Weglassen des Zuleitungs¬ rohrs reduziert sich auch die Anzah-1 der zu beheizenden Komponenten, deren Temperatur während dem Beschichtungsvor- gang oberhalb einer Verdampfungstemperatur zu halten ist, wodurch das Aufdampfen des Beschichtungsmaterials einfacher und kostengünstiger wird.
Durch die Anordnung der Verdampfungs-Quelle in dem Behälter mit der Dampfaustrittsöffnung, ist der Strömungswiderstand zwischen einem Dampfaustrittspunkt aus der Verdampfungs- Quelle und einer Eintrittsstelle in die Dampfaustrittsöff- nung in einer Vorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gegenüber der herkömmlichen Vor¬ richtung reduziert. Dieser niedrigere Strömungswiderstand kann dazu genutzt werden, einfachere Düsenkonstruktionen bei der Implementierung der Dampfaustrittsöffnungen einzu- setzen, die u.U. wiederum einen etwas höheren Strömungswi¬ derstand haben als die Düsenkonstruktionen in herkömmlichen Vorrichtungen, ohne dass die Stromstärke der Dampfdruck des aus den Dampfaustrittsöffnungen herausströmenden Dampfs un¬ ter einen erforderlichen Mindestwert fällt.
Darüber hinaus kann der niedrigere Strömungswiderstand zwi¬ schen dem Dampfaustrittspunkt aus der Verdampfungs-Quelle und der Eintrittsstelle in die Dampfaustrittsöffnung dazu verwendet werden, ein Baffle oder einen Shutter in einem Raum zwischen der Verdampfungs-Quelle und der Eintritts¬ stelle in die Dampfaustrittsöffnung anzuordnen, ohne dass der Dampfdruck an der Dampfaustrittsdüse durch die dabei erzeugte Erhöhung des Strömungswiderstands unter einen er¬ forderlichen Mindestwert fällt.
In einem geschlossenen Zustand des Shutters unterbindet der Shutter ein Passieren des Dampfstroms von dem Dampfaus¬ trittspunkt der Verdampfungs-Quelle zu der Dampfaustritts¬ öffnung, wobei sich jedoch aufgrund der hohen Temperaturen, die an dem in dem Behälter angeordneten Shutter anliegen, kein Material an diesem niederschlägt. Stattdessen wird in einem geschlossenen Zustand des Shutters der Dampf von dem Shutter zu der Verdampfungs-Quelle zurückreflektiert.
Somit lassen sich durch das Anordnen des Shutters in dem Behälter mit der Dampfaustrittsöffnung die Materialverlus- te, die auftreten würden, wenn der Shutter außerhalb des Behälters vor dem Substrat angeordnet wäre, vermeiden. Die
Vermeidung dieser Materialverluste ermöglicht, die Kosten der Beschichtung eines Substrats zu senken. Außerdem ist das Reinigen des Shutters, um das niedergeschlagene Materi¬ al nach einer vorbestimmten Betriebsdauer zu entfernen, nicht mehr erforderlich, wodurch das Aufdampfen des Be- schichtungsmaterials einfacher wird.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend bezugnehmend auf die beiliegenden Zeich- nungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Aufdampfen eines Beschich- tungsmaterials auf einem Substrat gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2a ein Ausschnitt eines zylindrischen Dampfvertei- lungsrohrs mit einem Düsensystem;
Fig. 2b eine Schnittansicht auf das in Fig. 2a gezeigte zylindrische Dampfverteilungsrohr;
Fig. 2c ein Ausschnitt eines DampfVerteilungsrohrs, das in einem Abschnitt, in dem das Düsensystem ange¬ ordnet ist, konisch geformt ist;
Fig. 3 eine herkömmliche Vorrichtung zum Aufdampfen ei¬ nes Beschichtungsmaterials;
Fig. 4a eine Seitenansicht auf einen Ausschnitt aus der in Fig. 3 gezeigten herkömmlichen Vorrichtung;
Fig. 4b eine Frontalansicht auf den in Fig. 4a gezeigten Ausschnitt; und
Fig. 4c eine Querschnitt-Ansicht auf den in Fig. 4a ge¬ zeigten Ausschnitt.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 111 zum Aufdampfen eines Be- schichtungsmaterials auf einem Substrat 149 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Vor¬ richtung 111 umfasst einen ersten Vakuumbehälter 113, einen zweiten Vakuumbehälter 115 und ein Durchgangsventil 117. Der erste Vakuumbehälter 113 umfasst eine erste Vakuum¬ behälterwand 119, einen Heizmantel 121, ein Dampfverteiler¬ rohr 123 und einen Kälteschirm 147. Das Dampfverteiler¬ rohr 123 umfasst eine Dampfquelle 125, ein Düsensystem 127 und einen Pumpstutzen 129. Der Pumpstutzen 129 umfasst ein Pumprohr 131, Verbindungsöffnungen 133 zu einem Raum zwi¬ schen einer Wand des ersten Vakuumbehälters 119 und dem Heizmantel 121 und ein Pumpventil 135.
In der Dampfquelle 125 ist eine Shutterwand 137, ein Shut- ter 139 oberhalb einem Baffle 141 angeordnet, das wiederum oberhalb von zwei Verdampfern 143 angeordnet ist. In der Nähe der beiden Verdampfer ist jeweils eine Heizeinrich¬ tung 145 angebracht.
In dem ersten Vakuumbehälter 113 ist zwischen dem Düsensys¬ tem 127 und dem Durchgangsventil 117 der Kälteschirm 147 mit einem Schlitz im Kälteschirm 147a angeordnet.
In dem zweiten Vakuumbehälter 115 ist das Substrat 149 an¬ geordnet. Vor einem Lichteintrittsfenster in dem zweiten Vakuumbehälter ist eine Spezial-Lichtquelle 151 und vor ei¬ nem Lichtaustrittsfenster in dem zweiten Vakuumbehälter 115 ist ein Sensor 153, auf dem ein Lichtstrahl von der Spezi- al-Lichtquelle 151 auftrifft, angeordnet. Darüber hinaus ist in der Vorrichtung 111 zum Aufdampfen eines Beschich- tungsmaterials eine Regeleinrichtung 155 angebracht, die jon dem Sensor 153 ein Signal empfängt.
Der Pumpstutzen 129 ist über das Pumpventil 135 mit der Dampfquelle 125 verbunden und an eine hier nicht gezeigte Absaugeinrichtung angeschlossen.
Die Regeleinrichtung 155 ist mit dem Sensor 153 elektrisch verbunden und liefert ein Signal an eine hier nicht gezeig¬ te Einrichtung zum Beheizen des Baffles und an die Heizein¬ richtungen 145. Die Heizeinrichtungen 145 beheizen bei- spielsweise elektrisch die Verdampfer 143, in denen sich das Beschichtungsmaterial in fester oder flüssiger Form be¬ findet. Die Temperatur der Verdampfer 143 kann dabei in Ab¬ hängigkeit von dem in sie eingefüllten Verdampfungsgut un¬ tereinander variieren.
Das Baffle 141 wird separat geheizt, und dient dazu, Parti¬ kel in dem Dampf, die eine bestimmte Schwellengröße über¬ schreiten, wie beispielsweise Tröpfchen des Beschichtungs- materials, zurückzuhalten. Das Baffle 141 befindet sich da- bei auf einer Temperatur, die gleich oder höher als die Temperatur des Verdampfers 143, der sich auf der höchsten Temperatur befindet, ist, und kann mittels der separaten Temperaturregelung zu einer Ratenfeinregelung des durch den Baffle 141 strömenden Dampfs des Beschichtungsmaterials be- nutzt werden. Vorzugsweise ist das Baffle 141 nach strömungstechnischen Gesichtspunkten so ausgelegt, dass es eine Vermischung der Dämpfe aus mehreren Verdampfern ermöglicht. Der Shutter 139, der zwischen den Shutterwänden 137 ange- ordnet ist, hat die Funktion, einen sich in der Dampfquel¬ le 125 ausbreitenden Dampf in offener Stellung zu dem Dü¬ sensystem 127 hindurchzulassen oder dem Dampf in geschlos¬ sener Stellung den Durchgang zu versperren. Über das Düsen¬ system 127, in dem sich die hier nur ansatzweise gezeigten Dampfaustrittsöffnungen befinden, wird der von dem Verdamp¬ fer 143 stammende Dampf abgestrahlt in Richtung des Kälte¬ schirms 147, so dass er den Schlitz 147a in dem Kälteschirm 147 passiert.
Das Durchgangsventil 117, das vorteilhafterweise von gerin¬ ger Bauhöhe ist, ermöglicht dem Dampf, wenn es- in geöffne- ter Stellung ist, von dem ersten Vakuumbehälter 113 in den zweiten Vakuumbehälter 115 einzudringen. In geschlossener
Stellung unterbindet es den Übertritt des Dampfs von dem ersten Vakuumbehälter 113 in den zweiten Vakuumbehäl¬ ter 115. Somit befindet sich das Verdampfungsrohr in einem separat evakuierbaren Behälter, also dem ersten Vakuumbe- hälter 113, so dass es über das Durchgangsventil 147 an der Beschichtungskammer, also dem zweiten Vakuumbehälter 115 angeschlossen werden kann. Der zweite Vakuumbehälter 115 kann über ein hier nicht gezeigtes leistungsfähiges Pumpag¬ gregat separat abgepumpt werden.
Der Kälteschirm 147, zum Beispiel ein tiefgekühltes Blech, das vor dem Düsenausgang einen schmalen Schlitz 147a hat, verhindert bzw. reduziert den Einfall von Strahlungswärme auf das Substrat, während der Dampf durch den Schlitz hin- durchströmt.
Die Spezial-Lichtquelle 151 erzeugt einen Lichtstrahl, der beispielsweise parallel zur Substratoberfläche durch einen Dampfkegel geführt wird, und von dem Sensor 153 empfangen wird. Der Sensor 153 erzeugt darauf hin ein Signal, das von der Regeleinrichtung 155 ausgewertet wird. Anhand des Sig¬ nals von dem Sensor 153, das von einem Emissionsverhalten oder Absorptionsverhalten des Dampfkegels in dem zweiten Vakuumbehälter 115 abhängt, erkennt die Regeleinrich- tung 155 die Dampfstromdichte, die in dem zweiten Vakuumbe¬ hälter 115 herrscht. Die Spezial-Lichtquelle 151 und der Sensor 153 bilden somit eine Monitoreinrichtung, die die Dampfstromdichte in dem zweiten Vakuumbehälter 115 über¬ wacht. Die Dampfstromdichte ist gleichzeitig ein Maß für die Konzentration der auf das Substrat 149 auftretenden Partikel des Beschichtungsmaterials.
Über das von der Regeleinrichtung 155 empfangene Signal stellt eine hier nicht gezeigte Einrichtung zum Beheizen des Baffles 141 die Temperatur an dem Baffle 141 separat ein. Darüber hinaus erzeugt die Regeleinrichtung 155 Signa¬ le, die dazu dienen die Heizeinrichtungen 145 einzustellen, um damit die Temperatur an dem Verdampfer 143 einzustellen.
Zusätzlich wird der gesamte Raum innerhalb des Heizmantels 121, also damit die Anordnung, die aus der Dampfquelle 125, dem Düsensystem 127, das z. B. als Einzeldüse ausgeführt sein kann, der Shutterwand 137, dem Shutter 139, dem BaffIe 141 und dem Verdampfer 143 besteht, auf eine Temperatur ge¬ bracht, die mindestens gleich der Temperatur des auf höchs¬ ter Temperatur befindlichen Verdampfers 143 ist. Das Düsen¬ system 127 und die Dampfquelle 125 bzw. das Verdampfungs- röhr befinden sich dann beispielsweise auf einer Tempera¬ tur, die zumindest gleich oder höher einer Siede- oder Sub¬ limationstemperatur der zu verdampfenden organischen Sub¬ stanz, aber geringer als die Zersetzungstemperatur der zu verdampfenden organischen Substanz ist. Dies kann z. B. ü- ber eine hier nicht gezeigte Heizeinrichtung erfolgen, die einen Bereich beheizt, der das Baffle 141, den Shutter 139, den Kälteschirm 147 und das Vakuum innerhalb der Vakuumbe¬ hälterwand 119 umfasst. Dabei wird auch eine homogene Tem¬ peraturverteilung der Wandtemperatur der Dampfquelle 125 und des Düsensystems 127 eingestellt.
Der Pumpstutzen 129 dient dazu, die Dampfquelle 125 und da¬ mit den Raum mit den Verdampfern 143 abzupumpen. Zugleich hat er auch die Funktion, über die Verbindungsöffnungen 133 den Innenraum zwischen dem Heizmantel 121 und der ersten Vakuumbehälterwand 119 abzupumpen, so dass sich dort ein wärmeisolierender Vakuummantel bzw. ein Vakuum bildet, das die Wärmeisolierung des Dampfverteilerrohrs 123 zu seiner Umgebung hin verbessert. Genauer gesagt, dient der entste- hende Vakuummantel als Wärmeschutz zur Außenhaut und ermög¬ licht eine Reduktion der erforderlichen Heizenergie. Der Heizmantel 121 ist zusätzlich noch von Wärmeisolatoren und separat gekühlten Wärmeschutzblechen umgeben, so dass die Wärmeisolation des Dampfverteilerrohrs 123 zu der Umgebung hin verbessert wird. Die Isolation durch den Heizmantel 121 und den Vakuummantel zwischen dem Heizmantel 121 und dem Vakuumbehälter 119 kann dabei so ausgeführt sein, dass sich der erste Vakuumbehälter 119 in einer Umgebung befinden
kann, deren Temperatur auf einer Zimmertemperatur oder ei¬ ner die Zimmertemperatur geringfügig überschreitenden Tem¬ peratur liegen kann.
Eine hier nicht gezeigte Substratbewegungseinrichtung bzw. Substrattransportvorrichtung ermöglicht eine gleichmäßige Transportgeschwindigkeit des Substrats 149 in der Beschich- tungskammer senkrecht zu der Zeichenebene. Dabei kann in der Beschichtungskammer im Raum zwischen dem Substrat 149 und dem Durchgangsventil noch eine Beschichtungsmaske, auch als Substratbeschichtungsmaske bezeichnet, vorhanden sein, die mit dem Substrat 149 zusammen an dem Dampfaustritts- schlitz vorbei gezogen wird. Somit kann das Substrat 149 z. B. auf seiner gesamten Länge senkrecht zur Zeichenebene be- schichtet werden.
Die beiden Verdampfer 143 erzeugen einen Dampf des Be- schichtungsmaterials, der jeweils an einem Dampfaustritts- punkt 169 aus dem Verdampfer 143 austritt und sich durch das Baffle 141, den Shutter 139, das Düsensystem 127, den Schlitz 147a in dem Kälteschirm 147 und das Durchgangsven¬ til 117 zu dem Substrat 149 hin ausbreitet, so dass sich auf der Oberfläche des Substrats 149 eine Schicht des Be- schichtungsmaterials bildet. Der von dem Verdampfer 143 in einer Quellen-Richtung senkrecht nach oben aufsteigende Dampf wird durch das Düsensystem 127 mit den Dampfaus¬ trittsöffnungen in eine Dampf-Richtung, also in eine Rich¬ tung zu dem Substrat 149 hin, abgelenkt, so dass sich die Quellen-Richtung von der Dampf-Richtung unterscheidet.
Dadurch, dass die Dampfquelle 125 unmittelbar in das Düsen¬ system 127 übergeht, ohne, dass wie in der herkömmlichen Vorrichtung in Fig. 3 gezeigt, ein Dampfzuleitungsrohr zwi¬ schen der Dampfquelle und dem Düsensystem 127 angeordnet ist, lässt sich der Strömungsleitwert zwischen einem Dampf- austrittspunkt aus dem Verdampfer 143 und dem Düsensys¬ tem 127 reduzieren. Um den Strömungswiderstand zwischen dem Dampfeintrittspunkt in das Düsensystem 127 und dem Dampf-
austrittspunkt an dem Verdampfer 143 möglichst gering zu halten, wird der Querschnitt der Dampfquelle 125 möglichst groß gewählt, während die Länge der Dampfquelle 125 mög¬ lichst niedrig ausgelegt wird.
Durch den unmittelbaren Übergang der Dampfquelle 125, in der der Verdampfer 1443 angeordnet ist, lassen sich Kompo¬ nenten einsparen, die beim Aufdampfen des Beschichtungsma- terials sonst in aufwändiger Weise zu heizen wären. Dies ermöglicht ein kostengünstiges und einfaches Aufdampfen des Beschichtungsmaterials mit der in Fig. 1 gezeigten Vorrich¬ tung.
Durch den geringen Strömungswiderstand zwischen dem Dampf- austrittspunkt an dem Verdampfer 143 und dem Düsensys¬ tem 127 ist ein Anordnen des Baffles 141 und des Shut- ters 139 in der Dampfquelle 125 möglich. Der von ihnen er¬ zeugte zusätzliche Strömungswiderstand ist aufgrund der Re¬ duzierung des Strömungswiderstands durch das Anordnen der beiden Verdampfer 143 in der Dampfquelle 125 unkritisch, so dass die aus dem Düsensystem 127 austretende Dampfstrom¬ dichte und der Druck des Dampfstroms über einem erforderli¬ chen Schwellenwert liegen. Die erforderlichen Schwellenwer¬ te für die Dampfstromdichte und den Druck des Dampfstroms sind dabei so gewählt, dass eine ausreichende Beschichtung des Substrats mit dem Beschichtungsmaterial gewährleistet ist. Somit ist ein einfacheres und kostengünstigeres Be¬ schichten des Substrats 149 möglich.
Durch die Anordnung des Dampfverteilerrohrs in dem ersten Vakuumbehälter 113, der ja mit dem zweiten Vakuumbehälter nur über das Durchgangsventil 117 verbunden ist, lässt sich außerdem die thermische Belastung des Substrats 115 redu¬ zieren. Zugleich ist mittels des Durchgangsventils 117 eine genaue Regelung der Aufdampfrate möglich. Da die Verdamp¬ fer 143 in einem ersten Vakuumbehälter 113 untergebracht sind, der über das Durchgangsventil 117 von dem zweiten Va¬ kuumbehälter getrennt werden kann, ist ein Nachfüllen des
Verdampfungsguts, das in dem Verdampfer 143 eingefüllt wird, möglich. Das Verdampfergut kann somit während des Verdampfungsprozesses kontinuierlich oder diskontinuierlich nachgefüllt werden. Dies vereinfacht das Aufdampfen des Be- Schichtungsmaterials auf dem Substrat 149.
Darüber hinaus sind in der in Fig. 1 gezeigten Vorrich¬ tung 111 zum Aufdampfen eines Beschichtungsmaterials kürze¬ re Pumpzeiten nach dem Reinigen oder Beschicken des Ver- dampfers oder der Verdampfer mit Verdampfungsgut möglich. Die Ursache hierfür ist wiederum die räumliche Trennung zwischen dem ersten Vakuumbehälter 113 und dem zweiten Va¬ kuumbehälter 115 durch das Durchgangsventil 117. Auch die¬ ser Umstand vereinfacht das Aufdampfen eines Beschichtungs- materials auf dem Substrat 149.
Vorteilhafterweise ist die Vorrichtung 111 zum Aufdampfen eines Beschichtungsmaterials auf dem Substrat 149 zur gleichmäßigen Bedampfung großflächiger Substrate mit vor- zugsweise organischen und bzw. oder ausgewählt metallischen oder halbleitenden Substanzen unter Vakuum geeignet, wobei das Substrat in einem festen Abstand gleichmäßig an der Dampfquelle vorbei bewegt wird, und die Dampfquelle aus ei¬ nem Verdampfungsrohr mit einer oder mehreren geeigneten Dampfaustrittsöffnungen bzw. Düsen besteht, in dem ein oder mehrere Verdampfer für die zu verdampfenden Substanzen an¬ geordnet sind. Hierbei sind die Querschnitte so gewählt, dass der Partialdruck bzw. die Dampfstromdichte der Ver¬ dampfungsmaterialien in Längsrichtung, also parallel zu ei- ner Oberfläche des Substrats 149, nahezu konstant gehalten wird, so dass sich eine homogene Schichtdicke des auf dem Substrat 149 aufgedampften Beschichtungsmaterials ergibt.
Fig. 2a zeigt einen Ausschnitt bzw. ein oberes Ende des Dampfverteilerrohrs 123 und der Dampfquelle 125, in dem das Düsensystem 127 angeordnet ist. Der Übergang in den Bereich des Dampfverteilerrohrs 123, der unterhalb des oberen Endes angeordnet und hier nicht gezeigt ist, ist durch eine Ab-
bruchlinie in Fig. 2a gekennzeichnet. An der rechten Seite des oberen Ende des Dampfverteilerrohrs 123 ist eine Län¬ ge 157 des Düsensystems dargestellt. Das Düsensystem 127 weist dabei eine schlitz- oder spaltenförmige Düse auf.
Fig. 2b zeigt eine Schnittansicht auf die in Fig. 2a darge¬ stellte Schnittachse AA1. In Fig. 2b ist eine Tiefe 159 des Düsensystems 127, hier eine Spalttiefe der Düse, und eine Breite 161 des Düsensystems 127, hier eine Spaltbreite der Düse, dargestellt sowie ein Durchmesser 162 der zylindri¬ schen Dampfquelle 125.
Um eine homogene Beschichtung des Substrats 149 zu ermögli¬ chen, ist die Länge 157 des Düsensystems 127 mindestens ge- nau so groß wie die Breite des Substrats 149 zu wählen. Generell ist das Verhältnis der Länge der zylinderförmigen Dampfquelle 125 zu dem Durchmesser möglichst niedrig auszu¬ legen, wobei ein Verhältnis von der Länge der zylinderför¬ migen Dampfquelle 125 zu dem Durchmesser der Dampfquelle 125 vorzugsweise kleiner als 3 zu 1 ist.
Bevorzugt ist der Strömungsleitwert zwischen der Verdamp¬ fungsquelle bzw. einem Dampfaustrittspunkt aus der Verdamp¬ ferquelle und der Eintrittsstelle des Dampfs in das Düsen- System 127 vorzugsweise mindestens 30 mal so groß, und in einem noch bevorzugteren Fall mindestens 50 mal so groß wie der Strömungsleitwert des Düsensystems 127 bzw. der gesam¬ ten Düsenanordnung.
Fig. 2c zeigt ebenfalls einen Ausschnitt bzw. ein oberes Ende aus einem weiteren Ausführungsbeispiel des Dampfver¬ teilerrohrs 123 in einer Vorrichtung zum Aufdampfen eines Beschichtungsmaterials gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Der Übergang in den Bereich des Dampfverteilerrohrs 123, der unterhalb des hier gezeigten oberen Endes angeordnet ist, ist wiederum durch eine Ab¬ bruchlinie dargestellt. Der Unterschied zu dem in Fig. 2a gezeigten oberen Ende des Dampfverteilerrohrs 123 ist, dass
der Übergang des Dampfverteilerrohrs zu der Düse konisch geformt ist, so dass sich das Rohr nach oben hin aufweitet. Die Aufweitung der Dampfquelle 125 ist durch einen Öff¬ nungswinkel 163 definiert.
Der Vorteil der konischen Ausformung der Dampfquelle 125 wird im Folgenden erläutert. Hierbei wird das Ausbreitungs¬ verhalten des von dem Verdampfer 143 erzeugten Dampfs durch das Düsensystem 127, das wiederum als eine spaltförmige Dü- se ausgeführt ist, auf einem oberen Pfad 165 und einem un¬ teren Pfad 167 miteinander verglichen. Der Dampf tritt auf dem oberen Pfad 165 an einer oberen Eintrittsstelle 165a in die spaltförmige Düse ein und tritt an einer oberen Aus¬ trittsstelle 165b aus der Düse heraus. Zugleich tritt der Dampf auf einem unteren Pfad 167 in die Düse an einer unte¬ ren Eintrittsstelle 167a ein und an einer unteren Aus¬ trittsstelle 167b aus der Düse heraus
Der Dampf tritt an dem in Fig. 1 gezeigten Dampfaustritts- punkt 169 aus dem Verdampfer 143 aus und breitet sich in dem Dampfverteilerrohr 123 über den Shutter 139 zu dem in Fig. 2c hin gezeigten Düsensystem 127 aus. Aufgrund der Form der Düse breitet sich der Dampf in der Düse senkrecht zu der Achse der zylinderförmigen Dampfquelle 125 aus. Der Strömungswiderstand zwischen dem Shutter 139 und der unte¬ ren Eintrittsstelle 167a ist dabei geringer als der Strö¬ mungswiderstand zwischen dem Shutter 139 und der oberen Eintrittsstelle 165a. Denn der Abstand der unteren Ein¬ trittsstelle 167a von dem Shutter 139 ist geringer als der Abstand der oberen Eintrittsstelle 165a von dem Shutter 139. Da auf dem oberen Pfad 165 durch das Düsensystem 127 die Tiefe 159 der Düse geringer ist als auf dem unte¬ ren Pfad 167, ist damit auf dem oberen Pfad der Strömungs¬ widerstand zwischen der oberen Eintrittsstelle 165a und der oberen Austrittsstelle 165b geringer als auf dem unteren Pfad der Strömungswiderstand zwischen der unteren Ein¬ trittsstelle 167a und der unteren Austrittsstelle 167b.
Das Dampfverteilerrohr 123 und da^ Düsensystem 127 sind vorzugsweise so dimensioniert, dass der Strömungsleitwert zwischen dem Shutter 139 und der Eintrittsstelle 165a, 167a in das Düsensystem 127 einen um einen Faktor 30 höheren Wert als der Strömungsleitwert zwischen der Eintrittsstelle 165a, 167a in das Düsensystem 127 und der Austrittsstelle 165b, 167b aus dem Düsensystem 127 hat.
Der Unterschied des Strömungswiderstands auf dem oberen Pfad 165 und dem unteren Pfad 167 durch das Düsensystem 127 lässt sich über eine Auslegung des Öffnungswinkels 163 ver¬ ändern. Der Öffnungswinkel 163 bestimmt dabei den Unter¬ schied der Tiefe der Düse auf dem oberen Pfad 165 zu der Tiefe des Düse auf dem unteren Pfad 167 und damit den Un- terschied des Strömungswiderstands zwischen den beiden Pfa¬ den durch die Düse bzw. das Düsensystem 127.
Der Unterschied des Strömungswiderstands zwischen der obe¬ ren Pfad 165 und dem unteren Pfad 167 kann dabei durch ei- nen geeigneten Öffnungswinkel 163 so dimensioniert werden, dass er den Unterschied des Strömungswiderstands zwischen dem Dampfaustrittspunkt und der oberen Eintrittsstel¬ le 165a und der unteren Eintrittsstelle 167a in das Düsen¬ system durch die unterschiedliche Tiefe 159 des Düsensys- tems 127 auf den unterschiedlichen Pfaden 165, 167 kompen¬ siert.
Durch die Kompensation des Strömungswiderstands lässt sich somit eine nahezu einheitliche Dampfdichte des Strömungswi- derstands über die gesamte Düsenhöhe erzielen. Dies ermög¬ licht eine homogene Beschichtung des Substrats 149 über die gesamte Breite des Substrats 149.
Bevorzugterweise ist auch in Fig. 2c eine Länge 157 der spaltförmigen Düse so groß, dass dadurch mindestens die ge¬ samte Substratbreite überdeckt wird.
In obigen Ausführungsbeispielen ist das Dampfverteiler¬ rohr 123 als ein zylinderförmiger unverzweigter oder ko¬ nisch aufgeweiteter Behälter mit einem oberen und einem un¬ teren Deckel und einem Düsensystem 127 ausgeführt, Alterna- tiven sind jedoch beliebige Formen des Behälters, wie bei¬ spielsweise eine Quaderform.
In obigen Ausführungsbeispielen ist eine spaltförmige Düse mit einem länglichen Austrittsspalt in dem Düsensystem 127 gezeigt. Die spaltenförmige Düse weist z. B. einen recht¬ eckigen Querschnitt, oder beispielsweise einen schlitzför¬ migen Querschnitt mit paralleler Seitenbegrenzung oder ab¬ gerundeten Enden auf. Eine weitere Alternative wäre auch kein gleichförmiger Querschnitt der spaltförmigen Düse.
Auch ist denkbar, eine Mehrzahl von Düsen in dem Düsensys¬ tem 127, wobei diese beispielsweise einen Düsenkamm bilden können, anzuordnen. Diese Mehrzahl von Düsen könnte bei¬ spielsweise als ein Array von Düsen ausgeführt sein. Bevor- zugt ist die Ausrichtung des Düsenkamms oder der spaltför- migen Düse quer zu einer Bewegungsrichtung des Substrats in der Vorrichtung zum Aufdampfen des Beschichtungsmaterials auf einem Substrat. Vorteilhafterweise hat der Düsenkamm, das Array von Düsen oder die spaltförmige Düse eine solche Länge, dass dadurch mindestens die Gesamtsubstratbreite ü- berdeckt wird. Vorteilhaft ist in dem Düsensystem 127 au¬ ßerdem, dieses nach oben hin geringfügig zu erweitern, so dass bei der Kammstruktur die einzelnen Düsen nach oben et¬ was kürzer werden oder bei der schlitz- oder spaltförmigen Düsen die Spalttiefe bzw. Tiefe der Düsenanordnung nach o- ben zu geringfügig abnimmt.
Auch könnte der Strömungswiderstand der Düsen in dem Düsen¬ system 127 alternativ durch einen Faltenbalg variiert wer- den, um somit einen homogenen Dampfdruck an den Austritts¬ öffnungen des Düsensystems zu erzielen. Damit könnte die Homogenität der Schichtbildung erhöht werden.
In obigen Ausführungsbeispielen enthält die in Fig. 1 ge¬ zeigte Vorrichtung zwei Verdampfer. Jedoch sind beliebige Anzahlen an Verdampfern möglich.
In obigen Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung könnte alternativ das Verdampfungsrohr bzw. die zylindri¬ sche Dampfquelle geringfügig zum Beschichtungskessel ge¬ neigt sein, so dass in dem senkrecht zu der Beschichtungs- kammer bzw. dem Beschichtungskessel angeordneten Düsensys- tem die Düsenlänge bei einer Kammordnung mehrerer Düsen o- der die Spalttiefe der spaltförmigen Düse nach oben hin ge¬ ringfügig abnimmt, ohne dass die Dampfquelle eine konische Zylinderform aufweist.
In obigen Ausführungsbeispielen wird ein Lichtstrahl durch den Dampfkegel vorzugsweise parallel zur Substratoberfläche geleitet. In obigen Ausführungsbeispielen könnten mehrere Lichtstrahlen alternativ an mehreren Punkten über der Be- schichtungsbreite des Substrats eingekoppelt werden. Auch könnten dann mehrere Sensoren nebeneinander eingesetzt wer¬ den, um das Licht an verschiedenen Punkten über der Sub¬ stratbreite zu empfangen. Somit könnte dann mittels einer individuellen Regelung einzelner Düsen in einer Anordnung mehrerer Düsen die Gleichmäßigkeit der Beschichtung verbes- sert werden.