Elektrostatisch aufladbares Träqerelement zum Tragen von Leichtobiekten (Papier)
Die Erfindung betrifft ein Trägerelement, insbesondere flächiges Trägerelement, auf dessen Oberfläche Leichtobjekte, insbesondere flächige Leichtobjekte, wie z.B. Papier und/oder Folien befestigbar sind. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung mit wenigstens einem solchen Trägerelement. Beispielsweise kann eine solche Vorrichtung als Arbeitstafel einsetzbar sein.
Es ist bekannt Objekte, wie z.B. Papier, Folien etc., an Tafeln als Trägerelement zu befestigen. So sind z.B. bereits Magnettafeln, Flip-Charts, beschreibbare Tafeln etc. im Stand der Technik bekannt. Dabei ist es allerdings nötig, die Objekte mit Hilfsmitteln, wie Magneten, Nadeln oder Klebemitteln anzubringen.
Dies ist in der Regel unpraktisch, da die Trägerelemente sich durch Nutzung von Nadeln oder Klebstoff abnutzen oder verschmutzen. Das Lösen von befestigten Objekten ist aufwendig-und die bekannten Trägerelemente sind kompliziert aufzustellen oder zu bewegen. Außerdem sind die Oberflächen bekannter Trägerelemente nicht in jedem Fall beschreibbar und abwischfähig. Einziger Standard, der diese Bedingungen erfüllt, wäre die ferromagnetische Kreide- oder Stift-Tafel, die allerdings hohe Kosten in der Erstanschaffung mit sich bringt, meist untransportabel ist und zur Befestigung von Papier u.Ä. Magnete benötigt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Trägerelement, insbesondere ein flächiges Trägerelement zur Verfügung zu stellen, an dessen Oberfläche ohne Hilfsmittel wie z.B. Nadeln, Magneten oder Klebemitteln leichte Objekte, insbesondere gleichmäßige, insbesondere flächige Leichtobjekte, wie z.B. Papier und/oder Folien oder Ähnliches lösbar zu befestigen sind.
Diese Aufgabe wir dadurch gelöst, dass ein erfindungsgemäßes Trägerelement elektrostatisch aufladbar ist und an eine Hochspannungsquelle, z.B. eine Kaskadenschaltung, anschließbar ist, wodurch das Trägerelement, z.B. eine Folie, elektrostatisch aufgeladen werden kann.
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Ein erfindungsgemäßes Trägerelement kann z.B. an einer weiteren Vorrichtung, z.B. einer Montagevorrichtung (z.B. einem Rahmen) montiert sein, oder in einer besonders bevorzugten Ausführung an einer Oberfäche eines anderen Gegenstandes oder Objektes befestigbar sein, wie z.B. an einer Wand, einer Tafel, einem Schrank, einer Tür, einer Tapete etc.
Diese Befestigungsmöglichkeit kann sich besonders bevorzugt dadurch ergeben, dass das Trägerelement durch elektrostatische Kräfte seinerseits an einem solchen Gegenstand oder Objekt anhaftet. Weiterhin können aufgrund der elektrostatischen Aufladung leichte, insbesondere flächige Objekte, wie z.B. Papier und/oder Folien an dem Trägerelement, insbesondere an dessen Oberfläche befestigt werden. Hierfür können bevorzugt zwei Oberflächen, eine vorderseitige und eine rückseitige Oberfläche eines Trägerelementes elektrostatisch aufladbar sein.
Vorteile sind der Zeitgewinn beim schnellen Anheften und Lösen der zu tragenden Objekte, z.B. bei normalem Papier, welches bevorzugt in bis zu drei Schichten anheftbar sein kann. Solche Objekte sind ohne Aufwand und Materialschädigung ablösbar und wieder anzubringen. Vorteilhaft ist weiterhin die gute Transportabilität und Montierbarkeit eines solchen erfindungsgemäßen Trägerelementes, welches selbst z.B. sehr leichtbauend ausgeführt und so besonders einfach, insbesondere elektrostatisch, montiert oder befestigt werden kann.
Die Oberfläche eines erfindungsgemäßen Trägerelementes ist bevorzugt beschreibbar und auch leicht zu reinigen, wofür die Oberfläche z.B. glatt ausgebildet sein kann. Ebenso kann es vorgesehen sein, dass die Oberfläche rauh ausgebildet ist, um so die Haftreibung anhaftender Objekte zu erhöhen.
Mit einem erfindungsgemäßen Trägerelement können vorhandene Geräte mühelos nachgerüstet werden, da die Trägerelemente, z.B. Folien, selbsthaftend an Oberflächen anderer Elemente, z.B. vorhandener Tafeln etc. angebracht werden können und wiederum an den Trägerelementen gleichzeitig Leichtobjekte angeheftet werden können.
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Die erfindungsgemäßen Trägerelemente, z.B. Folien lassen sich z.B. auf Tafeln fixieren und somit kann ohne Nadeln, Magnete oder Klebemittel, Papier daran befestigt werden. Eingesetzt werden können solche Trägerelemente z.B. bei Seminaren für Präsentationen, wobei viele Blätter benötigt werden, die schnell gewechselt oder bewegt werden sollen.
Trägerelemente können Flächenelemente, insbesondere isolierende Flächenelemente, wie z.B. Folien umfassen, die beispielsweise aus einem isolierenden Material bestehen und so eine isolierende Fläche bilden, die aufgeladen werden kann. Die Folien können z.B. wenigstens an der Vorderseite einen flexiblen, bruchsicheren Kunststoff (z.B. PP, PET) aufweisen, beispielsweise mit angerauhter Oberfläche zur Erhöhung der Haftreibung (Zettel halten besser), oder mit glatter Oberfläche für Boardmarker-Beschreibbarkeit, ggfs. können glatte und rauhe Oberflächenbereiche gleichzeitig z.B. bereichsweise abwechselnd vorgesehen sein. Ein Trägerelement mit Folie kann z.B. wie folgt aufgebaut sein:
A) Eine innen mit einem elektrischen Leiter (z.B. Aluminium) und außenseitig mit einem Kunststoff als Ladungsträger und Isolator kaschierte Folie. Es wird ein elektrischer Pol an den Leiter in der Folie angeschlossen. B) Eine Folie mit innenliegendem streifenartigen Aufbau der elektrischen Leiter (z.B. AI) abwechselnd positiv und negativ geladen, zur Bildung des elektrostatischen Feldes, insbesondere im durchschlagssicheren Abstand voneinander positioniert. Außenseitig die oben genannte Kunststoffkaschierung. C) Zwei oder mehr Folien wie in A beschrieben, hintereinander geklebt (zwischen den el. Leitern kann eine Kunststofffolie wegfallen) und einerseits positiv, andererseits negativ geladen. D) Ein Mehrschichtaufbau, bei dem mehrfach abwechselnd eine isolierende Folie, Leiter, Folie, Leiter etc. aufeinander folgen, wobei die Leiter jeweils als leitende Fläche oder mehrere nebeneinander angeordnete Leiterstreifen, wie in B beschrieben, ausgebildet sein können.
Um eine Aufladung eines Trägerelementes bzw. dessen Oberfläche zu erreichen, kann eine Hochspannungsquelle vorgesehen sein, die im oder extern vom
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Trägerelement angeordnet sein kann und mit dem oder den elektrischen Leitern verbunden ist. Die Hochspannung kann z.B. in einer Elektro-Kaskadenschaltungen hochkaskadiert sein, ohne eine nennenswerte Stromstärke bereitzustellen (z.B. durch begrenzende Widerstände). Hierfür können beispielsweise folgende Ausgestaltungen eingesetzt werden.
A) Hochspannungskaskade mit Netzanschluß. Eingang Wechsel- Netzstrom/Ausgang Hochspannnungsgleichstrom. B) Batteriebetrieb mit handelsüblichen Batterien (z.B. RS6 AA, NiCd). angeschlossen an einen Wechselrichter, zum zerhacken des Gleichstroms, angeschlossen an dieselbe Hochspannungskaskade wie A C) Batteriebetrieb, Spannungsquelle angeschlossen an einen Spannungswandler (wie vorfindbar in Kamerablitzgeräten, oder Mikrowellen) der ca. 300V alternierenden Strom erzeugt, zum Eingang in die oben genannte Kaskadenschaltung
Die Ausgänge der Kaskaden können mit einfacher oder doppelter Polarisation (je nach Folientyp) an den elektrischen Leiter der Folie angeschlossen werden.
Alle Beispiele sind in den verschiedenen Folientypen und Hochspannungsquellen kombinierbar. Auch ist der vergenannte Aufbau von Folien und Hochspannungserzeugungen bei allen anderen Arten von Trägerelementen einsetzbar, so z.B. auch bei Kunststoffplatten, Glasflächen, Plexiglasplatten etc.
Denkbar sind alle Materialen und Farben (Folie & Gehäuse), mit Batterieanzeige Betriebsschalter, Leistungsschalter, Stiftablage. Insbesondere eine Folie ist in fast allen Farben und Formen produzierbar, z.B.
1. als Whiteboard, zur festen Wandinstallation (am besten Netzbetrieb A und einfache Folie A) 2. als aufrollbare Konstruktion (wie Posterrolle), leicht transportabel, unterhalb der Folie ist eine Elektronikleiste in Gehäuse montiert (z.B. mit Batteriefach/Netzanschluß, Stiftablage, Aufrollvorrichtung)
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95447 BAYRE UTH 3. Austattung von Möbeln mit elektrostatischen Oberflächen mit versteckter Elektronik (z.B. Büroschränke, Kühlschränke (Magnetwegfall), Schreibtische etc.) 4. als Tapeteninstallation zur Nutzung großer Flächen (auch an Türen)
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den nachfolgenden Abbildungen dargestellt. Es zeigen:
Figur 1 : Ein Trägerelement umfassend zwei isolierende Folien, zwischen denen ein flächiger Leiter angeordnet ist;
Figur 2: Ein Trägerelement wie in Figur 1 , bei dem der flächige Leiter aus mehreren parallel nebeneinanderliegenden Leiterstreifen aufgebaut ist;
Figur 3: Ein Trägerelement, bei dem zwischen zwei isolierenden Folien zwei flächige Leiter angeordnet sind, zwischen denen eine Isolationsfolie angeordnet ist.
Dargestellt ist in der Figur 1 eine mit leitendem Material 2 hinterlegte oder beschichtete Folie 1 , die z.B. an einer stabilen Oberfläche befestigt sein kann. Eine hier nicht dargestellte Hochspannungsquelle, beispielsweise eine Kaskadenschaltung mit 2-4 kV Spannung, ist am leitenden Material 2 angeschlossen. Das leitende Material kann hier auch als leitende Metallfolie bzw. dünnes Blech ausgebildet sein. Beim Aktivieren der Hochspannungsquelle wird die Folie 1 und damit deren Oberfläche elektrostatisch aufgeladen.
Um eine nach außen isolierte Anordnung zu erhalten ist hinter dem metallischen Leiter 2 nochmals eine isolierende Folie 3 angeordnet, so dass in dieser Ausführung der metallische bzw. leitende Flächenleiter 2 zwischen zwei isolierenden Folien 1 und 3, z.B. Kunststoff-Folien eingeschlossen ist. Z.B. können diese einzelnen Schichten untereinander verklebt oder sonstwie miteinander verbunden sein.
An der Oberfläche der Folie 1 können nun leicht elektrostatisch beeinflussbare Objekte mit gleichmäßiger Oberfläche, wie z.B. Papier, Folien etc. angeheftet werden. Selbst nach Abschaltung der nicht gezeigten Hochspannungsquelle können die Leichtobjekte noch Stunden bis zu Tagen weiter anhaften.
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Alternativ aber in äquivalenter Wirkung kann ein Leiter, z.B. flächiger Leiter in ein folienartiges Kunststoffvollmaterial eingebettet sein. Dies ist ebenso bei Platten möglich.
Mit einem innen in eine Folie oder zwischen zwei Folien eingebettetem elektrischen Leiter ließen sich z.B. Messestände oder andere Objekte oder Gegenstände nachrüsten. Sowohl die rückseitige als auch die vorderseitige Oberfläche der Folie kann elektrostatisch aufgeladen werden, so dass die Gesamtkonstruktion z.B. an der Messewand haftet und ohne weitere Hilfsmittel Präsentationsobjekte, wie Plakate oder Prospekte, an der Messewand befestigt und jederzeit unbeschadet abgenommen werden können.
Die Figur 2 zeigt im wesentlichen einen Aufbau mit denselben Merkmalen wie in Figur 1 dargestellt, jedoch ist hier der Aufbau des metallischen Leiters 2 aus mehrere nebeneinander liegenden Streifen gebildet, die entweder alle auf dieselbe Polarität aufgeschaltet werden, oder jeweils abwechselnd geladen werden. Auch hier kann der Leiter bzw. die Leiteranordnung zwischen zwei Folien bzw. allgemein Flächenelementen oder in eine Folie / ein Flächenelement eingebettet sein. Der Streifenaufbau hat überdies mechanisch den Vorteil, flexibler zu sein als der vollflächige Aufbau des Leiters.
Figur 3 zeigt ein Aufbau, bei dem hinter einer ersten isolierenden Folie 1 ein Leiter 2, dahinter ein isolierende Folie 3, wieder dahinter ein Leiter 4 und zum Abschluß eine letzte isolierende Folie 5 angeordnet ist. Grundsätzlich lässt sich dieser Schichtaufbau beliebig fortführen.
Auch hier können, wie in Figur 2 dargestellt, streifenformige Leiter eingesetzt werden. Die leitenden Flächen bzw. Folie bzw. Bleche 2 und 4 können gleich oder auch mit unterschiedlicher Polarität geladen werden, um die vorderseitige und rückseitige isolierenden Folien 1 und 5 elektrostatisch zu laden.
Die in den Figuren nicht dargestellten Hochspannungsquellen, von denen mindestens je eine pro Trägerelement eingesetzt wird (ggf. weist jeder Leiter eine separate Hochspannungsquelle auf), können an einer seitlich oder unteren bzw.
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95447 BAY RE UTH oberen Kante eines Trägerelementes angeordnet werden. So können besonders einfach die Zuleitungen zu den flächigen Leitern realisiert werden. Ebenso können die Hochspannungsquellen extern mit Labelzuführungen ausgebildet sein.
Vorteilhaft ist eine Ausbildung mit flexiblen Folien, da ein solches Trägerelement aufgerollt werden kann.