Schwenkkolbenmaschine
Die Erfindung betrifft eine Schwenkkolbenmaschine, mit einem Gehäuse, das eine im Wesentlichen kugelförmige Gehäuseinnenwand aufweist, wobei in dem Gehäuse vier Kolben angeordnet sind, die um eine etwa gehäusemittige Umlaufachse gemeinsam umlaufen, wobei von den vier Kolben jeweils zwei bezüglich der Umlauf- achse etwa diametral gegenüberliegende Kolben ein starres Kolbenpaar bilden, wobei die beiden Kolbenpaare um eine gemeinsame, etwa senkrecht zur Umlaufachse verlaufende Schwenkachse gegensinnig hin und her verschwenkbar sind, wobei die beiden Kolbenpaare bezüglich der Schwenkachse über Kreuz angeordnet sind, derart, dass sich jeweils zwei Kolben der beiden Kolbenpaare mit ihren Kolbenarbeitsflächen gegenüberstehen, um dazwischen eine Arbeitskammer zu bilden, wobei jedes Kolbenpaar einen Lagerabschnitt zur Lagerung des Kolbenpaares auf der Schwenkachse und für beide Kolben des Kolbenpaares einen Sei- tenwandabsσhnitt zur seitlichen Begrenzung jeweils einer der Arbeitskammern aufweist.
Eine solche Schwenkkolbenmaschine ist aus dem Dokument WO 03/067033 AI bekannt.
Schwenkkolbenmaschinen gehören zu einer Gattung von Brennkraftmaschinen, bei denen die einzelnen Arbeitstakte des Einlassens, Verdichtens, Zündens, Expandierens und Ausstoßens des Verbrennungsgemisches durch hin- und hergehende Schwenkbewegungen der einzelnen Kolben zwischen zwei Einstellungen vermittelt werden.
Die Schwenkkolben laufen dabei in dem Gehäuse um eine gemeinsame gehäusefeste Umlaufachse um, wobei die Umlaufbewegung der Kolben als Drehbewegung einer Abtriebswelle abgegriffen werden kann. Beim Umlaufen der Schwenkkolben in dem Gehäuse führen die Schwenkkolben die erwähnten hin- und hergehenden Schwenkbewegungen aus .
Die zuvor genannte bekannte Schwenkkolbenmaschine weist ein Gehäuse auf, das innenseitig kugelförmig ausgebildet ist, wobei die Schwenkachse der Kolben durch eine gemeinsame Schwenkachse gebildet ist, die etwa durch die Gehäusemitte senkrecht zur Umlaufachse verläuft.
Jeweils zwei bezüglich der Schwenkachse diametral gegenüberliegende Kolben sind zu einem Doppelkolben starr miteinander verbunden, wobei zwischen den beiden Kolben eines Kolbenpaares ein Lagerabschnitt vorhanden ist, der bei der bekannten Schwenkkolbenmaschine durch einen schmalen Lagerring gebildet ist. Beide Kolbenpaare sind über ihren jeweiligen Lagerring auf einem Achszapfen, der die Schwenkachse bildet, über Kreuz bezüglich der Schwenkachse verschwenkbar gelagert. Die Lagerringe der Kolbenpaare der bekannten Schwenkkolbenmaschine sitzen
voneinander beabstandet etwa an Enden des Achszapfens , wobei zwischen den beiden Lagerringen ein weiterer Ring auf dem Achszapfen sitzt , an dem die Abtriebswelle befestigt ist .
Des Weiteren ist an jedem Kolbenpaar dem jeweiligen Lagerabschnitt gegenüberliegend ein Seitenwandabschnitt für beide Kolben des Paares zur seitlichen Begrenzung der beiden Arbeits- a mern angeordnet, wobei der Seitenwandabschnitt eine der Arbeit skammer zugewandte gerade Fläche aufweist, die vollständig senkrecht zur Schwenkachse steht .
Nachteilig an der bekannten Bauweise einer Schwenkkolben- maschine der eingangs genannten Art ist, dass für den jeweiligen Lagerabschnitt in Richtung der Schwenkachse nur eine kleine Baulänge zur Verfügung steht, wodurch konstruktiv bedingt eine höhere Verschleißanfälligkeit zu befürchten ist . Darüber hinaus ist auch die Montage der bekannten Schwenkkolbenmaschine aufwendiger, weil zusätzlich noch auf dem Achszapfen der Lagerring der Abtriebswelle platziert werden πtuss . Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Abtriebswelle an den Kolben vorbei bis zur Schwenkachse geführt ist .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Schwenkkolbenmaschine der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern , dass der konstruktive Aufbau vereinfacht, die Montage erleichtert und auch die Stabilität der Lagerung der Kolbenpaare auf der Schwenkachse erhöht wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe hinsichtlich der eingangs genannten Schwenkkolbenmaschine dadurch gelöst, dass der Lagerabschnitt und die Seitenwandabschnitte einstückig miteinander
ausgebildet und an einer selben Seite des jeweiligen Kolbenpaares angeordnet sind.
Im Unterschied zu der bekannten Sσhwenkkolbenmaschine ist bei der erfindungsgemäßen Schwenkkolbenmaschine demnach vorgesehen, den Lagerabschnitt und die Seitenwandabschnitte bei jedem Kolbenpaar ineinander zu integrieren, anstatt den Lagerabschnitt an dem einen Ende der Kolben und davon beabstandet die Seitenwandabschnitte am anderen Ende vorzusehen. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung hat den Vorteil, insbesondere dann, wenn die Abtriebswelle nicht bis zur Schwenkachse geführt ist, wie in bevorzugten Ausgestaltungen vorgesehen ist, dass der Lagerabschnitt in Richtung der Schwenkachse wesentlich länger und somit stabiler ausgebildet werden kann, und außerdem besteht der weitere Vorteil darin, dass die Seitenwand anstatt planeben und senkrecht zur Schwenkachse bezüglich der Schwenkachse geneigt ausgebildet werden kann, wie dies ebenfalls in einer bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen ist.
In einer bevorzugten Ausgestaltung erstreckt sich der Lagerabschnitt in Richtung der Schwenkachse über etwa die Hälfte der Breite des Kolbenpaars in Richtung der Schwenkachse.
Wenn die beiden Kolbenpaare über Kreuz nebeneinander angeordnet werden, erstrecken sich somit die beiden Lagerabschnitte der Kolbenpaare über die gesamte Länge der Ausdehnung der Kolben in Richtung der Schwenkachse, wodurch die einzelnen Kolbenpaare äußerst stabil auf der Schwenkachse gelagert werden können.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung erstreckt sich der jeweilige Sei-fcenwandabschnitt auf dem Lagerabschnitt von außen nach innen und von oben nach unten konkav gewölbt.
Diese Ausgestaltung, die erst durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung jedes Kolbenpaares ermöglicht wird, hat den Vorteil, dass die beiden Arbeitskammern bzw. Brennmulden gewölbte Seitenwände haben, was sich hinsichtlich der Druckverteilung beim Zünden und Expandieren des in der Arbeitskammer gezündeten Brennstoff-Luft-Gemisches als besonders günstig erweist, weil die gesamte Expansionskraft auf die Kolbenarbeitsfläche wirkt und nicht an den Seitenwänden verpufft, die keinen Beitrag zur Krafteinleitung in die Schwenkbewegung leisten können.
Dabei ist es weiter bevorzugt, wenn sich der jeweilige Seitenwandabschnitt in Richtung der Schwenkachse über die gesamte Länge des Lagerabschnitts erstreckt.
Durch Zusammenfügen der beiden Kolbenpaare über Kreuz ergeben sich somit insgesamt seitlich und am Boden gewölbte Arbeitskammern bzw. Brennmulden, wodurch sich der gesamte Druck beim Expandieren des gezündeten Brennstoff-Luft-Gemisches vollständig auf die vorzugsweise plan ausgeführten Kolbenarbeitsflächen auswirkt, wodurch der Wirkungsgrad der erfindungsgemäßen Schwenkkolbenmaschine gegenüber der bekannten Schwenkkolbenmaschine verbessert ist.
Um diese insgesamt muldenförmigen Arbeitskammern bzw. Brennmulden realisieren zu können, weist jeder Kolben an seinem dem Seitenwandabschnitt gegenüberliegenden Ende eine Seitenfläche auf, deren Form an den Seitenwandabschnitt desjenigen Kolbens
angepasst ist, mit dem dieser Kolben zusammen die jeweilige Arbeitskamrrier bildet.
Der Seitenwandabschnitt jedes Kolbenpaares bildet somit vorteilhafterweise bei der hin- und hergehenden Schwenkbewegung der Kolben eine Führungsfläche für den jeweiligen Gegenkolben.
In zweckmäßigen und vorteilhaften konstruktiven Ausgestaltungen erstreckt sich jeder einzelne Kolben um die Umlaufachse um etwa 90°. Des Weiteren liegt vorzugsweise ein Verhältnis zwischen einer Abmessung jedes Kolbens in Richtung der Schwenkachse und einer Abmessung jedes Kolbens quer zur Schwenkachse im Bereich von etwa 1,5 : 1 bis 2,5 : 1, und beträgt vorzugsweise 2,2 : 1. Vorzugsweise liegt ein maximaler Öffnungswinkel der Arbeitskammern um die Schwenkachse im Bereich von etwa 40° bis etwa 60°, d.h. der hin- und hergehende Schwenkhub jedes einzelnen Kolbenpaares beträgt etwa die Hälfte des zuvor genannten maximalen Öffnungswinkels.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sitzen die beiden Kolbenpaare mit ihren Lagerabschnitten auf einem die Schwenkachse bildenden Achszapfen, wobei an den Enden des Achszapfens jeweils ein kugelkappenförmiges Endelement angeordnet ist, das das Kolbenpaar in Richtung der Schwenkachse aneinander hält.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass zur Montage der beiden Kolbenpaare diese lediglich über Kreuz mit ihren Lagerabschnitten auf den Achszapfen aufgesetzt werden müssen, wobei dann diese Anordnung durch Aufsetzen der kugelkappenförmigen Endelemente auf die Enden des Achszapfens und entsprechendes festes Verbinden der Endelemente mit dem Achszapfen aneinanderge-
halten wird, wobei die hin- und hergehende Schwenkbewegung der Kolben gewährleistet bleibt.
Dabei erstreckt sich, das kugelkappenförmige Endelement um die Umlaufachse um etwa 90°.
In Verbindung mit der Ausgestaltung, dass sich jeder einzelne Kolben um die Umlaufachse um etwa 90° erstreckt, ergibt sich somit für die Anordnung aus den beiden Kolbenpaaren und den beiden kugelkappenförmigen Endelementen eine um 360° um die Umlaufachse geschlossene kugelförmige Ausbildung dieser Anordnung. Das kugelkappenförmige Endelement erstreckt sich vorzugsweise auch um eine zur Umlauf- und zur Schwenkaσhse senkrechte Achse um 90° .
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind die Kolben mit zumindest einer um die Umlaufachse drehbaren Abtriebswelle verbunden, die kolbenseitig in einem ersten Gabelabschnitt außerhalb der Schwenkachse endet, der mit seinen beiden Endabschnitten zwischen den Endelementen angeordnet und direkt mit diesen lösbar verbunden ist.
Anstatt wie bei der bekannten Schwenkkolbenmaschine die Abtriebswelle bis zur Schwenkachse zu führen und dort mit einem Lagerring zu lagern, hat diese Ausgestaltung den Vorteil, dass auf dem Achszapfen der Schwenkachse lediglich noch die Lagerabschnitte der beiden Kolbenpaare gelagert werden müssen, wodurch diese in Richtung der Schwenkachse jeweils mit maximaler Länge ausgebildet werden können. Der Gabelabschnitt weist außenseitig vorzugsweise die Form eines Teils einer Kugeloberfläche auf, wodurch sich der Gabelabschnitt in die insgesamt ku-
gelförmige Ausgestaltung der Anordnung aus den vier Kolben und den beiden Endelementen einfügt und an das innenseitig kugelförmig ausgestaltete Gehäuse angepasst ist.
Der weitere Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, dass auch die zumindest eine Abtriebswelle besonders stabil mit der Kolbenanordnung verbunden werden kann, weil sich der Gabelabschnitt in Richtung der Schwenkachse der Kolben weiter erstrecken kann als dies bei dem Lagerring der bekannten Schwenkkolbenmaschine der Fall war, mit dem die Abtriebswelle auf dem Achszapfen der Schwenkachse gelagert war. Außerdem muss die Abtriebswelle nicht mehr an den Kolben vorbei geführt werden, was den Schwenkhub der Kolben somit nicht einschränkt.
Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn die Endabschnitte des ersten Gabelabschnitts eine formschlüssige Verbindung zu den Endelementen aufweisen.
Hierdurch wird eine drehfeste Verbindung des ersten Gabelabschnitts mit den Endelementen und damit mit der Kolbenanordnung gewährleistet, die in der Lage ist, große Drehmomente auf die Abtriebswelle zu übertragen.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weiten sich die Endabschnitte des ersten Gabelabschnitts ausgehend von der Abtriebswelle zu ihrem äußeren Ende hin auf.
Hierbei ist von Vorteil, dass die Verbindung zwischen dem ersten Gabelabschnitt und den beiden Endelementen, mit denen die Kolbenpaare zusammengehalten werden, besonders stabil ausgebildet werden kann.
In zweckmäßigen und vorteilhaften konstruktiven Ausgestaltungen liegt ein Verhältnis zwischen der Abmessung des Gabelabschnitts in Richtung senkrecht zur Schwenkachse in seiner Mitte zur entsprechenden Abmessung des Gabelabschnitts an seinen Enden im Bereich von etwa 1 : 1,5 bis 1 : 2,5, vorzugsweise beträgt dieses Verhältnis etwa 1 : 2.
Des Weiteren beträgt vorzugsweise ein Verhältnis zwischen der Abmessung des Gabelabschnitts in Richtung senkrecht zur Schwenkachse an seinen Enden und der Abmessung des Gabelabschnitts in Richtung der Schwenkachse im Bereich von etwa 1 : 2 bis etwa 1 : 4, und beträgt vorzugsweise etwa 1 : 1,375.
Ein Verhältnis der Dicke des Gabelabschnitts im Bereich der Abtriebswelle zur Abmessung des Gabelabschnitts in Richtung der Schwenkachse liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 1 : 2 bis 1 : 4, vorzugsweise beträgt es etwa 1 : 2,75.
Durch letztere Maßnahme ist der Gabelabschnitt sehr massiv und stabil ausgeführt, so dass er hohe Drehmomente von der Umlauf- bewegung der Kolben auf die Abtriebswelle übertragen kann.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist dem ersten Gabelabschnitt gegenüberliegend ein zweiter im Wesentlichen formgleicher Gabelabschnitt angeordnet, der mit den Endelementen lösbar verbunden ist.
Insgesamt ergibt sich somit eine kugelförmige Ausbildung der Gesamtanordnung aus den Kolbenpaaren, den beiden kugelkappen- förmigen Endelementen und den beiden Gabelabsσhnitten, wobei
alle Elemente dieser Anordnung besonders stabil und massiv ausgebildet werden können.
Vorzugsweise weist der zweite Gabelabschnitt eine weitere Abtriebswelle auf, so dass die erfindungsgemäße Schwenkkolbenmaschine insgesamt zwei Abtriebswellen aufweist, wobei die eine beispielsweise zum Antreiben von Aggregaten, wie Lichtmaschine und dergleichen, dienen kann, und die andere Abtriebswelle auf eine Kupplung bzw. ein Getriebe geführt werden kann, im Falle, dass die erfindungsgemäße Schwenkkolbenmaschine als Antriebsmotor für ein Kraftfahrzeug verwendet wird.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung erstrecken sich der erste und/oder zweite Gabelabschnitt um eine zur Umlauf- und zur Schwenkachse um etwa 90° und sind außenseitig kugel- oberflächenförmig ausgebildet.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist eine den Kolbenrückseitenflächen der Kolben zugewandte Seite des ersten und/ oder zweiten Gabelabschnitts im Wesentlichen komplementär zu den Kolbenrückseitenflächen gewölbt ausgebildet.
Hierbei ist von Vorteil, dass zwischen den Kolbenrückseitenflächen, d.h. den den Kolbenarbeitsfflachen abgewandten Seiten der Kolben, und der jeweiligen diesen Kolbenrückseitenflächen zugewandten Seite der Gabelabschnitte Kammern gebildet werden, die bei der hin- und hergehenden Schwenkbewegung der einzelnen Kolben ein veränderliches Volumen aufweisen, deren minimales Volumen nahezu Null werden kann.
Dies ist insbesondere dann bevorzugt, wenn zwischen den Kolbenrückseitenflächen und der entsprechenden zugewandten Seite des bzw. der Gabelabschnitte jeweils Vordruckkammern ausgebildet sind, die zum Vorkomprimieren von Verbrennungsluft genutzt werden können, wie dies bereits bei der bekannten Schwenkkolbenmaschine vorgesehen ist. Die zuvor genannten Kammern können jedoch auch einfach als Kühlkammern zum Kühlen der Kolben dienen.
Wie bei der bekannten Schwenkkolbenmaschine weist auch bei der erfindungsgemäßen Schwenkkolbenmaschine jeder Kolben eine Laufrolle auf, wobei vorzugsweise die Rollenachse in Bezug auf die Kolbenarbeitsflache in einem Winkel von etwa 30° bis 50°, vorzugsweise von etwa 35°, geneigt ist.
Dabei sind die Laufrollen vorzugsweise konisch ausgebildet, wobei eine gedachte Verlängerung jedes Konus eine Konusspitze ergibt, die im Gehäusemittelpunkt liegt, wodurch der Steuermechanismus für die Schwenkbewegung der Kolben optimal auf die Kugelsymmetrie der Schwenkkolbenmaschine angepasst ist.
Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der beigefügten Zeichnung
Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird mit Bezug auf diese hiernach näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen Schwenkkolbenmaschine mit geschlossenem Gehäuse;
Fig. 2 die Schwenkkolbenmaschine in Fig. 1, wobei das Gehäuse teilweise aufgebrochen ist, wobei die Schwenkkolbenmaschine in einer ersten Betriebsstellung dargestellt ist;
Fig. 3 die Schwenkkolbenmaschine in Fig. 1 und 2 in einer anderen beispielhaften Betriebsstellung;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer Gesamtanordnung aus Kolben, Endelementen und Abtriebswellen mit Gabelabschnitten der Schwenkkolbenmaschine in Fig. 1 bis 3;
Fig. 5 eine gegenüber Fig. 4 vergrößerte Darstellung der Anordnung aus den Kolben allein;
Fig. 6 die Kolbenanordnung in Fig. 5 in einer auseinandergezogenen Darstellung der beiden Kolbenpaare;
Fig. 7 eine auseinandergezogene Darstellung der Anordnung aus dem Achszapfen, den Endelementen und den beiden Abtriebswellen mit Gabelabschnitten. der Schwenkkolbenmaschine in Fig. 1 bis 3 in Alleinstellung;
Fig. 8 eine Ansicht entlang der Abtriebswelle auf die Anordnung aus den beiden Endelementen und einen Gabelabschnitt; und
Fig. 9 eine QuerSchnittsdarstellung der Schwenkkolbenmaschine in Fig. 1 bis 3 zur Erläuterung weiterer Einzelheiten derselben.
Mit Bezug auf Fig. 1 bis 9 wird nachfolgend die Ausgestaltung einer mit dem allgemeinen Bezugszeichen 10 versehenen Schwenkkolbenmaschine näher beschrieben. Die Schwenkkolbenmaschine 10 dient beispielsweise und vorzugsweise als Verbrennungsmotor.
Die Schwenkkolbenmaschine 10 weist ein Gehäuse 12 auf, das aus einer ersten Gehäusehälfte 14 und einer zweiten Gehäusehälfte 16 zusammengesetzt ist.
Die Gehäusehälften 14 und 16 sind entlang einer Trennlinie 18 zusammengesetzt, die in Bezug auf eine Symmetrieachse 20 der Schwenkkolbenmaschine 10, die gleichzeitig auch die Umlaufachse der Kolben darstellt, wie später noch beschrieben wird, nicht senkrecht, sondern schräg verlaufend angeordnet ist. Dieser schräge Verlauf der Trennlinie 18 zum Auseinandernehmen der Gehäusehälften 14 und 16 hat den Vorteil, dass im Gehäuse vorgesehene technische Elemente, wie Kerzen und Düsen 22, 24 bzw. Ventile 26, 28, geeigneterweise angeordnet werden können, ohne dass diese Elemente durch die Gehäusetrennlinie beeinträchtigt werden.
In Fig. 2 und 3 ist das Gehäuse 12 in zwei zueinander senkrechten Schnittebenen teilweise aufgeschnitten worden, wodurch
weitere Einzelheiten der Schwenkkolbenmaschine 10 innerhalb des Gehäuses 12 zu sehen sind. Die Darstellungen in Fig. 2 und 3 sind hinsichtlich der zuvor beschriebenen Elemente 22 - 28 mit Fig. 1 nicht identisch, was jedoch für die Belange der Erläuterung der vorliegenden Erfindung unbedeutend ist.
Eine Innenwand 30 des Gehäuses 12 ist im Wesentlichen kugelförmig ausgebildet.
In dem Gehäuse 12 sind vier Kolben (vgl. Fig. 9) 32, 34, 36, 38 angeordnet, die in Fig. 2 bis 8 teilweise verdeckt sind. Diese Kolben 32 - 38 laufen in dem Gehäuse 12 um eine Umlaufachse 40 gemeinsam um.
Des Weiteren führen die Kolben 32 - 38 im Betrieb der Schwenkkolbenmaschine 10 um eine zur Umlaufachse 40 etwa senkrechte Schwenkachse 42 hin- und hergehende Schwenkbewegungen aus, wie in Fig. 9 mit Pfeilen 44 und 46 angedeutet ist.
Jeweils zwei bezüglich der Gehäusemitte bzw. der Schwenkacrise 42 diametral gegenüberliegende Kolben bilden dabei ein starres Kolbenpaar, und zwar bilden die Kolben 32 und 36 das Kolbenpaar 32/36, und die Kolben 34 und 38 das Kolbenpaar 34/38. Beim Umlaufen der Kolben 32 - 38 um die Umlaufachse 40 führt das Kolbenpaar 32/36 entsprechend eine Schwenkbewegung um die Schwenkachse 42 in Richtung der Pfeile 44 (Uhrzeigersinn) aus, wenn das Kolbenpaar 34/38 eine Schwenkbewegung in Richtung der Pfeile 46 (Gegenuhrzeigersinn) ausführt, und umgekehrt.
Zusätzlich mit Bezug auf Fig. 4 bis 6 werden Einzelheiten der Kolben 32 - 38 näher beschrieben.
Jeder Kolben weist eine Kolbenarbeitsfläche auf, d.h. der Kolben 32 eine Kolbenarbeitsfläche 32a, der Kolben 34 eine Kolbenarbeitsfläche 34a, der Kolben 36 eine Kolbenarbeitsfläche 36a und der Kolben 38 eine Kolbenarbeitsfläche 38a. In Fig. 5 sind beispielsweise nur die Kolbenarbeitsflächen 32a und 34a der Kolben 32 und 34 zu sehen. Die Kolbenarbeitsflächen 32a und 34a bilden eine erste Arbeitskammer bzw. Brennmulde 48, und die Kolbenarbeitsflächen 36a und 38a der Kolben 36 und 38 bilden eine zweite Arbeitskammer bzw. Brennmulde 50 (vgl. Fig. 9).
Jedes Kolbenpaar weist, und in Fig. 6 ist dies am Kolbenpaar 32/36 am deutlichsten zu erkennen, eine Lagerabschnitt 52 zur Lagerung des Kolbenpaars 32/36 auf der Schwenkachse 42 auf. Des Weiteren weist jedes Kolbenpaar, wie ebenfalls in Fig. 6 für das Kolbenpaar 32/36 am besten zu erkennen ist, zwei Seiten- wandabschnitte auf, die die Arbeitskammern 48 und 50 seitlich begrenzen. Für den Kolben 32 ist in Fig. 6 der Seitenwandabschnitt 54 sichtbar, der die Arbeitskammer 48 seitlich begrenzt. Der Lagerabschnitt 52 und der Seitenwandabschnitt 54 (bzw. der dem Seitenwandabschnitt 54 diametral gegenüberliegende, in Fig. 6 nicht sichtbare Seitenwandabschnitt des Kolbens 36) sind einstückig miteinander ausgebildet und auf derselben Seite des jeweiligen Kolbenpaars 32/36 bzw. 34/38 angeordnet, wie dies am besten für das Kolbenpaar 32/36 in Fig. 6 zu erkennen ist. Ein Lagerabschnitt 56 und ein Seitenwandabschnitt 58 des Kolbenpaars 34/38 sind in Fig. 6 teilweise zu erkennen.
Die Lagerabschnitte 52 und 56 der Kolbenpaare 32/36 bzw. 34/38 sind symmetrisch bezüglich der Schwenkachse 42 ausgebildet, wobei dem Seitenwandabschnitt 54 bezüglich der Schwenkachse 42 ein weiterer, in den Figuren verdeckter Seitenwandabschnitt
etwa diametral gegenüberliegt, ebenso liegt dem Seitenwandabschnitt 58 des Kolbenpaars 34/38 bezüglich der Schwenkachse 42 diametral gegenüberliegend ein weiterer Seitenwandabschnitt gegenüber, der in Fig. 6 nicht sichtbar ist.
Der Lagerabschnitt 52 und der Lagerabschnitt 56 weisen jeweils eine Bohrung 60 bzw. 62 auf, mit der die Kolbenpaare 32/36 bzw. 34/38 auf einem feststehenden Achszapfen 64 (vgl. Fig. 7) verschwenkbar gelagert sind.
Die Lagerabschnitte 52 bzw. 56 erstrecken sich in Richtung der Schwenkachse 42 über etwa die Hälfte der Breite des jeweiligen Kolbenpaars 32/36 bzw. 34/38 bezogen auf die Richtung der Schwenkachse 42. Werden die beiden Kolbenpaare 32/36 bzw. 34/38 nun, wie in Fig. 5 dargestellt, über Kreuz bezüglich der Schwenkachse 42 angeordnet, sind die Kolbenpaare 32/36 und 34/38 insgesamt über die gesamte Länge des Achszapfens 64 und somit besonders stabil um die Schwenkachse 42 gelagert.
In Fig. 5 ist der zusammen mit dem Seitenwandabschnitt 54 des Kolbens 32 die Arbeitskammer 48 seitlich begrenzende Seitenwandabschnitt 55 des Kolbens 34 zu sehen.
Der jeweilige Seitenwandabschnitt 54, 55 (Fig. 5) erstreckt sich auf dem zugehörigen Lagerabschnitt 52 bzw. 56 von außen nach innen und von oben nach unten konkav gewölbt, wie aus den Darstellungen von Fig. 5 und 6 am besten hervorgeht. Dabei erstrecken sich der jeweilige Seitenwandabschnitt 54, 55 und die weiteren in Fig. 5 nicht zu sehenden Seitenwandabschnitte in Richtung der Schwenkachse 42 über die gesamte Länge des Lagerabschnitts 52 bzw. 56 in Richtung der Schwenkachse 42.
Durch die Integration der Seitenwandabschnitte 54, 55 (und der verbleibende, in Fig. 5 und 6 nicht sichtbare Seitenwandabschnitt 58) in die Lagerabschnitte 52 bzw. 56 sind die Lagerabschnitte 52 bzw. 56 insbesondere an den äußeren Enden des Achszapfens 64 sehr massiv und stabil ausgebildet.
Durch die Wölbung der Seitenwandabschnitte 54 bzw. 58 und der entsprechenden zugehörigen, nicht in den Figuren zu sehenden Seitenwandabschnitte entstehen gewölbte Arbeitskammern bzw. Brennmulden 48 und 50, und nur die Kolbenarbeitsflächen 32a bis 38a sind plan ausgeführt, wodurch sich der bei der Expansion des Brennstoff-Luft-Gemisches nach dem Zünden ausbildende Druck fast ausschließlich auf die Kolbenarbeitsflächen 32a bis 38a auswirkt, wie dies für einen hohen Wirkungsgrad gewünscht ist.
Jeder Kolben 32 - 38 weist an seinem dem Seitenwandabschnitt gegenüberliegenden Ende eine Seitenfläche auf, deren Form an den Seitenwandabschnitt desjenigen Kolbens angepasst ist, mit dem dieser Kolben zusammen die jeweilige Arbeitskammer bildet.
In Fig. 6 ist dies für den Kolben 32 dargestellt, dessen dem Seitenwandabschnitt 54 gegenüberliegendes Ende eine Seitenfläche 66 aufweist, deren Form an den Seitenwandabschnitt des Kolbens 34 angepasst ist, wobei die Kolben 32 und 34 die Arbeitskammer 48 bilden. Der Seitenwandabschnitt des Kolbens 34, der in Fig. 6 nicht zu sehen ist, weist bis auf Spiegelverkehrtheit die gleiche Form auf wie der Seitenwandabschnitt 54 des Kolbens 32. Für die übrigen Kolben 36, 38 gilt das Gleiche entsprechend.
Jeder Kolben 32 - 38 erstreckt sich um die Umlaufachse 40 um etwa 90°, wie in Fig. 5 für den Kolben 32 eingezeichnet ist.
Des Weiteren liegt ein Verhältnis zwischen einer Abmessung b jedes Kolbens 32 - 38 in Richtung der Schwenkachse 42 und einer Abmessung h jedes Kolbens 32 - 38 quer zur Schwenkachse 42, d.h. also ein Verhältnis aus Breite und Höhe jeder Kolbenarbeitsfläche 32a bis 38a, im Bereich von etwa 1,5 : 1 bis 2,5 : 1, im vorliegend Fall beträgt dieses Verhältnis 2,2 : 1.
Des Weiteren liegt ein maximaler Öffnungswinkel der Arbeitskammern 48 bzw. 50 um die Schwenkachse 42 im Bereich von etwa 40° bis etwa 60°, wie in Fig. 5 für die Arbeitskammer 48 dargestellt ist. Der minimale Öffnungswinkel ist dabei etwa 0°.
Wie bereits erwähnt, sitzen die beiden Kolbenpaare 32/36 bzw. 34/38 mit den Lagerabschnitten 52 und 56 auf dem Achszapfen 64 (Fig. 7). An den Enden des Achszapfens 64 ist jeweils ein kugelkappenförmiges Endelement 68 bzw. 70 angeordnet, das, wie in Fig. 4 dargestellt ist, die Kolbenpaare 32/36 bzw. 34/38 in Richtung der Schwenkachse 42 aneinander hält. In Fig. 7 sind nur die beiden Endelemente 68, 70 zusammen mit dem Achszapfen 64 ohne die Kolben dargestellt. Die Endelemente 68 und 70 werden bei der Montage mit dem Achszapfen 64 fest verschraubt. Der Achszapfen 64 dient als Lager für die Kolbenpaare 32/36 bzw. 34/38 für die hin- und hergehende Schwenkbewegung der Kolben 32 - 38.
Die Endelemente 68 bzw. 70 erstrecken sich um die Umlaufachse 40 um etwa 90° (vgl. Fig. 8) und ebenso um eine Achse senkrecht zur Schwenkachse 42 und zur Umlaufachse (40) (vgl. Fig. 7).
Die Schwenkkolbenmaschine 10 weist weiterhin zwei Abtriebswellen 72 und 74 auf (vgl. insbesondere Fig. 4 und 7), mit denen die Kolben 32 - 38 drehfest verbunden sind. Zur drehbaren Verbindung der Abtriebswellen 72 und 74 weist jede der beiden an einem Ende einen Gabelabschnitt 76 (Abtriebswelle 72) bzw. 78 (Abtriebswelle 74) auf. Die Abtriebswellen 72 und 74 sind mit ihrem jeweiligen Gabelabschnitt 76 bzw. 78 drehfest verbunden.
Die Gabelabschnitte 76 und 78 enden außerhalb der Schwenkachse 42, wie insbesondere aus Fig. 7 hervorgeht, d.h. die Abtriebswellen 72 und 74 sind nicht bis zur Gehäusemitte geführt, sondern enden außerhalb der Gehäusemitte.
Die Gabelabsσhnitte 76 und 78 weisen jeweils Endabschnitte 80, 82 bzw. 84, 86 auf, die zwischen den kugelkappenförmigen Endelementen 68 und 70 angeordnet und direkt mit diesen lösbar verbunden sind, wobei zur lösbaren Verbindung hier eine Ver- schraubung dient, wie in Fig. 7 dargestellt ist.
Die Verbindung erfolgt jedoch nicht nur über Schrauben, sondern die Endabschnitte 80, 82 bzw. 84, 86 sind mit den Endelementen 68 und 70 außerdem formschlüssig verbunden, wozu die Endelemente 68 seitliche Vorsprünge aufweisen, nämlich VorSprünge 88, 90 (Endelement 68) und 92, 94 (Endelement 70), die in entsprechende Nuten 96, 98 (hier nur für den Gabelabschnitt 76 gezeigt) eingreifen.
Wie insbesondere aus Fig. 8 hervorgeht, weiten sich die Endabschnitte 80, 82 bzw. 84, 86 der Gabelabschnitte 76, 78 ausge-
hend von der jeweiligen Abtriebswelle 72 bzw. 74 zu ihrem äußeren Ende hin auf.
Dabei liegt ein Verhältnis zwischen einer Abmessung B: des Gabelabschnitts 76 bzw. 78 in seiner Mitte in Richtung senkrecht zur Schwenkachse 42 zur entsprechenden Abmessung B2 des Gabelabschnitts 76 bzw. 78 an seinen Enden im Bereich von etwa 1 : 1,5 bis 1 : 2,5, im vorliegenden Fall bei etwa 1 : 2.
Des Weiteren liegt ein Verhältnis zwischen der Abmessung B2 der Gabelabschnitte 76 bzw. 78 zur Abmessung B3 des Gabelabschnitts 76 bzw. 78 in Richtung der Schwenkachse 42 im Bereich von etwa 1 : 2 bis etwa 1 : 4 , im vorliegenden Fall bei etwa 1 : 1,375.
Eine Dicke D der Gabelabschnitte 76 bzw. 78 im Bereich der jeweiligen Abtriebswelle 72 bzw. 74, d.h. also in der Mitte des jeweiligen Gabelabschnitts 76 bzw. 78, liegt im Verhältnis zur Abmessung B3 im Bereich von etwa 1 : 2 bis 1 : 4, im vorliegenden Fall bei etwa 1 : 2,75.
Die Ausdehnung der Gabelabschnitte 76 bzw. 78 entsprechend der Abmessung B3 beträgt, ausgedrückt als Winkel um eine Achse, die sowohl senkrecht zur Umlaufachse 40 als auch zur Schwenkachse 42 ist, etwa 90°, so dass die beiden Gabelabschnitte 76 und 78 zusammen mit den Endelementen 68 und 70 um diese Achse einen Vollwinkel von 360°, d.h. also eine Kugel, bilden, wozu entsprechend die Außenseiten der Gabelabschnitte 76 bzw. 78 kugel- oberflächenförmig ausgebildet sind.
Das Verhältnis aus der Abmessung Bx zur Abmessung B3 liegt im Bereich von etwa 1 : 2 bis etwa 1 : 4, vorliegend etwa bei 1 : 2,75.
Entsprechend liegt auch das Verhältnis zwischen dem Durchmesser der Abtriebswellen 72 bzw. 74 an ihrem Ende, das unmittelbar mit den Gabelabschnitten 76 bzw. 78 verbunden ist, und der nur geringfügig kleiner ist als die Abmessung ι r in etwa in dem gleichen zuvor genannten Verhältnis .
Wie am besten aus Fig. 4 hervorgeht, weist jeder Kolben 32 - 38 eine Kolbenrückseitenfläche auf, wie in Fig. 4 mit dem Bezugs- zeiσhen 100 für den Kolben 32 und 102 für den Kolben 34 dargestellt ist, die gewölbt ausgebildet ist, wobei eine diesen Kolbenrückseitenflächen 100 bzw. 102 zugewandte Seite 104 bzw. 106 (vgl. Fig. 7), komplementär zu diesen Kolbenrückseitenflächen 100 bzw. 102 gewölbt ausgebildet ist.
Zwischen den Kolbenrückseitenflächen 100 bzw. 102 (Entsprechendes gilt für die übrigen Kolben 36 und 38) und der entsprechenden zugewandten Seite 104 bzw. 106 (und entsprechend den beiden weiteren Seiten der Gabelabschnitte 76 bzw. 78) werden somit sich gegensinnig zu den Arbeitskammern 48 und 50 verkleinernde und vergrößernde zwei Kammern gebildet, die als Vordruck- und/oder Kühlkammern verwendet werden können.
Bezüglich der Verwendung als Vordruckkammern und der Art und Weise, wie die Vordruckkammern mit den Arbeitskammern kommunizieren, wird insbesondere auf das Dokument WO 03/067033 AI verwiesen, dessen Inhalt hiermit ausdrücklich in die vorliegende Anmeldung eingebunden wird.
Die zwischen den Kolbenrückseitenflächen 100 bzw. 102 und den jeweils zugewandten Seiten 104 bzw. 106 der Gabelabschnitte 76 bzw. 78 gebildeten Vordruckkammern werden dazu periodisch mit Frischluft geflutet, die bei der sich stetig wiederholenden Volumenverkleinerung komprimiert wird. Die Komprimierung der Luft in den so gebildeten Vordruckkammern führt zu einer Erwärmung der Vordruckluft. Wenn die so vorkomprimierte Frischluft erwärmt in die Arbeitskammern 58 bzw. 50 eingeführt wird, ist der Wirkungsgrad der Verbrennung aufgrund der Erwärmung der Vordruckluft verringert. Daher ist bei der vorliegenden Schwenkkolbenmaschine vorgesehen, die in den Vordruckkammern vorkomprimierte Frischluft vorzukühlen, bevor sie in die Arbeitskammern 48 bzw. 50 eingeführt wird. Diese Vorkühlungsmaßnahmen können in den Zuführungsleitungen 101 von den Vordruckkammern in die Arbeitskammern 48 bzw. 50 vorgesehen sein, beispielsweise durch Kühlregister an den Zuführungsleitungen 101 bzw. 103.
Des Weiteren sind für den Fall, wie in Fig. 6 zu sehen ist, dass in den Kolbenrückseitenflächen 100 bzw. 102 kavernenartige Hohlräume 105 vorhanden sind, an den entsprechend diesen Kolbenrückseitenflächen 100 bzw. 102 zugewandten Seiten (beispielsweise 104 bzw. 106) der Gabelabschnitte 76 bzw. 78 an letzteren zu den kavernenartigen Hohlräumen 105 komplementäre oder zumindest im Wesentlichen komplementäre Vorsprünge vorgesehen, die bei der Annäherung der Kolbenrüσkseitenflachen 100 bzw. 102 mit den Seiten 104 bzw. 106 der Gabelabschnitte 76 bzw. 78 in die kavernenartigen Hohlräume 105 eintauchen, so dass die sich in den kavernenartigen Hohlräumen 105 befindliche Frischluft der zwischen diesen Seiten 100 bzw. 102 bzw. 104 bzw. 106 gebildeten Vordruckkammern aus den kavernenartigen
Hohlräumen 105 verdrängt wird, wodurch die Vorkompression der Frischluft weiter verbessert wird.
Während in dem zuvor genannten Dokument WO 03/067033 AI die Verbindung zwischen den Vordruckkammern und den Arbeitskammern entweder durch außerhalb des Gehäuses der Schwenkkolbenmaschine verlaufende Rohrleitungen oder direkt durch Flatterventile durch die Kolben 32 - 38 hindurch erfolgen kann, könnte ebenfalls noch vorgesehen sein, die Verbindung der Vordruckkammern mit den Arbeitskammern 48 und 50 bei der vorliegenden Schwenkkolbenmaschine durch jeweils eine auf den beiden Hauptwellen unmittelbar an den Gabelabschnitten 76 bzw. 78 positionierte Steuersσheibe zu realisieren. Eine solche Steuerscheibe hätte dann zwei Ansaug-Öffnungen um 180° versetzt einander gegenüberliegend, und zwei gleiche Öffnungen wären im Gehäuse vorgesehen, die entsprechend im Steuersinn angeordnet sind. Wenn beide Öffnungen der Steuerscheiben mit den Öffnungen im Gehäuse in der Nähe der Hauptlagerung übereinstimmen, kann dann die Frischluftansaugung aus den Vordruckkammern in die Arbeitskammern 48 und 50 stattfinden. Sobald sich die SteuerScheiben weiterdrehen, sind die Öffnungen im Gehäuse verschlossen, der Ansaugvorgang beendet und der Vorkompressionsvorgang beginnt.
Das Vorsehen derartiger SteuerScheiben ist dann möglich, wenn die Hauptlagerung des Innenmotors (Kolbenpaare 32/36 bzw. 34/38) durch ein Gleitlager erfolgt, das einen geringeren Außendurchmesser benötigt als ein Kugellager bzw. Wälzlager.
Schließlich weist noch, wie am besten aus Fig. 5 ersichtlich ist, jeder Kolben eine Laufrolle 108 (Kolben 32), 110 (Kolben 34), 112 (Kolben 36) und 114 (Kolben 38) auf. Die Laufrollen
108 - 114 sind Teil eines Steuermechanismus zum Ableiten der hin- und hergehenden Schwenkbewegung der einzelnen Kolben 32 - 38 aus deren Umlaufbewegung um die Umlaufachse 40. Für eine genauere Beschreibung wird diesbezüglich ebenfalls auf das Dokument WO 03/067033 AI verwiesen, dessen Offenbarung durch Bezugnahme hierin ausdrücklich aufgenommen wird.
Wie in Fig. 9 für die Laufrolle 112 des Kolbens 36 dargestellt ist, ist die Rollenachse jeder Rolle 108 - 114 in Bezug auf die entsprechende Kolbenarbeitsfläche 32a - 38a in einem Winkel ß von etwa 30° bis 50°, im vorliegenden Fall von etwa 35°, geneigt.
Wie aus Fig. 4 und 5 bzw. 9 hervorgeht, sind die Laufrollen 108 - 114 konisch ausgebildet, wobei eine gedachte Verlängerung jedes Konus eine Konusspitze ergibt, die im Gehäusemittelpunkt des Gehäuses 12 liegt, wie in Fig. 9 für die Laufrolle 110 des Kolbens 34 angedeutet ist.
Die Laufrollen 108 - 114 laufen, wie dies bei der Schwenkkolbenmaschine gemäß der WO 03/067033 AI vorgesehen ist, in Steuerkurven im Gehäuse 12, die im Querschnitt trapezförmig ausgebildet sind.
Es kann jedoch auch vorgesehen sein, die Steuerkurven im Gehäuse 12 statt in einem trapezförmigen Querschnitt in einem halbkreisförmigen Querschnitt auszuführen, und in die Kolben dort, wo die Führungswellen der Führungsrollen 108 — 114 eingebaut sind, jeweils einen halbkugelförmigen Hohlraum einzulassen, so dass zwischen den Kolben 32 — 38 und der jeweiligen Führungsnut jeweils eine Kugel die Kolbenführung übernimmt, die halbkugel-
förmig im jeweiligen Kolben 32 — 38 und halbkugelförmig in der bogenförmigen Kurvennut im Gehäuse 12 eingelassen ist. Die Kugeln sind somit in jeweiligen Kolben als auch in der Kurvennut drehbar. Der im jeweiligen Kolben vorgesehene halbkugelförmige Hohlraum, der die Kugel aufnimmt, wird von innen her stetig geschmiert werden, damit die Kugel in dieser Ausnehmung möglichst reibungsfrei bewegt werden kann.
In Fig. 4 ist die fertig vormontierbare Anordnung aus den Kolben 32 - 38, den Endelementen 68 und 70 und den Abtriebswellen 72 und 74 mit den jeweiligen Gabelabschnitten 76 und 78 dargestellt. Entsprechend sind auch die Laufrollen 108 - 114 bereits an den Kolben 32 - 38 montiert. Die gesamte, in Fig. 4 dargestellte Anordnung, die bis auf die Arbeitskammern 48 und 50 die Form einer geschlossenen massiven Kugel aufweist, braucht nun im Wesentlichen nur noch von den Gehäusehälften 14 und 16 umschlossen zu werden, um die Schwenkkolbenmaschine 10 zu bilden.
In Fig. 2 ist die Schwenkkolbenmaschine 10 mit den Kolben 32 - 38, von denen jedoch nicht alle sichtbar sind, in einer ersten Betriebsstellung dargestellt, während die Kolben 32 - 38 in der Darstellung gemäß Fig. 3 gegenüber Fig. 2 um die Umlaufachse 40 geringfügig weiterbewegt haben, und dabei gleichzeitig um die Schwenkachse 42 einen entsprechenden Schwenkhub ausgeführt haben.
Bezüglich der Funktions- und Arbeitsweise der Schwenkkolbenmaschine 10 wird auch hier auf das Dokument WO 03/067033 AI verwiesen, dessen Inhalt diesbezüglich in die vorliegende Offenbarung eingebunden wird.