Brennkraftmaschineneinheit mit Befeuchtungseinrichtung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschineneinheit mit einer Brennkraftmaschine, einer Einrichtung zur Befeuchtung der Einlaßluft der Brennkraftmaschine, durch die die Einlaßluft und Wasser strömen und miteinander in Kontakt treten, einer stromauf der Befeuchtungseinrichtung angeordneten Vorrichtung zum Erwärmen der Einlaßluft und/oder des Wassers und einer Abgasleitung der Brennkraftmaschine.
Es ist bekannt, die Einlaßluft von Brennkraftmaschinen zu befeuchten, um auf diese Weise den NOx-Gehalt im Abgas der Brennkraftmaschine zu reduzieren. Hierzu gibt es eine Reihe von Veröffentlichungen, die sich mit Brennkraftmaschinen mit oder ohne Turbolader befassen und diverse Wege zur Befeuchtung der Einlaßluft vorschlagen. Um eine angemessene Befeuchtung zu erreichen, werden entweder die Einlaßluft oder das Wasser oder beide vor dem Kontakt in der Befeuchtungseinrichtung erwärmt, wobei zum Erwärmen die Energie des Kühlwassers oder der Abgase der Brennkraftmaschine über geeignete Wäremtauscher genutzt wird. Eine derartige Brennkraftmaschineneinheit, die die Merkmale des Oberbegriffes des Patentanspruches 1 aufweist, ist beispielsweise in der WO 02/075141 AI beschrieben.
Das für die Befeuchtung benötigte Wasser wird bei derartigen bekannten Brennkraftmaschineneinheiten in Tanks aufbewahrt und der Befeuchtungseinrichtung zugeführt . Bei Brenn- kraftmaschineneinheiteή von Schiffen wird das für die Be- feuchtung benötigte Wasser hauptsächlich als Salzwasser dem Medium entnommen, in dem sich das Schiff bewegt. Bei dieser Lösung müssen keine Tanks zur Speicherung des für die Befeuchtung benötigten Wassers mitgeführt werden. Andere mobile E nheiten, wie Kraftfahrzeuge, benötigen jedoch derar- tige Tanks zur Mitführung des für die Befeuchtung verwendeten Wassers.
Bei einer Befeuchtung mit Salzwasser (beispielsweise bei Schiffen) müssen die mit dem Salzwasser in Berührung tre- tenden Teile der Brennkraftmaschineneinheit aus korrosionsfesten Werkstoffen, die darüber hinaus druckfest sein müssen, hergestellt werden, wodurch die Herstellkosten und Betriebskosten von derartigen Anlagen hoch sind. Wie erwähnt, tritt bei mobilen Systemen der Nachteil auf, daß erhebliche Wassermengen mitgeführt werden müssen, die für eine hohe NOx-Reduktion erforderlich sind, wodurch das Gesamtgewicht (Brennkraftmaschineneinheit und Tank) von derartigen mobilen Einheiten stark erhöht und deren Ladekapazität verringert wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brennkraftmaschineneinheit der angegebenen Art zu schaffen, bei der sich die Befeuchtung der Einlaßluft auf besonders wirtschaftliche Weise durchführen läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Brennkraftmaschineneinheit der eingangs wiedergegebenen Art dadurch gelöst, daß in der Abgasleitung ein Kondensator zur Wasserrückgewinnung aus dem Abgas angeordnet ist und eine vom Kondensator zur Befeuchtungseinrichtung führende Wasser-
rückführleitung vorgesehen ist. Die erfindungsgemäße Lösung basiert auf dem Grundgedanken, das im Abgas in Form von Wasserdampf enthaltene und aus der eigentlichen Verbrennung des Brennstoffes in der Brennkraftmaschine und der erfin- dungsgemäß durchgeführten Befeuchtung der Einlaßluft resultierende Wasser zurückzugewinnen und hiermit die Befeuch- tungseimrichtung zu beaufschlagen. Da durch die Verbrennung permanent Wasserdampf im Abgas gebildet wird, wird daher nicht nur der durch die Befeuchtung der Einlaßluft erzeugte Wasserdampf im Abgas zurückgewonnen, sondern auch der durch die Verbrennung selbst erzeugte Wasserdampf, so daß im Betrieb der Brennkraftmaschine permanent ausreichend Wasser zur Beaufschlagung der Befeuchtungseinrichtung zur Verfügung steht. Es wird daher überhaupt kein zusätzliches Was- ser bzw. nur wenig zusätzliches Wasser benötigt, das in das System eingeführt werden muß. Derartiges zusätzliches Wasser wird allenfalls in der Anlaufphase der Brennkraftmaschine, in einer Leerlaufphase derselben oder bei hohen Umgebungstemperaturen benötigt, so daß der Aufwand in bezug auf die Lagerung bzw. Gewinnung des Befeuchtungswassers gering ist. Die erfindungsgemäß ausgebildete Brennkraftmaschine ist daher insbesondere für mobile Einheiten, beispielsweise in Lastkraftwagen, geeignet, ohne daß große Wassertanks benötigt werden. Ferner können die Befeuch- tungsein chtungen der Brennkraftmaschineneinheit aus preiswerten Werkstoffen hergestellt werden, da kein Salzwasser mehr benötigt wird (auf Schiffen) , wodurch die Herstellkosten beträchtlich gesenkt werden.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Brennkraftmaschineneinheit kann beliebig ausgebildete Brennkraftmaschinen umfassen, beispielsweise Benzinmotoren, Dieselmotoren, die mit oder ohne Turbolader ausgestattet sind. Als Einrichtung zur Befeuchtung der Einlaßluft der Brennkraftmaschine können be- kannte, für derartige Zwecke verwendete Einrichtungen Ver-
wendung finden, wenn diese Einrichtungen für einen geeigneten Kontakt zwischen der Einlaßluft und dem für die Befeuchtung verwendeten Wasser sorgen und hierdurch die Einlaßluft in hinreichender Weise befeuchtet wird. Nur rein beispielhaft sei hierbei auf eine Befeuchtungseinrichtung verwiesen, wie sie in der WO 02/075141 AI beschrieben ist. Die Befeuchtungseinrichtung kann dabei eine einzige Befeuchtungsstufe oder mehrere hintereinander geschaltete Befeuchtungsstufen aufweisen. Vorzugsweise ist die Befeuch- tungseinrichtung als Rieselbefeuchter ausgebildet und weist daher einen oder mehrere Rieselkörper auf, die beispielsweise von oben nach unten vom Wasser durchströmt werden, während sie in Querrichtung von der Einlaßluft durchströmt werden, wobei diese entsprechende Feuchtigkeit auf adiaba- tische Weise aufnimmt .
Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die Ausbildung der Befeuchtungseinrichtung der vorstehend beschriebenen Weise beschränkt ist. So können, wie erwähnt, auch andere Systeme Verwendung finden, und Wasser und Luft können neben einem Kreuzstrom auch in Gleichstrom oder Gegenstrom kontaktiert werden.
Wesentlich ist, daß entweder die Einlaßluft oder das Wasser oder beide Medien vor dem Befeuchten in geeigneter Weise erwärmt werden, um die gewünschte Befeuchtung zu erreichen. So führt beispielsweise genügend heißes Wasser von 60-100 °C oder auch über 100 °C (wenn beispielsweise ein über Atmosphär-endruck liegender Druck nach einem Turbolader vorliegt) zu einer gewünschten hohen Befeuchtung der Einlaßluft mit gleichzeitiger Erwärmung derselben. So können beispielsweise bei einer Vorlauftemperatur des Wassers von 90 °C durchaus 60-70 °C Lufttemperatur bei einer Feuchtkugeltempertur von über 50 °C erreicht werden.
Die zur Erwärmung der Einlaßluft und/oder des Wassers benötigte Wärmeenergie wird vorzugsweise dem Kühlwasser oder dem Abgas der Brennkraftmaschine über geeignete Wärmetauscher entnommen. Derartige Systeme sind bekannt und müssen an dieser Stelle nicht im einzelnen erläutert werden.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Brennkraftmaschineneinheit hat somit den Nachteil eines hohen Frischwasserverbrauches beim Stand der Technik nicht mehr, da das für die Befeuch- tung benötigte Wasser im Kreislauf geführt wird und nur wenig Frischwasser zugeführt werden muß (beispielsweise dann, wenn die durchschnittliche Motorlast sehr gering und/oder die Umgebungstemperaturen sehr hoch sind) . Unter den üblichen Betriebsbedingungen, d.h. wenn das Luft/Brennstoff- Verhältnis Lambda in den heute üblichen Bandbreiten schwankt, kann sogar noch Wasser aus dem System abgegeben werden, d.h. es wird nicht der gesamte Wasserdampf im Abgas zur Befeuchtung der Einlaßluft benötigt. Durch den erfindungsgemäß konzipierten "geschlossenen" Wasserkreislauf kann darüber hinaus die Wasserqualität wesentlich besser auf die Eigenschaften der Befeuchtungseinrichtung (des Rieselkörpers) eingestellt werden, so daß die Befeuchtungseinrichtung eine besonders lange Lebenszeit erreicht. Durch eine dauernde Frischwasserzufuhr kann sich die Lebensdauer der Befeuchtungseinrichtung verkürzen.
Eine erste A sführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß es sich bei der Vorrichtung zum Erwärmen der Einlaßluft um. einen von der Einlaßluft und vom Abgas oder dem Kühlwasser der Brennkraftmaschine durchströmten Wärmetauscher handelt. Bei einer zweiten Ausführungsform handelt es sich bei der Vorrichtung zum Erwärmen des Wassers um einen vom rückgewonnenen Wasser und vom Abgas oder dem Kühlwasser der Brennkraftmaschine durchströmten Wärmetau- scher. Beide Ausführungsformen können auch miteinander kom-
biniert sein. Im erstgenannten Fall wird die erwärmte Einlaßluft in der Befeuchtungseinrichtung (Rieselkörper) abgekühlt und die in der Luft enthaltene Wärmeenergie in Wasserdampf umgesetzt, mit dem die Brennkraftmaschine beauf- schlagt wird. Bei der zweiten Ausführungsform wird das aus dem Abgas rückgewonnene Wasser durch das Abgas oder das Kühlwasser der Brennkraftmaschine erhitzt, beispielsweise auf 60 bis 100 °C, und in der Befeuchtungseinrichtung mit der Einlaßluft kontaktiert, so daß sich ebenfalls vorwie- gend Wasserdampf bildet, mit dem die Verbrennungskraftmaschine beaufschlagt wird.
Bei dem er indungsgemäß in der Abgasleitung der Brennkraftmaschine vorgesehenen Kondensator handelt es sich vorzugs- weise um einen Abgas/Luft-Wärmetauscher. Dieser Wärmetauscher wird einerseits vom Abgas und andererseits von der Umgebungslift durchströmt, wobei die Umgebungsluft dem Wärmetauscher unter Druck zugeführt werden kann, beispielsweise mit Hilfe eines geeigneten Ventilators. Das als Was- serdampf im Abgas enthaltene Wasser wird hierdurch kondensiert, über einen geeigneten Sumpf aufgefangen und zur Befeuchtungseinrichtung zurückgeführt. Eine Drehzahlregulierung des Ventilators kann über einen in der Abgasleitung angeordneten Sensor durchgeführt werden.
Der Kondensator kann auch ein Abgas/Wasser-Wärmetauscher sein .
Wenn die Brennkraftmaschine einen Turbolader aufweist , ist die Befeuchtungseinrichtung vorzugsweise stromauf des Kompressors des Turboladers angeordnet , so daß befeuchtete Luft (Wasserdampf ) im Kompressor des Turboladers komprimiert und danach der Brennkraftmaschine zugeführt wird . Eine Befeuchtung der Einlaßluft im komprimierten Zustand, d . h . nach Passieren des Kompressors , ist erfindungsgemäß
ebenfalls möglich.
In Weiterbildung der Erfindung weist die Brennkraftmaschineneinheit zwischen Kompressor und Brennkraftmaschine einen von der erwärmten befeuchteten Einlaßluft und Umgebungsluft durchströmten., der Befeuchtungseinrichtung nachgeschalteten Luft/Luft-Wärmetauscher zum Abkühlen der Einlaßluft auf. Die EinlaßlufTt wird nach Verdichtung durch den Kompressor noch gekühlt, um den Füllungsgrad der Brennkraftmaschine zu verbessern. Aαif diese Weise wird zusätzliche Wärmeenergie gewonnen, die zur Erhitzung der Einlaßluft verwendet werden kann. Bei dieser Ausführungsform kann daher die gesamte Einlaßluft üter den dem Kompressor nachgeschalteten Luft/ Luft-Wärmetauscher geführt und in die Befeuchtungseinrich- tung eingeführt werden, oder es kann auf diese Weise zusätzliche erwärmte Einlaßluft erzeugt werden. Ein derartiger Luft/Lixft-Wärmetauscher kann entfallen, wenn die Befeuchtungseinrichtung stromab des Kompressors angeordnet ist.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist zwischen Brennkraftmaschine und Kondensator ein vom rückgewonnenen Wasser und dem Abgas durchströmter Wärmetauscher zum Erhitzen des rückgewonnenen Wassers angeordnet. Bei dieser Ausführungsform wird somit das rückgewonnene Wasser durch das Abg-as erhitzt. Diese Ausführungsform kann mit der vorstehend beschriebenen Ausführungsform kombiniert sein, bei der das rückgewonnene Wasser vom Kühlwasser der Brennkraftmaschine erhitzt wird. Insgesamt hat diese Ausfüh- rungsform dne Vorteil, daß das System in sehr kurzer Zeit eine hohe Befeuchtung erzielt, weil hierbei die Aufhei- zungsphase des Kühlwassers der Brennkraftmaschine nicht berücksichtigt werden muß. Über eine drehzahlgeregelte Pumpe ist es möglich, die dem Abgas entnommene Wärmemenge zu steuern bzw. dadurch die Höhe der Befeuchtung zu regu-
lieren. Dies kann beispielsweise in Abhängigkeit von einem Temperatursensor erfolgen.
Bei einer anderen Ausfuhrungsform der Erfindung ist dem vom rückgewonnenen Wasser und dem Kühlwasser der Brennkraftmaschine durchströmten Wärmetauscher ein konventioneller Kühlwasserkühler nach- bzw. parallel geschaltet. Wenn nicht die gesamte Motorwärme aus dem Kühlwasser in der Befeuchtungseinrichtung umgesetzt werden soll, kann dieser konven- tionelle Kühlwasserkühler Anwendung finden.
Wenn bei der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschineneinheit anstelle der Erwärmung des aus dem Abgas rückgewonnenen Wassers oder zusätzlich zu dieser eine Vorrichtung zum Er- wärmen der Einlaßluft Verwendung findet, so handelt es sich bei dieser vorzugsweise um einen in der Abgasleitung angeordneten, von Umgebungsluft und Abgas durchströmten Wärmetauscher, an den eine zur Befeuchtungseinrichtung führende Leitung für die erwärmte Umgebungsluft (Einlaßluft) ange- schlössen ist. Natürlich kann diese Ausführungsform auch mit der Ausfuhrungsform kombiniert sein, bei der eine Erwärmung des rückgewonnenen Wassers über das Kühlwasser der Brennkraftmaschine oder das Abgas derselben stattfindet.
Bei Weiterbildung dieser Ausfuhrungsform ist der Luft/Luft- Wärmetauscher zum Abkühlen der (komprimierten) Einlaßluft mit dem Wärmetauscher in der Abgasleitung gekoppelt, wobei letzterer mit der erwärmten Umgebungsluft des Luft/Luft- Wärmetauschers beaufschlagt wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei- spielen in Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen erläutert . Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Darstellung einer Brenn-
kraftmaschineneinheit ;
Figur 2 eine schematische Darstellung entsprechend Figur 1 einer zweiten Ausfuhrungsform einer Brennkraftmaschineneinheit ;
Figur 3 eine schematische Darstellung entsprechend Figur 1 einer dritten Ausführungsform einer Brennkraftmaschineneinheit;
Figur 4 eine schematische Darstellung entsprechend Figur 1 einer vierten Ausführungsform einer Brennkraftmaschineneinheit;
Figur 5 eine schematische Darstellung entsprechend Figur 1 einer fünften Ausführungsform einer Brennkraftmaschineneinheit; und
Figur 6 eine schematische Darstellung entsprechend Figur 1 einer sechsten Ausfuhrungsform einer Brennkraftmaschineneinheit .
Die in Figur 1 dargestellte Brennkraftmaschineneinheit besitzt eine Brennkraftmaschine 1, bei der es sich beispiels- weise um einen Dieselmotor handelt. Diese Brennkraftmaschine wird mit Einlaßluft versorgt, die bei 3 als Umgebungsluft dargestellt ist. In der Einführungsleitung der Einlaßluft befindet sich eine Befeuchtungseinrichtung 2 in der Form von einem oder mehreren Rieselkörpern, die in Querrichtung von der Einlaßluft 3 durchströmt werden.
Die entsprechende Brennstoffversorgung der Brennkraftmaschine 1 sowie weitere Einzelheiten derselben sind nicht dargestellt und spielen für die vorliegende Erfindung keine Rolle. Wichtig ist, daß die Brennkraftmaschine 1 einen
Kühlwasserkreis aufweist .
Das von der Brennkraftmaschine 1 erzeugte Abgas wird über eine geeignete Abgasleitung 4 an die Atmosphäre abgegeben. In der Abgasleitung 4 befindet sich ein Kondensator 5 in der Form eines Luft/Luft-Wärmetauschers, bei dem die den Kondensator 5 durchströmenden Abgase über einen Ventilator 6 mit Umgebungsluft beaufschlagt werden. Auf diese Weise wird der durch die Verbrennung gebildete, im Abgas enthal- tene Wasserdampf sowie der durch die Befeuchtung der Einlaßluft gebildete Wasserdampf auskondensiert und über eine Rückführleitung 7, in der eine geeignete Pumpe 8 angeordnet ist, zur Befeuchtungseinrichtung 2 zurückgeführt. Dieses Wasser, das über eine geeignete Leitung 13 zur Oberseite der Befeuchtungseinrichtung 2 (ein oder mehrere Rieselkörper) gelangt, rieselt über die Rieselkörper nach unten und wird dabei von der die Rieselkörper in Querrichtung durchströmenden Einlaßluft in der Form von Wasserdampf mitgeführt .
In der Wasserrückführleitung 7 ist ein Wärmetauscher 10 angeordnet , der vom Kühlwasser der Brennkraftmaschine 1 und vom über die Leitung 7 zurückgeführten Wasser durchflössen wird. Durch diesen Wärmetauscher 10 wird das zurückgeführte Wasser erwärmt, beispielsweise auf eine Temperatur zwischen 70 und 1O0 °C. Wenn nicht die gesamte Motorwärme des Kühlwassers in der Befeuchtungseinrichtung 2 umgesetzt werden soll, wird beispielsweise über einen Thermostat 12 ein herkömmlicher Kühlwasserkühler 11 zugeschaltet, der eine Küh- lung des im Kreislauf geführten Kühlwassers bewirkt.
Es versteht sich, daß die hier dargestellte Brennkraftmaschineneinheit ohne weiteres mit einem Turbolader versehen sein kann, dessen Kompressor zwischen Befeuchtungseinrich- tung 2 und Brennkraftmaschine 1 und dessen Turbine in die
Abgasleitung 4 der Verbrennungsmaschine geschaltet sein kann. An der Funktionsweise der Einheit ändert sich hierdurch nichts.
Auf der Oberseite der Befeuchtungseinrichtung 2 sind Wasserverteiler 21 gezeigt, die das über die Leitung 13 zugeführte Wasser auf den oder die Rieselkörper in der Befeuchtungseinrichtung 2 verteilen. Die in Figur 2 dargestellte Ausfuhrungsform einer Brennkraftmaschineneinheit unter- scheidet sich gegenüber der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform dadurch, daß diese Ausfuhrungsform einen Turbolader mit Kompressor 16 und Turbine 17 besitzt, die, wie vorstehend beschrieben, in der Einlaßluftzuführleitung und der Abgasleitung der Brennkraftmaschine angeordnet sind. Ferner unterscheidet sich diese Ausführungsform von der
Ausfuhrungsform der Figur 1 dadurch, daß dem Kompressor 16 des Turboladers ein Wärmetauscher 14 nachgeschaltet ist, der zum Kühlen der durch den Kompressor 16 verdichteten erwärmten und befeuchteten Einlaßluft dient. Dieser Wärme- tauscher 14 wird, wie erwähnt, einerseits von der komprimierten erwärmten und befeuchteten Einlaßluft und andererseits von Umgebungsluft 3 durchströmt, die im Wärmetauscher 14 erwärmt und über die Leitung 15 der Befeuchtungseinrichtung 2 zugeführt wird, um diese in Querrichtung zu durch- strömen. Die Umgebungsluft 3 dient hierbei als Einlaßluft. Durch Anordnung des Luft/Luft-Wärmetauschers 14 zum Kühlen der in die Brennkraftmaschine eingeführten komprimierten, erwärmten und befeuchteten Einlaßluft kann der Füllungsgrad der Brennkraftmaschine verbessert werden.
Bei der in Figur 3 gezeigten Ausführungsform wird das aus dem Abgas zurückgewonnene Wasser nicht über das Kühlwasser der Brennkraftmaschine erwärmt, wie bei den beiden vorstehend beschriebenen Ausführungsformen erläutert, sondern über einen Wärmetauscher 18, der einerseits vom Abgas der
Brennkraftmaschine und andererseits vom über den Kondensator 5 zurückgewonnenen Wasser mit Hilfe der Pumpe 8 durchströmt wird. Von diesem Luft/Wasser-Wärmetauscher 18 wird das erwärmte Wasser über die Leitung 7 direkt zur Be euchtungseinrichtung 2 zurückgeführt. Der Sumpf der Befeuchtungseinrichtung 2 steht über eine Leitung 9 mit dem Sumpf des Kondensators 5 in Verbindung, wobei das aus der Befeuchtungseinrichtung 2 über die Leitung 9 abgeführte Wasser zusammen mit dem durch den Kondensator 5 zurückge- wonnenen Wasser über den Wärmetauscher 18 und die Leitung 7 wieder der Befeuchtungseinrichtung 2 zugeführt werden kann.
Wie bei Ausführungsform 2 hat auch die in Figur 3 gezeigte Ausfuhrungsform einen Wärmetauscher 14 zum Kühlen der kom- primierten erwärmten und befeuchteten Einlaßluft für die Brennkraftmaschine .
Die in Figur 4 dargestellte Ausfuhrungsform unterscheidet sich von der in Figur 3 dargestellten Ausfuhrungsform im wesentlichen nur dadurch, daß das rückgeführte Wasser hier sowohl durch das Abgas als auch durch das Kühlwasser der Brennkraftmaschine erwärmt wird. In die Wasserrückführlei- tung 7 ist hier somit zusätzlich zum Wärmetauscher 18 der bereits bei den Ausfuhrungsformen der Figuren l und 2 dar- gestellte Wärmetauscher 10 vorgesehen, der vom Kühlwasser der Brennkraftmaschine zum Erwärmen des rückgeführten Wassers durchflössen wird. Über einen nichtgezeigten Bypass um den Wasserkühler 11 der Brennkraftmaschine herum ist es hierbei vor allem während der Startphase schon möglich, eine höhere Befeuchtung zu erzielen.
Die Menge des zurückgewonnenen Wassers kann in einfacher Weise durch eine Umdrehungsregelung des Ventilators 6 des Kondensators 5 konstant bzw. ausreichend hoch gehalten wer- den. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn die Anlage
mit einer Abschlämmung versehen ist, wie durch das hier dargestellte Abschlämmventil 30 gezeigt, um die Wasserqualität zu erhalten, falls durch den Betrieb eine Wasserverschmutzung auftritt, beispielsweise durch Luftverunreini- gungen oder die Bildung von schwefeliger Säure.
Es versteht sich ferner, daß bei sämtlichen Ausführungsformen Frischwasser über einen kleinen Zusatzwassertank (hier nicht gezeigt) eingespeist werden kann, um für den Fall von sehr warmen Umgebungsbedingungen und von sehr ungünstigen
Betriebsbedingungen der Einheit (sehr viel Leerlauf des Motors, d.h. geringe oder keine Last) Vorsorge zu treffen. Ein derartiger Tank ist nicht dargestellt.
Bei der in Figur 4 dargestellten Ausfuhrungsform wird die Pumpe 8 von einem Temperatursensor T gesteuert, der die Durchflußmenge in der Wasserruckfuhrleitung 7 und damit die Befeuchtungshöhe bzw. auch die Abgaskühlung reguliert.
Figur 5 zeigt eine Ausfuhrungsform einer Brennkraftmaschineneinheit, bei der das über den Kondensator 5 aus dem Abgas der Brennkraftmaschine 1 zurückgewonnene Wasser wie bei den Ausführungsformen 1 und 2 über den Wärmetauscher 10 durch das Kühlwasser der Brennkraftmaschine 1 erwärmt wird. Zusätzlich zu dieser Erwärmung des rückgeführten Wassers findet jedoch auch eine Erwärmung der Einlaßluft der Brennkraftmaschine statt. Hierzu ist in die Abgasleitung 4 der Brennkraftmaschine ein Luft/Luft-Wärmetauscher 20 geschaltet, der einerseits vom Abgas der Brennkraftmaschine und andererseits von Umgebungsluft 3 durchströmt wird. Diese
Umgebungsluft, bei der es sich um die Einlaßluft der Brennkraftmaschine handelt, wird im Wärmetauscher 20 erhitzt und gelangt über die Leitung 22 zur Befeuchtungseinrichtung 2, die sie in Querrichtung durchströmt. Im übrigen funktio- niert diese Ausführungsform wie die in Verbindung mit Figur
1 beschriebene Ausfuhrungsform.
Auch bei der in Figur 6 gezeigten Ausfuhrungsform kommt dieses Prinzip der Erwärmung der in die Befeuchtungsein- richtung 2 eingeführten Einlaßluft über das von der Verbrennungsmaschine abgegebene Abgas zur Anwendung. Auch hier ist ein entsprechender Wärmetauscher 20 in der Abgasleitung 4 der Brennkraftmaschine vorgesehen. Dieser Wärmetauscher 20 ist über eine Luftleitung 40 an den Wärmetauscher 14 zum Abkühlen der komprimierten erwärmten und befeuchteten Einlaßluft für die Brennkraftmaschine 1 angeschlossen. Bei dieser Ausführungsform strömt somit die bei 3 gezeigte Umgebungsluft über den Wärmetauscher 14 und wird dort zum ersten Mal erwärmt . Die erwärmte Luft gelangt dann über die Leitung 40 zum Wärmetauscher 20 und wird in diesem durch das Abgas zum zeiten Mal erwärmt. Sie wird dann der Befeuchtungseinrichtung 2 zugeführt .
Die in Figur 6 gezeigte Ausführungsform ist mit einem Tur- bolader versehen, von dem der Kompressor bei 16 und die Turbine bei 17 dargestellt sind. Im übrigen funktioniert diese Ausfuhrungsform wie die in Figur 5 dargestellte Aus- führungsform. Sie ist ebenfalls für eine Anordnung mit Befeuchtungseinrichtung hinter dem Kompressor geeignet.