Düsenkopf
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Düsenkopf, wie er im Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1 definiert ist.
Beispielsweise bei der Energieerzeugung mit Hilfe von Gasturbinen werden Düsen eingesetzt, mit welchen die Zuluft zu den Gasturbinen befeuchtet wird. Die üblichen Leistungsangaben von Gasturbinen basieren auf ISO-Normwerten (bei 15°C, 60% relativer Luftfeuchtigkeit, 1013 hPA Druck) . Der von einem Kompressor angesaugte Luftvolumenstrom weist aber je nach klimatischen Bedingungen eine unterschiedliche Dichte auf. Steigt die Lufttemperatur, so sinkt die Dichte der Zuluft und in der Folge ist eine Abnahme der Leistung der Gasturbine zu verzeichnen. Mit Hilfe von Düsen können feine Wassertröpfchen in die Zuluft eingetragen werden, wonach beim Verdunsten eine Absenkung der Lufttemperatur und somit eine Dichtezunahme bewirkt wird. Die Folge ist, dass die Leistung der Gasturbine steigt.
Grundsätzlich ist es dabei möglich, in dem Luftstrom so viele Wassertröpfchen zu verdampfen ("fogging"), bis die Luftfeuchtigkeit 100% beträgt. Dadurch tritt die oben beschriebene Abkühlung der Luft ein, die Dichte der Luft wird erhöht. Ist die Luft jedoch vollständig gesättigt, so können bei einer weiteren Zufuhr von Wassertröpfchen diese Tröpfchen nicht mehr verdampft werden.
Es ist aber bekannt, dass eine weitere Zufuhr von Wasser- tropfchen ("overfogging") einen Zuwachs an von der Gasturbine
abnehmbarer elektrischer Energie zur Folge haben kann, obwohl die Wassertröpfchen nicht mehr im Luftstrom im Lufteinlasskanal verdampft werden können. Dass es dennoch zu einem Zuwachs an abnehmbarer elektrischer Energie kommt, liegt daran, dass beim Zuführen des Luftstroms zur Gasturbine die Luft im Kompressor-Abschnitt der Gasturbine komprimiert wird, was die zuvor gesättigte Luft erwärmt und sie noch einmal aufnahmefähiger für Feuchtigkeit macht. Die im Lufteinlasskanal im Luftstrom enthaltenen überschüssigen Wassertröpfchen können dann bei erhöhter Temperatur in dem Luftstrom verdampft werden und zu dem Zuwachs an von der Gasturbine abnehmbarer elektrischer Energie beitragen.
Bei der Zufuhr eines solchen mit Wassertröpfchen übersättig- ten Luftstroms besteht die Gefahr, dass es zu Erosion im Kompressor-Abschnitt der Gasturbine kommen kann. Damit eine derartige Erosion nicht erfolgt, darf die Tröpfchengrösse der Wassertropfen nicht grösser als etwa 10-30 um sein. Die Erzeugung solch feiner Tröpfchen ist jedoch nicht so trivial und stellt hohe Anforderungen an die entsprechenden Düsen, mit denen derartig feine Tröpfchen erzeugt werden.
Sogenannte Dralldruck-Düsen, mit denen es möglich ist, solch feine Wassertröpfchen zu erzeugen, sind in der WO 03/015929 AI derselben Anmelderin beschrieben. Auch andere Düsentypen kommen jedoch in Frage.
Für grosse Gasturbinen werden grosse Luftströme benötigt, denen entsprechend eine grosse Wassermenge zugeführt werden muss. Dies kann auf herkömmliche Weise mit einer grossen Anzahl an Düsen, oft mehreren hundert, erfolgen, was jedoch eine Vielzahl von Wasserzuführleitungen notwendig macht. Dies
ist nicht nur aufwendig, sondern es kann auch mit einem schlechten Schwingungsverhalten verbunden sein. Ausserdem steigt mit der Anzahl der Düsen auch die Gefahr, dass eine davon sich von der Anschlussstelle löst, vom Luftstrom mitgerissen wird und die Gasturbine beschädigt.
Alternativ zu der Anzahl der Düsen könnte auch die Grosse der einzelnen Düsen erhöht werden. Mit zu grossen Düsen kann aber die gewünschte Tropfenfeinheit nicht mehr erreicht werden.
In der FR-A-2 395 786 sind Düsenköpfe offenbart, die einen Wasseranschlussteil und eine Mehrzahl an Düsen aufweisen, die jeweils über einen Düsenarm mit dem Wasseranschlussteil verbunden sind. Diese Düsenköpfe dienen allerdings zur Pulveri- sierung von Produkten zum Zwecke der Ablagerung der Produkte auf Pflanzen und nicht zur Befeuchtung der Zuluft von Gasturbinen. Damit sich die Produkte auf den Pflanzen ablagern, muss die Tröpfchengrösse um einiges grösser sein als bei der Befeuchtung der Zuluft von Gasturbinen, bei der sich die Was- sertröpfchen eben gerade nicht auf den Gasturbinen ablagern sollen. Dies wird durch die Verwendung anderer Düsen bewirkt, die ausserdem derart angeordnet sind, dass eine vorteilhafte Verwirbelung auftritt. Aufgrund der unterschiedlichen Düsen, Luftströmungsgeschwindigkeiten und Funktionen sind die aus der FR-A-2 395 786 bekannten Düsenköpfe zur Ablagerung von Produkten auf Pflanzen nicht zur Befeuchtung der Zuluft von Gasturbinen geeignet.
Von der Firma Parker Hannifin Corporation, Cleveland, USA, sind jedoch als Spinnendüsen bezeichnete Düsenköpfe zur Befeuchtung der Zuluft von Gasturbinen bekannt, die ebenfalls einen Wasseranschlussteil und eine Mehrzahl an Düsen aufwei-
sen, die jeweils über einen Düsenarm mit dem Wasseranschlussteil verbunden sind. Die Düsenarme erstrecken sich bei diesen Düsenköpfen spinnenbeinartig vom Wasseranschlussteil nach aussen und unten. Diese Düsenköpfe sind aber bezüglich dem im Luftstrom erzeugten Wassernebel noch nicht optimal.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Düsenkopf und eine Düsenanordnung zu schaffen, mit denen ein gros- ser Luftstrom mit möglichst kleinem konstruktivem Aufwand op- timal mit feinen Wassertröpfchen befeuchtet werden kann.
Diese Aufgabe wird bezüglich des Düsenkopfs durch den erfin- dungsgemässen Düsenkopf gemäss dem unabhängigen Patentanspruch 1 gelöst. In Patentanspruch 10 ist eine erfindungsge- mässe Düsenanordnung definiert, die die Aufgabe bezüglich der Düsenanordnung löst. Bevorzugte Ausführungsvarianten ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
Das Wesen der Erfindung besteht im Folgenden: Ein Düsenkopf umfasst einen Wasseranschlussteil und eine Mehrzahl an Düsen, die jeweils über einen Düsenarm mit dem Wasseranschlussteil verbunden sind, eine Strahlaustrittsoffnung aufweisen und so ausgebildet sind, dass die mittlere Tröpfchengrösse der aus der Strahlaustrittsoffnung austretenden Wassertröpfchen maximal 30 μm beträgt. Die Mittelpunkte der Strahlaustrittsöff- nungen liegen in einer Ebene. Eine hauptsächliche Strahlrichtung des Düsenkopfs steht senkrecht zu dieser Ebene. Senkrecht zur hauptsächlichen Düsenkopf-Strahlrichtung weisen die Düsen einen maximalen Düsendurchmesser, der Wasseranschlussteil einen maximalen Wasseranschlussteildurchmesser und die Düsenarme eine maximale Armbreite, die kleiner ist als der maximale Düsendurchmesser, auf. Die Düsenarme erstrecken sich
vom Wasseranschlussteil radial nach aussen. Für jede Düse beträgt das Verhältnis von Abstand des Mittelpunkts der Strahlaustrittsoffnung vom Mittelpunkt des Wasseranschlussteils in der Ebene der Strahlaustrittsöffnungen zu maximalem Wasseran- schlussteildurchmesser mindestens 1,4 und das Verhältnis von Abstand des Mittelpunkts der Strahlaustrittsoffnung vom Mittelpunkt des Wasseranschlussteils in der Ebene der Strahlaustrittsöffnungen zu maximalem Düsendurchmesser mindestens 3.
Ein derart ausgebildeter und proportionierter Düsenkopf ermöglicht einen optimalen Wassereintrag in einen Luftstrom, vor allem was die Befeuchtungsleistung und die Feinheit der Wassertröpfchen betrifft, insbesondere im Übersättigungsbereich ("overfogging", "high fogging") und bei einer Geschwin- digkeit des Luftstroms ab 15 m/s, einem Betriebsdruck der Düsen von mindestens 100 bar und einem Wassermassenstrom pro Düse von mindestens 10 kg/h. Insbesondere dadurch, dass Düsen verwendet werden, bei denen die mittlere Tröpfchengrösse der aus der Strahlaustrittsoffnung austretenden Wassertröpfchen maximal 30 um beträgt, und die Düsen im Düsenkopf relativ weit aussen angeordnet sind, wird die Gefahr der Tropfenakku- mulierung im Überschneidungsbereich der Einzel-Wasserstrahlen der Düsen wesentlich reduziert, so dass keine zu grossen Tropfen entstehen. Dank den relativ kleinen Düsen und Wasser- anschlussteil sowie schlanken Düsenarmen treten am Düsenkopf und an einer Anordnung mehrerer Düsenköpfe relativ geringe Schwingungen auf und der Luftstrom wird nicht zu stark verwirbelt.
Mit Vorteil beträgt für jede Düse das Verhältnis von Abstand des Mittelpunkts der Strahlaustrittsoffnung vom Mittelpunkt des Wasseranschlussteils in der Ebene der Strahlaustrittsöff-
nungen zu maximalem Wasseranschlussteildurchmesser mindestens 1,5, vorzugsweise mindestens 1,6. Durch ein höheres solches Verhältnis, was einen vergleichsweise kleineren Wasseranschlussteil bedeutet, werden die aerodynamischen Gegebenhei- ten weiter verbessert.
Vorteilhafterweise beträgt für jede Düse das Verhältnis von Abstand des Mittelpunkts der Strahlaustrittsoffnung vom Mittelpunkt des Wasseranschlussteils in der Ebene der Strahlaus- trittsöffnungen zu maximalem Düsendurchmesser mindestens 3,2, vorzugsweise mindestens 3,3. Durch ein höheres solches Verhältnis, was vergleichsweise kleinere Düsen bedeutet, werden die aerodynamischen Gegebenheiten ebenfalls zusätzlich verbessert .
Bei einer bevorzugten Ausführungsvariante des erfindungsge- mässen Düsenkopfs beträgt das Verhältnis von Abstand des Mittelpunkts der Strahlaustrittsoffnung vom Mittelpunkt des Wasseranschlussteils in der Ebene der Strahlaustrittsöffnungen zu maximaler Armbreite mindestens 5, vorzugsweise mindestens 7,5. Je höher dieses Verhältnis, desto schlanker sind die Düsenarme, was aerodynamisch vorteilhaft ist. Das Verhältnis sollte aber auch nicht über 20 sein, da sich ansonsten das Schwingungsverhalten des Düsenkopfs zu stark verschlechtert.
Mit Vorteil umfasst der erfindungsgemässe Düsenkopf 4 bis 8 Düsen. Durch diese Düsenanzahl wird eine ausreichende Befeuchtungsleistung gewährleistet, ohne dass sich die Einzel- Wasserstrahlen zu stark überschneiden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsvariante des erfindungsge- mässen Düsenkopfs beträgt der Abstand des Mittelpunkts der
Strahlaustrittsoffnung einer Düse vom Mittelpunkt der Strahlaustrittsoffnung einer benachbarten Düse mindestens 30 mm, vorzugsweise mindestens 35 mm. Dieser Minimalabstand gewährleistet, dass sich die Einzel-Wasserstrahlen nicht zu stark überschneiden.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsvariante tritt aus der Strahlaustrittsoffnung jeder Düse im Betrieb Wasser kegelförmig in einem Sprühwinkel von mindestens 70° aus. Dadurch wer- den die austretenden Wassertröpfchen ausreichend verteilt.
Mit Vorteil sind die Düsen Hochdruckdüsen mit einem Betriebsdruck von mindestens 100 bar und einem Wassermassenstrom von mindestens 10 kg/h. Mit solchen Düsen kann eine hohe Befeuch- tungsleistung erreicht werden.
Vorzugsweise sind die Düsen so ausgebildet, dass die mittlere Tröpfchengrösse der aus der Strahlaustrittsoffnung austretenden Wassertröpfchen maximal 10 μm beträgt. Dadurch kann eine Ablagerung von Wassertröpfchen und Erosion in der nachfolgenden Gasturbine praktisch ausgeschlossen werden.
Eine erfindungsgemässe Düsenanordnung umfasst mindestens einen über ein Anschlussrohrteil an einem Querrohr angeschlos- senen erfindungsgemässen Düsenkopf. Das Verhältnis von Abstand der Mittelachse des Querrohrs von den Strahlaustrittsöffnungen der Düsen zu Querrohrdurchmesser beträgt mit Vorteil mindestens 2, vorzugsweise mindestens 2,2. Dadurch be- einflusst das Querrohr die Luftströmung bezüglich des Wasser- Strahlaustritts nicht zu stark.
Vorteilhafterweise sind mehrere Düsenköpfe an mindestens ei-
nem Querrohr angeschlossen, beträgt der Abstand der Mittelpunkte der Strahlaustrittsöffnungen der Düsen eines Düsenkopfs vom Mittelpunkt des Wasseranschlussteils dieses Düsenkopfs in der Ebene der Strahlaustrittsöffnungen zwischen 30 und 100 mm und der Abstand der Mittelpunkte der Wasseranschlussteile zweier benachbarter Düsenköpfe zwischen 300 und 500 mm. Dies ermöglicht einen optimalen Wassereintrag in den Luftstrom, vor allem was die Befeuchtungsleistung und die Feinheit der Wassertröpfchen betrifft, insbesondere im Über- Sättigungsbereich ("overfogging", "high fogging") und bei einer Geschwindigkeit des Luftstroms ab 15 m/s, einem Betriebsdruck der Düsen von mindestens 100 bar und einem Wassermassenstrom pro Düse von mindestens 10 kg/h.
Im Folgenden werden der erfindungsgemässe Düsenkopf und die erfindungsgemässe Düsenanordnung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen anhand von Ausführungsbeispielen detaillierter beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 - eine Draufsicht auf einen erfindungsgemässen Düsenkopf mit acht Düsen gemäss einem ersten Ausführungsbeispiel;
Fig. 2 - eine Schnittansicht des Düsenkopfs gemäss der Linie A-A in Fig. 1;
Fig. 3 - eine Schnittansicht einer Düse des Düsenkopfs von Fig. 1 ; Fig. 4 - eine erfindungsgemässe Düsenanordnung mit einem Düsenkopf gemäss Fig. 1 angeschlossen an einem Querrohr in einer Seitenansicht;
Fig. 5 - die Düsenanordnung von Fig. 4 in einer Ansicht von unten;
Fig. 6 - eine erfindungsgemässe Düsenanordnung mit einer Vielzahl entsprechend Fig. 4 an Querrohren angeschlossenen Düsen; und
Fig. 7 - eine Draufsicht auf einen erfindungsgemässen Düsen- köpf mit sechs Düsen gemäss einem zweiten Ausführungsbeispiel .
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte erste Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Düsenkopfs 100 umfasst einen zentralen Wasseranschlussteil 1 , von dem aus sich acht Düsenarme 2 radial nach aussen erstrecken. An den äusseren Enden der Düsenarme 2 ist jeweils eine Düse 3 angeordnet.
Der Wasseranschlussteil 1 weist einen Anschlussstutzen 11 auf, über den er mit einem Anschlussrohrteil 5 verbindbar ist, wie in Fig. 4 dargestellt. Der Anschlussstutzen 11 ist mit einer Ringnut 12 versehen, in die ein Dichtring 13 eingelegt ist, der sicherstellt, dass zwischen Anschlussrohrteil 5 und Anschlussstutzen 11 kein Wasser nach aussen entweicht. Zur festeren mechanischen Verbindung von Anschlussrohrteil 5 und Anschlussstutzen 11 ist im Anschlussstutzen 11 eine gerade Nut 14 vorgesehen, in die eine umgebogene Endseite 41 eines Sicherungsblechs 4 eingreift, dessen andere umgebogene Endseite 42 seitlich am Anschlussrohrteil 5 anliegt. Die End- selten 41 und 42 sind so stark gebogen, dass sie den Wasseranschlussteil 1 am Anschlussrohrteil 5 halten.
Der Wasseranschlussteil 1 umfasst einen zentralen Wasserzuführkanal 15, von dessen unterem Bereich acht Düsenkanäle 16 rechtwinklig abzweigen, die dann in den acht Düsenarmen 2 fortgesetzt sind. Die Düsenarme 2 sind durch TIG-Schweissung in Löchern 17 im Wasseranschlussteil 1 gehalten. Die äusseren Enden der Düsenarme 2 erstrecken sich in Löcher 37 der Düsen 3 und sind in diesen ebenfalls durch TIG-Schweissung gehalten.
Der Aufbau der Düsen 3 ist am besten aus Fig. 3 ersichtlich. Die dargestellte Düse 3 ist eine Dralldruck-Düse mit einem in einem Düsengehäuse 36 angeordneten Düsenkörper 33, der eine zylindrische Strahlaustrittsoffnung 31 und einen Innenraum 331 aufweist, welcher sich aus einem zylindrischen und einem konischen Abschnitt zusammensetzt. Der Innenraum 331 ist durch einen mittels einer Feder 35 an den Düsenkörper 33 gedrückten Deckel 34 - bis auf die Strahlaustrittsoffnung 31 - abgedichtet. Das über den Düsenarm 2 zugeführte Wasser gelangt zwischen Düsengehäuse 36 und Feder 35 und Deckel 34 zum Düsenkörper 33, wo es durch einen Zufuhrkanal 332 im Düsenkörper 33 seitlich tangential in den Innenraum 331 geleitet wird. Das zugeführte Wasser erhält durch die Form des konischen Abschnitts einen Drall und auf der Wand des Innenraums 331 bildet sich ein Wasserwirbel, der bei genügend grossem Drall im Bereich der Strahlaustrittsoffnung 31 ein Hohlwirbel (Wasserfilm mit Luftkern) ist. Das Wasser tritt aus der Strahlaustrittsoffnung 31 kegelförmig in einem Sprühwinkel von hier 77° aus. Die Düse 3 ist so dimensioniert, dass die mittlere Tröpfchengrösse der aus der Strahlaustrittsoffnung 31 austretenden Wassertröpfchen im Bereich von maximal 10-30 μ liegt und eine möglichst schmale Verteilung der Tröpfchengrösse vorliegt. Vorzugsweise ist die mittlere Tröpfchen-
grosse kleiner als 10 μm mit schmaler Verteilung der Tröpfchengrösse.
Derartige Düsen sind vom Prinzip her aus dem Stand der Tech- nik bekannt und beispielsweise im Detail in der WO 03/015929 AI derselben Anmelderin beschrieben. Alternativ sind auch andere Hochdruckdüsen mit einem Betriebsdruck von mindestens 100 bar, vorzugsweise mindestens 130 bar, und einem Wassermassenstrom von mindestens 10 kg/h, vorzugsweise mindestens 35 kg/h, geeignet.
Beim Düsenkopf 100 liegen die Mittelpunkte der Strahlaustrittsöffnungen 31 in einer Ebene. Eine hauptsächliche Strahlrichtung 32 des Düsenkopfs 100 steht senkrecht zu die- ser Ebene. Senkrecht zur hauptsächlichen Düsenkopf-Strahlrichtung 32 weisen die Düsen einen maximalen Düsendurchmesser dD, der Wasseranschlussteil einen maximalen Wasseranschlussteildurchmesser dw und die Düsenarme 2 eine maximale Armbreite b, die kleiner ist als der maximale Düsendurchmesser dD, auf. Der Abstand der Mittelpunkte der Strahlaustrittsöffnungen 31 vom Mittelpunkt des Wasseranschlussteils 1 in der Ebene der Strahlaustrittsöffnungen 31 ist mit aD und der Abstand der Mittelpunkte der Strahlaustrittsöffnungen 31 zweier benachbarter Düsen 3 mit aDD bezeichnet.
Um einen grossen Luftstrom mit möglichst kleinem konstruktivem Aufwand optimal mit feinen Wassertröpfchen befeuchten zu können, weist der erfindungsgemässe Düsenkopf bestimmte Proportionen auf. Das Verhältnis von Abstand aD zu maximalem Wasseranschlussteildurchmesser dw soll mindestens 1,4 und das Verhältnis von Abstand aD zu maximalem Düsendurchmesser dD soll mindestens 3 betragen. Beim dargestellten ersten Ausfüh-
rungsbeispiel beträgt das Verhältnis von Abstand aD zu maximalem Wasseranschlussteildurchmesser dw ungefähr 1,65 und das Verhältnis von Abstand aD zu maximalem Düsendurchmesser dD ungefähr 3,45. Das Verhältnis von Abstand aD zu maximaler Armbreite b sollte mindestens 5 betragen und beträgt beim ersten Ausführungsbeispiel ungefähr 7,75.
Der Abstand aD beträgt vorzugsweise ca. 50 mm, was für den Abstand aDD der Mittelpunkte der Strahlaustrittsöffnungen 31 zweier benachbarter Düsen 3 ungefähr 38 mm ergibt.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine Düsenanordnung mit einem Querrohr 6, an das der Düsenkopf 100 über das Anschlussrohrteil 5 angeschlossen ist. Wie bereits oben erwähnt, sorgt ein Siche- rungsblech 4 für ein festes Halten des Düsenkopfs 100 am Anschlussrohrteil 5. Das Anschlussrohrteil 5 und das Querrohr 6 sind hier einteilig ausgebildet.
Das Verhältnis von Abstand aQ der Mittelachse 61 des Quer- rohrs 6 von den Strahlaustrittsöffnungen 31 der Düsen 3 zu Querrohrdurchmesser dQ, das vorzugsweise mindestens 2 betragen sollte, beträgt hier ungefähr 2,35.
In Fig. 6 ist eine Düsenanordnung dargestellt, bei der an ei- nem Rahmen 7 mehrere 'Querrohre 6 gleichmässig verteilt angeordnet sind. An jedes Querrohr 6 sind fünf Düsenköpfe 100 angeschlossen. Die Abstände aκι und aκ2 der Mittelpunkte der Wasseranschlussteile 1 zweier benachbarter Düsenköpfe 100 sind mit Vorteil mindestens fünfmal so gross wie der Abstand aD und betragen vorzugsweise zwischen 300 und 500 mm.
Bei dem in Fig. 7 dargestellten zweiten Äusführungsbeispiel
weist ein erfindungsgemässer Düsenkopf*v200 nur sechs anstatt acht Düsen 3 und Düsenarme 2 auf. Ansonsten gilt das zum ersten Ausführungsbeispiel Gesagte.
Zu den vorbeschriebenen erfindungsgemässen Düsenköpfen und Düsenanordnungen sind weitere konstruktive Variationen realisierbar.