Unterwalze für Streckwerke von Spinnereimaschinen
Die Erfindung betrifft eine Unterwalze für Streckwerke von Spinnereimaschinen, die aus mehreren, mittels Welle/Nabe-Verbindungen lösbar miteinander verbundenen Abschnitten besteht, wobei die Welle/Nabe-Verbindungen in axialen Bohrungen bzw. auf axialen Zapfen an den beiden Enden der Abschnitte angeordnet sind und ineinander greifen und die jeweils mehrere, umfangsverteilte, aufeinander abgestimmte Zylinder-Keilprofile aufweisen, deren Rückenflächen von gedachten Zylinderflächen ausgehend allmählich ansteigen und steil wieder auf diese abfallen und wobei auf den axialen Zapfen Lagerflächen für die Streckwalze angeordnet sind.
Eine derartige Unterwalze ist aus Figur 13 der DE 42 09 153 C2 bekannt. Beim gegenseitigen Verdrehen der Walzenabschnitte gleiten die Rückenflächen ihrer Keilprofile aneinander auf und treten in festen Reibschluß. Dieser Reibschluß erlaubt, das Antriebsmoment vom jeweils antriebsseitigen Walzenabschnitt auf den jeweils abtriebsseitigen Walzenabschnitt zu übertragen und die Walzenabschnitte in ihrer axialen Lage zu fixieren.
Eine solche Unterwalze weist den Nachteil auch von Unterwalzen auf, deren Abschnitte mittels Gewindeverschraubungen verbunden sind: Zum Entnehmen eines einzelnen, bspw. beschädigten Abschnittes muß die Unterwalze auf ganzer Länge aus ihren Lagern gehoben werden. Beim Aufdrehen eines Gewindes oder beim Außer- Eingriff-
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Nehmen der Welle/Nabe-Verbindungen muß die Unterwalze nämlich auf ihrer dem Getriebe abgewandten Länge zwischen der Austauschstelle und ihrem Ende axial verschoben werden. Hierzu müssen im Falle der riemchenführenden Mittelwalze die Spannvorrichtungen für die Unterriemchen ausgehängt werden.
Der Erfindung war die Aufgabe gestellt, bei Unterwalzen der eingangs genannten Art das Auswechseln einzelner Abschnitte wesentlich zu vereinfachen. Sie löst diese Aufgabe durch die Merkmale im Kennzeichen des Hauptanspruches.
Dadurch, daß der Durchmesser der auf dem Zapfen angeordneten Lagerfläche geringer gewählt wird als der der Bohrung und diese Bohrung so tief ausgeführt wird, daß der Zapfen einschließlich der Lagerfläche in die Bohrung eines benachbarten Abschnittes eingeschoben werden kann, wird es möglich, Zapfen und Bohrungen an den beiden Enden eines zu entnehmenden Abschnittes außer Eingriff zu bringen. Mit diesem Verschieben von Abschnitten kann also ein zu entnehmender Abschnitt frei gegeben und ausgehoben werden, ohne daß der ganze Strang der Streckwalze aus seinen Lagern gehoben werden müßte.
Wenn die Zapfen an den Walzenabschnitten angeordnet sind, können die Walzenabschnitte nicht weiter verschoben werden, als es der Länge einer Lagerfläche entspricht. Damit die Zapfen dabei frei gegeben werden, können sie nicht länger sein als die Lagerflächen.
Die Beschränkung des möglichen Durchmessers der Zapfen und ihrer Länge sowie die Höhe des zu übertragenden Antriebsmomentes kann in manchen Fällen dazu führen, daß die Flächenpressung auf den Rückenflächen der Keilprofile kritische Werte erreicht. Um dies zu vermeiden, sind in Ausgestaltung der Erfindung gesonderte Lagerabschnitte vorgesehen, die nur aus Zapfen und Lagerfläche bestehen. Die Zapfen dieser Lagerabschnitte unterliegen im Grunde keiner Längenbegrenzung, da sie um mehr als die Länge der Lagerfläche in eine Bohrung eingeschoben werden können. Dies Ausführungsform bietet darüber hinaus weitere, weiter unten beschriebene Vorteile.
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In der CH 456 411 ist bereits eine Streckwalzen-Kupplung beschrieben, die eine Hülse mit Muttergewinde aufweist, über die zwei Schraubenbolzen in zwei benachbarten Streckwalzenabschnitten miteinander verbunden und die Streckwalzenabschnitte gekuppelt werden können. Die Hülse ist von außen mittels eines drehbaren Riffelfeldes, das über Nut und Feder mit der Hülse in Verbindung steht oder mittels einer Schlüsselfläche an der Hülse so weit auf einen der Schraubenbolzen aufschraubbar, daß die Stoßstelle zwischen den beiden benachbarten Streckwalzenabschnitten frei wird und ein Streckwalzenabschnitt - wenn auch seine gegenüberliegende Kupplung so gelöst ist - entnommen werden kann. Diese Lösung ist jedoch sowohl konstruktiv als auch bedientechnisch sehr aufwendig.
Die Rückenflächen der Keilprofile werden durch Verdrehen der Abschnitte in kraftschlüssige Reibverbindung gebracht. Dieser Reibschluß kann durch Zurückdrehen wieder gelöst werden. Es hat sich gezeigt, daß das Moment zum Lösen des Reibschlusses nahezu gleich hoch ist wie das aufgewendete Moment zu seinem Erreichen. Daher kann an den Streckwalzen beider Maschinenseiten gleichsinnige Steigung der Keilflächen eingesetzt werden, auch wenn der Drehsinn der Streckwalzen auf den beiden Maschinenseiten entgegengesetzt ist und auf einer Maschinenseite demgemäß das Antriebsmoment im Sinne des Lösens des Reibschlusses wirkt.
In den Figuren der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 das Prinzip des Keilprofils im Querschnitt durch eine Streckwalze;
Fig. 2 eine erste Ausführungsform der Kupplungseinrichtung zweier Streckwalzenabschnitte in Ansicht, teils geschnitten;
Fig. 3 eine Skizze zum Verdeutlichen der Maßverhältnisse der ineinander greifenden Durchmesser;
Fig. 4 einen Ausschnitt einer Streckwalze in Betriebsstellung, teils geschnitten;
Fig. 5 den Gegenstand der Fig. 4 in Stellung zum Entnehmen eines Streckwalzenabschnittes;
Fig. 6 und 7 andere Ausführungsformen der Kupplungseinrichtung in Darstellung wie in Fig. 2.
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Ein wesentliches Konstruktionselement der vorliegenden Erfindung sind die Keilprofile der die Kupplungseinrichtung bildenden Welle/Nabe-Verbindung, deren Ausbildung und Funktionsweise daher zunächst beschrieben werden soll.
Wie aus den Fig. 1 erkennbar, besteht das Keilprofil 1 einer Welle 2 aus drei um jeweils 120° gegeneinander versetzte (Wellen-)Keilen 3 auf der Außenfläche der Welle, deren Rückenflächen 4 aus einer gedachten Zylinderfläche 5 entgegen dem Uhrzeigersinn bis zu einem Scheitel 6 ansteigen und dann wieder steil auf die Zylinderfläche abfallen. Entsprechend besteht das Keilprofil 7 auf der Innenfläche einer der Welle 2 zugeordneten Nabe 8 aus drei um jeweils 120° gegeneinander versetzte (Naben-)Keilen 9, deren Rückenflächen 10 aus einer gedachten Zylinderfläche 11 im Uhrzeigersinn nach innen bis zu einem Scheitel 12 ansteigen und dann auch wieder steil auf die Zylinderfläche abfallen. Die Keile 3 und 9 bzw. deren Rückenflächen 4 und 10 bilden so aufeinander abgestimmte Keilflächenpaarungen mit gleicher, aber gegensinniger Steigung.
In einer Fügestellung, in der die Scheitel 6 bzw. 12 der Keilprofile 1 und 7 in den Senken des jeweils anderen Keilprofils liegen, weisen die Rückenflächen 4 bzw. 10 der Keile 3 und 9 einen Fügespalt auf, mittels dessen Welle 2 und Nabe 8 ineinander gesteckt werden können. Beim Verdrehen der Nabe 8 entgegen dem Uhrzeigersinn nähern sich die Ruckenflächen 4 und 10 der Keile 3 und 9 aneinander an bis sie sich berühren. Beim weiteren Verdrehen erhöht sich dann die Flächenpressung zwischen den Rückenflächen 4 und 10 bis zum Reibschluß und Festsitz. Durch Zurückdrehen kann dieser Festsitz auch wieder gelöst werden. Es hat sich gezeigt, daß das Moment zum Lösen dieses Festsitzes unter den Belangen des praktischen Einsatzes demjenigen zu seinem Erreichen entspricht. Von diesem Merkmal wird in Ausführungsformen der Erfindung Gebrauch gemacht. Um über die ganze Fläche der aneinander liegenden Rückenflächen 4 und 10 gleichmäßige Pressung zu erreichen, folgt die Steigung der Rückenflächen bevorzugt einer logarithmischen Kurve.
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Es versteht sich, daß in Fig. 1 die Höhen der Keile 3 und 9 der Deutlichkeit halber stark überhöht dargestellt sind. Der Anstieg der Rückenflächen 4, 10 der Keile 3, 9 beträgt in der Regel zwischen 1 :50 und 1 : 100. Der Fügespalt liegt im 100stel-mm-Bereich und ist demnach so bemessen, daß nach einer Drehung um einen geringen Winkel von bspw. 3° bis 5° der Reibschluß eintritt.
Es versteht sich auch, daß nur eine Keilprofilpaarung oder auch mehr als zwei Keilprofilpaarungen in gleichem gegenseitigem Abstand um den Umfang von Welle bzw. Nabe verteilt sein können. Drei Keilprofilpaarungen haben den Vorteil, Welle und Nabe einwandfrei zueinander zu zentrieren.
In Figur 2 ist die Anwendung dieser Welle/Nabe-Verbindung auf das Verbinden zweier Walzenabschnitte 13 einer Streekwalze 14 dargestellt, die aus einer Vielzahl derartiger Walzenabschnitte zusammen gesetzt ist. Die Walzenabschnitte 13 sind am einen Ende mit einem Zapfen 15 versehen, der in seinem inneren Bereich eine zylindrische Lagerfläche 16 aufweist und auf seinem äußeren Bereich das Keilprofil 1 der Welle trägt. Der Durchmesser der Lagerfläche 16 ist erfindungsgemäß geringer als der Durchmesser einer Bohrung 17, die am anderen Ende der Walzenabschnitte 13 angeordnet sind und in die das Keilprofil 7 der Nabe eingearbeitet ist. Diese Bohrung 17 ist erfindungsgemäß so tief, daß der Zapfen 15 und die Lagerfläche 16 auf voller Länge in die Bohrung eingeschoben werden können.
Um dies zu ermöglichen, muß die Lagerung der Streckwalze 14 entfernt werden. Sie besteht aus einer in einer Stanze 18 oder einem Lagerschlitten der Stanze ruhenden • Lagerschale 19 und aus in einem Käfig 20 geführten, nadeiförmigen Wälzkörpern 21. Wie aus Figur 3 erkennbar, ist der Innendurchmesser d-|9 der Lagerschale 19 geringfügig größer als der Außendurchmesser d-ι3 des anstoßenden Bereiches des Walzenabschnittes 13, so daß die Lagerschale auf diesen Bereich des Walzenabschnittes aufschiebbar ist. Dann ist der geteilte Käfig 20 der Wälzkörper 21 zusammen mit den Wälzkörpern entnehmbar. Da die Lagerfläche 16 in die mit Keilprofil 7 versehene Bohrung 17 einschiebbar sein muß, darf ihr Durchmesser dι6 nicht größer
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sein als der Durchmesser einer Zylinderfläche, die den Scheiteln 12 des Keilprofils 7 der Bohrung einbeschrieben ist. Die Wälzkörper 21 weisen daher den Durchmesser d2ι auf.
In Figur 4 sind vier Walzenabschnitte 13 eines Teilstücks einer Streckwerks- Unterwalze 14 dargestellt, die aus einer Vielzahl miteinander verbundener Walzenabschnitte 13 zusammen gesetzt ist. Das feste, aber lösbare Verbinden der Walzenabschnitte erfolgt mittels der im Vorstehenden beschriebenen Welle/Nabe-Verbindung. Die Zapfen 15 der Walzenabschnitte 13 sind in die Bohrungen 17 der jeweils benachbarten Walzenabschnitte eingesteckt und durch Verdrehen sind ihre Keilprofile 1 bzw. 7 in Reibschluß gebracht. Dieser Reibschluß überträgt nicht nur das Antriebsmoment zum Drehen der Streckwerkswalze 14 vom Antrieb über deren ganze Länge, sondern sichert die Walzenabschnitte 13 auch in axialer Richtung.
Zum Entnehmen des mittleren Walzenabschnittes 13 werden - wie in Figur 5 dargestellt - die Lagerschalen 19 dieses Walzenabschnittes und der beiden benachbarten Walzenabschnitte 13' und 13" wie vorstehend beschrieben auf diese aufgeschoben und die Wälzkörper-Käfige 20 mit den Wälzkörpern 21 entnommen. Dann werden die Walzenabschnitte 13, 13' und 13" in dem Sinne verdreht, daß der Reibschluß der Keilprofile 1 und 7 auf den Zapfen 15 und in den Bohrungen 17 dieser Walzenabschnitte und auch noch der nächsten benachbarten Walzenabschnitten 13x und 13y gelöst wird. Dabei legen sich dann die steilen Flanken der Keile 3 und 9 der Keilprofile 1 und 7 aneinander, so daß die Fügespalte erreicht werden, in denen die Walzenabschnitte axial verschoben werden können.
Nunmehr werden die beiden Walzenabschnitte 13' und 13" wie durch die Pfeile angedeutet nach links bzw. rechts verschoben. Dabei wird der Zapfen 15 des linken Walzenabschnittes 13' in die Bohrung 17 des Walzenabschnittes 13x eingeschoben und seine Bohrung 17 vom Zapfen 15 mittleren Walzenabschnittes 13 abgezogen. Die Bohrung 17 der rechten Walzenabschnittes 13" wird auf den Zapfen des Walzenabschnittes 13y aufgeschoben und sein Zapfen 15 aus der Bohrung 17 des mittleren Walzenabschnittes 13 heraus gezogen. Damit wird der mittlere -
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Walzenabschnitt 13 frei und kann wie durch den Pfeil abgedeutet nach oben ausgehoben werden. Das Einsetzen eines Walzenabschnittes erfolgt in umgekehrtem Ablauf.
In der Ausführungsform der Erfindung gemäß Figur 6 sind zwischen den Walzenabschnitten 13 bolzenförmige Lagerabschnitte 22 eingefügt, die in ihrem mittleren Bereich die zylindrische Lagerfläche 16 und beidseits die das Wellen-Keilprofil 1 tragenden Zapfen 15 aufweisen. Die Walzenabschnitte 13 enthalten hier an beiden Enden nur Bohrungen 17 mit den Naben-Keilprofilen 7, von denen jeweils mindestens eine die erfindungsgemäß größere Tiefe aufweist.
Bei dieser Ausführungsform brauchen zum Entnehmen eines Walzenabschnittes 13 nur die Lagerteile 19, 20 und 21 von diesem Walzenabschnitt abgeschoben bzw. entfernt zu werden. Nach Lösen des Reibschlusses werden die mit diesem Walzenabschnitt 13 in Eingriff stehenden Lagerabschnitte 22 in die benachbarten Walzenabschnitte 13' und 13" eingeschoben, wodurch der zu entnehmende Walzenabschnitt frei wird und entnommen werden kann.
Wie aus Figur 7 erkennbar, können diese Lagerabschnitte 22' auch so ausgebildet sein, daß sie am einen Ende einen Zapfen 15 und am anderen Ende eine Bohrung 17 aufweisen. Die Walzenabschnitte 13 enthalten bei dieser Ausführungsform wie oben beschrieben entsprechend am einen Ende Zapfen 15 und am anderen Ende Bohrungen 17, die erfindungsgemäß größere Tiefe aufweisen. Diese Ausführungsform weist aber wieder die Beschränkung auf, die den kurzen Zapfen anhaften.
Das Entnehmen eines Walzenabschnittes 13 entspricht hier dem vorstehend beschriebenen.
Für die Wahl des Steigungssinnes der Keilprofile 1 und 7 bzw. deren Keile 3 und 9 oder deren Rückenflächen 4 und 10 ergeben sich mehrere Möglichkeiten. In der Ausführungsform der Figuren 2, 4 und 5 erscheint ein Steigungssinn zweckmäßig, bei
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dem das übertragene Antriebsmoment bestrebt ist, den Reibschluß aufrecht zu erhalten. Je nachdem, ob die Zapfen 15 auf den dem Getriebe abgewandten oder zugewandten Ende der Walzenabschnitte angeordnet sind (und demgemäß von der Welle auf die Nabe oder von der Nabe auf die Welle getrieben wird), ist dieser Steigungssinn unterschiedlich. Zum Lösen des Reibschlusses müssen die vom Antriebsgetriebe weiter entfernten Walzenabschnitte dann rückwärts gedreht werden.
Wenn identisch aufgebaute Walzenabschnitte 13 gleichsinnig im Streckwerk auf der anderen Seite der Maschine eingesetzt werden, ist das übertragene Antriebsmoment - infolge der gegenläufigen Drehrichtung der Streckwalzen auf dieser Maschinenseite - bestrebt, den Reibschluß zu lösen. In diesem Falle wird von der Tatsache Gebrauch gemacht, daß das Moment zum Lösen des Reibschlusses praktisch gleich hoch ist wie das Moment zu seinem Aufbau. Der Reibschluß löst sich also im Betrieb nicht, wenn das Antriebsmoment unterhalb des Anzugsmomentes des Reibschlusses bleibt. Um den erforderlichen Reibschluß zu erreichen, erfolgt das Anziehen der Walzenabschnitte daher mittels eines Momentenschlüssels.
Es ist natürlich auch möglich, die Streckwalze 14 auf der anderen Maschinenseite gewendet einzubauen, also die Zapfen 15 dem Getriebe zugewandt. In diesem Falle wird von der Nabe auf die Welle getrieben. Infolge der entgegengesetzten Drehrichtung ist der Steigungssinn dann wieder so, daß das übertragene Moment bestrebt ist, den Reibschluß aufrecht zu erhalten.
In der Ausführungsform der Figuren 5 und 6 ergibt sich eine einfache Fertigung der Lagerabschnitte 22 dann, wenn deren Zapfen 15 von beiden Seiten her gleich bearbeitet werden. Damit ergibt sich unterschiedlicher Steigungssinn auf den beiden Zapfen 15 eines Lagerabschnittes 22. Da am einen Ende eines Lagerabschnittes 22 von der Nabe auf die Welle, am anderen Ende von der Welle auf die Nabe getrieben wird, kann dieser Steigungssinn so gewählt werden, daß das übertragene Moment bestrebt ist, den Reibschluß aufrecht zu erhalten. Auf der anderen Maschinenseite bieten sich dann die oben geschilderten Lösungen an.
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Es ist jedoch auch möglich, den beiden Zapfen 15 eines Lagerabschnitte 22 gleichen Steigungssinn zu geben. In diesem Falle kann der Reibschluß aber nicht durch Drehen der Walzenabschnitte 13 gelöst werden. Vielmehr müssen die Lagerabschnitte 22 neben ihrer Lagerfläche 16 eine hier nicht dargestellte Schlüsselfläche aufweisen, an der sie mittels eines Schlüssels im Sinne des Lösens des Reibschlusses gedreht werden können. Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, daß beim Lösen eines Reibschlusses nicht der ganze dem Getriebe abgewandte Walzenstrang gedreht werden muß. Dies führt nämlich in aller Regel zum Reißen der Fäden in diesem Bereich. Wenn die Streckwalzen am dem Antriebsgetriebe abgewandten Streckwerksende durch ein Koppelgetriebe miteinander verbunden sind, wie dies bei sehr langen Streckwerken üblich ist, erfordert dies darüber hinaus Eingriffe in dieses Koppelgetriebe.
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Bezugszahlenliste
1 Keilprofil Welle
2 Welle
3 Keile des Keilprofils 1
4 Rückenflächen der Keile 3
5 gedachte Zylinderfläche der Keile 3
6 Scheitel der Keile 3
7 Keilprofil Nabe
8 Nabe
9 Keile der Nabe 8
10 Rückenfläche der Keile 9
12 Scheitel der Keile 9
13 Walzenabschnitt
14 Streckwalze
15 Zapfen
16 Lagerfläche
17 Bohrung
18 Stanze
19 Lagerschale
20 Wälzkörper-Käfig
21 Wälzkörper
22 Lagerabschnitt