Schelle mit tangential angeordneter Spannsehraube
Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schelle mit tangential angeordneter Spannschraube gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Schellen dieser Art sind bekannt. Üblicherweise werden sie häufig als Steckkupplung zum Verbinden der Enden zweier Rohre verwendet. Insbesondere werden Schellen mit tangential angeordneter Spannschraube im Automobilbereich zur Abdichtung von Rohren, wie zum Beispiel Wasser- und Druckleitungen verwendet. So ist eine spannbare Schelle mit einer etwa C-förmigen Schellenmanschette, auf deren Ende je eine radial, nach außen ragende Spannbacke angeordnet ist, bekannt. Die Spannbacken begrenzen eine Öffnung, die von einer Spannschraube überbrückt wird. Beim Spannvorgang mittels der Spannschraube werden die beiden Spannbacken zusammengedrückt und die zwischen ihnen befindliche Öffnung verringert sich, bis die beiden Rohrenden von der Schelle überwiegend umschlossen sind. Die Spannbacken sind an der Manschette der Schelle angeformt und weisen abgewinkelte Ränder auf, die einmal der Verstärkung der Spannbacken dienen und zum Anderen in der Weiterführung der Kanten der Manschetten eine überwiegende Umspannung des Rohres erreichen. Ein wesentlicher Nachteil dieser Schelle ist, dass durch die Ausbildung der Spannbacken und ihrer abgewinkel-
ten Teile ein vollständiges Umschließen des Rohres nicht erreicht werden kann, da beim maximalen Spannen der Schelle die abgewinkelten Teile zusammenstoßen können und dadurch ein sicheres und vollständiges Umschließen und Einspannen des Rohres bzw. der beiden Rohrenden aufgrund fehlender Spannreserve behindert werden kann.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Schelle mit einer tangential angeordneten Spannschraube anzubieten, mit der es möglich ist, ohne Behinderung ein vollständiges Umspannen des Rohres bzw. der Rohrenden in der Schelle zu erreichen.
Die erfindungsgemäße Lösung erfolgt mit dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Danach ist die erfingungsgemäße Schelle mit tangential angeordneter Spannschraube, wobei die Spannschraube durch zwei, sich gegenüberstehenden Spannbacken geführt ist, die an den Enden einer kreisförmigen Schellenmanschette angeformt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannbacken seitlich angeordnete Stege aufweisen, deren Unterkanten die durch die Manschettenkanten gebildeten, kreisförmigen Außenlinien weiterführen, wobei die Stege in den Bereich der jeweilig gegenüberliegenden Spannbacken beim Spannvorgang einschiebbar ausgebildet sind.
Mit der erfindungsgemäßen Schelle wird ein sicheres und vollständiges Umspannen von Rohren bzw. zu verbindenden Rohrenden erreicht. Ein gegebenenfalls erforderliches Nachspannen ist vorteilhafterweise möglich, da durch die Konstruktion der Schelle eine ausreichende Spannreserve gegeben ist.
Die erfindungsgemäßen Verbesserungen führen vorteilhafterweise zu keinen höheren Kosten bei der Herstellung der Schelle.
In einer vorteilhaf en Ausgestaltung der Erfindung sind die Stege parallel zueinander angeordnet.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Abstand zwischen den Stegen bei den beiden Spannbacken unterschiedlich groß ist.
In einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Abstand der Stege der einen Spannbacke so groß ist, dass die Stege der anderen Spannbacke in die lichte Weite eingeschoben werden können.
In einer weiteren, erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Erfindung ist der Abstand der Stege der einen Spannbacke größer und der Abstand der Stege der anderen Spannbacke kleiner als die Manschettenbreite ist.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Stege in axialer Sicht eine trapezartige Form aufweisen. Dadurch wird vermieden, dass bei Erhalt der Stabilität der Spannbacken ein Zusammenstoßen der oberen Abwinkelungen der Spannbacken beim Spannvorgang praktisch vermieden wird.
In einer Weiterbildung der Erfindung sind die Unterkanten der Stege konkav gekrümmt, die bei Erhalt einer konkaven Grundkrümmung, die weitestgehend der Krümmung der zu verbindenden Rohre entspricht, auch beispielsweise gezackt oder gewellt ausgebildet sein können, so dass in diesem Spannbereich der Schelle quasi punktförmige Berührungen mit der Rohroberfläche entstehen.
Bei entsprechender Ausbildung der Rohroberfläche wären dadurch formschlüssige Verbindungen möglich, die beim Einrasten das Ende des Spannvorganges anzeigen.
Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung sowie eines Aus- führungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 einen Radialschnitt der erfindungsgemäßen Schelle,
Fig. 2 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Schelle in Richtung Rundloch,
Fig. 3 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Schelle in Richtung Vierkantloch und
Fig. 4 einen Radialschnitt mit Spannschraube.
In Fig. 1, 2 und 3 ist in verschiedenen Ansichten die erfindungsgemäße Schelle dargestellt. An den Enden einer
kreisförmig gebogenen Schellenmanschette 1 sind eine Spannbacke 2 und eine weitere Spannbacke 2" angeformt. Beide Spannbacken 2 und 2" weisen abgewinkelte Bereiche auf. Die abgewinkelten Teile dienen u.a. der Stabilität der Spannbacken 2 und 2" im gespannten Zustand. Die seitlichen Abwinkelungen, die hier als Stege 21 und 21" bezeichnet sind, führen mit Unterkanten 24 und 24" Manschettenkanten 12 auf einer kreisförmigen Außenlinie weiter und verringern damit die Öffnung zwischen den Spannbacken 2 und 2".
Durch ein Mehrkantloch 22 und ein Rundloch 22" wird, wie in Fig. 4 dargestellt, eine Spannschraube 3 geführt. Der Schaft 32 der Spannschraube 3 überbrückt die Öffnung zwischen den Spannbacken 2 und 2". Das Mehrkantloch 22 ist hier als Vierkant ausgebildet. Im Bereich eines Kopfes 33 weist der Schaft 32 einen Vierkantquerschnitt auf, der genau in das Mehrkantloch 22 einführbar ist. Mittels einer Mutter 31 kann nun das Spannen der erfindungsgemäßen Schelle erfolgen. Dabei legt sich die Schellenmanschette 1 um das Rohr bzw. um die Rohrenden. Durch den Spannvorgang werden die Spannbacken 2 und 2" aufeinander zu bewegt. Die Spannbacke 2 besitzt einen größeren Stegabstand 23 zwischen den beiden parallel angeordneten Stegen 21, während die Spannbacke 2" einen kleineren Stegabstand 23" zwischen den ebenfalls parallel angeordneten Stegen 21" aufweist. Beim Zusammendrücken der Spannbacken verringert sich die Größe der Öffnung zwischen den Spannbacken bei gleichzeitigem Ineinanderschieben der Stege 21 und 21" und das Rohr bzw. die Rohrenden werden vollständig umspannt. Der Stegabstand 23 ist kleiner und der Stegabstand 23" größer als eine Manschettenbreite 11. Die Breite der Stege 21 und 21" verringert sich in Richtung oberes Ende der Spannbacken 2 und 2", so dass sich die Stege 21 und 21" in axialer Sicht in trapezartiger Form darstellen.
Die Schellenmanschette 1 und die Spannbacken 2 und 2" sind aus einem Materialstück gearbeitet, so dass die Materialdicke der Schelle sowohl im Bereich einer Manschettenkante 12 als auch im Bereich der Spannbacken 2 und 2" gleich ist.
Bezugszeichenliste
Schellenmanschette 1 Manschettenbreite 2 Manschettenkante
Spannbacken 1 Steg 2 Mehrkantloch 3 Stegabstand 4 Unterkante
" Spannbacke 1" Steg " Rundloch " Stegabstand " Unterkante
Spannschraube Mutter Schaft Kopf