Dichtungs atte und Dichtungsbahn mit einer superabsorbierenden Schicht, Verfahren zu deren Herstellung und Verwendung derselben
Hinweis auf verwandte Anmeldungen Die vorliegende Anmeldung beansprucht die Prioritäten der schweizerischen Patentanmeldungen Nr. 1399/02 vom 15. August 2002, Nr. 1405/02 vom 16. August 2002 und Nr. 769/03 vom 2. Mai 2003, deren. Inhalt hiermit durch Verweis vollumfänglich aufgenommen ist.
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsmatte mit einem zwischen textilen Flächengebilden, insbesondere Vliessto fmatten, angeordneten quellfähigen Material. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstel- lung einer solchen Dichtungsmatte sowie deren Verwendung. Ferner betrifft die Erfindung eine Dichtungsmatte ge äss Oberbegriff des Anspruchs 32 sowie ein Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung. Weiter betrifft die Erfindung eine Dichtungsbahn gemäss Anspruch 40 sowie deren Herstellung und Verwendung.
DE-A-19521350 bzw. DE-A-19625245 sowie DE-A- 19628493 zeigen eine Dichtungsmatte, bei der in ein mechanisch verfestigtes Vlies oder in ein Gewebe ein wasserabsorbierender Stoff in Pulverform eingestreut ist oder bei dem das Vlies oder Gewebe mit einem solchen
Stoff getränkt ist. Die so imprägnierte Vlies- oder Gewebeschicht wird mit beidseitig angeordneten Abdeckvliesen vernäht. Die Menge von in das mittlere Vlies oder Gewebe einbringbaren wasserabsorbierenden Materials ist auf die- se Weise nicht sehr gross . Zusammen mit Kunststoff-Dichtungsbahnen auf beiden Seiten der Dichtungsmatte wird diese im Tunnelbau verwendet. Die Dichtungsfunktion gegen
eindringendes Wasser derartiger Dichtungsmatten beruht darauf, dass das Material bei Wassereintritt durch eine Verletzungsstelle der Kunststoff-Dichtungsbahn Wasser aufnimmt und aufquillt und damit einen Verschluss der Wassereindri gstelle bewirkt. EP-A-0278419 zeigt eine Dichtungsmatte aus zwei Vliesschichten mit einer dazwischen liegenden Schicht aus Bentonit, wobei alle Schichten vernadelt sind. DE-A—19859728 zeigt einen wasser- quellbaren Schmelzklebstoff. WO 87/03225 zeigt das schichtweise Aufbringen dünner Bentonitschichten mittels mehrmaligem Klebstoffauftrag auf eine wasserundurchlässige Kunststoff-Folie.
EP-A-0 588 288 zeigt die Bildung einer Kunststoff-Folie, die in sich ein quellfähiges Material ent- hält. DE-A-2649113 zeigt Wassersperrplatten aus Wellpappe mit in deren Zwischenräumen eingelagertem Bentonitmateri- al. Wassersperrendes, quellfähiges Material zur linien- förmigen Abdichtung bzw. zur Dichtung von Fugen, Rissen und Bildung von Sperrprofilen ist z.B. aus den folgenden Dokumenten bekannt: EP-A-0318615, JP 1066285 (publ . 13.3. 1989), JP 2002180031 (publ. 26.6.2002), JP 2001303896 (publ. 31.10.2001), JP 60240779 (publ. 29.11.1985), JP 8157805 (publ. 18.6.1996) und JP 2206657 (publ. 16.8. 1990) . Dichtungsbahnen aus ein- oder mehrlagigen
Kunststofffolien sind bekannt. Im Bauwesen sind besonders ausgestaltete Kunststoff-Dichtungsbahnen zur Abdichtung von Tunnelgewölben bekannt, wobei diese Kunststoff-Dichtungsbahnen mehrlagig sind und neben der eigentlichen Dichtungsschicht eine andersfarbige Signalschicht aufweisen, mittels derer eine Verletzung der Dichtungsbahnen angezeigt wird; solche Typen von Kunststoff-Dichtungsbahnen sind in der Regel zertifiziert, also von staatlichen oder privaten Zertifizierungsstellen zur Verwendung bei der Herstellung von Tunnelabdichtungen freigegeben.
Darstellung der Erfindung
Der Erfindung liegt zunächst die Aufgabe zugrunde, eine leichte, hohe Dichtigkeit bewirkende Dichtungsmatte zu schaffen. Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst oder mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 32.
Dadurch, dass das quellfähige Material ein Superabsorber und ein Klebstoff ist, das direkt zwischen zwei textilen Flächengebilden bzw. auf der Lage angeordnet ist, ergibt sich eine leichte Dichtungsmatte bzw. Dichtungsbahn mit sehr hoher Quellfähigkeit und guter Stabilität, die zudem einfach herstellbar ist. Die Schicht aus Superabsorber und Klebstoff, vorzugsweise ei- nem Hotmelt, kann gut quellen und damit gut abdichten und schafft zugleich die Verbindung des Materials zu den textilen Flächengebilden, die das Material zwischen sich und z.T. auch in sich aufnehmen bzw. zu der Lage, auf der das Material angeordnet ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das eine textile Flächengebilde ein Vlies und das andere tex- tile Flächengebilde ein Gewebe, welche Flächengebilde zwischen sich den Superabsorber einschliessen und durch den Klebstoff miteinander verbunden sind. Unter Druck ge- webeseitig auf die Dichtungsmatte gelangendes Wasser kann durch dessen Maschen zum Superabsorber gelangen, wobei das Gewebe das Wasser seitlich nicht verteilt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform bestehen die Vliesschichten bzw. Matten aus einem Endlosfa- servlies, was einen besonders guten Wassereintritt bzw. eine Wasserverteilung ergibt, so dass die Quellfähigkeit des Superabsorbers besonders gut ausgenützt werden kann. Solche Vliese werden gegenüber Stapelfaservliesen aus sehr kurzen Einzelfasern bevorzugt. Als Gewebe wird be- vorzugt ein Gewebe aus einer Chemiefaser, z.B. aus Poly- ethylenfasern eingesetzt.
Weiter ist es besonders bevorzugt, wenn das Gewicht des Vlieses in einem Bereich von 80 g/m2 bis 200 g/m2 liegt, wobei auch noch bei 50 g/m2 bis 300 g/m2 gute Resultate zu erzielen sind. Der Superabsorber ist vorzugsweise in Pulverbzw. Granulatform zwischen den textilen Flächengebilden angeordnet. Er wird z.T. von diesen mechanisch gehalten, z.T. ist er durch den Klebstoff selber gehalten. Der Anteil von Klebstoff, bzw. Hotmelt, liegt dabei bei 10 bis 30 Gewichtsprozenten, bevorzugt 15 bis 25 Gewichtsprozenten und bevorzugt ca. 20 Gewichtsprozenten bezogen auf die Menge des Superabsorbers . Dies ergibt gute Haftung ohne dass zuviel des Superabsorbers von Hotmelt umgeben ist und damit in seiner Wasseraufnahmefähigkeit einge- schränkt wird. Vorzugsweise werden gleichzeitig verschiedene Granulatgrössen des Superabsorbers eingesetzt. Bei der bevorzugten Ausführungsform mit Vlies einerseits und Gewebe andererseits ist das Verhältnis von Superabsorber zu Klebstoff z.B. 60:40. Zusätzlich zum Superabsorber kann ein anderer hydrophiler Stoff, wie z.B. Tonerde-Fasern (Bentonit) vorgesehen sein. Der Anteil an Superabsorber in Gewichtsoder Volumenprozent liegt aber vorzugsweise über 50%, weiter bevorzugt über 80%. Die Dichtungsmatte ist auf einer Seite, z.B. einer Gewebeseite, bevorzugterweise mit einer abziehbaren Schutzschicht versehen, z.B. einer Kunststoff-Folie. Die Dichtungsmatte kann aufgrund ihres einfachen Aufbaus leicht gerollt werden und als Rolle eine Transporteinheit bilden, wobei die Schutzschicht aussen liegt. Anstelle einer abziehbaren Schutzschicht kann auch eine durch Wasser abbaubare Schutzschicht z.B. aufgesprüht sein.
Bevorzugterweise ist die Dichtungsmatte als lange, bahnförmige Matte ausgestaltet und weist längssei- tig Randbereiche auf, an denen das Material einseitig frei liegt, so dass benachbarte Bahnen unter Bildung einer ganzen Matte im Randbereich verklebbar sind.
Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen der Dichtungsmatte ist diese einseitig oder beidseitig mit einer an einer bzw. beiden textilen Schichten permanent befestigten mehr oder weniger dichten Abdeckungen versehen. Bei beidseitig vorgesehenen Abdeckungen sind diese vorzugsweise von beiden Seiten her miteinander vernäht .
Die obigen Varianten sind auch bei der Dichtungsmatte mit der einen Lage bevorzugt . Der Erfindung liegt weiter die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung der Dichtungsmatte zu schaffen.
Dies wird durch ein Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 19 bzw. 38 erreicht. Durch das Aufstreuen von Superabsorberpulver bzw. Superabsorbergranulat und Hotmeltgranulat lässt sich auf einfache Weise eine sehr gleichmässige Ausbildung der Matte mit gut definierten Quell- und Festigkeitseigen- schaften bilden. Es muss lediglich die zweite Vlies- schicht aufgebracht werden und dieser Verbund erwärmt und zusammengepresst werden bzw. im Fall der einen Lage erfolgt nur ein Erwärmen und allenfalls ein Anpressen des aufgebrachten Superabsorbers/Klebstoffes auf die Lage. Die Dichtungsmatte wird bevorzugt im Hoch-, Tiefbau und Tunnelbau verwendet.
Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn eine der Vliesschichten bzw. textilen Flächenschichten direkt, ohne Zwischenlage einer Folie oder Abdeckschicht, auf dem zu schützenden Bauwerkteil aufliegt. Der Erfindung liegt weiter die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Dichtungsbahn, vorzugsweise für den Tunnelbau zu schaffen.
Diese Aufgabe wird gemäss Anspruch 40 gelöst. Dadurch, dass eine Kunststoff-Dichtungsbahn mit einer Schicht aus bei Wasseraufnahme aufquellendem Material versehen wird, können Verletzungen der Kunststoff-Dichtungsbahnen bei Wassereintritt durch das auf-
quellende Material abgedichtet werden. Da keine Vliesoder Gewebeschichten vorgesehen sind, sondern das aufquellende Material auf der Kunststoff-Dichtungsbahn aufliegt, allenfalls mit dazwischenliegenden dünnen Haftver- mittlungs- und/oder Kleberschichten oder Folienschichten oder aber ohne solche direkt auf der Kunststoff-Dichtungsbahn aufliegt, ergibt sich keine Verteilwirkung durch ein textiles Flächengebilde für das eindringende Wasser, sondern eine eng auf die Verletzungsstelle be- grenzte Wirkung. Ferner kann direkt die Kunststoff-Dichtungsbahn verlegt werden, ohne dass zusätzliche Matten eingesetzt werden müssen.
Möglich ist eine Ausführungsform, bei welcher beidseits des quellenden Materials eine Kunststoff-Dich- tungsbahn vorgesehen ist.
Bei den Kunststoff-Dichtungsbahnen handelt es sich vorzugsweise um Kunststoff-Dichtungsbahnen, die mindestens zweischichtig mit Dichtungsschicht und Signal- schicht aufgebaut sind und insbesondere um für Tunnelab- dichtungen zertifizierte Kunststoff-Dichtungsbahnen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert . Dabei zeigt
Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Dichtungsmatte;
Figur 2 ein zweites Aus ührungsbeispiel einer Dichtungsmatte;
Figur 2A eine Abwandlung des Beispiels von Figur 2 ;
Figur 3 ein drittes Aus ührungsbeispiel einer Dichtungsmatte; Figur 4 eine bahnförmige Dichtungsmatte in
Ansicht von oben;
Figur 5 einen Schnitt durch die Dichtungsmatte von Figur 4 entlang der Linie A-A;
Figur 6 schematisch eine Ansicht eines Tagbautunnels zur Erläuterung einer ersten bevorzugten Ver- wendung der Dichtungsmatte,
Figur 7 schematisch eine Ansicht eines Untertagbautunnels zur Erläuterung einer weiteren bevorzugten Verwendung der Dichtungsmatte,
Figur 8 eine dreidimensionale Darstellung zur Erläuterung einer Verwendung;
Figur 9 eine Querschnittsdarstellung gemäss Figur 8;
Figur 10 eine weitere dreidimensionale Darstellung einer Verwendung; Figur 11 eine Querschnittsdarstellung gemäss
Figur 10;
Figur 12 ein Ausführungsbeispiel einer Dichtungsmatte mit einer Lage;
Figur 13 eine Seitenansicht einer ersten Aus- führungsart einer Dichtungsbahn;
Figur 14 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsart einer Dichtungsbahn;
Figur 15 die Randbereiche zweier Dichtungs- bahnen, die zur teilweisen Überlappung ausgestaltet sind; Figur 16 schematisch eine Ansicht eines Tagbautunnels zur Erläuterung einer bevorzugten Verwendung der Dichtungsbahn; und
Figur 17 schematisch eine Ansicht eines Untertagbautunnels zur Erläuterung einer bevorzugten Ver- wendung der Dichtungsbahn.
Beste Wege zur Ausführung der Erfindung Figur 1 zeigt ein erstes bevorzugtes Beispiel einer Dichtungsmatte 10. Diese weist ein eine erste
Schicht bildendes textiles Flächengebilde 1 auf, welches bevorzugterweise eine Vliesstoffschicht ist, welche nach-
folgend auch als Trägerschicht bezeichnet wird. Eine in der Zeichnung obere Schicht 2 besteht ebenfalls aus einem textilen Flächengebilde z.B. ebenfalls aus Vliesstoff und wird nachfolgend auch als Deckschicht bezeichnet. Zwi- sehen den beiden Flächengebilden bzw. Schichten 1 und 2 und diese verbindend, befindet sich ein Superabsorber und ein Klebstoff, welche zusammen das Material 3 bilden. Wo im folgenden von Vliesstoff gesprochen wird, so ist grundsätzlich ein flexibles, poröses und insbesondere gut wasserdurchlässiges textiles Flächengebilde im Sinne eines sogenannten Textilverbundstoffes (nonwoven textile fabrics) gemeint, wobei es sich eben um ein Vlies oder einen Filz und nicht um ein Gewebe oder Gewirk oder Gestrick handelt. Der Begriff textiles Flächengebilde um- fasst solche Gewebe, Gewirke oder Gestricke und die Textilverbundstoffe . Die Schichten 1, 2, bestehen vorzugsweise aus einem Vlies aus Polypropylen-Fasern. Weiter ist es in diesem Beispiel und auch in den nach olgenden Beispielen bevorzugt, wenn das Vlies aus Endlosfasern und nicht aus kurzen Stapelfasern gebildet ist. Die Vliese können dabei auf beliebige bekannte Weise hergestellt worden sein.
Bevorzugt ist ferner eine Ausführungsform, bei der das eine textile Flächengebilde 1 von einem Vlies gebildet ist und das andere textile Flächengebilde 2 von einem Gewebe gebildet ist. Bevorzugt ist dabei ein Chemiefasergewebe. Als bevorzugtes Gewebe wird ein Gewebe mit einer Wasserdruchlässigkeit von grösser als 20 l/m^s verwendet, vorzugsweise grösser als 50 l/m^s und Vorzugs- weise grösser als 100 l/m^s. Die Öffnung bzw. optische Maschenweite des Gewebes ist vorzugsweise grösser als 0,30 mm und vorzugsweise grösser als 0,60 mm. Solche Gewebe gestatten einen guten Zugang des Wassers zum quellfähigen Gemisch aus Superabsorbergranulat und Klebstoff und leiten das Wasser seitlich, also in der Ebene des Gewebes nicht bzw. nur wenig, was für eine nur punktuelle, im Bereich der Leckstelle der Abdichtung der Baute wirk-
o
same Quellung vorteilhaft ist. Geeignete Gewebe bestehen z.B. aus Multifil- oder Bändchengarnen und z.B. aus Po- lyethylen hoher Dichte (PEHD) oder Polypropylen (PP) für die Querrichtung und z.B. aus PEHD Monofilgarnen für die Längsrichtung. Handelsübliche Gewebe mit solchem Aufbau sind z.B. der Typ C 50.002 oder D 00.006 der Firma Hues- ker Synthetic GmbH, Deutschland. Ebenfalls möglich ist die Verwendung von Geweben für beide Schichten 1 und 2. Soweit bei diesem Beispiel und bei nachfol- genden Beispielen von Superabsorber gesprochen wird, sind bekannte superabsorbierende Polymere gemeint, welches wasserunlösliche, hydrophile, vernetzte Polymere sind, die unter Quellung und Ausbildung von Hydrogelen grosse Mengen wässriger Flüssigkeit aufnehmen und speichern kön- nen. Selbst unter Druck geben solche Superabsorber die aufgenommene Flüssigkeit nicht wieder ab. Die Aufnahmefähigkeit für Flüssigkeit kann je nach Art der Flüssigkeit das 30fache bis 500fache des eigenen Volumens des Superabsorbers betragen. Diese Stoffe sind grundsätzlich be- kannt und handelsüblich. Für das Beispiel von Figur 1 und die weiteren Beispiele werden z.B. handelsübliche Superabsorber der Firma Degussa Stockhausen GmbH und Co. KG, Krefeld, Deutschland eingesetzt z.B. vom Typ Z 1099 oder Cabloc CT. Zusätzlich zu solchen superabsorbierenden Po- lymeren kann ein gewisser Anteil mineralischer quellfähiger Stoffe zusätzlich in der Materialschicht 3 eingesetzt sein, z.B. quellfähige Tonerde (Bentonit) . Das Material 3 enthält weiter einen Klebstoff, welcher die drei Schichten zusammenhält, bzw. die Schichten 1 und 2 unter Ein- schluss der Schicht 3 miteinander verbindet. Anstelle eines üblichen Klebstoffes kann auch ein geschäumter Kunststoff als Klebemittel bzw. Verbindungsmittel für die Schichten verwendet werden. Bei dem dem Superabsorber zugefügten Klebstoff handelt es sich dabei vorzugsweise um einen handelsüblichen Hotmelt-Klebstoff. Solche Klebstoffe sind wohl bekannt und können auch in geschäumter Form mit Gasbeimischung angewendet werden. Bevorzugterweise
wird ein Klebstoff mit einer geringen Schmelztemperatur im Bereich von ca. 80 bis ca. 100°C verwendet. Die Verwendung eines bei niedrigen Temperaturen schmelzenden Klebstoffes hält den Verzug der textilen Flächengebilde 1, 2, insbesondere der Vliesstoffmatten und Gewebe bei der Herstellung der Matte 10 möglichst gering. Die Verbindung der beiden textilen Flächengebilde 1 und 2 kann ferner durch eine zusätzliche Vernähung oder Verklammerung verstärkt werden, wenn dies gewünscht ist. Eine ver- nähungslose bzw. verklammerungslose Verbindung und somit eine Verbindung nur durch Klebung ist im gezeigten Beispiel aber bevorzugt, um eine möglichst gute Quellung zu ermöglichen.
Die Vliesstoffschichten weisen eine Dicke von unter einem Millimeter bis wenigen Millimetern oder bis zu 1,5 cm auf und können beidseits des Materials 3 gleiche Dicke oder verschiedene Dicke aufweisen. In den Zeichnungen dargestellte Schichtdicken sind in allen Figuren nur schematisch und zur Erläuterung des Aufbaues zu verstehen und sind nicht in wahrer Grosse und nicht mass- stäblich dargestellt. Das Flächengewicht der Vliesschichten beträgt bevorzugterweise 50 bis 300 g/m2, insbesondere bevorzugt 80 bis 200 g/m2. Das Flächengewicht des bevorzugt die eine äussere Schicht bildenden Gewebes be- trägt z.B. 150 g/m2 oder z.B. 210 g/m2. Das Flächengewicht der Schicht 3 beträgt bevorzugterweise 100 bis 600g pro m2, wobei dies eine Hotmelt-Klebstoff enge von 10 bis 30 Gewichtsprozenten einschliesst, vorzugsweise von 15 bis 25 Gewichtsprozenten und insbesondere ca. 20 Ge- wichtsprozenten. Dies ergibt einen guten Zusammenhalt der Dichtungsmatte ohne das erhebliche Mengen des Superabsorbers vollständig vom Hotmelt umgeben werden und damit ihre Quellfähigkeit ganz oder teilweise verlieren.
Der Superabsorber wird vorzugsweise als Pul- ver bzw. Granulat, je nach Korngrösse, eingesetzt. Ein feines Pulver bzw. Granulat ergibt ein sehr schnelles Quellen bei Wasserkontakt, jedoch geringere Wasserspei-
cherfähigkeit . Ein grobes Pulver bzw. Granulat ergibt ein langsameres Quellen aber mehr Wasseraufnahmefähigkeit. Bevorzugt ist es, wenn verschiedene Pulver bzw. Granulat- grössen des Superabsorbers gleichzeitig in der Schicht 3 zum Einsatz kommen. Mögliche Granulatgrössen sind dabei z.B. ab 200 μ bis 2 mm Durchmesser. Es kann auch nur eine einheitliche Grosse (im Rahmen der Herstellungstoleranz) verwendet werden.
Die Herstellung der gezeigten Dichtungsmatte ist einfach und kostengünstig, indem auf die Vliesstoff- schicht 1 eine möglichst homogene Mischung aus Superabsorber, allenfalls in verschiedenen Granulatgrössen, und Klebstoff, vorzugsweise von Hotmelt, vorzugsweise ebenfalls in Granulatform aufgestreut wird, wobei die Streu- ung bevorzugterweise maschinell erfolgt, um eine möglichst gleichmässige Verteilung von Superabsorber und Klebstoff auf der Trägerschicht zu erzielen. Danach wird die Deckschicht 2, insbesondere als Gewebe, auf die mit dem Material 3 bestreute Trägerschicht 1 aufgebracht und die ganze Matte 10 wird durch Zusammendrücken, z.B. mittels Walzen und im Falle von Hotmelt-Klebstoff Erwärmung durch Heizmittel derart behandelt, dass der Hotmelt-Klebstoff aufschmilzt und danach wieder abkühlt, was zu einer Verbindung der Schichten führt. Die Matte wird bevorzug- terweise in im Meterbereich breite und in viele Meter langen Bahnen hergestellt und zum Transport zu einer Rolle aufgerollt. Bevorzugt ist es, wenn auf einer Seite (oder auch auf beiden Seiten) der Matte eventuell auf die Vliesstoffschicht und besonders auf die Gewebeschicht eine wieder abziehbare Kunststofffolie als Schutzschicht für den Transport und bis zur Verwendung der Matte aufgebracht wird. Eine Herstellung auf andere Weise ist ebenfalls möglich, indem z.B. zunächst der Superabsorber auf die Trägerschicht aufgebracht wird, und danach ein punk- tuelles oder streifenweises oder gitterartiges Aufspritzen eines Klebstoffes erfolgt, wonach das Auflegen der Deckschicht 2 und ein Zusammenpressen zwischen Walzen er-
folgt. Auch in diesem Fall kann aussen eine nicht permanente Schutzschicht oder können Schutzschichten angebracht werden. Für diese ist es auch möglich, dass eine Schutzschicht aufgesprüht wird, wobei diese dann derart ausgestaltet ist, dass sie durch Wassereinwirkung abbaubar ist. Weiter ist bei allen Beispielen möglich, dass im Falle eines Hotmelt-Klebstoffes dieser auch als wasser- . quellbarer Klebstoff ausgestaltet ist, der in sich selber ebenfalls Superabsorberpartikel enthält. Solche wasser- quellbare Schmelzklebstoffe sind bekannt. Alle verwendeten Stoffe sollten toxikologisch sowie ökotoxikologisch für Grund- und Trinkwasser unbedenklich sein.
Figur 4 und Figur 5 zeigen eine bevorzugte Ausführungsform der bahnförmigen Dichtungsmattte, wobei gleiche Bezugsziffern wie bis anhin verwendet gleiche
Teile bezeichnen. Figur 4 zeigt dabei eine Draufsicht von oben auf die Deckschicht 2, wobei ersichtlich ist, dass die Deckschicht 2 und die Deckschicht 1 gegeneinander seitlich um einen gewissen Betrag, z.B. einige Zentimeter versetzt verlaufen, so dass die Schicht 3 aus Superabsorber und Klebstoff an den Rändern der Bahn jeweils einmal auf der Trägerschicht und einmal auf der Deckschicht offenliegt. Figur 5 zeigt dies entsprechend im Schnitt entlang der Linie A-A von Figur 4. Natürlich sind auch hier, wie in den anderen Beispielen, die Schichtdicken zur besseren zeichnerischen Darstellung nicht massstäblich gewählt. Aus Figur 5 ist ersichtlich, wie bei nebeneinander legen solcher Dichtungsmattenbahnen eine grossflächige Dichtungsmatte gebildet werden kann. Bei der Herstellung mit Superabsorbergranulat und Hotmelt-Klebstoff ergibt sich in den freiliegenden Randbereichen der Trägerschicht 1 der Dichtungsmattenbahn ein Materialaufbau der aus vom bereits einmal au geschmolzenen Hotmelt festgehaltenen Superabsorbergranulatpartikeln besteht. Werden solche Dichtungsmattenbahnen nebeneinander gelegt, so kann durch Wärmeeinwirkung im überlappenden Randbereich ein erneutes Aufschmelzen des Hotmelts erzielt werden, was eine Ver-
bindung der verschiedenen Bahnen ergibt . Allenfalls kann in dem Randbereich bei der Herstellung eine grössere Menge Hotmelt und/oder Superabsorber vorgesehen sein. Auch auf den freien Randbereich der Deckschicht 2 (rechts in Figur 4 bzw. 5) kann in einem separaten Herstellungsschritt ein Superabsorber/Hotmelt-Gemisch aufgebracht sein.
Figur 2 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Dichtungsmatte 11, wobei diese mit den Schichten 1 bis 3 auf dieselbe Weise aufgebaut sein kann, wie in allen bisherigen Beispielen erläutert. Zusätzlich ist nun einseitig mindestens eine, in der Regel 2-lagige, Kunststoff-Dichtungsbahn (KDB) 4 vorgesehen, welche z.B. eine für Tunnelbauten zertifizierte KDB ist, welche permanent mechanisch, durch Klebung und/oder durch Verschweissung mit der einen Vliesschicht (bei beidseitigen Vliesen) , im gezeigten Beispiel aber mit der Schicht 2 verbunden ist, die bevorzugt eine Gewebeschicht ist. Die quellfähige Dichtungsmatte kann direkt beim Kunststoff-Dichtungsbahn- Hersteller auf die Kunststoff-Dichtungsbahn aufkaschiert werden. Die Figur 2A zeigt eine solche Dichtungsmatte 36, bei der beidseitig der textilen Flächengebilde 31, 32, die das quellende und die Schichten 31, 32 verbindende Material 33 zwischen sich aufnehmen, jeweils eine Kunst- stoff-Dichtungsbahn 34, 35 vorgesehen und mit der entsprechenden Schicht 32 bzw. 31 verbunden ist. Diese Kombination ist als flexible Abdichtung mit quellfähiger, bei Wassereinbruch dichtender Eigenschaft zur Druckwasserhaltung im Hoch- und Tiefbau einsetzbar. Die ein- oder mehrlagige Kunststoff-Dichtungsbahn befindet sich dabei auf der wasserhaltigen Seite und hält das Wasser in der Regel vom Bauwerk fern. Bei einer Verletzung der Dichtungsbahn 4 kommt die Abdichtung durch das Aufquellen der Dichtungsmatte hinzu, was anhand eines Beispieles noch näher erläutert wird. Die Kunststoff-Dichtungsbahn KDB kann auf ihrer der Schicht 1 oder 2 abgewandten Seite ihrerseits mit einem textilen Flächengebilde kaschiert
sein, z.B. mit einem Vlies. Anstelle der KDB kann auch eine andere Kunststoff-Folie vorgesehen sein.
Figur 3 zeigt eine weitere Ausführung, wobei die Schichten 1 bis 3 wiederum auf dieselbe Weise wie be- reits beschrieben ausgeführt sind. Auf beiden Seiten der so gebildeten Dichtungsmatte ist nun eine mehr oder minder flüssigkeitsdurchlässige Abdeckung 5 bzw. 6 angeordnet und diese Folien sind vorzugsweise durch die Dichtungsmatte hindurch durch eine Vernähung 7 miteinander verbunden. Es ergibt sich die Dichtungsmatte 12. Diese ist in diesem Fall als selbsttragendes Dichtungselement verwendbar, die nicht im Verbund mit einer separaten Kunststoff-Dichtungsbahn eingesetzt werden muss. Sie ergibt eine in sich stabile, dem sich aufbauenden Quell- druck standhaltende Konstruktion, z.B. für den Einsatz im Erdbau, bei Deponien, bei Weihern usw.
Figur 6 zeigt nun einerseits zur Erläuterung der Funktion der Dichtungsmatte und anderseits als bevorzugtes Verwendungsbeispiel ein Gewölbe 14 eines Tagbau- tunnels . Über diesem Gewölbe werden nach dessen Erstellung nicht dargestellte Erdschichten angeordnet und das Gewölbe ist gegen das Eindringen von Wasser von aussen also in Richtung des Pfeiles B zu schützen. Zu diesem Zweck werden nun über das Gewölbe Bahnen einer erfin- dungsgemässen Dichtungsmatte, z.B. der Dichtungsmatte 10 von Figur 1 oder allenfalls 11 von Figur 2 abgerollt und z.B. gemäss den Figuren 4 und 5 zu einer unterbruchslosen Dichtungsmatte über dem ganzen Gewölbe verbunden. Bevorzugt ist es dabei, dass eine Vliesstoffschicht 1 direkt auf der Betonoberfläche des Gewölbes 14 aufliegt. Über die Dichtungsmatte 10 wird danach eine Kunststoff-Dichtungsbahn 15 aufgebracht, welche auf bekannte Weise ausgestaltet ist. Dazu werden auf bekannte Weise Kunststoff- Dichtungsbahnen überlappend nebeneinander auf das Gewölbe aufgebracht und zu einer lückenlosen Kunststoffhülle ver- schweisst. Allenfalls kann die Kunststoff-Dichtungsbahn von Figur 2 oder von Figur 2A die Funktion der Hülle 15
übernehmen oder zusätzlich zu dieser vorhanden sein. In der Figur ist nun schematisch dargestellt, dass die Hülle 15 verletzt wird, z.B. durch ein Armierungseisen 17 des Tunnelgewölbes 14, welches die Dichtungsmatte 10 und die Hülle 15 durchbohrt. In diesem Fall ist ein Wassereintritt durch die Hülle 15 entlang des Armierungseisens 17 möglich. Das Wasser trifft dabei auf die Dichtungsmatte 10 und kann deren Schicht 2 in alle Richtungen leicht durchdringen, falls die Schicht 2 eine Vliesschicht ist. Dadurch kommt der Superabsorber mit der wässrigen Flüssigkeit in Berührung und beginnt überall wo dies der Fall ist stark aufzuquellen. Da die Matte 10 zwischen dem Tunnelgewölbe 14 und den über der Hülle 15 liegenden Erdschichten einem Druck ausgesetzt ist, erzeugt der auf- quellende Superabsorber ebenfalls einen starken Druck auf die Leckstelle beim Armierungseisen 17. Bei einer bevorzugten Ausführung ist die Schicht 2 ein Gewebe, das das Wasser seitlich nicht leitet und zu einer mehr punktuel- len Abdichtung als ein Vlies beiträgt. Auf beide Arten wird diese Leckstelle dauerhaft abgedichtet, da der Superabsorber das aufgenommene Wasser und damit seine aufgequollene Form beibehält. Da die untere Textilverbund- stoffschicht, z.B. Vliesstoffschicht direkt auf dem Beton des Gewölbes 14 aufliegt, wird auch eintretendes Wasser, welches die Dichtungsmatte durchdrungen hat und auf das Tunnelgewölbe gelangt ist und diesem entlang läuft vom Vlies aufgenommen und kommt wieder mit dem Superabsorber in Kontakt, was ein entsprechendes Quellen bewirkt. Es ergibt sich damit an allen Stellen, wo Wasser vorhanden ist, eine entsprechende Dichtungsfunktion. Dies ist bei Verwendungen nach Stand der Technik, wo zwischen dem zu schützenden Bauwerk und der Dichtungsmatte eine weitere Kunststofffolie vorhanden ist, nicht möglich, da dann das Wasser zwischen der Kunststofffolie und der Dichtungsmat- te auf dem Bauwerk fliessen kann, was durch die vorliegende bevorzugte Verwendung mit direkt aufliegender Dichtungsmatte verhindert wird.
Figur 7 zeigt ein weiteres Verwendungsbeispiel beim Untertagbau eines Tunnelgewölbes . Mit 20 ist das Profil des Ausbruches im Felsen bezeichnet und mit 21 eine Spritzbetonschicht, die auf dem Felsen aufgebracht worden ist. Auf diese Spritzbetonschicht wird wiederum eine Kunststoffhülle 15 in der Form von miteinander ver- schweissten Kunststoffbahnen aufgebracht. Danach erfolgt bei der bevorzugten Verwendung ein Aufbringen einer er- findungsgemässen Dichtungsmatte, insbesondere einer sol- chen nach Beispiel von Figur 1, gegebenenfalls einer solchen nach Figur 2 , auf die Kunststoffhülle 15. Das Befestigen der Dichtungsmatte 10 an der Kunststoffhülle kann dabei auf beliebige bekannte Weise erfolgen. Auch hier ist ein bahnweises Aufbringen der Dichtungsmatte mit ein- ander überlappenden Randbereichen, wie in Figur 4 und 5 gezeigt, bevorzugt. Danach erfolgt das Betonieren der inneren Tunnelschale 24, wobei diese im wesentlichen anliegend an die Dichtungsmatte betoniert wird, so dass diese praktisch direkt an der Aussenfläche der Betonkonstrukti- on 24 anliegt. Falls dabei Hohlräume entstehen, was ungewollt ist, so können diese mit einer zusätzlichen Injektion eines erhärtenden Materials 22 ausgeglichen bzw. aufgefüllt werden, das zwischen Bauwerk 24 und Dichtungsmatte 10 und/oder zwischen Spritzbeton 21 und Hülle 15 eingebracht wird. Auch hier wird Wasser, welches in Richtung des Pfeiles B eintritt, im Falle eines Leckes der Kunststoffhülle 15, z.B. wiederum infolge eines vorstehenden ArmierungsStabes 17 dadurch behoben, dass das Wasser, das durch die Kunststoffhülle 15 tritt, auf die Dichtungsmatte 10 trifft, was deren starkes Quellen bzw. die starke Druckausübung auf die undichte Stelle bewirkt, was einen weiteren Wasserzufluss unterbindet.
Die Figuren 8 und 9 zeigen in schaubildlicher Darstellung bzw. in einer Schnittdarstellung eine bevor- zugte Verwendung einer Dichtungsmatte gemäss der Erfindung oder allenfalls einer Dichtungsbahn gemäss der Erfindung. Mit 20 ist in der schaubildlichen Darstellung
von Figur 8 der Tunnelausbruch eines Untertagbau-Tunnels dargestellt. In diesem Ausbruch sind auf bekannte Weise Tübbing-Elemente 50 angeordnet. In diesem Ausführungsbei- spiel der Erfindung wird nun eine Abdichtung auf der Tun- nelinnenseite der Tübbinge aufgebracht. Nach dieser Abdichtung erfolgt auf bekannte Weise die Ausbildung der inneren Schale des Tunnels, welche nicht dargestellt ist. In Figur 8 sind dabei verschiedene Stadien des Aufbrin- gens der Abdichtung auf die Tübbing-Innenseite darge- stellt, um den Aufbau besser erläutern zu können. Auf an sich bekannte Weise wird die Gesamtfläche in einzelne Felder unterteilt, wozu Abschottprofile 51 dienen. Bei der bevorzugten Verwendung wird zunächst eine Kunststoff- Dichtungsbahn, welche in der Regel eine zertifizierte KDB ist, als äussere Lage auf die Innenseite der Tübbinge aufgebracht. Dies ist in Figur 8 in dem vordersten Feld durch die nur teilweise dargestellt Kunststoff-Dichtungsbahn 52 ersichtlich. In Figur 9 ist dargestellt, dass die Kunststoff-Dichtungsbahn, welche z.B. eine 2 mm dicke zweilagige Dichtungsbahn ist, weiter mit einer aufkaschierten Vliesschicht 53 versehen ist, welche zur inneren Tübbing-Fläche hinweist. Derartige Kunststoff-Dichtungsbahnen sind bekannt und handelsüblich. Das Vlies 53 wird dabei z.B. mittels Klebung an der Betonfläche der Tübbinge befestigt, was in Figur 9 mittels der Klebstoffraupen 54 dargestellt ist. Der Klebstoff ist z.B. ein Hotmelt-Klebstoff. Auf die Oberfläche der Kunststoff- Dichtungsbahn 52 werden die Abschottprofile 51 aufgeklebt oder aufgeschweisst, was in Figur 9 ersichtlich ist, in welcher zwei Handschweissnähte 55 dargestellt sind. Entsprechende Abschottprofile aus Kunststoff sind bekannt. Über der Kunststoff-Dic tungsbahn 52 wird nun die wasserblockierende Dichtungsmatte 57 angeordnet. Es kann dazu eine Montageklebung mit einem Klebstoff erfolgen, was mit den Klebstoffraupen 63 angedeutet ist. Es kann sich wiederum um einen Hotmelt-Klebstoff handeln. Die Dichtungsmatte 57 ist gemäss einem der Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung ausgeführt, in der einfachsten Form gemäss dem Beispiel von Figur 1. Ein entsprechend abgedecktes Feld ist in Figur 8 ersichtlich. Über der Dichtungsmatte 57 wird nun bevorzugterweise eine weitere Kunststoff-Dichtungsbahn 60 angeordnet, welches wiederum eine zertifizierte Dichtungsbahn von z.B. 2 mm Dicke sein kann. Deren Befestigung an der Dichtungsmatte kann wiederum durch Klebung erfolgen, was durch die Kleberaupen 61, z.B. eines Hotmelt-Klebstoffes, angedeutet ist. Die einzelnen Kunststoff-Dichtungsbahnen 52 sind untereinander dicht verklebt oder verschweisst, was z.B. bei den Nähten 59 ersichtlich ist. Die Dichtungsbahn 60 ist mit den Abschottprofilen 51 verklebt oder verschweisst, was mit den Nähten 62 in Figur 9 angedeutet ist. Die fertig abgedichteten Felder in Figur 8 sind die in der Zeichnung hinteren beiden Felder, in welcher die Kunststoff-Dichtungsbahn 60 als Oberfläche ersichtlich ist. Natürlich können Abwandlungen der gezeigten Verwendung getroffen werden. So kann anstelle der separaten Kunststoff-Dich- tungsbahn und Dichtungsmatte bereits eine bei der- Herstellung verbundene Dichtungsmatte und Kunststoff-Dichtungsbahn verwendet werden, wie dies vorgängig anhand von Beispielen beschrieben worden ist. Es können auch Dichtungsbahnen gemäss der Erfindung verwendet werden, bei denen der Superabsorber direkt zwischen zwei Kunststoff- Dichtungsbahnen angeordnet ist, wie nachfolgend erläutert.
Die Figuren 10 und 11 zeigen in entsprechend schaubildlicher und ebenfalls geschnittener Darstellung das Vorgehen bei einer bevorzugten Verwendung zur Abdichtung von TagbautunneIn. Gezeigt ist dabei eine einlagige, druckwasserhaltende KDB- bdichtung mit dem eingebauten wasserblockierenden System gemäss der vorliegenden Erfindung. Ersichtlich sind in Figur 10 die einzelnen Elemente des Tunnelgewölbes aus Konstruktionsbeton 65. Auf diesen wird eine Dichtungsmatte 66 gemäss einem der Ausführungs- beispiele der Erfindung aufgebracht. Es kann hier wieder-
um eine Klebung oder lediglich ein Auflegen erfolgen. Abschottprofile 67 dienen wiederum zur Bildung von einzelnen Sektoren bzw. Feldern. Über die Dichtungsmatte wird eine Kunststoff-Dichtungsbahn 68 angeordnet, z.B. geklebt oder auch nur aufgelegt, wobei die einzelnen Dichtungs- bahnen miteinander verbunden werden (Doppelnaht 69) oder mit dem Abschottprofil verbunden werden (Nähte 70) . An der Unterseite kann auf bekannte Weise ein Randabschluss- band 71 vorgesehen werden. Natürlich kann auch hier mit verschiedenen Ausführungsformen der Dichtungsmatter mit allenfalls schon daran befestigter Kunststoff-Dichtungs- bahn gearbeitet werden oder es kann mit der erfindungsge- ässen Dichtungsbahn gearbeitet werden.
Figur 12 zeigt eine Dichtungsmatte 30, welche eine Lage aus einem textilen Flächengebilde 25 aufweist, sowie eine einseitig darauf angeordnete Schicht 26, die von einem Superabsorber mit einem Klebstoff gebildet ist. Der Klebstoff bildet dabei die Befestigung des Superabsorbers auf der Lage .25. In ihrer einfachsten Form be- steht die Dichtungsmatte lediglich aus dieser einen Lage 25 und der einseitigen Beschichtung 26. Bei weiteren Ausführungsformen, welche links der strichpunktierten Linie C dargestellt sind, kann eine zweite Schicht 27 des Gemisches aus Superabsorber und Klebstoff auf der anderen Oberfläche der Lage 25 vorgesehen sein. Bei weiteren Ausführungsformen kann zunächst eine Abdeckung 28 über der superabsorbierenden Schicht 26 vorgesehen sein. Diese Abdeckung kann ebenfalls aus einem Textilmaterial bestehen und mehr oder minder flüssigkeitsdurchlässig sein. Allen- falls kann auch eine Folie oder eine Kunststoff-Dichtungsbahn als Abdeckung 28 vorgesehen sein, welche flüssigkeitsdicht ist. Eine weitere Abdeckung 29 kann direkt auf der anderen Seite der Lage 25 vorgesehen sein oder im Falle einer weiteren Schicht 27 oberhalb dieser Schicht 27, wie dies in der Figur 8 dargestellt ist. Für die Abdeckung 29 gilt dasselbe, wie bei der Abdeckung 28 ausgeführt .
Die Ausbildung der Lage 25 erfolgt bevorzugterweise gleich wie anhand der textilen Flächengebilde der vorhergehenden Beispiele ausgeführt. Dabei sind alle Varianten dieser Schichten auch für die Lage 25 soweit möglich anwendbar. Insbesondere besteht auch die Lage 25 bevorzugterweise aus einem Vliesstoff, insbesondere einem Endlosfaservliesstoff oder aus einem Gewebe. Auch alle vorhergehenden Angaben zu der Schicht aus Superabsorber und Klebstoff und allenfalls Bentonit können bei der Dichtungsmatte von Figur 12 ebenfalls vorgesehen sein. So ist der Klebstoff vorzugsweise ein Hotmelt-Klebstoff und auch der Superabsorber kann einer der angegebenen bevorzugten Typen sein. Die Ausbildung der Schicht 26 erfolgt wiederum durch Aufstreuen von Pulver oder Granulat der angegebenen Grossen und bevorzugterweise von verschiedenen Grossen gleichzeitig. Die Befestigung des Superabsorbers auf der Lage 25 erfolgt durch ein Aufschmelzen und Erstarrenlassen des Hotmelts. Der Hotmelt-Klebstoff kann gleichzeitig mit dem Superabsorber aufgebracht werden oder vor dessen Aufbringung. Auch andere Klebstoffe können verwendet werden, wie dies bei den vorhergehenden Dichtungsmatten beschrieben worden ist . Die Anwendung der Dichtungsmatte 30 kann grundsätzlich auf dieselbe Weise erfolgen, wie dies für die Dichtungsmatten 10 und 11 er- läutert worden ist. In diesem Fall liegt dann zum Beispiel die Lage 25 auf dem Bauwerk auf und die Schicht 26 an der Kunststoffhülle 15 an. Dies ist bevorzugt. Auch eine umgekehrte Anordnung bleibt indes möglich. Für die Variante mit der zusätzlichen Schicht 27 ist die Einbrin- gung ebenfalls klar, wobei dann sowohl an Hülle 15 wie am Bauwerk jeweils eine Schicht Superabsorber anliegt.
Figur 13 zeigt eine erste Ausführungsform einer Dichtungsbahn gemäss einem weiteren Aspekt der Erfindung in Seitenansicht. Die dargestellten Schichtdicken sind auch dabei nicht in wahrer Grosse und nicht mass- stäblich dargestellt, sondern nur schematisch zur Erläu-
terung des Aufbaues. Dies gilt auch für die weiteren Figuren.
Die Dichtungsbahn 35 weist dabei eine Trägerschicht auf, die von einer handelsüblichen Kunststoff- Dichtungsbahn 31 gebildet ist. Diese ist vorzugsweise eine mehrschichtige Dichtungsbahn und weist neben der eigentlichen Dichtungsschicht 32 eine davon farblich abweichende Signalschicht 33 auf. Die Dicke der Kunststoff- Dichtungsbahn kann z.B. 2 mm bis 4 mm betragen. Derartige Kunststo f-Dichtungsbahnen können für die Verwendung im Tunnelbau zertifiziert sein. Eine vorliegend verwendbare Kunststoff-Dichtungsbahnen sind z.B. handelsübliche Kunststoff-Dichtungsbahnen der Firma Sarna AG oder der Firma Sika AG oder der Firma Agru GmbH. Solche Kunst- stoff-Dichtungsbahnen sind auch bei den Beispielen gemäss den Figuren 1 bis 12 verwendbar, wenn dort von Kunststoff-Dichtungsbahnen gesprochen wird. Auf der Kunststoff-Dichtungsbahn 31 aufliegend und mit dieser verbunden ist eine Schicht 34 angeordnet, die bei Wasseraufnah- me eine starke Quellung erfährt. Die Schicht 4 kann insbesondere einen sogenannten Superabsorber enthalten oder aus einem solchen bestehen. Soweit bei diesem Beispiel und bei nachfolgenden Beispielen von Superabsorber gesprochen wird, sind z.B. bekannte superabsorbierende Po- lymere gemeint, welches wasserunlösliche, hydrophile, vernetzte Polymere sind, die unter Quellung und Ausbildung von Hydrogelen grosse Mengen wässriger Flüssigkeit aufnehmen und speichern können. Selbst unter Druck geben solche Superabsorber die aufgenommene Flüssigkeit nicht wieder ab. Die Aufnahmef higkeit für Flüssigkeit kann je nach Art der Flüssigkeit das 30fache bis 500fache des eigenen Volumens des Superabsorbers betragen. Diese Stoffe sind grundsätzlich bekannt und handelsüblich. Für das Beispiel von Figur 13 und die weiteren Beispiele werden z.B. handelsübliche Superabsorber der Firma Degussa
Stockhausen GmbH und Co. KG, Krefeld, Deutschland eingesetzt z.B. vom Typ Z 1099 oder Cabloc CT. Zusätzlich zu
solchen superabsorbierenden Polymeren kann ein gewisser Anteil mineralischer quellfähiger Stoffe zusätzlich in der Materialschicht 34 eingesetzt sein, z.B. quellfähige Tonerde (Bentonit) . Die Schicht 34 enthält weiter vor- zugsweise einen Klebstoff, welcher zur Ausbildung einer genügend festen Schicht 34 und zu deren Haftung an der Kunststoff-Dichtungsbahn sorgt. Bei dem dem Superabsorber zugefügten Klebstoff handelt es sich dabei vorzugsweise um einen handelsüblichen Hotmelt-Klebstoff. Solche Kleb- Stoffe sind wohl bekannt. Bevorzugterweise wird ein Klebstoff mit einer geringen Schmelztemperatur im Bereich von ca. 80 bis ca. 100°C verwendet. Die Verwendung eines bei niedrigen Temperaturen schmelzenden Klebstoffes hält den Verzug der Kunststoff-Dichtungsbahnen bei der Herstellung der Dichtungsbahn möglichst gering. Die Verwendung anderer Klebstoffe ist ebenfalls möglich. Die Schicht 34 kann auch aus einem Kunststoff bestehen, vorzugsweise einem geschäumten Kunststoff, z.B. vom selben Typ wie die Kunststoff-Dichtungsbahn, wobei der Kunststoff mit dem superabsorbierenden Material zusammen die Schicht 34 bildet.
Das Flächengewicht der Schicht 34 beträgt z.B. 100 bis 600g pro m2, wobei dies eine Klebstoff- oder Kunststoffmenge, insbesondere eine Hotmelt-Klebstoff enge von 10 bis 40 Gewichtsprozenten einschliesst, vorzugsweise von 20 bis 30 Gewichtsprozenten und insbesondere ca. 25 Gewichtsprozenten. Dies ergibt einen guten Zusammenhalt der Schicht 34 ohne das erhebliche Mengen des Superabsorbers vollständig vom Hotmelt umgeben werden und damit ihre Quellfähigkeit ganz oder teilweise verlieren.
Der Superabsorber wird vorzugsweise als Pulver bzw. Granulat, je nach Korngrösse, eingesetzt. Ein feines Pulver bzw. Granulat ergibt .ein sehr schnelles Quellen bei Wasserkontakt, jedoch geringere Wasserspei- cherfähigkeit. Ein grobes Pulver bzw. Granulat ergibt ein langsameres Quellen aber mehr Wasseraufnahmefähigkeit. Bevorzugt ist es, wenn verschiedene Pulver bzw. Granulat-
grössen des Superabsorbers gleichzeitig in der Schicht 33 zum Einsatz kommen. Mögliche Granulatgrössen sind dabei z.B. ab 200 μ bis 2 mm Durchmesser. Es kann auch nur eine einheitliche Grosse (im Rahmen der Herstellungstoleranz) verwendet werden.
Die Herstellung der gezeigten Dichtungsbahn ist einfach und kostengünstig, indem z.B. auf die Kunststoff-Dichtungsbahn 31 eine möglichst homogene Mischung aus Superabsorber, allenfalls in verschiedenen Granulat- grössen, und von Hotmelt, vorzugsweise ebenfalls in Granulatform aufgestreut wird, wobei die Streuung bevorzugterweise maschinell erfolgt, um eine möglichst gleichmä- ssige Verteilung von Superabsorber und Klebstoff auf der Trägerschicht zu erzielen. Danach wird die Dichtungsbahn durch Erwärmung durch Heizmittel derart behandelt, dass der Hotmelt-Klebstoff aufschmilzt und danach wieder abkühlt, was zu einer Verbindung der Schichten führt. Die Dichtungsbahn wird bevorzugterweise in viele Meter langen Bahnen hergestellt und zum Transport zu einer Rolle auf- gerollt. Bevorzugt ist es, wenn auf der Seite des quellfähigen Materials eine wieder abziehbare Kunststofffolie als Schutzschicht für den Transport und bis zur Verwendung der Bahn aufgebracht wird. Allenfalls kann diese Schutzschicht auch bei der Verwendung der Dichtungsbahn auf dieser verbleiben. Es ist auch möglich, dass zunächst auf die Kunststoff-Dichtungsbahn ein Klebstoff aufgebracht wird, z.B. auch als doppelseitig klebende Folie, auf den dann der Superabsorber aufgelegt wird. Dieser kann ebenfalls in Form einer Folie oder in sich selber stabilen Schicht aufgebracht werden und allenfalls auch ohne Klebstoffeinsatz von selbst genügend an der Kunststoff-Dichtungsbahn haften oder auf diese aufkaschiert werden. Allenfalls können zwischen der Kunststoff- Dichtungsbahn 31 und der Schicht 34 aus dem oder mit dem Superabsorber HaftVermittler oder haftungsbegünstigende Folien oder Schichten vorgesehen sein. Das superabsorbierende Material kann auch zusammen mit einem, z.B. ge-
schäumten, Kunststoff oder einem Klebstoff, z.B. einem Hotmelt-Klebstoff auf die Kunststof -Dichtungsbahn extru- diert werden.
Bei allen Beispielen ist es möglich, dass im Falle eines Kunststoffes oder eines Klebstoffes, insbesondere eines Hotmelt-Klebsto fes, dieser auch als was- serquellbarer Stoff ausgestaltet ist, der in sich selber ebenfalls Superabsorberpartikel enthält. Solche wasser- quellbare Schmelzklebstoffe sind bekannt. Alle verwende- ten Stoffe sollten toxikologisch sowie ökotoxikologisch für Grund- und Trinkwasser unbedenklich sein.
Figur 14 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei welchem eine zweite Kunststoff-Dichtungsbahn 41 mit den Schichten 42 und 43 auf die quellfähige Schicht 34 aufge- bracht ist. Es entsteht somit eine Dichtungsbahn 36, die auf beiden Seiten von einer Kunststoff-Dichtungsbahn gebildet ist und zwischen diesen Bahnen das quellfähige Material enthält. Für die Art der Kunststoff-Dichtungsbahn 41, 42, 43 und deren Verbindung mit der Schicht 34 wird auf die Angaben zum Beispiel von Figur 13 verwiesen. Die zusätzliche Kunststoff-Dichtungsbahn 41 wird ebenfalls mit der Schicht 34 verbunden, was z.B. durch das Aufbringen der Kunststoff-Dichtungsbahn 41 auf die noch erhitzte Schicht 34 bei Verwendung des Hotmelt-Klebstoffes er- folgt. Die Schicht 34 verbindet die Kunststoff-Dichtungsbahnen 31 und 41 miteinander. Diese könnten auch derart ausgestaltet sein, dass sie gegeneinander weisende Befestigungsmittel zur mechanischen Befestigung aneinander aufweisen. Eine solche mechanische Befestigung kann zu- sätzlich zur Verbindung durch die Schicht 34 oder anstelle der Verbindung durch die Schicht 34 vorgesehen sein; im letzteren Fall kann diese nur aus Superabsorber ohne klebende Eigenschaften oder ohne Klebstoffzusatz bestehen. Anstelle der zweiten Bahn 41 kann ein Gewebe oder ein Vlies vorgesehen sein, z.B. in einer vorstehend erläuterten Ausführung.
Figur 15 zeigt die Ausgestaltung von (nur teilweise dargestellten) Dichtungsbahnen nach Figur 14 mit Rändern, die das randseitige teilweise Überlappen benachbarter Dichtungsbahnen gestatten so dass die Dich- tungsbahnen aneinanderliegend eine einheitliche Fläche bilden können. Gleiche Bezugszeichen wie in Figur 14 bezeichnen dabei die selben Elemente. Die Dichtungsbahnen können miteinander auf bekannte Weise verbunden, z.B. verschweisst werden. Figur 16 zeigt nun einerseits zur Erläuterung der Funktion der Dichtungsbahn und anderseits als bevorzugtes Verwendungsbeispiel ein Gewölbe 14 eines Tagbautunnels . Über diesem Gewölbe werden nach dessen Erstellung nicht dargestellte Erdschichten angeordnet und das Gewölbe ist gegen das Eindringen von Wasser von aussen also in Richtung des Pfeiles B zu schützen. Zu diesem Zweck werden nun über das Gewölbe Bahnen einer erfin- dungsgemässen Dichtungsbahn, z.B. der Dichtungsbahn 35 von Figur 13 oder 36 von Figur 14 abgerollt und z.B. ge- mäss der Figur 15 zu einer unterbruchslosen Dichtungsfläche über dem ganzen Gewölbe verbunden. Figur 16 zeigt dabei schematisch, wie die Dichtungsbahn 35 von Figur 13 mit der Schicht 34 (allenfalls mit der vorerwähnten Schutzschicht bedeckt) aussen auf dem Gewölbe aufliegt. Die Kunststoff-Dichtungsbahn 31 bildet eine Hülle. Natürlich können zwischen der Gewölbeaussenseite und der Schicht 34 der Dichtungsbahn noch weitere auf dem Gewölbe aufgebrachte Schichten liegen. In der Figur ist nun schematisch dargestellt, dass die Dichtungsbahn 35 verletzt wird, z.B. durch ein Armierungseisen 47 des Tunnelgewölbes 44, welches die Dichtungsbahn durchbohrt. In diesem Fall ist ein Wassereintritt durch die Kunststoff-Dichtungsbahn 31 entlang des Armierungseisens 47 möglich. Das Wasser trifft dabei auf die Schicht 34. Dadurch kommt der Superabsorber mit der wässrigen Flüssigkeit in Berührung und beginnt überall wo dies der Fall ist stark aufzuquellen. Da die Dichtungsbahn zwischen dem Tunnelgewölbe 44
und den über dieser liegenden Erdschichten einem Druck ausgesetzt ist, erzeugt der aufquellende Superabsorber ebenfalls einen starken Druck auf die Leckstelle beim Armierungseisen 47. Auf diese Weise wird diese Leckstelle dauerhaft abgedichtet, da der Superabsorber das aufgenommene Wasser und damit seine aufgequollene Form beibehält. Wenn die Schicht 34 direkt auf dem Gewölbe 44 aufliegt, wird auch eintretendes Wasser, welches die Dichtungsbahn durchdrungen hat und auf das Tunnelgewölbe gelangt ist und diesem entlang läuft vom direkt am Bauwerk aufliegenden Superabsorber aufgenommen. Es ergibt sich damit an allen Stellen, wo Wasser vorhanden ist, eine entsprechende Dichtungsfunktion.
Figur 17 zeigt ein weiteres Verwendungsbei- spiel beim Untertagbau eines Tunnelgewölbes, wobei nun als Beispiel- eine Dichtungsbahn 36 nach Figur 14 verwendet wird; natürlich wäre auch hier eine Dichtungsbahn nach Figur 13 einsetzbar. Es sind nur die Kunststoff- Dichtungsbahnen 31 und 41 dargestellt, ohne die Schicht 34. Mit 20 ist das Profil des Ausbruches im Felsen bezeichnet und mit 21 eine Spritzbetonschicht, die auf dem Felsen aufgebracht worden ist. Auf diese Spritzbetonschicht wird eine Dichtfläche in der Form von miteinander verschweissten Bahnen 36 auf bekannte Weise, z.B. durch Klebung aufgebracht. Es ist ein bahnweises Aufbringen der Dichtungsbahnen mit einander überlappenden Randbereichen, wie in Figur 15 gezeigt, bevorzugt. Danach erfolgt das Betonieren der inneren Tunnelschale 54, wobei diese anliegend an die Dichtungsfläche betoniert wird, so dass diese direkt an der Aussenfläche der Betonkonstruktion 24 anliegt. Falls dabei Hohlräume entstehen, was ungewollt ist, so können diese mit einer zusätzlichen Injektion eines erhärtenden Materials 52 ausgeglichen bzw. aufgefüllt werden, das zwischen Bauwerk 54 und Kunststoff-Dichtungs- bahn 31 und/oder zwischen Spritzbeton 21 und Bahn 41 eingebracht wird. Auch hier wird Wasser, welches in Richtung des Pfeiles B eintritt, im Falle eines Leckes der Dich-
tungsbahn 36, z.B. wiederum infolge eines vorstehenden Armierungsstabes 47, dadurch behoben, dass das Wasser, das durch die Kunststoff-Dichtungsbahn 41 tritt, auf die Schicht 34 trifft, was deren starkes Quellen bzw. die starke Druckausübung auf die undichte Stelle bewirkt, was einen weiteren Wasserzufluss unterbindet.
Die Dichtungsbahn gemäss der Erfindung kann auch bei den Verwendungsbeispielen der Figuren 8, 9, 10, 11 eingesetzt werden und kann dort als eine Bahn die bei- den Kunststoff-Dichtungsbahnen mit der dazwischenliegenden Dichtungsmatte ersetzen.
Das erfindungsgemäß zu verwendende, wässrige Flüssigkeiten absorbierende Polymerisat weist eine vorteilhafte Eigenschaftskombinationen aus hoher Retention, hoher Absorption unter Druck und geringer Permeabilität auf.
Es wird erhalten durch Polymerisation von ethylenisch ungesättigten, Säuregruppen tragenden Monomeren, beispielsweise aus Acrylsäure, Methacrylsäure, Viny- lessigsäure, Maleinsäure, 2-Acrylamido-2- methylpropansulfonsäure, Vinylsulfonsäure, (Meth) allylsulfonsäure bzw. deren Gemische in Gegenwart von Vernetzern. Bevorzugt wird Acrylsäure als ethylenisch ungesättigtes, Säuregruppen tragendes Monomere verwendet. Die sauren Monomeren sind mindestens zu mindestens 50 Mol.%, bevorzugt zu 70 bis 95 Mol % neutralisiert und liegen dann beispielsweise als Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalz bzw. deren Gemische vor.
Optional können die erfindungsgemäß zu ver- wendenden Polymerisate bis zu 10 Gew.% weitere, mit den Säuregruppen tragenden Monomeren copolymerisierbare Como- nomere zur Modifizierung der Eigenschaften enthalten. Solche Comonomere können beispielsweise (Meth) acrylamid, (Meth) acrylnitril, Vinylpyrrolidon, Vinylacetamid, Hy- droxyethylacrylat, Alkylaminoalkyl (meth) acrylate, Alkyla- minopropylacrylamide, Acrylamidopropyltrimethylammonium- chlorid oder deren Gemische sein.
Vernetzer werden bevorzugt in Form von mindestens zwei ethylenisch ungesättigte Doppelbindungen enthaltende Monomere verwendet. Der Vernetzergehalt beträgt bezogen auf die eingesetzten Monomeren 0,1 bis 5 Gew.%. Erfindungsgemäß einzusetzende superabsorbierende Polymere erfüllen bestimmte Eigenschaften bezüglich Absorption und Absorption unter Druck. In einer vorteilhaften Ausführungsform weisen die superabsorbierenden Polymere eine Teebeutel-Retention von größer 30 g/g, bevor- zugt größer 35 g/g, eine Absorption von größer 30 g/g, bevorzugt größer 40 g/g und eine Absorption, gemessen unter einem Druck von 21g/cm2, von größer 15 g/g, bevorzugt größer 20 g/g für 0,9%ige Kochsalzlösung auf. Zur Bestimmung der Teebeutel-Retentionswerte und der Absorption un- ter Druck wird auf die WO 92/00108 (Seite 11) hingewiesen. Die Absorptionswerte werden entsprechend der dort beschriebenen Methode „Teebeutel-Retentionswerte" bestimmt, wobei allerdings nach der Quellung in der Kochsalzlösung kein Abschleudern des Teebeutels erfolgt. Die erfindungsgemäß einzusetzenden Superabsorber weisen, nachdem sie durch Wasserkontakt aufgequollen sind keine oder nur eine sehr geringe Permeabilität für nachfolgendes Wasser auf.
Besonders vorteilhafte Eigenschaften werden mit Superabsorbern erzielt, deren Teilchengrößen in einem Bereich von 60 bis 500 μm, besonders bevorzugt in einem Bereich von 150 bis 350 μm liegen.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Klebstoffe werden bevorzugt unter den Hotmelts ausgewählt. Als Hotmelts werden beispielsweise Produkte auf Basis von Polyamiden, Polyestern, Polyurethanen und copolymeren Ethy- lenvinylalkoholen verwendet, wobei Polyamide bevorzugt eingesetzt werden. Polyamide weisen eine gute Füllbarkeit mit den superabsorbierenden Polymeren auf und lassen sich durch Abmischung mit den Ethylenvinylalkoholen auf die erforderliche Flexibilität einstellen. In einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Polya-
mid/Ethylenvinylalkohol-Gemisch mit einem Gewichtsanteil des copolymeren Ethylenvinylalkohols von 15 bis 45 Gew.% und besonders bevorzugt mit 20 bis 35 Gew.% eingesetzt. Die Hotmelts können durch technisch übliche Additive auf bestimmte Schmelzpunkte eingestellt werden. Im erfindungsgemäßen Verfahren werden bevorzugt Hotmelts mit einem Schmelzbereich von 90 bis 150°C, besonders bevorzugt 100 bis 140°C eingesetzt.