Beschreibung
Vorrichtung zur Dosierung gas- und/oder dampfförmiger Stoffe
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Dosierung gas- und/oder dampfförmiger Stoffe, insbesondere von Geruchsstoffen, mit mindestens einem Speicherbehälter, in dem das zu dosierende Gas bereitgestellt wird und der zum Austreiben eines definierten Gasvolumens in definierten Zeitintervallen an ein Trägermedium anschließbar ist und von diesem durchströmt wird.
Im Folgenden soll der Einfachheit halber unter gasförmigen Stoffen immer auch Dampf verstanden werden.
In der DE 197 53 956 AI wird bereits eine als zylindrischer Hohlkörper ausgebildete Duftpatrone beschrieben, die an ein Trägermaterial gebundene Wirk- oder DuftStoffe enthält. Durch Beaufschlagen des in dem zylindrischen Speicherbehälter untergebrachten Trägermaterials, zum Beispiel Aktivkohle, Kieselgel oder Aluminiumoxid, mit einem zeitlich und/oder volumenmäßig gesteuerten Gas- ström, wie beispielsweise Luft, Kohlendioxid, Stickstoff oder Edelgas, kann zu einem bestimmten Zeitpunkt ein bestimmtes Volumen des betreffenden Stoffes ausgetrieben werden. Bei dem ausgetriebenen Stoff handelt es sich um einem Geruchsstoff, der Personen - passend zu bestimmten visuellen und/oder akustischen Eindrücken - zugeführt wird.
Bei einer aus der EP 0611476 Bl bekannten Vorrichtung zur Abgabe gasförmiger Medien, hier in Form von Geruchsstoü- fen, sind auf mindestens einem Rollenmagazin verschiedene Duftträger angeordnet. Durch Drehen des Rollenmagazins
wird der jeweils gewünschte Duftträger an einer Anschlussstelle in eine Druckluftleitung eingebunden, um den betreffenden Geruchsstoff aus dem Trägermaterial auszutreiben und über Rohrleitungen in den Nutzungsbereich zu transportieren. Abgesehen von dem komplizierten, störanfälligen Aufbau ist es mit dieser Vorrichtung nicht möglich, eine zeitlich und mengenmäßig exakt einstellbare Dosierung des jeweiligen Gasstroms, eine exakte Trennung aufeinander folgender Gasströme und einen schnellen Wech- sei von einem zu einem anderen Gasstrom zu gewährleisten. Gleichermaßen ist es trotz der Anordnung mehrerer Speicherrollen schwierig, zwei oder gar mehrere Stoffe zu mischen und gemeinsam auszutragen. Auch die exakte Abdichtung der einzelnen Gasspeicherbehälter bereitet Schwie- rigkeiten. Zudem ist der Platzbedarf der bekannten Vorrichtung groß.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Dosierung von in einem Speicherbehälter er- zeugten gas- oder dampfförmigen Stoffen bei geringem Platzbedarf so auszubilden, dass ein Vielzahl solcher Stoffe in schnellem Wechsel und bei exakter Trennung aufeinander folgender Gasvolumenströme zeitlich und mengenmäßig genau dosiert werden kann.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit einer gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 ausgebildeten Vorrichtung gelöst. Aus den Unteransprüchen ergeben sich weitere Merkmale und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
Der Grundgedanke der Erfindung liegt mit anderen Worten darin, dass eine Vielzahl von Speicherbehältern, in denen das jeweils auszutreibende und zu dosierende Gas erzeugt wird, an eine zentrale Verteilereinheit für das Trägerme- dium angeschlossen und jedem Speicherbehälter eingangs- seitig ein ansteuerbares Absperrelement vorgeschaltet
ist. Dadurch ist es möglich, in definierten Zeitintervallen und in schnellem Wechsel exakt eingestellte Gasvolumina aus einem bestimmten Speicherbehälter auszutreiben. An der Gasaustrittsseite sind die Speicherbehälter an ei- ne gemeinsame Homogenisierungskammer angeschlossen, die außerdem direkt mit der Trägermediumquelle verbunden ist und an eine Auslassleitung angeschlossen ist. Das aus dem Speicherbehälter in die Homogenisierungskammer eingebrachte Gas-Trägermedium-Gemisch wird durch den separat eingetragenen Trägermediumstrom homogenisiert und verdünnt, so dass das jeweilige Gas vollständig ausgetragen werden kann und vollständig zum Bestimmungsort gelangt. Sobald die jeweilige Absperreinrichtung vor dem Speicherbehälter geschlossen ist und kein Dosiergas mehr in die Homogenisierungskammer strömt, kann diese mit dem reinen Trägermedium weiter beschickt und gespült werden, so dass bei der nachfolgenden Gasdosierung keine Restgase aus dem vorangegangenen Vorgang mehr vorhanden sind. Somit ist ein rascher und exakter Gaswechsel ohne unerwünschtes Vermischen unterschiedlicher Gase möglich. Die Homogeni- sierungskammer kann aber auch zum zielgerichteten Vermischen unterschiedlicher Gase und zur Dosierung solcher Mischgase benutzt werden. Die Gase im Speicherbehälter können durch Verflüchtigen der Oberflächenbeschichtung auf einem Substrat oder durch die Reaktion verschiedener Stoffe in dem Speicherbehälter, und zwar mit oder ohne Wärmeeinwirkung, erzeugt werden und zur Dosierung von gas- oder dampfförmigen Stoffen schlechthin sowie in einer bevorzugten Anwendungsform zur Erzeugung von unter- schiedlichen Gerüchen, beispielsweise entsprechend dem jeweiligen Handlungsablauf in einem Spielfilm, angewendet werden.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung sind die als röhrenförmige Hohlkörper ausgebildeten Speicherbehälter zwischen einer als ebene Trägermedium-Verteilerplatte und
einer als flacher und ebener Körper ausgebildeten Homoge- nisierungskammer angeordnet. Die Trägermedium- Verteilerplatte verfügt über parallel angeordnete Querkanäle mit einzelnen Gasauslässen, an die die Speicherbe- hälter abdichtend angeschlossen sind und die mittels der Absperrvorrichtungen, zum Beispiel Magnetventile, einzeln freigegeben werden können. Die Querkanäle sind durch einen gemeinsamen Längskanal verbunden, der an eine Trägermediumquelle angeschlossen ist. Ausgangsseitig sind die Speicherbehälter mit der Homogenisierungskammer verbunden, die außerdem eine Verbindungsleitung zur Trägermediumquelle aufweist. Durch diese Anordnung ist es möglich, auf engstem Raum parallel und versetzt zueinander eine Vielzahl von Speicherbehältern anzuordnen und gleichzei- tig mit der Trägermediumquelle und mit der Homogenisierungskammer zu verbinden. Der Platzbedarf für die Vorrichtung ist daher sehr gering.
Nach einem weiteren wichtigen Merkmal der Erfindung sind die Speicherbehälter an den Enden in Ausnehmungen von
Aufnahmeplatten abdichtend gehalten, die über Dichtungen an der Trägermedium-Verteilerplatte und der Homogenisierungskammer anliegen.
Ein anderes wichtiges Erfindungsmerkmal besteht darin, dass der Gasdurchlass in den Speicherbehälter und aus dem Speicherbehälter jeweils durch ein Rückschlagventil verschlossen ist, das nur bei Trägermediumzufuhr über das offene Magnetventil öffnet. Dadurch sind die Speicherbe- hälter immer fest verschlossen, wenn mit dem Trägermedium kein Gas ausgetrieben wird. Mithin ist eine exakte Dosierung ohne Nachströmen von Gas möglich.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung wird der Trägermediumvolumenstrom über Regulierventile, vorzugsweise Proportionalventile, gesteuert.
In Ausgestaltung der Erfindung sind die Speicherbehälter in einer Halteplatte elastisch fixiert. Damit kann eine Vielzahl von Speicherbehältern zu einem Block zusammenge- fasst werden und der Austausch verbrauchter Speicherbehälter wird wesentlich erleichtert.
Als Trägermedium können verschiedene inerte Gase eingesetzt werden. Auch die Anwendung von Flüssigkeiten als Trägermedium ist denkbar.
Aus der nachfolgenden Beschreibung einer beispielhaften Anwendungsvariante der Vorrichtung zur Erzeugung von eine Filmvorführung in einem Kino begleitenden unterschiedli- chen Gerüchen ergeben sich weitere ausgestaltende Merkmale.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte Prinzipdarstellung der Funktion einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur wechselnden Dosierung unterschiedlicher (hier: zwei) gasförmiger Stoffe;
Fig. 2 eine teilweise im Schnitt wiedergegebene Ansicht einer gemäß dem in Fig. 1 dargestellten Funktionsprinzip ausgebildeten Vorrichtung;
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine in die Vorrichtung nach Fig. 2 integrierte untere Aufnahmeplatte zum Anschluss von den einen Duftstoff bereitstellenden Speicherbehältern an ein gasförmiges Trägermedium; und
Fig. 4 eine Draufsicht und eine teilweise im
Schnitt dargestellte Seitenansicht einer Halteplatte als Montagehilfe für eine Vielzahl von Speicherbehältern.
Das Funktionsprinzip der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird anhand der in Fig. 1 wiedergegebenen vereinfachten Darstellung wie folgt erläutert: Die Speicherbehälter 1, die aus Glas oder einem anderen geeigneten Material be- stehen und im Ausführungsbeispiel als Glasröhrchen ausgebildet sind, sind mit einem Gasbildner 2, hier mit einem eine große Oberfläche bildenden Substrat, zum Beispiel Aktivkohle, Aluminiumoxid oder Kieselgel, gefüllt. Der Einfachheit halber sind in der Funktionsdarstellung nur zwei Speicherbehälter 1 dargestellt. In der praktischen Ausführung kann aber auch eine Vielzahl auf engstem Raum nebeneinander angeordneter und unterschiedliche Dotiermedien bereitstellender Speicherbehälter 1 vorgesehen sein. An der Oberfläche des Substrats ist ein flüchtiger, näm- lieh der zu dosierende Stoff adsorbiert. Es ist aber auch denkbar, dass in dem Speicherbehälter 1 als Gasbildner 2 miteinander reagierende, ein Gas bildende Stoffe untergebracht sind. Die Speicherbehälter 1, die jeweils unterschiedliche Gase bereitstellen, sind beidseitig durch ein gasdurchlässiges Halteelement 3, das im Ausführungsbei- spiel aus einem porösen Kunststoffmaterial besteht, verschlossen. Die Speicherbehälter 1 sind eingangsseitig jeweils über ein Rückschlagventil 2 und eine ansteuerbare Absperreinrichtung 4, zum Beispiel ein Magnetventil, so- wie über ein erstes gemeinsames Regulierventil 5, zum Beispiel ein Proportionalventil, an eine Trägermediumquelle (nicht dargestellt) angeschlossen. Als Trägermedium kommen sowohl Gas, wie zum Beispiel Druckluft, Helium oder Stickstoff, als auch Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Wasser, Öle, Laugen und dgl . , in Frage. In Fig. 1 sind die ansteuerbaren Absperrelemente 4 in einer geschlosse-
nen Position dargestellt. Die Rückschlagventile 6 und 7 sind geschlossen. Sobald eine - oder gegebenenfalls auch mehrere - Absperreinrichtungen auf der Basis eines vorgegebenen Programms für eine bestimmte Zeit geöffnet wer- den, strömt das Trägermedium mit einer entsprechend der Einstellung des Regulierventils 5 vorgegebenen Geschwindigkeit über ein erstes Rückschlagventil 6 in bzw. durch den Speicherbehälter 1 und transportiert das dort erzeugte bzw. ausgetriebene Dosiermedium (Gas oder Dampf) über ein zweites, ausgangsseitig an die Speicherbehälter 1 angeschlossenes Rückschlagventil 7 in eine Homogenisierungskammer 8. In die Homogenisierungskammer 8 wird von einer Trägermediumquelle (nicht dargestellt) über ein zweites Regulierventil 9, das beispielsweise als Propor- tionalventil oder manuell einstellbares Ventil ausgebildet ist, ein Trägermedium in die Homogenisierungskammer 8 geleitet. Vorzugsweise ist das der Homogenisierungskammer 8 zugeführte Trägermedium mit dem in den Speicherbehälter 1 geleiteten Trägermedium identisch. In der Homogenisie- rungskammer 8 wird das jeweils aus dem/den Speicherbehälter (n) in der über die Absperreinrichtung 4 vorgegebenen Zeiteinheit abgeführte exakt einstellbare Gasvolumen von dem über das zweite Regulierventil 9 zugeführten Trägermedienstrom aufgenommen, in diesem verteilt und verdünnt und anschließend als Duft- oder Wirkstoff in einen Raum geleitet oder auch einem chemischen Prozess oder einem bestimmten Verarbeitungsvorgang zugeführt. Die Homogemsierungskammer 8 bewirkt beim Einbringen zweier oder mehrerer Gase deren gute Durchmischung, und andererseits wird das zu dotierende Gas oder Gasgemisch vollständig aus der Anlage ausgetragen, und es ist eine exakte Dosierung möglich. Das heißt weiterhin, dass die Homogenisierungskammer 8 und nachfolgende Leitungen immer gut gespült sind und bei der darauf folgenden Dotierung eines anderen Gases keine Reste des vorhergehenden Stoffes von dem neuen Gasstrom aufgenommen werden können. Das ist
beispielsweise bei der abwechselnden Einleitung unterschiedlicher Duft- oder Wirkstoffe in einen Raum, in dem, wie zum Beispiel in einem Kino, entsprechend den jeweils gezeigten wechselnden Bildern auch entsprechend unterschiedliche Düfte oder Duftmischungen erzeugt werden sollen, von erheblicher Bedeutung. Über den zusätzlichen Trägermediumstrom kann in Verbindung mit dem Regulierventil auch die Intensität des jeweiligen Geruches beein- flusst werden.
Eine derartige Dufterzeugungsvorrichtung für ein Kino, mit der entsprechend dem Handlungsablauf in einem Film, und zwar auch bei plötzlichem Szenenwechsel - schnell wechselnd und deutlich voneinander abgegrenzt - unter- schiedliche Gerüche erzeugt werden können, ist in Fig. 2 dargestellt. Diese als Dufterzeugungsvorrichtung fungierende Gasdosiervorrichtung ist so ausgebildet, das sie auf engstem Raum, zum Beispiel in der Armlehne eines Zuschauersitzes in einem Kino, Theater und dergleichen, untergebracht werden kann und eine Vielzahl von realitätsnahen Düften oder Gerüchen, und zwar beispielsweise von angenehmen Wald-, Moos-, Heu- oder Blütendüften über die verschiedensten Lebensmittelgerüche bis hin zu Brand-, Abgas- oder ähnlichen unangenehmen Gerüchen, in schneller Folge wiedergeben kann.
Gemäß Fig. 2 umfasst das Dufterzeugungsmodul in der vorliegenden Ausführungsform ein Steuerungsteil 10, das zwischen einer Grundplatte 11 und einer auf dieser im Ab- stand auf Tragsäulen 12 gehaltenen Trägermedium- Verteilerplatte 13 gebildet ist, sowie ein Dufterzeugungsteil 14, das im Wesentlichen aus einer Vielzahl auf der Trägermedium-Verteilerplatte 13 in Reihen und Spalten versetzt zueinander und damit auf engstem Raum angeordne- ter röhrenförmiger Speicherbehälter 1, an deren Ausgangs-
Seite sich die Homogenisierungskammer 8 anschließt, besteht.
Im Innern der Trägermedium-Verteilerplatte 13 sind paral- lel zueinander Querkanäle 15 ausgebildet, die über einen einzigen Längskanal 16 miteinander verbunden sind. An den Längskanal 16 ist über ein erstes Regulierventil (beispielsweise ein Proportionalventil) 5 eine Trägermediumquelle (nicht dargestellt) angeschlossen. Das Trägermedi- um gelangt aus einem Querkanal 15 über die in Fig. 2 hinter den Regulierventilen strichliert angedeutete ansteuerbare Absperreinrichtung (Magnetventil) 4, einen Gasdurchlass 13a und einen in der Trägermedium- Verteilerplatte 13 in einer Gewindebohrung 17 gehaltenen Dichtpilz 18 mit zentrischer Durchgangsbohrung sowie zwei Ventilbohrungen 19 in einer die Speicherbehälter 1 am unteren Ende haltenden ersten (unteren) Aufnahmeplatte 20 in den/die Speicherbehälter 1. Die im Wesentlichen konisch ausgebildeten Köpfe der Dichtpilze 19 greifen in eine entsprechend geformte Ausnehmung 21 in der Aufnahmeplatte 20 ein, so dass bei der Montage der Aufnahmeplatte 20 auf der Trägermedium-Verteilerplatte 13 ein positionsgenauer Sitz und eine sichere Abdichtung gewährleistet sind. Die in der ersten Aufnahmeplatte 20 ausgebildeten ersten Ventilbohrungen 19 sind durch eine erste federbelastete Ventilplatte 22 des ersten Rückschlagventils 6 verschlossen, die die Ventilbohrungen 19 und damit den Zutritt von Trägermedium in den betreffenden Speicherbehälter 1 bei geöffnetem Absperrelement 4 freigibt. Der röhrenförmige Speicherbehälter 1 sitzt an seiner unteren offenen Seite in einer zylindrischen Ausnehmung 23 in der Aufnahmeplatte 20 auf einer Ringdichtung 24. An der gegenüberliegenden Seite ist der Speicherbehälter 1 in seinem Endabschnitt ebenfalls in einer Ausnehmung 25 einer zwei- ten, oberen Aufnahmeplatte 26 gehalten. Zwischen zwei weiteren Ringdichtungen 27 und 28 befindet sich ein -
hier separates - Plattenteil 29 mit zweiten Ventilbohrungen 30, die durch eine zweite Ventilplatte 31 des zweiten Rückschlagventils 7 verschlossen werden. Mit den ersten und zweiten Ventilbohrungen 19 und 30 sowie den zugehöri- gen ersten und zweiten Ventilplatten 22 und 31 werden die ersten und zweiten Rückschlagventile 6 und 7 gebildet, die den Transport des die Duftstoffe austreibenden Trägermediums nur in einer Durchgangsrichtung gewährleisten und den Speicherbehälter ansonsten verschließen. Der in dem röhrenförmigen Speicherbehälter 2 befindliche Gasbildner 2 ist hier Kieselgel, an dessen Oberfläche in den verschiedenen Speicherbehältern 1 unterschiedliche Duftstoffe adsorbiert sind. Das mit den Duftstoffen beschichtete Substrat wird in den Speicherbehältern 1 durch ein Halteelement 3 gehalten, das hier aus einer porösen PE- Fritte besteht.
In Strömungsrichtung des mit dem Duftstoffgas beladenen Trägermediums schließt sich an die zweite (obere) Aufnah- meplatte 26 die Homogenisierungskammer 8 an. Die Homogenisierungskammer 8 ist gemäß dem Ausführungsbeispiel aus einer Bodenplatte 32, einer Deckplatte 33 und einer am Rand zwischen der Boden- und der Deckplatte umlaufenden Dichtung 34 gebildet. Die Bodenplatte 32 ist gegenüber der zweiten Aufnahmeplatte 26 durch deren obere Ringdichtungen 27 abgedichtet. Die Bodenplatte 32 weist Gasauslassbohrungen 35 auf, die sich mittig oberhalb der zweiten Ventilplatten 31 der zweiten Rückschlagventile 7 befinden. Die einander gegenüberliegenden Fläche der Boden- und Deckplatte 32, 33 sind speziell poliert, so dass das duftstoffbeladene Trägermedium störungsfrei strömen kann und nicht an den Innenflächen der Homogenisierungskammer 8 haftet. Die Höhe des Innenraums der Homogenisierungs- kammer 8 wird durch die Stärke der Dichtung 34 bestimmt und ist im Verhältnis zur Länge und Breite sehr gering, so dass das mit Duftstoff beladene Trägermedium auch
vollständig aus der Homogenisierungskammer 8 ausgetragen werden kann und die Homogenisierungskammer 8 bei einem Wechsel zwischen den deutlich unterschiedlichen Düften mit einem geringen, duftstofffreien Trägermedienstrom, wobei alle den Speicherelementen 1 vorgeschalteten Absperrelemente 4 geschlossen sind, schnell und rückstandsfrei zwischengespült werden kann.
Das Trägermedium, das - frei von Duftstoffen - zum Homo- genisieren und Spülen in die Homogenisierungskammer 8 geleitet werden soll, wird über das zweite Regulierventil 9 und eine Verbindungsleitung 36 unmittelbar in die Homogenisierungskammer 8 geleitet. Es nimmt den Duftstoffström aus dem/den Speicherbehälter/n 1 auf, verwirbelt und ver- mischt sich mit diesem und verdünnt ihn und trägt ihn vollständig und schnell aus der Homogenisierungskammer 8 aus, so dass ohne Nachgerüche unmittelbar auf die nachfolgende Geruchsnote umgeschaltet werden kann. Auf der der Mündung der Verbindungsleitung 36 gegenüberliegenden Seite der Homogenisierungskammer 8 ist eine Auslassleitung 37 vorgesehen, über die das duftstoffbeladene Trägermedium weitergeleitet wird.
Nach Lösen der Deckplatte 33, die mit am Rand der Träger- medium-Verteilerplatte 13 angeordneten Stehbolzen 38 befestigt ist, können auch die Bodenplatte 32 und die zweite (obere) Aufnahmeplatte 26 abgenommen werden, so dass anschließend die Speicherbehälter 1 mit verbrauchtem DuftstoffSubstrat ausgetauscht werden können. Die röhren- förmigen Speicherbehälter 1 sind in einer aus elastischem Material bestehenden Halteplatte 39 in Haltelöchern 40 aufgrund der Elastizität des Materials kraftschlüssig arretiert, wobei das Lochraster genau dem Raster der Ausnehmungen 23, 25 in den Aufnahmeplatten 20, 26 ent- spricht. In der Halteplatte 39 sind des Weiteren Bohrungen 41 vorgesehen, in denen die Halteplatte 39 an den
Stehbolzen 38 geführt ist. Mit der Halteplatte 39 ist es möglich, einen kompletten Satz Speicherbehälter 1 auszutauschen und die Speicherbehälter 1 in dem vorgegebenen Rastermaß schnell und auf einfache Weise zu montieren. Aus dem in Fig. 4 dargestellten Lochraster in der Halteplatte 39 bzw. dem Raster der zylindrischen Ausnehmungen 23 in der unteren Aufnahmeplatte 20 (Fig. 3) ist auch die versetzte Anordnung der röhrenförmigen Speicherbehälter 1 erkennbar. Durch diese Anordnung ist es möglich, auf en- gern Raum eine Vielzahl von Speicherbehältern 1 unterzubringen.
Bezugszeichenliste
Speicherbehälter Substrat/Gasbildner/Gas poröses Halteelement/poröse PE-Fritte ansteuerbare Absperreinrichtung/Magnetventil erstes Regulierventil erstes Rückschlagventil zweites Rückschlagventil Homogenisierungskammer zweites Regulierventil Steuerteil Grundplatte Tragsäulen Trägermedium-Verteilerplatte 13a Gasdurchlass Dufterzeugungsteil Querkanal Längskanal Gewindebohrung Dichtpilz erste Ventilbohrungen in 20 erste (untere) Aufnahmeplatte konische Ausnehmung in 20 erste Ventilplatte (erstes Rückschlagventil 6) zylindrische Ausnehmung in 20 Ringdichtung Ausnehmung in 26 zweite (obere) Aufnahmeplatte Ringdichtung Ringdichtung Plattenteil zweite Ventilbohrungen zweite Ventilplatte (zweites Rückschlagventil 7) Bodenplatte von 8
Deckplatte von 8 Dichtung von 8 Gasdurchlass Verbindungsleitung Auslassleitung Stehbolzen Halteplatte Haltelöcher in 39