WO2003052353A1 - Navigationsgerät mit stereoskopischer anzeige - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Navigationsgerät vorgeschlagen, das dazu dient, bei einer perspektivischen Darstellung beziehungsweise einer stereoskopischen Darstellung Fahrhinweise (20, 30, 40) gestaffelt darzustellen. Die Staffelung richtet sich nach zeitlichen und räumlichen Beziehungen zueinander. Daneben können auch Kartenteile beziehungsweise points of interest hervorgehoben werden.
Description
Navigationsgerat
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einem Navigationsgerät nach der Gattung des unabhängigen Patentanspruchs .
Die Offenlegungsschrift EP 1 024 467 A2 beschreibt eine stereoskopische Darstellung einer digitalen Karte und ein entsprechendes Navigationsgerät, das diese stereoskopische Darstellung verwendet. Auf der stereoskopischen Darstellung der digitalen Karte wird ein Richtungsanzeiger dargestellt.
Vorteile der Erfindung
Das erfindungsgemäße Navigationsgerät mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs hat demgegenüber den Vorteil , dass durch die gestaffelte Anzeige von verschiedenen Hinweisen gezielte Tiefeneindrücke entstehen, die für den Fahrer eine schnellere und bequemere Informationsaufnähme ermöglichen. Insbesondere bei älteren Fahrern, die keine schnelle Fern-, Nahadaption aufgrund von Linsenversteifungen durchführen können, ist eine sichere und schnellere Informationsaufnahme gewährleistet. Diese dreidimensionale Tiefeneindrücke können dabei sowohl bei der Karten-basierten als auch der ikonischen Darstellung, also des Fahrhinweises vorteilhaft genutzt werden.
Besonders vorteilhaft ist dabei die Darstellung einer Karte in einer vom Fahrer wahrgenommenen virtuellen Ebene, so dass Kartenanteile in einer aus Sicht des Fahrers um so größeren Tiefe dargestellt werden je weiter die Kartenanteile von der aktuellen Fahrzeugposition entfernt sind. Sogenannte points of interest sollten dabei dargestellt werden, so dass sie aus der vom Fahrer wahrgenommenen virtuellen Ebene hervorragen.
Aber auch die ikonische Navigationshinweisdarstellung kann über eine dreidimensionale Anzeige in mehreren Möglichkeiten vorteilhaft ausgeprägt werden. Diese Möglichkeiten sind:
a) Anzeige verschiedener zeitlich abfolgender ikonischer Fahrhinweise in verschiedenen Tiefen derart, dass zeitlich spät erfolgende Fahrhinweise in jeweils größerer Tiefe dargestellt werden.
b) Variation der Tiefenwirkung verschiedener zeitlich abfolgender Fahrhinweise in Abhängigkeit der zeitlichen oder räumlichen Distanzen, in denen die Aktionen durch den Fahrer durchgeführt werden müssen. Dabei werden Tiefenunterschiede zweier Fahrhinweise aus Sicht des Fahrers um so größer gewählt, je weiter die beiden vom Fahrer durchzuführenden Aktionen zeitlich oder räumlich voneinander entfernt sind.
c) Darstellung nur eines ikonischen Fahrhinweises derart, dass die Tiefe zeitlich variiert wird, derart -dass der Fahrhinweis mit um so geringerer Tiefe dargestellt wird, je näher der Fahrer zeitlich oder räumlich der Position kommt, an der er den Fahrhinweis umsetzen muß.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüche aufgeführt .
Besonders vorteilhaft ist, dass den einzelnen Fahrhinweisen unterschiedliche Symbole zugeordnet sind. Die Symbole sind in Abhängigkeit von der Funktion des Fahrhinweises zugeordnet. Muß beispielsweise ein Fahrer in einem Kreisverkehr abbiegen, dann wird ein entsprechendes Symbol mit einem Kreisverkehr und der Abzweigerichtung dargestellt. Unterschiede bestehen dann auch in Rechtsabbiegehinweis und Linksabbiegehinweis, wobei diese Hinweise in einer Staffelung unterschiedlich virtuell dargestellt werden.
Zeichnung
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 ein Blockschaltbild des
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erfindungsgemäßen Navigationsgeräts und Figur 2 eine Staffelung von Fahrhinweisen.
Beschreibung
Zunehmend werden Navigationsgeräte in Kraftfahrzeugen eingesetzt. Auch moderne Anzeigetechniken wie ein Headup- Display und/oder stereoskopische Bildschirme beziehungsweise Polarisationsbrillen ermöglichen die Darstellung stereoskopischer Karten und Fahrhinweise. Gibt ein Fahrer eine Route ein, dann erhält der Fahrer an Abzweigepunkten Fahrhinweise. Damit sich nun ein Fahrer auf zukünftige Aktionen einstellen kann, wird hier erfindungsgemäß eine Staffelung' dieser Fahrhinweise auf der Anzeige vorgenommen. Dies wird dadurch erreicht, dass eine Tiefenwirkung erzeugt wird, indem über stereoskopische Bildprojektion in die Betrachteraugen die Darstellung der Fahrhinweise erfolgt . Über spezielle Techniken wie zum Beispiel autostereoskopische Displays ist dies auch auf einem zweidimensionalen Display möglich. Daneben sind jedoch auch andere stereoskopische Darstellungen möglich, wie eine Polarisationsbrille oder stereoskσpische Projektoren. Die Staffelung der Fahrhinweise in der Tiefe ermöglicht dem Fahrer sich auf die zukünftigen Aktionen vorzubereiten. Insbesondere im Stadtverkehr ist dies von Vorteil .
Figur 1 zeigt ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Navigationsgeräts. Eine Eingabevorrichtung 1, beispielsweise eine Tastatur, eine Fernbedienung oder eine Spracheingabe, ist über eine Signalverarbeitung 2 mit einem Prozessor 3, der hier als Navigationsrechner wirkt, verbunden. Über die Eingabevorrichtung 1 wird die Route eingegeben beziehungsweise werden Routenänderungen signalisiert. Der
Prozessor 3 berechnet mit Hilfe eines Speichers 4, in dem sich Kartendaten befinden, die Route und überträgt die darzustellenden Daten zu einer Signalverarbeitung 6, die eine Anzeige 7 ansteuert, auf deren Anzeigefeld 8 dann die erfindungsgemäße Darstellung der gestaffelten Fahrhinweise erfolgt. Zur Routenberechnung verwendet der Prozessor 3 eine über einen zweiten Daten-Ein/Ausgang angeschlossene Ortungsvorrichtung 5. Hier wird üblicherweise ein GPS- Empfänger verwendet, es sind jedoch auch Drehratensensoren und Mobilfunksysteme hierfür geeignet . Auch aus digitalen Rundfunksignalen wie DAB kann mittels Hilfe des Tll-Symbol eine Ortung erfolgen.
Für die gestaffelte perspektivische Darstellung der Fahrhinweise auf der Karte berechnet der Prozessor 3 die verschiedenen Fahrhinweise für eine Darstellung, so dass eine gestaffelte Darstellung der Fahrhinweise erfolgt, die nacheinander wichtig werden. Die gestaffelte Darstellung der Fahrhinweise ist so ausgebildet, dass eine Tiefenwirkung entsteht, so dass ein Fahrer intuitiv erkennt, dass der erste mit der geringsten virtuellen Tiefe gezeigte Fahrhinweis zunächst zu befolgen ist.
Die Anzeige 7 ist hier ein Monitor, es sind jedoch auch andere stereoskopische Anzeigetechniken wie ein stereoskopischer Bildschirm oder eine Polarisationsbrille möglich. Darüberhinaus ist es möglich, dass das Navigationsgerät zur optischen Darstellung auch durch eine akustische Wiedergabe die Fahrhinweise unterstützt. Auch haptische Ausgabemittel sind hier möglich. Weiterhin ist es alternativ möglich, dass das Navigationsgerät keinen eigenen Navigationsrechner aufweist, sondern eine Offboard- Navigation nutzt, d.h., die Route wird in einem zentralen
Rechner berechnet, über den das Navigationsgerät über Funk verbunden ist. Mit der fertigen Route wird dann die Anzeige 7 entsprechend angesteuert, um die Fahrhinweis darzustellen.
Neben der Tiefenwirkung für die Fahrhinweise ist es auch möglich, Kartenteile, die auf der Anzeige 7 dargestellt werden und die räumlich näher zum Navigationsgerät sind, hervorzuheben und zwar auch unter Ausnutzung der virtuellen Tiefenwirkung. Auch sogenannte points of interest wie bestimmte Sehenswürdigkeiten können so hervorgehoben werden. Eine weitere Möglichkeit der Hervorhebung für Karten und points of interest sind optische Effekte wie Farben und Blinken. Auch kann die Tiefenwirkung der Fahrhinweise so unterstützt werden, indem auch hier optische Effekte zusätzlich zu der Tiefenwirkung eingesetzt werden.
Figur 2 zeigt auf einem Anzeigefeld 10 ein Beispiel für eine solche Tiefenwirkung. Um die Tiefenwirkung eines 3D-Displays anzudeuten, erfolgt in Fig. 2 eine seitlich versetzte Darstellung der Zeichen mit zunehmender Zeichenverkleinerung in der Tiefe. Besonders vorteilhaft ist eine virtuelle Darstellung der Zeichen als würde man diese von oben betrachten. Somit sind weiter hinter liegende Zeichen auf weiter oben liegenden Teilen des Displays darzustellen. Zunächst wird ein Fahrhinweis 20 im Kreisverkehr rechts abbiegend dargestellt. Dieser Fahrhinweis 20 ist am größten dargestellt und der Fahrer hat den Eindruck, dass dieser Fahrhinweis der wichtigste ist und die geringste Tiefenwirkung aufweist. Also wird der Fahrer diesen Fahrhinweis zunächst befolgen. Der folgende Fahrhinweis 30, der winklig dazu nach hinten versetzt ist, verlangt eine Rechtsabbiegung. Ein Fahrer erkennt, dass nach dem Hinweis 20 der Fahrhinweis 30 angewendet werden muß. Auf den
Fahrhinweis 30 folgt winklig versetzt der Fahrhinweis 40, der eine Linksabbiegung verlangt. Der Fahrhinweis 40 ist wiederum kleiner als der Fahrhinweis 30, der kleiner dargestellt ist als der Fahrhinweis 20.
Claims
1. Navigationsgerät, wobei das Navigationsgerät eine Anzeige (8, 7) zur stereoskopischen Darstellung aufweist, wobei auf der Anzeige eine Szene und/oder eine Karte und wenigstens ein Fahrhinweis (20, 30, 40) darstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Navigationsgerät Mittel zu einer gestaffelten Darstellung verschiedener Fahrhinweise (20, 30, 40) aufweist .
2. Navigationsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Staffelung zeitlich und/oder räumlich festgelegt ist.
3. Navigationsgerät nach Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass zeitliche und/oder räumliche Unterschiede zwischen Ereignissen, auf die die Fahrhinweise jeweils weisen, die Art der Staffelung bestimmen.
4. Navigationsgerät nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass den verschiedenen Fahrhinweisen jeweils ein unterschiedliches Symbol zugeordnet ist.
5. Navigationsgerät nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeige (7, 8) fahrzeugnahe Kartenteile hervorhebt.
6. Navigationsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass points of interest in der Karte hervorgehoben sind.
7. Navigationsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Darstellung der Fahrhinweise (20, 30, 40) in der 3D-Szene derart erfolgt, als würde der Betrachter von oben auf die Szene blicken.
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