Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Endoprotheseteil für den Gelenkersatz, auf die Verwendung des erfindungsgemäßen Endoprotheseteils und auf ein Herstellungsverfahren für erfindungsgemäße Endoprotheseteile.The present invention relates to an endoprosthesis part for the joint replacement, to the use of the endoprosthesis part according to the invention and to a production method for endoprosthesis parts according to the invention.
Bisher wurden Endoprotheseteile für den künstlichen zementfreien Gelenkersatz unter Verwendung einer Inlay-Technik hergestellt. Ein solches Endoprotheseteil ist z.B. in EP 0 743 050 offenbart. Hierbei wird ein Keramik-1 nsert in einer Metallschale z.B. aus Titan verankert. Das Keramik-Insert weist eine sphärische Konkavität auf, um den Kugeikopf eines Gelenks aufzunehmen. Hierbei werden die guten tribologischen Eigenschaften der Keramik ausgenutzt. Die das Keramik- Insert umgebende Metallschale übernimmt die Aufgabe der knöchernen Integration des Endoprotheseteils, um eine gute Stabilität des Endoprotheseteils über mehrere Jahre hinweg zu gewährleisten. Durch die dynamische Belastung des Gelenks wird jedoch die Verbindungsstelle zwischen der Keramik und der Metallschale stark belastet, was in einer verminderten Lebensdauer des Endoprotheseteils resultiert.Until now, endoprosthesis parts for artificial cement-free joint replacement have been manufactured using an inlay technique. Such an endoprosthesis part is e.g. in EP 0 743 050. Here a ceramic 1 nert in a metal bowl e.g. anchored from titanium. The ceramic insert has a spherical concavity to accommodate the ball head of a joint. Here, the good tribological properties of the ceramic are used. The metal shell surrounding the ceramic insert takes on the task of bony integration of the endoprosthesis part in order to ensure good stability of the endoprosthesis part over several years. Due to the dynamic loading of the joint, however, the connection point between the ceramic and the metal shell is heavily loaded, which results in a reduced service life of the endoprosthesis part.
Weiter wurden Endoprotheseteile vorgeschlagen, weiche gänzlich aus einer Keramik bestehen und somit das Problem der Verbindung zwischen Keramik und Metall lösen. Jedoch haben solche Endoprotheseteile den Nachteil, daß die knöcherne Einheilung nicht oder nur ungenügend stattfindet und somit eine langfristige Stabilität des Endoprotheseteils nicht gewährleistet werden kann, was wiederum in einer befristeten Haltbarkeit des Endoprotheseteils resultiert.Furthermore, endoprosthesis parts have been proposed which consist entirely of a ceramic and thus solve the problem of the connection between ceramic and metal. However, such endoprosthesis parts have the disadvantage that the bony healing does not take place, or takes place only insufficiently, and therefore long-term stability of the endoprosthesis part cannot be guaranteed, which in turn results in the endoprosthesis part having a limited shelf life.
Es somit ist eine Aufgabe der Erfindung eine lange Lebensdauer und gleichzeitig eine gute knöcherne Einheilung bzw. Osseointegration eines Endoprotheseteils zu ermöglichen.It is therefore an object of the invention to enable a long service life and, at the same time, good bony healing or osseointegration of an endoprosthesis part.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Endoprotheseteil gemäß Anspruch 1 , eine Verwendung des erfindungsgemäßen Endoprotheseteils gemäß Anspruch 18 und
ein Herstellungsverfahren des Endoprotheseteils gemäß Anspruch 19. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Unteransprüchen definiert.This object is achieved by an endoprosthesis part according to claim 1, a use of the endoprosthesis part according to the invention according to claim 18 and a manufacturing method of the endoprosthesis part according to claim 19. Preferred embodiments are defined in the dependent subclaims.
Gemäß der Erfindung wird ein Endoprotheseteil, insbesondere eine künstliche Gelenkpfanne bzw. Hüftgelenkpfanne für den Gelenkersatz bereitgestellt, welches einen Körper, mit dem Körper einstückig ausgebildete Kraftaufnahmebereiche, welche eine Krafteinwirkung auf das Endoprotheseteil, insbesondere beim Einsetzen des Endoprotheseteils in einen Knochen, aufnehmen können, und osseointegrative und/oder osseoinduktive bzw. osseokonduktive Bereiche, welche ein knöchernes Einwachsen bzw. eine Osseointegration des Endoprotheseteils ermöglichen bzw. ein Knochenwachstum anregen bzw. fördern, aufweist.According to the invention, an endoprosthesis part, in particular an artificial acetabular cup or acetabular cup, is provided for the joint replacement, which body can absorb force areas, which are integrally formed with the body and which can absorb a force acting on the endoprosthesis part, in particular when inserting the endoprosthesis part into a bone osseointegrative and / or osseoinductive or osseoconductive areas, which enable bony ingrowth or osseointegration of the endoprosthesis part or stimulate or promote bone growth.
Die Kraftaufnahmebereiche dienen dazu, die z.B. bei dem Einschlagen des Endoprotheseteils in ein vorbereitetes Knochenlager auftretenden Kräfte aufzunehmen und somit die osseointegrativen und/oder osseoinduktiven bzw. osseokonduktiven Bereiche im wesentlichen vor einer Beschädigung zu schützen. Des weiteren gewährleisten die Kraftaufnahmebereiche bevorzugt die Primärstabilität des Endoprotheseteils innerhalb des Knochens in der ersten Zeit nach dem Einsetzen. Die osseointegrativen und/oder osseoinduktiven bzw. osseokonduktiven Bereiche begünstigen das knöcherne Einwachsen des Endoprotheseteils und ermöglichen dadurch eine gute Sekundärstabilität, so daß das Protheseteil langfristig verankert ist.The force absorption areas serve to e.g. absorb forces occurring when the endoprosthesis part is hammered into a prepared bone bed and thus essentially protect the osseointegrative and / or osseoinductive or osseoconductive areas from damage. Furthermore, the force absorption areas preferably ensure the primary stability of the endoprosthesis part within the bone in the first time after insertion. The osseointegrative and / or osseoinductive or osseoconductive areas promote the bony ingrowth of the endoprosthesis part and thereby enable good secondary stability, so that the prosthesis part is anchored in the long term.
Bevorzugt sind in dem erfindungsgemäßen Endoprothesesteil der Körper mit den Kraftaufnahmebereichen und die osseointegrativen und/oder osseoinduktiven bzw. osseokonduktiven Bereiche in einer Monoblock-Struktur vorgesehen. Es hat sich erwiesen, daß Verbindungsstellen zwischen verschiedenen Materialien häufig eine Schwachstelle in Endoprotheseteilen darstellen. Durch die Monoblock- Struktur kann die Lebensdauer des erfindugsgemäßen Endoprotheseteils erhöht werden.
Das erfindingsgemäße Endoprotheseteil weist vorzugsweise zumindest drei Kraftaufnahmebereiche auf, die eine stabile Auflage des Endoprotheseteils ermöglichen.The body with the force absorption areas and the osseointegrative and / or osseoinductive or osseoconductive areas are preferably provided in a monoblock structure in the endoprosthesis part according to the invention. It has been found that junctions between different materials often represent a weak point in endoprosthesis parts. The life of the endoprosthesis part according to the invention can be increased by the monoblock structure. The endoprosthesis part according to the invention preferably has at least three force absorption areas, which enable a stable support of the endoprosthesis part.
Des weiteren sind die Kraftaufnahmebereiche bevorzugt umfänglich auf dem Endoprotheseteil verteilt, so daß die Kräfte z.B. beim Einsetzen gleichmäßig auf die Kraftaufnahmebereiche verteilt werden.Furthermore, the force absorption areas are preferably distributed circumferentially on the endoprosthesis part, so that the forces e.g. be distributed evenly over the force absorption areas when inserting.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die osseointegrativen und/oder osseoinduktiven bzw. osseokonduktiven Bereiche zwischen jeweils zwei benachbarten Kraftaufnahmebereichen angeordnet. Osseointegrative und/oder osseoinduktive bzw. osseokonduktive Bereiche weisen häufig eine geringe Stabilität gegenüber den beim Einsetzen und in der ersten Zeit nach dem Einsetzen auftretenden Druckbelastungen auf. Diese Belastungen können von den Kraftaufnahmebereichen aufgenommen werden, wodurch die osseointegrativen und/oder osseoinduktiven bzw. osseokonduktiven Bereiche geschützt werden.In a preferred embodiment, the osseointegrative and / or osseoinductive or osseoconductive regions are arranged between two adjacent force absorption regions. Osseointegrative and / or osseoinductive or osseoconductive areas often have a low stability with respect to the pressure loads occurring during insertion and in the first time after insertion. These loads can be absorbed by the force absorption areas, whereby the osseointegrative and / or osseoinductive or osseoconductive areas are protected.
Vorzugsweise springen die Kraftaufnahmebereiche gegenüber den osseointegrativen und/oder osseoinduktiven bzw. osseokonduktiven Bereichen vor. So können die osseointegrativen und/oder osseoinduktiven bzw. osseokonduktiven Bereiche zusätzlich vor auftretenden Belastungen beim Einsetzen geschützt werden, wobei insbesondere die elastischen Eigenschaften des Knochens ausgenutzt werden.The force absorption areas preferably project over the osseointegrative and / or osseoinductive or osseoconductive areas. In this way, the osseointegrative and / or osseoinductive or osseoconductive areas can additionally be protected against stresses occurring during insertion, the elastic properties of the bone in particular being exploited.
In einer bevorzugten Ausführungsform springen die Kraftaufnahmebereiche um etwa 0,3 mm bis 1 mm gegenüber den osseointegrativen und/oder osseoinduktiven bzw. osseokonduktiven Bereichen vor. Dieser Wertebereich hat sich für den Unterschied der Höhe zwischen Kraftaufnahmebereichen und osseointegrativen und/oder osseoinduktiven bzw. osseokonduktiven Bereichen als besonders geeignet erwiesen.
Bevorzugt weisen die Kraftaufnahmebereiche zumindest teilweise ein darauf ausgebildetes Gewinde bzw. Gewindebereiche auf. Dies bietet den Vorteil einer zusätzlichen form- und reibschlüssigen primären Verankerung des Endoprotheseteils.In a preferred embodiment, the force absorption areas project by approximately 0.3 mm to 1 mm in relation to the osseointegrative and / or osseoinductive or osseoconductive areas. This range of values has proven to be particularly suitable for the difference in height between the force absorption areas and the osseointegrative and / or osseoinductive or osseoconductive areas. The force absorption areas preferably have, at least in part, a thread or thread areas formed thereon. This offers the advantage of an additional positive and frictional primary anchoring of the endoprosthesis part.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind auf den Kraftaufnahmebereichen Einrichtungen zur Rotationssicherung vorgesehen, welche ein Verdrehen des eingesetzten Endoprotheseteils im wesentlichen verhindern. Somit kann verhindert werden, daß sich das Endoprotheseteil in der ersten Zeit nach dem Einsetzen bevor die sekundäre Verankerung des Endoprotheseteils durch Knocheneinheilung ausgebildet wird, in dem Knochenlager verdreht.In a preferred embodiment, devices for securing against rotation are provided on the force absorption areas, which essentially prevent the inserted endoprosthesis part from twisting. Thus, the endoprosthesis part can be prevented from rotating in the bone bearing in the first time after insertion before the secondary anchoring of the endoprosthesis part is formed by bone healing.
Vorzugsweise weist der Körper des Endoprotheseteils an einer einem Gelenk zugewandten Seite gute tribologische Eigenschaften auf. Dadurch kann ein vorteilhaftes Zusammenspiel des Endoprotheseteils mit einem Gelenkgegenstück erreicht werden.The body of the endoprosthesis part preferably has good tribological properties on a side facing a joint. This enables an advantageous interaction of the endoprosthesis part with a joint counterpart to be achieved.
Bevorzugt sind der Körper und die Kraftaufnahmebereiche aus einer harten Keramik ausgebildet. Harte Keramik weist einerseits sehr gute tribologische Eigenschaften auf, andererseits ist sie sehr beständig gegenüber auftretenden Druck- und Scherkräften. Ferner weist Keramik in der Verwendung als Rohstoff für Endoprothesen eine sehr gute Bjokompatibilität auf. Des weiteren ist häufig das Gelenkgegenstück ebenfalls aus einer harten Keramik ausgebildet. Hierbei können die vorteilhaften tribologischen Eigenschaft der harten Keramik durch die Selbstpaarung von Keramik auf Keramik weiter verstärkt werden.The body and the force-absorbing areas are preferably formed from a hard ceramic. Hard ceramics on the one hand have very good tribological properties, on the other hand they are very resistant to pressure and shear forces. Furthermore, ceramics, when used as a raw material for endoprostheses, have very good Bjo compatibility. Furthermore, the joint counterpart is often also made of a hard ceramic. Here, the advantageous tribological property of the hard ceramic can be further enhanced by the self-pairing of ceramic on ceramic.
Weiter bevorzugt sind die osseointegrativen und/oder osseoinduktiven bzw. osseokonduktiven Bereiche aus einer porösen Keramik ausgebildet. Knochen kann sehr gut in die Poren der porösen Keramik einwachsen, was eine gute knöcherne Integration ermöglicht.
Die osseointegrativen und/oder osseoinduktiven bzw. osseokonduktiven Bereiche sind bevorzugt aus einer Keramik ausgebildet, welche eine Porosität von ca. 10 - 70 Vol.%, bevorzugt ca. 20 - 60 Vol.%, aufweist.The osseointegrative and / or osseoinductive or osseoconductive regions are further preferably formed from a porous ceramic. Bone can grow very well into the pores of the porous ceramic, which enables good bony integration. The osseointegrative and / or osseoinductive or osseoconductive areas are preferably formed from a ceramic which has a porosity of approximately 10-70 vol.%, Preferably approximately 20-60 vol.%.
Bevorzugt beträgt die Porosität der Keramik an dem Außenumfang ca. 80 Vol.% und nimmt radial gesehen in Richtung des Körpers ab.The porosity of the ceramic on the outer circumference is preferably approximately 80% by volume and decreases radially in the direction of the body.
Vorzugsweise weist die äußere Einhüllende der Kraftaufnahmebereiche im wesentlichen die Form einer Halbkugel auf.The outer envelope of the force-absorbing areas preferably has essentially the shape of a hemisphere.
Ein Polbereich der im wesentlichen Halbkugel-förmigen äußeren Einhüllenden der Kraftaufnahmebereiche ist vorzugsweise abgeflacht. Somit kann ein besseres Einpassen des Endoprotheseteils gewährleistet werden.A pole area of the substantially hemispherical outer envelope of the force-receiving areas is preferably flattened. This ensures a better fit of the endoprosthesis part.
Weiter bevorzugt ist ein äquatorialer Bereich der im wesentlichen Halbkugelförmigen äußeren Einhüllenden der Kraftaufnahmebereiche aufgeweitet. Dadurch kann bevorzugt eine Art „Klemmbereich" ausgebildet werden, welcher einen festeren Sitz des Endoprotheseteils in dem Knochenlager ermöglicht.An equatorial region of the substantially hemispherical outer envelope of the force-absorbing regions is further preferably widened. As a result, a type of “clamping area” can preferably be formed, which enables the endoprosthesis part to fit more firmly in the bone bearing.
Gemäß der Erfindung wird weiter die Verwendung des erfindungsgemäßen Endoprotheseteils als eine zementfrei verankerte Hüftpfanne zur Aufnahme eines entsprechenden Hüftgelenkkopfes bereitgestellt.According to the invention, the use of the endoprosthesis part according to the invention is further provided as a cementless anchored acetabular cup for receiving a corresponding hip joint head.
Des weiteren wird gemäß der Erfindung ein Herstellungsverfahren für erfindungsgemäße Endoprotheseteile bereitgestellt, welches die folgendenFurthermore, according to the invention, a production method for endoprosthesis parts according to the invention is provided, which has the following
Schritte umfaßt:Steps include:
Bereitstellen eines Körpers mit damit einstückig ausgebildetenProviding a body with one piece
Kraftaufnahmebereichen;Force receiving areas;
Bereitstellen von Bereichen mit osseointegrativen und/oder osseoinduktiven bzw. osseokonduktiven Eigenschaften;Provision of areas with osseointegrative and / or osseoinductive or osseoconductive properties;
Verbinden des Körpers mit den osseointegrativen und/oder osseoinduktiven bzw. osseokonduktiven Bereichen.
Vorzugsweise werden bei dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren der Körper und die osseointegrativen und/oder osseoinduktiven bzw. osseokonduktiven Bereiche in Sandwich-Bauweise verbunden, wobei der Körper und die damit einstückig ausgebildeten Kraftaufnahmebereiche aus einer harten Keramik bereitgestellt werden und die osseointegrativen und/oder osseoinduktiven bzw. osseokonduktiven Bereiche aus einer porösen Keramik bereitgestellt werden.Connecting the body to the osseointegrative and / or osseoinductive or osseoconductive areas. In the manufacturing method according to the invention, the body and the osseointegrative and / or osseoinductive or osseoconductive areas are preferably connected in a sandwich construction, the body and the force-absorbing areas integrally formed therewith being provided from a hard ceramic and the osseointegrative and / or osseoinductive or osseoconductive Porous ceramic areas are provided.
Bevorzugt werden bei dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren der Körper und die damit einstückig ausgebildeten Kraftaufnahmebereiche aus einer harten Keramik und die osseointegrativen und/oder osseoinduktiven bzw. osseokonduktiven Bereiche aus einer porösen Keramik bereitgestellt, und weiter bevorzugt wird die Porosität der osseointegrativen und/oder osseoinduktiven bzw. osseokonduktiven Bereiche durch Vorsehen von ausschmelzbaren Teilchen in dem Grünling der Keramik und nachfolgendes Ausschmelzen der Teilchen hergestellt.In the manufacturing method according to the invention, the body and the force-absorbing areas formed in one piece from a hard ceramic and the osseointegrative and / or osseoinductive or osseoconductive areas from a porous ceramic are preferably provided, and the porosity of the osseointegrative and / or osseoinductive or osseoconductive is more preferred Areas created by providing meltable particles in the green body of the ceramic and subsequent melting of the particles.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens werden die osseointegrativen und/oder osseoinduktiven bzw. osseokonduktiven Bereiche auf den Körper in die Zwischenräume zwischen den Kraftaufnahmebereichen aufgesprüht.In a preferred embodiment of the manufacturing method according to the invention, the osseointegrative and / or osseoinductive or osseoconductive areas are sprayed onto the body in the spaces between the force absorption areas.
Weiter bevorzugt werden die osseointegrativen und/oder osseoinduktiven bzw. osseokonduktiven Bereiche mittels eines Titan-Plasma-Spray-Verfahrens in die Zwischenräume zwischen den Kraftaufnahmebereichen aufgesprüht.The osseointegrative and / or osseoinductive or osseoconductive areas are further preferably sprayed into the spaces between the force absorption areas by means of a titanium plasma spray process.
Vorzugweise werden die osseointegrativen und/oder osseoinduktiven bzw. osseokonduktiven Bereiche (4) mittels Hydroxylapatit oder knochenmorphogenen Proteinen (bone morphogenic proteins, BMP), welches in die Zwischenräume zwischen den Kraftaufnahmebereichen (2) aufgetragen wird, ausgebildet.
Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der beispielhaften Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen mit Bezug auf die Zeichnungen ersichtlich, in denen zeigtThe osseointegrative and / or osseoinductive or osseoconductive areas (4) are preferably formed by means of hydroxyapatite or bone morphogenic proteins (BMP), which is applied in the spaces between the force absorption areas (2). Further objects, features and advantages of the present invention will become apparent from the exemplary description of the preferred embodiments with reference to the drawings, in which:
Fig. 1 eine Aufsicht einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Endoprotheseteils;Figure 1 is a plan view of a first embodiment of the endoprosthesis part according to the invention.
Fig. 2 eine Schnittansicht der ersten Ausführungsform entlang Linie A-A von Fig. 1 ;Fig. 2 is a sectional view of the first embodiment along line A-A of Fig. 1;
Fig. 3 eine Aufsicht einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Endoprotheseteils;3 shows a top view of a second embodiment of the endoprosthesis part according to the invention;
Fig. 4 eine Aufsicht einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Endoprotheseteils;4 shows a top view of a third embodiment of the endoprosthesis part according to the invention;
Fig. 5 eine Aufsicht einer vierten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Endoprotheseteils;5 shows a top view of a fourth embodiment of the endoprosthesis part according to the invention;
Fig. 6 eine Schnittansicht der vierten Ausführungsform entlang Linie A-A von Fig. 5;Fig. 6 is a sectional view of the fourth embodiment along line A-A of Fig. 5;
Fig. 7 eine Schnittansicht einer fünften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Endoprotheseteils entlang einer Linie, die im wesentlichen der Linie A-A von Fig. 1 entspricht;Fig. 7 is a sectional view of a fifth embodiment of the endoprosthesis part according to the invention along a line substantially corresponding to line A-A of Fig. 1;
Fig. 8 eine Schnittansicht einer sechsten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Endoprotheseteils entlang einer Linie, die im wesentlichen der Linie A-A von Fig. 1 entspricht.FIG. 8 is a sectional view of a sixth embodiment of the endoprosthesis part according to the invention along a line which essentially corresponds to line A-A of FIG. 1.
In den nachfolgend vorgestellten Ausführungsformen werden jeweils Endoprotheseteile für den künstlichen zementfreien Ersatz einer Hüftgelenkspfanne beschrieben. Jedoch kann das erfindungsgemäße
Endoprotheseteil ebenfalls für andere Gelenke, wie z.B. Finger-, Sprung- oder Kniegelenke, verwendet werdenIn the embodiments presented below, endoprosthesis parts for the artificial cement-free replacement of an acetabular cup are described. However, the invention can Endoprosthesis part can also be used for other joints, such as finger, ankle or knee joints
Fig. 1 zeigt eine Aufsicht und Fig. 2 eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Endoprotheseteils entlang Linie A-A in Fig. 1. Das Endoprotheseteil ist in einer Monoblock-Struktur hergestellt, d.h. das Endoprotheseteil ist einheitlich ausgebildet. Es weist somit im wesentlichen keine Verbindungsbereiche auf, die bei herkömmlichen Endoprotheseteilen häufig eine Schwachstelle von Endoprotheseteilen darstellen. Ferner weist das Endoprotheseteil einen im wesentlichen Halbkugel-förmigen Körper 6, an dem äußeren Umfang des Körpers 6 ausgebildete Kraftaufnahmebereiche 2 und eine Vielzahl von osseointegrativen und/oder osseoinduktiven bzw. osseokonduktiven Bereichen (Knochenbildungsbereichen) 4 auf.Fig. 1 shows a plan view and Fig. 2 shows a sectional view of a first embodiment of the endoprosthesis part according to the invention along line A-A in Fig. 1. The endoprosthesis part is manufactured in a monoblock structure, i.e. the endoprosthesis part is of uniform design. It therefore has essentially no connection areas, which often represent a weak point of endoprosthesis parts in conventional endoprosthesis parts. Furthermore, the endoprosthesis part has an essentially hemispherical body 6, force-absorbing areas 2 formed on the outer circumference of the body 6 and a multiplicity of osseointegrative and / or osseoinductive or osseoconductive areas (bone formation areas) 4.
Der Körper 6 weist im wesentlichen die Form einer hohlen Halbkugel auf, um möglichst vorteilhaft die Form einer Hüftgelenkspfanne nachzubilden. Denkbar ist jedoch eine davon abweichende Form, solange ein entsprechender Kontakt mit einem Gelenkgegenstück gewährleistet ist. Bevorzugt kann der Körper 6 konisch bzw. kegelstumpfförmig oder parabolisch ausgebildet sein. Die innere Konkavität 8 ist ausgebildet, um eine Gelenkgegenstück eines Hüftgelenks aufzunehmen und mit diesem zusammen zu wirken. Der Körper 6 wird bevorzugt aus einer harten Keramik, z.B. Al203 oder Zirkon-Oxid-Keramik, hergestellt, da harte Keramik sehr gute tribologische Eigenschaften aufweist. Dies ist besonders vorteilhaft, da so ein gutes Zusammenwirken der Gelenkpfanne mit dem Gelenkgegenstück erreicht wird. Insbesondere wenn das Gelenkgegenstück ebenfalls aus einer harten Keramik ausgebildet ist, können durch die Selbstpaarung von Keramik auf Keramik die vorteilhaften tribologischen Eigenschaften der harten Keramik verstärkt werden.The body 6 essentially has the shape of a hollow hemisphere in order to reproduce the shape of an acetabular cup as advantageously as possible. However, a shape deviating from this is conceivable as long as appropriate contact with a joint counterpart is ensured. The body 6 can preferably be conical or frustoconical or parabolic. The inner concavity 8 is designed to receive a joint counterpart of a hip joint and to interact with it. The body 6 is preferably made of a hard ceramic, for example Al 2 O 3 or zirconium oxide ceramic, since hard ceramic has very good tribological properties. This is particularly advantageous, since a good interaction of the socket with the joint counterpart is achieved. In particular if the joint counterpart is also formed from a hard ceramic, the advantageous tribological properties of the hard ceramic can be reinforced by the self-pairing of ceramic on ceramic.
Die Kraftaufnahmebereiche 2 werden einstückig bzw. unitär mit dem Körper 6, bevorzugt aus einer harten Keramik, ausgebildet. Die Keramik des Körpers 6 und der Kraftaufnahmebereiche 2 ist bevorzugt im wesentlichen vollständig geschlossen, d.h. die Poren haben einen Durchmesser, welcher kleiner als 5μm
ist. Bevorzugt entspricht die verwendete Keramik der Norm ISO 6474 2te Edition, 1994. Die Kraftaufnahmebereiche 2 können die bei dem nachstehend beschriebenen Einsetzen des Endoprotheseteils auftretenden Kräfte sehr gut aufnehmen. Bevorzugt sind mindestens drei Kraftaufnahmebereiche 2 auf dem Umfang des Körpers 6 im wesentlichen gleichmäßig verteilt angeordnet, wodurch eine stabile Auflage des Endoprotheseteils gewährleistet wird.The force absorption areas 2 are formed in one piece or unitary with the body 6, preferably made of a hard ceramic. The ceramic of the body 6 and the force absorption areas 2 is preferably essentially completely closed, ie the pores have a diameter which is less than 5 μm is. The ceramic used preferably corresponds to the standard ISO 6474 2nd Edition, 1994. The force absorption areas 2 can very well absorb the forces which occur when the endoprosthesis part is inserted as described below. Preferably, at least three force-absorbing areas 2 are arranged on the circumference of the body 6 in a substantially uniform manner, which ensures a stable support of the endoprosthesis part.
Das Endoprotheseteil wird zementfrei in dem Knochenlager befestigt. Hierfür muß es preß-fit-eingesetzt oder mit Hilfe eines später beschriebenen Gewindes (sog. Schraubpfanne) verankert werden. Bei dem preß-fit-Einsetzen wird der Aufnahmebereich für das Endoprotheseteil in dem Knochenlager etwas kleiner ausgebildet als das einzusetzende Endoprotheseteil und nachfolgend das Endoprotheseteil in das Knochenlager eingeschlagen. Bevorzugt weist das Knochenlager einen ca. 1-2 mm kleineren Durchmesser als das Endoprotheseteil auf und ist weiter bevorzugt elliptisch oder oval ausgebildet. Die Unterdimensionierung des Knochenlagers gewährleistet eine gute Primärstabilität des Endoprotheseteils in den ersten Wochen und Monaten nach dem Einsetzen, bevor eine knöcherne Verbindung mit den Knochenbildungsbereichen 4 ausgebildet werden kann. Bei dem preß-fit-Einsetzen treten durch das Einschlagen in das Knochenlager große Druck- und Scherkräfte auf, die durch die Kraftaufnahmebereiche 2 im wesentlichen aufgenommen werden.The endoprosthesis part is fixed cement-free in the bone bed. To do this, it must be press-fit or anchored using a thread described later (so-called screw socket). In the press-fit insertion, the receiving area for the endoprosthesis part in the bone bearing is made somewhat smaller than the endoprosthesis part to be inserted and subsequently the endoprosthesis part is hammered into the bone bearing. The bone bearing preferably has an approximately 1-2 mm smaller diameter than the endoprosthesis part and is more preferably elliptical or oval. The undersizing of the bone bed ensures good primary stability of the endoprosthesis part in the first weeks and months after insertion, before a bony connection with the bone formation areas 4 can be formed. During the press-fit insertion, great pressure and shear forces occur due to the impact in the bone bearing, which are essentially absorbed by the force-absorbing areas 2.
In der in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigten bevorzugten Ausführungsform des Endoprotheseteils sind die Kraftaufnahmebereiche 2 in der nachfolgend beschriebenen Anordnung ausgebildet. Von einem Pol 14 zu einem Äquator bzw. äquatorialen Bereich 16 des Körpers 6 erstrecken sich in regelmäßigen Abständen umfänglich verteilte im wesentlichen streifenförmige Kraftaufnahmebereiche 2. Bevorzugt sind acht solcher Streifen vorgesehen. Ferner ist um den Äquator 16 des Körpers 6 ein im wesentlichen ringförmiger und auf bzw. an dem Pol 14 des Körpers 6 ein im wesentlichen kreisförmiger Kraftaufnahmebereich 2 ausgebildet. In den Zwischenräumen, die durch die Kraftaufnahmebereiche 2 ausgebildet werden, sind die Knochenbildungsbereiche
4 ausgebildet. Der Zwischenraum zwischen dem Knochen und den Knochenbildungsbereichen 4 kann durch Knochenbildung überbrückt werden.In the preferred embodiment of the endoprosthesis part shown in FIGS. 1 and 2, the force absorption areas 2 are formed in the arrangement described below. From a pole 14 to an equator or equatorial region 16 of the body 6, substantially strip-shaped force-absorbing regions 2 extend at regular intervals. Eight such strips are preferably provided. Furthermore, an essentially annular force receiving area 2 is formed around the equator 16 of the body 6 and an essentially circular force receiving area 2 is formed on or on the pole 14 of the body 6. The bone formation areas are in the spaces formed by the force absorption areas 2 4 trained. The space between the bone and the bone formation areas 4 can be bridged by bone formation.
Wie in Fig. 2 zu sehen stehen die Kraftaufnahmebereiche 2 gegenüber den Knochenbildungsbereichen 4 in radialer Richtung vor. Bevorzugt beträgt der Radiusunterschied von Kraftaufnahmebereichen 2 undAs can be seen in FIG. 2, the force absorption areas 2 protrude in the radial direction with respect to the bone formation areas 4. The radius difference of the force absorption areas is preferably 2 and
Knochenbildungsbereichen 4 ca. 0,3 - 1 mm. Beim Einsetzen des Endoprotheseteils kommen die Kraftaufnahmebereiche 2 als erste in Kontakt mit dem vorbereiteten Knochenlager und können somit die auftretenden Kräfte aufnehmen und die empfindlichen Knochenbildungsbereiche 4 vor Beschädigung oder Zerstörung schützen.Bone formation areas 4 approx. 0.3 - 1 mm. When the endoprosthesis part is inserted, the force absorption areas 2 come into contact with the prepared bone bearing first and can thus absorb the forces that occur and protect the sensitive bone formation areas 4 from damage or destruction.
Des weiteren gewährleisten die Kraftaufnahmebereiche 2 die Primärstabilität des Endoprotheseteils, die durch das preß-fit-Einsetzen des Endoprotheseteils erreicht wird. Durch die Unterdimensionierung des Knochenlagers wirken auch nach dem Einsetzen große Druckkräfte auf das Endoprotheseteil. Diese werden bevorzugt im wesentlichen durch die vorgesehenen Kraftaufnahmebereiche 2 aufgefangen.Furthermore, the force absorption areas 2 ensure the primary stability of the endoprosthesis part, which is achieved by the press-fit insertion of the endoprosthesis part. Due to the undersizing of the bone bearing, large pressure forces act on the endoprosthesis part even after insertion. These are preferably essentially absorbed by the force absorption areas 2 provided.
Die Kraftaufnahmebereiche 2 können weiter der Rotationssicherung dienen. Beim Einsetzen werden die Kraftaufnahmebereiche 2 leicht in das Knochenlager gedrückt und es kann somit ein Verdrehen des Endoprotheseteils in dem Knochenlager im wesentlichen vermieden werden.The force absorption areas 2 can further serve to secure the rotation. When inserted, the force-absorbing areas 2 are pressed slightly into the bone bearing and twisting of the endoprosthesis part in the bone bearing can thus be substantially avoided.
Die Knochenbildungsbereiche 4 ermöglichen ein knöchernes Einwachsen (sog. Sekundärstabilität) und somit eine gute Langzeitstabilität des Endoprotheseteils. Über den Blutweg werden die Knochenbildungsbereiche 4 durchwachsen und nach ca. 2 - 8 Monaten bilden sich Knochenbälkchen, die eine langfristige Stabilität des Endoprotheseteils ermöglichen. Bevorzugt werden die Knochenbildungsbereiche 4 aus einer porösen Keramik ausgebildet, in welche der Knochen gut einwachsen kann. Weiter bevorzugt weist die verwendete Keramik eine Porosität von 20 - 60 Vol.% auf. Alternativ kann eine Abnahme der Porosität von Außen nach Innen in radialer Richtung vorgesehen werden, wobei bevorzugt
eine Porosität von 80 Vol.% an dem äußeren Umfang und eine Abnahme auf nahezu 0 Vol.% im Inneren des Endoprotheseteils vorgesehen wird. Es können jedoch ebenfalls andere Materialien, die gute osseointegrative und/oder osseoinduktive bzw. osseokonduktive Eigenschaften aufweisen, wie z.B. mittels eines Titan-Plasma-Sprays aufgetragenes oder aufgebrachtes Titan, Titanaufschmelzungen, eine aufgetragene oder aufgebrachte Schicht Hydroxylapatit oder eines oder mehrerer knochenmorphogener Proteine (bone morphogenic proteins, BMP), verwendet werden und, die wie später beschrieben, an dem Körper 6 des Endoprotheseteils angebracht werden können. Weitere Materialien sind z.B. Tricalciumphosphat, Polymilchsäure, Polyglykolsäure, Polycaprolacton und verschiedene Photopolymere, welche knochenmorphogene Proteine und einen transformierenden Wachstumsfaktor ß (transforming growth factor ß, TGF ß) enthalten. Weitere solche Materialien mit guten osseointegrativen und/oder osseoinduktiven bzw. osseokonduktiven Eigenschaften und/oder deren Auf- bzw. Anbringung auf bzw. an dem Körper 6 sind der EP-A-0 285 826 und US- A-5 702 446 entnehmbar.The bone formation areas 4 enable bony ingrowth (so-called secondary stability) and thus good long-term stability of the endoprosthesis part. The bone formation areas 4 grow through the blood path and after about 2 - 8 months, trabeculae form, which enable long-term stability of the endoprosthesis part. The bone formation regions 4 are preferably formed from a porous ceramic, into which the bone can grow well. The ceramic used more preferably has a porosity of 20-60% by volume. Alternatively, a decrease in the porosity from outside to inside can be provided in the radial direction, with preference a porosity of 80 vol.% on the outer circumference and a decrease to almost 0 vol.% is provided in the interior of the endoprosthesis part. However, other materials that have good osseointegrative and / or osseoinductive or osseoconductive properties can also be used, such as titanium applied or applied using a titanium plasma spray, titanium melts, an applied or applied layer of hydroxyapatite or one or more bone morphogenic proteins (bone morphogenic proteins, BMP), and which, as described later, can be attached to the body 6 of the endoprosthesis part. Further materials are, for example, tricalcium phosphate, polylactic acid, polyglycolic acid, polycaprolactone and various photopolymers which contain bone-morphogenic proteins and a transforming growth factor β (TGF β). Further such materials with good osseointegrative and / or osseoinductive or osseoconductive properties and / or their application or attachment to or on the body 6 can be found in EP-A-0 285 826 and US-A-5 702 446.
Fig. 3 zeigt die Aufsicht einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Endoprotheseteils. In dieser Ausführungsform sind die Kraftaufnahmebereiche 2 in Form von zu dem Pol 14 des Endoprotheseteils konzentrischen Ringen ausgebildet. Die Knochenbildungsbereiche 4 sind hierbei wiederum zwischen den Kraftaufnahmebereichen 2 angeordnet.3 shows the top view of a second embodiment of the endoprosthesis part according to the invention. In this embodiment, the force absorption areas 2 are designed in the form of rings which are concentric with the pole 14 of the endoprosthesis part. The bone formation areas 4 are in turn arranged between the force absorption areas 2.
Fig. 4 zeigt die Aufsicht einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Endoprotheseteils. In dieser Ausführungsform sind die Kraftaufnahmebereiche 2 in Form von auf dem Umfang des Endoprotheseteils bevorzugt im wesentlichen gleichmäßig verteilten kreisförmigen Bereichen ausgebildet. Die Kraftaufnahmebereiche 2 können jedoch auch andere regelmäßige und/oder unregelmäßige Formen, z.B. eine elliptische Form, einnehmen.4 shows the top view of a third embodiment of the endoprosthesis part according to the invention. In this embodiment, the force absorption areas 2 are designed in the form of circular areas which are preferably distributed substantially uniformly on the circumference of the endoprosthesis part. However, the force receiving areas 2 can also have other regular and / or irregular shapes, e.g. an elliptical shape.
Wie oben beschrieben, dienen die Kraftaufnahmebereiche 2 auch zur Rotationssicherung des Endoprotheseteils. Um diesen rotationssichernden Effekt
zu verstärken, sind in einer weiteren Ausführungsform rotationssichernde Einrichtungen auf bzw. an den Kraftaufnahmebereichen 2 vorgesehen. Fig. 5 und 6 zeigen eine Aufsicht und einen Schnitt einer vierten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Endoprotheseteils, bei welchem auf den streifenförmigen Kraftaufnahmebereichen 2 zusätzliche dreieckförmige Profilleisten 12 ausgebildet sind. Diese zusätzlichen Vorsprünge 12 können noch weiter in das Knochenlager eindringen und somit noch wirksamer ein Verdrehen des Endoprotheseteils verhindern. Die Profilleisten 12 können des weiteren ebenfalls andere Querschnitte, z.B. rechteckig, trapezförmig oder halbrund, aufweisen. Ferner kann die rotationssichernde Eigenschaft der Kraftaufnahmebereiche 2 durch Vorsprünge, z.B. Noppen, verschiedener Form verstärkt werden. Es ist insbesondere nicht erforderlich, daß sich die rotationssichemden Einrichtungen 12 über die gesamte Länge der Kraftaufnahmebereiche 2 erstrecken. Vielmehr sind auch nur bereichsweise angeordnete rotationssichernde Einrichtungen 12 möglich.As described above, the force absorption areas 2 also serve to secure the rotation of the endoprosthesis part. To this anti-rotation effect To reinforce, rotation-securing devices are provided on or at the force-absorbing areas 2 in a further embodiment. 5 and 6 show a top view and a section of a fourth embodiment of the endoprosthesis part according to the invention, in which 2 additional triangular profile strips 12 are formed on the strip-shaped force-receiving areas. These additional protrusions 12 can penetrate even further into the bone bed and thus prevent rotation of the endoprosthesis part even more effectively. The profile strips 12 can also have other cross sections, for example rectangular, trapezoidal or semicircular. Furthermore, the rotational securing property of the force-absorbing areas 2 can be reinforced by projections, for example knobs, of different shapes. In particular, it is not necessary for the rotationally secure devices 12 to extend over the entire length of the force-absorbing areas 2. Rather, rotation-securing devices 12 arranged only in regions are also possible.
In den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Endoprotheseteils weist die äußere Einhüllende im wesentlichen die Form einer Halbkugel auf. Bevorzugt kann, wie in Fig. 7 gezeigt, vorgesehen werden, daß der Pol 14 der Halbkugel um einige Millimeter, im wesentlichen ca. 2-4% des Außendurchmessers, abgeflacht ist. So kann eine bessere Paßform des Endoprotheseteils erreicht werden. Weiter können bevorzugt, ebenfalls in Fig. 7 gezeigt, sogenannte „Klemmbereiche" ausgebildet werden, indem das im wesentlichen Halbkugel-förmige Endoprotheseteil zum Äquator 16 hin um einige Millimeter aufgeweitet wird. Dadurch kann eine bessere Primärstabilität des Endoprotheseteils durch eine Klemmwirkung der aufgeweiteten Bereiche gewährleistet werden. In Fig. 7 ist der äquatoriale Bereich 16 kontinuierlich aufgeweitet. Denkbar ist auch eine bereichsweise oder stufenförmige Ausweitung des äquatorialen Bereichs 16.In the above-described embodiments of the endoprosthesis part according to the invention, the outer envelope essentially has the shape of a hemisphere. It can preferably be provided, as shown in FIG. 7, that the pole 14 of the hemisphere is flattened by a few millimeters, essentially approximately 2-4% of the outside diameter. In this way, a better fit of the endoprosthesis part can be achieved. 7, so-called “clamping areas” can preferably be formed by widening the substantially hemispherical endoprosthesis part toward the equator 16 by a few millimeters. This ensures better primary stability of the endoprosthesis part by a clamping effect of the expanded areas 7, the equatorial region 16 is expanded continuously, and it is also conceivable to expand the equatorial region 16 in regions or steps.
Bezug nehmend auf Fig. 8 wird eine sechste bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Endoprotheseteils beschreiben, welches mit Hilfe von Gewinden in dem vorbereiteten Knochenlager verankert wird. Hierbei sind an dem
äußeren Umfang des Endoprotheseteils mit dem Körper 6 und/oder den Kraftaufnahmebereichen 2 einstückig ausgebildete Gewinde oder Gewindebereiche 10 vorgesehen. In der vorliegenden Ausführungsform weisen die Gewinde 10 einen spitzen Querschnitt auf. Denkbar wären hierbei auch Gewinde, welche einen rechteckigen, trapezförmigen, runden oder sägezahnförmigen Querschnitt aufweisen. Das knöcherne Lager muß in dieser Ausführungsform mit entsprechenden Gewindeschneidern vorbereitet werden. Nach dem der Knochen entsprechend vorbereitet wurde, kann das Endoprotheseteil in das Knochenlager eingeschraubt und somit fest verankert werden. In dieser Ausführungsform übernehmen die Gewinde 10 als form- und reibschlüssige Elemente die primäre Verankerung des Endoprotheseteils in dem Knochenlager. Wie auch in den vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen dienen die Kraftaufnahmebereiche 2, in diesem Fall zusammen mit dem Gewinde 10, dazu, die in der ersten Zeit nach dem Einsetzen des Endoprotheseteils auftretenden Kräfte aufzunehmen und somit die empfindlichen Knochenbildungsbereiche 4 zu schützen. Weiterhin denkbar wäre eine Ausführungsform, welche selbstschneidende Gewinde bzw. Gewindebereiche aufweist.8, a sixth preferred embodiment of the endoprosthesis part according to the invention is described, which is anchored in the prepared bone bearing with the aid of threads. Here are on the The outer circumference of the endoprosthesis part with the body 6 and / or the force-absorbing areas 2 is provided with one-piece threads or threaded areas 10. In the present embodiment, the threads 10 have an acute cross section. Threads with a rectangular, trapezoidal, round or sawtooth-shaped cross section would also be conceivable. In this embodiment, the bony bearing must be prepared with appropriate taps. After the bone has been prepared accordingly, the endoprosthesis part can be screwed into the bone bed and thus firmly anchored. In this embodiment, the threads 10, as positive and frictional elements, take over the primary anchoring of the endoprosthesis part in the bone bearing. As in the preferred embodiments described above, the force absorption areas 2, in this case together with the thread 10, serve to absorb the forces that occur in the first time after the endoprosthesis part is inserted and thus to protect the sensitive bone formation areas 4. An embodiment would also be conceivable which has self-tapping threads or thread areas.
Die Dimensionen des erfindungsgemäßen Endoprotheseteils entsprechen den herkömmlich gebräuchlichen Werten. Mehr im Einzelnen, beträgt der Außendurchmesser des Endoprotheseteils ca. 44 mm - 64 mm und der Innendurchmesser entsprechend ca. 22 mm, 28 mm, 32 mm oder 35mm.The dimensions of the endoprosthesis part according to the invention correspond to the values customarily used. More specifically, the outer diameter of the endoprosthesis part is approximately 44 mm - 64 mm and the inner diameter corresponding to approximately 22 mm, 28 mm, 32 mm or 35 mm.
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen von Herstellungsverfahren für das erfindungsgemäße Endoprotheseteil beschrieben. Wie bereits erwähnt, ist das erfindungsgemäße Endoprotheseteil in einer Monoblock-Struktur vorgesehen, d.h. das Endoprotheseteil ist einheitlich ausgebildet. Es weist somit im wesentlichen keine Verbindungsbereiche auf, die bei herkömmlichen Endoprotheseteilen häufig eine Schwachstelle von Endoprotheseteilen darstellen.Preferred embodiments of production methods for the endoprosthesis part according to the invention are described below. As already mentioned, the endoprosthesis part according to the invention is provided in a monoblock structure, i.e. the endoprosthesis part is of uniform design. It therefore has essentially no connection areas, which often represent a weak point of endoprosthesis parts in conventional endoprosthesis parts.
Bei dem ersten Herstellungsverfahren weist das hergestellte Endoprotheseteil einen Körper 6 und darauf einstückig ausgebildete Kraftaufnahmebereiche 2 aus
einer harten Voll-Keramik und Knochenbildungsbereiche 4 aus einer porösen Keramik auf. Bei diesem Herstellungsverfahren wird das Endoprotheseteil als ein ganzes ausgebildet, d.h. alle Bereiche werden gleichzeitig hergestellt. Bevorzugt wird für die Herstellung des Endoprotheseteils AI2θ3 und/oder Zirkon-Oxid als Rohstoff verwendet. Zunächst werden die vor- und aufbereiteten Rohstoffe in die gewünschte Form gebracht. Dies kann z.B. in einem Gieß- oder einem Pulververdichtungs-Verfahren durchgeführt werden. Nachfolgend wird der so geformte Grünling getrocknet und gebrannt. Anschließend wird die verfestigte Form nachbehandelt. Um bei diesem Herstellungsverfahren die Bereiche der porösen Keramik auszubilden, werden in dem Grünling der Keramik ausschmelzbare und/oder ausbrennbare Teilchen vorgesehen. Diese Teilchen werden bei bzw. während des Brennens der Keramik ausgeschmolzen und/oder ausgebrannt und hinterlassen Hohlräume, welche eine Porosität bilden. Dieses Herstellungsverfahren ist besonders vorteilhaft, wenn eine Veränderung der Porosität in dem Endoprotheseteil in radialer Richtung wie oben beschrieben erwünscht ist.In the first manufacturing method, the manufactured endoprosthesis part has a body 6 and force-absorbing areas 2 formed thereon in one piece a hard all-ceramic and bone formation areas 4 made of a porous ceramic. In this manufacturing process, the endoprosthesis part is formed as a whole, ie all areas are manufactured at the same time. Al 2 O 3 and / or zirconium oxide is preferably used as the raw material for the production of the endoprosthesis part. First, the prepared and prepared raw materials are brought into the desired shape. This can be done, for example, in a casting or powder compaction process. The green body thus shaped is then dried and fired. The solidified form is then treated. In order to form the areas of the porous ceramic in this production method, meltable and / or burnable particles are provided in the green compact of the ceramic. These particles are melted out and / or burned out during or during the firing of the ceramic and leave voids which form a porosity. This manufacturing method is particularly advantageous if a change in the porosity in the endoprosthesis part in the radial direction as described above is desired.
Bei der Sandwich-Bauweise wird in einem ersten Schritt der Körper 6 mit den darauf einstückig ausgebildeten Kraftaufnahmebereichen 2 ausgebildet. In einem zweiten Schritt werden die Knochenbildungsbereiche 4 in die Zwischenräume zwischen den Kraftaufnahmebereichen 2 aufgebracht und entsprechend verbunden, z.B. durch Aushärten bzw. Sintern der Keramik. Hierbei besteht der Körper mit den darauf einstückig ausgebildeten Kraftaufnahmebereichen 2 bevorzugt aus einer harten Voll-Keramik, wie z.B. einer AI2θ3-Keramik oder Zirkon-Oxid-Keramik. Die Knochenbildungsbereiche 4 bestehen bevorzugt wiederum aus einer porösen Keramik. Weiter bevorzugt können die Knochenbildungsbereiche 4 Titan oder eine Titanlegierung aufweisen, welches mittels eines Titan-Plasma-Sprays aufgesprüht wird. Ferner können die Knochenbildungsbereiche 4 durch auftragen von Hydroxylapatit oder BMP ausgebildet werden.
In the sandwich construction, the body 6 is formed in a first step with the force-absorbing areas 2 formed thereon in one piece. In a second step, the bone formation areas 4 are applied into the spaces between the force absorption areas 2 and connected accordingly, for example by hardening or sintering the ceramic. Here, the body with the force-absorbing regions 2 formed thereon in one piece preferably consists of a hard all-ceramic, such as, for example, an Al 2 O 3 ceramic or zirconium oxide ceramic. The bone formation areas 4 again preferably consist of a porous ceramic. The bone formation regions 4 can further preferably have titanium or a titanium alloy which is sprayed on by means of a titanium plasma spray. Furthermore, the bone formation areas 4 can be formed by applying hydroxylapatite or BMP.