Wicklung und System zur Erzeugung eines magnetischen Feldes
Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Wicklung und auf ein System zur Erzeugung eines elektrischen Feldes.
Aus den Grundlagen der Physik (Elektrizitätslehre, Elektrodynamik) ist es allgemein bekannt, daß mittels einer mit einer Wechselgröße beaufschlagten Wicklung ein magnetisches Feld erzeugt werden kann. Wird eine Wicklung innerhalb eines Raumes vorgegebener Form angeordnet, so ergibt sich eine relativ inhomogene Verteilung des von der Wicklung erzeugten Magnetfeldes innerhalb des Raumes.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wicklung anzugeben, mit der ein magnetisches Feld relativ homogener Verteilung innerhalb eines Raumes vorgegebener Form erzeugt werden kann.
Des weiteren soll ein System zur Erzeugung eines magnetischen Feldes relativ homogener Verteilung angegeben werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Wicklung zur Abstrahlung eines magnetischen Feldes gelöst, bestehend aus einer einzigen Windung, welche sich aus mehreren einzelnen Wicklungsabschnitt-Flächen vorgegebener Längen und Breiten zusammensetzt, die elektrisch miteinander verbundenen sind und einen Raum vorgegebener Form umschließen.
Die Aufgabe wird bezüglich des Systems durch ein System zur Erzeugung eines magnetischen Feldes mit einer Wicklung gelöst, die aus einer einzigen Windung besteht, welche sich aus mehreren einzelnen Wicklungsabschnitt-Flächen vorgegebener Längen und Breiten zusammensetzt, die elektrisch miteinander verbundenen sind und einen
Raum vorgegebener Form umschließen, wobei die einzige Windung über Verbindungsleitungen an einen Generator/Oszillator angeschlossen ist.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß innerhalb des von den Wicklungsabschnitt-Flächen begrenzten Raumes eine relativ homogene Verteilung des erzeugten Magnetfeldes herrscht. Bestehende Einrichtungen des Raumes vorgegebener Form, wie Seitenwände, Decken, Fußböden oder auch Tragkonstruktionen, wie Maschinengestelle und Schutzgitter können direkt zur Bildung der Wicklungsabschnitt-Flächen herangezogen werden, wenn sie aus einem elektrisch leitfähigen Material bestehen. Wenn diese bestehenden Einrichtungen nicht aus einem elektrisch leitfähigen Material bestehen, können sie dennoch in einfacher Weise zur Befestigung derartiger Wicklungsabschnitt-Flächen verwendet werden, was vorteilhaft auch nachträglich erfolgen kann.
Die vorgeschlagene Wicklung ist insbesondere geeignet für eine in der DE 19926 799 A1 vorgeschlagene Anordnung zur drahtlosen Versorgung einer Vielzahl Sensoren mit elektrischer Energie unter Einsatz mindestens einer von einem mittelfrequenten Oszillator gespeisten Primärwicklung, wobei jeder Sensor mindestens eine zur Energieaufnahme aus einem mittelfrequenten Magnetfeld geeignete Sekundärwicklung aufweist. Die dort erforderliche Primärwicklung kann sehr gut durch die vorgeschlagene Wicklung realisiert werden, indem zwei Seitenwände, die Decke und der Fußboden einer mit einer Vielzahl von Maschinen (Fertigungsautomaten) bestückten Maschinenhalle als Wicklungsabschnitt-Flächen herangezogen und dementsprechend ausgebildet sind bzw. direkt eine Integration der Wicklungsabschnitt-Flächen in Fußboden, Seitenwänden und Decke der Maschinenhalle erfolgt. Im Bereich der Seitenwände und der Decke ist es ausreichend, wenn die Wicklungsabschnitt-Flächen der Wicklung an der Oberfläche angebracht sind.
Die Wicklung kann auch eine einzelne Maschine, beispielsweise einen Fertigungsautomaten oder ein Hochregallager umfassen/umschließen.
Weitere Vorteile sind aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlich.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigen:
Fig.1 eine Wicklung gemäß erster Ausführungsform,
Fig. 2 eine Wicklung gemäß zweiter Ausführungsform,
Fig. 3 eine Wicklung gemäß dritter Ausführungsform,
Fig. 4, 5 unterschiedliche Möglichkeiten zur Realisierung eines Schwingkreises,
Fig. 6 eine Wicklung mit lokaler Zusatzwindung.
In Fig. 1 ist eine Wicklung zur Erzeugung und Abstrahlung eines magnetischen Feldes gemäß erster Ausführungsform dargestellt. Die Wicklung 1 besteht aus einer einzigen Windung, welche sich aus mehreren, einen Raum vorgegebener Form begrenzenden bzw. umschließenden Wicklungsabschnitt-Flächen vorgegebener Längen und Breiten zusammensetzt, die elektrisch derart miteinander verbunden sind, daß sich die gewünschte einzige Windung ergibt. Als Wicklungsabschnitt-Flächen dienen drei Wicklungsabschnitte 2, 3, 4 und eine Grundplatte 5. Die drei Wicklungsabschnitte 2, 3, 4 werden jeweils durch mehrere Leiter gebildet, welche in vorgegebenem Abstand parallel nebeneinander verlaufen und an ihren Enden elektrisch miteinander verbunden sind. Die mit dem Wicklungsabschnitt 4 verbundene, als vollflächige Platte ausgebildete Grundplatte 5 besteht aus einem elektrisch leitfähigem Material bzw. Metall, beispielsweise Stahl.
Ein Oszillator/Generator 8 speist die Wicklung 1 über Verbindungsleitungen 6, 7 mit einer mittelfrequenten Schwingung im Bereich von etwa 15 kHz bis etwa 15 MHz. Die Verbindungsleitungen 6, 7 sind vorzugsweise symmetrisch (mittig) an den offenen Enden von Platte 5 und Wicklungsabschnitt 2 angeschlossen.
In Fig. 2 ist eine Wicklung gemäß zweiter Ausführungsform dargestellt. Die gezeigte Wicklung 9 setzt sich zusammen aus einer ersten Seitenplatte 10, einer Deckplatte 11, einer zweiten Seitenplatte 12 und der Grundplatte 5, wobei Seitenplatte 10, Deckplatte 11, Seitenplatte 12 und Grundplatte 5 zur Bildung der gewünschten einzigen Windung miteinander verbunden sind. Die offenen Endflächen von Seitenplatte 10 und Grundplatte 5 sind über Verbindungsleitungen 7, 13 an den Generator/Oszillator 8 angeschlossen. Die Seitenplatten 10 , 12 und die Deckplatte 11 sind in Form eines grob- oder feinmaschigen Gewebes oder Netzes aus einem elektrisch leitfähigen Material, vorzugsweise einem Metall, ausgebildet. Bei der Seitenplatte 12 ist eine derartige Gitterstruktur skizziert. Desgleichen ist es möglich, zumindest einzelne Wicklungsabschnitt-Flächen mittels der Stahl-Armierung einer Betonplatte zu bilden.
In Fig. 3 ist eine Wicklung gemäß dritter Ausführungsform dargestellt. Bei der gezeigten Wicklung 14 sind die beiden Seitenflächen, die Bodenfläche und die Decke in Form von Wicklungsabschnitten 2, 3, 4, 15 ausgebildet, bei denen jeweils mehrere (im Ausführungsbeispiel drei) Leiter in vorgegebenem Abstand parallel nebeneinander verlaufen und elektrisch parallel geschaltet sind. Der Anschluß des Generators/Oszillators 8 erfolgt über Verbindungsleitungen 6, 16.
In den Fig. 4 und 5 sind unterschiedliche Möglichkeiten zur Realisierung eines Schwingkreises bzw. Resonanzkreises dargestellt. Die Ausführung der Wicklungen ist wie unter Fig. 3 erläutert. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist ein Resonanzkondensator 17 in die Verbindungsleitung 16 zwischen Generator/Oszillator 8 und dem Ende des Wicklungsabschnitts 2 geschaltet. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 ist in Serie zu jedem der parallel nebeneinander verlaufenden und elektrisch parallel geschalteten Leiter ein eigener Resonanzkondensator 18, 19, 20 geschaltet. Selbstverständlich können auch bei den weiteren Ausführungsarten der Wicklungsabschnitt- Flächen (als vollflächige Platte, mit Gitterstruktur) Resonanzkreise realisiert werden, was vorzugsweise in der gemäß Fig. 4 gezeigten Art und Weise erfolgt.
In Fig. 6 ist eine Wicklung mit lokaler Zusatzwindung dargestellt. Dabei handelt es sich um eine Wicklung 14 in der unter Fig. 5 gezeigten Ausführungsart, wobei eine lokale
Zusatzwicklung 21 innerhalb des von den Wicklungsabschnitt-Flächen bzw. Wicklungsabschnitten 2, 3, 4, 15 umschlossenen Raumes angeordnet und mit der Wicklung 14 elektrisch verbunden ist. Zweckmäßig ist ein Resonanzkondensator 22 zwischen Generator/Oszillator 8 und Zusatzwicklung 21 geschaltet. Die vorzugsweise aus mehreren Windungen bestehende Zusatzwicklung 21 erzeugt lokal höhere Felddichten des Magnetfeldes.
Bei entsprechender Abstimmung von Betriebsfrequenz und Länge der Anordnung sowie entsprechendem Abschluß kann die vorgeschlagene Wicklung bzw. das System als Streifen leiter betrieben werden, wodurch sich eine gleichmäßige Feldverteilung auch bei hohen Frequenzen erreichen läßt.