Computersystem
Beschreibung:
Die Erfindung betrifft ein ComputerSystem, regelmäßig aus einer Zentraleinheit, dem Herzstücke eines Computers, wenigstens einem Monitor und wenigstens einer Tastatur bestehend.
Es kann hierbei an einen Personalcomputer, einen Laptop oder dergleichen gedacht sein, gleichfalls auch eine größere Zentraleinheit, auf welche mehrere Benutzer über entsprechend ausgebildete Terminals Zugriff haben. Im Sinne der Erfindung wären diese am Zentralsystem angeschlossene Terminals auch als ComputerSystem jeweils anzusehen.
Chipkarten, Smart-Cards und dergleichen mehr werden als Informationsträger auf vielfältige Weise eingesetzt. Bekannteste Vertreter sind beispielsweise Kreditkarten, Euroscheckkarten, Telefonkarten usw. , bei denen die Information zum Teil auf einem Magnetstreifen, zumeist heute jedoch in einem elektronischen Baustein abgelegt sind.
Es ermöglichen derartige Karten regelmäßig den Zugang zu einer Dienstleistung, beispielsweise bei einem Bankautomaten oder bei einem Telefongerät. Diese Dienstleistungen mögen vielfältig sein, jedoch steht in keinem Fall ein Computersystem der eingangs erläuterten Art zur freien Benutzung zur Verfügung.
Gerade bei derartigen Computersystemen hat es sich gezeigt, daß häufig eine zweckmäßige Überwachung, eine Beschränkung
der Zugriffsmöglichkeit oder einfach ein autorisierter Zugriff mit höchstmöglicher Sicherheit angesagt ist.
Vor diesem technischen Hintergrund macht die Erfindung es sich zur Aufgabe, diese technische Problematik zu lösen, wobei gemäß des Anspruches 1 darauf abgestellt wird, daß dem Computersystem der eingangs genannten Art ein Kartenlesegerät für Chip-Karten, Smart-Cards und dergleichen als Schlüsselkarten für eine autorisierte Inbetriebnahme des ComputerSystems zugeordnet wird.
In an sich bekannter Weise ist damit eine Legitimation über eine derartige Schlüsselkarte für die Inbetriebnahme des Computersystems nötig. Höchstmögliche Sicherheit für eine Inbetriebnahme des Computersystems lediglich durch die autorisierte Personen, die sich im Besitz einer solchen Karte befinden, ist damit gegeben.
Als zweckmäßig hat es sich hierbei vielfach erwiesen, das Kartenlesegerät mit einem Schreibgerät zum Beschreiben der Karte mit einer Information zu kombinieren. So können beispielsweise auch Nutzungszeiten des Computersystems auf der Karte vermerkt werden. Eine Überwachungsmöglichkeit durch Auslesen dieser Information bzw. Informationen auf der Karte und damit einer Kontrolle vor einer unberechtigten Benutzung des Computersystems wird durch diese Maßnahme ermöglicht.
In an sich bekannter Art kann ein solches Kartenlesegerät mit dem Computer als zusätzlicher Hardwarebaustein extern verbunden sein oder intern im Gehäuse des Rechners/Laptops selbst. Bevorzugt wird jedoch eine hardwaremäßige Integration in den Monitor oder die Tastatur des Computersystems. In Folge dieser Maßnahme kann die Zentraleinheit des ComputerSystems auch von den Eingabe- bzw. Ausgabegeräten der Peripherie abgesetzt sein.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Schlüsselkarte eine Information trägt, daß dem Kartenlese-
/Schreibgerät ein Zeitschalter zugeordnet ist und daß der Zeitschalter das Computersystem für eine durch die Information vorgegebene Zeit in Betrieb setzt. Es wird damit dem Betreiber eines ComputerSystems die Möglichkeit gegeben, gezielt für eine bestimmte Zeitdauer das System zur Verfügung zu stellen. Beispielsweise kann von einem Interessenten Computerzeit so auch gekauft werden.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß der Zeitschalter das Computersystem selbst ist. Jeder Computer verfügt über einen internen Zeittakt-Generator, dessen Zählimpulse zu diesem Zweck herangezogen werden können. Ist eine durch die Information vorgegebene Taktanzahl erreicht, wird der Computer sich selbst außer Betrieb setzen, was eine softwaremäßige oder eine hardwaremäßige Außerbetriebsetzung sein kann. Mit anderen Worten, es wird der Computer zurückgefahren oder blockiert das Computersystem jede Eingabe, bis es erneut durch eine gültige Schlüsselkarte aktiviert werden kann.
Bei einer anderen Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß das Computersystem bei der Inbetriebnahme eine Zugangsberechtigung abfragt, daß nach der Abfrage Sicherheitsmerkmale auf Übereinstimmung mit solchen auf der Schlüsselkarte abgespeicherten überprüft wird und daß nur bei Übereinstimmung der abgefragten Sicherheitsmerkmale mit den gespeicherten das Computersystem in Betrieb genommen werden kann.
Es kann beispielsweise das Computersystem bei der
Inbetriebnahme ein Paßwort abfragen, nach Eingabe des Paßwortes dieses auf Übereinstimmung mit einem auf der Schlüsselkarte abgespeicherten überprüfen und nur bei Übereinstimmung der Eingabe mit dem gespeicherten Paßwort kann das Computersystem in Betrieb genommen werden.
Alternative Zugangsberechtigungen werden heute weiter durch Iris-Erkennungssysteme, Stimmerkennungssysteme, Fingerprintsysteme oder dergleichen sichergestellt.
Neben der Funktion der Schlüsselkarte kommt hier noch eine individuelle Sicherungsmaßnahme, die durch den Benutzer vorgenommen wird, zum Tragen. Höchste Sicherheit für nur einen autorisierten Zugriff auf ein solches Computersystem ist damit gegeben.
Vor dem Hintergrund, daß regelmäßig eine Vielzahl von Computersystemen nach der Erfindung auch genutzt werden können, ist weiter vorgesehen, daß einer Vielzahl von derartigen Computersystemen eine Masterschlüsselkarte zugeordnet ist, die einen übergeordneten Zugriff auf jedes Computersystem ohne Schlüsselkarte erlaubt. Eine solche Masterschlüsselkarte ist für Wartungszwecke oder für die Einrichtung spezieller Software bei den Computersystemen nötig, so daß der Betrieb derartige ComputerSysteme grundsätzlich immer sichergestellt ist.
Weiter wird nach der Erfindung eine mit einer Information beschreibbare Karte zur Verfügung gestellt, insbesondere als Schlüsselkarte für ein oder mehrere Computersysteme mit den voranstehend skizzierten Merkmalen, die eine Chipkarte, Smart-Card oder dergleichen sein kann, bei der eine Information von einem einem derartigen Computersystem zugeordneten Kartenlesegerät ausgelesen wird, die Information als zu vergleichendes Paßwort und/oder als Zeitlimit für einen Schalter des Computers dient und der Schalter den
Computer bei korrekter Information/Eingabe zumindest für eine durch die Information vorgegebene Zeitspanne in Betrieb setzt. Hierbei ist insbesondere zweckmäßig, wenn das Lesegeräte auch als Schreibgerät für ein mehrfaches Beschreiben der Karte, die zu diesem Zwecke geeignete Informationssysteme aufweisen wird, vorgesehen ist.
Eine solche Karte stellt einen individuellen Schlüssel für einen Computer dar bzw. ermöglicht es, bei Vorgabe eines Zeitlimits, einem Nutzer für eine bestimmte Zeit ein Computersystem mit all seinen Ressourcen zu nutzen.
Eine derartige Ressource eines Computersystems kann ein Internetzugang beispielsweise auch sein. Zwischenzeitlich sind sogenannte Internet-Kaffee's auch bekannt geworden, wo eine Vielzahl von Computersystemen installiert ist, die es den Gästen des Kaffee's ermöglichen, auf das Internet zuzugreifen. Erfindungsgemäß kann beispielsweise in solch einem Internet-Kaffee mit einer Vielzahl von Computersystemen nach der Erfindung eine Ausgabestelle mit einer Schreibstation für ein Versehen von Schlüsselkarten mit einer Information vorgesehen sein. Dann kann beispielsweise ein Gast für eine gewisse Zeit nach Erwerb einer Karte den gebotenen Internetzugang nutzen. Alternativ, bei diesem Beispiel bleibend, kann auch vorgesehen sein, daß eine solche Karte von dem Rechner über das Schreibgerät mit einer Information über Zeitdauer, Kosten von besonderen Zugriffen und dergleichen mehr versehen wird, die dann bei einer solchen Ausgabestelle wieder ausgelesen werden, um die Kosten für die Benutzung festzusetzen.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des
Computersystems nach der Erfindung ist durch dessen Einbindung in ein Video-Konferenzsystem gegeben. Es sind Studios für die Durchführung von Videokonferenzen bekannt, die vergleichsweise aufwendig zu betreiben sind. Alternativ hierzu sind Video-Konferenzsysteme entwickelt worden, die durch einen Personalcomputer gesteuert eine Videokonferenz über Telefonleitungen ermöglichen. Durch das Computersystem nach der Erfindung ist es nunmehr vorteilhafterweise ermöglicht, bevorzugt für eine lokalen Bereich, beispielsweise ein Hotel, einen Tagungen ausrichtenden Dienstleistungsbetrieb oder dergleichen, ein Video-Konferenzsystem zur Verfügung zustellen, bei dem ein gesondert autorisierter Zugang nur ermöglicht ist. Ein
Mißbrauch des Video-Konferenzsystems ist damit ausgeschlossen. Darüber hinaus ist es aufgrund der regelmäßig auf der Chipkarte abgespeicherten Daten durch Auslesen dieser Daten, beispielsweise wieder durch das Computersystem gestützt, ermöglicht, die insbesondere zeitliche Benutzung des Video-Konferenzsystems und die bei der Benutzung angefallenen Telefongebühren zu erfassen und abzurechnen.
Es kann weiter daran gedacht sein, daß vorab eine bestimmte Benutzungszeit des Computersystems für die Durchführung einer Videokonferenz gekauft wird, dieses auf der Chipkarte vermerkt wird und dann das Video-Konferenzsystem durch das Computersystem nach der Erfindung gesteuert für eine begrenzte Zeit zur Verfügung steht. Betrug oder Manipulationen hinsichtlich der Abrechnung der Benutzung des Computersystems und des damit verbundenen Video-KonferenzSystems sind damit weitestgehend ausgeschlossen.
In Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß ein Bildschirmgerät sowohl als Monitor des Computersystems als auch für die Bildübertragung bei der Videokonferenz verwendet wird. Hierbei ist es weiter möglich, die Benutzung des Bildschirmgerätes allein als Monitor mit anderen Kosten abzurechnen als dessen Nutzung für die Bildübertragung der Videokonferenz , bei der regelmäßig beispielsweise Telefongebühren auch anfallen. Insbesondere ist durch diese Maßnahme auch ein äußerst kompaktes Video-Konferenzsystem ermöglicht, das gleichfalls als reines Computersystem für eine beliebige Nutzung zur Verfügung stehen kann, wobei gegebenenfalls auch die Möglichkeit der Durchführung einer Video-Konferenz aufgrund einer Vorgabe auf der Karte gesperrt ist.
Die Kompaktheit des Computersystems nach der Erfindung wird weiter dadurch erhöht, wenn die wesentlichen Systemkomponenten in einem Bildschirmgerät integriert sind. Hierbei ist im Prinzip an alle Systemkomponenten mit Ausnahme
einer Tastatur und gegebenenfalls einer Kamera gedacht. Diese Komponenten sollten im Hinblick auf eine weitgehend freie Wahl ihres Standortes mobil verbleiben. Eine solche Mobilität wird weiter dadurch erhöht, daß eine Übertragung der Signale zwischen der Tastatur bzw. der Videokamera kabellos erfolgt, bspw. mittels Infrarot-Sendern und Empfängern.
Bevorzugt kann das Computersystem beispielsweise in einem geeigneten Fernseher integriert sein, der sowohl als Monitor des Computersystems als auch für die Bildübertragung bei der Videokonferenz Verwendung findet. Hiervon abgesetzt ist lediglich die Tastatur sowie die für die Videokonferenz benötigte Kamera.
Eine solche, vorzugsweise auch in das Bildschirmgerät integrierte Systemkomponente ist weiter ein gesondert ausgebildeter Prozessor des Computersystems, der speziell für die Verarbeitung eines Video-Kamerabildes ausgelegt ist. Zwar kann eine Videokamera regelmäßig auch von einem Computer softwaremäßig verarbeitete Bilder liefern, jedoch erlaubt die hardwaremäßige Lösung der Bildbearbeitung eine höhere Auflösung und eine höhere Wiederholfrequenz des digitalisierten und zumeist komprimierten, verarbeiteten Video-Kamerabildes. Die Bildausgabe erfolgt dann regelmäßig durch den PC selbst.
Eine weitere solche Systemkomponente ist wenigstens eine Telefonkarte für einen Anschluß an eine Telefonanlage für die Übertragung der Videokonferenz. Derartige Telefonkarten, insbesondere und bevorzugt ISDN-Standard oder weiter entwickelten Standards aufweisend, welche weltweite Verbreitung erfahren haben, sind regelmäßig für mehrere Telefonkanäle auch ausgelegt. Durch eine erhöhte Anzahl solcher Telefonkanäle können Bild- und Sprachsignale in hoher Qualität und sehr gut synchronisiert übertragen werden. Insbesondere ermöglichen mehrere Telefonkanäle auch das Zusammenschalten einer Vielzahl von Konferenzteilnehmern. Für eine solche Video-Konferenz sind von einem Hotel, einem
Tagungen durchführenden Dienstleister oder dergleichen dann lediglich die benötigten Telefonkanäle zur Verfügung zu stellen.
Alternativ oder auch zusätzlich kann das Computersystem wenigstens eine Netzwerkkarte aufweisen für einen Anschluß an ein Computernetzwerk für die Übertragung der Videokonferenz. Bei solchen Netzwerken ist zunächst an das Internet oder vergleichbare Systeme gedacht, aber auch an Intranetzwerke beispielsweise interne, Computer vernetzende System innerhalb einer Firma. Entsprechend der verwendeten Netzwerke sind dann die gängigen Protokolle als Standart hardware- oder softwaremäßig festzulegen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist an eine Steuerung eines Zugangsgerätes durch das Computersystem gedacht, daß den Zugang zu einem solchen Netz für die Übertragung der Videokonferenz ermöglicht. So sind beispielsweise Fernseher bekannt, die für einen Zugang in das Internet über sogenannte Setup-Boxen verfügen. Ein solcher Fernseher ist dabei gleichzeitig als Videobildschirm, Computersystem-Monitor und als Zugangsgerät einsetzbar.
Das Computersystem, eingebunden in ein Video-Konferenzsystem, zeichnet sich weiter durch seine Kompaktheit aus, die eine große Mobilität ermöglicht. So kann beispielsweise das Computersystem, wie ein Fernseher gleichsam aufgebaut, auf einem geeigneten Träger verfahrbar angeordnet sein und kann auch einem Hotelgast beispielsweise auf dessen Zimmer gestellt werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Chipkarte eine Kreditkarte, eine Cash-Card oder dergleichen ist, die global, insbesondere auch weltweit akzeptiert wird. Ist eine solche Kreditkarte für den legitimierten Zugang vorgesehen, kann im Rahmen des regelmäßig auf diese Kreditkarte auch vermerkten, gespeicherten Kredites das Computersystem auch genutzt
werden. Hierbei erfolgt regelmäßig eine Aufsummation der durch die Inbetriebnahme verursachten Kosten im Vergleich zu dem vorgegebenen Kredit. Eine solche Maßnahme weist regelmäßig den Vorteil auf, daß das Computersystem, auch bei unvorhergesehenen Ereignissen, vergleichsweise lange genutzt werden kann. Ist das Kreditlimit der Karte erschöpft, wird das Computersystem einen weiteren Zugriff in der eingangs erläuterten Weise verweigern.
Ähnliches kann erreicht werden, wenn die Karte die eines lokalen Kartensystems ist, d.h., eine von dem Hotel, dem Konferenzen veranstalteten Betrieb oder dergleichen ausgegeben Wertmarke oder in dem lokalen Bereich nutzbare Karten. Solche lokalen Karten sind regelmäßig geeignet, auch andere lokale Dienstleistungen bspw. des Hotels gleichsam zu bezahlen, beispielsweise auch die Benutzung eines lokalen Solariums, einer Sauna, eines Verpflegungsautomaten oder dergleichen mehr.
Unabhängig von der Art einer Zahlung sollte das
Computersystem das Ende der vorgegebenen Zeit signalisieren, wodurch vermieden wird, daß urplötzlich das System sich selbst abschaltet. Dabei sollte nach einem solchen Signal, das optisch oder akustisch ausgegeben werden kann, ausreichend Zeit verbleiben, eine Videokonferenz zu beenden oder gegebenenfalls bearbeitete Dateien des Computersystems abzuspeichern und zu schließen.