Verfahren und geeignete Vorrichtungen für die Vermittlung und Verrechnung von Diensten in einem Kommunikationsnetzwerk
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und geeignete Vorrichtungen für die Vermittlung und Verrechnung von Diensten in einem Kom- munikationsnetzwerk, insbesondere betrifft sie ein Verfahren und geeignete Vorrichtungen für die Vermittlung und Verrechnung von Diensten in einem Kommunikationsnetzwerk, in welchem verschiedene Subnetze über Gateways miteinander verbunden sind, wobei diese Dienste von einem Benutzer eines persönlichen Endgeräts gewählt werden.
Bedingt durch die Vielzahl von verschiedenen Kommunikationsnetzwerken, insbesondere Datennetzwerke, wurden sogenannte Gateways und Netzwerkbrücken (Bridges) eingeführt, die es einem Benutzer in einem ersten Kommunikationsnetzwerk ermöglichen, Daten an einen Benutzer in einem zweiten Kommunikationsnetzwerk zu übermitteln. Diese ersten und zweiten Netzwerke, die so zu einem neuen gemeinsamen Kommunikationsnetzwerk verbunden werden, werden als Subnetze bezeichnet. Subnetze in einem Netzwerk können sich auf die verschiedensten Arten voneinander unterscheiden, beispielsweise können sie unterschiedliche Adressierungen, Routingmethode, oder Flusskontrolle aufweisen.
Herkömmliche Gateways sind darauf beschränkt, den Datenaustausch zwischen unterschiedlichen Subnetzen zu ermöglichen, indem sie Datenpakete von einem Subnetz entgegennehmen, Zwischenspeichern und an das andere Subnetz weiterleiten.
Es ist eine Aufgabe dieser Erfindung, ein neues und besseres Ver- fahren und neue und bessere geeignete Vorrichtungen, insbesondere einen Gateway, vorzuschlagen, um Dienste in einem Kommunikationsnetzwerk, welches unterschiedliche Subnetze umfasst, zu vermitteln und zu verrechnen.
Gemäss der vorliegenden Erfindung werden diese Ziele insbesondere durch die Elemente der unabhängigen Ansprüche erreicht. Weitere vor-
teilhafte Ausführungsformen gehen ausserdem aus den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung hervor.
Insbesondere werden diese Ziele durch die Erfindung dadurch erreicht, dass ein persönliches Endgerät in einem ersten Subnetz, zum Beispiel ein Mobilnetz, Gateways in diesem Subnetz um Offerten für die Ausführung eines bestimmten vom Benutzer des persönlichen Endgeräts gewählten Dienstes anfragt, beispielsweise die Erstellung einer Kommunikationsverbindung zu einem angerufenen Endgerät in einem zweiten Subnetz oder eine Informationsanfrage an eine Datenbank in einem zweiten Subnetz, dass das anfra- gende persönliche Endgerät auf Grund von erhaltenen Offerten einen Gateway auswählt, von welchem es eine Offerte erhalten hat, und den genannten Dienst von diesem ausgewählten Gateway bestellt, dass der ausgewählte Gateway den bestellten Dienst ausführt und/oder die Bestellung weiterleitet und dass Kosten, die durch die Ausführung des genannten Dienstes entstehen, dem an- fragenden Endgerät verrechnet werden. Dieses Vorgehen hat den Vorteil, dass das persönliche Endgerät, respektive der Benutzer dieses Endgerätes, den betreffenden Dienst dort ausführen lassen kann, von wo die beste Offerte erhalten wurde, wobei sich der Benutzer nicht darum zu kümmern braucht, ob der bestellte Dienst direkt auf dem Gateway mit der besten Offerte ausgeführt wird oder ob der ausgewählte Gateway die Bestellung des Dienstes weiterleitet. Eine Offerte umfasst beispielsweise Informationen über die Kosten und/oder die Qualität eines betreffenden Dienstes.
Vorzugsweise kann ein Gateway, der um eine Offerte betreffend die Ausführung eines Dienstes angefragt wird, andere Gateways im Kommunikati- onsnetzwerk um eine solche Offerte anfragen, und ein Gateway, an den eine Bestellung eines Dienstes weitergeleitet wurde, kann diesen bestellten Dienst ausführen und/oder die Bestellung weiterleiten und Daten, die aus der Ausführung dieses Dienstes resultieren, an den Besteller weiterleiten. Dies hat den Vorteil, dass ein interessierter Benutzer in einem ersten Subnetz nicht nur auf Offerten von Gateways in diesem ersten Subnetz beschränkt ist, sondern, dass für ihn automatisch auch Offerten von Gateways in anderen Subnetzen berücksichtigt werden können, welche die gesamte oder teilweise Ausführung des betreffenden Dienstes übernehmen können. Dem Benutzer, respektive seinem
Endgerät, stehen also Dienste aus verschiedenen Subnetzen zur Verfügung, die für ihn automatisch über einen oder mehrere Gateways angeboten und ausgeführt werden, wobei er diese Dienste nur von einem ihm direkt zugänglichen Gateway zu bestellen braucht.
Vorzugsweise kann ein Gateway, der um eine Offerte betreffend die
Ausführung eines Dienstes angefragt wird, Informationen betreffend einen solchen Dienst von einem zentralen Gateway-Server im genannten Kommunikationsnetzwerk beziehen. Zum Beispiel können Tarifinformationen und/oder Adressierungsinformationen, die den Dienst, beziehungsweise dessen Ausfüh- rung, betreffen angefragt werden. Die Adressierungsinformationen können beispielsweise Adressen und Routinginformationen enthalten und zum Beispiel Angaben darüber machen, wo der betreffende Dienst angeboten wird, wo sich beispielsweise ein bestimmter anzurufender Benutzer befindet oder in welcher Datenbank eine bestimmte Information angeboten wird. Der Vorteil eines sol- chen zentralen Gateway-Servers besteht darin, dass beispielsweise Tarif- und Adressinformationen über Dienste, Gateways und Benutzer nicht mehrfach er- fasst und abgespeichert werden müssen und dass keine mehrfach abgespeicherten Informationen aufwendig synchronisiert werden müssen.
In einer bevorzugten Ausführungsvariante können Dienste in einer Dienstzentrale, beispielsweise ein Applikationsserver oder ein Internet-Site- Server, ausgeführt werden, die sich in einem zweiten Subnetz befindet, wobei Daten zwischen dieser Dienstzentrale und dem anfragenden Endgerät über mindestens einen genannten Gateway ausgetauscht werden. Dies hat den Vorteil, dass ein Gateway Dienste auch durch herkömmliche Dienstzentralen ausführen lassen kann, die über keine speziellen Gatewayfunktionen verfügen.
Vorzugsweise können Gateways, die an der Ausführung eines genannten Dienstes beteiligt sind, Kosten, die dabei für sie entstanden sind, in verschiedenen Varianten direkt anderen beteiligten Gateways verrechnen oder direkt dem anfragenden Endgerät verrechnen. Dies hat einerseits den Vorteil, dass keine zentrale Verrechnungsstelle nötig ist, da die Kosten jeweils direkt unter den beteiligten Einheiten verrechnet werden, und andererseits, dass die Kosten von den beteiligten Einheiten wahlweise Punkt-zu-Punkt oder End-zu-
End verrechnet werden können, beispielsweise in Abhängigkeit des betreffenden Dienstes oder eines Übereinkommens zwischen den beteiligten Gateways, respektive deren Betreiber.
Vorzugsweise können die Endgeräte und die Gateways die ihnen verrechneten Kosten in elektronischer Form bezahlen. Dies hat den Vorteil, dass verrechnete Kosten nicht zwischengespeichert und beispielsweise zu einem späteren Zeitpunkt zusammengefasst und bezahlt werden müssen, sondern dass Rechnungen unmittelbar, zum Beispiel mittels elektronischem Bargeld (e-cash) oder Cheque (e-check) oder mit Mikrozahlungen (micro- payments) bezahlt werden können.
In bevorzugten Ausführungsvarianten umfassen die Kosten Verkehrsgebühren für die Datenübermittlung im genannten Kommunikationsnetz, Dienstgebühren für die Ausführung von genannten Diensten und/oder Lizenzgebühren für die Ausführung von lizenzierten genannten Diensten, wobei die Lizenzgebühren dem Lizenzgeber bezahlt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsvariante sind die Gateways mit einem Backbone-Fixnetz verbunden, mit welchem beispielsweise der Gateway- Server verbunden ist. Dies hat den Vorteil, dass beispielsweise verschiedene unabhängige Betreiber ihre Gateways mit entsprechenden Diensten und/oder Verbindungen zu weiteren Subnetzen über den gemeinsamen Backbone anbieten können, wobei der Backbone, beispielsweise zusammen mit dem Gateway-Server, auch von einem unabhängigen Betreiber betrieben werden kann.
Nachfolgend wird eine Ausführung der vorliegenden Erfindung an- hand eines Beispieles beschrieben. Das Beispiel der Ausführung wird durch die einzige beigelegte Figur illustriert:
Die Figur zeigt ein Blockdiagramm eines Kommunikationsnetzes mit verschiedenen Subnetzen, die mittels Gateways verbunden sind, sowie persönliche Endgeräte und einen Gateway-Server, die mit Subnetzen verbunden sind.
In der Figur beziehen sich die Bezugszeichen 4, 5, 6 und 7 auf Beispiele von Vorrichtungen, nämlich Gateways 5 und 6, beispielsweise handelsübliche Kommunikationsserver, sowie persönliche Endgeräte 4 und 7, beispielsweise Mobilgeräte wie Mobilfunktelefone, Palmtop- oder Laptop- Computer, die zur Ausführung des erfindungsgemässen Verfahrens geeignet angepasst sind. Wie in der Figur 1 schematisch dargestellt ist, verfügen diese vier Vorrichtungen 4, 5, 6, 7 über jeweils drei Hauptschichten oder -ebenen, eine Kommunikationsschicht 3, eine Dienstschicht 2 und eine Verrechnungsschicht 1 , wobei diese Schichten in diesen Vorrichtungen jeweils als entspre- chendes Kommunikationsmodul 43, 53, 63, 73, Dienstmodul 42, 52, 62, 72, respektive Verrechnungsmodul 41 , 51 , 61 , 71 realisiert werden. Die Kommunikationsmodule 43, 53, 63, 73 verfügen über herkömmliche programmierte Software- und Hardwaremittel, um über mindestens ein Kommunikationssubnetz zu kommunizieren. Insbesondere die Kommunikationsmodule 53, 63 der Gateways 5 und 6 sind so realisiert, dass sie mit mehreren verschiedenen Subnetzen 8, 9, respektive 9, 10 verbunden werden können und über diese Subnetze kommunizieren, das heisst Daten austauschen, können, indem sie über mehrere Protokollstapel für die betreffenden Kommunikationssubnetze 8, 9, 10 verfügen. Die Dienstmodule 42, 52, 62 und 72 sind als programmierte Softwaremodule realisiert, die in den betreffenden Vorrichtungen 4, 5, 6 und 7 installiert sind und durch deren Verarbeitungsmittel ausgeführt werden können, beispielsweise der Prozessor einer SIM-Karte in einem Mobilfunkgerät 4, 7 oder ein Prozessor eines Kommunikationsservers 5, 6. Insbesondere die Dienstmodule 52, 62 der Gateways 5, 6 können zudem über weitere Hardwaremittel verfügen, beispielsweise über Festspeicherplatten zur Speicherung von Dateien von Datenbanken 523, 623. Die Dienstmodule 42, 52, 62, 72 kommunizieren, das heisst sie tauschen Daten aus, indem sie Funktionen der Kommunikationsschicht 3 benützen. Entsprechende Protokolle und Formate von Protokolldateneinheiten für die Kommunikation auf der Dienstebene 2 können vom Fachmann definiert werden. Die einzelnen Softwarefunktioπen der Dienstmodule 42, 52, 62, 72 werden später beschrieben. Auch die Verrechnungsmodule 41 , 51 , 61 , 71 sind als programmierte Softwaremodule realisiert, die in den betreffenden Vorrichtungen 4, 5, 6 und 7 installiert sind und durch deren Verarbeitungsmittel ausgeführt werden können. Zudem verfügen alle
Vorrichtungen über ein Lizenzierungsmodul 44, 54, 64, 74, welches beispielsweise als Softwaremodul des Dienstmoduls 42, 52, 62, 72 ausgeführt ist.
Das persönliche Endgerät 4, beispielsweise ein Mobilgerät wie ein Mobilfunktelefon, Laptop- oder Palmtop-Computer, ist mit einem Subnetz 8, beispielsweise ein Mobilnetz, zum Beispiel für Mobilfunktelefone (z. B. GSM- oder UMTS-Netze) oder für Zweiweg-Personenrufsysteme, verbunden, über welches es mit dem Gateway 5 kommunizieren, das heisst Daten austauschen, kann. Das Dienstmodul 42 des Endgeräts 4 verfügt über Softwarefunktionen um, wie oben erwähnt, mittels Funktionen der Kommunikationsschicht 3, das heisst Funktionen des Kommunikationsmoduls 43, über das Subnetz 8 von Gateways 5, die mit dem Subnetz 8 verbunden sind, Offerten für die Ausführung von bestimmten vom Benutzer des persönlichen Endgeräts 4 gewählten Diensten einzuholen. Zum Beispiel eine Anfrage betreffend die Kosten und die Qualität einer Verbindung mit einem Endgerät 7 in einem Subnetz 10, einer Informationsabfrage aus einer Datenbank 523, 623, 121 , oder eines anderen Value Added Dienstes, der von einem Benutzer gewählt werden kann. Je nach Art des Dienstes kann das Anfragen einer Offerte durch den Benutzer des Endgeräts 4, beispielsweise mittels dessen Eingabemitteln, initiiert oder nach der Wahl des Dienstes durch den Benutzer automatisch durch das Endgerät 4 selber initiiert werden. Anfragen für Offerten können vom Dienstmodul 42 beispielsweise mittels Broadcast (oder Multicast) an alle Gateways 5 im Subnetz 8 geschickt oder gezielt an einen oder mehrere dem Endgerät 4 bekannte Gateways 5 im Subnetz 8 geschickt werden.
In den mit dem Subnetz 8 verbundenen Gateways 5 wird die Anfrage für eine Offerte von entsprechenden Funktionen im Dienstmodul 52 über das Kommunikationsmodul 53 entgegengenommen. Falls das Dienstmodul 52 über Mittel verfügt den betreffenden Dienst auszuführen kann es beispielsweise die erhaltene Anfrage direkt mit einer diesbezüglichen Offerte beantworten. Es kann für das Dienstmodul 52 des Gateways 5 auch nötig sein, sich zusätzliche Informationen zu beschaffen bevor es die Anfrage beantworten kann, zum Beispiel wenn es den betreffenden Dienst nicht oder nur teilweise selber ausführen kann. Zu diesem Zweck, kann das Dienstmodul 52 beispielsweise entsprechende Informationen, zum Beispiel den Namen und/oder die Adresse eines
Gateways, der den betreffenden Dienst ausführen kann, oder die Adresse und/oder den Aufenthaltsort eines Benutzers, der angerufen werden soll, von mindestens einem zentralen Gateway-Server 11 anfordern.
Der Gateway-Server 11 , beispielsweise ein handelsüblicher Server, ist für die Gateways 5, 6 über das Subnetz 9 erreichbar, beispielsweise ein Fixnetz, zum Beispiel ein Local oder Wide Area Netzwerk oder das öffentliche geschaltete Telefonnetz (PSTN), das als Backbone-Netz dient. Das Protokoll für den Datenaustausch zwischen Gateways 5, 6 und einem Gateway-Server 11 , beispielsweise gemäss einem Client-Server Modell, kann vom Fachmann definiert werden. Der Gateway-Server 11 hat Zugang zu einer Datenbank 111 , in welcher die für die Gateways interessanten Informationen gespeichert sind, zum Beispiel Tarifinformationen betreffend Dienste und/oder Kommunikationsverkehr, Namen- und Adressinformationen über Dienste, Gateways, und/oder Benutzer, Routinginformationen usw. Die Datenbank kann vom Fachmann de- finiert werden und verfügt beispielsweise über ein herkömmliches Datenbankmanagementsystem und über Festspeicherplatten. Die Datenbank kann zum Beispiel von einem Datenbankadministrator über entsprechende Benutzerschnittstellen verwaltet werden und/oder Gateways 5,6, respektive deren Dienstmodule 52,62 und Dienste, sowie Endgeräte 4, 7, respektive deren Be- nutzer, können in der Datenbank automatisch registriert werden, beispielsweise wenn sie mit dem Kommunikationsnetz verbunden werden. Entsprechende Protokolle können vom Fachmann definiert werden.
Je nach Ausführungsvariante und/oder Art des betreffenden Dienstes kann das Dienstmodul 52 des Gateways 5 Offerten betreffend die Ausfüh- rung des Dienstes von weiteren Gateways 6 einholen oder es erhält entsprechende Informationen Direkt vom Gateway-Server 11. Das Anfragen einer Offerte von Gateways 6 durch den Gateway 5 erfolgt ähnlich wie oben beschrieben. Das Dienstmodul 52 des Gateway 5 übermittelt die Anfrage für eine Offerte zur Ausführung des betreffenden Dienstes über das Subnetz 9 an das Dienstmodul 62 des Gateways 6, wo es entgegengenommen und bearbeitet wird. Das Dienstmodul 62 hat beispielsweise wiederum die Möglichkeit die Anfrage direkt mit einer Offerte zu beantworten und/oder zusätzliche Informatio-
nen vom Gateway-Server 1 1 zu beziehen und/oder Offerten von anderen Gateways einzuholen.
Die von einem Gateway 5, 6 eingeholten Offerten werden im Dienstmodul 52, 62 zwischengespeichert und entweder alle oder nur die beste, beispielsweise die kostengünstigste, dem Anfrager übermittelt. Vorteilhafterweise werden Offerten zusammen mit Informationen zur Ausführung des betreffenden Dienstes, beispielsweise Adress- und/oder Routinginformationen von beteiligten Gateways und/oder Dienstzentralen, in den Gateways 5, 6, die diese Offerten gemacht haben, zwischengespeichert, so dass bei einer Be- Stellung des betreffenden Dienstes bei dessen Ausführung auf diese Informationen zurückgegriffen werden kann.
Im Endgerät 2 werden die von Gateways 5 erhaltenen Offerten im Dienstmodul 42 entgegengenommen und zwischengespeichert. Je nach Art des Dienstes kann die beste von den eingegangenen Offerten automatisch vom Dienstmodul 42 oder vom Benutzer des Endgeräts 4 ausgewählt werden, beispielsweise mittels den Eingabemitteln des Endgeräts 4.
Nachdem im Endgerät 4 die bevorzugte Offerte ausgewählt worden ist bestellt das Dienstmodul 42 des Endgeräts 4 den betreffenden Dienst vom entsprechenden Gateway 5, von welchem diese Offerte erhalten wurde.
Im Dienstmodul 52 des Gateways 5 wird die Bestellung des Dienstes entgegengenommen und verarbeitet. Falls es sich um eine Offerte zur Ausführung eines Dienstes im Dienstmodul 52 handelt, zum Beispiel eine Informationsanforderung über den Informationsdienst 522 von der Datenbank 523, oder die Ausführung eines Dienstes in der Anwendung 521 , beispielsweise das Er- stellen einer Kommunikationsverbindung zu einem Endgerät 13 im Subnetz 9, wird dieser Dienst ausgeführt. Resultate des ausgeführten Dienstes werden dem Dienstmodul 42 im Endgerät 4 vom Dienstmodul 52 des Gateways 5 über das Subnetz 8 übermittelt. Zum Beispiel wird die von der Datenbank 523 abgefragte Information an das Endgerät 4 geliefert oder Daten vom Endgerät 13 werden über die erstellte Kommunikationsverbindung vom Dienst 521 entgegengenommen und an das Dienstmodule 42 weitergeleitet, respektive für eine
bidirektionale Kommunikationsverbindung vom Dienstmodul 42 entgegengenommen und an das Endgerät 13 weitergeleitet.
Falls es sich um einen Dienst handelt, der nicht oder nur teilweise im Gateway 5 ausgeführt werden kann, leitet das Dienstmodul 52 die Bestellung zur Ausführung eines Dienstes weiter. Unter Berücksichtigung der oben erwähnten zwischengespeicherten Informationen über unterbreitete Offerten fordert das Dienstmodul 52 beispielsweise die Ausführung des Dienstes von einer Dienstzentrale 12 im Subnetz 9 an, zum Beispiel die Informationsanforderung von einer Datenbank 121 , wobei das Subnetz 9 beispielsweise das Internet ist und auf die Datenbank 121 über einen Intemet-Site-Server 12 zugegriffen wird, und leitet die erhaltenen Informationen an das Endgerät 4 weiter.
In einem anderen Beispiel leitet das Dienstmodul 52 die Bestellung zur Ausführung eines Dienstes an den Gateway 6 weiter, wo beispielsweise eine Informationsanforderung über den Informationsdienst 622 von der Daten- bank 623 ausgeführt wird. Der Informationsdienst 622 leitet die von der Datenbank 623 bezogenen Informationen über das Subnetz 9, beispielsweise ein Local oder Wide Area Netzwerk oder das öffentliche geschaltete Telefonnetz (PSTN), an den Gateway 5 wo sie vom Dienstmodul 52 entgegengenommen und über das Subnetz 8, beispielsweise ein Mobilnetz, an das Endgerät 4 wei- tergeleitet werden, wo sie vom Dienstmodul 42 entgegengenommen und zum Beispiel über die Anzeige des Endgeräts 4 dem Benutzer angezeigt werden.
In einem weiteren Beispiel leitet das Dienstmodul 52 des Gateways 5 die Bestellung zur Ausführung eines Dienstes an den Gateway 6 weiter, wo ein Dienst in der Anwendung 621 ausgeführt wird, beispielsweise eine Geldtransaktion auf ein Endgerät 7 im Subnetz 10, zum Beispiel ein Mobilnetz oder ein Fixnetz wie ein Local oder Wide Area Netzwerk oder das öffentliche geschaltete Telefonnetz (PSTN). In diesem letzten Beispiel wurde bei der Bestellung des Dienstes vom Endgerät 4 über den Gateway 5 ein Geldbetragswert mitübermittelt, der nun vom Dienst 621 über das Subnetz 10 an das End- gerät 7 übermittelt wird. Im Endgerät 7 wird dieser Geldbetragswert im Dienstmodul 72 entgegengenommen und beispielsweise dem Verrechnungsmodul 71 als Gutschrift übergeben und im Verrechnungsmodul 71 als Kredit gutge-
schrieben. Dem Auftraggeber im Endgerät 4 kann die Transaktion vom Dienstmodul 72 über die Gateways 6 und 5 bestätigt werden. Insbesondere im letzten Beispiel werden beispielsweise Sicherheitsdienste zu Hilfe genommen, zum Beispiel TTP-Dienste (Trusted Third Party), auf die hier nicht näher eingegan- gen wird.
Gateways 5, 6, (und eventuell andere Einheiten) die an der Ausführung eines Dienstes beteiligt sind verrechnen mittels deren Verrechnungsmodule 51 , 61 Kosten, die ihnen bei der Ausführung entstanden sind an den Auftraggeber. Diese Verrechnung kann Punkt-zu-Punkt erfolgen, das heisst ein an der Ausführung des Dienstes beteiligter Gateway 6 verrechnet seine dabei entstandenen Kosten dem direkten Auftraggeber, beispielsweise dem vorhergehenden Gateway 5, oder sie kann End-zu-End erfolgen, das heisst ein an der Ausführung des Dienstes beteiligter Gateway 6 verrechnet seine dabei entstandenen Kosten direkt an den initiierenden Auftraggeber, zum Beispiel das Endgerät 4. In einer Punkt-zu-Punkt Verrechnung kann, zum Beispiel, der Gateway 6 seine Kosten für den Aufbau einer Verbindung zum Endgerät 7 dem Gateway 5 verrechnen, wobei das Verrechnungsmodul 61 den entsprechenden Betrag unter Benutzung der Kommunikationsdienste der Kommunikationsebene 3 an das Verrechnungsmodul 51 überträgt, von wo dieser Betrag an das Verrechnungsmodul 61 bezahlt wird, beispielsweise in elektronischer Form mittels dem Fachmann bekannten elektronischen Bargeld (e-cash), Cheque (e- check) oder Mikrozahlung (micro-payments). Das Verrechnungsmodul 51 kann darauf diesen Betrag, oder einen Teil dieses Betrags, an das Verrechnungsmodul 41 des Endgeräts 4 übertragen, welches diesen Betrag wie erwähnt direkt dem Verrechnungsmodul 51 bezahlt. In einem Beispiel für die End-zu- End Verrechnung kann der Gateway 6 diese Kosten allerdings auch direkt dem Endgerät 4 verrechnen, indem das Verrechnungsmodul 61 den entsprechenden Betrag unter Benutzung der Kommunikationsdienste der Kommunikationsebene 3 über den Gateway 5 an das Verrechnungsmodul 41 überträgt, von wo dieser Betrag in elektronischer Form über den Gateway 5 an das Verrechnungsmodul 61 bezahlt wird.
Die verrechneten Kosten können Gebühren für die Ausführung eines Dienstes umfassen, zum Beispiel ein vom Datenvolumen abhängigen Betrag
für die Informationsabfrage aus einer Datenbank. Die verrechneten Kosten können aber auch Kommunikationskosten, beispielsweise für die Übermittlung über einen Gateway oder ein Subnetz umfassen.
Falls der ausgeführte betreffende Dienst unter Lizenz steht verrech- net das Lizenzierungsmodul 54, 64 im betreffenden Gateway 5, 6 dem Auftraggeber eine Lizenzgebühr, die dem betreffenden Lizenzgeber gutgeschrieben wird. Die Verrechnung erfolgt wie oben beschrieben als Punkt-zu-Punkt oder End-zu-End Verrechnung. Die Verrechnung und Bezahlung von Lizenzgebühren kann unter Zuhilfenahme der Kommunikationsdienste der Kommunikations- ebene 3 separat über die Lizenzierungsmodule 44, 54, 64, 74 abgewickelt werden oder sie kann, wie oben beschrieben, über die Verrechnungsmodule 41 , 51 , 61 , 71 abgewickelt werden, indem die zu verrechnende Lizenzgebühr vom betreffenden Lizenzierungsmodul 54, 64 dem zugehörigen Verrechnungsmodul 51 , 61 übergeben wird.
Die Protokolle, respektive die dazugehörenden Protokolldateneinheiten, für die Abwicklung der Verrechnung und Bezahlung der Kosten über die Verrechnungsmodule 41 , 51 , 61 , 71 , respektive die Lizenzierungsmodule 44, 54, 64, 74,können vom Fachmann definiert werden, dabei können beispielsweise Sicherheitsdienste zu Hilfe genommen, zum Beispiel TTP-Dienste (Trusted Third Party), auf die hier nicht näher eingegangen wird.
Gebühren die für Leistungen verrechnet werden, die nicht von Gateways erbracht werden, die an der Ausführung eines betreffenden Dienstes beteiligt sind, zum Beispiel Lizenzgebühren oder möglicherweise Netzwerkgebühren, müssen eventuell von den betreffenden (Betreibern der) Gateways direkt an die betreffenden Lizenzgeber oder Netzwerkbetreiber bezahlt werden. Zum Beispiel können solche Leistungen von den Verrechnungsmodulen 51 , 61 , respektive Lizenzierungsmodulen 54, 64 der Gateways 5,6 wie oben beschrieben verrechnet und direkt an eine dafür zuständige Zentrale 11 bezahlt werden, die über die entsprechenden Funktionen zum Entgegennehmen dieser Bezahlungen verfügt.
Die Gateways 5, 6 können von verschiedenen, beispielsweise vom Netzwerkbetreiber unabhängigen, Betreibern betrieben werden, die beispielsweise ihre Gateways für Punkt-zu-Punkt oder für End-zu-End Verrechnung konfigurieren können und die ihre eigenen Tarife für die Ausführung von Dien- sten festsetzen können. Diese Betreiber können zudem über ihre Gateways auch den Zugang zu ihren eigenen Subnetzen und zu Diensten in diesen Subnetzen kontrollieren und vermarkten. Auch das Backbone-Netz kann von einem unabhängigen Betreiber, beispielsweise zusammen mit einem Gateway-Server, betrieben werden.
Als Dienste, die von einem Benutzer gewählt werden können, wurden die Erstellung einer Kommunikationsverbindung mit nachfolgender Datenübertragung, die Iπformationsabfrage einer Datenbank, die Ausführung eines Dienstes auf einem Internet-Site-Server, sowie eine Geldtransaktion auf ein Endgerät beschrieben. Der Fachmann wird verstehen, dass dies bloss wenige Beispiele sind, und dass die möglichen Dienste und Anwendungen des erfindungsgemässen Verfahrens nahezu grenzenlos ist, und dass es für einen Betreiber eines für das Verfahren geeigneten Gateways leicht möglich ist weitere Dienste und Anwendungen, beispielsweise Produktebestellungen, im Dienstmodul zu installieren.
Es sollte hier auch erwähnt werden, dass Endgeräte nicht nur Mobilgeräte zu sein brauchen, sondern dass sich prinzipiell beliebige Endgeräte, die über die entsprechenden Mittel verfügen, am beschriebenen Verfahren beteiligen können, wobei dies über die verschiedensten Arten von Subnetzen erfolgen kann, die nicht Mobilnetze zu sein brauchen. Die beschriebene Erfindung ermöglicht heterogene Kommunikationsnetze mit selbstorganisierenden dienstanbietenden Gateways. Insbesondere sollte hier auch die Möglichkeit erwähnt werden Stromnetze als Subnetze einzubeziehen, an welche Stromnetze spezielle Endgeräte angeschlossen werden können, die über das Stromnetz kommunizieren können. Es ist auch möglich PC's und das Internet mitein- zubeziehen.
Das erfiπdungsgemässe Verfahren mit den dafür geeigneten Vorrichtungen ermöglicht ein Kommunikationsnetzwerk mit Dienstleistungen deren
Kosten automatisch ausgehandelt, verrechnet und direkt bezahlt werden. Gateways, die für das beschriebene Verfahren geeignet sind, können an interessierte Betreiber verkauft und/oder vermietet werden. Zudem kann es auch interessant sein Datenträger mit darauf gespeicherten Programmen zur Steuerung von Computern, beispielsweise handelsübliche Kommunikationsserver, oder zur Steuerung von Endgeräten, beispielsweise Mobilfunkgeräte, Laptop, Palmtop- oder Personal Computer, gemäss dem beschriebenen Verfahren, zu vermarkten. Zum Beispiel ein Datenträger mit einem Programm zur Ausführung der beschriebenen Kommunikations-, Dienst-, Lizenzierungs- und Verrechnungsmodule.